Sonnentrennung

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Die Sonnentrennung, die Trennung der Sonne von der Erde, die damals noch den Mond in sich enthielt, fand nach der Darstellung Rudolf Steiners während der Erdentwicklung in der hyperboräischen Zeit statt. Zu dieser Zeit setzen auch die Schilderungen der biblischen Schöpfungsgeschichte ein.

„Es mußte einmal diese Sonnentrennung von der Erde stattfinden, denn wären die beiden Weltenkörper wie im Beginne des Erdenwerdens miteinander verknüpft geblieben, so hätte der Fortgang der Menschheitsentwickelung dem Menschen seine eigentliche Erdenbedeutung nicht geben können. Alles das, was wir Sonne nennen, also natürlich nicht nur das Elementarische oder Physische des Sonnenleibes, sondern auch alle die geistigen Wesenheiten, die zum Sonnenleibe gehören, alles das mußte sozusagen aus der Erde heraustreten, oder, wenn man es richtiger findet, es mußte die Erde von sich abstoßen, weil, trivial gesprochen, die Kräfte jener Wesenheiten, welche ihren Schauplatz von der Erde hinaus auf die Sonne verlegt haben, für das Gedeihen des Menschen zu stark gewirkt hätten, wenn sie mit der Erde verbunden geblieben wären. Diese Wesenheiten mußten gleichsam ihre Kräfte dadurch abschwächen, daß sie sich hinausverlegten von dem Erdenschauplatz und von außen her wirkten.“ (Lit.:GA 122, S. 159f)

Sorat und die Trennung von Erde und Sonne in der hyperboräischen Zeit

Eine wesentliche Rolle bei der Sonnentrennung spielt der Einfluss des Sonnendämons Sorat, der in der Apokalypse des Johannes geschildert wird. In der hyperboräischen Zeit bewirkten seine verdichtenden, verhärtenden Kräfte, dass sich die Erde, die damals noch den Mond in sich trug, als selbstständiger Himmelskörper aus der Sonne herauslöste. Als abnormer Geist der Form erzeugte er an der Peripherie der ätherischen Sonnen-Erden-Sphäre zunächst eine Einstülpung, in der die anfangs rein geistige Form zerbrach und sich, ähnlich wie bei den anderen Planeten (vgl. → Planetenentstehung), als physische Erde materialisierte. Dem entgegen wirkten die Kräfte der Sonnenintelligenz Nachiel (Lit.:GA 101, S. 135ff), durch die sich die Sonne weiter verfeinern und vergeistigen konnte und so den Elohim ihr Schöpfungswerk ermöglichten. Die Schilderungen der biblischen Genesis setzen etwa zu diesem Zeitpunkt ein (Lit.:GA 122, S. 35).

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.