Achtsamkeit

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Achtsamkeit (Pali: Sati; skrt.:smṛti स्मृति; eng. mindfulness) bedeutet, bewusst in der reinen Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblicks zu leben ohne dass sich dabei der Verstand störend einmischt. Rechter Achtsamkeit wird im Buddhismus ein hoher Stellenwert zugewiesen. Im Gegensatz zur Aufmerksamkeit und Konzentration, die auf ein eng umgrenztes Beobachtungsobjekt gerichtet sind, ist die Achtsamkeit ungerichtet, um möglichst das ganze Panorama der augenblicklichen Bewusstseinsphänomene zu erfassen und wird daher auch als Panoramabewusstsein beschrieben[1]. Besondere Bedeutung haben beide, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit, als Vorbereitung für die Meditation. Achtsamkeit sollte aber nach buddhistischer Auffassung auch im alltäglichen Leben so gepflegt werden, dass sie zu einer natürlichen Geisteshaltung des Menschen wird. Sie gilt auch als Methode zur Verminderung von Leiden im weitesten Sinn. Im Satipatthana Sutta, dem wichtigsten buddhistischen Text zu diesem Thema, werden vier Grundlagen der Achtsamkeit genannt:

  1. Achtsamkeit auf den Körper
  2. Achtsamkeit auf die Gefühle und Empfindungen
  3. Achtsamkeit auf den Geist
  4. Achtsamkeit auf die Geistobjekte

Zusammen mit dem richtigen Gedächtnis bildet die Achtsamkeit die 7. Stufe des achtgliedrigen Pfades.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Chögyam Trungpa: Jenseits von Hoffnung und Furcht. Gespräche über Abhidharma. Octopus, Wien 1978, S. 96 (dort ist von "panoramahafter Bewußtheit" die Rede)