Afrikan Spir

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Afrikan Spir

Afrikan Alexandrowytsch Spir (russisch Африка́н Алекса́ндрович Спир; ukrainisch Африкан Олександрович Спір; * 10. November 1837 bei Elisabethgrad; † 26. März 1890 in Genf) war ein russisch-ukrainischer Philosoph und Logiker. Er studierte an der Universität Leipzig bei Moritz Wilhelm Drobisch und verfaßte seine Werke in deutscher Sprache.

Spir war u.a. von Kant, Spinoza, Herbart und Schopenhauer beeinflusst hatte seinerseits großen Einfluss auf Nietzsche und Theodor Lessing, der über ihn seine Doktorarbeit schrieb. Spir verstand Philosophie als eine Disziplin, die als eine Wissenschaft erste Prinzipien begründet. Sie soll die Scheinbilder aufzeigen, welche die wahre Natur der Dinge verbergen. Die Methode einer solchen Philosophie besteht in der Feststellung von Tatsachen. Der Hauptsatz seiner Philosophie besagt, dass „die Data der Erfahrung mit dem logischen Satze der Identität nicht übereinstimmen.“

Rudolf Steiner über Afrikan Spir

Philosophie

"Ich will ausgehen von dem interessanten Denker African Spir, der 1890 gestorben ist. Nicht viele Menschen kennen den interessanten Denker African Spir, der in der Mitte der sechziger Jahre in Leipzig begonnen hat, daran zu denken, eine Art Weltanschauung seinen Mitmenschen zu geben, der damals mit freimaurerischen Kreisen in Berührung gekommen ist, ohne daß diese Berührung ihm, außer Äußerlichkeiten, etwas Besonderes gegeben hätte. Denn African Spir ist ein eigentümlicher Denker, und wenn wir ihn nur ein wenig betrachten werden, zunächst so, wie man ihn betrachten kann, wenn man sich etwas in seine Schriften hineinliest, von denen die bedeutendste 1873 erschienen ist und den Titel trägt: «Denken und Wirklichkeit», so könnte man ihn als einen Denker betrachten, der nicht viel von äußeren Anregungen des neunzehnten Jahrhunderts ausgegangen ist, sondern der eine eigentümliche innere Wesenheit in seinem Denken, seiner Weltanschauung zum Ausdruck bringt. Man muß ihn zunächst eben so betrachten, wie er sich ergibt, wenn man seine Schriften liest. African Spir kommt gewissermaßen, man möchte sagen, wie intuitiv zu einer, vielleicht sehr wenig genügenden, aber doch beträchtlichen Erkenntnis vom Denken. Die Natur des Denkens, die beschäftigt ihn. Was tut der Mensch, wenn er denkt? Wie steht der Mensch zur äußeren Wirklichkeit der Sinne und zu der inneren Wirklichkeit des seelischen Erlebens, wenn er denkt?

Das Denken kann man ja nur dann in Wirklichkeit begreifen, wenn man es im Menschen als dasjenige ansieht, das überhaupt nicht der äußeren sinnlichen Welt angehört, sondern das seinem wahren Dasein — lassen Sie mich das Wort gebrauchen - , seiner wahren Wesenschaft nach, der spirituellen, der geistigen Welt angehört. Wir erleben schon die geistige Welt, wenn wir wirklich denken, nicht bloß nachdenken über die sinnliche Welt, sondern wenn wir wirklich denken. Es ist das Denken, das nicht ein bloßes Nachdenken der sinnlichen Welt ist, etwas, das dem Menschen schon die Frage vorlegen kann, weil, wenn sich der Mensch wirklich als Denkender weiß, er sich zu gleicher Zeit wissen muß in einer Welt, die jenseits von Geburt und Tod liegt. Es gibt nichts Gewisseres als dieses, daß, indem der Mensch denkt, er sich als Geistwesen betätigt, obwohl von dieser Gewißheit gewiß wenig Menschen eine hinreichende Ahnung haben. Darauf kam African Spir. Und er sagte sich: Wenn ich Gedanken bilde, wenn ich namentlich die höchsten Gedanken bilde, deren meine Seele fähig ist, dann fühle ich mich wie in einer festen, keinem Raum und keiner Zeit unterworfenen Welt. Ich fühle mich wie in einer ewigen Welt. - Das brachte sich African Spir zum Bewußtsein. Von diesem Punkte ausgehend sagte er: Schauen wir aber jetzt die Wirklichkeit an, die wir erleben, wenn wir die Natur auf uns wirken lassen und über die Natur nachdenken, oder schauen wir die Wirklichkeit an, in der sich die Menschen bewegen im Laufe der Geschichte oder innerhalb des sozialen Lebens, diese Welt stimmt nirgends überein mit unseren Gedanken. - So sagte sich Spir: Die Gedanken führen mich dahin zu erkennen, daß sie selbst als Gedanken in der Ewigkeit leben. In der äußeren Welt ist alles vergänglich. Das Irdische kommt, es geht dahin. Das stimmt mit keinem Gedanken überein. Mein Denken sagt mir - so gestand sich African Spir - , daß es unbedingt im Ewigen wurzelt, daher absolute Wirklichkeit ist. - Das war für ihn feststehend. Da aber die äußere Wirklichkeit, die wir erleben, nicht mit dieser Wirklichkeit des Denkens übereinstimmt, so ist diese äußere Wirklichkeit Schein, Täuschung. Und von diesem Gesichtspunkte aus kam in einer anderen Art als etwa das alte Indertum, auch als gewisse Mystiker, African Spir dazu, sich zu sagen: Alles dasjenige, was wir in Raum und Zeit erleben, ist Scheinwelt, ist eigentlich im Grunde genommen Täuschung. Und er sagte sich noch, um dies zu erhärten von einer anderen Seite her, etwa das Folgende: Die Menschen, überhaupt die lebendigen Wesen unterliegen dem Schmerz. Aber der Schmerz, der auftritt, er zeigt sich selbst nicht als das, was er eigentlich ist, denn er hat eine Kraft in sich zu seiner Überwindung, er will überwunden sein. Der Schmerz mag nicht da sein. Daher kann er keine Wahrheit sein. Daher muß er der Täuschewelt angehören, und dasjenige, was in ihm strebt, im Schmerze strebt nach der Schmerzlosigkeit, das muß die wahre Welt sein. Aber nirgends in der äußeren Täuschewelt ist eine völlig schmerzlose Welt. Daher ist wiederum in der äußeren Täuschewelt die wahre Welt gar nicht enthalten. Eingetaucht in den Schein, eingetaucht in den Schmerz ist die wahre, ist die seelische Welt. Daher erscheint es African Spir so, daß der Mensch nur dadurch zu einer innerlichen Befriedigung kommen kann, wenn er durch sein eigenes Entschließen, durch seine innere Tatkraft sich bewußt wird, daß er in sich eine ewige Welt trägt, die sich ihm im Denken ankündigt; sich ihm ankündigt in dem stetigen Streben nach der Überwindung des Schmerzes, ankündigt in dem Streben nach der Seligkeit. Nicht weil ihm, indem er sie anschaut, die äußere Welt als Scheinwelt erscheint, sagt Spir, sie sei eine Scheinwelt, sondern weil er die wahre Welt in seinem Denken unmittelbar zu ergreifen vermeint, und die äußere Welt mit diesem Denken nicht übereinstimmt, sagt er, sie sei Schein.

Was liegt dem eigentlich zugrunde? Man kann Umschau halten, wenn man für feine Nuancen der Weltanschauungen einen Sinn hat, so findet man diese Nuance unter den verschiedensten Denkern des neunzehnten Jahrhunderts sonst nicht in dem Milieu, in dem Spir drinnen lebte. Was kann einer solchen Erscheinung zugrunde liegen?

Betrachten wir einmal die ganze Erscheinung geisteswissenschaftlich, so müssen wir uns sagen: Indem wir die äußere sinnliche Welt um uns herum haben, auch die Welt der Geschichte, in der der Mensch lebt, auch die Welt des Sozialen, sind wir auf dem physischen Plan. Im Denken, das heißt, wenn wir wirklich im Denken leben, sind wir nicht mehr auf dem physischen Plan. Nur wenn wir über das äußerlich Sinnliche denken, wenden wir uns dem physischen Plane zu und verleugnen unsere eigene Natur. Wenn wir uns aber bewußt werden, was da eigentlich im Denken lebt, so müssen wir erfühlen, daß wir mit dem Denken in der geistigen Welt drinnen leben. Also indem er ergreift, ich möchte sagen, das Abstrakteste, das dem Menschen gegeben ist, das bloße Denken, fühlte Spir die entschiedene Grenzscheide zwischen der physischen und der geistigen Welt. Und im Grunde genommen konstatiert er nichts anderes als: Der Mensch gehört zwei Welten an, der physischen und der geistigen Welt, und beide stimmen nicht miteinander überein. Wie aus einem Elementaren in der Natur heraus, kommt Spir darauf: Es gibt eine geistige Welt. Er spricht das nicht so aus, aber indem er erklärt, daß alles dasjenige, was im Natur-, Geschichts- und sozialen Leben um uns herum ist, nur Schein ist, und nicht übereinstimmt mit einer Welt, die gegeben ist im Denken — wenn auch nur im abstrakten Denken uns gegeben ist, wenn auch nicht dem Schauen -, stellt er fest, daß diese zwei Welten durch eine scharfe Grenze voneinander geschieden sind.

Wenn man dann näher eingeht auf die Art, wie Spir diese seine Weltanschauung darlegt, so findet man allerdings, daß sie dem Menschen des neunzehnten Jahrhunderts schwierig werden mußte. Man verstand ihn natürlich deshalb nicht. Er hatte ja, ich möchte sagen, wie in einem Punkt, nämlich in das Denken konzentriert, die ganze geistige Welt nur vorgetragen, von dem übrigen der geistigen Welt nichts gewußt, nur scharf betont, daß nach der Art, wie er das Denken erlebte, diese geistige Welt da ist, und daß die andere Welt nicht mit ihr übereinstimmt. Das hatte zur Folge, daß er sagte: Wir können schon die Wahrheit finden, aber niemals in der äußeren Welt. Die äußere Welt ist überhaupt unwahr; die äußere Welt ist unvollkommen. — Und in scharfer Weise betonte er das. Er fühlte sich unverstanden, trotzdem er nach seinem eigenen Ausspruch glaubte, daß diese seine Erkenntnis die bedeutendste Tat der Geschichte sei, denn sie zeige ein für allemal, daß in der äußeren Welt keine Wahrheit sein kann. Er fand kein Verständnis. Er griff sogar zu einem Auskunflsmittel: Er schrieb einen Preis aus, man solle ihn widerlegen. Um den Preis hat sich niemand beworben. Man hat nicht versucht, ihn zu widerlegen. Er hat alle Qualen, die der Denker durchleben kann durch das sogenannte Totschweigen, durchlebt. Er wurde, nachdem er lange in Tübingen, dann in Stuttgart gelebt hatte und wegen seiner Lungenkrankheit nach Lausanne verzogen ist, im Jahre 1890 in Genf begraben. Auf seinem Grabe liegt als Grabstein das Evangelium, ein in Stein nachgebildetes Buch, mit den Anfangsworten des Johannes-Evangeliums, das heißt: «Und das Licht schien in die Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen.» Und dazu die Worte «fiat lux», die seine letzten Worte waren, die er gesprochen hat, bevor er dahingeschieden ist." (Lit.: GA 176, S. 203ff)

Warten auf das Geistselbst

Man könnte sagen: Die ganze Philosophie des African Spir ist etwas wie eine Ahnung. Und gerade wenn man sich einem solchen Denker naht, dann fühlt man, wie viele Menschen eigentlich im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts geahnt haben, daß so etwas wie die Geisteswissenschaft kommen müsse, aber durch die mannigfaltigen Verhältnisse des neunzehnten Jahrhunderts verhindert worden sind, selber an diese Geisteswissenschaft heranzukommen. Gerade African Spir ist ein solcher. Sehen Sie, liest man nur die Schriften dieses Denkers und bekümmert man sich nicht um sein Leben, dann steht man eigentlich ein wenig vor einem Rätsel, vor dem Rätsel, das sich auftut, wenn man sich fragt: Ja, wie kommt denn jemand so merkwürdig unbewußt dazu, mit solcher Entschiedenheit die geistige Welt zu betonen aus dem bloßen Denken heraus? Wie kommt denn jemand dazu, sich selber so geistig zu wissen, und sich so in der Wahrheit stehend zu wissen, daß er die äußere Welt einfach als die Unwahrheit definiert? Die Erklärung liegt in seinem Leben, sie liegt einfach darin, daß er 1837 in Rußland geboren ist und eigentlich African Alexandrowitsch heißt, daß er Russe ist, aber ein Russe, der nach Mitteleuropa hereinverpflanzt ist. Ein Russe, der mittel- und westeuropäische Weltanschauungen auf sich hat wirken lassen, und der in seiner Persönlichkeit einen wunderbaren Zusammenklang der russischen Persönlichkeitsnatur mit den west- und mitteleuropäischen Weltanschauungen darstellt. Er lernte eigentlich erst deutsch, als er Mitte der sechziger Jahre nach Leipzig kam, aber er hat dann seine Schriften in deutscher Sprache geschrieben. Und wenn wir daran denken, daß sich das Tableau der Menschheitsentwickelung so darstellt, daß in Westeuropa stufenweise lebt durch die einzelnen Menschen: die Empfindungsseele bei den südromanischen Völkern, die Verstandes- oder Gemütsseele bei den westromanischen Völkern, die Bewußtseinsseele bei den anglo-amerikanischen Völkern, das Ich bei den mitteleuropäischen Völkern, und das Warten auf das Geistselbst, das Geistselbst, möchte ich sagen, im Embryonalzustande, im Keim bei den russischen Völkern, den Osteuropäern, so kann man sagen: African Spir ist herausgeboren aus diesem Wesen, das in sich die Erwartung hat für die Entfaltung des Geistselbst. Das lebte schon in ihm, aber er brachte das alles, was da in ihm lebte, so zum Ausdruck, daß er es in die Formen der westeuropäischen Weltanschauung kleidete." (Lit.: GA 176, S. 207f)

Nachwirkung

"Glauben Sie denn, daß es wirklich so ist, daß ein Denker, der dahingestorben ist wie African Spir, das heißt, dessen Seele durch die Pforte des Todes in die geistige Welt eingezogen ist, einfach nun verschwunden ist für diese Welt hier? Vergessen Sie nicht, daß die geistige Welt nicht in einem Wolkenkuckucksheim ist, daß, ebenso wie unser Leib durchzogen ist von dem Seelisch-Geistigen, die ganze Welt, in der wir leben, vom Seelisch-Geistigen durchzogen ist. Dieses Seelisch-Geistige ist da, das lebt um uns herum wie die Luft. Und verschwunden ist nicht dasjenige, was ein Denker in einem angestrengten Denker-Leben hier im physischen Leibe produziert hat, wenn er durch die Pforte des Todes in die geistige Welt eingegangen ist. Verschwunden ist das nicht. Denn ein sehr Eigentümliches liegt vor: Ein Denker, der viel Beifall findet, ist in einer anderen Lage, als ein einsam bleibender Denker wie African Spir. Ein Denker, der Mode geworden ist, ist gewissermaßen mit seinen Gedanken fertig dann, wenn er durch des Todes Pforte gegangen ist. Ein Denker wie Spir ist nicht mit seinen Gedanken fertig, sondern etwas anderes tritt ein: er hütet seine Gedanken. Und damit sage ich Ihnen etwas sehr Bedeutungsvolles. Diese Gedanken sind da in der physischen Welt, geistig, und er hütet sie. Und dadurch, daß ein solcher Denker seine Gedanken hütet, gewissermaßen bei ihnen bleibt eine gewisse Zeit hindurch, die nach Jahrzehnten sich berechnet, dadurch entziehen sich die Gedanken den Menschen, die dann in dieser Zeit, während er seine Gedanken behütet, im physischen Leibe leben...

Was ist da zu tun? Das ist ja natürlich die Frage, die eigentlich die bedeutungsvolle ist. Ja, sehen Sie, was da zu tun ist, das ist das, daß man eben von solch vergessenen Tönen im Geistesleben spricht. Und wenn ich einen solchen Denker wie African Spir mit ein paar Zügen hier vor Ihre Seelen hinstelle, so geschieht es nicht aus einem bloß theoretischen Grunde, um Ihnen etwas Interessantes zu erzählen, sondern um darauf aufmerksam zu machen: Unter uns ist eine geistige Welt von wirklichen Gedanken, die auch schon ein Denker gehegt hat; aber der Denker hütet die Gedanken. Wir müssen nur entwickeln ein gewisses pietätvolles Gefühl, ein gewisses Hinschauen zu dem Denker selbst, damit er sie uns herausgibt in einem gewissen Sinne, und wir durch sie befruchtet werden können. Deshalb ist es, daß ich gerne im Laufe der Betrachtungen auf solche vergessene Denker aufmerksam mache, weil dadurch eine Verbindung zu ihnen geschaffen wird, die eine Realität darstellt." (Lit.: GA 176, S. 211f)

Siehe auch

Werke

  • 1866. Die Wahrheit. Leipzig, J.G. Findel (unter Pseud. von “Prais”, Anagram von: A. Spir, 2. Aufl. unter "A. Spir", 1867, Leipzig, Förster und Findel).
  • 1868. Andeutung zu einem widerspruchlosen Denken. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1869. Erörterung einer philosophischen Grundeinsicht. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1869. Forschung nach der Gewissheit in der Erkenntniss der Wirklichkeit. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1869. Kurze Darstellung der Grundzüge einer philosophischen Anschauungsweise. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1869. Vorschlag an die Freunde einer vernünftigen Lebensführung. Leipzig, J.G. Findel (franz. Übersetzung von Hélène Claparède-Spir: Projet d'un coenobium laïque. Ed. del Coenobium, Lugano, 1907).
  • 1870. Kleine Schriften. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1873. Denken und Wirklichkeit: Versuch einer Erneuerung der kritischen Philosophie. 2 Bde., Leipzig, J. G. Findel. Band 1 Band 2
  • 1874. Moralität und Religion. Leipzig, J.G. Findel (ital. Übersetzung von Odoardo Campa, Religione, Lanciano, Carabba, 1911, Nachdruck 2008).
  • 1876. Empirie und Philosophie: vier Abhandlungen. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1876. "Zu der Frage der ersten Principien". In: Philosophische Monatshefte, XII, S. 49-55.
  • 1877. Denken und Wirklichkeit: Versuch einer Erneuerung der kritischen Philosophie. 2. Aufl. Leipzig, J. G. Findel.
    (franz. Übersetzung von A. Penjon: Pensée et réalité: essai d'une réforme de la philosophie critique. Lille, Au siège des Facultés - Paris, Alcan, 1896).
  • 1877. Sinn und Folgen der modernen Geistesströmung. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1878. Moralität und Religion. 2. Aufl. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1878. Sinn und Folgen der modernen Geistesströmung. 2. Aufl. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1879. Johann Gottlieb Fichte nach seinen Briefen. Leipzig, J. G. Findel.
  • 1879. Recht und Unrecht: Eine Erörterung der Principien. Leipzig, J.G. Findel (2. Aufl. 1883; ital. Übersetzung von Cesare Goretti: La Giustizia, Milano, Lombarda, 1930; franz. Übersetzung: Principes de justice sociale, Genève: Éditions du Mon-Blanc (Hg. Hélène Claparède-Spir, Vorwort von Georges Duhamel); engl. Übersetzung von Alexander Frederick Falconer: Right and Wrong, Edinburgh, Oliver and Boyd, 1954).
  • 1879. Ueber Idealismus und Pessimismus. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1879. "Ob eine vierte Dimension des Raums denkbar ist?". In: Philosophische Monatshefte, XV, S. 350-352.
  • 1880. Vier Grundfragen. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1883. Studien. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1883. Über Religion: Ein Gespräch. Leipzig, J.G. Findel (ital. Übersetzung von O. Campa, Ed. del Coenobium, Lugano, 1910).
  • 1883-85. Gesammelte Schriften. Leipzig, J.G. Findel (neue Aufl. 1896 bei Paul Neff, Stuttgart).
  • 1885. Philosophische Essays. Leipzig, J.G. Findel (neue Aufl. 1896 bei Paul Neff, Stuttgart).
  • 1887. Esquisses de philosophie critique. Paris, Ancienne librairie Germer-Baillière et Cie, F. Alcan éditeur (russ. Übersetzung von N. A. Bracker, Moscow, 1901; ital. Übersetzung von O. Campa, mit einer Einf. von P. Martinetti, Milano, 1913).
  • 1890. Deux questions vitales: De la Connaissance du bien et du mal; De l'immortalité. Genève, Stapelmohr (anonym).
  • 1895. "Wie gelangen wir zur Freiheit und Harmonie des Denkens?". In: Archiv für systematische Philosophie, Bd. I, Heft 4, S. 457-473.
  • 1897. Über Religion: Ein Gespräch. 2. Aufl. Leipzig, J.G. Findel.
  • 1899. Nouvelles esquisses de philosophie critique (études posthumes). Paris, Librairie Félix Alcan, (span. Übersetzung von R. Urbano, Madrid, 1904).
  • 1908-09. Gesammelte Werke. Leipzig, J.A. Barth (Hg. Hélène Claparède-Spir).
  • 1930. Esquisses de philosophie critique. Paris, Libraire Félix Alcan (neue Aufl. mit einer Einf. von Léon Brunschvicg).
  • 1930. Propos sur la guerre. Paris, Editions Truchy-Leroy (Hg. Hélène Claparède-Spir).
  • 1937. Paroles d'un sage. Paris-Genève, Je Sers-Labor, 1937 (Choix de pensées d'African Spir avec une esquisse biografique. Hg. Hélène Claparède-Spir, 2. Aufl. Paris, Alcan, 1938).
  • 1948. Lettres inédites de African Spir au professeur Penjon. Neuchâtel, Éditions du Griffon (Einf von Emile Bréhier).

Literatur (Auswahl)

  • Charles Baudouin, "Le philosophe African Spir (1837-1890). A l'occasion de son centenaire". In: Action et Pensée, 1938, juin, S. 65-75.
  • Léon Brunschvicg, "La philosophie religieuse de Spir". In: Comptes rendus du II ème Congrès international de philosophie. Genève, 1904, S. 329-334.
  • Hélène Claparède-Spir, Un précurseur: A. Spir. Lausanne-Genève, Payot & Cie, 1920.
  • Hélène Claparède-Spir, "Vie de A. Spir". In: African Spir. Nouvelles esquisses de philosophie critique. Paris, Félix Alcan, 1899.
  • Augusto Del Noce, Filosofi dell'esistenza e della libertà, Spir, Chestov, Lequier, Renouvier, Benda, Weil, Vidari, Faggi, Martinetti, Rensi, Juvalta, Mazzantini, Castelli, Capograssi. Hg. Francesco Mercadante e Bernardino Casadei, Milano, Giuffrè, 1992.
  • Fabrizio Frigerio, Catalogue raisonné du fonds African Spir. Genève, Bibliothèque Publique et Universitaire de Genève, 1990.
  • Fabrizio Frigerio, "Un philosophe russe à Genève: African Spir (1837-1890)". In: Musées de Genève, 1990, 307, S. 3-7.
  • Fabrizio Frigerio, "Spir, Afrikan Alexandrowitsch". In: Schweizer Lexikon, Mengis & Ziehr Ed., Luzern, 1991-1993, Band VI, S. 31.
  • Adolphe Ferrière, "African Spir". In: Bibliothèque universelle, 1911, Band 63, S. 166-175.
  • Alfred Haag, Der Substanzbegriff und seine erkentniss-theoretischen Grundlagen in der Philosophie des African Spir, 1837-1890. Historisch-kritischer Beitrag zur neueren Philosophie, Diss. Würzburg, 1923-24.
  • Gabriel Huan, Essai sur le dualisme de Spir. Arras, 1913.
  • Humanus (Pseudonym von Ernst Eberhardt), African Spir: ein Philosoph der Neuzeit. Leipzig, J.G.Findel, 1892.
  • Theodor Lessing, African Spirs Erkenntnislehre. Gießen, Münchow, 1900.
  • Piero Martinetti, "Africano Spir". In: Rassegna nazionale, 1913, Heft 16 Januar - 11 Februar.
  • Piero Martinetti, La libertà. Milano, Lombarda, 1928, über Spir: S. 282-289 (Neue Aufl. Torino, Aragno 2004, über Spir: S. 248-254).
  • Piero Martinetti, Il pensiero di Africano Spir. Torino, Albert Meynier, 1990.
  • Auguste Penjon, "Spir et sa doctrine". In: Revue de métaphysique et de morale, 1893, S. 216-248.
  • Rivista di filosofia, 1937, Jg. XXVIII, Heft 3: Africano Spir nel primo centenario della nascita  : *** "Africano Spir (1837-1890)"; E. Carando, "La religione in Africano Spir"; A. Del Noce, "Osservazioni sul realismo e l'idealismo in A. Spir"; *** "Il dolore nel pesssimismo di A. Spir"; P. Martinetti, "Il dualismo di A. Spir"; A. Poggi, "Luci ed ombre nella morale di Africano Spir"; G. Solari, "Diritto e metafisica nella morale di Africano Spir".
  • Joseph Segond, "L'idéalisme des valeurs et la doctrine de Spir". In: Revue philosophique de la France et de l'étranger, 1912, 8, S. 113-139.
  • Samuel Spitzer, Darstellung und Kritik der Moralphilosophie Spir's. Raab, 1896.
  • Andreas Zacharoff, Spirs theoretische Philosophie dargestellt und erläutert. Weida i. Th., Thomas & Hubert, 1910.
  • Mary-Barbara Zedlin, "Afrikan Alexandrovich Spir". In: Paul Edwards (Hg.), Encyclopedia of Philosophy. New York, Macmillan, 1972.

Literatur über Nietzsche und Spir (Auswahl)

  • Peter Bornedal, Surface and the Abyss, Nietzsche as Philosopher of Mind and Knowledge, Berlin – New-York, 2010.
  • Hélène Claparède-Spir, Evocation: Tolstoi, Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Spir. Genève, Georg, 1944.
  • Hélène Claparède-Spir, "Friedrich Nietzsche und Afrikan Spir". In: Philosophie und Leben, 1930, 6, S. 242-250.
  • Maudemarie Clark & David Dudrick, "Nietzsche's Post-Positivism". In: European Journal of Philosophy, 2004, 12, S. 369-385.
  • Karl-Heinz Dickopp, "Zum Wandel von Nietzsches Seinsverständnis: Afrikan Spir und Gustav Teichmüller". In: Zeitschrift für philosophische Forschung, 1970, 24, S. 50-71.
  • Paolo D'Iorio, "La superstition des philosophes critiques: Nietzsche et Afrikan Spir". In: Nietzsche-Studien, 1993, 22, S. 257-294.
  • Domenico M. Fazio, "Il Pensiero del Giovane Nietzsche e Afrikan Spir". In: Bollettino di Storia della Filosofia dell'Università degli Studi di Lecce, 1986/9, 9, S. 243-262.
  • Domenico M. Fazio, Nietzsche e il criticismo. Elementi kantiani e neokantiani e critica della dialettica hegeliana nella formazione filosofica del giovane Nietzsche. Urbino, QuattroVenti, 1991.
  • Michael Steven Green, Nietzsche and the Transcendental Tradition. Urbana & Chicago, University of Illinois Press - International Nietzsche Studies Series, 2002.
  • Michael Steven Green, "Nietzsche’s Place in Nineteenth Century German Philosophy". In: Inquiry, 2004, 47, S. 168-188.
  • Nadeem J. Z. Hussain, "Nietzsche's Positivism". In: European Journal of Philosophy, 2004, 12, S. 326-368.
  • Sergio Sánchez, "Logica, verità e credenza: alcune considerazioni in merito alla relazione Nietzsche–Spir". In: Maria Cristina Fornari (Hg.), La trama del testo: Su alcune letture di Nietzsche. Lecce, Millela, 2000, S. 249-282.
  • Sergio Sánchez, "Linguaggio, conoscenza e verità nella filosofía del giovane Nietzsche: I frammenti postumi del 1873 e le loro fonti". In: Annuario Filosofico, 2000, 16, S. 213-240.
  • Sergio Sánchez, El problema del conocimiento en la filosofía del joven Nietzsche. Córdoba (Argentina), 2001.
  • Karl Schlechta & Anni Anders, Friedrich Nietzsche: Von den verborgenen Anfängen seines Philosophierens. Stuttgart-Bad Cannstatt, F. Frommann, 1962, S. 119-122, 159-166.
  • Robin Small, "Nietzsche, Spir, and Time". In: Journal of the History of Philosophy, 1994, 32, S. 82-102.

Literatur von Rudolf Steiner

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
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Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

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