Kreios

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Kreios oder Krios (griech. Κρεῖος oder Κριός, lat. Crius) ist einer der Titanen der griechischen Mythologie, Sohn der Gaia und des Uranos.

Er ist der Gatte der Eurybia und somit neben Iapetos der einzige Titan der ersten Generation, der sich nicht die eigene Schwester zur Frau nimmt. Mit ihr ist er Vater des Astraios, des Pallas und des Perses.[1][2]

Es wird angenommen, dass es sich bei Kreios um eine Gottheit handelt, die von der Bevölkerung des Peloponnes verehrt wurde, bis er im Zuge der dorischen Wanderung von den griechischen Göttern verdrängt wurde. Die wohl ursprüngliche Form Κριός legt nahe, dass es sich um eine theriomorph als Widder gedachte Gottheit gehandelt hat, die mit Karneios zu identifizieren ist. Während er einerseits bei Hesiod in die Genealogie der griechischen Götter unter die Titanen eingereiht wurde, wurde er als Karneios mit Apollon identifiziert und weiterhin verehrt.[3]

Mythos

Als seine Mutter Gaia ihren Söhnen den Auftrag gab, Uranos zu entmannen, hielt er mit seinen Brüdern Hyperion, Koios und Iapetos den gemeinsamen Vater fest. Kronos entmannte ihn dann mit einer Sichel. Da Kreios den Vater im Süden festhielt, wurde er auch zum Titan des Südens und zum Titan des südlichen Himmels sowie Titan der Sternbilder.[4]

Stammbaum der Titanen

Chaos------>Gaia------>Uranos
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Göttergeschlechtder Titanen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Okeanos
 
 
Kreios
 
 
Hyperion
 
 
Theia
 
 
Themis
 
 
Phoibe
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kronos
 
Koios
 
Iapetos
 
Rhea
 
Mnemosyne
 
Tethys
 
 


Literatur

Weblinks

  • Kreios im Theoi Project (englisch)

Einzelnachweise

  1. Hesiod Theogonie 134: 375.
  2. Bibliotheke des Apollodor 1, 2, 8.
  3. Karl Scherling: Kr(e)ios. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft.
  4. CRIUS: Greek Titan god of constellations. Theoi Project, Aaron J. Atsma, New Zealand, abgerufen am 7. Dezember 2013.


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