Langues d'oïl

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Verteilung der langues d'oïl in Frankreich

Als Langues d’oïl (heutige Aussprache: [lãɡdɔj(l)])[1] wird eine Gruppe galloromanischer Sprachen und Dialekte des in der Hauptsache nördlich der Loire liegenden Gebietes von Frankreich bezeichnet.[2]
Im Gegensatz dazu stehen die südlichen Langues d’oc (aus lat. hŏc), die als okzitanische Sprache bezeichnet werden. Die Langues d'oïl waren mehr dem Einfluss der Franken und deren Sprache ausgesetzt als die Langues d'oc. Verbreitungsgebiet der Langues d’oïl sind Nordfrankreich, die Inseln im Ärmelkanal, Belgien (wallonische Sprache) und der Nordwesten der Schweiz. Das moderne Französisch hat sich aus einer Variante der Langue d’oïl des Raumes Paris, dem franzischen Dialekt (fr. francien) entwickelt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. fr., wörtlich: „Sprachen des oïl“, d.h. Sprachen, in denen die Bejahungspartikel „ja“ im Altfranzösischen des Mittelalters o il oder oïl (Aussprache: [o-il]) hieß.
  2. Aus dem lateinischen hŏc ĭlle (Abkürzung des Satzes hŏc ĭlle fēcit, „dies machte er“) hat sich die Form oïl entwickelt. Das „o“ in oïl wurde im 12. Jahrhundert lautgesetzlich zu [u], geschrieben ou, der Endkonsonant „l“ von il verstummte. So entstand die neufranzösische Form oui (Aussprache: [wi] (w ausgesprochen wie das w in engl. „wall“)), die seit dem 16. Jahrhundert belegt ist.


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