Michael Albert

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Michael Albert 2009

Michael Albert (* 8. April 1947) ist ein US-amerikanischer Ökonom, Autor und politischer Aktivist in der anarchistisch-sozialistischen Selbstverwaltungs-Bewegung.

Leben und Werk

Michael Albert lebt in Boston. Zusammen mit Robin Hahnel entwickelte Michael Albert eine Vision für eine Wirtschaftsordnung, die er Participatory Economics (Parecon) nennt. Albert postuliert eine Gesellschaft, die weder von Märkten noch von Zentralplanung gesteuert wird und weder Wettbewerb noch Kontrolle kennt. Stattdessen basiert diese Gesellschaft auf partizipatorischer Planung und Teilung. Während es kein Eigentum an Produktionsmitteln gibt, bleibt Geld als Zahlungsmittel erhalten. Das Grundlegende Prinzip von Parecon: Jeder Mensch soll Entscheidungen in dem Ausmaß mitbestimmen können, in dem er oder sie von diesen betroffen ist.

Michael Albert ist Herausgeber der Internetplattform ZNet sowie Mitherausgeber und Mitbegründer des politischen Webmagazins Z-Magazine (Z-Mag). Er ist Gründer des Verlags South End Press und Verfasser einer Vielzahl von Büchern und Artikeln. Weiter ist er Mitglied im vorläufigen Ausschuss der Internationalen Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft [1].

„Michael Albert (2005a) entwickelt vor dem Hintergrund einer kritischen Analyse der Funktionsprinzipien neoklassischer Ökonomie einen Alternativansatz, in dessen Mittelpunkt die Werte bzw. Prinzipien Gleichheit, Solidarität, Vielfalt und Selbstverwaltung stehen.

Das Ziel der Partizipativen Ökonomie besteht in der Herausbildung einer lebendigen Gesellschaft: Vielfältig, solidarisch und selbstorganisiert. Albert postuliert eine Gesellschaft, die weder von Märkten noch von von einer Zentralplanung gesteuert wird und weder Wettbewerb noch Kontrolle kennt. Stattdessen basiert diese Gesellschaft auf partizipatorischer Planung und Teilung. Jeder Mensch soll Entscheidungen in dem Ausmaß mitbestimmen können, in dem er oder sie von diesen betroffen ist - zum Beispiel in der Hinsicht, dass er seine Bedürfnisse formuliert und damit beiträgt, Nachfrage zu präzisieren: Jenseits von zentraler Planung und Kapitalismus tritt ein weit gespanntes Netz von Räten, in welchen Produzenten und Verbraucher partizipatorisch über die benötigten Güter und Waren beraten und entscheiden können.“ (Lit.: Rüdiger Reinhardt: Servant Leadership: Denkanstöße aus wirtschaftlicher und politischer Perspektive, S. 305)

Siehe auch

Parecon

Werke (Auswahl)

  • Thought Dreams., Arbeiter Ring Press
  • Thinking Forward., Arbeiter Ring Press
  • Looking Forward. Participatory Economics in the 21st Century. (mit Robin Hahnel), South End Press, Boston 1991
  • Political Economy of Participatory Economics. (mit Robin Hahnel) Princeton University Press, 1991
  • Moving Forward. Program for a Participatory Economy. AK Press, 1997
  • Parecon. Life After Capitalism. Verso Books, London 2004, ISBN 1-84467-505-X
  • Parecon. Leben nach dem Kapitalismus. Trotzdem Verlag, Frankfurt/M. 2005a, ISBN 3-931786-33-1
  • Remembering Tomorrow: From SDS to Life After Capitalism – A Memoir. Seven Stories Press, 2007, ISBN 978-1-583-22742-8
  • Partizipative Ökonomie, Transkription eines Videos von O. Ressler, aufgenommen in Woods Hole, USA, 37 Min., 2003, erschienen in: "Alternative Ökonomien, Alternative Gesellschaften", Kurswechsel 1/2005b, Volltext
  •  Vom Kapitalismus zu partizipatorischer Ökonomie. In: Federico Campagna, Emanuele Campiglio (Hrsg.): Wofür wir kämpfen. Manifest des Radikalen Kollektivs (= LAIKATheorie. Band 25). Laika-Verlag, Hamburg 2013, ISBN 978-3-942281-51-5 (Informationen beim Verlag).

Zitierte Literatur

  • Rüdiger Reinhardt: Servant Leadership. Denkanstöße aus wirtschaftlicher und politischer Perspektive, in: Servant leadership: Prinzipien dienender Unternehmensführung, herausgegeben von Hans H. Hinterhuber, Erich Schmidt Verlag, Berlin 2007, S. 257 - 328

Weblinks

Commons: Michael Albert - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Michael Albert aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.