Shakti

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Shakti als Durga, die den Büffeldämon, Verkörperung des Übels, besiegt.

Shakti (Sanskrit, f., शक्ति, śakti „Kraft“) steht im Hinduismus für die weibliche Urkraft des Universums und ist die aktive Energie, die auch durch die Kundalini-Schlange symbolisiert wird. Ihr Beiname Gauri bedeutet die Goldene. Als Krya Shakti (skrt. क्रियाशक्ति kriyāśakti f. „Handlung“) ist sie die Selbsthervorbringungskraft, über die der Mensch vor dem Sündenfall verfügte und die er auf neue Weise in der sechten Wurzelrasse wiedergewinnen wird. Oft wird Shakti gleichgesetzt mit dem weiblichen Gegenpart (bzw. der weiblichen Seite) zu den drei indischen Hauptgöttern. Ihre männliche, willensbetonte Seite ist Iccha Shakti (skrt. इच्छाशक्ति icchāśakti f. „Impuls, Wille, Wunsch“). Ihr dritter Aspekt ist Jnana Shakti (skrt. ज्ञानशक्ति jñānaśakti f. „Kraft des Wissens“, von Jnana, skrt. ज्ञान jñāna n. „Wissen, Weisheit, Erkenntnis“).

„Den zwei Geschlechtern geht voran eine zweigeschlechtliche Menschheit, bei der jedes Individuum beides in sich hat; eine hermaphroditische Menschheit. Die ältesten Götter wurden immer als zweigeschlechtlich beschrieben. Wir finden es noch bei alten Griechen. In den Mysterientempeln waren lauter hermaphroditische Gestalten. Auch die Bibel selbst enthält noch durchaus ein Bewusstsein davon, indem sie die Geschlechtstrennung als das Hervorgehen der zwei Geschlechter aus dem Zweigeschlechtlichen andeutet. Noch deutlicher zeigt sich dies in der persischen Mythe.

Damals bei der Trennung waren alle Kräfte des Menschen noch magischer, unmittelbarer als jetzt, sodass wir nach der Trennung in der Wesenheit finden zwei auf Mann und Weib getrennte, noch magische seelische Kräfte. Die des Männlichen muss man bezeichnen als mehr dem Willen verwandte Kräfte, die des Weiblichen als dem Gemüte und Gedächtnis verwandte Kräfte. So ist die Menschheit geteilt. Im Sanskrit ist Iccha Shakti die dem Männlichen mehr ähnliche Kraft; Kriya Shakti, die dem Weiblichen mehr ähnliche. Beide Kräfte sind in der ursprünglichen Form gar nicht vorhanden, indem in der weiteren Entwicklung die Anähnlichung der weiblichen gemütsartigen dem männlichen willensartigen eingetreten ist. Die hermaphroditische Menschheit war der Träger der allerersten am weitesten vorgeschrittenen Pitris, welche noch nicht in diese mit der Hälfte behafteten Geschlechter sich inkarnieren konnten, und deshalb auch in physischen Leibern die Kräfte hatten, um den Menschen doppelt zum Ausdruck zu bringen. Das sind die großen Söhne des Feuernebels, die Arhats. Der bekannteste ist Hermes Trismegistos, der ägyptische.“ (Lit.:GA 90a, S. 503f)

Sarasvati ist die Göttin der schönen Künste (aller Lehrformen und Künste) und die Gattin Brahmas. Als Göttin des Glücks, des Reichtums und der Schönheit tritt Lakshmi, Gattin des Vishnu, auf. Shivas Gattin, Parvati, kann in folgenden Erscheinungsformen auftreten: Uma (voll weibliche Grazie) oder als Durga die Kriegerin. Wenn das Unheil im Universum steigt, dann verbinden sich die drei (Sarasvati, Lakshmi, Parvati) zu Kali, der anderen Seite Shaktis, die alles auf ihrem Weg zerstört.

Im Shaktismus kommt der Shakti eine zentrale Rolle als beherrschende Gottheit zu und in einigen philosophischen Richtungen des Shaktismus gilt die Shakti als kinetischer Aspekt des Brahman, des einzig wahrhaft Seienden, die die manifestierte Welt und alle ihre Erscheinungen hervorbringt, selbst ist und beherrscht.

In einem Gedicht von Friedrich Rückert (Die Göttin Gauri) wird Shakti als Schutzpatronin der Handwerker beschrieben.

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Shakti aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.