Tauhīd

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Tauhīd (arab. توحيد, DMG tauḥīd; abgeleitet von وحّد / waḥḥada /„vereinigen, vereinheitlichen“) bezeichet im Islam den Glauben an die Einheit und Einzigkeit Allahs im Sinne eines strengen Monotheismus, wie er im Koran insbesondere in Sure 112 (Al-Ichlās arab. الإخلاص, DMG al-iḫlāṣ ‚Der Glaube ohne Vorbehalt‘) zum Ausdruck gebracht wird. Diese strenge Form des Monotheismus wird dem Judentum und insbesondere auch dem Christentum wegen seiner Trinitätslehre abgesprochen. Einzelne islamische Gruppen, wie z. B. die Wahhabiten, bezeichnen sich wörtlich als „Bekenner des tauhīd“ (arab. موحد, DMG muwahhidun).

„Sprich: "Er ist Allah, ein Einziger, (1) Allah, der Absolute (Ewige Unabhängige, von Dem alles abhängt). (2) Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden, (3) und Ihm ebenbürtig ist keiner." (4)“

Der Heilige Koran: (Koran 112,1-4)

Im Sufismus bedeutet tauhīd die „Einheit mit Gott“, d.h. die Auflösung des eigenen Willens im Willen Gottes unter Aufgabe des eigenen Egos. Dazu bedarf es des großen inneren Kampfes, des großen Dschihad gegen das „niedere Ego“ (an-nafs al-ammara), um auf höchster Stufe das „reine Ich“ (an-nafs al-safiya) zu erreichen, was aber nur wenigen hervorragenden, beispielgebenden Sufis gelingt.