Urlyrik

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"«Urlyrik» ist für mich das Wesen der Lyrik, die Summe alles dessen, was allen Arten der Lyrik gemeinsam ist, gleichgültig in welchen Formen sie auftreten. Dieses Wesen wird alle zukünftige Lyrik mit aller vergangenen gemein haben. Goethe sagt, eine Urpflanze muss es doch geben, denn woran würde man denn sonst erkennen, dass dies oder jenes eine Pflanze ist. Er sagt auch, dass man von der Idee dieser Urpflanze aus beliebig viele Pflanzenformen ersinnen könne, die alle die Möglichkeit des Lebens haben. Von dieser Urpflanze ist auch die allererste Pflanzenform, die je in der Wirklichkeit aufgetreten ist, schon eine besondere Ausgestaltung, eine reale Verwirklichung. So war es auch mit den zeitlich ersten lyrischen Produktionen. Sie verhalten sich zu dem, was ich «Urlyrik» genannt habe, wie äußere Erscheinung zur inneren Wesenheit. Diese Urlyrik war eben nie wirklich da, sondern sie wird von unserer Erkenntnis aus den realen Formen herausgeschält, wie Goethe die Idee der Urpflanze aus den realen Pflanzenformen herausgeschält hat." (Lit.: GA 32, S. 459-460).

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.