Barbelo-Gnostiker und Matthäusevangelium: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Barbelo-Gnostiker''' bezeichnet man eine Richtung innerhalb des [[Gnostizismus]]. Sie ist ab dem Beginn des 2. Jahrhunderts nachweisbar und verschmolz die Lehren [[Valentinus|Valentins]] mit orientalischem Dualismus und [[Wikipedia:Altes Testament|alttestamentlichen]], christlichen und [[apokryph]]en Motiven.
{{Linkbox Neues Testament}}


== Etymologie ==
Das '''Evangelium nach [[Matthäus (Evangelist)|Matthäus]],''' zumeist als '''Matthäusevangelium''' oder kurz als „Matthäus“ bezeichnet (abgekürzt: ''Mt),'' ist das erste der vier kanonischen [[Evangelium (Buch)|Evangelien]] des [[Neues Testament|Neuen Testaments]] der christlichen [[Bibel]]. Im [[Griechische Sprache|Griechischen]] heißt es ''euangélion katà Matthaĩon'' ({{lang|grc|εὐαγγέλιον κατὰ Ματτθαῖον}}, zusammengesetzt aus {{lang|grc|εὖ}} ''eũ'' ‚gut‘, {{lang|grc|ἡ ἀγγελία}} ''hē angelía'' ‚die Botschaft‘ und {{lang|grc|κατά}} ''katá'' ‚gemäß‘), also: „Gute Botschaft [gemäß] nach Matthäus“.<br />
Die [[Wikipedia:Etymologie|Etymologie]] von '''Barbelo''' ({{ELSalt|Βαρβηλώ}}) ist ungewiss. Möglicherweise leitet sich der Begriff aus dem Hebräischen von „Barbhe Eloha“ („in der Vier ist Gott“) her, <ref>Hans Leisegang: ''Die Gnosis'', Leipzig, 1924, 5. Auflage, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1985, ISBN 3-520-03205-8, (Kröners Taschenausgabe 32), Kapitel V, ''Die Barbelo-Gnostiker'', S. 186</ref> eine andere Erklärung bezieht den Namen auf [[Baal (Gott)|Baal]]. Barbelo bezeichnet ein weibliches [[Äon]] (Emanation der höchsten Gottheit) des [[Gnostizismus]], das die höchste Stellung besitzt und eine Art Weltenmutter darstellt.  
Seit dem Mittelalter wird Matthäus in 28 Kapitel unterteilt.


Der Begriff ''Barbelo'' (bzw. Barbeloth, Barthenos, Barbero) kommt bei mehreren gnostischen Gruppierungen vor, so bei den [[Nikolaiten]], [[Sethianer]]n, Phibioniten, Stratiotikern, Levitikern, Borboriten, Koddianern, Zakchäern und Barbeliten. <ref>Hans Leisegang: ''Die Gnosis'', Leipzig, 1924, 5. Auflage, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1985, ISBN 3-520-03205-8, (Kröners Taschenausgabe 32), Kapitel V, ''Die Barbelo-Gnostiker'', S. 186</ref> In [[Wikipedia:apologet|apologet]]ischer Absicht wird er bei [[Wikipedia:Irenäus von Lyon|Irenäus]], [[Wikipedia:Epiphanius von Salamis|Epiphanius von Salamis]] und [[Wikipedia:Theodoret|Theodoret]] erwähnt.
Aufgrund vieler Parallelen mit dem [[Evangelium nach Markus|Markus-]] und dem [[Evangelium des Lukas|Lukasevangelium]] werden diese drei Evangelien die [[Synoptische Evangelien|Synoptischen Evangelien]] genannt.


== Quellen ==
== Verfasser ==
[[Datei:BambergApocalypseFolio010vWorshipBeforeThroneOfGod-DetailAngel.jpg|mini|links|Ein Mensch mit Flügeln dient als eine Symbolfigur für den [[Matthäus (Evangelist)|Evangelisten Matthäus]], hier in der [[Bamberger Apokalypse]]]]
Die altkirchliche Überlieferung ([[Papias von Hierapolis|Papias]], [[Irenäus von Lyon|Irenäus]], [[Tertullian]], [[Origenes]], [[Eusebius von Cäsarea]]<ref name="maier"/>) redet übereinstimmend von vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Bezüglich Matthäus werden ab dem zweiten Jahrhundert folgende Punkte gelehrt:
<div style="list-style-position:inside">
* Der [[Matthäus (Evangelist)|Matthäus]] des Evangeliums ist der [[Apostel]] und frühere [[Zöllner (Beruf)|Zöllner]]; in seiner [[Altgriechische Sprache|griechischen Namensform]] ''Μαθθαῖος'' ''Matthaĩos'' bzw. in seiner [[Hebräische Sprache|hebräischen Form]] ''[[Mattitjahu|Mattatjahu]]'' מתתיהו, Kurzform ''Mattatja''.<ref>Encyclopedia Britannica: „Tatsächlich steht in keinem Buch dessen Schreiber deutlicher fest als beim Buch Matthäus. Angefangen von Papias, Justin dem Märtyrer, Irenäus, Tatian, Theophilus, Clemens, Tertullian und Origenes, wird dies einstimmig anerkannt.“ – Ausgabe 1913/1914</ref>
* Er hat sein Evangelium ursprünglich in Aramäisch geschrieben.<ref>Eusebius von Caesarea: Kirchengeschichte. – 3. Studienausgabe 1989 München, Seite 173 Abs. 6</ref>
* Das Evangelium wurde von Matthäus für gläubige [[Juden]] in hebräischer Sprache geschrieben.<ref>Origenes: Kommentar zum Evangelium nach Matthäus. Buch I</ref>
</div>
Von vielen [[Biblische Exegese|Bibelwissenschaftlern]] der Neuzeit wird allerdings der Apostel Matthäus als Verfasser unter Berufung auf die [[Zweiquellentheorie]] der [[Synoptische Evangelien|synoptischen Evangelien]] bezweifelt. Ein Apostel als Augenzeuge würde nicht das Material eines Nicht-Apostels ([[Markus (Evangelist)|Markus]]) verwendet haben, wie es aber beim Matthäusevangelium der Fall zu sein scheint.
Zudem wird angenommen, [[Papias von Hierapolis]], der von den ''Logia'' (Jesu) redet, die Matthäus niedergeschrieben habe, meine damit nicht das Evangelium, sondern die [[Logienquelle Q]]. Die Existenz einer Logienquelle Q oder eines hebräischen Urevangeliums ist allerdings nicht durch Manuskriptfunde nachgewiesen.


Die wichtigsten Informationen über die Barbelo-Gnostiker gehen auf [[Wikipedia:Epiphanius von Salamis|Epiphanius von Salamis]] zurück, der im Jahr 335 in Ägypten mit einer gnostischen Sekte in Berührung kam. Nachdem er sich eine Zeit lang von diesen Lehren begeistern ließ, wandte er sich schließlich entsetzt von ihnen ab, und diffamiert viele Mitglieder namentlich beim Bischof der Stadt. Achtzig Mitglieder werden daraufhin aus der Kirche ausgeschlossen. Später schildert Epiphanius Lehre und Praktiken der Barbelo-Gnostiker aus seiner subjektiv-ablehnenden Haltung. <ref>Hans Leisegang: ''Die Gnosis'', Leipzig, 1924, 5. Auflage, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1985, ISBN 3-520-03205-8, (Kröners Taschenausgabe 32), Kapitel V, ''Die Barbelo-Gnostiker'', S. 186 ff</ref>
Manche Theologen sehen jedoch auch heute in dem Apostel den Verfasser. Sie verweisen dabei auf die [[Alte Kirche|altkirchliche Überlieferung]]<ref name="maier">{{Literatur |Autor=Gerhard Maier |Titel=Matthäus Kapitel 1-14: Historisch-Theologische Auslegung, HTA |Kapitel=Neues Testament - A. Einleitung - II. Verfasser |Verlag=SCM R. Brockhaus |Ort=Witten |Datum=2015 |ISBN=978-3-417-29730-0 |Seiten=16}}</ref> und führen die Titel der auf uns überkommenen [[Manuskript#Religiös|Handschriften]] an, die ausnahmslos Matthäus nennen.<ref name="maier"/><ref name="guthrie"/> Zudem halten sie die These, dass ein anonymer Verfasser sich ausgerechnet den Apostelnamen Matthäus ausgesucht hätte, um seiner Schrift Autorität zu verleihen, für nicht plausibel, denn die Gemeinde hätte einen anonymen Verfasser nicht anerkannt.<ref name="guthrie">{{Literatur |Autor=Donald Guthrie, J. Alec Motyer |Titel=Kommentar zur Bibel |Kapitel=Neues Testament - Das Evangelium nach Matthäus - Einleitung - Verfasserschaft |Auflage=6 |Verlag=SCM R. Brockhaus |Ort=Wuppertal |Datum=2006 |ISBN=3417247403 |Seiten=4 |Zitat=Daß zwischen dem Apostel Matthäus und dem Evangelium, das seinen Namen zwar nicht im Text, aber doch in der Überschrift trägt, eine enge Beziehung besteht, ist unbestritten. Diese wahrscheinlich zu Beginn des 2. Jhs. dem Evangelium angefügte Überschrift belegt die damals herrschende Überzeugung, daß es sich bei dem Verfasser wirklich um Matthäus handelt, hätte man sich doch sonst eines prominenteren Namens bedient, wäre es lediglich darum gegangen, einer anonymen Schrift Autorität zu verleihen. Die erste Gemeinde hätte gewiß kein so bedeutendes Evangelium anerkannt, wenn es nicht von einem Apostel und Augenzeugen her diese Autorität erhalten hätte.}}</ref>


[[Wikipedia:Irenäus von Lyon|Irenäus von Lyon]] hat die Lehre der Barbelioten skizziert:
Andere [[Theologie|Theologen]] sehen in Papias’ Aussagen eine Anspielung auf das Matthäusevangelium in einer hebräischen Urfassung (aramäischer [[Urevangelium|Ur-Matthäus]]).<ref>Papiasfragmente: „Matthäus hat die Logien also in hebräischer Sprache zusammengestellt; es übersetzte sie aber ein jeder, so gut er konnte.“ Fragm. 5,16</ref> Manuskriptfunde mit dem hebräischen Urtext des Evangeliums sind unbekannt. Das uns bekannte Evangelium ist auf Griechisch geschrieben.


{{Zitat|In dem jungfräulichen Geiste befindet sich ein nie alternder Äon, den sie Barbelo nennen. Dort ist auch ein unnennbarer Vater, der sich des Barbelo offenbaren wollte. Die Barbelo oder [[Ennoia]] trat vor sein Angesicht und forderte von ihm die [[Prognosis]]<ref>[[Prognosis]] ({{ELSalt|πρόγνωσις}} „[[Vorsehung]]“)</ref>. Da nun die Prognosis hervorgegangen war, erschien weiter auf Bitten beider die [[Aphtharsia]]<ref>[[Aphtharsia]] {{ELSalt|ἀφθαρσία}} „Unversehrtheit, Unsterblichkeit, Unbestechlichkeit“</ref>, darauf das [[Ewiges Leben|ewige Leben]]. Wie sie aber hierüber sich mächtig freute und erhob und über ihre Empfängnis sich ergötzte, da schuf er in sie hinein ein ihr ähnliches Licht. Das ist der Anfang aller Erleuchtung und Schöpfung. Wie der Vater das Licht erblickte, da salbte er es mit seiner Güte, damit es vollkommen werde. So wurde [[Christus]]<ref>der Gesalbte</ref>. Der wiederum verlangte, daß ihm der [[Nous]] gegeben werde, und der Nous ging hervor. Alsdann sandte der Vater den Logos aus. Darauf kamen die Verbindungen zustande zwischen der Ennoia und dem Logos, zwischen der Aphtharsia und Christus; das ewige Leben aber wurde mit dem [[Thelema]]<ref>[[Thelema]] {{ELSalt|}} „[[Wille]], [[Gebot]], [[Begierde]]“</ref> verbunden und der Nous mit der Prognosis. Diese priesen das große Licht und die Barbelo.|Irenäus von Lyon|''Contra Haereses'' I 29,1 [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel609.htm]}}
== Datierung ==
[[Datei:Minuscule 447.jpg|mini|200px|Matthäus in codex 447 (GA)]]


Es entstehen also zunächst folgende 4 miteinander verbundene [[Mann|männlich]]-[[weib]]liche Paare ([[Syzygien]]) von Äonen:
Es gibt nur wenige Hinweise, die eine Datierung ermöglichen. Nach Ansicht der Kirchenväter (z.&nbsp;B. Irenäus, Origenes und Eusebius) ist das Matthäusevangelium als Erstes entstanden. Die religionsgeschichtliche Diskussion der Neuzeit behandelt zwei Grundfragen:


<center>
* Konnte Jesus etwa im Jahr 30 die [[Zerstörung Jerusalems]] im Jahr 70 n.&nbsp;Chr. prophezeien bzw. konnte der Autor noch vor 70 diese Vorhersage Jesus zuschreiben?
{|
* Konnte Jesus die Entstehung einer [[Kirche (Organisation)|Kirche]] voraussehen?
|-
! männlich !! weiblich
|-
| width="120px"|[[Logos]] || [[Ennoia]]
|-
| [[Christus]] || [[Aphtharsia]]
|-
| [[Ewiges Leben]] || [[Thelema]]
|-
| [[Nous]] || [[Prognosis]]
|}
</center>


{{Zitat|Darauf wurde von der Ennoia und dem Logos der Autogenes zur Darstellung des großen Lichtes ausgesandt und hoch geehrt, und alles wurde ihm unterworfen. Zugleich aber ging aus die Aletheia, die sich mit dem Autogenes verband. Von dem Lichte aber, das Christus ist, und der Aphtharsia sind vier Lichter aus gegangen, die den Autogenes umstehen; ebenso vier von dem Thelema und dem ewigen Leben, die wieder die vier Lichter umstehen, sie heißen Charis, Thelesis, Synesis und Phronesis. Die Charis wurde dem großen Urlichte beigegeben, das ist der Heiland, der Harmozel genannt wird; die Thelesis dem zweiten, das Oroiae heißt; die Synesis dem dritten, das Daveithe heißt; die Phronesis dem vierten, das man Eleleth nennt<ref>C. Schmid, Ein vorirenäisches gnostisches Originalwerk in kopt. Sprache [Sitzungsbericht der Akad. D. Wiss., 1896, 845</ref>.|Irenäus|''Contra Haereses'' I 29,2 [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel609-1.htm]}}
Die meisten Autoren beantworten diese Fragen entweder beide mit Nein oder beide mit Ja. Bei einem Ja wird das Matthäusevangelium mehrheitlich zwischen 60 und 80 n. Chr. datiert, bei einem Nein zwischen 80 und 100 n. Chr. Wenn das Markusevangelium im Rahmen der [[Zweiquellentheorie]] auf etwa 70 n. Chr. datiert wird, ist das Matthäusevangelium später anzusetzen.


{{Zitat|Nachdem so alle befestigt waren, brachte der Autogenes den vollkommenen und wahren Menschen hervor, den man Adamas nennt, weil sowohl er unbezwinglich war, als auch die, von denen er stammte. Er wurde mit dem Urlichte von Harmozel entfernt. Mit ihm wurde von Autogenes die vollkommene Erkenntnis ausgesandt und ihm verbunden. Deshalb habe er auch den Allerhöchsten erkannt und von dem jungfräulichen Geiste unbesiegliche Kraft empfangen. So verharren sie in dem Lobpreise des großen Äonen. Dadurch wurde offenbart die Mutter, der Vater, der Sohn. Aus dem Menschen aber und der Gnosis wurde der Baum geboren, den sie auch Gnosis nennen.|Irenäus|''Contra Haereses'' I 29,3 [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel609-2.htm]}}
Wenn – im Anschluss an die Bemerkung des Papias – ein aramäischer Urmatthäus vermutet wird, so läge dessen Entstehung mehrere Jahre vor der Übersetzung ins Griechische. Laut  [[Konstantinos Nikolakopoulos]] „kann man aus inneren Gründen die Abfassung der aramäischen Schrift nicht vor der Mitte der fünfziger Jahre ansetzen“.<ref>Konstantinos Nikolakopoulos: ''Das Neue Testament in der Orthodoxen Kirche. Grundlegende Fragen einer Einführung in das Neue Testament.'' Berlin 2014, 2. Auflage, S. 106: .</ref>


{{Zitat|Darauf wurde von dem ersten Engel der Hl. Geist ausgesandt, den sie auch [[Sophia (Gnosis)|Sophia]] und [[Prounikos]] nennen. Wie die Sophia sah, daß alles übrige vermählt sei, sie selbst aber unvermählt, da suchte sie sich einen passenden Gefährten; wie sie aber keinen fand, da dehnte sie sich mit allen Kräften aus und schaute nach unten in der Meinung, hier etwas Passendes zu finden; aber umsonst. Da tat sie einen Sprung und wurde von Ekel erfaßt, weil sie es ohne die Zustimmung des Vaters gewagt hatte. Alsdann von Einfalt und Güte getrieben, brachte sie ein Werk hervor, in dem Unwissenheit und Kühnheit zusammen waren. Das war der Proarchon, der Urheber dieser Schöpfung. Von seiner Mutter ererbte er eine große Kraft, begab sich von ihr fort nach unten und schuf das Firmament des Himmels, wo er auch wohnt. In seiner Unwissenheit schuf er die unter ihm stehenden Mächte und Engel, die Firmamente und alles Irdische. Darauf verband er sich mit der Authadia<ref>Eigensucht</ref> und zeugte die Bosheit, die Eifersucht, den Neid, die Rache und die Begierde. Nunmehr floh seine Mutter Sophia traurig von dannen und zog sich nach oben zurück. So entsteht, wenn man rückwärts zählt, die Achtheit. Als diese aber entwichen war, glaubte der Protarchon allein zu sein und sprach deswegen: „Ich bin ein eifersüchtiger Gott, und außer mir ist niemand“<ref>{{B|Ex|20|5}}</ref>. So weit ihre Lügen.|Irenäus|''Contra Haereses'' I 29,4 [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel609-3.htm]}}
Das Matthäusevangelium wird bereits im frühen 2. Jahrhundert durch [[Ignatius von Antiochia]] zitiert. [[Zitat]]e aus dem Matthäusevangelium sind bei den Kirchenvätern häufiger als Zitate aus anderen Evangelien.<ref>Franz Stuhlhofer: ''Der Gebrauch der Bibel von Jesus bis Euseb. Eine statistische Untersuchung zur Kanonsgeschichte'' (= Theologische Verlagsgemeinschaft, Monographien und Studienbücher 335). Wuppertal 1988, S. 98f.</ref> Die Kanonizität des Matthäusevangeliums und dessen Urheberschaft wurde in der [[Alte Kirche|Alten Kirche]] nie angezweifelt.


== Inhaltliche Kennzeichen ==
== Entstehungsort ==
In der Barbelo-Gnosis gibt es, wie in allen gnostischen Strömungen, das oberste Göttliche, das unerkennbar und unerreichbar ist, während die Schöpfung durch ein weibliches Prinzip, die Barbelo, verursacht wird. Sie repräsentiert die höchste Gottheit in ihrem weiblichen Aspekt und besitzt viele Aspekte der gnostischen [[Sophia (Gnosis)|Sophia]]. Die Barbelo ist weder eine „Person“, noch eine Götterfigur, sondern ein vor-schöpferisches Prinzip der Gottheit und somit Grundlage für alle folgende Schöpfung.
{{Hauptartikel|Liste der Papyri des Neuen Testaments}}
Vieles spricht für Syrien als Entstehungsort: {{BB|Mt|4|24|LUT}}; {{BB|Mt|2|23|LUT}}: Nazoräer als (Selbst-)Bezeichnung der Christen in Syrien;
Vokalisation ῥακά (raká) in {{BB|Mt|5|22|LUT}} (Tor; Trottel); Bekanntschaft des Evangeliums sowohl mit Markus als auch mit der Logienquelle Q als auch mit
z.&nbsp;T. sehr altem [[Sondergut]]; Bezeugung durch [[Didache]]; gemischte Gemeinden mit starkem judenchristlichen
Anteil; erheblicher jüdischer Bevölkerungsanteil. Innerhalb Syriens ist am ehesten an Antiochia (Luz) oder
Damaskus (Gnilka) zu denken.


In mehreren der in [[Nag-Hammadi-Schriften | Nag-Hammadi]] gefundenen Schriften wird die Barbelo thematisiert:
== Besonderheiten ==
* Im [[Apokryphon des Johannes]] wird sie als erste Macht, perfekte Schönheit der Äonen und Glorie der Offenbarung beschrieben. Dort heißt es weiter: „Dieser ist der erste Gedanke, sein Abbild. Sie wurde der Mutterschoß des Alls, denn sie ist die, die vor ihnen allen ist, der Mutter-Vater, der erste Mensch, der heilige Geist, der dreifach-männliche, der dreifach-kraftvolle, der dreifach-benannte Mannweibliche und der ewige Äon bei den Unsichtbaren und das erste Herauskommen.“<ref>Lüdemann & Janßen. S.&nbsp;107.</ref>
* Auch im [[Koptisches_Ägypterevangelium | Ägypterevangelium]]<ref>Lüdemann & Janßen. S.&nbsp;230 ff.</ref> wird die Barbelo an mehreren Stellen genannt.
* Die ausführlichste Beschreibung erfährt der Begriff der Barbelo in [[Die drei Stelen des Seth]], hier in der 2. Stele: „Groß ist der erste Äon, (die) männliche, jungfräuliche Barbelo, die erste Herrlichkeit des unsichtbaren Vaters, sie, die genannt wird ‚vollkommen‘. Du (fem.) hast zuerst gesehen, daß der, der wahrhaft zuerst existiert, ohne Wesen ist. Und aus ihm und durch ihn bist du zuerst entstanden in Ewigkeit, die (du) ohne Wesen aus einer ungeteilten dreifachen [Kraft] bist. ...“<ref>Lüdemann & Janßen. S.&nbsp;454 ff.</ref>
* In [[Zostrianos]]<ref>Lüdemann & Janßen. S.&nbsp;460 ff.</ref> wird an vielen Stellen auf die Barbelo Bezug genommen.
* Der [[Brief_des_Petrus_(NHC) | Brief des Petrus]] enthält nicht explizit den Begriff „Barbelo“, jedoch stellt Lüdemann in seiner Einleitung zu dieser Schrift einen Bezug her: „es liegt wahrscheinlich ein Gnosistyp zugrunde, welcher der Barbelognosis entspricht.“<ref>Lüdemann & Janßen. S.&nbsp;499.</ref>
* In [[Melchisedek_(NHC) | Melchisedek]] zweimal, die zweite Stelle in einem Gebet Melchisedeks: „Heilig bist [du], heilig bist [du], [heilig bist du, Mutter der] Äonen, Barbelo, von Ewigkeit zu Ewigkeit, [Amen].“<ref>Lüdemann & Janßen. S.&nbsp;513.</ref>
* [[Marsanes]]<ref>Lüdemann & Janßen. S.&nbsp;535 ff.</ref>: mehrere Stellen.
* [[Allogenes]]<ref>Lüdemann & Janßen. S.&nbsp;572 ff.</ref>: viele Stellen.
* Schließlich in [[Die dreigestaltige Protennoia]], hier sogar in einer Ich-Form: „Er gab Äonen dem Vater aller Äonen, welcher ich bin, der Gedanke des Vaters, Protennoia, das ist Barbelo, die [vollkommene] Herrlichkeit und der [unmeßbare] Unsichtbare, der verborgen ist. Ich bin das Abbild des unsichtbaren Geistes, und durch mich nahm das All Abbild an; und (ich bin) die Mutter (und auch) das Licht, das sie eingesetzt hat als Jungfrau, die ‚Meirothea‘ genannt wird, der unerreichbare Mutterschoß, der unbegreifbare und unmeßbare Ruf.“<ref>Lüdemann & Janßen. S.&nbsp;604.</ref>


Aus den [[Nag-Hammadi-Schriften]] wissen wir heute, dass der gesamte materielle Daseins-Bereich des Menschen inklusive der getrennten Geschlechtlichkeit und der Sexualität, zusammen mit weiteren Maßnahmen, Versuche [[Apokryphon des Johannes#Die Sophia und Jaldabaoth | Jaldabaoths]] (des [[Demiurg | Demiurgen]] oder Schöpfergotts) darstellen, den Menschen so zu binden, dass dieser ihn (Jaldabaoth) nicht in seinem Denken übersteigen kann und infolge dessen nicht zu seiner ursprünglich angelegten Göttlichkeit aufsteigen kann.
Das Matthäusevangelium möchte [[Jesus von Nazaret]] als den [[Messias]] der alttestamentlichen [[Prophetie]] zeigen. Das [[Altes Testament|Alte Testament]] wird häufiger zitiert als in den anderen Evangelien.<ref>Hieronymus schreibt hierzu: „Es ist zu bemerken, dass der Evangelist, wo auch immer er Gebrauch von den Zeugnissen der alten Schrift macht, sich nicht der Autorität der siebzig Übersetzer, sondern der des Hebräischen bedient.“</ref> Demnach wendet sich das Evangelium in erster Linie an [[Judenchristen]]. Das zeigt sich auch an der Verwendung [[Aramäische Sprachen|aramäischer]] Wörter, an der Darstellung vieler Diskussionen über das [[Tora|mosaische Gesetz]] sowie über [[Pharisäer|pharisäische]] Traditionen, oder daran, dass das Buch mit einer bis zu Abraham zurückreichenden Genealogie beginnt.


In der Barbelo-Gnosis ist der Mensch durch das ''Vergessen'' an die materielle Daseins-Ebene gebunden. Sobald er sich innerlich dem Geist des Lebens zuwendet (welcher niemals verdammt, sondern danach strebt, den Fehler der Sophia, die Schöpfung Jaldabaoths wieder aufzuheben), steht seinem Aufstieg zum Licht nichts mehr entgegen (siehe auch die [[Apokryphon des Johannes#Dreifacher Abstieg der Pronoia, Erweckung und Erlösung | Erlösung im Johannes-Apokryphon]]).
Matthäus zeigt auch ein besonderes Interesse an der [[Eschatologie]]. Die Reden über die Endzeit sind ausführlicher als im Markus-Evangelium. Das Matthäusevangelium enthält auch einige [[Gleichnis]]se mit entscheidenden eschatologischen Aussagen.


== Christliche Polemik ==
Während das Markusevangelium mehr Gewicht auf Jesu Handeln legt, betont das Matthäusevangelium die Lehre Jesu und fasst die erzählenden Abschnitte kürzer. Die Lehre Jesu als Schwerpunkt zeigt sich in den fünf großen Reden, von denen die Bergpredigt am bekanntesten ist.
Die orthodox-christliche Polemik unterstellte den Barbelo-Gnostikern diverse Ausschweifungen und Abartigkeiten, u. A. im ''[[Wikipedia:Panarion|Panarion]]'' des [[Wikipedia:Epiphanius von Salamis|Epiphanius von Salamis]] <ref>Epiphanius von Salamis: Panarion (Adversus Haereses) 15,16; 25,2ff.</ref>.
Solche entwürdigenden Vorwürfe gegenüber Andersdenkenden sucht man in den gnostischen Nag-Hammadi-Schriften hingegen vergebens; in den Schriften, die der Barbelo-Gnosis zuzuordnen sind, wird allenfalls argumentativ oder durch Gegenüberstellung auf alttestamentliche Lehren eingegangen.


== siehe auch ==
In der Kunstgeschichte wird der [[Matthäus (Evangelist)|Evangelist Matthäus]] als – meist geflügelter – [[Mensch]] dargestellt, so dass er einem [[Engel]] ähnelt.


* [[Gnosis]]
== Inhalt ==
* [[Nag-Hammadi-Schriften]]
'''Kindheitsgeschichte (Mt 1–2) '''
* [[Vorfahren Jesu|Stammbaum Jesu]]<ref group="B">{{B|Mt|1|1–17}}</ref>
* Geburt<ref group="B">{{B|Mt|1|18–25}}</ref>
* [[Heilige Drei Könige|Die Weisen aus dem Morgenland]]<ref group="B">{{B|Mt|2|1–12}}</ref>
* [[Flucht nach Ägypten]] und [[Kindermord in Betlehem]]<ref group="B">{{B|Mt|2|13–23}}</ref>
 
'''Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa (Mt 3–4)'''
* [[Johannes der Täufer]] und [[Taufe Christi]]<ref group="B">{{B|Mt|3|1–12}}</ref>
* [[Taufe Christi]]<ref group="B">{{B|Mt|3|13–17}}</ref>
* [[Versuchung Jesu]]<ref group="B">{{B|Mt|4|1–11}}</ref>
* Die ersten Jünger<ref group="B">{{B|Mt|4|18–25}}</ref>
 
'''1. Redenteil, das ist die [[Bergpredigt]] (Mt 5–7)'''
* Die [[Seligpreisung]]en<ref group="B">{{B|Mt|5|1–11}}</ref>
* Jesu Bejahung des Gesetzes, das heißt der [[Tora]]<ref group="B">{{B|Mt|5|17–20}}</ref>
* Die [[Bergpredigt#Die sogenannten Antithesen|Antithesen]]<ref group="B">{{B|Mt|5|21–48}}</ref>
** Nicht nur Mord ist ein Übel, sondern jede Missachtung eines anderen<ref group="B">{{B|Mt|5|21–26}}</ref>
** Scheidung und Ehebruch<ref group="B">{{B|Mt|5|27–32}}</ref>
** Schwört nicht<ref group="B">{{B|Mt|5|33–37}}</ref>
** Vergeltung<ref group="B">{{B|Mt|5|38–42}}</ref>
** Feindesliebe<ref group="B">{{B|Mt|5|43–48}}</ref>
* [[Almosen]]<ref group="B">{{B|Mt|6|1–4}}</ref>
* Vom [[Gebet|Beten]]<ref group="B">{{B|Mt|6|5–8}}</ref>
* Das [[Vaterunser]]<ref group="B">{{B|Mt|6|9–13}}</ref>
* [[Fasten]]<ref group="B">{{B|Mt|6|16–18}}</ref>
* Vom Schätzesammeln und Sorgen<ref group="B">{{B|Mt|6|19–34}}</ref>
* [[Splitter und Balken]]<ref group="B">{{B|Mt|7|1–6}}</ref>
* [[Goldene Regel]]<ref group="B">{{B|Mt|7|12}}</ref>
* Gleichnis: [[Haus auf Felsen und auf Sand gebaut]]<ref group="B">{{B|Mt|7|24–29}}</ref>
 
'''[[Heilung]]en und [[Wunder]] Jesu (Mt 8,1–9,34)'''
* [[Heilung eines Aussätzigen]]<ref group="B">{{B|Mt|8|1–4}}</ref>
* Der [[Hauptmann von Kafarnaum]]<ref group="B">{{B|Mt|8|5–13}}</ref>
* Die [[Sturmstillung]]<ref group="B">{{B|Mt|8|23–27}}</ref>
* Heilung der zwei besessenen Gadarener<ref group="B">{{B|Mt|8|28–34}}</ref>
* Der [[Gichtbrüchige]]<ref group="B">{{B|Mt|9|1–8}}</ref>
* Berufung des Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|9|9–13}}</ref>
* Fastenfrage<ref group="B">{{B|Mt|9|14–17}}</ref>
* Heilung der blutflüssigen Frau und Auferweckung der Tochter des Jairus<ref group="B">{{B|Mt|9|18–26}}</ref>
 
'''2. Redenteil, Missionsrede: Aussendung der Jünger (Mt 9,35–10,42)'''
* Berufung der zwölf [[Apostel]]<ref group="B">{{B|Mt|10|1–4}}</ref>
* Ansage kommender Verfolgungen<ref group="B">{{B|Mt|10|16–26}}</ref>
* Menschenfurcht und Gottesfurcht<ref group="B">{{B|Mt|10|26–33}}</ref>
 
'''Auseinandersetzung mit [[Johannes der Täufer|Johannes dem Täufer]], [[Pharisäer]]n und [[Schriftgelehrte]]n (Mt 11–12)'''
* Anfrage Johannes des Täufers und Jesu Antwort<ref group="B">{{B|Mt|11|1–19}}</ref>
* Jesu Weherufe über Chorazin, [[Bethsaida|Betsaida]] und Kapernaum<ref group="B">{{B|Mt|11|20–24}}</ref>
* Jesu [[Heilandsruf]]<ref group="B">{{B|Mt|11|25–30}}</ref>
* Das Ährenraufen am Sabbat<ref group="B">{{B|Mt|12|1–8}}</ref>
* Jesu Macht über die bösen Geister<ref group="B">{{B|Mt|12|22–30}}</ref>
* Die [[Sünde wider den Heiligen Geist]]<ref group="B">{{B|Mt|12|31–32}}</ref>
* Vom Baum und seinen Früchten<ref group="B">{{B|Mt|12|33–37}}</ref>
* Die Zeichenforderung der Pharisäer<ref group="B">{{B|Mt|12|38–42}}</ref>
 
'''3. Redenteil: [[Gleichnis]]se (Mt 13)'''
* [[Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld|Gleichnis vom Sämann]] ({{B|Mt|13|1–9}}; Deutung {{BB|Mt|13|18–23}})
* [[Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen]] ({{B|Mt|13|24–30}}; Deutung {{BB|Mt|13|36–43}})
* [[Gleichnis vom Senfkorn]]<ref group="B">{{B|Mt|13|31–32}}</ref>
* [[Gleichnis vom Sauerteig]]<ref group="B">{{B|Mt|13|33–35}}</ref>
* [[Gleichnis vom Schatz im Acker]]<ref group="B">{{B|Mt|13|44}}</ref>
* [[Gleichnis von der kostbaren Perle]]<ref group="B">{{B|Mt|13|45–46}}</ref>
* [[Gleichnis vom Fischnetz]]<ref group="B">{{B|Mt|13|47–52}}</ref>
 
'''Weitere Taten. Rein und unrein (Mt 13,53–17,27)'''
* Die Enthauptung [[Johannes der Täufer|Johannes des Täufers]]<ref group="B">{{B|Mt|14|1–12}}</ref>
* Die [[Speisung der Fünftausend]]<ref group="B">{{B|Mt|14|13–21}}</ref>
* Der sinkende Petrus auf dem See<ref group="B">{{B|Mt|14|22–33}}</ref>
* Äußere und innere Reinheit bzw. Unreinheit<ref group="B">{{B|Mt|15|1–20}}</ref>
* Jesus und die Kanaaniterin<ref group="B">{{B|Mt|15|21–28}}</ref>
* Die [[Speisung der Viertausend]]<ref group="B">{{B|Mt|15|32–39}}</ref>
* Das [[Petrusbekenntnis]]<ref group="B">{{B|Mt|16|13–20}}</ref>
* Erste [[Leidensankündigung Jesu]]<ref group="B">{{B|Mt|16|21–23}}</ref>
* Von der Nachfolge<ref group="B">{{B|Mt|16|24–28}}</ref>
* Die [[Verklärung des Herrn|Verklärung Jesu]]<ref group="B">{{B|Mt|17|1–13}}</ref>
* Heilung des mondsüchtigen Kindes<ref group="B">{{B|Mt|17|14–20}}</ref>
* Über die Zahlung der [[Tempelsteuer]]<ref group="B">{{B|Mt|17|24–27}}</ref>
 
'''4. Redenteil: [[Gemeinderede]]: Weisungen für die Jünger (Mt 18)'''
* [[Verlorenes Schaf|Gleichnis vom verlorenen Schaf]]<ref group="B">{{B|Mt|18|10–14}}</ref>
* Der [[Schalksknecht]]<ref group="B">{{B|Mt|18|21–35}}</ref>
 
'''Judäischer Reisebericht (Mt 19–22)'''
* Über [[Ehe]] und [[Ehescheidung]]<ref group="B">{{B|Mt|19|1–12}}</ref>
* Die [[Kindersegnung Jesu|Kindersegnung]]<ref group="B">{{B|Mt|19|13–15}}</ref>
* Der [[Reicher Jüngling|reiche Jüngling]]<ref group="B">{{B|Mt|19|16–26}}</ref>
* [[Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg]]<ref group="B">{{B|Mt|20|1–16}}</ref>
* Die Söhne des Zebedäus<ref group="B">{{B|Mt|20|20–28}}</ref>
* Jesu [[Einzug in Jerusalem]]<ref group="B">{{B|Mt|21|1–11}}</ref>
* Die [[Verfluchung des Feigenbaums]] und [[Tempelreinigung]]<ref group="B">{{B|Mt|21|12–22}}</ref>
* [[Gleichnis von den bösen Weingärtnern]]<ref group="B">{{B|Mt|21|33–46}}</ref>
* [[Gleichnis von der königlichen Hochzeit]]<ref group="B">{{B|Mt|22|1–14}}</ref>
* [[Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist]] (''Der Zinsgroschen'')<ref group="B">{{B|Mt|22|15–22}}</ref>
* Das doppelte [[Liebesgebot]]<ref group="B">{{B|Mt|22|34–40}}</ref>
 
'''5. Redenteil: Weherufe und [[Endzeitrede]] (Mt 23–25)'''
* Rede gegen die [[Schriftgelehrte]]n und [[Pharisäer]]<ref group="B">{{B|Mt|23|1–36}}</ref>
* Jesu Klage über Jerusalem<ref group="B">{{B|Mt|23|37–39}}</ref>
* Die große Bedrängnis<ref group="B">{{B|Mt|24|15–28}}</ref>
* Das Kommen des [[Menschensohn]]s<ref group="B">{{B|Mt|24|29–31}}</ref>
* Mahnung zur Wachsamkeit<ref group="B">{{B|Mt|24|32–44}}</ref>
* [[Gleichnis vom treuen und vom bösen Knecht]]<ref group="B">{{B|Mt|24|45–51}}</ref>
* [[Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen]]<ref group="B">{{B|Mt|25|1–13}}</ref>
* [[Gleichnis von den anvertrauten Zentnern]]<ref group="B">{{B|Mt|25|14–30}}</ref>
* Das [[Weltgericht]] des Menschensohns<ref group="B">{{B|Mt|25|31–46}}</ref>
 
'''[[Passion]] und [[Auferstehung]] Jesu (Mt 26–28)'''
* Die [[Salbung in Betanien]]<ref group="B">{{B|Mt|26|6–13}}</ref>
* Das [[Abendmahl Jesu|Abendmahl]]<ref group="B">{{B|Mt|26|17–30}}</ref>
* Jesus im Garten [[Getsemani]]<ref group="B">{{B|Mt|26|36–46}}</ref>
* Jesu Gefangennahme<ref group="B">{{B|Mt|26|47–56}}</ref>
* Jesus vor dem [[Synedrium|Hohen Rat]]<ref group="B">{{B|Mt|26|57–68}}</ref>
* Die [[Verleugnung des Petrus]]<ref group="B">{{B|Mt|26|69–75}}</ref>
* Der Tod des Verräters [[Judas Iskariot|Judas]]<ref group="B">{{B|Mt|27|3–10}}</ref>
* Jesu Verurteilung durch [[Pontius Pilatus]]<ref group="B">{{B|Mt|27|15–30}}</ref>
* Jesu [[Kreuzigung]]<ref group="B">{{B|Mt|27|31–56}}</ref>
* Jesu Grablegung und Bewachung des Grabes<ref group="B">{{B|Mt|27|57–66}}</ref>
* Jesu [[Auferstehung]]<ref group="B">{{B|Mt|28|1–10}}</ref>
* Der [[Missionsbefehl]]<ref group="B">{{B|Mt|28|16–20}}</ref>
 
== Wichtige Stellen des Matthäusevangeliums ==
 
''' [[Heilige Drei Könige|Die Weisen aus dem Morgenland]] '''
{{Zitat|Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er […] und erkundigte sich […], wo der Messias geboren werden solle. [Hohenpriester und Schriftgelehrten] antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten […]. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und […] und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war […] Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann […] brachten [sie] ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|2|1–12}}</ref>}}
 
'''[[Bergpredigt]]''' (Matthäus 5,1 – 7,29<ref group="B">{{B|Mt|5|1}}</ref>; vergleiche auch die sogenannte Feldrede bei Lukas<ref group="B">{{BB|Lk|6|20–49}}</ref>)
 
'''[[Seligpreisung]]en'''
 
{{Zitat|Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|5|1–12}}</ref> }}
 
'''[[Feindesliebe]]'''
{{Zitat|Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|5|43–48}}</ref>}}
 
'''Das [[Vaterunser]]'''
{{Zitat|So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|6|9–13}}</ref>}}
 
'''Schlüsselvers des Matthäusevangeliums'''
{{Zitat|Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|6|33}}</ref>}}
 
'''Heilandsruf'''
{{Zitat|Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|11|28–30}}</ref>}}
 
'''[[Weltgericht]]'''
{{Zitat|Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. […] Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! […] Dann werden […] sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.|Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|25|31–46}}</ref>}}
 
'''Blutruf'''
{{Zitat|Da rief das ganze Volk: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{BB|Mt|27|25}}</ref>}}
 
'''Missions- und Taufbefehl'''
{{Zitat|[…] geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. […]|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|28|18–20}}</ref>}}
 
'''Bibelstellen'''
<references group="B" />
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Matthäusevangelium}}
* {{WikipediaDE|Evangelium nach Matthäus}}
* {{WikipediaDE|Synoptisches Problem}}


== Literatur ==
== Literatur ==
=== Einführungen, Lexikonartikel ===
* Ulrich Luz: Art. ''Matthäusevangelium''. In: ''RGG.'' 4. Aufl., Bd. 5 (2002), Sp. 916–920.
* Alexander Sand: Art. ''Matthäusevangelium.'' In: ''LThK.'' 3. Aufl., Bd. 6 (1997), Sp. 1479–1482.
* Udo Schnelle: ''Einleitung in das Neue Testament.'' UTB 1830. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 6., neubearbeitete Aufl. 2007, ISBN 978-3-8252-1830-0 (S. 260–281).
* Alexander Sand: ''Das Matthäus-Evangelium.'' Erträge der Forschung 275. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1991 ISBN 3-534-10878-7.
* Graham N. Stanton: ''On the Origin and Purpose of Matthew’s Gospel. Matthean Scholarship from 1945 to 1980.'' In: ''ANRW'' II.25.3 (1985), S. 1889–1951.
* Frans Neirynck, J. Verheyden, R. Corstjens: ''The Gospel of Matthew and the Sayings Source Q. A Cumulative Bibliography 1950–1995'' (= ''Bibliotheca Ephemeridum Theologicarum Lovaniensium.'' [BETL] Bd. 140). 2 Bände, University Press, Leuven 1998. (1000 u. 420 S., Bibliografie)


* [[Wikipedia:Kurt Rudolph|Kurt Rudolph]] (Hrsg.): ''Gnosis und Gnostizismus''. Wissenschaftliche Buchgesesellschaft, Darmstadt 1975, (''Wege der Forschung'' 262).
=== Kommentare ===
* Klaus Koschorke: ''Die Polemik der Gnostiker gegen das kirchliche Christentum unter besonderer Berücksichtigung der Nag-Hammadi-Traktate „Apokalypse d. Petrus“ (NHC VII, 3) und „Testimonium Veritatis“ (NHC IX, 3).'' Brill, Leiden 1978, ISBN 90-04-05709-9, (''Nag Hammadi studies'' 12), (Zugleich: Heidelberg, Diss., 1976).
* Adolf Schlatter: ''Der Evangelist Matthäus. Seine Sprache, sein Ziel, seine Selbständigkeit. Ein Kommentar zum ersten Evangelium.'' 7. Auflage, Calwer Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-7668-0194-5.
* [[Wikipedia:Hans Leisegang|Hans Leisegang]]: ''Die Gnosis'', Leipzig, 1924, 5. Auflage, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1985, ISBN 3-520-03205-8, (''Kröners Taschenausgabe'' 32), Kapitel V, ''Die Barbelo-Gnostiker'', S. 186-195
* Ulrich Luz: ''Das Evangelium nach Matthäus.'' (= EKK 1/1-4), Benziger, Zürich / Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 1985–2002. (neben Allison/Davies der detaillierteste wissenschaftliche Matthäuskommentar)
* [[Wikipedia:Alexander Böhlig|Alexander Böhlig]]: ''Gnosis und Synkretismus.'' Band 1. Mohr, Tübingen 1989, ISBN 3-16-145299-2, (''Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament'' 47), S. 289–311.
** Teilbd. 1: ''Mt 1–7.'' 1985. 5. völlig neu bearb. Aufl. 2002, ISBN 3-7887-1829-3.
* ''Bibel der Häretiker: die gnostischen Schriften aus Nag Hammadi''. Eingeleitet, übersetzt und kommentiert von [[Wikipedia:Gerd Lüdemann|Gerd Lüdemann]] und Martina Janßen. Radius, Stuttgart 1997, ISBN 3-87173-128-5.
** Teilbd. 2: ''Mt 8–17.'' 1990. 3. Aufl. 1999, ISBN 3-7887-1571-5.
* [[Wikipedia:Micha Brumlik|Micha Brumlik]]: ''Die Gnostiker. Der Traum von der Selbsterlösung des Menschen''. Philo, Wien u. a. 2000, ISBN 3-8257-0189-1, (''Philothek'').
** Teilbd. 3: ''Mt 18–25.'' 1997, ISBN 3-7887-1580-4.
* [[Wikipedia:Christoph Markschies|Christoph Markschies]]: ''Die Gnosis''. Beck, München 2001, ISBN 3-406-44773-2, (v.a. Kap. IV 3 = S. 95–101).
** Teilbd. 4: ''Mt 26–28.'' 2002, ISBN 3-7887-1681-9.
* Dale C. Allison, Jr., William David Davies: ''A Critical and Exegetical Commentary on the Gospel According to Saint Matthew.'' 3 Bde. ICC. T. & T. Clark, Edinburgh 1988–1997 <small>(neben Luz der herausragende Matthäuskommentar)</small>.
** Bd. 1: ''Introduction and Commentary on Matthew I – VII.'' 1988, ISBN
** Bd. 2: ''Commentary on Matthew VIII–XVIII.'' 1991. ISBN
** Bd. 3: ''Commentary on Matthew XIX–XXVIII.'' 1997. 2. Aufl. 2001, ISBN
* Joachim Gnilka: ''Das Matthäusevangelium.'' HThK.NT 1/1–2. Herder, Freiburg i. Br. 1986/1988.
** Bd. 1: ''Kommentar zu Kap. 1,1–13,58.'' 1986. 3. Aufl. 1993, ISBN 3-451-20315-4.
** Bd. 2: ''Kommentar zu Kap. 14,1–28,20 und Einleitungsfragen.'' 1988. 2. Aufl. 1992, ISBN 3-451-20316-2.
* Hubert Frankemölle: ''Matthäus. Kommentar.'' 2 Bde. Patmos, Düsseldorf 1994. 1997 (rezeptionsästhetisch orientiert).
** Bd. 1: ISBN 3-491-77948-0.
** Bd. 2: ISBN 3-491-77026-2.
* Donald A. Hagner: ''Matthew''. 2 Bde. WBC 33A/33B. Word Books, Dallas 1993–1995.
** Bd. 1: ''Matthew 1–13.'' 1993
** Bd. 2: ''Matthew 14–28.'' 1995
* Ernst Lohmeyer: ''Das Evangelium des Matthäus''. Hg. v. W. Schmauch. KEK. Sonderband. Göttingen (1956) 4. Aufl. 1967.
* Robert H. Gundry: ''Matthew. A Commentary on His Handbook for a Mixed Church under Persecution.'' Eerdmans, Grand Rapids (1982) 2. Aufl. 1994, ISBN
* Margaret Davies: ''Matthew.'' Readings: A New Biblical Commentary. JSOT Press, Sheffield 1993 (narrative Exegese).
* Ulrich Luck: ''Das Evangelium nach Matthäus.'' Zürcher Bibelkommentare.NT 1, Theol. Verlag, Zürich 1993, ISBN 3-290-10922-4.
* Wolfgang Wiefel: ''Das Evangelium nach Matthäus.'' Theol. Handkommentar zum NT 1. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 1998, ISBN 3-374-01639-1.
* Craig S. Keener: ''A Commentary on the Gospel of Matthew.'' Eerdmans, Grand Rapids 1999.
* Amy-Jill Levine, Marianne Blickenstaff (Hrsg.): ''A Feminist Companion to Matthew.'' The Feminist Companion to the New Testament and Early Christian Writings 1. Academic Press, Sheffield 2001 (feministische Exegese).
* John Nolland: ''The Gospel of Matthew.'' New International Greek Testament Commentary. Eerdmans, Grand Rapids 2005 (1481 S.), ISBN 0-8028-2389-0.
* Peter Fiedler: ''Das Matthäusevangelium.'' Theologischer Kommentar zum Neuen Testament 1. Kohlhammer, Stuttgart 2006 (440 S.), ISBN 3-17-018792-9.
* Gerhard Maier: ''Das Evangelium des Matthäus. Kapitel 1–14.'' Historisch-Theologische Auslegung (Kommentarreihe) SCM R. Brockhaus 2015, ISBN 978-3-417-29730-0.
* Matthias Konradt: ''Das Evangelium nach Matthäus''. Das Neue Testament Deutsch. Bd. 1, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-51341-5.
 
'''Allgemeinverständlich bzw. anwendungsorientiert'''
* Fritz Rienecker: ''Das Evangelium des Matthäus.'' Wuppertaler Studienbibel NT. R. Brockhaus, Wuppertal 4. Aufl. 1966, 12. Aufl. 1984, ISBN 3-417-25141-9.
* F. F. Bruce: ''Das Matthäus-Evangelium. Kurzauslegung zum Neuen Testament.'' Bibellesebund. R. Brockhaus, Wuppertal 1973 ISBN 3-417-00452-7
* Eduard Schweizer: ''Das Evangelium nach Matthäus. Übersetzt und erklärt.'' NTD 2. Göttingen (1973) 4. Aufl. 1986, ISBN 3-525-51306-2.
* Julius Schniewind: ''Das Ev. nach Matthäus. Übersetzt und erklärt.'' NTD 2. Göttingen (1937) 12. Aufl. 1968.
* Michael Green: ''The Message of Matthew. The Kingdom of Heaven.'' Bible Speaks Today. InterVarsity Press, Downers Grove 2001, ISBN 0-8308-1243-1.
* Michael J. Wilkins: ''Matthew. From Biblical Text – to Contemporary Life.'' NIV Application Commentary. Zondervan, Grand Rapids 2004 (1003 S.).
 
=== Wichtige Einzelstudien ===
* Günther Bornkamm, Gerhard Barth, Heinz Joachim Held: ''Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium.'' WMANT 1. 2. Aufl. Neukirchener Verl., Neukirchen 1961.
* Reinhard Hummel: ''Die Auseinandersetzung zwischen Kirche und Judentum im Matthäusevangelium.'' BEvT 33. München (1963) 2. Aufl. 1966.
* Hubert Frankemölle: ''Jahwe-Bund und Kirche Christi. Studien zur Form- und Traditionsgeschichte des „Evangeliums“ nach Matthäus.'' Neutestamentliche Abhandlungen N.F. 10. Aschendorff, Münster (1972) 2. Aufl. 1984, ISBN 3-402-03632-0.
* Joachim Lange (Hrsg.): ''Das Matthäus-Evangelium.'' WdF 525. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980 ISBN 3-534-07508-0 (Sammlung der prägendsten Aufsätze im 20. Jh.).
* Graham N. Stanton (Hrsg.): ''The Interpretation of Matthew.'' Issues in Religion and Theology 3. Fortress Press, Philadelphia/London u.&nbsp;a. 1983 ISBN (wichtige Aufsätze zum Matthäusevangelium aus dem 20. Jh. in engl. Übersetzung).
* Jack Dean Kingsbury: ''Matthew as Story.'' Philadelphia 2. Aufl. 1988 (narrative Exegese).
* Rainer Kampling (Hrsg.): ''„Dies ist das Buch ...“ Das Matthäusevangelium. Interpretation – Rezeption – Rezeptionsgeschichte. Für Hubert Frankemölle.'' Schöningh, Paderborn/München 2004, ISBN 3-506-71708-1.
* Matthias Konradt: ''Israel, Kirche und die Völker im Matthäusevangelium.'' Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. Bd. 215, Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 978-3-16-149331-7. Engl. Übersetzung und zugleich überarbeitete Ausgabe: ''Israel, Church, and the Gentiles in the Gospel of Matthew''. Translated by Kathleen Ess. Baylor – Mohr Siebeck Studies in Early Christianitiy. Vol. 2, Baylor University Press, Waco (TX) 2014.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Gospel of Matthew|Evangelium nach Matthäus}}
'''Das Matthäusevangelium im Internet lesen oder anhören'''
{{Wikisource|Das Newe Testament Deutzsch/Mt|Lutherbibel von 1522}}
* [http://www.bibleserver.com/#/text/LUT/Matthäus1 Luther 1984] – Diese und über 40 weitere Übersetzungen bei Bibleserver.com, (u.&nbsp;a. Einheitsübersetzung, Rev. Elberfelder), auch andere Sprachen.
* [http://www.die-bibel.de/online-bibeln/einheitsuebersetzung/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/50///ch/1d64d7005b71f23af674fb09fda4b7a2/ Einheitsübersetzung] (Gemeinsame Übersetzung der evangelischen und katholischen Kirche.)
* [http://matthaeus1.textbibel.de Alle 28 Kapitel des Matthäusevangeliums zum Lesen und zum Anhören am Computer.] In: ''Textbibel.de''
* [http://www.archive.org/details/bible_lu1912_nt_01_matthaeus_ak_0903_librivox Luther-Bibel 1912 zum Anhören] (Librivox-Hörbuch)
* [http://www.bibelwissenschaft.de/de/bibelkunde/neues-testament/evangelien/matthaeus/ Das Matthäusevangelium.] In: ''bibelwissenschaft.de''


* [http://web.archive.org/web/20070912005923/wwwuser.gwdg.de/~rzellwe/nhs/node62.html Das Apokryphon des Johannes] Deutsche Übersetzung von Gerd Lüdemann und Martina Janßen.
'''Übersichten und weiterführende Darlegungen'''
 
* Thomas Söding: [http://www.ruhr-uni-bochum.de/imperia/md/content/nt/nt/dasmatthaeusevangelium/mattevan.pdf Das Matthäusevangelium.] – Übersicht eines Professors für katholische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum (PDF; 4 Seiten, 0,3 MB)
== Einzelnachweise ==
* Christoph Fasse: [http://www.reformiert-online.net/t/fra/bildung/bibelkunde/nt/lek3/index.jsp Übersicht zum Matthäusevangelium: Verfasser, Entstehungszeit, -ort, Gliederung] vom Netzwerk der Reformierten Kirchen
<small>''Lüdemann & Janßen'' bezieht sich auf die in der Literaturliste angegebene "Bibel der Häretiker".</small>
* [http://www.newadvent.org/cathen/10057a.htm Gospel of St. Matthew] – Lexikonartikel in der Catholic Encyclopedia, 1911.


<references/>
== Einzelanchweise ==
<references />


[[Kategorie:Alte Kirche]]
{{Normdaten|TYP=w|GND=4038001-4|LCCN=n/79/056834|VIAF=176070296}}
[[Kategorie:Gnosis]]
[[Kategorie:Barbelo-Gnosis]]
[[Kategorie:Esoterik]]


[[Kategorie:Matthäusevangelium|!]]
[[Kategorie:Evangelium|102]]
{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 1. Februar 2022, 12:08 Uhr

Neues Testament
Evangelien
Apostelgeschichte
Paulusbriefe
Katholische Briefe
Offenbarung des Johannes

Das Evangelium nach Matthäus, zumeist als Matthäusevangelium oder kurz als „Matthäus“ bezeichnet (abgekürzt: Mt), ist das erste der vier kanonischen Evangelien des Neuen Testaments der christlichen Bibel. Im Griechischen heißt es euangélion katà Matthaĩon (εὐαγγέλιον κατὰ Ματτθαῖον, zusammengesetzt aus εὖ ‚gut‘, ἡ ἀγγελία hē angelía ‚die Botschaft‘ und κατά katá ‚gemäß‘), also: „Gute Botschaft [gemäß] nach Matthäus“.
Seit dem Mittelalter wird Matthäus in 28 Kapitel unterteilt.

Aufgrund vieler Parallelen mit dem Markus- und dem Lukasevangelium werden diese drei Evangelien die Synoptischen Evangelien genannt.

Verfasser

Ein Mensch mit Flügeln dient als eine Symbolfigur für den Evangelisten Matthäus, hier in der Bamberger Apokalypse

Die altkirchliche Überlieferung (Papias, Irenäus, Tertullian, Origenes, Eusebius von Cäsarea[1]) redet übereinstimmend von vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Bezüglich Matthäus werden ab dem zweiten Jahrhundert folgende Punkte gelehrt:

Von vielen Bibelwissenschaftlern der Neuzeit wird allerdings der Apostel Matthäus als Verfasser unter Berufung auf die Zweiquellentheorie der synoptischen Evangelien bezweifelt. Ein Apostel als Augenzeuge würde nicht das Material eines Nicht-Apostels (Markus) verwendet haben, wie es aber beim Matthäusevangelium der Fall zu sein scheint. Zudem wird angenommen, Papias von Hierapolis, der von den Logia (Jesu) redet, die Matthäus niedergeschrieben habe, meine damit nicht das Evangelium, sondern die Logienquelle Q. Die Existenz einer Logienquelle Q oder eines hebräischen Urevangeliums ist allerdings nicht durch Manuskriptfunde nachgewiesen.

Manche Theologen sehen jedoch auch heute in dem Apostel den Verfasser. Sie verweisen dabei auf die altkirchliche Überlieferung[1] und führen die Titel der auf uns überkommenen Handschriften an, die ausnahmslos Matthäus nennen.[1][5] Zudem halten sie die These, dass ein anonymer Verfasser sich ausgerechnet den Apostelnamen Matthäus ausgesucht hätte, um seiner Schrift Autorität zu verleihen, für nicht plausibel, denn die Gemeinde hätte einen anonymen Verfasser nicht anerkannt.[5]

Andere Theologen sehen in Papias’ Aussagen eine Anspielung auf das Matthäusevangelium in einer hebräischen Urfassung (aramäischer Ur-Matthäus).[6] Manuskriptfunde mit dem hebräischen Urtext des Evangeliums sind unbekannt. Das uns bekannte Evangelium ist auf Griechisch geschrieben.

Datierung

Matthäus in codex 447 (GA)

Es gibt nur wenige Hinweise, die eine Datierung ermöglichen. Nach Ansicht der Kirchenväter (z. B. Irenäus, Origenes und Eusebius) ist das Matthäusevangelium als Erstes entstanden. Die religionsgeschichtliche Diskussion der Neuzeit behandelt zwei Grundfragen:

  • Konnte Jesus etwa im Jahr 30 die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. prophezeien bzw. konnte der Autor noch vor 70 diese Vorhersage Jesus zuschreiben?
  • Konnte Jesus die Entstehung einer Kirche voraussehen?

Die meisten Autoren beantworten diese Fragen entweder beide mit Nein oder beide mit Ja. Bei einem Ja wird das Matthäusevangelium mehrheitlich zwischen 60 und 80 n. Chr. datiert, bei einem Nein zwischen 80 und 100 n. Chr. Wenn das Markusevangelium im Rahmen der Zweiquellentheorie auf etwa 70 n. Chr. datiert wird, ist das Matthäusevangelium später anzusetzen.

Wenn – im Anschluss an die Bemerkung des Papias – ein aramäischer Urmatthäus vermutet wird, so läge dessen Entstehung mehrere Jahre vor der Übersetzung ins Griechische. Laut Konstantinos Nikolakopoulos „kann man aus inneren Gründen die Abfassung der aramäischen Schrift nicht vor der Mitte der fünfziger Jahre ansetzen“.[7]

Das Matthäusevangelium wird bereits im frühen 2. Jahrhundert durch Ignatius von Antiochia zitiert. Zitate aus dem Matthäusevangelium sind bei den Kirchenvätern häufiger als Zitate aus anderen Evangelien.[8] Die Kanonizität des Matthäusevangeliums und dessen Urheberschaft wurde in der Alten Kirche nie angezweifelt.

Entstehungsort

Vieles spricht für Syrien als Entstehungsort: 4,24 LUT; 2,23 LUT: Nazoräer als (Selbst-)Bezeichnung der Christen in Syrien; Vokalisation ῥακά (raká) in 5,22 LUT (Tor; Trottel); Bekanntschaft des Evangeliums sowohl mit Markus als auch mit der Logienquelle Q als auch mit z. T. sehr altem Sondergut; Bezeugung durch Didache; gemischte Gemeinden mit starkem judenchristlichen Anteil; erheblicher jüdischer Bevölkerungsanteil. Innerhalb Syriens ist am ehesten an Antiochia (Luz) oder Damaskus (Gnilka) zu denken.

Besonderheiten

Das Matthäusevangelium möchte Jesus von Nazaret als den Messias der alttestamentlichen Prophetie zeigen. Das Alte Testament wird häufiger zitiert als in den anderen Evangelien.[9] Demnach wendet sich das Evangelium in erster Linie an Judenchristen. Das zeigt sich auch an der Verwendung aramäischer Wörter, an der Darstellung vieler Diskussionen über das mosaische Gesetz sowie über pharisäische Traditionen, oder daran, dass das Buch mit einer bis zu Abraham zurückreichenden Genealogie beginnt.

Matthäus zeigt auch ein besonderes Interesse an der Eschatologie. Die Reden über die Endzeit sind ausführlicher als im Markus-Evangelium. Das Matthäusevangelium enthält auch einige Gleichnisse mit entscheidenden eschatologischen Aussagen.

Während das Markusevangelium mehr Gewicht auf Jesu Handeln legt, betont das Matthäusevangelium die Lehre Jesu und fasst die erzählenden Abschnitte kürzer. Die Lehre Jesu als Schwerpunkt zeigt sich in den fünf großen Reden, von denen die Bergpredigt am bekanntesten ist.

In der Kunstgeschichte wird der Evangelist Matthäus als – meist geflügelter – Mensch dargestellt, so dass er einem Engel ähnelt.

Inhalt

Kindheitsgeschichte (Mt 1–2)

Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa (Mt 3–4)

1. Redenteil, das ist die Bergpredigt (Mt 5–7)

Heilungen und Wunder Jesu (Mt 8,1–9,34)

2. Redenteil, Missionsrede: Aussendung der Jünger (Mt 9,35–10,42)

Auseinandersetzung mit Johannes dem Täufer, Pharisäern und Schriftgelehrten (Mt 11–12)

3. Redenteil: Gleichnisse (Mt 13)

Weitere Taten. Rein und unrein (Mt 13,53–17,27)

4. Redenteil: Gemeinderede: Weisungen für die Jünger (Mt 18)

Judäischer Reisebericht (Mt 19–22)

5. Redenteil: Weherufe und Endzeitrede (Mt 23–25)

Passion und Auferstehung Jesu (Mt 26–28)

Wichtige Stellen des Matthäusevangeliums

Die Weisen aus dem Morgenland

„Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er […] und erkundigte sich […], wo der Messias geboren werden solle. [Hohenpriester und Schriftgelehrten] antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten […]. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und […] und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war […] Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann […] brachten [sie] ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.“

– Matthäus[B 95]

Bergpredigt (Matthäus 5,1 – 7,29[B 96]; vergleiche auch die sogenannte Feldrede bei Lukas[B 97])

Seligpreisungen

„Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.“

– Matthäus[B 98]

Feindesliebe

„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.“

– Matthäus[B 99]

Das Vaterunser

„So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.“

– Matthäus[B 100]

Schlüsselvers des Matthäusevangeliums

„Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“

– Matthäus[B 101]

Heilandsruf

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.“

– Matthäus[B 102]

Weltgericht

„Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. […] Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! […] Dann werden […] sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.“

Matthäus[B 103]

Blutruf

„Da rief das ganze Volk: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“

– Matthäus[B 104]

Missions- und Taufbefehl

„[…] geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. […]“

– Matthäus[B 105]

Bibelstellen

  1. Mt 1,1–17 EU
  2. Mt 1,18–25 EU
  3. Mt 2,1–12 EU
  4. Mt 2,13–23 EU
  5. Mt 3,1–12 EU
  6. Mt 3,13–17 EU
  7. Mt 4,1–11 EU
  8. Mt 4,18–25 EU
  9. Mt 5,1–11 EU
  10. Mt 5,17–20 EU
  11. Mt 5,21–48 EU
  12. Mt 5,21–26 EU
  13. Mt 5,27–32 EU
  14. Mt 5,33–37 EU
  15. Mt 5,38–42 EU
  16. Mt 5,43–48 EU
  17. Mt 6,1–4 EU
  18. Mt 6,5–8 EU
  19. Mt 6,9–13 EU
  20. Mt 6,16–18 EU
  21. Mt 6,19–34 EU
  22. Mt 7,1–6 EU
  23. Mt 7,12 EU
  24. Mt 7,24–29 EU
  25. Mt 8,1–4 EU
  26. Mt 8,5–13 EU
  27. Mt 8,23–27 EU
  28. Mt 8,28–34 EU
  29. Mt 9,1–8 EU
  30. Mt 9,9–13 EU
  31. Mt 9,14–17 EU
  32. Mt 9,18–26 EU
  33. Mt 10,1–4 EU
  34. Mt 10,16–26 EU
  35. Mt 10,26–33 EU
  36. Mt 11,1–19 EU
  37. Mt 11,20–24 EU
  38. Mt 11,25–30 EU
  39. Mt 12,1–8 EU
  40. Mt 12,22–30 EU
  41. Mt 12,31–32 EU
  42. Mt 12,33–37 EU
  43. Mt 12,38–42 EU
  44. Mt 13,31–32 EU
  45. Mt 13,33–35 EU
  46. Mt 13,44 EU
  47. Mt 13,45–46 EU
  48. Mt 13,47–52 EU
  49. Mt 14,1–12 EU
  50. Mt 14,13–21 EU
  51. Mt 14,22–33 EU
  52. Mt 15,1–20 EU
  53. Mt 15,21–28 EU
  54. Mt 15,32–39 EU
  55. Mt 16,13–20 EU
  56. Mt 16,21–23 EU
  57. Mt 16,24–28 EU
  58. Mt 17,1–13 EU
  59. Mt 17,14–20 EU
  60. Mt 17,24–27 EU
  61. Mt 18,10–14 EU
  62. Mt 18,21–35 EU
  63. Mt 19,1–12 EU
  64. Mt 19,13–15 EU
  65. Mt 19,16–26 EU
  66. Mt 20,1–16 EU
  67. Mt 20,20–28 EU
  68. Mt 21,1–11 EU
  69. Mt 21,12–22 EU
  70. Mt 21,33–46 EU
  71. Mt 22,1–14 EU
  72. Mt 22,15–22 EU
  73. Mt 22,34–40 EU
  74. Mt 23,1–36 EU
  75. Mt 23,37–39 EU
  76. Mt 24,15–28 EU
  77. Mt 24,29–31 EU
  78. Mt 24,32–44 EU
  79. Mt 24,45–51 EU
  80. Mt 25,1–13 EU
  81. Mt 25,14–30 EU
  82. Mt 25,31–46 EU
  83. Mt 26,6–13 EU
  84. Mt 26,17–30 EU
  85. Mt 26,36–46 EU
  86. Mt 26,47–56 EU
  87. Mt 26,57–68 EU
  88. Mt 26,69–75 EU
  89. Mt 27,3–10 EU
  90. Mt 27,15–30 EU
  91. Mt 27,31–56 EU
  92. Mt 27,57–66 EU
  93. Mt 28,1–10 EU
  94. Mt 28,16–20 EU
  95. Mt 2,1–12 EU
  96. Mt 5,1 EU
  97. 6,20–49 EU
  98. Mt 5,1–12 EU
  99. Mt 5,43–48 EU
  100. Mt 6,9–13 EU
  101. Mt 6,33 EU
  102. Mt 11,28–30 EU
  103. Mt 25,31–46 EU
  104. 27,25 EU
  105. Mt 28,18–20 EU

Siehe auch

Literatur

Einführungen, Lexikonartikel

  • Ulrich Luz: Art. Matthäusevangelium. In: RGG. 4. Aufl., Bd. 5 (2002), Sp. 916–920.
  • Alexander Sand: Art. Matthäusevangelium. In: LThK. 3. Aufl., Bd. 6 (1997), Sp. 1479–1482.
  • Udo Schnelle: Einleitung in das Neue Testament. UTB 1830. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 6., neubearbeitete Aufl. 2007, ISBN 978-3-8252-1830-0 (S. 260–281).
  • Alexander Sand: Das Matthäus-Evangelium. Erträge der Forschung 275. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1991 ISBN 3-534-10878-7.
  • Graham N. Stanton: On the Origin and Purpose of Matthew’s Gospel. Matthean Scholarship from 1945 to 1980. In: ANRW II.25.3 (1985), S. 1889–1951.
  • Frans Neirynck, J. Verheyden, R. Corstjens: The Gospel of Matthew and the Sayings Source Q. A Cumulative Bibliography 1950–1995 (= Bibliotheca Ephemeridum Theologicarum Lovaniensium. [BETL] Bd. 140). 2 Bände, University Press, Leuven 1998. (1000 u. 420 S., Bibliografie)

Kommentare

  • Adolf Schlatter: Der Evangelist Matthäus. Seine Sprache, sein Ziel, seine Selbständigkeit. Ein Kommentar zum ersten Evangelium. 7. Auflage, Calwer Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-7668-0194-5.
  • Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus. (= EKK 1/1-4), Benziger, Zürich / Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 1985–2002. (neben Allison/Davies der detaillierteste wissenschaftliche Matthäuskommentar)
  • Dale C. Allison, Jr., William David Davies: A Critical and Exegetical Commentary on the Gospel According to Saint Matthew. 3 Bde. ICC. T. & T. Clark, Edinburgh 1988–1997 (neben Luz der herausragende Matthäuskommentar).
    • Bd. 1: Introduction and Commentary on Matthew I – VII. 1988, ISBN
    • Bd. 2: Commentary on Matthew VIII–XVIII. 1991. ISBN
    • Bd. 3: Commentary on Matthew XIX–XXVIII. 1997. 2. Aufl. 2001, ISBN
  • Joachim Gnilka: Das Matthäusevangelium. HThK.NT 1/1–2. Herder, Freiburg i. Br. 1986/1988.
    • Bd. 1: Kommentar zu Kap. 1,1–13,58. 1986. 3. Aufl. 1993, ISBN 3-451-20315-4.
    • Bd. 2: Kommentar zu Kap. 14,1–28,20 und Einleitungsfragen. 1988. 2. Aufl. 1992, ISBN 3-451-20316-2.
  • Hubert Frankemölle: Matthäus. Kommentar. 2 Bde. Patmos, Düsseldorf 1994. 1997 (rezeptionsästhetisch orientiert).
  • Donald A. Hagner: Matthew. 2 Bde. WBC 33A/33B. Word Books, Dallas 1993–1995.
    • Bd. 1: Matthew 1–13. 1993
    • Bd. 2: Matthew 14–28. 1995
  • Ernst Lohmeyer: Das Evangelium des Matthäus. Hg. v. W. Schmauch. KEK. Sonderband. Göttingen (1956) 4. Aufl. 1967.
  • Robert H. Gundry: Matthew. A Commentary on His Handbook for a Mixed Church under Persecution. Eerdmans, Grand Rapids (1982) 2. Aufl. 1994, ISBN
  • Margaret Davies: Matthew. Readings: A New Biblical Commentary. JSOT Press, Sheffield 1993 (narrative Exegese).
  • Ulrich Luck: Das Evangelium nach Matthäus. Zürcher Bibelkommentare.NT 1, Theol. Verlag, Zürich 1993, ISBN 3-290-10922-4.
  • Wolfgang Wiefel: Das Evangelium nach Matthäus. Theol. Handkommentar zum NT 1. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 1998, ISBN 3-374-01639-1.
  • Craig S. Keener: A Commentary on the Gospel of Matthew. Eerdmans, Grand Rapids 1999.
  • Amy-Jill Levine, Marianne Blickenstaff (Hrsg.): A Feminist Companion to Matthew. The Feminist Companion to the New Testament and Early Christian Writings 1. Academic Press, Sheffield 2001 (feministische Exegese).
  • John Nolland: The Gospel of Matthew. New International Greek Testament Commentary. Eerdmans, Grand Rapids 2005 (1481 S.), ISBN 0-8028-2389-0.
  • Peter Fiedler: Das Matthäusevangelium. Theologischer Kommentar zum Neuen Testament 1. Kohlhammer, Stuttgart 2006 (440 S.), ISBN 3-17-018792-9.
  • Gerhard Maier: Das Evangelium des Matthäus. Kapitel 1–14. Historisch-Theologische Auslegung (Kommentarreihe) SCM R. Brockhaus 2015, ISBN 978-3-417-29730-0.
  • Matthias Konradt: Das Evangelium nach Matthäus. Das Neue Testament Deutsch. Bd. 1, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-51341-5.

Allgemeinverständlich bzw. anwendungsorientiert

  • Fritz Rienecker: Das Evangelium des Matthäus. Wuppertaler Studienbibel NT. R. Brockhaus, Wuppertal 4. Aufl. 1966, 12. Aufl. 1984, ISBN 3-417-25141-9.
  • F. F. Bruce: Das Matthäus-Evangelium. Kurzauslegung zum Neuen Testament. Bibellesebund. R. Brockhaus, Wuppertal 1973 ISBN 3-417-00452-7
  • Eduard Schweizer: Das Evangelium nach Matthäus. Übersetzt und erklärt. NTD 2. Göttingen (1973) 4. Aufl. 1986, ISBN 3-525-51306-2.
  • Julius Schniewind: Das Ev. nach Matthäus. Übersetzt und erklärt. NTD 2. Göttingen (1937) 12. Aufl. 1968.
  • Michael Green: The Message of Matthew. The Kingdom of Heaven. Bible Speaks Today. InterVarsity Press, Downers Grove 2001, ISBN 0-8308-1243-1.
  • Michael J. Wilkins: Matthew. From Biblical Text – to Contemporary Life. NIV Application Commentary. Zondervan, Grand Rapids 2004 (1003 S.).

Wichtige Einzelstudien

  • Günther Bornkamm, Gerhard Barth, Heinz Joachim Held: Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium. WMANT 1. 2. Aufl. Neukirchener Verl., Neukirchen 1961.
  • Reinhard Hummel: Die Auseinandersetzung zwischen Kirche und Judentum im Matthäusevangelium. BEvT 33. München (1963) 2. Aufl. 1966.
  • Hubert Frankemölle: Jahwe-Bund und Kirche Christi. Studien zur Form- und Traditionsgeschichte des „Evangeliums“ nach Matthäus. Neutestamentliche Abhandlungen N.F. 10. Aschendorff, Münster (1972) 2. Aufl. 1984, ISBN 3-402-03632-0.
  • Joachim Lange (Hrsg.): Das Matthäus-Evangelium. WdF 525. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980 ISBN 3-534-07508-0 (Sammlung der prägendsten Aufsätze im 20. Jh.).
  • Graham N. Stanton (Hrsg.): The Interpretation of Matthew. Issues in Religion and Theology 3. Fortress Press, Philadelphia/London u. a. 1983 ISBN (wichtige Aufsätze zum Matthäusevangelium aus dem 20. Jh. in engl. Übersetzung).
  • Jack Dean Kingsbury: Matthew as Story. Philadelphia 2. Aufl. 1988 (narrative Exegese).
  • Rainer Kampling (Hrsg.): „Dies ist das Buch ...“ Das Matthäusevangelium. Interpretation – Rezeption – Rezeptionsgeschichte. Für Hubert Frankemölle. Schöningh, Paderborn/München 2004, ISBN 3-506-71708-1.
  • Matthias Konradt: Israel, Kirche und die Völker im Matthäusevangelium. Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. Bd. 215, Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 978-3-16-149331-7. Engl. Übersetzung und zugleich überarbeitete Ausgabe: Israel, Church, and the Gentiles in the Gospel of Matthew. Translated by Kathleen Ess. Baylor – Mohr Siebeck Studies in Early Christianitiy. Vol. 2, Baylor University Press, Waco (TX) 2014.

Weblinks

Commons: Evangelium nach Matthäus - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Das Matthäusevangelium im Internet lesen oder anhören

 Wikisource: Lutherbibel von 1522 – Quellen und Volltexte

Übersichten und weiterführende Darlegungen

Einzelanchweise

  1. 1,0 1,1 1,2  Gerhard Maier: Matthäus Kapitel 1-14: Historisch-Theologische Auslegung, HTA. SCM R. Brockhaus, Witten 2015, ISBN 978-3-417-29730-0, Neues Testament - A. Einleitung - II. Verfasser, S. 16.
  2. Encyclopedia Britannica: „Tatsächlich steht in keinem Buch dessen Schreiber deutlicher fest als beim Buch Matthäus. Angefangen von Papias, Justin dem Märtyrer, Irenäus, Tatian, Theophilus, Clemens, Tertullian und Origenes, wird dies einstimmig anerkannt.“ – Ausgabe 1913/1914
  3. Eusebius von Caesarea: Kirchengeschichte. – 3. Studienausgabe 1989 München, Seite 173 Abs. 6
  4. Origenes: Kommentar zum Evangelium nach Matthäus. Buch I
  5. 5,0 5,1  Donald Guthrie, J. Alec Motyer: Kommentar zur Bibel. 6 Auflage. SCM R. Brockhaus, Wuppertal 2006, ISBN 3417247403, Neues Testament - Das Evangelium nach Matthäus - Einleitung - Verfasserschaft, S. 4.
  6. Papiasfragmente: „Matthäus hat die Logien also in hebräischer Sprache zusammengestellt; es übersetzte sie aber ein jeder, so gut er konnte.“ Fragm. 5,16
  7. Konstantinos Nikolakopoulos: Das Neue Testament in der Orthodoxen Kirche. Grundlegende Fragen einer Einführung in das Neue Testament. Berlin 2014, 2. Auflage, S. 106: .
  8. Franz Stuhlhofer: Der Gebrauch der Bibel von Jesus bis Euseb. Eine statistische Untersuchung zur Kanonsgeschichte (= Theologische Verlagsgemeinschaft, Monographien und Studienbücher 335). Wuppertal 1988, S. 98f.
  9. Hieronymus schreibt hierzu: „Es ist zu bemerken, dass der Evangelist, wo auch immer er Gebrauch von den Zeugnissen der alten Schrift macht, sich nicht der Autorität der siebzig Übersetzer, sondern der des Hebräischen bedient.“
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