imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| Die '''Feuererde''' ist nach [[okkult]]er Anschuung die sechste Schicht des [[Erdinneres|Erdinneren]]. Sie besteht aus purem [[Wille]]n und enthält alles [[Trieb]]artige. Die [[Leidenschaft]]en der [[Mensch]]en haben einen starken Einfluss auf die Feuer-Erde und von hier können verheerende zerstörende Kräfte ausgehen; die alte [[Lemuria]] wurde durch diese Kräfte vernichtet. Diese Schicht ist das [[materiell]]e Reich [[Ahriman]]s, von hier aus wirkt er.
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| | [[Kategorie:Pädagoge]] |
| "Die Menschen wissen es nicht, aber ihre Vorstellungen
| | [[Kategorie:Pädagogik]] |
| werden beeinflußt von dem, was in den Untergründen des
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| Daseins lebt. Und dadurch entstehen mehr oder weniger phantasievolle
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| Theorien. Die Theorie, daß die Gebirge sich durch Feuer gebildet haben,
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| was für ältere Zeiten der kosmischen Entwickelung ganz richtig ist, aber
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| durch das Erdfeuer - nicht durch das heutige Feuer, durch die Feuererde-,
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| mischt sich hinein in die heutigen Vorstellungen. Dadurch entstehen
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| konfuse Vorstellungen, und die meisten heutigen Vorstellungen sind
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| konfus vom höheren Standpunkte aus." {{Lit|{{G|273|139}}}}
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| "Die Feuer-Erde: Diese Substanz hat als solche Empfindung und
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| Wille. Sie empfindet Schmerz; sie würde schreien, wenn sie getreten
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| würde. Sie besteht sozusagen ganz und gar aus Leidenschaften." {{Lit|{{G|095|146}}}}
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| "Die sechste Schicht ist die Feuererde. Ebenso wie die Fruchterde
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| alles Leben enthält, so enthält die Feuererde alles Triebartige. Alles
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| dasjenige enthält sie in seinen ursprünglichen Quellen, was tierisches
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| Leben ist, Leben, das Lust und Leid haben kann. Es mag Ihnen
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| sonderbar vorkommen, aber wahr ist es, daß diese Feuererde empfindet,
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| sobald sie ausgedehnt wird. Das kann beobachtet werden. Es
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| ist eine richtig empfindende Schicht der Erde. Alles was auf der Erde
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| vorhanden ist und die ganze Erde erfüllt hat, ist in bestimmten
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| Schichten vorhanden. Ebenso wie das Tote aus dem Lebendigen
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| stammt, so stammt alles bloß Lebendige aus dem Seelischen. Nicht
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| stammt das Bloß-Lebendige aus dem Körperlichen. Das Empfinden,
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| das Seelische, ist das erste, und aus diesem entsteht das Körperliche.
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| Alles, was materiell ist, geht auf Seelisches zurück." {{Lit|{{G|096|36}}}}
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| "Die sechste Schicht ist die Feuer-Erde, eine Substanz,
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| die aus purem Willen besteht, Element des Lebens, der Bewegung,
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| ohne Unterlaß durchzogen von Impulsen, von Leidenschaften, ein
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| wahrhaftes Reservoir von Willenskräften. Würde man einen Druck
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| auf diese Schicht ausüben, so würde sie Widerstand leisten und sich
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| verteidigen.
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| Sieht man in Gedanken von diesen drei neuen Schichten [also von der 4., 5. und 6. Schicht] ab, so
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| kommt man zu dem Zustand, in dem die Weltkugel sich befand, als
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| Sonne, Mond und Erde zusammen noch einen Körper bildeten." {{Lit|{{G|094|109}}}}
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| "Die sechste Schicht ... ist substantiell eindrucksfähig
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| und besteht ganz aus Wille und Empfindung. Sie antwortet auf
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| Willensimpulse, sie schreit gleichsam, wenn sie gepreßt wird. Weil
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| dieses innere Leben mit dem Feuer zu vergleichen ist, nennt man
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| diese Schicht die Feuererde." {{Lit|{{G|094|180f}}}}
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| "Als sechste Schicht folgt die Feuererde, eine sehr bemerkenswerte
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| Schicht, wie wir noch weiter sehen werden. Sie hat die Fähigkeit,
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| sozusagen Lust und Leid zu empfinden, und befindet sich in
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| einem ähnlichen Zustand wie der Mensch, der zwischen «himmelhoch
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| jauchzend» und «zu Tode betrübt» schwankt. Die Leidenschaften
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| der Menschen üben auf sie einen ungeheuren Einfluß aus, so
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| daß mit Zunahme menschlicher Leidenschaften auch ihre Unruhe
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| wächst.
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| [...] | |
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| Wir kehren nun zu der Feuererde zurück. Wie erwähnt, zeigt sie
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| die Eigenschaft des Lust- und Leidempfindens, und die Leidenschaften
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| der lebenden Menschen üben auf sie einen gewaltigen Einfluß
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| aus, so daß sie zu Zeiten, wo die Menschen große Leidenschaften
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| entwickeln, in eine um so größere Unruhe und Aufregung gerät.
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| Infolgedessen übt sie einen noch stärkeren Druck auf die über ihr
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| liegende Fruchterde aus. Und von dieser Schicht führen in der Tat
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| verzweigte Kanäle nach allen oberhalb liegenden Schichten. In der
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| mineralischen Erde befinden sich nun, allerdings in beträchtlicher
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| Tiefe, große Höhlungen. In diese führen die von der Fruchterde
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| kommenden Kanäle und pressen in sie hinein gewaltige Massen, die
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| nun ihrerseits entweder Erdbeben verursachen oder in dem Schacht
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| eines Vulkans sich ihren Ausweg suchen. Und diesen Ursachen sind
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| auch die jüngsten Katastrophen zuzuschreiben.
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| Die Lemurier, also die dritte große Wurzelrasse, lebten noch auf
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| der weichen Erde. Der Verhärtungsprozeß war oben bei der äußersten
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| Kruste damals noch nicht so weit vorgeschritten, und es gab nur
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| ganz wenige härtere Gebiete, die gleichsam wie Inseln auf dieser
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| weichen Schicht schwammen. Als letzte Überbleibsel und Zeugnisse
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| von der weichen Erde haben wir die vielen kleinen Inseln im
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| Stillen Ozean zu betrachten, die plötzlich über der Meeresoberfläche
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| auftauchen und nach einiger Zeit wieder versinken. Die Lemurier
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| nun, die gewaltige Leidenschaften entwickelten, übten, je weiter
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| sie in ihrer Entwickelung fortschritten und ihren Lästern frönten,
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| einen derartigen Einfluß auf die Feuererde aus, daß diese sozusagen
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| rebellisch wurde, mit ungeheurer Kraft an die Oberfläche gelangte
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| und die Rasse vernichtete." {{Lit|{{G|097|281ff}}}}
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| "Nach dem kommen wir zu der
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| sechsten Schicht, zu der Feuererde, welche Kräfte als Substanzen in
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| sich enthält, die furchtbar verheerend und zerstörend werden können.
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| Diese Kräfte sind es eigentlich, in welche die Urfeuer hineingebannt
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| worden sind.
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| In dieser Schicht wirkt materiell im Grunde genommen das Reich
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| des Ahriman und von dieser Schicht aus wirkt es. Was in den
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| äußeren Naturerscheinungen zutage tritt in Luft und Wasser, in
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| Wolkenbildungen, was als Blitz und Donner erscheint, das ist sozusagen
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| ein letzter Rest - aber ein guter Rest - auf der Erdoberfläche
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| von dem, was an Kräften schon mit dem alten Saturn verbunden
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| war und das sich mit der Sonne abgetrennt hat. Von dem, was in
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| diesen Kräften wirkt, sind die inneren Feuerkräfte der Erde in den
| |
| Dienst des Ahriman gestellt. Da hat er das Zentrum seines Wirkens.
| |
| Und während seine geistigen Wirkungen in der geschilderten Art zu
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| den Menschenseelen hinziehen und sie zum Irrtum führen, sehen wir,
| |
| wie er - in einer gewissen Weise gefesselt - im Inneren der Erde
| |
| gewisse Angriffspunkte seines Wirkens hat. Wenn man die geheimnisvollen
| |
| Zusammenhänge kennen würde von dem, was auf der Erde
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| unter dem Einflüsse Ahrimans geschehen ist, und dem, was dadurch
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| das eigene Karma Ahrimans geworden ist, so würde man in dem
| |
| Beben der Erde den Zusammenhang erkennen zwischen dem, was als
| |
| Naturereignisse in so furchtbar trauriger, tragischer Art vor sich
| |
| geht, und dem, was auf der Erde waltet. Das ist zurückgeblieben
| |
| seit den alten Zeiten als etwas, was auf der Erde in Reaktion tritt
| |
| gegen die lichten, die guten Wesenheiten.
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| So wirken über die Erde hin diese oder jene Kräfte, die mit jenen
| |
| Wesen verbunden sind, die herausgestoßen worden sind aus dem
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| Zusammenhange mit der Erde zu der Zeit, als die lichten, die guten
| |
| Wesenheiten die heilsamen Erscheinungen um den Erdkreis herum
| |
| geführt haben, und wir können in einer gewissen Weise den Nachklang
| |
| dieser Feuerwirkungen, die dem Menschen früher entzogen worden
| |
| sind, in dem erkennen, was das Feuer anrichtet in solchen furchtbaren
| |
| Naturerscheinungen. Wir brauchen uns nicht zu sagen, daß
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| etwa diejenigen, die von dem betroffen werden, was durch Ahrimans
| |
| Karma hervorgerufen wird - das aber seit der atlantischen Zeit im
| |
| Zusammenhange steht mit dem Menschheitskarma -, etwa daran
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| irgendwelche Schuld haben. Das hängt zusammen mit dem gesamten
| |
| Menschheitskarma, an dem auch der einzelne mitzutragen hat. Und
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| ganz woanders liegen oftmals die Ursachen, die dann an bestimmten
| |
| Stellen als die Wirkungen des Karma Ahrimans zum Austrag kommen,
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| weil gerade diese Stellen die Gelegenheit dazu bieten.
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| Da sehen wir einen Zusammenhang, der allerdings uns wie ein
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| stehengebliebener Rest sonstiger uralter Menschheitskatastrophen erscheint.
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| In der lemurischen Zeit wurde den Menschen die Gewalt entzogen,
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| auf das Feuer zu wirken. Vorher konnte der Mensch auf das
| |
| Feuer wirken. Daher ist das alte Lemurien zugrunde gegangen durch
| |
| die Feuerleidenschaften der Menschen. Da war dasselbe Feuer, das
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| jetzt unten ist, oben. Damals ist das Feuer zurückgetreten von der
| |
| Erdoberfläche; dasselbe Feuer, das wie ein Extrakt aus dem Urfeuer
| |
| herausgekommen ist, ist das unorganische Feuer, das mineralische
| |
| Feuer von heute. Ebenso ist es gegangen mit den Kräften, die durch
| |
| Luft und Wasser gehen und die durch die Leidenschaften der Menschen
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| die Katastrophen von Atlantis herbeigeführt haben. Es war
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| ein Gesamt-Menschheitskarma, das diese atlantischen Katastrophen
| |
| hervorgerufen hat. Aber es ist ein Rest davon geblieben, und dieser
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| Rest ruft die Nachklänge dieser Katastrophen hervor. Unsere Vulkanausbrüche
| |
| und unsere Erderschütterungen sind nichts anderes als die
| |
| Nachklänge dieser Katastrophen. Nur müssen wir in Betracht ziehen,
| |
| daß niemandem auch nur beifallen dürfte, daß den gerade von einer
| |
| solchen Katastrophe Betroffenen auch nur irgendein Teil der Schuld
| |
| beizumessen sei und daß deshalb nicht in vollstem Umfange Mitleid
| |
| für die dadurch Betroffenen hervorgerufen werden sollte. Das muß
| |
| sich der Anthroposoph klarmachen, daß das Karma dieser Menschen
| |
| nichts zu tun hat mit dem, was er tun darf, und daß er etwa einem
| |
| Menschen nicht helfen dürfte, weil er - trivial gesprochen - an das
| |
| Karma glaubt, daß der Mensch dieses Schicksal selbst herbeigeführt
| |
| habe. Das ist es gerade, wozu uns das Karma auffordert: daß wir den
| |
| Menschen helfen, weil wir sicher sein können, daß unsere Hilfe dann
| |
| für den Menschen etwas bedeutet, was in sein Karma eingeschrieben
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| wird, und wodurch sein Karma in eine günstigere Richtung kommt.
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| Gerade zum Mitleid muß uns das Durchschauen der Welt führen,
| |
| das auf Karma begründet ist. So wird uns das Verständnis gegenüber
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| den unglücklich Leidenden und von einer solchen Katastrophe
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| Betroffenen gerade um so mitleidiger machen, denn es besagt, daß es
| |
| ein Gesamt-Menschheitskarma ist, an dem die einzelnen Menschheitsglieder
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| zu leiden haben, und daß ebenso, wie die ganze Menschheit
| |
| solche Ereignisse herbeiführt, auch die ganze Menschheit dafür aufzukommen
| |
| hat, daß wir ein solches Schicksal als unser eigenes anzusehen
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| haben, daß wir nicht einmal helfen, weil wir es freiwillig tun,
| |
| sondern weil wir wissen: Wir stehen im Menschheitskarma drinnen,
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| und was da verschuldet worden ist, das ist mit von uns verschuldet." {{Lit|{{G|107|178ff}}}}
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| </div>
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| == Literatur ==
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| #Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5 {{Vorträge|095}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Erläuterungen zu Goethes «Faust»'', Band II: Das Faust-Problem, [[GA 273]] (1981), ISBN 3-7274-2730-2 {{Vorträge|273}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Erde]] [[Kategorie:Erdinneres]]
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