Christian Rosenkreutz und Hermetische Kabbala: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Christian_Rosencreutz.jpg|thumb|200px|Christian Rosencreutz]]
[[Datei:Tree of Life 2009 large.png|170px|mini|Qabalistische Sefirot mit Bezügen zu Astrologie und Tarot]]
'''Christian Rosenkreutz''', auch '''Christianus Rosencreutz''' oder '''Christian Rosenkreuz''' (* [[Wikipedia:1378|1378]]; † [[Wikipedia:1484|1484]]<ref name=Daten>In der [[Confessio Fraternitatis]] werden zum ersten Mal die Geburts- und Sterbedaten des [[Christian Rosenkreutz]] (C.R.) (1378–1484) jener Inkarnation erwähnt, in der er die Initiation erhielt, durch die er zum Begründer der [[Rosenkreuzer]]-Bewegung werden konnte. In diesem Erdenleben erreichte Christian Rosenkreutz das beachtliche Alter von 106 Jahren.</ref>) ist nach [[Rudolf Steiner]] einer der höchsten christlichen [[Eingeweihter|Eingeweihten]] und Begründer des [[Rosenkreuzer Schulungsweg|Einweihungswegs der Rosenkreuzer]], der für das gegenwärtige [[Bewusstseinsseelen-Zeitalter]], und damit auch für die [[Anthroposophie]], von grundlegender Bedeutung ist.
Die '''hermetische Kabbala''' ist eine [[Esoterik|esoterische]] Strömung mit Wurzeln in der [[Gnosis]]<ref name=martin-rische-gorden-s144-147>{{Literatur|Autor=Walter Martin, Jill Martin Rische, Kurt van Gorden|Titel=The Kingdom of the Occult|Verlag=Thomas Nelson|Ort=Nashville, Tennessee|Jahr=2008|Seiten=144-147|ISBN=9-781-4185-1644-4|Online={{Google Buch|BuchID=3mVevn3NWYAC|Seite=144}}|Zugriff=2012-05-20}}</ref>, dem [[Neuplatonismus]]<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/>, der [[Hermetik]]<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> und der [[Christliche Kabbala|christlichen Kabbala]]<ref>{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Israel Regardie|Israel Regardie]]|Titel=A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life|TitelErg=Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero|Auflage=3|Verlag=Llewellyn Publications|Ort=St. Paul, MN|Jahr=2004|Seiten=XIII|ISBN=1-56718-141-4}}</ref>. Zur Unterscheidung von der [[Judentum|jüdischen]] [[Kabbala]] und der mitunter ''Cabala'' geschriebenen christlichen Kabbala wird oftmals eine Schreibweise mit Q, insbesondere die Form '''Qabalah''', verwandt.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/><ref>{{Literatur|Autor=Anthony J. Elia|Titel=An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries|Sammelwerk=Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association|Band=2|Nummer=2|Verlag=American Theological Society|Ort=Chicago|Jahr=2009|Monat=Dezember|Seiten=12|ISSN=1937-8904|Online=https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386|Zugriff=2012-05-20}}</ref>


== Christian Rosenkreutz und die Schriften des [[Johann Valentin Andreae]] ==
== Beschreibung ==
[[Bild:Christian_Rosenkreutz.jpg|thumb|left|Christian Rosenkreutz]]
Die hermetische Kabbala nimmt gegenüber der ursprünglichen jüdischen Kabbala einen universelleren Ansatz an<ref>{{Literatur|Autor=Israel Regardie|Titel=A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life|TitelErg=Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero|Auflage=3|Verlag=Llewellyn Publications|Ort=St. Paul, MN|Jahr=2004|Seiten=138|ISBN=1-56718-141-4|Online={{Google Buch|BuchID=ATD9xJr36pEC|Seite=138}}|Zugriff=2012-05-20}}</ref> und ist daher breiter gefächert und schwerer zu definieren als die jüdische und die christliche Kabbala<ref name=elia-s13f>{{Literatur|Autor=Anthony J. Elia|Titel=An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries|Sammelwerk=Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association|Band=2|Nummer=2|Verlag=American Theological Society|Ort=Chicago|Jahr=2009|Monat=Dezember|Seiten=13f|ISSN=1937-8904|Online=https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386|Zugriff=2012-05-20}}</ref>; in der hermetischen Kabbala werden diverse esoterische Hilfsmittel, wie [[Tarot]]-Karten, [[Astrologie]] und [[Numerologie]], angewandt, um in der Welt der zehn [[Sephiroth]] aufzusteigen.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> Während die jüdische Kabbala auf dem Studium der [[Wikipedia:Tora|Tora]] und ihrer Kommentare zur Erlangung von Wissen über Gott basiert, legt die hermetische Kabbala ihren Schwerpunkt auf [[Magie]] als Mittel zur Vereinigung mit der Gottheit.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> Die zehn Sephiroth werden mit zehn Graden der magischen Initiation identifiziert.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> Auch ist die Grenze zwischen christlicher und hermetischer Kabbala nicht immer eindeutig, da sich bei mitunter der hermetischen Kabbala zugeordneten Werken Elemente der christlichen finden können (beispielsweise bei [[Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim]]) und umgekehrt (beispielsweise [[Wikipedia:Athanasius Kircher|Athanasius Kircher]]).<ref name=elia-s13f/>
Öffentlich genannt wurde der Name ''Christian Rosenkreutz'' erstmals in drei zunächst handschriftlich verbreiteten und dann anonym erschienenen Werken, nämlich der 1614 in [[Wikipedia:Kassel|Kassel]] verlegten [[Fama Fraternitatis]] (''Allgemeine und General Reformation, der gantzen weiten Welt. Beneben der Fama Fraternitatis, deß Löblichen Ordens des Rosencreutzes, an alle Gelehrte und Häupter Europae''), der 1615 erschienenen [[Confessio Fraternitatis]] (''Confession oder Bekandnuß der Societet und Brüderschaft R. C. An die Gelehrten Europae'') und in der 1616 bei Lazare Zetzner in [[Wikipedia:Straßburg|Straßburg]] unter dem Titel [[Chymische Hochzeit des Christiani Rosencreutz Anno 1459]] veröffentlichten Schrift, die den Einweihungsweg des Christian Rosenkreutz in Form eines alchemistischen Romans schildert.


''"Im Jahre 1614 erschien die sogenannte «Fama Fraternitatis» und ein Jahr später die sogenannte «Confessio» - zwei Bücher, über die von gelehrter Seite viel gestritten worden ist.(...) Alles, was in die Literatur übergegangen ist, was geschrieben und gedruckt worden ist, sind einzelne Bruchstücke, einzelne verlorene, durch Verrat an die Öffentlichkeit gekommene Dinge, die ungenau und in vielfacher Weise durch Charlatanerie, Schwindel, Unverstand und Dummheit verkehrt worden sind. Die wahre, echte Rosenkreuzerei ist, seitdem sie besteht, stets nur Gegenstand mündlicher Mitteilung an solche gewesen, welche sich eidlich zur Geheimhaltung verpflichten mußten. Daher ist auch nichts Erhebliches in die öffentliche Literatur übergegangen."''<ref>Rudolf Steiner, Die Erkenntnis des Übersinnlichen in unserer Zeit und deren Bedeutung für das heutige Leben, Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1983, Seite 176f</ref>
== Geschichte ==
[[Datei:John Dee Ashmolean.jpg|170px|mini|John Dee, um 1600]]
Die Anfänge der hermetischen Kabbala können bei [[John Dee]] und [[Robert Fludd]] gesehen werden. Hermetiker waren empfänglich für die Kabbala, da diese Analogien zu platonischen Ideen aufwies.<ref name=walton>{{Internetquelle|url=http://www.greylodge.org/occultreview/glor_009/hermetic_cabala.htm|titel=Hermetic Cabala in the Monas Hieroglyphica and the Mosaicall Philosophy|autor=Michael T. Walton|hrsg=Grey Lodge|archiv-url=http://web.archive.org/web/20100807233233/http://www.greylodge.org/occultreview/glor_009/hermetic_cabala.htm|archiv-datum=2010-08-07|zugriff=2012-05-20|sprache=englisch}}</ref> Vertreter einer als okkulte Philosophie bezeichneten Strömung, wie Agrippa und [[Wikipedia:Giovanni Pico della Mirandola|Giovanni Pico della Mirandola]], versuchten, Philosophien zu entwickeln, die hermetisches, hebräisches und klassisches Wissen assimilieren, und diese Fusion mit der [[Wikipedia:Christliche Theologie|christlichen Theologie]] zu vereinigen.<ref>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=100}}</ref> Trotz ihres esoterischen Charakters wurden die der okkulten Philosophie zugrundeliegenden hermetischen und kabbalistischen Ideen im Europa der Renaissance anfangs positiv aufgenommen. Die Historikerin [[Wikipedia:Frances A. Yates|Frances A. Yates]] betrachtete die okkulte Philosophie sogar als zentrale Triebkraft hinter der Renaissance selbst.<ref>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=98}}</ref> Vermutlich ist es kein Zufall, dass die okkulte Philosophie, die Wert auf Einheit legte, während der Zeit der [[Wikipedia:Reformation|Reformation]] und der Renaissance populär wurde; möglicherweise wurde von ihr und ihrer Vereinigung so unterschiedlicher Quellen wie der klassischen Weisheit, der Magie, der hebräischen Kabbala und des Christentums erwartet, eine Lösung für das religiöse und politische Schisma der Zeit zu bieten.<ref name=duxfield-s108>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=108}}</ref> Während das [[Scholastik|scholastische]] Mittelalter Glauben und Frömmigkeit forderte, forderte die Renaissance individuelles Streben und die Suche nach Wissen; die Hermetik versuchte, Wissen und Glauben zu vereinigen.<ref>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=107}}</ref> Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden christliche Magi<!-- Das ist kein Tippfehler, sondern der Plural von Magus. --> wie Agrippa und John Dee jedoch wegen ihrer [[Theurgie]] verdächtigt, und als Teil der [[Wikipedia:Gegenreformation|Gegenreformation]] wuchs auch die Reaktion gegen den Renaissance-[[Neuplatonismus]] und damit assoziierte okkulte Strömungen. Die christliche Kabbala, die zunächst der Legitimation okkulten Denkens diente, wurde nun wegen der okkulten Assoziation abgewertet und mit Hexerei assoziiert. Dee und [[Giordano Bruno]] wurden wegen ihrer Philosophie diskreditiert; ersterer verbrachte seine letzten Jahre in Armut, letzterer wurde 1600 verbrannt.<ref name=duxfield-s108/>


Alle drei Werke werden [[Johann Valentin Andreae]] und seinem [[Wikipedia:Tübingen|Tübinger]] Freundeskreis zugeschrieben. Bezüglich der geistigen Urheberschaft dieser Werke sagt [[Rudolf Steiner]]:
Die hermetische Kabbala blühte im 18./19. Jahrhundert auf und entfernte sich vom Christentum, mitunter bis hin zu einer antichristlichen Ausrichtung.<ref name=elia-s13f/> Im 19. und 20. Jahrhundert erschienen mehrere Werke des französischen [[Okkultismus|Okkultisten]] [[Éliphas Lévi]], der kabbalistische Lehren verfälscht wiedergab<ref>{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]]|Titel=Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen|Reihe=suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft|Band=330|Auflage=1|Verlag=suhrkamp Verlag|Ort=Frankfurt am Main|Jahr=1980|Seiten=3|Originaltitel=Major Trends in Jewish Mysticism|Originalsprache=englisch|Übersetzer=Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro}}</ref> und die Werke anderer Autoren niemals wirklichkeitsgetreu wiedergab<ref>{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Arthur Edward Waite|Arthur Edward Waite]]|Titel=Doctrine and Literature of the Kabalah|Verlag=Kessinger Publishing|Jahr=1992|Seiten=400|Online={{Google Buch|BuchID=Oj9sSDJz4C0C|Seite=400}}|Zugriff=2012-05-20}}</ref>, während sich [[Wikipedia:Arthur Edward Waite|Arthur Edward Waite]] um eine korrekte Darstellung der Kabbala bemühte<ref>{{Literatur|Autor=Don Karr|Titel=The Study of Christian Cabala in English|Jahr=2012|Seiten=68f|Online=http://www.digital-brilliance.com/contributed/Karr/Biblios/ccinea.pdf|Zugriff=2012-05-20}}</ref>, jedoch nicht des [[Hebräische Sprache|Hebräischen]] und [[Wikipedia:Aramäische Sprachen|Aramäischen]] mächtig war und daher Fehler aus [[Wikipedia:Jean de Pauly|Jean de Pauly]]s verfälschter [[Zohar]]-Übersetzung in sein Werk ''The Secret Doctrine in Israel'' übernahm<ref>{{Literatur|Autor=Gershom Scholem|Titel=Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen|Reihe=suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft|Band=330|Auflage=1|Verlag=suhrkamp Verlag|Ort=Frankfurt am Main|Jahr=1980|Seiten=232, 419|Originaltitel=Major Trends in Jewish Mysticism|Originalsprache=englisch|Übersetzer=Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro}}</ref>.


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== Siehe auch ==
"Aber kein Mensch, der die Biographie des Valentin Andrea kennt, wird im Zweifel darüber sein, daß der Valentin Andrea, der später ein philiströser Pastor geworden ist und salbungsvolle andere Bücher schrieb, nicht die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat. Es ist ein bloßer Unsinn, zu glauben, daß der Valentin Andrea die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat. Denn vergleichen Sie nur einmal die «Chymische Hochzeit» oder die «Reformation der ganzen Welt» oder die anderen Schriften von Valentinus Andrea - physisch war es schon dieselbe Persönlichkeit - mit dem schmalzig Salbungsvollen, Fettig-Öligen, was der Pastor Valentin Andrea, der nur denselben Namen trägt, in seinem späteren Leben dann geschrieben hat. Das ist doch ein höchst merkwürdiges Phänomen! Wir haben einen jungen Menschen, der überhaupt noch kaum erst die Schulzeit vollendet hat, der schreibt solche Dinge nieder wie die «Reformation der ganzen Welt», wie die «Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz», und wir müssen uns anstrengen, den inneren Sinn dieser Schriften zu ergründen. Er selber versteht gar nichts davon, denn das zeigt er später: er wird ein salbungsvoller öliger Pastor. Das ist derselbe Mensch! Und man braucht nur dieses Faktum zu nehmen, so muß man plausibel finden, was ich dazumal dargestellt habe: daß eben die «Chymische Hochzeit» nicht von einem Menschen geschrieben ist, oder nur insofern von einem Menschen geschrieben ist, nun ja - wie der stets angsterfüllte geheime Sekretär von Napoleon seine Briefe geschrieben hat. Aber Napoleon war immerhin ein Mensch, der stark mit seinen Füßen, mit seinen Beinen auf dem Boden stand, war eben eine physische Persönlichkeit. Derjenige, der die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat, war nicht eine physische Persönlichkeit, und er hat sich dieses «Sekretärs» bedient, der eben dann später der ölige Pastor Valentin Andrea geworden ist." {{Lit|{{G|232|143}}}}
* {{WikipediaDE|Hermetische Kabbala}}
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Im Gegensatz zu [[Rudolf Steiner]] vertritt [[Gerhard Wehr]] die These, bei Christian Rosenkreuz handele es sich nicht um eine historische Persönlichkeit, sondern um eine Erfindung durch Johann Valentin Andreae. (Lit.: Gerhard Wehr, Christian Rosenkreuz, S. 24).
== Literatur ==
Diese These verliert aber ihre Wirkkraft anhand der ausführlichen  Schilderungen durch Rudolf Steiner (in [[GA 130]]), die eindeutig von einer historischen Person, die auch geschichtlich unter dem Namen ''Christian Rosenkreutz'' auftrat, berichten.
* Frater Achad (eigentl. Charles Stanfield Jones, 1886–1950): ''Q.B.L. Or The Bridge’s Reception – Being A Short Qabalistic Treatise On The Nature And Use Of The Tree Of Life With A Brief Introduction And A Lenghty Appendix'' [http://www.hermetic.com/browe-archive/achad/qbl/QBL%20title%20and%20TOC.htm]. Der Magier und Dichter war einer von [[Wikipedia:Aleister Crowley|Aleister Crowley]]s bevorzugten Schülern.
 
* [[Franz Bardon]]: ''Der Schlüssel zur wahren Kabbalah''; Wuppertal: Rüggeberg, 1998.
== Die Inkarnation des Christian Rosenkreutz im 13. Jahrhundert ==
* [[Wikipedia:Aleister Crowley|Aleister Crowley]]: ''777 and Other Qabalistic Writings.''
 
* [[Wikipedia:Dion Fortune|Dion Fortune]]: ''Die mystische Kabbala''; Hamburg: Aurinia, 2004; ISBN 3-937392-00-9. Der Klassiker der esoterischen Kabbala, gute Einführung.
=== [[Flor und Blancheflor]] ===
* [[Éliphas Lévi]] (eigentl. Alphonse Louis Constant): ''Les mystères de la Kabbale ou l’harmonie occulte des deux Testaments''; Paris: Ed. de la Maisnie, 1977; ISBN 2-85707-021-7.
 
* [[Papus]] (eigentl. Gerard Encausse): ''Die Kabbala'' In der Übersetzung von Prof. Julius Nestler (mit einem Vorwort von Dr. Gerold Necker). Überarbeitet und wissenschaftlich betreut von [[Wikipedia:Michael Tilly|Michael Tilly]]. 3. Aufl. Marix-Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-937715-61-2. Studie aus Sicht eines christlichen Universitätsprofessors und Okkultisten des späten 19. Jahrhunderts.
Die [[Initiation]] des Christian Rosenkreutz, die ihn im Jahre [[1459]] zur [[Chymische Hochzeit|Chymischen Hochzeit]] führte, wurde durch eine [[Einweihung]] in einer früheren [[Inkarnation]] im [[Wikipedia:13. Jahrhundert|13. Jahrhundert]] vorbereitet. Sie fällt in die Zeit um das Jahr [[1250]], das eine derartige geistige Finsternis über die Menschheit fiel, dass selbst hohen [[Eingeweihte]]n für eine kurze Weile der unmittelbare Einblick in die [[Geistige Welt|geistige Welt]] verwehrt war. Diese geistige Finsternis war aber nötig, um den [[Intellekt]] vorzubereiten, der in unserem gegenwärtigen [[Bewusstseinsseelen-Zeitalter]] voll ausgebildet werden soll. In dieser Inkarnation wurde Christian Rosenkreutz erstmals, zwar nicht öffentlich, aber [[esoterisch]] mit diesem Namen bezeichnet. Es hatte sich in ihm jene [[Seele]] des [[Flos]] oder [[Flor]] wiederverkörpert, von dem in der Sage von [[Flor und Blancheflor]] (''Rose'' und ''Lilie'') gesprochen wird, die um 1230 von [[Konrad Fleck]] in Gedichtform gebracht worden war:  
* Alan Richardson: ''Einführung in die Mystische Kabbala. Geheimnisse des Baum des Lebens''; Basel: Sphinx-Verlag, 1982; ISBN 3-85914-307-7. Einstieg in [[Ritualmagie|rituelle Magie]] nach Art des [[Hermetic Order of the Golden Dawn|Golden Dawn]].
 
{{GZ|In den Eingeweihtenkreisen sagte man: Dieselbe Seele, die in Flos oder Flor war und die besungen wird in dem Liede, ist wiederverkörpert erschienen im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert zur Begründung einer neuen Mysterienschule, welche in einer neuen, der Neuzeit entsprechenden Weise das Christus-Geheimnis zu pflegen hat, in dem Begründer des Rosenkreuzertums.|57|422f}}
 
Flor und Blanchflor waren die Bewahrer des esoterischen Christentums und sollen der genannten Sage nach die Großeltern mütterlicherseits [[Wikipedia:Karl der Große|Karls des Großen]] gewesen sein:
 
{{GZ|Flor und Blancheflor sind Seelen, in Menschen verleiblicht, die schon einmal gelebt haben. Die Sage bringt sie zusammen mit den Großeltern Karls des Großen. In Karl dem Großen aber sahen die, welche mit den Sagen sich intimer beschäftigten, die Gestalt, die in gewisser Weise in Beziehung gebracht hat das innere esoterische mit dem exoterischen Christentum. Das ist in der Kaiserkrönung ausgedrückt. Geht man zu seinen Großeltern zurück, zu Flor und Blancheflor, so lebten in ihnen Rose und Lilie, die rein bewahren sollten das esoterische Christentum, wie es zurückgeht auf Dionysios den Areopagiten. Nun sah man in der Rose, in Flor oder Flos das Symbolum für die menschliche Seele, die den Persönlichkeits-, den Ich-Impuls in sich aufgenommen hat, die das Geistige aus ihrer Individualität wirken läßt, die bis in das rote Blut hinein den Ich-Impuls gebracht hat. In der Lilie aber sah man das Symbolum der Seele, die nur dadurch geistig bleiben kann, daß das Ich außerhalb ihrer bleibt, nur bis an die Grenze herankommt. So sind Rose und Lilie zwei Gegensätze. Rose hat das Selbstbewußtsein ganz in sich, Lilie ganz außer sich. Aber die Vereinigung der Seele, die innerhalb ist, und der Seele, die außen als Weltengeist die Welt belebt, ist dagewesen. Flor und Blancheflor drückt aus das Finden der Weltenseele, des Welten-Ich durch die Menschenseele, das Menschen-Ich.|57|438}}
 
=== Der Dreizehnte in der Mitte von zwölf Weisen ===
 
Die vorbereitende Einweihung des Christian Rosenkreutz im 13. Jahrhundert - wohl zur Zeit der völligen geistigen Finsternis um [[1250]] - fand nach Aussagen [[Rudolf Steiner]]s „an einem Orte in Europa, von dem noch nicht gesprochen werden darf“ statt {{Lit|{{G|130|57ff}}}}. Sie vollzog sich im Kreis eines Kollegiums 12 hoher [[Eingeweihter]], die zusammen die gesamte, seit Beginn der [[Atlantische Zeit|atlantischen Zeit]] errungene [[Weisheit]] repräsentierten. In sieben von ihnen waren die Seelen der sieben heiligen [[Rishis]] wiederverkörpert, die schon in der [[Urindische Zeit|urindischen Zeit]] die Repräsentanten des geistigen Wissen der sieben atlantischen Entwicklungsepochen gewesen waren. Weitere vier Eingeweihte standen für die Weisheit der ersten vier [[Nachatlantische Zeit|nachatlantischen Kulturepochen]]. Zu ihnen gesellte sich noch ein weiterer, der die intellektuellen Fähigkeiten schon bedeutsam ausgebildet hatte, die äußeren Wissenschaften pflegte und so das kommende [[Bewusstseinsseelen-Zeitalter]] vorbereiten sollte.
 
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"In diesem Kollegium der Zwölf war zum Teil nur Erinnerungshellsehen und intellektuelle Weisheit vorhanden. Die sieben Nachfolger der sieben Rishis erinnerten sich ihrer alten Weisheit, die fünf andern vertraten die Weisheit der fünf nachatlantischen Kulturen. Somit vertraten die Zwölf die ganze atlantische und nachatlantische Weisheit. Der Zwölfte war ein Mensch, der im höchsten Maße die intellektuelle Weisheit seiner Zeit hatte. Er besaß verstandesmäßig das ganze Wissen seiner Zeit, während die anderen, denen direktes Geistesschauen damals auch versagt war, durch Versenken in die Erinnerungen an ihre früheren Inkarnationen ihr Wissen damals erlangten." {{Lit|{{G|130|61}}}}
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Christian Rosenkreutz stand, abgesondert von der übrigen Welt, als Dreizehnter in der Mitte dieser zwölf Weisen, die seine Pflege und Erziehung übernahmen und ihm alle [[Weisheit]] zuströmen ließen, die sie zu geben vermochten. In Christian Rosenkreutz lebte eine große, fromme und tief mystische Seele, die aber in dieser Inkarnation als schwächliches Kind geboren wurde, sodass die Erziehung der zwölf Weisen bis in seinen [[Physischer Leib|physischen Leib]] hineinwirken konnte.
 
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"Dieser Dreizehnte wurde kein Gelehrter im Sinne der damaligen Zeit. Er war eine Individualität, die inkarniert gewesen war zur Zeit des Mysteriums von Golgatha. Er hatte in darauffolgenden Inkarnationen durch ein demütiges Gemüt, durch ein inbrünstiges, gottergebenes Leben sich für seine Mission vorbereitet. Er war eine große Seele, ein frommer, innerlich tief mystischer Mensch, der mit diesen Eigenschaften geboren wurde und sie sich nicht nur erworben hatte. Wenn Sie sich einen jungen Menschen vorstellen, sehr fromm, fortwährend inbrünstig zu seinem Gott betend, so können Sie sich ein Bild der Individualität dieses Dreizehnten vor Augen stellen. Dieser Dreizehnte wuchs ganz und gar auf in der Pflege und Erziehung der Zwölf, und er erhielt von jedem an Weisheit, soviel ihm jeder nur geben konnte. Mit der größten Sorgfalt wurde dieser Dreizehnte erzogen, und es wurden alle Einrichtungen so getroffen, daß niemand als diese Zwölf einen Einfluß auf ihn ausüben konnten. Er wurde von der übrigen Welt abgesondert. Er war ein sehr schwächliches Kind in jener Inkarnation des dreizehnten Jahrhunderts, daher wirkte die Erziehung, die ihm die Zwölf angedeihen ließen, bis in seinen physischen Leib hinein...
 
Während die geistigen Kräfte dieses Dreizehnten ins Unendliche zunahmen, gingen seine physischen Kräfte ganz zurück. Es kam so weit, daß fast aller Zusammenhang mit dem äußeren Leben aufhörte, alles Interesse für die physische Welt verschwand. Er lebte nur für die geistige Entwickelung, wozu er von den Zwölf die Anregung erhielt. In ihm war ein Reflex der Weisheit der Zwölf. Es kam so weit, daß der Dreizehnte alle Nahrung verweigerte und dahinsiechte<ref>Das erinnert stark an die [[Endura]] ([[lat.]] ''abstinentia'') der [[Katharer]].</ref>. Da trat ein Ereignis ein, das nur einmal in der Geschichte eintreten konnte. Es war eines der Ereignisse, die dann eintreten können, wenn die makrokosmischen Kräfte - der Früchte wegen, die ein solches Ereignis zeitigen soll - zusammenwirken. Nach einigen Tagen wurde der Körper dieses Dreizehnten ganz durchsichtig, und er war wie tot durch Tage hindurch. Um ihn herum versammelten sich nun die Zwölf in bestimmten Zeiträumen. Es entströmte ihrem Mund alles Wissen und alle Weisheit in diesen Momenten. In kurzen Formeln, die wie Andachtsgebete waren, ließen sie dem Dreizehnten ihre Weisheit zuströmen, während der Dreizehnte wie tot dalag. Man kann sich am besten die Zwölf in einem Kreis um den Dreizehnten herum vorstellen. Dieser Zustand endete damit, daß die Seele dieses Dreizehnten erwachte wie eine neue Seele. Eine große Umwandlung seiner Seele hatte er erlebt. Es war in ihr etwas vorhanden wie eine ganz neue Geburt der zwölf Weisheiten, so daß auch die zwölf Weisen etwas ganz Neues lernen konnten von dem Jüngling. Aber auch dessen Körper wurde dadurch in einer solchen Weise belebt, daß diese Belebung des ganz durchsichtigen Körpers mit nichts verglichen werden kann. Der Jüngling konnte nun von ganz neuen Erlebnissen sprechen. Die Zwölf konnten erkennen, daß er das Erlebnis von Damaskus hinter sich hatte: es war eine Wiederholung der Vision des Paulus vor Damaskus. Im Verlauf weniger Wochen gab nun der Dreizehnte alle Weisheit wieder, die er von den Zwölfen erhalten hatte, aber in einer neuen Form. Wie von Christus selbst gegeben war diese neue Form. Was er ihnen da offenbarte, das nannten die Zwölf das wahre Christentum, die Synthesis aller Religionen, und sie unterschieden zwischen diesem wahren Christentum und dem Christentum der Epoche, in der sie lebten." {{Lit|{{G|130|61ff}}}}
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Christian Rosenkreutz starb in dieser Inkarnation bereits in verhältnismäßig jungen Jahren und die zwölf Weisen machten es sich zur Aufgabe, die von ihm in erneuerter Form wiedergegebene Weisheit in [[Imagination]]en festzuhalten:
 
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"So entstanden die symbolischen Figuren und Bilder, die in der Sammlung des Hinricus Madathanus Theosophus {{Lit|Theosophus}} enthalten sind, und die Mitteilungen der H.P.Blavatsky in dem Werke: «Die entschleierte Isis»."
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Nach dem frühen Tod des Christian Rosenkreutz in diesem Erdenleben blieb dessen [[Ätherleib]] erhalten "und durchdrang dann den Ätherleib des sich wieder inkarnierenden Dreizehnten." Erst diese Inkarnation wurde auch exoterisch mit dem Namen Christian Rosenkreutz bezeichnet, während [[esoterisch]] schon die vorige so genannt wurde.
 
== Die [[Initiation]] durch [[Manes]] - die [[Chymische Hochzeit]] Anno 1459 ==
 
[[Bild:Rembrandt_Rosenkreutz.jpg|thumb|250px|[[Wikipedia:Rembrandt|Rembrandt]]s, ''Mann in Rüstung'' gilt als Porträt von Christian Rosenkreutz]]
In der [[Inkarnation]] des Christian Rosenkreutz im [[Wikipedia:14. Jahrhundert|14.]]/[[Wikipedia:15. Jahrhundert|15. Jahrhundert]], in der er nach den Angaben der [[Confessio Fraternitatis]] das beachtliche Alter von 106 Jahren erreichte, trug er diesen Namen auch exoterisch. Erzogen wurde er von den Schülern jener zwölf Weisen, die ihn in der vorigen Inkarnation umgeben hatten.  
 
=== Die Reise in den Orient ===
[[Datei:NabateensRoutes.png|mini|250px||Handelsrouten auf der [[Arabische Halbinsel|arabischen Halbinsel]] von [[Wikipedia:Damaskus|Damaskus]] bis nach [[Saba]].]]
 
1378 am Ufer des Rheins als Sohn gleichwohl adeliger, aber verarmten Eltern geboren, wurde er im 5. Lebensjahr in ein Kloster gegeben, wo er [[Griechische Sprache|Griechisch]] und [[Latein]] lernte. Auf seine drängende Bitte hin durfte Christian Rosenkreutz seinen Mitbruder P.A.L. auf eine Reise zum Heiligen Grab begleiten, doch der andere Bruder starb in Zypern. Christian Rosenkreutz, damals erst 16 Jahre alt, setzte allein die Reise fort und kam so nach [[Wikipedia:Damaskus|Damaskus]], wo er, noch körperlich geschwächt, für einige Zeit blieb. Hier erlebte er, wie uns [[Rudolf Steiner]] berichtet, nochmals das Paulus-Ereignis und "wissende Männer" offenbarten ihm manche okkulten Geheimnisse und brachten ihn schließlich auf sein dringendes Ersuchen zu ihrem Ordens-Tempel nach ''Damkar'' (Dam-Car), der geheimen Stadt der [[Königin von Saba]] im Süden [[Arabien]]s.<ref>Vermutlich ist damit die heutige Stadt [[Wikipedia:Dhamar (Stadt)|Dhamar]] im [[Wikipedia:Jemen|]] gemeint; vgl. Susanna Åkerman: ''Rose Cross Over the Baltic: The Spread of Rosicrucianism in Northern Europe'', Brill's Studies in Intellectua 1998, ISBN 978-9004110304, p. 41 [https://books.google.at/books?id=0mxGmeG3mzIC&pg=PA41]</ref> Der Weg führte vermutlich über die [[Wikipedia:Weihrauchstraße|Weihrauchstraße]], die Südarabien mit dem Mittelmeer verbindet und eine der ältesten Handelsrouten der Welt ist. ''Damcar'' heißt auf [[Hebräische Sprache|Hebräisch]]: ''das Blut des Lammes'' (Dam = {{HeS|דָּם|Blut}}; Car = {{HeS|כר|Lamm}}; als CR zugleich die Initialen von Christian Rosenkreutz). Die dort versammelten Weisen empfingen ihn nicht wie einen Fremden, sondern wie einen, auf den sie lange gewartet hatten. Sie nannten ihn nicht nur beim rechten Namen, sondern zeigten ihm, zu seinem großen Erstaunen, auch sonst manche Geheimnisse aus seinem Kloster an. Nicht nur viele "Wunder" offenbarten ihm die Weisen, sie zeigten ihm vor allem auch, wie sich ihnen die Sprache der Natur enthüllte. Christian Rosenkreutz lernte nun [[Arabische Sprache|Arabisch]], studierte Medizin und Mathematik und ein Jahr später übertrug er schließlich das [[Liber M]], das [[Liber Mundi]], das Buch der Natur, des Naturwissens, des Wissens von [[Mineral]]ien, [[Pflanze]]n und [[Tier]]en, ins Lateinische.
 
Von Damkar aus ging Christian Rosenkreutz nach Ägypten, wo er zwar nur kurz verweilte, aber doch wesentliche Erkenntnisse über die Tier- und Pflanzenwelt erlangte. Nach drei Jahren schiffte er sich schließlich nach [[Wikipedia:Fès|Fès]] ein, wo er für weitere zwei Jahre blieb. Die "Elementarischen Bewohner", wie Christian Rosenkreutz sie nennt, gaben ihm hier eine Vielzahl ihrer Kenntnisse kund, die ihm sehr wertvoll waren und ihn schließlich zur wahren [[Adept]]enschaft führten, obwohl, wie er sagt, "ihre Magie nicht absolut rein und ihre Kabbala durch ihre Religion verändert ist". Christian Rosenkreutz wird von nun an "Vater" genannt.
 
Von Fès kam Christian Rosenkreutz nach Spanien, um schließlich nach vielen weiteren mühseligen Reisen wieder nach Deutschland zurückzukehren. Im Verlaufe seiner Reise in den Orient hatte er die ganze Weisheit der Zwölf wieder in sich aufgenommen und konnte nun beginnen, seine Lehren zu verbreiten. Doch wurde er zunächst nicht verstanden. Dennoch gilt das Jahr [[1413]] als "innerer" Gründungszeitpunkt des Rosenkreuzerordens. (Lit.: Viktor Stracke, S. XXIII).
 
=== Die Initiation durch Manes ===
 
Die [[Initiation]] des Christian Rosenkreutz im Jahre [[1459]], wie sie romanhaft in der [[Chymische Hochzeit|Chymischen Hochzeit]] geschildert wird, erfolgte nach den Angaben [[Rudolf Steiner]]s durch [[Manes]] und war mit einer tieferen Einsicht in das Wesen und die Aufgabe des [[Böse]]n in der Welt verbunden:
 
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"Als ein «höherer Grad» wird innerhalb dieser ganzen Strömung die Initiation des Manes angesehen, der 1459 auch Christian Rosenkreutz initiierte: sie besteht in der wahren Erkenntnis von der Funktion des Bösen. Diese Initiation muss mit ihren Hintergründen noch für lange vor der Menge ganz verborgen bleiben. Denn wo von ihr auch nur ein ganz kleiner Lichtstrahl in die Literatur eingeflossen ist, da hat er Unheil angerichtet, wie durch den edlen [[Wikipedia:Guyau|Guyau]], dessen Schüler [[Wikipedia:Friedrich Nietzsche|Friedrich Nietzsche]] geworden ist." {{Lit|{{G|262|24}}}}
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"Im Jahre 1459 war es, als eine hohe spirituelle Individualität, verkörpert in der menschlichen Persönlichkeit, die vor der Welt den Namen ''Christian Rosenkreutz'' trägt, als Lehrer zunächst eines kleinen Kreises eingeweihter Schüler auftrat. 1459 wurde Christian Rosenkreutz innerhalb einer streng in sich abgeschlossenen spirituellen Bruderschaft, der Fraternität Rosae crucis, zum Eques lapides aurei, zum Ritter des Goldenen Steins erhoben." {{Lit|{{G|99|11}}}}.
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Durch diese erneute Initiation wurde ''Christian Rosenkreutz'' als Wächter "über Unverstand, Armut, Krankheit eingesetzt, um mit denselben nach unserm Belieben zu handeln" (im weiteren Sinne zu verstehen als Bewahrer- und Entwickleraufgabe der esoterischen,  medizinischen und sozialen Wissenschaftsgebiete) - (Lit.: W. Weber in seiner Übersetzung der "[[Chymische Hochzeit|Chymischen Hochzeit]]", S. 115).
Daher ist ihm, nach Auskunft von [[Hermann Keimeyer]] die "[[Soziale Dreigliederung]]" Rudolf Steiners gegenwärtig ein besonderes Hauptanliegen.
 
== Ordensbegründung ==
 
Der Beginn des Bewußtseinsseelenzeitalters ([[1413]]) gilt gleichzeitig auch als "innerer" Gründungszeitpunkt des geheimen Ordens vom Rosenkreuz. (Lit.: Viktor Stracke, S. XXIII). "Nach Deutschland zurückgekehrt, arbeitet er (Christian Rosenkreutz) zunächst 13 Jahre allein, um dann 7 Jünger einzuweihen und damit den Grundstein zur Bruderschaft der Rosencreutzer zu legen. Nach Michael Maier wäre somit ''1413'' die Geburtsstunde des Ordens." (Lit.: Willy Schrödter, S. 10).
 
== Die Vereinigung der alten atlantischen Weisheit mit der des Orients ==
 
Die zentrale Aufgabe von Christian Rosenkreutz ist es, die Weisheit der alten [[Atlantis]] mit der des Orients zu verbinden:
 
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"Die Quelle all der Weisheit des Ostens wie des Westens, dessen müssen wir uns klar sein, ist Atlantis.
 
Atlantis war ein Land, das von dichten Wassernebelmassen eingehüllt war. Diese dichten Wassernebelmassen hatten eine ganz bestimmte Beziehung zum Menschen. Der Mensch von damals empfand etwas dabei. Sie machten seine Seele empfänglich für die Sprache der Götter. Im Rieseln der Quellen, im Rauschen der Blätter hörte der Atlantier den Gott zu sich reden. Und wenn er einsam wurde und still in sich gekehrt, so vernahm er einen Laut als Stimme des Gottes der zu ihm sprach. Da brauchte er keine Gesetze und Gebote, der Gott selbst sagte ihm, was er tun müsse. Und jener Laut, der überall in Atlantis tönte und der aus den Herzen der Menschen widerhallte in stillen Stunden der Einkehr, er ward später in Ägypten in Zeichen gesetzt als Tauzeichen: T. Es ist dies auch die ursprüngliche Form des Kreuzes.
 
Wenn wir uns nun klar sind, wie damals die Wassernebelmassen die Verbindung mit dem Göttlichen herstellten, so dass der Mensch ganz unmittelbar die Weisheit seines Gottes aufnehmen und verstehen kontte, so wollen wir einmal unseren Blick hinwenden auf das Wasser, das in unseren Ländern flutet. Wenn wir dann ein Tautröpfchen im Grase funkeln sehen im Lichtglanz der Morgensonne, dann wird uns andächtig ums Herz. Und dieses strahlende Tautröpfchen ist uns ein Denkmal, ein Denkmal jener Zeiten in Atlantis, wo das Wasser als Nebel das Land umhüllte, und der Mensch die Weisheit der Götter um sich verspürte.
 
Die Weisheit der Atlantis verkörperte sich im Wasser, im Tautropfen. Tau, unser deutsches Wort Tau, ist nichts anderes als jener alte atlantische Laut. So wollen wir mit Ehrfurcht und Andacht jedes Tautröpfchen betrachten, das am Grashalm blinkt, als heiliges Vermächtnis jener Zeit, wo das Band zwischen Menschen und Göttern noch nicht zerrissen war. Das Tauzeichen, das alte Kreuzeszeichen heißt im lateinischen crux. Und was heißt Tau, Tautropfen? ros. 'Ros-crux' ist unser Rosenkreuz.
 
Nun erkennen wir seine wahre Bedeutung. Es ist also das Tao der Atlantis, die Weisheit der Atlantis, welche uns heute entgegenstrahlt im Tautropfen. Nichts anderes will uns das Rosenkreuz sagen. Es ist ein Symbol für das neue Leben, das in der Zukunft in geistiger Art erblühen wird.
 
So blieb unserer nordischen Bevölkerung ein inniger Zusammenhang mit der alten Atlantis. Anders war es bei jenen Bevölkerungsgruppen, die nach Osten gewandert waren und sich zu den vier Kulturepochen der Inder, Perser, Ägypter, Griechen-Römer entwickelten. Sie machten eine selbständige Entwicklung durch. Aber es ist ein Gesetz in der geistigen Welt, dass jede Kultur, die sich selbständig eine Weile emporgerungen hat, zugrunde gehen muss, wenn sie nicht von neuem einen Einschlag erhält aus jenen Gebieten, von denen sie ausging, die ihr Mutterland waren. So war es notwendig für die hohe orientalische Kultur, aus unseren Gebieten einen Einschlag zu erhalten, sich zu verschmelzen mit der geistigen Kultur, die sich in unseren Ländern in der Stille gebildet hatte.
 
Jene hohe Individualität, die das das erkannte, war Christian Rosenkreutz. Er war es, der im 13. und 14. Jahrhundert das große Werk unternahm, die geistige Kultur des Ostens mit der des Westens zu verschmelzen. Er hat immer unter uns gelebt und ist auch heute noch bei uns als Führer im spirituellen Leben. Die geistige Kultur des Orients, wie sie sich als höchste Blüte der östlichen Weisheit im Alten und Neuen Testament darstellt, brachte er in innige Harmonie mit der alten von Atlantis herstammenden Weisheit." {{Lit|{{G|266a|218f}}}}
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== Die Aufgabe des Rosenkreuzer-Ordens ==
 
Den Weg des Christian Rosenkreutz und die zentrale Aufgabe des von ihm begründeten Ordens umreißt [[Rudolf Steiner]] so:
 
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"''Christian Rosenkreutz'' ging in der ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts nach dem Orient, um den Ausgleich zu finden zwischen der Initiation des Ostens und jener des Westens. Eine Folge davon war die definitive Begründung der Rosenkreuzerrichtung im Westen nach seiner Rückkehr. In dieser Form sollte das Rosenkreuzertum die streng geheimgehaltene Schule sein zur Vorbereitung dessen, was der Esoterik öffentlich als Aufgabe zufallen müsse um die Wende des 19. und 20. Jahrhunderts, wenn die äußere Naturwissenschaft zur vorläufigen Lösung gewisser Probleme gekommen sein werde.
 
Als diese Probleme bezeichnete Christian Rosenkreutz:
 
::#Die Entdeckung der Spektralanalyse, wodurch die materielle Konstitution des Kosmos an den Tag kam.
::#Die Einführung der materiellen Evolution in die Wissenschaft vom Organischen.
::#Die Erkenntnis der Tatsache eines anderen als des gewöhnlichen Bewusstseinszustandes durch die Anerkennung des Hypnotismus und der Suggestion.
 
Erst wenn diese materiellen Erkenntnisse innerhalb der Wissenschaft ausgereift wären, sollten gewisse rosenkreuzerische Prinzipien aus dem Geheimwissenschaftlichen in die öffentliche Mitteilung eintreten.
 
Für die Zeit bis dahin wurde die christlich-mystische Initiation in der Form dem Abendlande gegeben, in der sie durch den Initiator, dem «Unbekannten aus dem Oberland» erfloss in St. Victor, Meister Eckhart, Tauler usw." {{Lit|{{G|262|23}}}}
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Der rein materialistischen Lösung der genannten drei naturwissenschaftlichen Probleme soll das Wissen von dem wahren [[Physisch]]en, dem [[Ätherisch]]en und dem [[Astral]]en hinzugefügt und öffentlich verbreitet werden.
 
[[Bild:Rembrandt_Polnischer_Reiter.jpg|thumb|left|300px|[[Wikipedia:Rembrandt|Rembrandt]]s, ''Der Polnische Reiter (Tamalan verfolgt Bajesid vor Istanbul)'', 1655, gilt nach der Tradition als Porträt von Christian Rosenkreutz in seiner damaligen Inkarnation.]]
 
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"Im Jahre 1459 hat der eigentliche Begründer der Rosenkreuzerströmung selbst jene
Stufe erlangt, durch die er die Macht hatte, auf die Welt so zu wirken, dass von ihm aus
jene Einweihung der Welt gebracht werden konnte." {{Lit|{{G|098|45}}}}
</div>
 
Dem Jahr [[1459]] kommt dabei besondere Bedeutung zu; nicht früher und nicht später hätte sich die [[Initiation]] des Christian Rosenkreutz in dieser Form vollziehen können. Die [[Chymische Hochzeit]] weist uns darauf hin, wie Christian Rosenkreutz durch Beobachtung und Berechnung der Sternenkonstellationen erkannt hat, dass nun der kosmisch bestimmte Augenblick da ist, zu dem diese Einweihung einzig erfolgen kann. Derart tiefgehende geistige Entwicklungsschritte, die für die ganze Menschheit bedeutsam sind, können nur im Einklang mit dem ganzen [[Kosmos]] geschehen:
 
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"Bedeutungsvoll für ihn ist, daß er sich sagen darf, diese Verfassung in seiner Menschen-Wesenheit stehe im Einklang mit den Verhältnissen im Weltall. Er hat in «fleißiger Nachrechnung und Kalkulation» seiner «annotierten Planeten» gefunden, daß diese Verfassung bei ihm in dem Zeitpunkte eintreten darf, in dem sie nunmehr stattfindet. Wer das hier in Betracht Kommende im Sinne der Torheiten mancher «Astrologen» ansieht, der wird es mißverstehen, gleichgültig ob er sich als Gläubiger zustimmend oder als «Aufgeklärter» hohnlächelnd dazu verhält. Der Darsteller der «Chymischen Hochzeit» hat aus guten Gründen dem Titel seines Buches die Jahreszahl 1459 hinzugefügt. Er war sich bewußt, daß die Seelenverfassung des Trägers der Erlebnisse zusammenstimmen muß mit der Verfassung, bei der in einem bestimmten Zeitpunkte das Weltwerden angelangt ist, wenn innere Seelenverfassung und äußerer Weltinhalt nicht eine Disharmonie ergeben sollen. Der von der gewöhnlichen Sinneswahrnehmung unabhängigen Seele muß der äußere übersinnliche Weltinhalt in Harmonie begegnen, wenn durch den Zusammenklang der beiden derjenige Bewußtseinszustand entstehen soll, welcher die «Chymische Hochzeit» ausmacht. Wer glaubt, daß die Konstellation der «annotierten Planeten» eine geheimnisvolle Kraft enthält, welche den Erlebniszustand des Menschen bestimmt, der gliche demjenigen, welcher der Meinung wäre, die Zeigerstellungen seiner Uhr hätten die Kraft, ihn zu einem Ausgang zu veranlassen, den er aus seinen Lebensverhältnissen heraus zu einer bestimmten Stunde hat unternehmen müssen." {{Lit|{{G|035|345}}}}
</div>
 
Der Einweihungsweg des Christian Rosenkreutz ist nicht der Weg des [[Mystik]]ers, der nach innen geht und zur [[Mystische Hochzeit|Mystischen Hochzeit]] mit dem eigenen geistigen [[Wesen]] führt, sondern er beschreitet den Pfad der [[Alchemist]]en, der  nach der Vereinigung mit dem [[Geist]]igen der Außenwelt strebt, das sich hinter der [[Sinneswelt]] verbirgt. Dieser gleichsam objektivere Weg ist unserer Zeit angemessener als der subjektive Weg des Mystikers und ist eine solide Basis für die Erkenntnis der eigenen menschlichen Geistigkeit.
 
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"Die Forschungswege des Mystikers und des Alchimisten liegen nach entgegengesetzten Richtungen. Der Mystiker geht unmittelbar in das eigene Geistwesen des Menschen hinein. Sein Ziel ist, was die Mystische Hochzeit genannt werden kann, die Vereinigung der bewußten Seele mit der eigenen geistigen Wesenheit. Der Alchimist will das Geistgebiet der Natur durchwandeln, um nach der erfolgten Wanderung mit den in diesem Gebiet erworbenen Erkenntniskräften das Geistwesen des Menschen zu schauen. Sein Ziel ist die «Chymische Hochzeit», die Vereinigung mit dem Geistgebiet der Natur. Nach dieser Vereinigung erst will er die Anschauung der Menschenwesenheit erleben." {{Lit|{{G|035|341}}}}
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== Frühere und spätere Inkarnationen des Christian Rosenkreutz ==
[[Bild:Gsg_005.jpg|thumb|Graf Saint-Germain]]
 
[[Hiram Abiff]], der Baumeister des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]], der in seiner damaligen [[Inkarnation]] bis an die Grenze der [[Einweihung]] kam, wurde wiedergeboren als [[Lazarus]], der nach seiner [[Totenerweckung|Erweckung]] durch den [[Christus]] den Einweihungsnamen [[Johannes (Apostel)|Johannes]] trug. [[Lazarus-Johannes]] wurde im 13. und 14. Jahrhundert erneut wiedergeboren und eingeweiht und trägt seitdem den Namen Christian Rosenkreutz. {{Lit|{{G|265|405ff}} und {{G|265|420}}}} Dazwischen liegt die bereits oben erwähnte Inkarnation in Zusammenhang mit der Sage von [[Flor und Blancheflor]].
 
Nach den Angaben [[Rudolf Steiner]]s wurde Christian Rosenkreutz im achtzehnten Jahrhundert als [[Graf von Saint-Germain]] wiedergeboren.
<!--Als spätere Inkarnation von Christian Rosenkreutz wird von [[Hermann Keimeyer]] noch diejenige als deutscher Großmeister des Malteser-Ordens, Ferdinand von Hompesch zu Bolheim (1744–1805) angegeben<ref>http://www.hermannkeimeyer.de/index.php?option=com_content&task=view&id=91&Itemid=34</ref> problematisch, da es sich mit der Inkarnation als Saint-Germain überschneidet! -->
 
Hohe [[Eingeweihter|Eingeweihte]] wie Christian Rosenkreutz verkörpern sich in jedem Jahrhundert und zwischen ihren einzelnen irdischen Inkarnationen liegen nur kurze Zeiträume. {{Lit|{{G|264|238f}}}} Exoterisch dürfen diese Inkarnationen erst hundert Jahre nach dem Tod bekannt werden, um jeglichen Personenkult auszuschließen. {{Lit|{{G|143|149}}}}
 
== Der [[Ätherleib]] des Christian Rosenkreuz und seine [[Inspiration|inspirierende]] Wirkung ==
 
Hohe [[Eingeweihter|Eingeweihte]] wie Christian Rosenkreutz wirken nicht nur, wenn sie im irdischen [[Leib]] verkörpert sind, sondern auch dann, wenn sie in der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] weilen. Nach dem [[Tod]] bleibt sein [[Ätherleib]] erhalten, von dem die [[Rosenkreuzer]]-Bewegung entscheidende Impulse empfangen kann.
 
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"Christian Rosenkreutz ist eine Individualität, welche wirkt sowohl wenn sie inkarniert ist, als auch wenn sie nicht im physischen Leibe verkörpert ist; sie wirkt nicht nur als physische Wesenheit und durch physische Kräfte, sondern vor allem geistig durch höhere Kräfte.
Wie wir wissen, lebt der Mensch nicht nur für sich, sondern im Zusammenhang mit der großen Menschheitsentwickelung. Wenn der gewöhnliche Mensch durch den Tod geht, löst sich sein Ätherleib im Weltenall auf. Aber von dem sich auflösenden Ätherleib bleibt immer ein Teil erhalten, und so sind wir durchweg umgeben von Resten der Ätherleiber Verstorbener, zu unserem Heil oder auch zu unserem Schaden. Sie wirken auf uns in gutem oder bösem Sinne, je nachdem wir selbst gut oder böse sind. Umfassende Wirkungen gehen von den Ätherleibern großer Individualitäten in diesem Sinne auf uns aus. So geht vom Ätherleibe des Christian Rosenkreutz eine große Kraft aus, die auf unsere Seele und auf unsern Geist einwirken kann. Es ist unsere Aufgabe, diese Kräfte kennen zu lernen. Und an diese Kräfte appellieren wir als Rosenkreuzer." {{Lit|{{G|130|57}}}}
</div>
 
== Wie Christian Rosenkreutz seine Schüler beruft ==
 
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"Diejenigen, die Christian Rosenkreutz zu seinen Schülern machen will, werden von ihm auf eine eigentümliche Weise dazu auserwählt. Es handelt sich dabei darum, daß der also Erwählte achtgeben muß auf ein bestimmtes Ereignis oder mehrere Ereignisse dieser Art in seinem Leben. Es geschieht diese Erwählung durch Christian Rosenkreutz so, daß irgendein Mensch in seinem Leben an einen entscheidenden Wendepunkt, an eine karmische Krise herankommt. Nehmen wir zum Beispiel an, ein Mensch sei im Begriff, eine Sache zu begehen, die ihn zum Tode führen würde. Solche Dinge können die verschiedensten sein. Der Mensch geht einen Weg, der für ihn sehr gefährlich werden kann, vielleicht bis in die Nähe eines Abgrundes, ohne es zu bemerken. Es geschieht dann, daß der Betreffende vielleicht wenige Schritte vor dem Abgrund eine Stimme hört: Halt ein! - so daß er halten muß, ohne zu wissen warum. Tausend ähnliche Fälle kann es geben. Zu bemerken ist allerdings, daß dies nur das äußere Zeichen ist, aber das wichtigste Zeichen der äußeren spirituellen Berufung. Zur inneren Berufung gehört, daß der Erwählte sich mit irgend etwas Spirituellem, Theosophie oder sonstiger geistiger Wissenschaft beschäftigt hat. Das Ihnen genannte äußere Ereignis ist eine Tatsache in der physischen Welt, rührt aber nicht von einer menschlichen Stimme her. Das Ereignis ist immer so gestaltet, daß der Betreffende ganz genau weiß, daß die Stimme aus der geistigen Welt kam. Es kann zuerst der Glaube herrschen, daß ein Mensch irgendwo versteckt sei, von dem die Stimme herrühre, aber wenn der Schüler reif ist, findet er heraus, daß nicht etwa eine physische Persönlichkeit in sein Leben eingegriffen hat. Kurz, die Sache ist so, daß durch dieses Ereignis der Schüler ganz genau weiß, daß es Mitteilungen gibt aus der geistigen Welt. Solche Ereignisse können einmal, aber auch öfters vorkommen im menschlichen Leben. Wir müssen nun die Wirkung davon auf das Gemüt des Schülers verstehen. Der Schüler sagt sich: Es ist mir durch Gnade ein weiteres Leben geschenkt worden; das erste war verwirkt. -Dieses neue, durch Gnade verliehene Leben gibt dem Schüler Licht in seinem ganzen folgenden Leben. Er hat dieses bestimmte Gefühl, das man in die Worte kleiden kann: Ohne dieses mein Rosenkreuzer-Erlebnis wäre ich gestorben. Das nun folgende Leben hätte nicht denselben Wert ohne dieses Ereignis." {{Lit|{{G|130|69f}}}}
</div>
 
== Christian Rosenkreutz und das künftige [[Oriphiel]]-Zeitalter ==
 
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"Im Zeitalter des Oriphiel wurde Christus geboren; wenn Oriphiel wieder an die Herrschaft kommt (in einigen Jahrhunderten), dann muss das geistige Licht, das von Christian Rosenkreutz gebracht wurde und nun verbreitet wird, auch eine Schar hellsichtiger Menschen erzeugt haben." {{Lit|{{G|266a|169}}}}
</div>
 
== Anmerkungen ==


== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>


==Literatur==
[[Kategorie:Hermetik]]
#Hinricus Madathanus Theosophus: ''Geheime Figuren der Rosenkreuzer'', 1785 [http://digicoll.library.wisc.edu/cgi-bin/HistSciTech/HistSciTech-idx?type=header&id=HistSciTech.GeheimeFiguren]
[[Kategorie:Hermetische Kabbala|!]]
#Viktor Stracke: ''Das Geistgebäude der Rosenkreuzer'', Vlg. am Goetheanum, Dornach 1993
[[Kategorie:Kabbala]]
# [[Johann Valentin Andreae]]: ''Die Bruderschaft der Rosenkreuzer. Esoterische Texte'' (Diederichs Gelbe Reihe; 53). Diederichs, München 1995, ISBN 3-424-00793-5 (hrsg. von Gerhard Wehr)
#[[Johann Valentin Andreä]]: ''Die Chymische Hochzeit des Christian Rosencreutz'', gedeutet und kommentiert von Bastiaan Baan, Verlag Urachhaus, Stuttgart 2001
#[[Johann Valentin Andreae]]: ''Die Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreuz Anno 1459''. Ins neudeutsche übertragen von Dr. Walter Weber. Mit Anmerkungen von Walter Weber und einem Aufsatz von Rudolf Steiner, Zbinden Vlg., Basel 1987
#Rudolf Steiner: ''Philosophie und Anthroposophie'', [[GA 35]] (1984)
#Rudolf Steiner: ''Wo und wie findet man den Geist?'', [[GA 57]] (1984)
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996)
#Rudolf Steiner: ''Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus'', [[GA 143]] (1994)
#Rudolf Steiner: ''Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha'', [[GA 175]] (1996)
#Rudolf Steiner: ''Mysteriengestaltungen'', [[GA 232]] (1998)
#Rudolf Steiner / Marie Steiner-von Sivers: ''Briefwechsel und Dokumente 1901–1925'', 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, [[GA 262]] (2002)
#Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914'', [[GA 264]] (1987)
#Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914'', [[GA 265]] (1987)
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1]] (1995)
#Rudolf Steiner: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1995)
#Rudolf Steiner: ''Die Theosophie des Rosenkreuzers'', [[GA 99]] (1985)
#Paul Regenstreif: ''Christian Rosenkreutz und seine Mission''. Als Studienmaterial auf der Grundlage von Hinweisen Rudolf Steiners zusammengestellt und bearbeitet von [[Paul Regenstreif]], Verlag Die Kommenden, Freiburg i. Br. 1977 (Neu herausgegeben beim Kaspar-Hauser-Verlag, 2014)
#Bernard Lievegoed: ''Über die Rettung der Seele'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1994
#Peter Selg: ''Rudolf Steiner und Christian Rosenkreutz'', Vlg. des Ita Wegmann Instituts, Arlesheim 2011
#Willy Schrödter: ''Die Rosenkreuzer'', Verlag Baumgartner, Warpke-Billerbeck o.J.
#Jostein Saether: ''Christian Rosenkreutz und die islamische Welt - 400 Jahre Fama Fraternitatis'', Tredition, Hamburg 2015
#Gerhard Wehr: ''Rosenkreuzerische Manifeste''. Fama Fraternitatis (1614), Confessio Fraternitatis (1615), Chymische Hochzeit Christiani Rosenkreuz: Anno 1459 (1916), J. W. von Goethe: Die Geheimnisse, Novalis Vlg., Schaffhausen 1980
#Rolf Speckner: ''Christian Rosenkreutz und Rudolf Steiner'', ein Vortrag, Hörbuch-CD, ISBN 978-3-03752-034-5
 
Kritische Literatur
#Gerhard Wehr: ''Christian Rosenkreuz. Urbild und Inspiration neuzeitlicher Esoterik'', Aurum Verlag, Freiburg i. Brsg. 1980
 
== Weblinks ==
# [http://digicoll.library.wisc.edu/cgi-bin/HistSciTech/HistSciTech-idx?type=header&id=HistSciTech.GeheimeFiguren Geheime Figuren der Rosenkreuzer, aus dem 16ten und 17ten Jahrhundert] (1785)
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/bibliothek/Alchemie/Geheime_Figuren_der_Rosenkreuzer.pdf Geheime Figuren der Rosenkreuzer, aus dem 16ten und 17ten Jahrhundert] (1785) als PDF-Dokument (ca. 15 MB)
#[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/bibliothek/Alchemie/Johann_Valentin_Andreae_Chymische_Hochzeit_Christiani_Rosencreutz_Anno_1459.pdf Johann Valentin Andreae: ''Chymische Hochzeit des Christiani Rosencreutz Anno 1459'']
#[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/DIE_CHYMISCHE_HOCHZEIT_DES_CHRISTIAN_ROSENKREUTZ.pdf Rudolf Steiner: ''Die Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz'']
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/bibliothek/Alchemie/Fama_Fraternitatis.pdf Fama Fraternitatis]
# [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10919630_00005.html Allgemeine und General Reformation der ganzen weiten Welt. Beneben der Fama Fraternitatis des löblichen Ordens des Rosencreutzes] (gedruckt zu Cassel durch Wilhelm Wessel anno 1614)
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/bibliothek/Alchemie/Confessio_Fraternitatis.pdf Confessio Fraternitatis]
# [http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/hermetikfama.htm Fama Fraternitatis] auf [http://hermetik.ch hermetik.ch]
# [http://hermetik.ch/ath-ha-nour/site/hermetikconfessio.htm Confessio Fraternitatis] auf [http://hermetik.ch hermetik.ch]
# [http://www.anthroweb.info/erweiterungen/quellen/fama-fraternitatis.html Fama Fraternitatis des löblichen Ordens des Rosencreutzes] (ins Neuhochdeutsche übertragen von [[Lorenzo Ravagli]])
# [http://www.anthroweb.info/erweiterungen/quellen/confessio-fraternitatis.html Confessio Fraternitatis] (ins Neuhochdeutsche übertragen durch [[Lorenzo Ravagli]])
#[http://www.anthroweb.info/erweiterungen/quellen/chymische-hochzeit.html Chymische Hochzeit Christiani Rosenkreutz] (ins Neuhochdeutsche übertragen von [[Lorenzo Ravagli]])
# [http://archive.org/details/famafraternitati00andr Fama fraternitatis, oder, Entdeckung der Brüderschafft des löblichen Ordens dess Rosen Creutzes: beneben der Confession, oder, Bekantnus derselben Fraternitet, an alle Gelehrte und Häupter in Europa geschrieben : auch etlichen Responsionen von Haselmeyern und anderen gelehrten Leuten auff die Famam gestellet], Danzig 1615 auf [http://archive.org archive.org]
#[http://www.alchemylab.com/christian_rosenkreutz.htm Christian Rosenkreutz: Founder of the Rosicrucian Movement]


[[Kategorie:Eingeweihter]] [[Kategorie:Schulungsweg]] [[Kategorie:Rosenkreuzer]] [[Kategorie: Weiße Loge]]
{{Wikipedia}}

Version vom 29. November 2020, 21:30 Uhr

Qabalistische Sefirot mit Bezügen zu Astrologie und Tarot

Die hermetische Kabbala ist eine esoterische Strömung mit Wurzeln in der Gnosis[1], dem Neuplatonismus[1], der Hermetik[1] und der christlichen Kabbala[2]. Zur Unterscheidung von der jüdischen Kabbala und der mitunter Cabala geschriebenen christlichen Kabbala wird oftmals eine Schreibweise mit Q, insbesondere die Form Qabalah, verwandt.[1][3]

Beschreibung

Die hermetische Kabbala nimmt gegenüber der ursprünglichen jüdischen Kabbala einen universelleren Ansatz an[4] und ist daher breiter gefächert und schwerer zu definieren als die jüdische und die christliche Kabbala[5]; in der hermetischen Kabbala werden diverse esoterische Hilfsmittel, wie Tarot-Karten, Astrologie und Numerologie, angewandt, um in der Welt der zehn Sephiroth aufzusteigen.[1] Während die jüdische Kabbala auf dem Studium der Tora und ihrer Kommentare zur Erlangung von Wissen über Gott basiert, legt die hermetische Kabbala ihren Schwerpunkt auf Magie als Mittel zur Vereinigung mit der Gottheit.[1] Die zehn Sephiroth werden mit zehn Graden der magischen Initiation identifiziert.[1] Auch ist die Grenze zwischen christlicher und hermetischer Kabbala nicht immer eindeutig, da sich bei mitunter der hermetischen Kabbala zugeordneten Werken Elemente der christlichen finden können (beispielsweise bei Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim) und umgekehrt (beispielsweise Athanasius Kircher).[5]

Geschichte

John Dee, um 1600

Die Anfänge der hermetischen Kabbala können bei John Dee und Robert Fludd gesehen werden. Hermetiker waren empfänglich für die Kabbala, da diese Analogien zu platonischen Ideen aufwies.[6] Vertreter einer als okkulte Philosophie bezeichneten Strömung, wie Agrippa und Giovanni Pico della Mirandola, versuchten, Philosophien zu entwickeln, die hermetisches, hebräisches und klassisches Wissen assimilieren, und diese Fusion mit der christlichen Theologie zu vereinigen.[7] Trotz ihres esoterischen Charakters wurden die der okkulten Philosophie zugrundeliegenden hermetischen und kabbalistischen Ideen im Europa der Renaissance anfangs positiv aufgenommen. Die Historikerin Frances A. Yates betrachtete die okkulte Philosophie sogar als zentrale Triebkraft hinter der Renaissance selbst.[8] Vermutlich ist es kein Zufall, dass die okkulte Philosophie, die Wert auf Einheit legte, während der Zeit der Reformation und der Renaissance populär wurde; möglicherweise wurde von ihr und ihrer Vereinigung so unterschiedlicher Quellen wie der klassischen Weisheit, der Magie, der hebräischen Kabbala und des Christentums erwartet, eine Lösung für das religiöse und politische Schisma der Zeit zu bieten.[9] Während das scholastische Mittelalter Glauben und Frömmigkeit forderte, forderte die Renaissance individuelles Streben und die Suche nach Wissen; die Hermetik versuchte, Wissen und Glauben zu vereinigen.[10] Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden christliche Magi wie Agrippa und John Dee jedoch wegen ihrer Theurgie verdächtigt, und als Teil der Gegenreformation wuchs auch die Reaktion gegen den Renaissance-Neuplatonismus und damit assoziierte okkulte Strömungen. Die christliche Kabbala, die zunächst der Legitimation okkulten Denkens diente, wurde nun wegen der okkulten Assoziation abgewertet und mit Hexerei assoziiert. Dee und Giordano Bruno wurden wegen ihrer Philosophie diskreditiert; ersterer verbrachte seine letzten Jahre in Armut, letzterer wurde 1600 verbrannt.[9]

Die hermetische Kabbala blühte im 18./19. Jahrhundert auf und entfernte sich vom Christentum, mitunter bis hin zu einer antichristlichen Ausrichtung.[5] Im 19. und 20. Jahrhundert erschienen mehrere Werke des französischen Okkultisten Éliphas Lévi, der kabbalistische Lehren verfälscht wiedergab[11] und die Werke anderer Autoren niemals wirklichkeitsgetreu wiedergab[12], während sich Arthur Edward Waite um eine korrekte Darstellung der Kabbala bemühte[13], jedoch nicht des Hebräischen und Aramäischen mächtig war und daher Fehler aus Jean de Paulys verfälschter Zohar-Übersetzung in sein Werk The Secret Doctrine in Israel übernahm[14].

Siehe auch

Literatur

  • Frater Achad (eigentl. Charles Stanfield Jones, 1886–1950): Q.B.L. Or The Bridge’s Reception – Being A Short Qabalistic Treatise On The Nature And Use Of The Tree Of Life With A Brief Introduction And A Lenghty Appendix [1]. Der Magier und Dichter war einer von Aleister Crowleys bevorzugten Schülern.
  • Franz Bardon: Der Schlüssel zur wahren Kabbalah; Wuppertal: Rüggeberg, 1998.
  • Aleister Crowley: 777 and Other Qabalistic Writings.
  • Dion Fortune: Die mystische Kabbala; Hamburg: Aurinia, 2004; ISBN 3-937392-00-9. Der Klassiker der esoterischen Kabbala, gute Einführung.
  • Éliphas Lévi (eigentl. Alphonse Louis Constant): Les mystères de la Kabbale ou l’harmonie occulte des deux Testaments; Paris: Ed. de la Maisnie, 1977; ISBN 2-85707-021-7.
  • Papus (eigentl. Gerard Encausse): Die Kabbala In der Übersetzung von Prof. Julius Nestler (mit einem Vorwort von Dr. Gerold Necker). Überarbeitet und wissenschaftlich betreut von Michael Tilly. 3. Aufl. Marix-Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-937715-61-2. Studie aus Sicht eines christlichen Universitätsprofessors und Okkultisten des späten 19. Jahrhunderts.
  • Alan Richardson: Einführung in die Mystische Kabbala. Geheimnisse des Baum des Lebens; Basel: Sphinx-Verlag, 1982; ISBN 3-85914-307-7. Einstieg in rituelle Magie nach Art des Golden Dawn.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6  Walter Martin, Jill Martin Rische, Kurt van Gorden: The Kingdom of the Occult. Thomas Nelson, Nashville, Tennessee 2008, ISBN 9-781-4185-1644-4, S. 144-147 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 20. Mai 2012).
  2.  Israel Regardie: A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life. Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero. 3 Auflage. Llewellyn Publications, St. Paul, MN 2004, ISBN 1-56718-141-4, S. XIII.
  3.  Anthony J. Elia: An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries. In: Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association. 2, Nr. 2, American Theological Society, Chicago Dezember 2009, ISSN 1937-8904, S. 12 (https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386, abgerufen am 20. Mai 2012).
  4.  Israel Regardie: A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life. Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero. 3 Auflage. Llewellyn Publications, St. Paul, MN 2004, ISBN 1-56718-141-4, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 20. Mai 2012).
  5. 5,0 5,1 5,2  Anthony J. Elia: An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries. In: Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association. 2, Nr. 2, American Theological Society, Chicago Dezember 2009, ISSN 1937-8904, S. 13f (https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386, abgerufen am 20. Mai 2012).
  6. Michael T. Walton: Hermetic Cabala in the Monas Hieroglyphica and the Mosaicall Philosophy. Grey Lodge, archiviert vom Original am 7. August 2010; abgerufen am 20. Mai 2012 (englisch).
  7.  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 100.
  8.  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 98.
  9. 9,0 9,1  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 108.
  10.  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 107.
  11.  Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen (= suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. 330). 1 Auflage. suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: Major Trends in Jewish Mysticism, übersetzt von Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro), S. 3.
  12.  Arthur Edward Waite: Doctrine and Literature of the Kabalah. Kessinger Publishing, 1992, S. 400 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 20. Mai 2012).
  13.  Don Karr: The Study of Christian Cabala in English. 2012, S. 68f (http://www.digital-brilliance.com/contributed/Karr/Biblios/ccinea.pdf, abgerufen am 20. Mai 2012).
  14.  Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen (= suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. 330). 1 Auflage. suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: Major Trends in Jewish Mysticism, übersetzt von Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro), S. 232, 419.


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