Karl Ballmer und Hermetische Kabbala: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Karl Ballmer''' (* [[Wikipedia:23. Februar|23. Februar]] [[Wikipedia:1891|1891]] in [[Wikipedia:Aarau|Aarau]]; † [[Wikipedia:7. September|7. September]] [[Wikipedia:1958|1958]] in [[Wikipedia:Lugano|Lugano]]) war ein [[Wikipedia:Schweiz|Schweiz]]er [[Wikipedia:Malerei|Kunstmaler]] und philosophischer [[Wikipedia:Schriftsteller|Schriftsteller]].
Die '''hermetische Kabbala''' ist eine [[Esoterik|esoterische]] Strömung mit Wurzeln in der [[Gnosis]]<ref name=martin-rische-gorden-s144-147>{{Literatur|Autor=Walter Martin, Jill Martin Rische, Kurt van Gorden|Titel=The Kingdom of the Occult|Verlag=Thomas Nelson|Ort=Nashville, Tennessee|Jahr=2008|Seiten=144-147|ISBN=9-781-4185-1644-4|Online={{Google Buch|BuchID=3mVevn3NWYAC|Seite=144}}|Zugriff=2012-05-20}}</ref>, dem [[Neuplatonismus]]<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/>, der [[Hermetik]]<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> und der [[Christliche Kabbala|christlichen Kabbala]]<ref>{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Israel Regardie|Israel Regardie]]|Titel=A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life|TitelErg=Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero|Auflage=3|Verlag=Llewellyn Publications|Ort=St. Paul, MN|Jahr=2004|Seiten=XIII|ISBN=1-56718-141-4}}</ref>. Zur Unterscheidung von der [[Judentum|jüdischen]] [[Kabbala]] und der mitunter ''Cabala'' geschriebenen christlichen Kabbala wird oftmals eine Schreibweise mit Q, insbesondere die Form '''Qabalah''', verwandt.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/><ref>{{Literatur|Autor=Anthony J. Elia|Titel=An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries|Sammelwerk=Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association|Band=2|Nummer=2|Verlag=American Theological Society|Ort=Chicago|Jahr=2009|Monat=Dezember|Seiten=12|ISSN=1937-8904|Online=https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386|Zugriff=2012-05-20}}</ref>


== Leben ==
== Beschreibung ==
Karl Ballmer wurde als Sohn eines Bankangestellten in Aarau geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters betrieb die Mutter eine Pension.
Die hermetische Kabbala nimmt gegenüber der ursprünglichen jüdischen Kabbala einen universelleren Ansatz an<ref>{{Literatur|Autor=Israel Regardie|Titel=A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life|TitelErg=Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero|Auflage=3|Verlag=Llewellyn Publications|Ort=St. Paul, MN|Jahr=2004|Seiten=138|ISBN=1-56718-141-4|Online={{Google Buch|BuchID=ATD9xJr36pEC|Seite=138}}|Zugriff=2012-05-20}}</ref> und ist daher breiter gefächert und schwerer zu definieren als die jüdische und die christliche Kabbala<ref name=elia-s13f>{{Literatur|Autor=Anthony J. Elia|Titel=An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries|Sammelwerk=Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association|Band=2|Nummer=2|Verlag=American Theological Society|Ort=Chicago|Jahr=2009|Monat=Dezember|Seiten=13f|ISSN=1937-8904|Online=https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386|Zugriff=2012-05-20}}</ref>; in der hermetischen Kabbala werden diverse esoterische Hilfsmittel, wie [[Tarot]]-Karten, [[Astrologie]] und [[Numerologie]], angewandt, um in der Welt der zehn [[Sephiroth]] aufzusteigen.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> Während die jüdische Kabbala auf dem Studium der [[Wikipedia:Tora|Tora]] und ihrer Kommentare zur Erlangung von Wissen über Gott basiert, legt die hermetische Kabbala ihren Schwerpunkt auf [[Magie]] als Mittel zur Vereinigung mit der Gottheit.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> Die zehn Sephiroth werden mit zehn Graden der magischen Initiation identifiziert.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> Auch ist die Grenze zwischen christlicher und hermetischer Kabbala nicht immer eindeutig, da sich bei mitunter der hermetischen Kabbala zugeordneten Werken Elemente der christlichen finden können (beispielsweise bei [[Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim]]) und umgekehrt (beispielsweise [[Wikipedia:Athanasius Kircher|Athanasius Kircher]]).<ref name=elia-s13f/>


Die Schulzeit an der Bezirksschule, dann der [[Wikipedia:Alte Kantonsschule Aarau|Kantonsschule Aarau]] beschreibt Ballmer als ''„eher trostlos“''. Als 16-Jähriger bewies er sein Zeichentalent, indem er seinen Gesangslehrer karikierte. Als der Rektor ihm zur Strafe eine Ohrfeige gab, diktierte Ballmer seiner Mutter die Austrittserklärung und begann eine Zeichnerlehre bei einem Architekten.
== Geschichte ==
[[Datei:John Dee Ashmolean.jpg|170px|mini|John Dee, um 1600]]
Die Anfänge der hermetischen Kabbala können bei [[John Dee]] und [[Robert Fludd]] gesehen werden. Hermetiker waren empfänglich für die Kabbala, da diese Analogien zu platonischen Ideen aufwies.<ref name=walton>{{Internetquelle|url=http://www.greylodge.org/occultreview/glor_009/hermetic_cabala.htm|titel=Hermetic Cabala in the Monas Hieroglyphica and the Mosaicall Philosophy|autor=Michael T. Walton|hrsg=Grey Lodge|archiv-url=http://web.archive.org/web/20100807233233/http://www.greylodge.org/occultreview/glor_009/hermetic_cabala.htm|archiv-datum=2010-08-07|zugriff=2012-05-20|sprache=englisch}}</ref> Vertreter einer als okkulte Philosophie bezeichneten Strömung, wie Agrippa und [[Wikipedia:Giovanni Pico della Mirandola|Giovanni Pico della Mirandola]], versuchten, Philosophien zu entwickeln, die hermetisches, hebräisches und klassisches Wissen assimilieren, und diese Fusion mit der [[Wikipedia:Christliche Theologie|christlichen Theologie]] zu vereinigen.<ref>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=100}}</ref> Trotz ihres esoterischen Charakters wurden die der okkulten Philosophie zugrundeliegenden hermetischen und kabbalistischen Ideen im Europa der Renaissance anfangs positiv aufgenommen. Die Historikerin [[Wikipedia:Frances A. Yates|Frances A. Yates]] betrachtete die okkulte Philosophie sogar als zentrale Triebkraft hinter der Renaissance selbst.<ref>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=98}}</ref> Vermutlich ist es kein Zufall, dass die okkulte Philosophie, die Wert auf Einheit legte, während der Zeit der [[Wikipedia:Reformation|Reformation]] und der Renaissance populär wurde; möglicherweise wurde von ihr und ihrer Vereinigung so unterschiedlicher Quellen wie der klassischen Weisheit, der Magie, der hebräischen Kabbala und des Christentums erwartet, eine Lösung für das religiöse und politische Schisma der Zeit zu bieten.<ref name=duxfield-s108>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=108}}</ref> Während das [[Scholastik|scholastische]] Mittelalter Glauben und Frömmigkeit forderte, forderte die Renaissance individuelles Streben und die Suche nach Wissen; die Hermetik versuchte, Wissen und Glauben zu vereinigen.<ref>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=107}}</ref> Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden christliche Magi<!-- Das ist kein Tippfehler, sondern der Plural von Magus. --> wie Agrippa und John Dee jedoch wegen ihrer [[Theurgie]] verdächtigt, und als Teil der [[Wikipedia:Gegenreformation|Gegenreformation]] wuchs auch die Reaktion gegen den Renaissance-[[Neuplatonismus]] und damit assoziierte okkulte Strömungen. Die christliche Kabbala, die zunächst der Legitimation okkulten Denkens diente, wurde nun wegen der okkulten Assoziation abgewertet und mit Hexerei assoziiert. Dee und [[Giordano Bruno]] wurden wegen ihrer Philosophie diskreditiert; ersterer verbrachte seine letzten Jahre in Armut, letzterer wurde 1600 verbrannt.<ref name=duxfield-s108/>


Ballmer setzte den Weg einer künstlerischen Ausbildung fort, zuletzt an der [[Wikipedia:Akademie der bildenden Künste München|Kunstakademie München]] und arbeitete von 1913 bis 1914 als Grafiker in [[Wikipedia:Bern|Bern]] und [[Wikipedia:Zürich|Zürich]]. Von 1915 bis 1916 war er als [[Wikipedia:Redakteur|Redakteur]] für Presseagenturen tätig und hoffte, im [[Wikipedia:Journalismus|Journalismus]] Fuß zu fassen. ''„Meine Existenz, seit ich im Frühjahr 1911 von [[Wikipedia:München|München]] nach Aarau zurückkehrte, war bis in den Herbst 1918 eine einzige schwerste Krisis. Nicht so sehr, dass mir die Mittel fehlten zu einem ruhigen Studium war der tiefere Grund einer grauenvollen Verzweiflung. Vielmehr war es die Verzweiflung, der menschlichen Existenz, so wie ich sie damals empfand, überhaupt einen tragenden Sinn abzugewinnen.“''
Die hermetische Kabbala blühte im 18./19. Jahrhundert auf und entfernte sich vom Christentum, mitunter bis hin zu einer antichristlichen Ausrichtung.<ref name=elia-s13f/> Im 19. und 20. Jahrhundert erschienen mehrere Werke des französischen [[Okkultismus|Okkultisten]] [[Éliphas Lévi]], der kabbalistische Lehren verfälscht wiedergab<ref>{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]]|Titel=Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen|Reihe=suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft|Band=330|Auflage=1|Verlag=suhrkamp Verlag|Ort=Frankfurt am Main|Jahr=1980|Seiten=3|Originaltitel=Major Trends in Jewish Mysticism|Originalsprache=englisch|Übersetzer=Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro}}</ref> und die Werke anderer Autoren niemals wirklichkeitsgetreu wiedergab<ref>{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Arthur Edward Waite|Arthur Edward Waite]]|Titel=Doctrine and Literature of the Kabalah|Verlag=Kessinger Publishing|Jahr=1992|Seiten=400|Online={{Google Buch|BuchID=Oj9sSDJz4C0C|Seite=400}}|Zugriff=2012-05-20}}</ref>, während sich [[Wikipedia:Arthur Edward Waite|Arthur Edward Waite]] um eine korrekte Darstellung der Kabbala bemühte<ref>{{Literatur|Autor=Don Karr|Titel=The Study of Christian Cabala in English|Jahr=2012|Seiten=68f|Online=http://www.digital-brilliance.com/contributed/Karr/Biblios/ccinea.pdf|Zugriff=2012-05-20}}</ref>, jedoch nicht des [[Hebräische Sprache|Hebräischen]] und [[Wikipedia:Aramäische Sprachen|Aramäischen]] mächtig war und daher Fehler aus [[Wikipedia:Jean de Pauly|Jean de Pauly]]s verfälschter [[Zohar]]-Übersetzung in sein Werk ''The Secret Doctrine in Israel'' übernahm<ref>{{Literatur|Autor=Gershom Scholem|Titel=Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen|Reihe=suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft|Band=330|Auflage=1|Verlag=suhrkamp Verlag|Ort=Frankfurt am Main|Jahr=1980|Seiten=232, 419|Originaltitel=Major Trends in Jewish Mysticism|Originalsprache=englisch|Übersetzer=Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro}}</ref>.


Dies änderte sich nachhaltig, als er 1917 die [[Anthroposophie]] und 1918 [[Rudolf Steiner]] persönlich kennenlernte. Ballmer sagte später, dass er Steiner buchstäblich sein Leben verdanke, und setzte sein ganzes weiteres Leben für den Versuch ein, die gebildete Welt auf ''„das Ereignis Rudolf Steiner“'' – wie er die Anthroposophie nannte – aufmerksam zu machen.
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Hermetische Kabbala}}
Von den Anthroposophen in Dornach, wo Steiner ihn zur Mitarbeit an der künstlerischen Ausgestaltung des ersten [[Goetheanum]]s gebeten hatte, war Ballmer jedoch offenbar abgeschreckt. Um zu einem selbständigen Standpunkt der Anthroposophie gegenüber zu gelangen, „flüchtete“ er aus Dornach und studierte als Autodidakt an deutschen Bibliotheken – nach einigen Zwischenstationen vor allem ab 1922 in [[Wikipedia:Hamburg|Hamburg]].
 
Hamburg ist zu Ballmers geliebter Wahlheimat geworden, der er später nachgetrauert hat. Neben den intensiven philosophischen Privatstudien malte er. Die zeitgenössische Künstleravantgarde, die sich in Hamburg gerade als [[Wikipedia:Hamburgische Sezession|Hamburgische Sezession]] formiert hatte, wurde in dieser Zeit auf ihn aufmerksam. Insbesondere der Leiter des Museums für Kunst und Gewerbe, [[Wikipedia:Max Sauerlandt|Max Sauerlandt]], war ab 1930 ein wichtiger Förderer. Die Anerkennung, die Ballmer hier genoss, zeigt sich darin, dass seine Bilder in Ausstellungen zusammen mit Klee und Kandinsky gezeigt wurden und auch von den Preisveranschlagungen her ähnlich geschätzt waren. 1932 trat Ballmer in die Sezession ein. Im intensiven Austausch mit anderen Künstlern wie [[Wikipedia:Rolf Nesch|Rolf Nesch]], [[Wikipedia:Richard Haizmann|Richard Haizmann]] und [[Wikipedia:Willem Grimm|Willem Grimm]] trug Ballmer dazu bei, die Arbeit der Hamburgischen Sezession auf hohem künstlerischen Niveau weiterzuentwickeln.
 
Ballmers schriftstellerische Versuche, eine intellektuelle Verständigung zwischen Anthroposophie und zeitgenössischer Philosophie zu etablieren, fand dagegen auf beiden Seiten kaum Resonanz. Seine Interpretation der Anthroposophie als autonomistisches Ideenkunstwerk Steiners machte ihn auch bei dessen Anhängern zum [[Wikipedia:enfant terrible|enfant terrible]]. Als er in den 50er Jahren zunehmend Kritik an anthroposophischen Veröffentlichungen äußerte, die seiner Meinung nach in ihrer Scheinwissenschaftlichkeit den Kern der Steinerschen Sache verrieten und dessen Ansehen schädigten, wurde er geradezu geächtet und totgeschwiegen.
 
Als die Nazis nach ihrer Machtübernahme damit anfangen wollten, die Hamburgische Sezession auf ihre Linie zu bringen, erklärte Ballmer seinen Austritt. Die Künstlergruppe selbst löste sich etwas später, am 16. Mai 1933, durch eigenen Beschluss auf und setzte das Vereinsvermögen in Champagner um, den sie am gleichen Abend vertrank. Mit der Selbstauflösung  reagierten die Künstler und Künstlerinnen auf Repressionen der Nazis gegenüber jüdischen sowie politisch unbeugsamen nicht-jüdischen Mitgliedern der Sezession. So hatten die Nazis von der Sezession gefordert, alle jüdischen Mitglieder auszuschließen. Dieser Demütigung der KollegInnen und der vorhersehbaren Zwangsauflösung wollten die Künstler zuvorkommen.
 
1937 beschlagnahmten die Nazis in der Aktion „[[Wikipedia:Entartete Kunst|Entartete Kunst]]“ Werke von Ballmer und belegten ihn mit Berufsverbot. Im selben Jahr heiratete Ballmer seine Lebensgefährtin, die Anthroposophin Katharina van Cleef, und zog mit ihr in ein neugebautes Atelierhaus in [[Wikipedia:Glinde|Glinde]] bei Hamburg. Unter den Gästen des Richtfestes war der junge [[Wikipedia:Samuel Beckett|Samuel Beckett]], der Ballmer in seinem Atelier besucht hatte und ihn noch Jahrzehnte später als „großen unbekannten Maler“ pries. Doch war das Paar – van Cleef stammte aus einer jüdischen Familie – auch im ländlichen Glinde nicht sicher vor den Anfeindungen der Nazis und ihrer Sympathisanten. Es flüchtete deshalb im September 1938 in die Schweiz. Nach einigen Monaten in Basel ließen sich Ballmer und seine Frau im [[Wikipedia:Kanton Tessin|Tessin]], zunächst in [[Wikipedia:Melide TI|Melide]], ab November 1941 in [[Wikipedia:Lamone|Lamone]] bei Lugano nieder. 1943 erwarb er sich dazu ein traditionelles Tessiner Haus, die ''Casa Fornasella'' in [[Wikipedia:Besazio|Besazio]].
 
Bis zu seinem Tod lebte Ballmer hier in relativer Abgeschiedenheit. Den Anschluss an die Schweizer Kunstszene fand er nicht – er suchte ihn auch nicht offensiv –, malte jedoch weiterhin. 1947 hatte ihn die wiedergegründete Hamburgische Sezession ihn eingeladen, Mitglied zu werden und an einer Ausstellung teilzunehmen. Es kam jedoch zu keiner dauerhaften Zusammenarbeit mehr.
 
Unermüdlich studierte er alle ihm erreichbaren Neuerscheinungen über Philosophie, Theologie und Anthroposophie, nahm über Pressedienste und Radio am kulturellen Leben des deutschsprachigen Raumes teil und meldete sich immer wieder über Zeitungsartikel und Briefe an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Wort.
 
Die geistige Leidenschaft Karl Ballmers – wie sie aus den tausenden Briefen und Manuskriptblättern spricht, die im Staatsarchiv des Kantons Aargau liegen – galt der Formulierung einer universellen Weltanschauung, die er auf höchst eigenwillige Art aus der Anthroposophie entwickelte. An welcher philosophischen, theologischen oder auch physikalischen Einzelfrage er auch anknüpfte, stets ging es ihm ums Ganze, um die (jedoch anti-theistisch verstandene) Gottesfrage, um das mit Steiner geteilte Anliegen, ''„den Menschen von den Fundamenten her aufzuerbauen“''. Seine Antworten und Fragen – er vertrat die These, erst aus aufgefundenen Antworten könnten Fragen entwickelt werden – können sich dabei an keine Disziplingrenzen halten. Ballmers dichte, holzschnittartige Sprache ist schwer verständlich und will sich nicht an akademischen Kriterien messen lassen. Die ''„Wirklichkeit des Widerspruchs“'', in traditionell-abendländischer Wissenschaft verdrängt oder marginalisiert, ist ihm geradezu Wahrheitskriterium.
 
Ballmers „postmodern“ anmutende Thesen lassen fast an den späteren [[Wikipedia:Radikaler Konstruktivismus|Radikalen Konstruktivismus]] denken, haben aber gleichzeitig ein eindeutig sensualistisches Moment, was sicherlich auf Steiners Antikantianismus und letzten Endes auf Goethe zurückgeht. In den letzten Lebensjahren bezeichnete er seine Philosophie sogar in Gänze als eine ''„schlichte Lehre vom Sinneswahrnehmungswesen“'', oder in Anknüpfung an [[Wikipedia:Herman Schmalenbach|Herman Schmalenbach]] als ''„Lehre vom Sichwahrnehmbarmachen des Logos“''.
 
== Werk und Rezeption ==
Ballmers malerisches Werk erlangte kurz vor und dann nach seinem Tod vor allem in der Schweiz wieder Bekanntheit. Die große Retrospektive zum 100. Geburtstag umfasste den größten Teil des zugänglichen Werkes und ist in einem Bildband hervorragend dokumentiert. Auch umfangreiche biographische Informationen sind hier enthalten.
 
Im Zuge der historischen Wiederentdeckung der Hamburgischen Sezession und überhaupt der von den Nazis zerstörten jungen noch unetablierten künstlerischen Bestrebungen (als „Verlierer der Kunstgeschichte“) ist Ballmer auch in Deutschland seit den 90er Jahren wieder als Maler entdeckt worden.
 
Die schriftstellerische Hinterlassenschaft führt eher ein Dornröschendasein. Ballmer gründete 1953 mit einem Freund den Verlag Fornasella, der im Tessin noch existiert und einige Schriften Ballmers herausgibt, jedoch nur schwer erreichbar ist. Seit 1994 gibt der deutsch-französische Verlag [[Wikipedia:Edition LGC|Edition LGC]] Schriften aus dem umfangreichen Nachlass heraus.
 
== Werke ==
*''Rudolf Steiner und die jüngste Philosophie'', Hamburg 1928
*''[[Wikipedia:Ernst Haeckel|Ernst Haeckel]] und Rudolf Steiner'', Hamburg 1929
*''Das Goetheanum Rudolf Steiners'', in: ''Bau-Rundschau'', Hamburg 1930
*''Aber Herr Heidegger! Zur Freiburger Rektoratsrede Martin Heideggers''. Mit einem Vorwort von [[Fritz Eymann]], Basel 1933
*''Der Macher bin ich, den Schöpfer empfange ich'', 1933
*''Rembrandt oder die Tragödie des Lichtes'', 1933
*''[[Wikipedia:Alois Emanuel Biedermann|A. E. Biedermann]] heute! Zur theologischen Aufrüstung'', Bern 1941
*''Das Christentum der Berner Universität'', Aarau 1941
*''Ein Schweizerischer Staatsrechtler: [[Wikipedia:Karl Barth|Karl Barth]]'', Melide 1941
*''Elf Briefe über Wiederverkörperung'', Besazio 1953
*''Briefwechsel über die motorischen Nerven'', Besazio 1953
*''Editorin [[Marie Steiner]]'', Besazio 1954
*''Philologin Marie Steiner'', Besazio 1954
*''Die erste Mitteilung über soziale Dreigliederung'', Besazio 1957
 
Postum erschienen sind:
*''Die Rolle der Persönlichkeit im Weltgeschehen'', Besazio 1964
*''Deutschtum und Christentum in der Theosophie des Goetheanismus'', Besazio 1966
*''[[Ignaz Paul Vitalis Troxler|Troxlers]] Auferstehung'', Besazio 1966
*''Die Judenfrage'', Besazio 1975
*''Die Zukunft des deutschen Idealismus'', Besazio 1975
*''„Wissenschaft“'', Besazio 1976
*''Erlösung der Tiere durch [[Eurythmie]]. Zu Rudolf Steiners „Eurythmie“'', Besazio 1976
*''Die Aktie, Symbol der Schande'', Besazio 1976
*''Rudolf Steiners Philosophie der Freiheit als Analyse des Christusbewusstseins'', Besazio 1979
*''Von der Natur zur Schöpfung. Thomismus und Goetheanismus'', Besazio 1979
*''Anthroposophie und Christengemeinschaft'', Siegen 1995, ISBN 3-930964-52-X
*''Abschied vom „Leib-Seele-Problem“'', Siegen 1994, ISBN 3-930964-21-X
*''Die moderne Physik, ein philosophischer Wert?'', Siegen 1994, ISBN 3-930964-20-1
*''Synchronizität. Gleichzeitigkeit, Akausalität und „Schöpfung aus dem Nichts“ bei [[Carl Gustav Jung|C. G. Jung]] und Rudolf Steiner'', Siegen 1995, ISBN 3-930964-25-2
*''Das Ereignis Rudolf Steiner'', Siegen 1995, ISBN 3-930964-51-1
*''[[Wikipedia:Max Stirner|Max Stirner]] und Rudolf Steiner''. Vier Aufsätze, Siegen 1995, ISBN 3-930964-24-4
*''Deutsche Physik – von einem Schweizer'', Siegen 1995, ISBN 3-930964-50-3
*''Anknüpfend an eine Bemerkung über [[Wikipedia:James Joyce|James Joyce]]'', Siegen 1996, ISBN 3-930964-23-6
*''Die Überwindung des Theismus als Gegenwartsaufgabe'', Siegen 1996, ISBN 3-930964-53-8
*''Umrisse einer Christologie der Geisteswissenschaft''. Texte und Briefe, hg. v. [[Karen Swassjan]]. Verlag am Goetheanum, Dornach 1999, ISBN 3-7235-1072-8
*''Ehrung – des Philosophen Herman Schmalenbach'', Siegen 2006, ISBN 3-930964-56-2


== Literatur ==
== Literatur ==
*Erwin Rehmann: ''Karl Ballmer 1891-1958''. Katalog zur Ausstellung vom 7. Mai - 4. Juni 1960. Aargauer Kunsthaus, Aarau 1960
* Frater Achad (eigentl. Charles Stanfield Jones, 1886–1950): ''Q.B.L. Or The Bridge’s Reception – Being A Short Qabalistic Treatise On The Nature And Use Of The Tree Of Life With A Brief Introduction And A Lenghty Appendix'' [http://www.hermetic.com/browe-archive/achad/qbl/QBL%20title%20and%20TOC.htm]. Der Magier und Dichter war einer von [[Wikipedia:Aleister Crowley|Aleister Crowley]]s bevorzugten Schülern.
*Hans Gessner: ''Karl Ballmer. Maler und Denker 1891–1958''. Verlag Fornasella, Besazio 1971
* [[Franz Bardon]]: ''Der Schlüssel zur wahren Kabbalah''; Wuppertal: Rüggeberg, 1998.
*''Karl Ballmer. 1891-1958. Der Maler''. Verlag Lars Müller, Baden 1990 <small>(Bildband)</small>
* [[Wikipedia:Aleister Crowley|Aleister Crowley]]: ''777 and Other Qabalistic Writings.''
*Karen Swassjan: ''Die Karl-Ballmer-Probe''. Mit zwei Aufsätzen (''Marginalien'') von Karl Ballmer. Edition LGC, Siegen 1994, ISBN 3-930964-80-5
* [[Wikipedia:Dion Fortune|Dion Fortune]]: ''Die mystische Kabbala''; Hamburg: Aurinia, 2004; ISBN 3-937392-00-9. Der Klassiker der esoterischen Kabbala, gute Einführung.
*Johannes Spallek: ''Karl und Katharina Ballmer. Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft''. In: ''Jahrbuch für den Kreis Stormarn'', 2006 (24. Jahrgang), herausgegeben vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, Kreisverband Stormarn. M+K Hansa Verlag, Ahrensburg, ISBN 3-920610-79-2
* [[Éliphas Lévi]] (eigentl. Alphonse Louis Constant): ''Les mystères de la Kabbale ou l’harmonie occulte des deux Testaments''; Paris: Ed. de la Maisnie, 1977; ISBN 2-85707-021-7.
* Peter Wyssling (LGC): Die Auferstehung Europas, März 2004 ( http://www.juraferien.ch/fileadmin/kamo/auferstehung%20europas%20(p.%20wyssling).pdf )
* [[Papus]] (eigentl. Gerard Encausse): ''Die Kabbala'' In der Übersetzung von Prof. Julius Nestler (mit einem Vorwort von Dr. Gerold Necker). Überarbeitet und wissenschaftlich betreut von [[Wikipedia:Michael Tilly|Michael Tilly]]. 3. Aufl. Marix-Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-937715-61-2. Studie aus Sicht eines christlichen Universitätsprofessors und Okkultisten des späten 19. Jahrhunderts.
 
* Alan Richardson: ''Einführung in die Mystische Kabbala. Geheimnisse des Baum des Lebens''; Basel: Sphinx-Verlag, 1982; ISBN 3-85914-307-7. Einstieg in [[Ritualmagie|rituelle Magie]] nach Art des [[Hermetic Order of the Golden Dawn|Golden Dawn]].
== Ausstellung ==
*''Geflohen aus Deutschland. Hamburger Künstler im Exil 1933–1945''. [[Wikipedia:Museum für Hamburgische Geschichte|Museum für Hamburgische Geschichte]], Hamburg 2007
 
== Weblinks ==
{{PND|118652141}}
*[http://www.edition-lgc.de Edition LGC] Informationen rund um Karl Ballmer
*[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=29 Biographischer Eintrag von Karen Swassjan] in der Online-Dokumentation der anthroposophischen ''Forschungsstelle Kulturimpuls''
*[http://www.menschenkunde.com/ballmer/ballmer_downloads.html Einige Texte von Karl Ballmer im PDF-Format] auf www.Menschenkunde.com


{{DEFAULTSORT:Ballmer, Karl}}
== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Mann]]
<references/>
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Maler der Moderne]]
[[Kategorie:Schweizer Maler]]
[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Geboren 1891]]
[[Kategorie:Gestorben 1958]]
[[Kategorie:Biographie]]


{{Personendaten
[[Kategorie:Hermetik]]
|NAME=Ballmer, Karl
[[Kategorie:Hermetische Kabbala|!]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[Kategorie:Kabbala]]
|KURZBESCHREIBUNG=Kunstmaler und philosophischer Schriftsteller
|GEBURTSDATUM=23. Februar 1891
|GEBURTSORT=[[Aarau]]
|STERBEDATUM=7. September 1958
|STERBEORT=[[Lugano]]
}}


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 29. November 2020, 21:30 Uhr

Qabalistische Sefirot mit Bezügen zu Astrologie und Tarot

Die hermetische Kabbala ist eine esoterische Strömung mit Wurzeln in der Gnosis[1], dem Neuplatonismus[1], der Hermetik[1] und der christlichen Kabbala[2]. Zur Unterscheidung von der jüdischen Kabbala und der mitunter Cabala geschriebenen christlichen Kabbala wird oftmals eine Schreibweise mit Q, insbesondere die Form Qabalah, verwandt.[1][3]

Beschreibung

Die hermetische Kabbala nimmt gegenüber der ursprünglichen jüdischen Kabbala einen universelleren Ansatz an[4] und ist daher breiter gefächert und schwerer zu definieren als die jüdische und die christliche Kabbala[5]; in der hermetischen Kabbala werden diverse esoterische Hilfsmittel, wie Tarot-Karten, Astrologie und Numerologie, angewandt, um in der Welt der zehn Sephiroth aufzusteigen.[1] Während die jüdische Kabbala auf dem Studium der Tora und ihrer Kommentare zur Erlangung von Wissen über Gott basiert, legt die hermetische Kabbala ihren Schwerpunkt auf Magie als Mittel zur Vereinigung mit der Gottheit.[1] Die zehn Sephiroth werden mit zehn Graden der magischen Initiation identifiziert.[1] Auch ist die Grenze zwischen christlicher und hermetischer Kabbala nicht immer eindeutig, da sich bei mitunter der hermetischen Kabbala zugeordneten Werken Elemente der christlichen finden können (beispielsweise bei Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim) und umgekehrt (beispielsweise Athanasius Kircher).[5]

Geschichte

John Dee, um 1600

Die Anfänge der hermetischen Kabbala können bei John Dee und Robert Fludd gesehen werden. Hermetiker waren empfänglich für die Kabbala, da diese Analogien zu platonischen Ideen aufwies.[6] Vertreter einer als okkulte Philosophie bezeichneten Strömung, wie Agrippa und Giovanni Pico della Mirandola, versuchten, Philosophien zu entwickeln, die hermetisches, hebräisches und klassisches Wissen assimilieren, und diese Fusion mit der christlichen Theologie zu vereinigen.[7] Trotz ihres esoterischen Charakters wurden die der okkulten Philosophie zugrundeliegenden hermetischen und kabbalistischen Ideen im Europa der Renaissance anfangs positiv aufgenommen. Die Historikerin Frances A. Yates betrachtete die okkulte Philosophie sogar als zentrale Triebkraft hinter der Renaissance selbst.[8] Vermutlich ist es kein Zufall, dass die okkulte Philosophie, die Wert auf Einheit legte, während der Zeit der Reformation und der Renaissance populär wurde; möglicherweise wurde von ihr und ihrer Vereinigung so unterschiedlicher Quellen wie der klassischen Weisheit, der Magie, der hebräischen Kabbala und des Christentums erwartet, eine Lösung für das religiöse und politische Schisma der Zeit zu bieten.[9] Während das scholastische Mittelalter Glauben und Frömmigkeit forderte, forderte die Renaissance individuelles Streben und die Suche nach Wissen; die Hermetik versuchte, Wissen und Glauben zu vereinigen.[10] Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden christliche Magi wie Agrippa und John Dee jedoch wegen ihrer Theurgie verdächtigt, und als Teil der Gegenreformation wuchs auch die Reaktion gegen den Renaissance-Neuplatonismus und damit assoziierte okkulte Strömungen. Die christliche Kabbala, die zunächst der Legitimation okkulten Denkens diente, wurde nun wegen der okkulten Assoziation abgewertet und mit Hexerei assoziiert. Dee und Giordano Bruno wurden wegen ihrer Philosophie diskreditiert; ersterer verbrachte seine letzten Jahre in Armut, letzterer wurde 1600 verbrannt.[9]

Die hermetische Kabbala blühte im 18./19. Jahrhundert auf und entfernte sich vom Christentum, mitunter bis hin zu einer antichristlichen Ausrichtung.[5] Im 19. und 20. Jahrhundert erschienen mehrere Werke des französischen Okkultisten Éliphas Lévi, der kabbalistische Lehren verfälscht wiedergab[11] und die Werke anderer Autoren niemals wirklichkeitsgetreu wiedergab[12], während sich Arthur Edward Waite um eine korrekte Darstellung der Kabbala bemühte[13], jedoch nicht des Hebräischen und Aramäischen mächtig war und daher Fehler aus Jean de Paulys verfälschter Zohar-Übersetzung in sein Werk The Secret Doctrine in Israel übernahm[14].

Siehe auch

Literatur

  • Frater Achad (eigentl. Charles Stanfield Jones, 1886–1950): Q.B.L. Or The Bridge’s Reception – Being A Short Qabalistic Treatise On The Nature And Use Of The Tree Of Life With A Brief Introduction And A Lenghty Appendix [1]. Der Magier und Dichter war einer von Aleister Crowleys bevorzugten Schülern.
  • Franz Bardon: Der Schlüssel zur wahren Kabbalah; Wuppertal: Rüggeberg, 1998.
  • Aleister Crowley: 777 and Other Qabalistic Writings.
  • Dion Fortune: Die mystische Kabbala; Hamburg: Aurinia, 2004; ISBN 3-937392-00-9. Der Klassiker der esoterischen Kabbala, gute Einführung.
  • Éliphas Lévi (eigentl. Alphonse Louis Constant): Les mystères de la Kabbale ou l’harmonie occulte des deux Testaments; Paris: Ed. de la Maisnie, 1977; ISBN 2-85707-021-7.
  • Papus (eigentl. Gerard Encausse): Die Kabbala In der Übersetzung von Prof. Julius Nestler (mit einem Vorwort von Dr. Gerold Necker). Überarbeitet und wissenschaftlich betreut von Michael Tilly. 3. Aufl. Marix-Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-937715-61-2. Studie aus Sicht eines christlichen Universitätsprofessors und Okkultisten des späten 19. Jahrhunderts.
  • Alan Richardson: Einführung in die Mystische Kabbala. Geheimnisse des Baum des Lebens; Basel: Sphinx-Verlag, 1982; ISBN 3-85914-307-7. Einstieg in rituelle Magie nach Art des Golden Dawn.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6  Walter Martin, Jill Martin Rische, Kurt van Gorden: The Kingdom of the Occult. Thomas Nelson, Nashville, Tennessee 2008, ISBN 9-781-4185-1644-4, S. 144-147 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 20. Mai 2012).
  2.  Israel Regardie: A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life. Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero. 3 Auflage. Llewellyn Publications, St. Paul, MN 2004, ISBN 1-56718-141-4, S. XIII.
  3.  Anthony J. Elia: An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries. In: Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association. 2, Nr. 2, American Theological Society, Chicago Dezember 2009, ISSN 1937-8904, S. 12 (https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386, abgerufen am 20. Mai 2012).
  4.  Israel Regardie: A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life. Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero. 3 Auflage. Llewellyn Publications, St. Paul, MN 2004, ISBN 1-56718-141-4, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 20. Mai 2012).
  5. 5,0 5,1 5,2  Anthony J. Elia: An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries. In: Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association. 2, Nr. 2, American Theological Society, Chicago Dezember 2009, ISSN 1937-8904, S. 13f (https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386, abgerufen am 20. Mai 2012).
  6. Michael T. Walton: Hermetic Cabala in the Monas Hieroglyphica and the Mosaicall Philosophy. Grey Lodge, archiviert vom Original am 7. August 2010; abgerufen am 20. Mai 2012 (englisch).
  7.  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 100.
  8.  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 98.
  9. 9,0 9,1  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 108.
  10.  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 107.
  11.  Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen (= suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. 330). 1 Auflage. suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: Major Trends in Jewish Mysticism, übersetzt von Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro), S. 3.
  12.  Arthur Edward Waite: Doctrine and Literature of the Kabalah. Kessinger Publishing, 1992, S. 400 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 20. Mai 2012).
  13.  Don Karr: The Study of Christian Cabala in English. 2012, S. 68f (http://www.digital-brilliance.com/contributed/Karr/Biblios/ccinea.pdf, abgerufen am 20. Mai 2012).
  14.  Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen (= suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. 330). 1 Auflage. suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: Major Trends in Jewish Mysticism, übersetzt von Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro), S. 232, 419.


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