Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären und Hermetische Kabbala: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären''' lautet der Titel der von [[Johann Wolfgang von Goethe]] im Jahr 1790 verfassten botanischen Schrift.<ref>Johann Wolfgang Goethe: ''Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären.'' Ettingersche Buchhandlung, Gotha 1790.</ref> Goethe gilt mit seiner Schrift als Mitbegründer der vergleichenden Morphologie.<ref>Andreas Bresinsky; Strasburger, Eduard. ''Strasburger Lehrbuch der Botanik.'' 36 Auflage, 2008 ISBN 978-3-8274-1455-7</ref> 27 Jahre später veröffentlichte Goethe die Schrift ein zweites Mal als Artikel in der Schriftenreihe ''Zur Morphologie'' mit der Überschrift: ''Die Metamorphose der Pflanzen''.<ref>Goethe, Johann Wolfgang von; Dorothea Kuhn: ''Morphologische Hefte''. 2. Aufl. H. Böhlaus Nachfolger, Weimar 1994 ISBN: 3-7400-0928-4. </ref>
[[Datei:Tree of Life 2009 large.png|170px|mini|Qabalistische Sefirot mit Bezügen zu Astrologie und Tarot]]
[[Datei:Tulipa Metamorphose Verwachsung Staengel-Bluetenblatt20090516.jpg|thumb|Tulpe, das letzte Stängelblatt und das erste Blütenblatt sind miteinander verwachsen]]
Die '''hermetische Kabbala''' ist eine [[Esoterik|esoterische]] Strömung mit Wurzeln in der [[Gnosis]]<ref name=martin-rische-gorden-s144-147>{{Literatur|Autor=Walter Martin, Jill Martin Rische, Kurt van Gorden|Titel=The Kingdom of the Occult|Verlag=Thomas Nelson|Ort=Nashville, Tennessee|Jahr=2008|Seiten=144-147|ISBN=9-781-4185-1644-4|Online={{Google Buch|BuchID=3mVevn3NWYAC|Seite=144}}|Zugriff=2012-05-20}}</ref>, dem [[Neuplatonismus]]<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/>, der [[Hermetik]]<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> und der [[Christliche Kabbala|christlichen Kabbala]]<ref>{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Israel Regardie|Israel Regardie]]|Titel=A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life|TitelErg=Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero|Auflage=3|Verlag=Llewellyn Publications|Ort=St. Paul, MN|Jahr=2004|Seiten=XIII|ISBN=1-56718-141-4}}</ref>. Zur Unterscheidung von der [[Judentum|jüdischen]] [[Kabbala]] und der mitunter ''Cabala'' geschriebenen christlichen Kabbala wird oftmals eine Schreibweise mit Q, insbesondere die Form '''Qabalah''', verwandt.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/><ref>{{Literatur|Autor=Anthony J. Elia|Titel=An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries|Sammelwerk=Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association|Band=2|Nummer=2|Verlag=American Theological Society|Ort=Chicago|Jahr=2009|Monat=Dezember|Seiten=12|ISSN=1937-8904|Online=https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386|Zugriff=2012-05-20}}</ref>
[[Datei:Prunus serrulata Bluete Metamorphose20080421.jpg|thumb|Japanische Zierkirsche, ein Fruchtblatt ist normal gebildet, das zweite verlaubt]]
[[Datei:Taraxacum officinalis Loewenzahn uebergang Bluete Frucht 1.jpg|thumb|Löwenzahn, die Hochblätter bilden einen doppelten Kelch, das Weiss der Schirmchen ist sichtbar]]
[[Datei:Taraxacum officinalis Loewenzahn Bluete Frucht 2.jpg|thumb|Löwenzahn, Umstülpung des "Blütenbodens", die Schirmchen haben sich entfaltet]]
== Inhalt der Schrift ==
Goethe schreibt in seiner Einleitung: "Die geheime Verwandtschaft der verschiedenen Pflanzenteile, als der Blätter des Kelchs, der Krone, der Staubfäden, welche sich nach einander und gleichsam aus einander entwickeln, ist von den Forschern im allgemeinen längst erkannt, ja auch besonders bearbeitet worden und man hat die Wirkung, wodurch ein und dasselbe Organ sich uns mannigfaltig verändert sehen lässt, die Metamorphose der Pflanzen genannt." Goethe unterscheidet drei Arten von Metamorphosen: die ''regelmäßige'', die ''unregelmäßige'' oder ''rückschreitende'' und die ''zufällige'' Metamorphose die von außen, besonders durch Insekten bewirkt wird.
{| class="wikitable"
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! Die Metamorphose der Pflanzen
Inhaltsverzeichnis
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::• Einleitung
::• Von den Samenblättern
::• Ausbildung der Stängelblätter von Knoten zu Knoten
::• Übergang zum Blütenstande
::• Bildung des Kelches
::• Bildung der Krone
::• Bildung der Staubwerkzeuge
::• Nektarien
::• Noch einiges von den Staubwerkzeugen
::• Bildung des Griffels
::• Von den Früchten
::• Von den unmittelbaren Hüllen des Samens
::• Rückblick und Übergang
::• Von den Augen und ihrer Entwicklung
::• Bildung der zusammengesetzten Blüten- und Fruchtstände
::• Durchgewachsene Rose
::• Durchgewachsene Nelke
::• Linnés Theorie von der Antizipation
::• Wiederholung
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|[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Die_Metamorphose_der_Pflanzen|zur Inhalt]]
|}
Der Aufbau der Schrift folgt die Entwicklung der Pflanze vom Keimling über die grünenden bis zur blühenden Pflanze, danach folgen Frucht und Samen. Goethe vergleicht Keimblätter, Stängelblätter, Hochblätter, Kelchblätter, Kronenblätter, Staubblätter und Griffeln im Sinne einer Metamorphosenreihe miteinander und setzt bei den Früchten, Samen und Augen neu an. Es folgen mit der durchgewachsenen Rose und der durchgewachsenen Nelke zwei Beispiele der unregelmäßigen, rückschreitenden Metamorphose. Zum Schluss bespricht Goethe Linnés Darstellung der Metamorphose. Linné ging davon aus, dass die verschiedenen Kreise der Blütenorgane sich durch eine Metamorphose der kreisförmig angeordneten Gewebeschichten des Stängels bilden und nicht durch eine Verwandlung des Laubblattes. Linné stellte sich die Metamorphose, die in der Blütenknospe stattfindet, ähnlich vor wie die Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling in der Schmetterlingspuppe.
Im letzten Kapitel XVIII Abschnitt 119 fasst Goethe seine Überlegungen zusammen: "So wie wir nun die verschiedenen Organe der sprossenden und blühenden Pflanze alle aus einem einzigen nämlich dem Blatt, welches sich gewöhnlich an jedem Knoten entwickelt, zu erklären gesucht haben; so haben wir auch diejenigen Früchte, welche ihre Samen fest in sich zu verschliessen Pflegen, aus der Blattgestalt herzuleiten gewagt."
Die Schrift behandelt in erster Linie die Metamorphose des Blattes, die Metamorphose des Stängels wird gestreift bei der Bildung der zusammengesetzten Blüten- und Fruchtstände, die Wurzel und ihre Metamorphosen behandelt Goethe nicht.


== Bedeutung der Schrift, inhaltlich ==
== Beschreibung ==
Die Morphologie hat seit Goethe große Fortschritte gemacht. Heutzutage ist die Schrift in Bezug auf ihrem Inhalt vor allem von historischem Interesse, dazu ein paar Beispiele. Goethe setzt Staubblatt und Griffel auf der gleichen Bildungsstufe. Das Staubblatt ist, wie wir heute wissen, mit dem Fruchtblatt - Griffel inklusive - zu vergleichen. Goethes Vergleich der Gestalt des Griffels mit der Gestalt des Staubblattes bleibt interessant. Die morphologischen Begriffe sind präziser geworden. Die Entdeckung des Generationenwechsels durch Wilhelm Hofmeister <ref>Wilhelm Hofmeister: ''Vergleichende Untersuchungen der Keimung, Entfaltung und Fruchtbildung höherer Kryptogamen (Moose, Farne, Equisetaceen, Rhizocarpeen und Lycopodiaceen) und der Samenbildung der Confieren''.: Leipzig 1851</ref> war für Julius Sachs Grund die Gleichstellung von Staubblatt und Stängelblatt abzulehnen.<ref>Julius Sachs: ''Vorlesungen über Pflanzenphysiologie.'' Leipzig 1882</ref> Goethe betrachtete das Staubblatt als ein verwandeltes Stängelblatt. Sachs unterscheidet zusätzlich zu den vegetativen Grundorganen Wurzel, Sprossachse und Blatt noch die generativen Grundorgane Sporangien und Gametangien, diese sind nicht aus dem Blatt ableitbar. Ein weiterer großer Fortschritt war die Unterscheidung zwischen homologen und analogen Strukturen. Ein Beispiel. Der Löwenzahn bildet ein Blütenköpfchen, das aus vielen kleinen Zungenblüten besteht. Der Gesamtgestalt sieht aus wie eine Blüte und, die die Blüte umhüllenden schuppenartigen Blättchen, benehmen sich wie Kelchblätter. Aus dem Vergleich mit anderen Familien weiss man aber das es Hochblätter sind und man die Kelchblätter anderswo suchen muss. Die "eigentlichen" Kelchblätter sieht man erst wenn der Löwenzahn fruchtet. Der Pappus, das Schirmchen ist eine Bildung der "richtigen" Kelchblätter. Die von Goethe mitbegründete vergleichende Methode führte zu der Bildung der Begriffe homolog (Organe mit gleicher Herkunft) und analog (Organe mit gleicher Funktion).  
Die hermetische Kabbala nimmt gegenüber der ursprünglichen jüdischen Kabbala einen universelleren Ansatz an<ref>{{Literatur|Autor=Israel Regardie|Titel=A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life|TitelErg=Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero|Auflage=3|Verlag=Llewellyn Publications|Ort=St. Paul, MN|Jahr=2004|Seiten=138|ISBN=1-56718-141-4|Online={{Google Buch|BuchID=ATD9xJr36pEC|Seite=138}}|Zugriff=2012-05-20}}</ref> und ist daher breiter gefächert und schwerer zu definieren als die jüdische und die christliche Kabbala<ref name=elia-s13f>{{Literatur|Autor=Anthony J. Elia|Titel=An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries|Sammelwerk=Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association|Band=2|Nummer=2|Verlag=American Theological Society|Ort=Chicago|Jahr=2009|Monat=Dezember|Seiten=13f|ISSN=1937-8904|Online=https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386|Zugriff=2012-05-20}}</ref>; in der hermetischen Kabbala werden diverse esoterische Hilfsmittel, wie [[Tarot]]-Karten, [[Astrologie]] und [[Numerologie]], angewandt, um in der Welt der zehn [[Sephiroth]] aufzusteigen.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> Während die jüdische Kabbala auf dem Studium der [[Wikipedia:Tora|Tora]] und ihrer Kommentare zur Erlangung von Wissen über Gott basiert, legt die hermetische Kabbala ihren Schwerpunkt auf [[Magie]] als Mittel zur Vereinigung mit der Gottheit.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> Die zehn Sephiroth werden mit zehn Graden der magischen Initiation identifiziert.<ref name=martin-rische-gorden-s144-147/> Auch ist die Grenze zwischen christlicher und hermetischer Kabbala nicht immer eindeutig, da sich bei mitunter der hermetischen Kabbala zugeordneten Werken Elemente der christlichen finden können (beispielsweise bei [[Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim]]) und umgekehrt (beispielsweise [[Wikipedia:Athanasius Kircher|Athanasius Kircher]]).<ref name=elia-s13f/>


== Bedeutung der Schrift, methodisch ==
== Geschichte ==
Die vergleichende Morphologie hat sich als Methode bewährt. Goethe hat mit seiner Schrift die Morphologie mitgeprägt. Sie wurde mehrmals von Morphologen herausgegeben: Adolph Hansen (1907)<ref>Adolph Hansen: ''Goethes Metamorphose der Pflanzen. Geschichte einer botanischen Hypothese.'' Alfred Töpelmann, Gießen 1907</ref>; Wilhelm Troll (1926)<ref>Wilhelm Troll: ''Goethes Morphologische Schriften''. Eugen Diederichs Verlag, Jena 1926</ref> und Agnes Arber (1946)<ref>Agnes Arber: ''Goethe's Botany''. In: Chronica Botanica, Vol. 10, 2. 1946</ref>. Ein Hauptwerk Wilhelm Trolls heißt Vergleichende Morphologie der höheren Pflanzen.<ref>Wilhelm Troll: ''Vergleichende Morphologie der höheren Pflanzen.'' Drei Bände. Otto Koeltz, Koenigstein-Taunus.1937-1943, Reprint 1967.</ref>
[[Datei:John Dee Ashmolean.jpg|170px|mini|John Dee, um 1600]]
Die Anfänge der hermetischen Kabbala können bei [[John Dee]] und [[Robert Fludd]] gesehen werden. Hermetiker waren empfänglich für die Kabbala, da diese Analogien zu platonischen Ideen aufwies.<ref name=walton>{{Internetquelle|url=http://www.greylodge.org/occultreview/glor_009/hermetic_cabala.htm|titel=Hermetic Cabala in the Monas Hieroglyphica and the Mosaicall Philosophy|autor=Michael T. Walton|hrsg=Grey Lodge|archiv-url=http://web.archive.org/web/20100807233233/http://www.greylodge.org/occultreview/glor_009/hermetic_cabala.htm|archiv-datum=2010-08-07|zugriff=2012-05-20|sprache=englisch}}</ref> Vertreter einer als okkulte Philosophie bezeichneten Strömung, wie Agrippa und [[Wikipedia:Giovanni Pico della Mirandola|Giovanni Pico della Mirandola]], versuchten, Philosophien zu entwickeln, die hermetisches, hebräisches und klassisches Wissen assimilieren, und diese Fusion mit der [[Wikipedia:Christliche Theologie|christlichen Theologie]] zu vereinigen.<ref>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=100}}</ref> Trotz ihres esoterischen Charakters wurden die der okkulten Philosophie zugrundeliegenden hermetischen und kabbalistischen Ideen im Europa der Renaissance anfangs positiv aufgenommen. Die Historikerin [[Wikipedia:Frances A. Yates|Frances A. Yates]] betrachtete die okkulte Philosophie sogar als zentrale Triebkraft hinter der Renaissance selbst.<ref>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=98}}</ref> Vermutlich ist es kein Zufall, dass die okkulte Philosophie, die Wert auf Einheit legte, während der Zeit der [[Wikipedia:Reformation|Reformation]] und der Renaissance populär wurde; möglicherweise wurde von ihr und ihrer Vereinigung so unterschiedlicher Quellen wie der klassischen Weisheit, der Magie, der hebräischen Kabbala und des Christentums erwartet, eine Lösung für das religiöse und politische Schisma der Zeit zu bieten.<ref name=duxfield-s108>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=108}}</ref> Während das [[Scholastik|scholastische]] Mittelalter Glauben und Frömmigkeit forderte, forderte die Renaissance individuelles Streben und die Suche nach Wissen; die Hermetik versuchte, Wissen und Glauben zu vereinigen.<ref>{{Literatur|Autor=Andrew Duxfield|Herausgeber=Sara Munson Deats|Titel=Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism|Sammelwerk=Doctor Faustus|WerkErg=A Critical Guide|Verlag=Continuum|Ort=London u. a.|Jahr=2010|Seiten=107}}</ref> Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden christliche Magi<!-- Das ist kein Tippfehler, sondern der Plural von Magus. --> wie Agrippa und John Dee jedoch wegen ihrer [[Theurgie]] verdächtigt, und als Teil der [[Wikipedia:Gegenreformation|Gegenreformation]] wuchs auch die Reaktion gegen den Renaissance-[[Neuplatonismus]] und damit assoziierte okkulte Strömungen. Die christliche Kabbala, die zunächst der Legitimation okkulten Denkens diente, wurde nun wegen der okkulten Assoziation abgewertet und mit Hexerei assoziiert. Dee und [[Giordano Bruno]] wurden wegen ihrer Philosophie diskreditiert; ersterer verbrachte seine letzten Jahre in Armut, letzterer wurde 1600 verbrannt.<ref name=duxfield-s108/>


Goethes Einfluss geht über die Morphologie hinaus. Die Genetiker Eliot Meyerowitz<ref>Meyerowitz E.M., Smyth D.R., Bowman J.L.,: ''Abnormal flowers and pattern formation in floral development.'' Development; 106, S. 209-217, 1989</ref> und Enrico Coen<ref>Enrico Coen: ''Goethe and the ABC model of flower development''. In: Acad. Sci. Paris, Life Sciences 324 1-8. 2000</ref> berufen sich in ihren Arbeiten ausdrücklich auf Goethe. Goethe betonte die Wichtigkeit der unregelmäßigen Metamorphose für das Verständnis der regelmäßigen Metamorphose. Die molekulare Genetik hat sich darauf spezialisiert Missbildungen hervor zurufen, sie braucht diese für das Verständnis des intakten Organismus. In ihren Arbeiten weisen die Genetiker mit Verweis auf Goethe die Blattnatur von Staub- und Fruchtblatt nach.<ref>Peer Schilperoord-Jarke: ''Goethes Metamorphose der Pflanzen und die moderne Pflanzengenetik''. In: Peter Heusser(Hg): ''Goethes Beitrag zur Erneuerung der Naturwissenschaften.'' S. 131-170. Bern 2000 ISBN 3-258-06083-5</ref>
Die hermetische Kabbala blühte im 18./19. Jahrhundert auf und entfernte sich vom Christentum, mitunter bis hin zu einer antichristlichen Ausrichtung.<ref name=elia-s13f/> Im 19. und 20. Jahrhundert erschienen mehrere Werke des französischen [[Okkultismus|Okkultisten]] [[Éliphas Lévi]], der kabbalistische Lehren verfälscht wiedergab<ref>{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]]|Titel=Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen|Reihe=suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft|Band=330|Auflage=1|Verlag=suhrkamp Verlag|Ort=Frankfurt am Main|Jahr=1980|Seiten=3|Originaltitel=Major Trends in Jewish Mysticism|Originalsprache=englisch|Übersetzer=Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro}}</ref> und die Werke anderer Autoren niemals wirklichkeitsgetreu wiedergab<ref>{{Literatur|Autor=[[Wikipedia:Arthur Edward Waite|Arthur Edward Waite]]|Titel=Doctrine and Literature of the Kabalah|Verlag=Kessinger Publishing|Jahr=1992|Seiten=400|Online={{Google Buch|BuchID=Oj9sSDJz4C0C|Seite=400}}|Zugriff=2012-05-20}}</ref>, während sich [[Wikipedia:Arthur Edward Waite|Arthur Edward Waite]] um eine korrekte Darstellung der Kabbala bemühte<ref>{{Literatur|Autor=Don Karr|Titel=The Study of Christian Cabala in English|Jahr=2012|Seiten=68f|Online=http://www.digital-brilliance.com/contributed/Karr/Biblios/ccinea.pdf|Zugriff=2012-05-20}}</ref>, jedoch nicht des [[Hebräische Sprache|Hebräischen]] und [[Wikipedia:Aramäische Sprachen|Aramäischen]] mächtig war und daher Fehler aus [[Wikipedia:Jean de Pauly|Jean de Pauly]]s verfälschter [[Zohar]]-Übersetzung in sein Werk ''The Secret Doctrine in Israel'' übernahm<ref>{{Literatur|Autor=Gershom Scholem|Titel=Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen|Reihe=suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft|Band=330|Auflage=1|Verlag=suhrkamp Verlag|Ort=Frankfurt am Main|Jahr=1980|Seiten=232, 419|Originaltitel=Major Trends in Jewish Mysticism|Originalsprache=englisch|Übersetzer=Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro}}</ref>.


Für den [[Goetheanismus]] hat die Schrift eine zentrale Bedeutung. Goethes Methodik, die Fragestellungen, das Vergleichen bedingen ein innerliches Nachvollziehen der Formverwandlungen. Die innere Beweglichkeit des Vorstellens wird angeregt. Das miterlebende Nachvollziehen ist ein wichtiger methodischer Bestandteil einer [[Goetheanismus|goetheanistischen]] Betrachtung.
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Hermetische Kabbala}}


== Der Versuch war ein Versuch ==
== Literatur ==
Goethe hat sich nicht zufrieden gegeben mit seiner Schrift. Er hat weitere für das Verständnis der Metamorphose wichtige Überlegungen angestellt. Aber auch schon in seiner Schrift gibt es stellen die über eine reine Blattmetamorphose hinausweisen. So fragt er sich wie der Zusammenhang zwischen Augen und Samenbildung ist (92). Einige Beispiele: Goethe spricht von der Trennung der Geschlechter, von organischer Entzweiung, von Polarität, von der generativen Vermehrung als Steigerung der vegetativen, Elemente die in seiner Metamorphose der Pflanzen keinen Eingang mehr gefunden haben.  
* Frater Achad (eigentl. Charles Stanfield Jones, 1886–1950): ''Q.B.L. Or The Bridge’s Reception – Being A Short Qabalistic Treatise On The Nature And Use Of The Tree Of Life With A Brief Introduction And A Lenghty Appendix'' [http://www.hermetic.com/browe-archive/achad/qbl/QBL%20title%20and%20TOC.htm]. Der Magier und Dichter war einer von [[Wikipedia:Aleister Crowley|Aleister Crowley]]s bevorzugten Schülern.
* [[Franz Bardon]]: ''Der Schlüssel zur wahren Kabbalah''; Wuppertal: Rüggeberg, 1998.
* [[Wikipedia:Aleister Crowley|Aleister Crowley]]: ''777 and Other Qabalistic Writings.''
* [[Wikipedia:Dion Fortune|Dion Fortune]]: ''Die mystische Kabbala''; Hamburg: Aurinia, 2004; ISBN 3-937392-00-9. Der Klassiker der esoterischen Kabbala, gute Einführung.
* [[Éliphas Lévi]] (eigentl. Alphonse Louis Constant): ''Les mystères de la Kabbale ou l’harmonie occulte des deux Testaments''; Paris: Ed. de la Maisnie, 1977; ISBN 2-85707-021-7.
* [[Papus]] (eigentl. Gerard Encausse): ''Die Kabbala'' In der Übersetzung von Prof. Julius Nestler (mit einem Vorwort von Dr. Gerold Necker). Überarbeitet und wissenschaftlich betreut von [[Wikipedia:Michael Tilly|Michael Tilly]]. 3. Aufl. Marix-Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-937715-61-2. Studie aus Sicht eines christlichen Universitätsprofessors und Okkultisten des späten 19. Jahrhunderts.
* Alan Richardson: ''Einführung in die Mystische Kabbala. Geheimnisse des Baum des Lebens''; Basel: Sphinx-Verlag, 1982; ISBN 3-85914-307-7. Einstieg in [[Ritualmagie|rituelle Magie]] nach Art des [[Hermetic Order of the Golden Dawn|Golden Dawn]].


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references/>
 
[[Kategorie:Hermetik]]
[[Kategorie:Hermetische Kabbala|!]]
[[Kategorie:Kabbala]]


[[Kategorie:Goethe (Text)]]
{{Wikipedia}}

Version vom 29. November 2020, 21:30 Uhr

Qabalistische Sefirot mit Bezügen zu Astrologie und Tarot

Die hermetische Kabbala ist eine esoterische Strömung mit Wurzeln in der Gnosis[1], dem Neuplatonismus[1], der Hermetik[1] und der christlichen Kabbala[2]. Zur Unterscheidung von der jüdischen Kabbala und der mitunter Cabala geschriebenen christlichen Kabbala wird oftmals eine Schreibweise mit Q, insbesondere die Form Qabalah, verwandt.[1][3]

Beschreibung

Die hermetische Kabbala nimmt gegenüber der ursprünglichen jüdischen Kabbala einen universelleren Ansatz an[4] und ist daher breiter gefächert und schwerer zu definieren als die jüdische und die christliche Kabbala[5]; in der hermetischen Kabbala werden diverse esoterische Hilfsmittel, wie Tarot-Karten, Astrologie und Numerologie, angewandt, um in der Welt der zehn Sephiroth aufzusteigen.[1] Während die jüdische Kabbala auf dem Studium der Tora und ihrer Kommentare zur Erlangung von Wissen über Gott basiert, legt die hermetische Kabbala ihren Schwerpunkt auf Magie als Mittel zur Vereinigung mit der Gottheit.[1] Die zehn Sephiroth werden mit zehn Graden der magischen Initiation identifiziert.[1] Auch ist die Grenze zwischen christlicher und hermetischer Kabbala nicht immer eindeutig, da sich bei mitunter der hermetischen Kabbala zugeordneten Werken Elemente der christlichen finden können (beispielsweise bei Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim) und umgekehrt (beispielsweise Athanasius Kircher).[5]

Geschichte

John Dee, um 1600

Die Anfänge der hermetischen Kabbala können bei John Dee und Robert Fludd gesehen werden. Hermetiker waren empfänglich für die Kabbala, da diese Analogien zu platonischen Ideen aufwies.[6] Vertreter einer als okkulte Philosophie bezeichneten Strömung, wie Agrippa und Giovanni Pico della Mirandola, versuchten, Philosophien zu entwickeln, die hermetisches, hebräisches und klassisches Wissen assimilieren, und diese Fusion mit der christlichen Theologie zu vereinigen.[7] Trotz ihres esoterischen Charakters wurden die der okkulten Philosophie zugrundeliegenden hermetischen und kabbalistischen Ideen im Europa der Renaissance anfangs positiv aufgenommen. Die Historikerin Frances A. Yates betrachtete die okkulte Philosophie sogar als zentrale Triebkraft hinter der Renaissance selbst.[8] Vermutlich ist es kein Zufall, dass die okkulte Philosophie, die Wert auf Einheit legte, während der Zeit der Reformation und der Renaissance populär wurde; möglicherweise wurde von ihr und ihrer Vereinigung so unterschiedlicher Quellen wie der klassischen Weisheit, der Magie, der hebräischen Kabbala und des Christentums erwartet, eine Lösung für das religiöse und politische Schisma der Zeit zu bieten.[9] Während das scholastische Mittelalter Glauben und Frömmigkeit forderte, forderte die Renaissance individuelles Streben und die Suche nach Wissen; die Hermetik versuchte, Wissen und Glauben zu vereinigen.[10] Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden christliche Magi wie Agrippa und John Dee jedoch wegen ihrer Theurgie verdächtigt, und als Teil der Gegenreformation wuchs auch die Reaktion gegen den Renaissance-Neuplatonismus und damit assoziierte okkulte Strömungen. Die christliche Kabbala, die zunächst der Legitimation okkulten Denkens diente, wurde nun wegen der okkulten Assoziation abgewertet und mit Hexerei assoziiert. Dee und Giordano Bruno wurden wegen ihrer Philosophie diskreditiert; ersterer verbrachte seine letzten Jahre in Armut, letzterer wurde 1600 verbrannt.[9]

Die hermetische Kabbala blühte im 18./19. Jahrhundert auf und entfernte sich vom Christentum, mitunter bis hin zu einer antichristlichen Ausrichtung.[5] Im 19. und 20. Jahrhundert erschienen mehrere Werke des französischen Okkultisten Éliphas Lévi, der kabbalistische Lehren verfälscht wiedergab[11] und die Werke anderer Autoren niemals wirklichkeitsgetreu wiedergab[12], während sich Arthur Edward Waite um eine korrekte Darstellung der Kabbala bemühte[13], jedoch nicht des Hebräischen und Aramäischen mächtig war und daher Fehler aus Jean de Paulys verfälschter Zohar-Übersetzung in sein Werk The Secret Doctrine in Israel übernahm[14].

Siehe auch

Literatur

  • Frater Achad (eigentl. Charles Stanfield Jones, 1886–1950): Q.B.L. Or The Bridge’s Reception – Being A Short Qabalistic Treatise On The Nature And Use Of The Tree Of Life With A Brief Introduction And A Lenghty Appendix [1]. Der Magier und Dichter war einer von Aleister Crowleys bevorzugten Schülern.
  • Franz Bardon: Der Schlüssel zur wahren Kabbalah; Wuppertal: Rüggeberg, 1998.
  • Aleister Crowley: 777 and Other Qabalistic Writings.
  • Dion Fortune: Die mystische Kabbala; Hamburg: Aurinia, 2004; ISBN 3-937392-00-9. Der Klassiker der esoterischen Kabbala, gute Einführung.
  • Éliphas Lévi (eigentl. Alphonse Louis Constant): Les mystères de la Kabbale ou l’harmonie occulte des deux Testaments; Paris: Ed. de la Maisnie, 1977; ISBN 2-85707-021-7.
  • Papus (eigentl. Gerard Encausse): Die Kabbala In der Übersetzung von Prof. Julius Nestler (mit einem Vorwort von Dr. Gerold Necker). Überarbeitet und wissenschaftlich betreut von Michael Tilly. 3. Aufl. Marix-Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-937715-61-2. Studie aus Sicht eines christlichen Universitätsprofessors und Okkultisten des späten 19. Jahrhunderts.
  • Alan Richardson: Einführung in die Mystische Kabbala. Geheimnisse des Baum des Lebens; Basel: Sphinx-Verlag, 1982; ISBN 3-85914-307-7. Einstieg in rituelle Magie nach Art des Golden Dawn.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6  Walter Martin, Jill Martin Rische, Kurt van Gorden: The Kingdom of the Occult. Thomas Nelson, Nashville, Tennessee 2008, ISBN 9-781-4185-1644-4, S. 144-147 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 20. Mai 2012).
  2.  Israel Regardie: A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life. Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero. 3 Auflage. Llewellyn Publications, St. Paul, MN 2004, ISBN 1-56718-141-4, S. XIII.
  3.  Anthony J. Elia: An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries. In: Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association. 2, Nr. 2, American Theological Society, Chicago Dezember 2009, ISSN 1937-8904, S. 12 (https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386, abgerufen am 20. Mai 2012).
  4.  Israel Regardie: A Garden of Pomegranates: Skrying on the Tree of Life. Edited and Annotated with New Material by Chich Cicero and Sandra Tabatha Cicero. 3 Auflage. Llewellyn Publications, St. Paul, MN 2004, ISBN 1-56718-141-4, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 20. Mai 2012).
  5. 5,0 5,1 5,2  Anthony J. Elia: An Historical Assessment of the Narrative Uses of the Words “Kabbalah,” “Cabala,” and “Qabala/h”: Discerning the Differences for Theological Libraries. In: Theological Librarianship: An Online Journal of the American Theological Library Association. 2, Nr. 2, American Theological Society, Chicago Dezember 2009, ISSN 1937-8904, S. 13f (https://journal.atla.com/ojs/index.php/theolib/article/view/111/386, abgerufen am 20. Mai 2012).
  6. Michael T. Walton: Hermetic Cabala in the Monas Hieroglyphica and the Mosaicall Philosophy. Grey Lodge, archiviert vom Original am 7. August 2010; abgerufen am 20. Mai 2012 (englisch).
  7.  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 100.
  8.  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 98.
  9. 9,0 9,1  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 108.
  10.  Andrew Duxfield: Doctor Faustus and Renaissance Hermeticism. In: Sara Munson Deats (Hrsg.): Doctor Faustus. A Critical Guide. Continuum, London u. a. 2010, S. 107.
  11.  Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen (= suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. 330). 1 Auflage. suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: Major Trends in Jewish Mysticism, übersetzt von Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro), S. 3.
  12.  Arthur Edward Waite: Doctrine and Literature of the Kabalah. Kessinger Publishing, 1992, S. 400 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 20. Mai 2012).
  13.  Don Karr: The Study of Christian Cabala in English. 2012, S. 68f (http://www.digital-brilliance.com/contributed/Karr/Biblios/ccinea.pdf, abgerufen am 20. Mai 2012).
  14.  Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen (= suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. 330). 1 Auflage. suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: Major Trends in Jewish Mysticism, übersetzt von Gershom Scholem und Nettie Katzenstein-Sutro), S. 232, 419.


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