Nezach und Spirale: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Tree of life hebrew.png|thumb|200px|Die 10 Sephiroth im Lebensbaum verbunden durch den [[Pfad des flammenden Schwerts]] (gelb), der die Reihenfolge ihrer Entstehung von 1 - 10 angibt.]]
[[Datei:Andromeda galaxy 2.jpg|mini|300px|Die spiralförmige [[Wikipedia:Andromedagalaxie|Andromeda-Galaxis]] (M 31).]]  
'''Nezach''' ([[Hebräische Sprache|hebr.]] נצח‎, ''Sieg, Vollendung, Ewigkeit, Beständigkeit'') ist die [[sieben]]te [[Sephira]] am [[Lebensbaum der Kabbala]]. Gemeinsam mit [[Hod]] (Pracht, Majestät) und [[Jesod]] (Fundament) bildet sie die dritte Triade des Lebensbaumes, die für die [[Ätherwelt]] ([[Jetzira]]) steht.
[[Datei:Schneckenhaus 24 6 2007.JPG|mini|300px|[[Wikipedia:Schneckenhaus|Schneckenhaus]]]]
Eine '''Spirale''' ist ganz allgemein eine [[Wikipedia:Ebene (Mathematik)|ebene]] oder [[Raum|räumliche]] [[Wikipedia:Kurve (Mathematik)|Kurve]], die um ein [[Wikipedia:Rotationszentrum|Rotationszentrum]] herum verläuft und sich diesem - je nach Betrachtungsweise - immer mehr annähert oder von diesem entfernt. Sie unterscheidet sich dadurch von der [[Wikipedia:Helix|Schraube]], die sich mit konstantem Abstand (und konstanter Steigung) um die [[Wikipedia:Rotationsachse|Rotationsachse]] windet. Spiralformen sind in der [[Natur]] weit verbreitet. So zeigen sie sich etwa in der [[Spiraltendenz]] der [[Pflanzen]] und im Bau eines [[Wikipedia:Schneckenhaus|Schneckenhaus]]es oder im [[Kosmos|kosmischen]] Maßstab etwa in den [[Wikipedia:Spiralgalaxie|Spiralgalaxie]]n.


Nezach ist der '''siebente Pfad''' der [[32 Pfade der Weisheit]] und bildet die okkulte oder verborgene Intelligenz.
== Die Spirale als Ausdruck luziferischer Richtungskräfte ==


Auf dem [[Mystik|mystischen]] Weg, wie sie etwa in der [[Einweihung]] der [[Essener]] beschritten wurde, erlebte man die Trias von Nezach, Hod und Jesod bei der Versenkung in den eigenen [[Astralleib]].
{{Hauptartikel|Ahrimanische und luziferische Richtungskräfte}}


{{GZ|Geradeso wie wir die Tiere, Pflanzen und Mineralien überblicken,
Spiralformen folgen laut [[Rudolf Steiner]] den [[Ahrimanische und luziferische Richtungskräfte|luziferischen Richtungskräften]]:
wenn wir den Blick hinausrichten in die Sinnenwelt, wo unser Ich dabei
sein kann, so fällt für denjenigen, der hinuntertaucht in sein eigenes
Innere, der Blick auf alles, was er wahrnehmen kann im astralischen
Leibe. Das sieht der Mensch jetzt nicht durch sein Ich, sondern
das Ich bedient sich dabei der Werkzeuge des astralischen Leibes. Und
was der Mensch sieht, wenn er also ein anderes Wahrnehmungsvermögen
hat, wo er mit seinem Ich anwesend ist in derjenigen Welt, mit
der er verbunden wird durch die astralischen Organe, das bezeichnet
allerdings schon der althebräische Sprachgebrauch mit drei Ausdrükken.
Wie wir ein tierisches, ein pflanzliches und ein mineralisches Reich
haben, so bezeichnet der althebräische Sprachgebrauch die Dreiheit,
die man überblickt durch das Anwesendsein in seinem astralischen
Leibe, mit Nezach, Jesod und Hod.


Wenn man diese drei Ausdrücke einigermaßen konform in unsere
<div style="margin-left:20px">
Sprache übersetzen wollte, müßte man wieder tief hineingreifen in das
"Sie wirken eigentlich, wenn sie rein wirken, in Spiralen." {{Lit|{{G|205|214}}}}
althebräische Sprachgefühl; denn die gewöhnlichen lexikalen Übersetzungen
</div>
mit dem Wörterbuche helfen da gar nicht. Wenn man verstehen
wollte, worauf es jetzt ankommt, müßte man recht sehr zu Hilfe
nehmen das Sprachgefühl der vorchristlichen Zeit. Da müßte man zum
Beispiel vor allem in Betracht ziehen, daß dasjenige, was wir mit dem
Lautgefüge Hod bezeichnen können, ausdrücken würde «Geistiges
nach außen erscheinend». Also beachten Sie wohl: dieses Wort würde
bedeuten ein Geistiges, das nach außen sich kundgibt, ein nach außen
strebendes Geistiges, aber ein Geistiges, das als Astralisches aufzufassen
ist. Dagegen würde das Wort Nezach um eine starke Nuance gröber
dieses Nach-außen-sich-offenbaren-Wollen ausdrücken. Was sich da
kundgibt, das ist etwas, auf das wir vielleicht das Wort anwenden
können, daß es sich als «undurchdringlich» erweist.


Wenn Sie heute Lehrbücher der Physik in die Hand nehmen,
Die [[Ahrimanische und luziferische Richtungskräfte|ahrimanischen Richtungskräfte]] wirken hingegen strahlig in Linien.
werden Sie etwas finden, was als ein Urteil angegeben ist, was aber eigentlich
eine Definition sein sollte - aber auf Logik kommt es ja dabei
nicht an - , nämlich die Definition, daß man die physischen Körper als
undurchdringlich bezeichnet. Es müßte eigentlich als Definition stehen: Man nennt einen physischen Körper einen solchen, von dem das
gilt, daß an der Stelle, wo er ist, nicht zu gleicher Zeit ein anderer sein
kann. Also als Definition müßte es gegeben werden. Statt dessen stellt
man ein Dogma auf und sagt: Die Körper der physischen Welt haben
die Eigentümlichkeit, daß sie undurchdringlich sind - während es
heißen müßte, daß an einer Stelle nicht gleichzeitig zwei Körper sein
können. Das ist aber etwas, was eigentlich in die Philosophie hineingehört.
Das Sich-Kundgeben im Räume, so daß Ausschließungen eines
anderen stattfinden - was die stark vergröberte Nuance des Hod sein
würde - , das ist mit dem Worte Nezach gegeben. Und was dazwischen
steht, ist im Jesod gegeben.


So haben Sie drei verschiedene Nuancen. Erst die Manifestation
== Die Spirale als Symbol der okkulten Schrift ==
irgendeiner astraüschen Tatsache, die sich nach außen hin kundgibt,
 
im Hod. Wo die Sache dann schon so vergröbert ist, daß die Dinge in
Zugleich ist die Spirale in der Form eines Wirbels ein bedeutsames [[Symbol]] der [[Okkulte Schrift|okkulten Schrift]], durch die man lernt, sich in der [[Astralwelt]] zu orientieren:
physischer UndurchdringUchkeit an uns herantreten, da würde nach
 
dem althebräischen Sprachgebrauche Nezach stehen. Und für die
<div style="Margin-left:20px">
Zwischennuance müßte Jesod genommen werden. So können wir
"Wenn wir in der Astralwelt wirklich leben wollen, dann müssen wir
sagen, daß die drei verschiedenen Eigentümlichkeiten, mit denen in
die okkulte Schrift kennen. In der Welt sind viele Dinge zum Beispiel
der Tat die Wesenheiten der astralischen Welt behaftet sind, mit diesen
nach der Figur des Wirbels gebaut:
drei Worten bezeichnet werden.|123|148ff}}  
 
[[Datei:GA97_204.gif|center|100px|Zeichnung aus GA 97, S 204]]
 
Diese Spirale finden wir sowohl im Orionnebel wie auch bei der Gestaltung
von lebendigen Wesen. Die Menschen- und Tierkeime haben
in einem früheren Stadium eine Spiralform. Der eine Teil verbildlicht
das Physische, der andere Teil, der sich hineinschlingt, das
Astrale. Auch der Anbruch eines neuen Stadiums in der Menschheitsgeschichte
wird durch das Zeichen zweier ineinander verschlungener
Wirbel symbolisiert. Es ist dies das Tierkreiszeichen
des Krebses. Als nach Untergang der alten Atlantis mit der urindischen
Unterrasse die nachatlantische Epoche ihren Anfang nahm,
ging die Sonne bei Frühlingsanbruch im Tierkreiszeichen des Krebses
auf. Wenn man die okkulte Schrift kennt, lernt man sich in der
Astralwelt orientieren." {{Lit|{{G|097|203f}}}}
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== Mathematische Beschreibung ==
 
Spiralen lassen sich [[Mathematik|mathematisch]] am besten im [[Wikipedia:Polarkoordinaten|Polarkoordinaten]]system beschreiben, indem der Abstand ''r'' als Funktion des Drehwinkels Φ dargestellt wird. Das einfachste Bildungsgesetz hat die [[Wikipedia:archimedische Spirale|archimedische Spirale]], die etwa beim Aufwickeln eines gleichmäßig dicken Teppichs entsteht; der Abstand ''r'' ist hier direkt proportional zum Drehwinkel: <math>r(\phi) = a \cdot \phi</math> <br>
Die [[Wikipedia:logarithmische Spirale|logarithmische Spirale]] findet sich etwa im Bau der Schneckenhäuser: <math>r(\phi) = b \cdot e^{a \cdot \phi}</math>
 
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Datei:Archimedean spiral.svg|Archimedische Spirale<br> <math>r = a \phi</math>
Datei:Logarithmic_spiral.png|Logarithmische Spirale<br> <math>r = b \cdot e^{a \cdot \phi}</math>
Datei:Hyperspiral.png|Hyperbolische Spirale<br> <math>r = \frac {a}{\phi}</math>
Datei:Fermat's spiral.png|Fermatsche Spirale<br> <math>r^2= a \phi</math>
</gallery>
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Spirale}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Rudolf Steiner: ''Das Matthäus-Evangelium'', [[GA 123]] (1988), ISBN 3-7274-1230-5 {{Vorträge|123}}
 
* Rudolf Steiner: ''Die Geschichte der Menschheit und die Weltanschauungen der Kulturvölker'', [[GA 353]] (1988), Zwölfter Vortrag, Dornach, 10. Mai 1924
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil'', [[GA 205]] (1987), ISBN 3-7274-2050-2 {{Vorträge|205}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
[[Kategorie:Mathematik]] [[Kategorie:Geometrie]] [[Kategorie:Symbol]]
* [http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/kabbalabuchnetzach.htm Netzach - Sieg] - Emotionen - das Prisma
 
[[Kategorie:Kabbala|107]]
[[Kategorie:Sephiroth|107]]
[[Kategorie:Sephira|108]]

Version vom 27. April 2015, 10:00 Uhr

Die spiralförmige Andromeda-Galaxis (M 31).
Schneckenhaus

Eine Spirale ist ganz allgemein eine ebene oder räumliche Kurve, die um ein Rotationszentrum herum verläuft und sich diesem - je nach Betrachtungsweise - immer mehr annähert oder von diesem entfernt. Sie unterscheidet sich dadurch von der Schraube, die sich mit konstantem Abstand (und konstanter Steigung) um die Rotationsachse windet. Spiralformen sind in der Natur weit verbreitet. So zeigen sie sich etwa in der Spiraltendenz der Pflanzen und im Bau eines Schneckenhauses oder im kosmischen Maßstab etwa in den Spiralgalaxien.

Die Spirale als Ausdruck luziferischer Richtungskräfte

Spiralformen folgen laut Rudolf Steiner den luziferischen Richtungskräften:

"Sie wirken eigentlich, wenn sie rein wirken, in Spiralen." (Lit.: GA 205, S. 214)

Die ahrimanischen Richtungskräfte wirken hingegen strahlig in Linien.

Die Spirale als Symbol der okkulten Schrift

Zugleich ist die Spirale in der Form eines Wirbels ein bedeutsames Symbol der okkulten Schrift, durch die man lernt, sich in der Astralwelt zu orientieren:

"Wenn wir in der Astralwelt wirklich leben wollen, dann müssen wir die okkulte Schrift kennen. In der Welt sind viele Dinge zum Beispiel nach der Figur des Wirbels gebaut:

Zeichnung aus GA 97, S 204
Zeichnung aus GA 97, S 204

Diese Spirale finden wir sowohl im Orionnebel wie auch bei der Gestaltung von lebendigen Wesen. Die Menschen- und Tierkeime haben in einem früheren Stadium eine Spiralform. Der eine Teil verbildlicht das Physische, der andere Teil, der sich hineinschlingt, das Astrale. Auch der Anbruch eines neuen Stadiums in der Menschheitsgeschichte wird durch das Zeichen zweier ineinander verschlungener Wirbel symbolisiert. Es ist dies das Tierkreiszeichen des Krebses. Als nach Untergang der alten Atlantis mit der urindischen Unterrasse die nachatlantische Epoche ihren Anfang nahm, ging die Sonne bei Frühlingsanbruch im Tierkreiszeichen des Krebses auf. Wenn man die okkulte Schrift kennt, lernt man sich in der Astralwelt orientieren." (Lit.: GA 097, S. 203f)

Mathematische Beschreibung

Spiralen lassen sich mathematisch am besten im Polarkoordinatensystem beschreiben, indem der Abstand r als Funktion des Drehwinkels Φ dargestellt wird. Das einfachste Bildungsgesetz hat die archimedische Spirale, die etwa beim Aufwickeln eines gleichmäßig dicken Teppichs entsteht; der Abstand r ist hier direkt proportional zum Drehwinkel:
Die logarithmische Spirale findet sich etwa im Bau der Schneckenhäuser:

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das christliche Mysterium, GA 97 (1998), ISBN 3-7274-0970-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil, GA 205 (1987), ISBN 3-7274-2050-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.