Tao und Spirale: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Odyssee
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Tao_character.svg|miniatur|Dào]]
[[Datei:Andromeda galaxy 2.jpg|mini|300px|Die spiralförmige [[Wikipedia:Andromedagalaxie|Andromeda-Galaxis]] (M 31).]]  
[[Datei:Confucius Laozi Buddha.jpg|thumb|Die Väter der chinesischen Kultur: Laozi, Buddha, Konfuzius (v. l.)]]
[[Datei:Schneckenhaus 24 6 2007.JPG|mini|300px|[[Wikipedia:Schneckenhaus|Schneckenhaus]]]]
'''Tao''' ([[Wikipedia:Wade-Giles|Wade-Giles]]) oder '''Dào''' ([[Wikipedia:Pinyin|Pinyin]]) ({{zh|c=道}}), wörtlich ''Weg, Straße, oder Pfad'', bezeichnet nach den Lehren des [[Wikipedia:Konfuzius|Konfuzius]] den "rechten Weg" der [[tugend]]samen Lebensführung. Das chinesische Schriftzeichen setzt sich aus dem Zeichen {{lang|mul-Hani|首}} (chin. ''shǒu'' = "Kopf") und dem [[Wikipedia:Radikal (chinesische Schrift)|Radikal]] oder [[Wikipedia:Determinativ|Determinativ]] {{lang|zxx-Hani|辶}} (<&nbsp;{{lang|mul-Hani|辵}}, chin. ''chuò'' gehen) zusammen.  
Eine '''Spirale''' ist ganz allgemein eine [[Wikipedia:Ebene (Mathematik)|ebene]] oder [[Raum|räumliche]] [[Wikipedia:Kurve (Mathematik)|Kurve]], die um ein [[Wikipedia:Rotationszentrum|Rotationszentrum]] herum verläuft und sich diesem - je nach Betrachtungsweise - immer mehr annähert oder von diesem entfernt. Sie unterscheidet sich dadurch von der [[Wikipedia:Helix|Schraube]], die sich mit konstantem Abstand (und konstanter Steigung) um die [[Wikipedia:Rotationsachse|Rotationsachse]] windet. Spiralformen sind in der [[Natur]] weit verbreitet. So zeigen sie sich etwa in der [[Spiraltendenz]] der [[Pflanzen]] und im Bau eines [[Wikipedia:Schneckenhaus|Schneckenhaus]]es oder im [[Kosmos|kosmischen]] Maßstab etwa in den [[Wikipedia:Spiralgalaxie|Spiralgalaxie]]n.


Tatsächlich umfasst Tao viel tiefere [[spirituell]]e [[Weisheit]]en, wie sie noch im [[Daodejing]] des [[Laozi]] ([[Lao-Tse]]) (6. Jahrhundert v. Chr.) angedeutet sind, und die nach [[Rudolf Steiner]] ihre Quelle in dem alten Wissen der [[Atlantier]] von der alles durchwebenden Kraft des göttlichen Tao haben. Der darauf gegründete '''Taoismus''' (nach anderen Umschriften auch '''Daoismus''', {{zh|c=道教|p=dàojiào|b=Lehre des Weges}}), ist neben dem [[Konfuzianismus]] und dem [[Buddhismus]] eine der ''[[Wikipedia:Drei Lehren|Drei Lehren]]'' ({{zh|c=三教|p=sānjiào|kurz=}}), die die [[Wikipedia:chinesische Kultur|chinesische Kultur]] nachhaltig geprägt haben. Tao ist die selbe Kraft, die auch mit dem [[Wikipedia:Deutsche Sprache|deutschen]] Wort [[Tau]] oder dem [[hebräisch]]en [[Taw]] ({{HeS|תו}}), dem letzten [[Buchstabe]]n des [[Hebräisches Alphabet|Hebräischen Alphabets]], bezeichnet wird. Nach [[Kabbala|kabbalistischer]] Deutung ist Taw der siebente der [[Hebräisches Alphabet#Sieben Doppelte|7 doppelten Konsonanten]], die hart oder weich gesprochen werden können und den [[Planetensphären]] zugeordnet werden. Taw entspricht nach den meisten Überlieferungen<ref>Verschiedene Textausgaben des [[Sefer Jetzira]] geben für die Planeten unterschiedliche Zuordnungen. Alle frühen Ausgaben, die Kurzfassung (ausgenommen das erste Manuskript, das keine explizite Zuordnung erwähnt), die Langfassung und auch die Saadia-Ausgabe geben übereinstimmend die [[geozentrisch]]e [[okkulte Reihenfolge der Planeten]]: Saturn (hebr. ‏שַׁבְּתַאי‎, Shabatai), Jupiter (hebr. ‏צֶדֶק‎, Tsedeq), Mars (hebr. ‏מַאְדִּים‎, Meadim), Sonne (hebr. ‏חמה‎, Chamah; auch Zorn; abgeleitet von: חַם, heiß), Venus (hebr. ‏נֹגַהּ‎, Nogah), Merkur (hebr. ‏כוכב‎, Kawkab; auch Gestirn), Mond (hebr. ‏לבֿנה‎, Lavanah). Die Gra-Version gibt, wie der [[Sohar]], die davon abweichende Reihung: Mond, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Saturn, Jupiter. Die Fassung des [[Golden Dawn]] reiht: Merkur, Mond, Venus, Jupiter, Mars, Sonne, Saturn.</ref> der [[Mondsphäre]].
== Die Spirale als Ausdruck luziferischer Richtungskräfte ==


Nach Rudolf Steiner handle es sich dabei um die selbe geheimnisvolle [[psychophysisch]]e Vitalkraft ''[[Vril]]'', die [[Edward Bulwer-Lytton]] (1803–1873) belletristisch in seinem [[Wikipedia:1871|1871]] erschienen [[Wikipedia:Roman|Roman]] ''The Coming Race'' („Das kommende Geschlecht“) beschrieben hat. Diese Kraft sei eigentlich die [[Pflanzen|pflanzliche]] Wachstumskraft. Steiner wies auch auf ihre künftige Bedeutung für das [[Soziales Leben|soziale Leben]] und auf den Zusammenhang mit dem [[Heiliger Gral|Heiligen Gral]] hin {{Lit|{{G|093|281}}}}.
{{Hauptartikel|Ahrimanische und luziferische Richtungskräfte}}
 
Spiralformen folgen laut [[Rudolf Steiner]] den [[Ahrimanische und luziferische Richtungskräfte|luziferischen Richtungskräften]]:


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Die Chinesen sind ein Rest der atlantischen Rasse der Mongolen.
"Sie wirken eigentlich, wenn sie rein wirken, in Spiralen." {{Lit|{{G|205|214}}}}
Wenn wir bei den Chinesen das Wort TAO hören, so ist das
für uns etwas schwer Verständliches. Die damaligen Mongolen
hatten einen Monotheismus ausgebildet, der bis zur psychischen
Greifbarkeit, bis zum Fühlen des Geistigen ging, und wenn der alte
Chinese, der alte Mongole, das Wort TAO aussprach, so fühlte er
das beim Aussprechen. TAO ist nicht «der Weg», wie das gewöhnlich
übersetzt wird, es ist die Grundkraft, durch die der Atlantier
noch die Pflanzen verwandeln konnte, durch die er seine merkwürdigen
Luftschiffe in Bewegung setzen konnte. Diese Grundkraft,
die man auch «Vril» nennt, hat der Atlantier überall genutzt, und
er nannte sie seinen Gott. Er fühlte diese Kraft in sich, sie war ihm
«der Weg und das Ziel»." {{Lit|{{G|092|18f}}}}
</div>
</div>


Das [[Symbol]] des Tao ist das [[Taozeichen]], das dem ägyptischen [[Anch]], dem [[Henkelkreuz]], gleicht, bzw. das eng verwandte [[Tauzeichen]], das die Form des [[Buchstabe]]ns [[T]] hat, dessen [[Laut]]wert den Einschlag des [[schöpferisch]]en [[Geist]]es in die (im weitesten Sinn) [[materiell]]e, d.h. geschaffene Welt ausdrückt:
Die [[Ahrimanische und luziferische Richtungskräfte|ahrimanischen Richtungskräfte]] wirken hingegen strahlig in Linien.


<div style="margin-left:20px">
== Die Spirale als Symbol der okkulten Schrift ==
"Wir können hier einfügen dasjenige, was der Laut t bedeutet -
Tao, t. Sie wissen vielleicht, daß man dem Tao, t, eine tiefe Ehrfurcht
entgegenbringt, wenn man versteht, was darinnen lebt. Dieses Tao, t,
ist eigentlich das, unter dem man sich vorzustellen hat, daß es darstellt
das Gewichtige, sogar das Schöpferische, dasjenige, was auch
deutend strahlt, aber im besonderen vom Himmel auf die Erde strahlt.
Es ist das wichtige Strahlen. Sagen wir also, dieses t: ''Bedeutsam von oben nach unten strahlen''." {{Lit|{{G|279|65|63}}}}
</div>


Später war es die zentrale Aufgabe von [[Christian Rosenkreutz]], diese Weisheit der alten [[Atlantis]] mit der des Orients zu verbinden:
Zugleich ist die Spirale in der Form eines Wirbels ein bedeutsames [[Symbol]] der [[Okkulte Schrift|okkulten Schrift]], durch die man lernt, sich in der [[Astralwelt]] zu orientieren:


<div style="margin-left:20px">
<div style="Margin-left:20px">
"Die Quelle all der Weisheit des Ostens wie des Westens, dessen müssen wir uns klar sein, ist Atlantis.
"Wenn wir in der Astralwelt wirklich leben wollen, dann müssen wir
die okkulte Schrift kennen. In der Welt sind viele Dinge zum Beispiel
nach der Figur des Wirbels gebaut:


Atlantis war ein Land, das von dichten Wassernebelmassen eingehüllt war. Diese dichten Wassernebelmassen hatten eine ganz bestimmte Beziehung zum Menschen. Der Mensch von damals empfand etwas dabei. Sie machten seine Seele empfänglich für die Sprache der Götter. Im Rieseln der Quellen, im Rauschen der Blätter hörte der Atlantier den Gott zu sich reden. Und wenn er einsam wurde und still in sich gekehrt, so vernahm er einen Laut als Stimme des Gottes der zu ihm sprach. Da brauchte er keine Gesetze und Gebote, der Gott selbst sagte ihm, was er tun müsse. Und jener Laut, der überall in Atlantis tönte und der aus den Herzen der Menschen widerhallte in stillen Stunden der Einkehr, er ward später in Ägypten in Zeichen gesetzt als Tauzeichen: '''[[T]]'''. Es ist dies auch die ursprüngliche Form des Kreuzes.
[[Datei:GA97_204.gif|center|100px|Zeichnung aus GA 97, S 204]]


Wenn wir uns nun klar sind, wie damals die Wassernebelmassen die Verbindung mit dem Göttlichen herstellten, so dass der Mensch ganz unmittelbar die Weisheit seines Gottes aufnehmen und verstehen kontte, so wollen wir einmal unseren Blick hinwenden auf das Wasser, das in unseren Ländern flutet. Wenn wir dann ein Tautröpfchen im Grase funkeln sehen im Lichtglanz der Morgensonne, dann wird uns andächtig ums Herz. Und dieses strahlende Tautröpfchen ist uns ein Denkmal, ein Denkmal jener Zeiten in Atlantis, wo das WAsser als Nebel das Land umhüllte, und der Mensch die Weisheit der Götter um sich verspürte.
Diese Spirale finden wir sowohl im Orionnebel wie auch bei der Gestaltung
von lebendigen Wesen. Die Menschen- und Tierkeime haben
in einem früheren Stadium eine Spiralform. Der eine Teil verbildlicht
das Physische, der andere Teil, der sich hineinschlingt, das
Astrale. Auch der Anbruch eines neuen Stadiums in der Menschheitsgeschichte
wird durch das Zeichen zweier ineinander verschlungener
Wirbel symbolisiert. Es ist dies das Tierkreiszeichen
des Krebses. Als nach Untergang der alten Atlantis mit der urindischen
Unterrasse die nachatlantische Epoche ihren Anfang nahm,
ging die Sonne bei Frühlingsanbruch im Tierkreiszeichen des Krebses
auf. Wenn man die okkulte Schrift kennt, lernt man sich in der
Astralwelt orientieren." {{Lit|{{G|097|203f}}}}
</div>


Die Weisheit der Atlantis verkörperte sich im Wasser, im Tautropfen. Tau, unser deutsches Wort Tau, ist nichts anderes als jener alte atlantische Laut. So wollen wir mit Ehrfurcht und Andacht jedes Tautröpfchen betrachten, das am Grashalm blinkt, als heiliges Vermächtnis jener Zeit, wo das Band zwischen Menschen und Göttern noch nicht zerrissen war. Das Tauzeichen, das alte Kreuzeszeichen heißt im lateinischen crux. Und was heißt Tau, Tautropfen? ros. "Ros-crux" ist unser Rosenkreuz.
== Mathematische Beschreibung ==


Nun erkennen wir seine wahre Bedeutung. Es ist also das TAO der Atlantis, die Weisheit der Atlantis, welche uns heute entgegenstrahlt im Tautropfen. Nichts anderes will uns das Rosenkreuz sagen. Es ist ein Symbol für das neue Leben, das in der Zukunft in geistiger Art erblühen wird.
Spiralen lassen sich [[Mathematik|mathematisch]] am besten im [[Wikipedia:Polarkoordinaten|Polarkoordinaten]]system beschreiben, indem der Abstand ''r'' als Funktion des Drehwinkels Φ dargestellt wird. Das einfachste Bildungsgesetz hat die [[Wikipedia:archimedische Spirale|archimedische Spirale]], die etwa beim Aufwickeln eines gleichmäßig dicken Teppichs entsteht; der Abstand ''r'' ist hier direkt proportional zum Drehwinkel: <math>r(\phi) = a \cdot \phi</math> <br>
Die [[Wikipedia:logarithmische Spirale|logarithmische Spirale]] findet sich etwa im Bau der Schneckenhäuser: <math>r(\phi) = b \cdot e^{a \cdot \phi}</math>


So blieb unserer nordischen Bevölkerung ein inniger Zusammenhang mit der alten Atlantis. Anders war es bei jenen Bevölkerungsgruppen, die nach Osten gewandert waren und sich zu den vier Kulturepochen der Inder, Perser, Ägypter, Griechen-Römer entwickelten. Sie machten eine selbständige Entwicklung durch. Aber es ist ein Gesetz in der geistigen Welt, dass jede Kultur, die sich selbständig eine Weile emporgerungen hat, zugrunde gehen muss, wenn sie nicht von neuem einen Einschlag erhält aus jenen Gebieten, von denen sie ausging, die ihr Mutterland waren. So war es notwendig für die hohe orientalische Kultur, aus unseren Gebieten einen Einschlag zu erhalten, sich zu verschmelzen mit der geistigen Kultur, die sich in unseren Ländern in der Stille gebildet hatte.
<gallery>
Datei:Archimedean spiral.svg|Archimedische Spirale<br> <math>r = a \phi</math>
Datei:Logarithmic_spiral.png|Logarithmische Spirale<br> <math>r = b \cdot e^{a \cdot \phi}</math>
Datei:Hyperspiral.png|Hyperbolische Spirale<br> <math>r = \frac {a}{\phi}</math>
Datei:Fermat's spiral.png|Fermatsche Spirale<br> <math>r^2= a \phi</math>
</gallery>


Jene hohe Individualität, die das das erkannte, war Christian Rosenkreutz. Er war es, der im 13. und 14. Jahrhundert das große Werk unternahm, die geistige Kultur des Ostens mit der des Westens zu verschmelzen. Er hat immer unter uns gelebt und ist auch heute noch bei uns als Führer im spirituellen Leben. Die geistige Kultur des Orients, wie sie sich als höchste Blüte der östlichen Weisheit im Alten und Neuen Testament darstellt, brachte er in innige Harmonie mit der alten von Atlantis herstammenden Weisheit. {{Lit|{{G|266a|218f}}}}
== Siehe auch ==
</div>


== Anmerkungen ==
* {{WikipediaDE|Spirale}}
 
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==


#Rudolf Steiner: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
#Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil'', [[GA 205]] (1987), ISBN 3-7274-2050-2 {{Vorträge|205}}
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266a]] (1995)
#Rudolf Steiner: ''Eurythmie als sichtbare Sprache '', [[GA 279]] (1990)
 


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Taoismus]]  
[[Kategorie:Mathematik]] [[Kategorie:Geometrie]] [[Kategorie:Symbol]]
[[Kategorie:Atlantische Zeit]]

Version vom 27. April 2015, 11:00 Uhr

Die spiralförmige Andromeda-Galaxis (M 31).
Schneckenhaus

Eine Spirale ist ganz allgemein eine ebene oder räumliche Kurve, die um ein Rotationszentrum herum verläuft und sich diesem - je nach Betrachtungsweise - immer mehr annähert oder von diesem entfernt. Sie unterscheidet sich dadurch von der Schraube, die sich mit konstantem Abstand (und konstanter Steigung) um die Rotationsachse windet. Spiralformen sind in der Natur weit verbreitet. So zeigen sie sich etwa in der Spiraltendenz der Pflanzen und im Bau eines Schneckenhauses oder im kosmischen Maßstab etwa in den Spiralgalaxien.

Die Spirale als Ausdruck luziferischer Richtungskräfte

Spiralformen folgen laut Rudolf Steiner den luziferischen Richtungskräften:

"Sie wirken eigentlich, wenn sie rein wirken, in Spiralen." (Lit.: GA 205, S. 214)

Die ahrimanischen Richtungskräfte wirken hingegen strahlig in Linien.

Die Spirale als Symbol der okkulten Schrift

Zugleich ist die Spirale in der Form eines Wirbels ein bedeutsames Symbol der okkulten Schrift, durch die man lernt, sich in der Astralwelt zu orientieren:

"Wenn wir in der Astralwelt wirklich leben wollen, dann müssen wir die okkulte Schrift kennen. In der Welt sind viele Dinge zum Beispiel nach der Figur des Wirbels gebaut:

Zeichnung aus GA 97, S 204
Zeichnung aus GA 97, S 204

Diese Spirale finden wir sowohl im Orionnebel wie auch bei der Gestaltung von lebendigen Wesen. Die Menschen- und Tierkeime haben in einem früheren Stadium eine Spiralform. Der eine Teil verbildlicht das Physische, der andere Teil, der sich hineinschlingt, das Astrale. Auch der Anbruch eines neuen Stadiums in der Menschheitsgeschichte wird durch das Zeichen zweier ineinander verschlungener Wirbel symbolisiert. Es ist dies das Tierkreiszeichen des Krebses. Als nach Untergang der alten Atlantis mit der urindischen Unterrasse die nachatlantische Epoche ihren Anfang nahm, ging die Sonne bei Frühlingsanbruch im Tierkreiszeichen des Krebses auf. Wenn man die okkulte Schrift kennt, lernt man sich in der Astralwelt orientieren." (Lit.: GA 097, S. 203f)

Mathematische Beschreibung

Spiralen lassen sich mathematisch am besten im Polarkoordinatensystem beschreiben, indem der Abstand r als Funktion des Drehwinkels Φ dargestellt wird. Das einfachste Bildungsgesetz hat die archimedische Spirale, die etwa beim Aufwickeln eines gleichmäßig dicken Teppichs entsteht; der Abstand r ist hier direkt proportional zum Drehwinkel:
Die logarithmische Spirale findet sich etwa im Bau der Schneckenhäuser:

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das christliche Mysterium, GA 97 (1998), ISBN 3-7274-0970-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil, GA 205 (1987), ISBN 3-7274-2050-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.