Luziferische Versuchung und Mabel Collins: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Lukas_Cranach_Suendenfall.jpg|thumb|250px|[[Wikipedia:Lukas Cranach der Ältere|Lukas Cranach der Ältere]]: Der Sündenfall]]
'''Mabel Collins''', Pseudonym von Mrs. '''Kenningdale Cook''' (1851 – 1927), theosophische Schriftstellerin, schloss sich 1913 der von [[Rudolf Steiner]] neu gegründeten [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] an. Die von ihr verfasste Schrift [[Light on the Path]] ([[Licht auf dem Weg]], ins Deutsche übertragen von Oskar von Hoffmann) wurde von Rudolf Steiner häufig als Meditationstext empfohlen und besprochen.
Die '''luziferische Versuchung''' trat in der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]] an den [[Mensch]]en heran und er wurde dadurch in den '''Sündenfall''' hineingerissen und aus dem [[Paradies]] vertrieben. Von einer [[individuell]]en Schuld des Menschen kann dabei ''nicht'' gesprochen werden, denn die menschliche Individualität war damals erst keimhaft veranlagt, aber noch nicht weiter entwickelt, und [[Luzifer]] war ein übermächtiges geistiges Wesen. Der Ausgleich für den Sündenfall, die Heilung von seinen Folgen, konnte daher nur durch die [[Gnade]] eines noch höheren geistigen Wesens herbeigeführt werden: durch den [[Christus]], der zum Heil des Menschen durch das [[Mysterium von Golgatha]] geschritten ist.


Nachdem zuerst die [[Sonne]] in der [[Hyperboräische Zeit|hyperboräischen Zeit]] und später der [[Mond]] in der lemurischen Zeit aus der [[Erde (Planet)|Erde]] herausgetreten waren, wollte [[Jahve]], einer der sieben [[Elohim|Sonnen-Elohim]], der sich aber nun mit dem Mond verbunden hatte und von dort aus wirkte, dem Menschen ein [[Bewusstsein]] geben, durch das er die weisheitsvolle Gestaltung der Welt in sich selbst völlig ''unverfälscht'' widerspiegeln konnte. Diese [[Weisheit]] war ein Ergebnis der [[Alter Mond|alten Mondenentwicklung]], der vorigen Verkörperung unseres Erdplaneten. Ein Bewusstsein der [[Freiheit]] wäre damit aber zunächst nicht verbunden gewesen.
== Werke ==
 
#[http://www.anthroposophie.net/portal/modules.php?name=Content&pa=list_pages_categories&cid=2 Mabel Collins: Licht auf dem Weg] - Der Text im englischen Original mit Anmerkungen und Kommentaren und in deutscher Übersetzung von Oskar von Hoffmann.
Da griffen die [[Luzifer|luziferischen Wesenheiten]] in die Entwicklung ein. Sie waren schon auf dem alten Mond Widersacher der Sonnengeister geworden. Mit der Sonne konnten sie nicht mitgehen, als sich diese von der Erde absonderte, und auch Jahve mussten sie als Gegener betrachten. Die luziferischen Scharen machten nun den menschlichen [[Astralleib]] selbstständiger als es von den Elohim gedacht war. Das menschliche Bewusstsein blieb dadurch nicht mehr ein bloßer Spiegel der kosmischen Weisheit, sondern der Mensch bekam von seinem Astralleib aus die Möglichkeit, die Bewusstseinsbilder zu regeln und zu beherrschen. Das menschliche [[Ich]] wurde dadurch aber auch viel stärker in die Tätigkeit des Astralleibs verstrickt und immer mehr von diesem abhängig.
#[http://www.theosociety.org/pasadena/gategold/gategold.htm Through the Gates of Gold]
 
#[http://www.theosophy-nw.org/theosnw/books/white-lo/white-1.htm The Idyll of the White Lotus]
So ermöglichten es die luziferischen Geister dem Menschen, im Bewusstsein eine ''freie Tätigkeit'' zu entfalten - damit aber auch die Möglichkeit des Irrtums und des [[Das Böse|Bösen]]. Der Mensch hatte vom [[Baum der Erkenntnis|Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen]] gegessen.
#[http://www.theosophy-nw.org/theosnw/books/sensa/sensa-hp.htm Sensa: A Mystery Play in Three Acts]
 
Die [[Sinne]] des Menschen öffneten sich nach außen und er begann seine irdische Umwelt wahrzunehmen. Es sollte allerdings noch lange dauern, bis er die Welt so gegenständlich wie wir heute erleben konnte. Zunächst lernte er nur, seine ''innere'' [[Wärme]] von der ''äußeren'' zu unterscheiden, doch schon das hatte gewaltige Folgen. Das [[Ich]], das er sonst nur in dem ihm von den [[Elohim]] verliehenen inneren Feuerfunken verspürt hätte, wirkte nun auf die äußere Wärme ein. Der Mensch verband sich viel stärker mit dem äußeren Erdenfeuer als geplant war. Er verstrickte sich dadurch so sehr in die irdische Stofflichkeit, dass er seine ursprüngliche schwimmend-schwebende Bewegung aufgeben musste und die feste Erde betrat.
 
Weil der Mensch sich nun nach seinen eigenen, dem Irrtum unterworfenen Vorstellungen, der Umwelt aussetzte und seine Begierden und Leidenschaften auslebte, ohne sie von höheren geistigen Mächten regeln zu lassen, trat die [[Krankheit]] und schließlich der [[Tod]] in das Menschendasein hinein. Der irregeleitete [[Astralleib]] begann die Lebenskräfte, den [[Ätherleib]], zu schädigen.
 
Um weiteren Schaden zu verhüten, wurde ein Teil des Ätherleibs dem verderblichen Einfluss von Ich und Astralleib entzogen. Dieser Teil blieb zunächst außerhalb des [[Physischer Leib|physischen Leibes]], so dass in ihm ungestört die höheren Sonnenwesen wirken konnten. Es waren das die höheren Ätherkräfte, der [[Klangäther]] und der [[Lebensäther]], von denen in der [[Bibel]] als vom [[Baum des Lebens]] gesprochen wird. Nachdem der Mensch vom [[Baum der Erkenntnis]] gegessen hatte, sollte er zu seinem eigenen Heil nicht auch noch vom Baum des Lebens essen. Wären auch diese Kräfte in der Macht des Menschen geblieben, hätte er sich völlig von seinen Schöpfern losgelöst und sein Ich wäre zu einem reinen Erden-Ich geworden, sodass er nach dem Tod bzw. schon beim Verfall des physischen Leibes unmittelbar in einen irdischen Nachkommen-Leib übergegangen wäre, ohne zuvor im leibfreien Zustand seinen Weg durch die geistige Welt zu gehen.  
 
Das höhere individuelle Ich wurde durch die Sonnenwesen vom Erden-Ich abgelöst und letzteres von [[Jahve]] in die Generationenfolge eingespannt. Nur im leibfreien Zustand konnte sich der Mensch daher wirklich als Einzelwesen fühlen; im Erdenleben empfand er sich viel mehr als Teil der Gruppe, der er blutsverwandt angehörte:
 
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"Weil der Mensch nach seinen eigenen, dem Irrtum unterworfenen Vorstellungen sich den Einflüssen der Außenwelt aussetzte, weil er nach Begierden und Leidenschaften lebte, welche er nicht nach höheren geistigen Einflüssen regeln ließ, trat die Möglichkeit von Krankheiten auf. Eine besondere Wirkung des luziferischen Einflusses war aber diejenige, daß nunmehr der Mensch sein einzelnes Erdenleben nicht wie eine Fortsetzung des leibfreien Daseins fühlen konnte. Er nahm nunmehr solche Erdeneindrücke auf, welche durch das eingeimpfte astralische Element erlebt werden konnten und welche mit den Kräften sich verbanden, welche den physischen Leib zerstören. Das empfand der Mensch als Absterben seines Erdenlebens. Und der durch die menschliche Natur selbst bewirkte «Tod» trat dadurch auf. Damit ist auf ein bedeutsames Geheimnis in der Menschennatur gedeutet, auf den Zusammenhang des menschlichen Astralleibes mit den Krankheiten und dem Tode. Für den menschlichen Lebensleib traten nun besondere Verhältnisse ein. Er wurde in ein solches Verhältnis zwischen physischem Leib und Astralleib hineingegliedert, daß er in gewisser Beziehung den Fähigkeiten entzogen wurde, welche sich der Mensch durch den luziferischen Einfluß angeeignet hatte. Ein Teil dieses Lebensleibes blieb außer dem physischen Leibe so, daß er nur von höheren Wesenheiten, nicht von dem menschlichen Ich beherrscht werden konnte. Diese höheren Wesenheiten waren diejenigen, welche bei der Sonnentrennung die Erde verlassen hatten, um unter der Führung eines ihrer erhabenen Genossen einen andern Wohnsitz einzunehmen. Wäre der charakterisierte Teil des Lebensleibes mit dem astralischen Leibe vereinigt geblieben, so hätte der Mensch übersinnliche Kräfte, die ihm vorher eigen waren, in seinen eigenen Dienst gestellt. Er hätte den luziferischen Einfluß auf diese Kräfte ausgedehnt. Dadurch hätte sich der Mensch allmählich ganz von den Sonnenwesenheiten losgelöst. Und sein Ich wäre zu einem völligen Erden-Ich geworden. Es hätte so kommen müssen, daß dieses Erden-Ich nach dem Tode des physischen Leibes (beziehungsweise schon bei dessen Verfall) einen andern physischen Leib, einen Nachkommen-Leib, bewohnt hätte, ohne durch eine Verbindung mit höheren geistigen Wesenheiten in einem leibfreien Zustand hindurchzugehen. Der Mensch wäre so zum Bewußtsein seines Ich, aber nur als eines «irdischen Ich» gekommen. Das wurde abgewendet durch jenen Vorgang mit dem Lebensleibe, der durch die Erdmondenwesen bewirkt wurde. Das eigentliche individuelle Ich wurde dadurch so losgelöst vom bloßen Erden-Ich, daß der Mensch sich während des Erdenlebens allerdings nur teilweise als eigenes Ich fühlte; zugleich fühlte er, wie sein Erden-Ich eine Fortsetzung war des Erden-Ichs seiner Vorfahren durch die Generationen hindurch. Die Seele fühlte im Erdenleben eine Art «Gruppen-Ich» bis zu den fernen Ahnen, und der Mensch empfand sich als Glied der Gruppe. In dem leibfreien Zustand konnte das individuelle Ich sich erst als Einzel-Wesen fühlen. Aber der Zustand dieser Vereinzelung war dadurch beeinträchtigt, daß das Ich mit der Erinnerung an das Erdenbewußtsein (Erden-Ich) behaftet blieb. Das trübte den Blick für die geistige Welt, die anfing, sich zwischen Tod und Geburt ähnlich mit einem Schleier zu verdecken wie für den physischen Blick auf Erden." {{Lit|{{G|013|186ff}}}}
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Der physische Ausdruck all dieser Veränderungen war, dass die gegenseitigen Beziehungen von [[Sonne]], [[Mond]] und [[Erde (Planet)|Erde]] allmählich geregelt wurden. Insbesondere entstand der rhythmische Wechsel von [[Tag]] und [[Nacht]].
 
Bei Tag wirkten nun [[Ich]] und [[Astralleib]] im [[Physischer Leib|physischen Leib]] und im [[Ätherleib]]. Bei Nacht traten Ich und Astralleib heraus und kamen dadurch ganz in den Bereich der [[Engel]], [[Erzengel]], [[Archai]] und der [[Geister der Form]]. Der physische Leib und der Lebensleib, die im Schlaf zurückbleiben, wurden zugleich von den Geistern der Form, den [[Geister der Bewegung|Geistern der Bewegung]], den [[Geister der Weisheit|Geistern der Weisheit]] und von den [[Throne|Thronen]] so bearbeitet, dass die schädlichen Folgen, die sich während des Tageslebens durch den irregeleiteten Astralleib angehäuft haben, großteils wieder ausgeglichen wurden.
 
Dadurch, dass der menschliche Lebensleib dem Einfluss von Astralleib und Ich - und damit dem [[Bewusstsein]] - teilweise entzogen wurde, trat das [[Fortpflanzung]]sgeschehen zunächst ''nicht'' in den menschlichen Bewusstseinshorizont, sondern unterstand ganz der Leitung der geistigen Welt. Erst in der Mitte der [[Atlantis|atlantischen Zeit]] entwickelte sich die eigentliche sinnliche [[Liebe]]. Daran knüpft sich unmittelbar der Begriff der [[Erbsünde]]: früher hatten die Menschen reine gesundende göttliche Kräfte durch den Befruchtungsakt aufgenommen; jetzt vererbten sie alles, was sie aus der äußeren sinnlichen Sphäre aufgenommen hatten und die Folgen der damit verbundenen Begierden und Leidenschaften auf die Nachkommen. Damit entstand einerseits die Möglichkeit, die Qualitäten, die sich der Mensch individuell im Erdenleben erworben hatte, weiterzuvererben, anderseits wurde aber dadurch die Krankheit in die Generationenreihe hineingetragen.
 
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"Die Erbsünde wird dadurch herbeigeführt, daß der Mensch in die Lage kommt, seine individuellen Erlebnisse in der physischen Welt auf seine Nachkommen zu verpflanzen. Jedesmal, wenn die Geschlechter in Leidenschaften erglühen, mischen sich in den aus der astralischen Welt herabkommenden Menschen die Ingredienzien der beiden Geschlechter hinein. Wenn sich ein Mensch inkarniert, kommt er aus der devachanischen Welt herunter und bildet sich seine astralische Sphäre nach der Eigenart seiner Individualität. Dieser eigenen astralischen Sphäre mischt sich etwas bei aus dem, was den astralischen Leibern, den Trieben, Leidenschaften und Begierden der Eltern eigen ist, so daß dadurch der Mensch das mitbekommt, was seine Vorfahren erlebt haben. Was so durch die Generationen geht, was so innerhalb der Generationen, wirklich menschlich erworben ist und als solches sich vererbt, das ist es, was unter dem Begriff der Erbsünde zu verstehen ist." {{Lit|{{G|107|142ff}}}}
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Durch den geistigen Einfluss auf den Ätherleib wurden diesem neue Fähigkeiten eingepflanzt. Insbesondere wurde das [[Gedächtnis]] nach und nach ausgebildet und war dann vor allem in der [[Atlantis|atlantischen Zeit]] besonders stark entwickelt.
 
Durch den luziferischen Einfluss ging nach und nach das ursprüngliche ''vorausschauende'' Bewusstsein verloren, da sich der Schleier der sinnlichen Wahrnehmung im dichter vor die Offenbarungen der höheren geistigen Wesen legte. Die Zukunft wurde dadurch ungewiß und [[Furcht]] erfasste die Seele. ''Die Furcht ist eine unmittelbare Folge des Irrtums'' und sie ist zugleich ein Symptom dafür, dass nun die [[Ahriman|ahrimanischen Wesenheiten]] in die Entwicklung eingriffen. Luzifer hatte den Menschen in den Sündenfall hineingerissen hatte und ihn dadurch zugleich in den Wirkungsbereich Ahrimans geworfen.
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Die Geheimwissenschaft im Umriß'', [[GA 13]] (1968), Kapitel ''Die Weltentwickelung und der Mensch''
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), Zehnter Vortrag, Berlin, 8. Dezember 1908
 
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== Weblinks ==
# [http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_013_04.htm Rudolf Steiner: ''Die Geheimwissenschaft im Umriß'', Kapitel ''Die Weltentwickelung und der Mensch'']
 
[[Kategorie:Erdentwicklung]] [[Kategorie:Widersacher]]

Version vom 19. Juni 2005, 08:51 Uhr

Mabel Collins, Pseudonym von Mrs. Kenningdale Cook (1851 – 1927), theosophische Schriftstellerin, schloss sich 1913 der von Rudolf Steiner neu gegründeten Anthroposophischen Gesellschaft an. Die von ihr verfasste Schrift Light on the Path (Licht auf dem Weg, ins Deutsche übertragen von Oskar von Hoffmann) wurde von Rudolf Steiner häufig als Meditationstext empfohlen und besprochen.

Werke

  1. Mabel Collins: Licht auf dem Weg - Der Text im englischen Original mit Anmerkungen und Kommentaren und in deutscher Übersetzung von Oskar von Hoffmann.
  2. Through the Gates of Gold
  3. The Idyll of the White Lotus
  4. Sensa: A Mystery Play in Three Acts