Peter Selg und Fraunhoferlinie: Unterschied zwischen den Seiten

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Dr. med. '''Peter Selg''' (* [[Wikipedia:5. August|5. August]] [[Wikipedia:1963|1963]] in [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]]) ist ein deutscher [[Wikipedia:Arzt|Facharzt]] für [[Wikipedia:Kinder- und Jugendpsychiatrie|Kinder- und Jugendpsychiatrie]] und Autor zahlreicher Publikationen besonders zur [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]] und zur Geschichte der [[Anthroposophie]].
Die '''Fraunhoferlinien''' oder '''Fraunhofer'schen Linien''' sind [[Wikipedia:Absorptionslinie|Absorptionslinie]]n im [[Spektrum]] der [[Sonne]]. Sie entstehen durch [[Wikipedia:Resonanzabsorption|Resonanzabsorption]] der Gase in der [[Wikipedia:Photosphäre|Photosphäre]]. Die Fraunhoferlinien erlauben Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung und Temperatur der Gasatmosphäre der Sonne und von Sternen.


== Leben ==
[[file:Fraunhofer lines DE.svg|thumb|upright=2|Die wichtigsten Fraunhoferlinien im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums]]
[[File:FraunhoferLinesDiagram.jpg|thumb|[[Wikipedia:Echellegitter|Echellegitter]]-Spektrum der Sonne mit Fraunhoferlinien]]
[[File:Sonne Strahlungsintensitaet.svg|thumb|Die Furchen im Strahlungsspektrum der terrestrischen Sonnenstrahlung entsprechen den Fraunhoferlinien.]]


Peter Selg erwarb das Abitur am Robert Bosch-Gymnasium in Wendlingen am Neckar und wurde Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes (Hochbegabtenförderung). Nach dem Zivildienst studierte er Humanmedizin in Witten-Herdecke, Berlin und Zürich und promovierte mit einer ideengeschichtlichen Arbeit über die Konzeption einer Humanphysiologie im Werk Rudolf Steiners (die später unter dem Titel „Vom Logos menschlicher Physis“ auch in Buchform erschien). Er absolvierte eine Facharztausbildung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und arbeitete zeitweise als Oberarzt an der psychiatrischen Abteilung für Jugendliche und junge Erwachsene des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke (unter Peter F. Matthiessen).
== Entdeckung ==
Der englische Chemiker [[Wikipedia:William Hyde Wollaston|William Hyde Wollaston]] war 1802 der erste Beobachter von dunklen Linien im Sonnenspektrum. Diese wurden jedoch unabhängig von ihm 1814 vom [[Wikipedia:München|München]]er [[Optik]]er [[Wikipedia:Joseph von Fraunhofer|Joseph von Fraunhofer]] neuentdeckt<ref>{{Literatur | Autor=Joseph Fraunhofer | Titel=Bestimmung des Brechungs- und des Farbenzerstreungs-Vermögens verschiedener Glasarten, in Bezug auf die Vervollkommnung achromatischer Fernröhre | Sammelwerk=Annalen der Physik | Band=56 | Nummer=7 | Jahr=1817 | Seiten=264–313 | DOI=10.1002/andp.18170560706}}</ref>, welcher sie daraufhin systematisch studierte und durch sorgfältige Messungen deren Wellenlängen bestimmte. Insgesamt verzeichnete er über 570 Linien, wobei er die markanten unter ihnen mit den Buchstaben A bis K versah.<ref>Francis A. Jenkins, Harvey E. White: ''Fundamentals of Optics.'' 4. Ausgabe. McGraw-Hill, 1981, ISBN 0-07-256191-2, S. 18.</ref> Die weniger stark ausgeprägten Linien erhielten andere Buchstaben.


Später war Peter Selg wissenschaftlicher Mitarbeiter des Freiburger Instituts für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische Methodologie (wo er eine Werkbiographie Gerhard Kienles publizierte) und an der Medizinischen Sektion am Goetheanum. Von 2002 bis 2006 gehörte er dem Kollegium der leitenden Ärzte der Ita Wegman-Klinik Arlesheim an. Seitdem leitet er das Ita Wegman Institut für anthroposophische Grundlagenforschung und unterrichtet in Witten-Herdecke und Alfter. Zusammen mit dem Leiter des digitalen Archivs der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, dem polnischen Historiker Krzysztof Antonczyk,  führt er seit 2009 Seminare für Studenten zur medizinischen Ethik und zu den Medizinverbrechen des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau durch.
Später entdeckten [[Wikipedia:Gustav Robert Kirchhoff|Gustav Robert Kirchhoff]] und [[Wikipedia:Robert Bunsen|Robert Bunsen]], dass jedes [[Chemisches Element|chemische Element]] mit einer spezifischen Anzahl und Anordnung von Spektrallinien assoziiert war. Sie schlossen hieraus, dass die von Wollaston und Fraunhofer beobachteten Linien den Absorptionseigenschaften dieser Elemente in den oberen Schichten der Sonne geschuldet waren und diese daher auch in der [[Wikipedia:Photosphäre|Photosphäre]] vorliegen mussten. Einige der Linien werden jedoch auch durch die Bestandteile der Erdatmosphäre hervorgerufen.


Peter Selgs Bücher sind in zehn Sprachen übersetzt und bilden die Basis seiner internationalen Vortrags- und Seminartätigkeit zum Beitrag der anthroposophischen Geisteswissenschaft für die Zivilisation der Moderne. Er ist mit der Kunsthistorikern und Slawistin Julia Selg verheiratet; gemeinsam mit ihren fünf Kindern leben sie bei Freiburg im Breisgau.
{| class="wikitable"
|+ Die wichtigsten Fraunhoferlinien
|- bgcolor=#dddddd
! Symbol
! [[Chemisches Element|Element]]
! style="border-right:2px solid #aaa" | [[Wikipedia:Wellenlänge|Wellenlänge]] in [[Wikipedia:Nanometer|nm]]
! Symbol
! Element
! Wellenlänge in nm
|-
| y
| [[Sauerstoff|O<sub>2</sub>]]
| style="border-right:2px solid #aaa" | 898,765
| c
| Fe
| 495,761
|-
| Z
| O<sub>2</sub>
| style="border-right:2px solid #aaa" | 822,696
| F
| H β
| 486,134
|-
| A
| O<sub>2</sub>
| style="border-right:2px solid #aaa" | 759,370
| d
| Fe
| 466,814
|-
| B
| O<sub>2</sub>
| style="border-right:2px solid #aaa" | 686,719
| e
| Fe
| 438,355
|-
| C
| [[Wasserstoff|H]] α
| style="border-right:2px solid #aaa" | 656,281
| G'
| H γ
| 434,047
|-
| a
| O<sub>2</sub>
| style="border-right:2px solid #aaa" | 627,661
| G
| Fe
| 430,790
|-
| [[Natrium-D-Linie|D<sub>1</sub>]]
| [[Natrium|Na]]
| style="border-right:2px solid #aaa" | 589,594
| G
| [[Calcium|Ca]]
| 430,774
|-
| [[Natrium-D-Linie|D<sub>2</sub>]]
| Na
| style="border-right:2px solid #aaa" | 588,997
| h
| H δ
| 410,175
|-
| D<sub>3</sub> oder d
| [[Helium|He]]
| style="border-right:2px solid #aaa" | 587,562
| H
| Ca<sup>+</sup>
| 396,847
|-
| e
| [[Quecksilber|Hg]]
| style="border-right:2px solid #aaa" | 546,073
| K
| Ca<sup>+</sup>
| 393,368
|-
| E<sub>2</sub>
| [[Eisen|Fe]]
| style="border-right:2px solid #aaa" | 527,039
| L
| Fe
| 382,044
|-
| b<sub>1</sub>
| [[Magnesium|Mg]]
| style="border-right:2px solid #aaa" | 518,362
| N
| Fe
| 358,121
|-
| b<sub>2</sub>
| Mg
| style="border-right:2px solid #aaa" | 517,270
| P
| [[Titan (Element)|Ti]]<sup>+</sup>
| 336,112
|-
| b<sub>3</sub>
| Fe
| style="border-right:2px solid #aaa" | 516,891
| T
| Fe
| 302,108
|-
| b<sub>4</sub>
| Fe
| style="border-right:2px solid #aaa" | 516,751
| t
| [[Nickel|Ni]]
| 299,444
|-
| b<sub>4</sub>
| Mg
| style="border-right:2px solid #aaa" | 516,733
|
|
|
|}


Heute arbeitet er als Leiter des [[Ita Wegman]]-Instituts für anthroposophische Grundlagenforschung, als Professor für medizinische Anthropologie an der [[Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft]] und als leitender Arzt an der [[Ita Wegman-Klinik|Ita Wegman Klinik]].
== Anwendung ==
Aufgrund ihrer bekannten Wellenlängen werden die Fraunhoferlinien oft zur Bestimmung des [[Wikipedia:Brechungsindex|Brechungsindex]] und der [[Wikipedia:Dispersion (Physik)|Dispersion]] von optischen Materialien genutzt.


==Werke==
Bei der spektroskopischen Temperaturbestimmung lässt sich aus der Intensitätsverteilung des Spektrums und mit Hilfe der [[Wikipedia:Boltzmannverteilung|Boltzmannverteilung]] die Oberflächentemperatur ermitteln. Sind beispielsweise die [[Wikipedia:Balmer-Serie|Balmerlinien]] im [[Wikipedia:Sonnenstrahlung|Spektrum der Sonne]] als Fraunhoferlinien zu beobachten, so muss die Temperatur so hoch sein, dass bei einem Teil der Wasserstoffatome der erste angeregte Zustand (n&nbsp;=&nbsp;2) besetzt ist. Beispielsweise ist bei der Sonne mit 6000&nbsp;K Oberflächentemperatur jedes hundertmillionste Wasserstoffatom im ersten [[Wikipedia:Angeregter Zustand|angeregten Zustand]].
===Zur anthroposophischen Medizin===
*''Vom Logos menschlicher Physis. Die Entfaltung einer anthroposophischen Humanphysiologie im Werk Rudolf Steiners''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2000; erweiterte Neuausgabe in zwei Bänden 2006, ISBN 3-7235-1245-3
*''Anthroposophische Ärzte. Lebens- und Arbeitswege im 20. Jahrhundert. Nachrufe und Kurzbiographien''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2000, ISBN 3-7235-1069-8
*''Anfänge anthroposophischer Heilkunst. Ita Wegman, [[Friedrich Husemann]], [[Eugen Kolisko]], [[Frederik Willem Zeylmans van Emmichoven]], [[Karl König]], Gerhard Kienle''. Verlag am Goetheanum (Pioniere der Anthroposophie 18), Dornach 2000, ISBN 3-7235-1088-4
*''Krankheit und Christus-Erkenntnis. Anthroposophische Medizin als christliche Heilkunst''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2001, ISBN 3-7235-1114-7
*''Gerhard Kienle. Leben und Werk'' (Band 1: ''Eine Biographie''; Band 2: ''Ausgewählte Aufsätze und Vorträge''). Verlag am Goetheanum, Dornach 2003, ISBN 3-7235-1165-1
*''Helene von Grunelius und Rudolf Steiners Kurse für junge Mediziner. Eine biographische Studie''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2003, ISBN 3-7235-1174-0
*''Mysterium cordis: Von der Mysterienstätte des Menschenherzens. Studien zur sakramentalen Physiologie des Herzorgans. [[Aristoteles]], [[Thomas von Aquin]], Rudolf Steiner''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2003, ISBN 3-7235-1194-5
*''Krankheit, Heilung und Schicksal des Menschen. Über Rudolf Steiners geisteswissenschaftliches Pathologie- und Therapieverständnis''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2004, ISBN 3-7235-1215-1
*''Die „Wärme-Meditation“. Geschichtlicher Hintergrund und ideelle Beziehungen''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1218-6
*''Christliche Medizin. Die ideellen Beziehungen des Christentums zur Heilkunde und die Anthroposophische Medizin''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1243-7
*''Der therapeutische Blick. Rudolf Steiner sieht Kinder''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1254-2
*''Willfried Immanuel Kunert. Zur Lebens- und Therapiegeschichte eines Kindes aus dem „Heilpädagogischen Kurs“''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1276-3
*''Die Medizin muss Ernst machen mit dem geistigen Leben. Rudolf Steiners Hochschulkurse für die „jungen Mediziner“''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1280-1
*''„Und in der Tat, dies wirkte“. Die Krankengeschichten des Buches „Grundlegendes zu einer Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen“ von Rudolf Steiner und Ita Wegman. Eine Dokumentation''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 3-7235-1315-8


===Zu Ita Wegman===
Die ersten Hinweise auf das chemische Element [[Helium]] waren 1868 seine Absorptionslinien im Spektrum des Sonnenlichts. In der Astronomie werden Fraunhoferlinien genutzt, um die Zusammensetzung von Sternen zu bestimmen.
*''„Ich bin für Fortschreiten“. Ita Wegman und die Medizinische Sektion''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2002, ISBN 3-7235-1140-6
*''Die letzten drei Jahre. Ita Wegman in Ascona 1940–1943''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2004, ISBN 3-7235-1205-4
*''Der Engel über dem Lauenstein. [[Siegfried Pickert]], Ita Wegman und die Heilpädagogik''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2004, ISBN 3-7235-1209-7
*''Sterben, Tod und geistiges Leben. Die Kondolenzbriefe Ita Wegmans und das Todesverständnis der anthroposophischen Geisteswissenschaft''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1228-3
*''Geistiger Widerstand und Überwindung. Ita Wegman 1933–1935''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1229-1
*''Ita Wegman und Karl König. Eine biographische Dokumentation''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 3-7235-1293-3
*''„Ich bleibe bei Ihnen“. Rudolf Steiner und Ita Wegman''. Freies Geistesleben, Stuttgart 2007, ISBN 3-7725-1943-1


===Zu verschiedenen Themen===
Die Fraunhofer C-, F-, G'-, und h-Linien stimmen mit den alpha-, beta-, gamma- und delta-Linien der [[Wikipedia:Balmer-Serie|Balmer-Serie]] eines Wasserstoffatoms überein. Die Linien A, B, a, Y und Z sind nicht solaren, sondern terrestrischen Ursprungs, das heißt: Sie entstehen durch Absorption in der [[Wikipedia:Erdatmosphäre|Erdatmosphäre]].
*''Eine grandiose Metamorphose. Zur geisteswissenschaftlichen Anthropologie und Pädagogik des Jugendalters''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1237-2
*[[Friedrich Schiller]]. Die Geistigkeit des Willens. Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1240-2
*''Rudolf Steiner und das Fünfte Evangelium. Eine Studie''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1265-8
*''[[Michael Bauer]]. Ein esoterischer Schüler Rudolf Steiners''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1266-6
*''Die Kultur der Selbstlosigkeit. Rudolf Steiner, das Fünfte Evangelium und das Zeitalter der Extreme''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1267-4
*''Der geistige Weg von [[Geschwister Scholl|Hans und Sophie Scholl]]. „Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst“''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1275-5
*''[[Marie Steiner|Marie Steiner-von Sivers]]. Aufbau und Zukunft des Werkes von Rudolf Steiner''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1278-X
*''[[Edith Maryon]]. Rudolf Steiner und die Dornacher Christus-Plastik''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1286-0
*''Die Arbeit des Einzelnen und der Geist der Gemeinschaft. Rudolf Steiner und das „Soziale Hauptgesetz“''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 3-7235-1292-5
*''Vom Umgang mit Rudolf Steiners Werk. Ursprung, Krise und Zukunft des Dornacher Goetheanums''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 3-7235-1294-1
*''[[Wikipedia:Rainer Maria Rilke|Rainer Maria Rilke]] – [[Wikipedia:Franz Kafka|Franz Kafka]]. Lebensweg und Krankheitsschicksal im 20. Jahrhundert''. Pforte Verlag, Dornach 2007, ISBN 3-85636-175-8
*''Rudolf Steiner – zur Gestalt eines geistigen Lehrers. Eine Einführung''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 3-7235-1303-4
*''Rudolf Steiners innere Situation zur Zeit der „Philosophie der Freiheit“. Eine Studie''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 3-7235-1307-7
*''[[Christian Morgenstern]]. Sein Weg mit Rudolf Steiner''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2008, ISBN 3-7235-1318-2
*''Rudolf Steiner und Christian Rosenkreutz'', Vlg. des Ita Wegmann Instituts, Arlesheim 2011, ISBN 978-3-905919-25-7


==Weblinks==
== Einzelnachweise ==
*[http://www.quinte.ch/quinteonline/default.aspx/NAV/143,332,202 Peter Selg als Begründer der jugendpsychiatrischen Ambulanzsprechstunde] an der Ita Wegman-Klinik
<references />


{{DEFAULTSORT:Selg, Peter}}
== Weblinks ==
[[Kategorie:Anthroposoph]]
{{Commons|Fraunhofer lines|Fraunhoferlinie}}
[[Kategorie:Mediziner]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1963]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
 
|NAME=Selg, Peter
[[Kategorie:Sonne]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[Kategorie:Spektrum]]
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|GEBURTSDATUM=5. August 1963
|GEBURTSORT=[[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]]
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|STERBEORT=
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{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 26. Juni 2015, 10:07 Uhr

Die Fraunhoferlinien oder Fraunhofer'schen Linien sind Absorptionslinien im Spektrum der Sonne. Sie entstehen durch Resonanzabsorption der Gase in der Photosphäre. Die Fraunhoferlinien erlauben Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung und Temperatur der Gasatmosphäre der Sonne und von Sternen.

Die wichtigsten Fraunhoferlinien im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums
Echellegitter-Spektrum der Sonne mit Fraunhoferlinien
Die Furchen im Strahlungsspektrum der terrestrischen Sonnenstrahlung entsprechen den Fraunhoferlinien.

Entdeckung

Der englische Chemiker William Hyde Wollaston war 1802 der erste Beobachter von dunklen Linien im Sonnenspektrum. Diese wurden jedoch unabhängig von ihm 1814 vom Münchener Optiker Joseph von Fraunhofer neuentdeckt[1], welcher sie daraufhin systematisch studierte und durch sorgfältige Messungen deren Wellenlängen bestimmte. Insgesamt verzeichnete er über 570 Linien, wobei er die markanten unter ihnen mit den Buchstaben A bis K versah.[2] Die weniger stark ausgeprägten Linien erhielten andere Buchstaben.

Später entdeckten Gustav Robert Kirchhoff und Robert Bunsen, dass jedes chemische Element mit einer spezifischen Anzahl und Anordnung von Spektrallinien assoziiert war. Sie schlossen hieraus, dass die von Wollaston und Fraunhofer beobachteten Linien den Absorptionseigenschaften dieser Elemente in den oberen Schichten der Sonne geschuldet waren und diese daher auch in der Photosphäre vorliegen mussten. Einige der Linien werden jedoch auch durch die Bestandteile der Erdatmosphäre hervorgerufen.

Die wichtigsten Fraunhoferlinien
Symbol Element Wellenlänge in nm Symbol Element Wellenlänge in nm
y O2 898,765 c Fe 495,761
Z O2 822,696 F H β 486,134
A O2 759,370 d Fe 466,814
B O2 686,719 e Fe 438,355
C H α 656,281 G' H γ 434,047
a O2 627,661 G Fe 430,790
D1 Na 589,594 G Ca 430,774
D2 Na 588,997 h H δ 410,175
D3 oder d He 587,562 H Ca+ 396,847
e Hg 546,073 K Ca+ 393,368
E2 Fe 527,039 L Fe 382,044
b1 Mg 518,362 N Fe 358,121
b2 Mg 517,270 P Ti+ 336,112
b3 Fe 516,891 T Fe 302,108
b4 Fe 516,751 t Ni 299,444
b4 Mg 516,733

Anwendung

Aufgrund ihrer bekannten Wellenlängen werden die Fraunhoferlinien oft zur Bestimmung des Brechungsindex und der Dispersion von optischen Materialien genutzt.

Bei der spektroskopischen Temperaturbestimmung lässt sich aus der Intensitätsverteilung des Spektrums und mit Hilfe der Boltzmannverteilung die Oberflächentemperatur ermitteln. Sind beispielsweise die Balmerlinien im Spektrum der Sonne als Fraunhoferlinien zu beobachten, so muss die Temperatur so hoch sein, dass bei einem Teil der Wasserstoffatome der erste angeregte Zustand (n = 2) besetzt ist. Beispielsweise ist bei der Sonne mit 6000 K Oberflächentemperatur jedes hundertmillionste Wasserstoffatom im ersten angeregten Zustand.

Die ersten Hinweise auf das chemische Element Helium waren 1868 seine Absorptionslinien im Spektrum des Sonnenlichts. In der Astronomie werden Fraunhoferlinien genutzt, um die Zusammensetzung von Sternen zu bestimmen.

Die Fraunhofer C-, F-, G'-, und h-Linien stimmen mit den alpha-, beta-, gamma- und delta-Linien der Balmer-Serie eines Wasserstoffatoms überein. Die Linien A, B, a, Y und Z sind nicht solaren, sondern terrestrischen Ursprungs, das heißt: Sie entstehen durch Absorption in der Erdatmosphäre.

Einzelnachweise

  1.  Joseph Fraunhofer: Bestimmung des Brechungs- und des Farbenzerstreungs-Vermögens verschiedener Glasarten, in Bezug auf die Vervollkommnung achromatischer Fernröhre. In: Annalen der Physik. 56, Nr. 7, 1817, S. 264–313, doi:10.1002/andp.18170560706.
  2. Francis A. Jenkins, Harvey E. White: Fundamentals of Optics. 4. Ausgabe. McGraw-Hill, 1981, ISBN 0-07-256191-2, S. 18.

Weblinks

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