Ur-Akkadier und Ich-Geburt: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Ur-Akkadier''' waren nach den Angaben [[Rudolf Steiner]]s die sechste Unterrasse auf der alten [[Atlantis]]. Die vorangegangene fünfte Unterrasse, die [[Ur-Semiten]], hatten begonnen, das kombinierende [[Denken]] zu entwickeln, was aber auf auf Kosten der damals noch sehr verbreiteten Herrschaft über die [[Lebenskraft]] ging.  
Die eigentliche '''Ich-Geburt''', d.h. die Geburt des [[mensch]]lichen [[Ich]] als eines eigenständigen Wesens, erfolgte Lauf der [[Menschheitsentwicklung]] auf [[Erde (Planet)|Erden]] erst durch den [[Tod]] des [[Christus]] auf [[Golgatha]], durch das [[Mysterium von Golgatha]]. Im [[individuell]]en menschlichen Lebenslauf geschieht die Ich-Geburt um das [[Einundzwanzigstes Lebensjahr|21. Lebensjahr]]. Das [[Ich-Bewusstsein]] leuchtet aber schon, wenn auch zunächst noch sehr schwach, bereits wesentlich früher auf - im individuellen Leben des [[Mensch]]en etwa um das 3. Lebensjahr.


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Die Menschen der sechsten Unterrasse (der Akkadier) bildeten die Denkkraft noch weiter aus als die fünfte. Sie unterschieden sich von den sogenannten Ursemiten dadurch, daß sie die angeführte Fähigkeit in einem umfassenderen Sinne zur Anwendung brachten als jene. - Es ist gesagt worden, daß die Ausbildung der Denkkraft zwar die Ansprüche der eigensüchtigen Persönlichkeit nicht zu den verheerenden Wirkungen kommen ließ, die bei den früheren Rassen möglich waren, daß aber diese Ansprüche durch sie nicht vernichtet wurden. Die Ursemiten regelten zunächst ihre persönlichen Verhältnisse so, wie es ihnen ihre Denkkraft eingab. An die Stelle der bloßen Begierden und Gelüste trat die Klugheit. Andere Lebensverhältnisse traten auf. Waren vorhergehende Rassen geneigt, den als Führer anzuerkennen, dessen Taten tief in das Gedächtnis sich eingeprägt hatten oder der auf ein Leben reicher Erinnerung zurückblicken konnte, so wurde jetzt solche Rolle dem Klugen zuerkannt. Und war vordem das maßgebend, was in guter Erinnerung lebte, so betrachtete man jetzt das als das Beste, was dem Gedanken am besten einleuchtete. Unter dem Einflusse des Gedächtnisses hielt man ehedem so lange an einer Sache fest, bis man sie als unzureichend erfand, und dann ergab sich im letzteren Falle von selbst, daß derjenige mit einer Neuerung durchdrang, welcher einem Mangel abzuhelfen in der Lage war. Unter der Wirkung der Denkkraft aber entwickelte sich eine Neuerungssucht und Veränderungslust. Jeder wollte durchsetzen, was seine Klugheit ihm eingab. Unruhige Zustände beginnen daher unter der fünften Unterrasse, und sie führen in der sechsten dazu, daß man das Bedürfnis empfand, das eigensinnige Denken des Einzelnen unter allgemeine Gesetze zu bringen. Der Glanz in den Staaten der dritten Unterrasse beruhte darauf, daß gemeinsame Erinnerungen Ordnung und Harmonie bewirkten. In der sechsten mußte durch ausgedachte Gesetze diese Ordnung bewirkt werden. So hat man in dieser sechsten Unterrasse den Ursprung von Rechts- und Gesetzesordnungen zu suchen.
"An einem Freitag, am 3. April des Jahres 33, drei Uhr am
Nachmittag fand das Mysterium von Golgatha statt. Und da fand auch
statt die Geburt des Ich in dem Sinne, wie wir es oftmals charakterisiert
haben. Und es ist ganz gleichgültig, auf welchem Erdenpunkte
der Mensch lebt, oder welchem Religionsbekenntnis er angehört, das,
was durch das Mysterium von Golgatha in die Welt kam, gilt für alle
Menschen. So wie es für alle Welt gilt, daß Cäsar an einem bestimmten
Tage gestorben ist, und nicht für die Chinesen ein anderer und für die
Inder wieder ein anderer Tag dafür gilt, ebenso ist es eine einfache
Tatsache des okkulten Lebens, daß das Mysterium von Golgatha sich
an diesem Tage zugetragen hat und daß man es da zu tun hat mit der
Geburt des Ich. Das ist eine Tatsache ganz internationaler Art." {{Lit|{{G|143|163}}}}
</div>


- Und während der dritten Unterrasse geschah die Absonderung einer Menschengruppe nur, wenn sie gewissermaßen dadurch aus ihrem Gemeinwesen hinausgedrängt wurde, weil sie sich innerhalb der durch Erinnerung vorhandenen Zustände nicht mehr wohl fühlte. In der sechsten war das wesentlich anders. Die berechnende Denkkraft suchte das Neue als solches, sie spornte zu Unternehmungen und Neugründungen. Daher waren die Akkadier ein unternehmungslustiges Volk, zur Kolonisation geneigt. Insbesondere mußte der Handel der jung aufkeimenden Denk- und Urteilskraft Nahrung geben." {{Lit|GA 11}}
Was genau damit gemeint ist, wird aus dem Vorwort [[Rudolf Steiner]]s zum Kalender 1912/13 deutlich:
 
<div style="margin-left:20px">
"Dabei ist die Annahme der
«Geisteswissenschaft» zu Grunde gelegt, welche in dem angegebenen Jahre den
Zeitpunkt sieht, in welchem in die Menschheitentwickelung die Kräfte eingetreten
sind, durch welche das Menschen-Ich sich ohne Sinnbild durch die Kräfte des
eigenen Vorstellungslebens in sich selbst erfassen und in ein Verhältnis zur Welt
bringen kann. Vor diesem Zeitpunkte brauchte der Mensch, um sich zu erfassen
und in die Welt hineinzudenken, Vorstellungen, die von der äußeren Wahrnehmung
entnommen sind. Die Vorbereitung zu diesem Zeitpunkte liegt einerseits in
der althebräischen Kultur, welche zuerst den «Gott im Innern» bildlos zur Erkenntnis
brachte; andrerseits im griechischen Geistesleben, das sowohl in seinen
Künstlern wie in seinen Weltweisen den Zeitpunkt dadurch vorbereitete, daß es
den Menschen durch Vorstellung seiner selbst als Erdenwesen erfaßte und in
seiner Philosophie das Weltwerden nicht durch äußere Bilder, sondern durch
Vorstellungen charakterisierte, die allein dem Menschen-Innern als denkendem
Bewußtsein entstammen (Thales bis Aristoteles). Das christliche Bekenntnis
brachte die Empfindung gegenüber dieser Menschheitstatsache dadurch zum Ausdruck,
daß es in den entsprechenden Zeitpunkt «Tod und Auferstehung Christi»,
das «Mysterium von Golgatha» versetzte." {{Lit|Beiträge 37/38, S 39}} [http://fvn-rs.net/PDF/Beitraege/BE-037.038-1972.pdf#page=39]
</div>
</div>


==Literatur==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Chronik'', [[GA 11]] (1904 - 1908), Kapitel ''Unsere atlantischen Vorfahren''


{{Vorlage:GA}}
* [[Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe]], Heft 37/38, ''Der Anthroposophische Seelenkalender und der Kalender 1912/13'', Dornach 1972
* [[Rudolf Steiner]]: ''Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus'', [[GA 143]] (1994), ISBN 3-7274-1430-8 {{Vorträge|143}}


== Weblinks ==
{{GA}}
#[http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_011.htm Aus der Akasha-Chronik] - der gesamte Text online.


[[Kategorie:Erdentwicklung]] [[Kategorie:Rassen]]
[[Kategorie:Ich]]

Version vom 22. April 2020, 23:52 Uhr

Die eigentliche Ich-Geburt, d.h. die Geburt des menschlichen Ich als eines eigenständigen Wesens, erfolgte Lauf der Menschheitsentwicklung auf Erden erst durch den Tod des Christus auf Golgatha, durch das Mysterium von Golgatha. Im individuellen menschlichen Lebenslauf geschieht die Ich-Geburt um das 21. Lebensjahr. Das Ich-Bewusstsein leuchtet aber schon, wenn auch zunächst noch sehr schwach, bereits wesentlich früher auf - im individuellen Leben des Menschen etwa um das 3. Lebensjahr.

"An einem Freitag, am 3. April des Jahres 33, drei Uhr am Nachmittag fand das Mysterium von Golgatha statt. Und da fand auch statt die Geburt des Ich in dem Sinne, wie wir es oftmals charakterisiert haben. Und es ist ganz gleichgültig, auf welchem Erdenpunkte der Mensch lebt, oder welchem Religionsbekenntnis er angehört, das, was durch das Mysterium von Golgatha in die Welt kam, gilt für alle Menschen. So wie es für alle Welt gilt, daß Cäsar an einem bestimmten Tage gestorben ist, und nicht für die Chinesen ein anderer und für die Inder wieder ein anderer Tag dafür gilt, ebenso ist es eine einfache Tatsache des okkulten Lebens, daß das Mysterium von Golgatha sich an diesem Tage zugetragen hat und daß man es da zu tun hat mit der Geburt des Ich. Das ist eine Tatsache ganz internationaler Art." (Lit.: GA 143, S. 163)

Was genau damit gemeint ist, wird aus dem Vorwort Rudolf Steiners zum Kalender 1912/13 deutlich:

"Dabei ist die Annahme der «Geisteswissenschaft» zu Grunde gelegt, welche in dem angegebenen Jahre den Zeitpunkt sieht, in welchem in die Menschheitentwickelung die Kräfte eingetreten sind, durch welche das Menschen-Ich sich ohne Sinnbild durch die Kräfte des eigenen Vorstellungslebens in sich selbst erfassen und in ein Verhältnis zur Welt bringen kann. Vor diesem Zeitpunkte brauchte der Mensch, um sich zu erfassen und in die Welt hineinzudenken, Vorstellungen, die von der äußeren Wahrnehmung entnommen sind. Die Vorbereitung zu diesem Zeitpunkte liegt einerseits in der althebräischen Kultur, welche zuerst den «Gott im Innern» bildlos zur Erkenntnis brachte; andrerseits im griechischen Geistesleben, das sowohl in seinen Künstlern wie in seinen Weltweisen den Zeitpunkt dadurch vorbereitete, daß es den Menschen durch Vorstellung seiner selbst als Erdenwesen erfaßte und in seiner Philosophie das Weltwerden nicht durch äußere Bilder, sondern durch Vorstellungen charakterisierte, die allein dem Menschen-Innern als denkendem Bewußtsein entstammen (Thales bis Aristoteles). Das christliche Bekenntnis brachte die Empfindung gegenüber dieser Menschheitstatsache dadurch zum Ausdruck, daß es in den entsprechenden Zeitpunkt «Tod und Auferstehung Christi», das «Mysterium von Golgatha» versetzte." (Lit.: Beiträge 37/38, S 39) [1]

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.