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Maria (Mutter Jesu) und Lippe: Unterschied zwischen den Seiten
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Die '''Lippe''' ([[Latein|lat.]] ''Labium oris'', „Lippe des Mundes“) ist ein stets paarweise als Oberlippe und Unterlippe auftretendes, weiches, wulstiges und sehr bewegliches [[Organ]] am [[Mund]] des [[Mensch]]en und vieler Tiere, bei denen die Lippe häufig als '''Lefze''' bezeichnet wird. Die Lippen sind aufgrund ihrer hohen [[Nerven]]dichte ein sehr empfindliches [[Tastsinn|Tastorgan]] und dienen primär der Nahrungsaufnahme, sind aber auch wesentlich an der [[Laut]]bildung und [[Mimik]] beteiligt und sind zugleich eine sehr empfindsame [[Wikipedia:erogene Zone|erogene Zone]]. | |||
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#Rudolf Steiner: ''Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums'', [[GA 349]] (1980), ISBN 3-7274-3490-2 {{Vorträge|349}} | |||
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Version vom 23. Juni 2015, 16:39 Uhr
Die Lippe (lat. Labium oris, „Lippe des Mundes“) ist ein stets paarweise als Oberlippe und Unterlippe auftretendes, weiches, wulstiges und sehr bewegliches Organ am Mund des Menschen und vieler Tiere, bei denen die Lippe häufig als Lefze bezeichnet wird. Die Lippen sind aufgrund ihrer hohen Nervendichte ein sehr empfindliches Tastorgan und dienen primär der Nahrungsaufnahme, sind aber auch wesentlich an der Lautbildung und Mimik beteiligt und sind zugleich eine sehr empfindsame erogene Zone.
"Was sind denn die Lippen? Sehen Sie, die Lippen, die sind im Gesicht ganz eigentümliche Organe. Wenn Sie das Gesicht haben, so müssen Sie eigentlich das Gesicht so zeichnen, und da ist überall die Haut nach außen; da ist es überall mit Haut bedeckt nach außen. Aber an den Lippen ist es nämlich ein Stück Innenhaut. Da kommt das Innere nach außen. Da ist ein Stückchen Innenhaut. Der Mensch öffnet sein inneres nach außen, indem er Lippen hat. Wenn Sie also die Lippen blau haben statt rot, dann bedeutet das, daß alles Innere zu stark von blauem Blut ausgefüllt ist. - Also Sie sehen: Beim Opiumvergifteten wirkt der Körper so, daß er nach außen alles unverbrauchte Blut schickt - es drängt sich an die Oberfläche - und nach innen alles blaue Blut schickt.
Diese Dinge haben auch einmal ursprüngliche Menschen gewußt, die Geschichte mit dem blauen Blut nach innen. Wenn einer zu viel blaues Blut im Innern hat, dann sagten sie: Derjenige, der zu viel blaues Blut im Innern hat, der ist zunächst ein solcher Mensch, der wenig Seelisches hat, bei dem die Seele herausgegangen ist. Daher wurde «blaublütig» zu einem Schimpfwort. Und man hat, als man die Adeligen im Volk die «Blaublütigen» genannt hat, sagen wollen: Bei denen ist die Seele fort. - Es ist sehr merkwürdig, wie in der Volksweisheit diese Dinge in einer wunderbaren Weise drinnenleben. Das ist sehr interessant. An der Sprache können Sie nämlich ungeheuer viel lernen." (Lit.: GA 349, S. 185f)
Literatur
- Rudolf Steiner: Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums, GA 349 (1980), ISBN 3-7274-3490-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv. Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen. Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners. |