Maria (Mutter Jesu) und Lippe: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:RAFAEL - Madonna Sixtina (Gemäldegalerie Alter Meister, Dresde, 1513-14. Óleo sobre lienzo, 265 x 196 cm).jpg|thumb|300px|[[Raffael]]: ''[[Wikipedia:Sixtinische Madonna|Sixtinische Madonna]]]]
Die '''Lippe''' ([[Latein|lat.]] ''Labium oris'', „Lippe des Mundes“) ist ein stets paarweise als Oberlippe und Unterlippe auftretendes, weiches, wulstiges und sehr bewegliches [[Organ]] am [[Mund]] des [[Mensch]]en und vieler Tiere, bei denen die Lippe häufig als '''Lefze''' bezeichnet wird. Die Lippen sind aufgrund ihrer hohen [[Nerven]]dichte ein sehr empfindliches [[Tastsinn|Tastorgan]] und dienen primär der Nahrungsaufnahme, sind aber auch wesentlich an der [[Laut]]bildung und [[Mimik]] beteiligt und sind zugleich eine sehr empfindsame [[Wikipedia:erogene Zone|erogene Zone]].
'''Maria''' ({{HeS|מרים}}, [[Wikipedia:Aramäische Sprachen|aram.]] {{lang|arc|ܡܪܝܡ}}, ''Mariam'') ist nach der Überlieferung des [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testaments]] und des [[Wikipedia:Koran|Koran]]s die Mutter des [[Jesus von Nazareth]]. Wie ihr Mann [[Josef von Nazaret|Josef]] stammte sie aus der Kleinstadt [[Wikipedia:Nazaret|Nazaret]] in [[Wikipedia:Galiläa|Galiläa]].


[[Rudolf Steiner]] hat in vielen Vorträgen darauf hingewiesen, dass zur Zeitenwende tatsächlich zwei [[Jesusknaben]] geboren wurden. Die hier gemeinte Maria ist die Mutter des [[Nathanischer Jesusknabe|nathanischen Jesusknaben]], dessen Geburtsgeschichte im [[Lukas-Evangelium]] geschildert wird. Er stammte, wie aus dem Geschlechtsregister des Lukasevangeliums deutlich wird, aus der nathanischen Linie des Hauses [[Wikipedia:David (Israel)|David]]. Die Geschichte des zweiten Jesusknaben, des [[Salomonischer Jesus|salomonischer Jesus]], der aus der salomonischen Linie Davids abstammte, wird im [[Matthäus-Evangelium]] geschildert. Nach Rudolf Steiner hießen auch die Eltern dieses Jesusknaben Josef und Maria, was nicht ungewöhnlich ist, da diese Namen damals in [[Wikipedia:Palästina|Palästina]] weit verbreitet waren.
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[[Datei:GA349 185.gif|left|90px|Zeichnung aus GA 349, S 185]]
"Was sind denn
die Lippen? Sehen Sie, die Lippen, die sind im Gesicht ganz eigentümliche
Organe. Wenn Sie das Gesicht haben, so müssen Sie eigentlich
das Gesicht so zeichnen, und da ist überall die Haut nach außen;
da ist es überall mit Haut bedeckt nach außen. Aber an den Lippen ist
es nämlich ein Stück Innenhaut. Da kommt das Innere nach außen. Da
ist ein Stückchen Innenhaut. Der Mensch öffnet sein inneres nach
außen, indem er Lippen hat. Wenn Sie also die Lippen blau haben statt
rot, dann bedeutet das, daß alles Innere zu stark von blauem Blut ausgefüllt
ist. - Also Sie sehen: Beim Opiumvergifteten wirkt der Körper
so, daß er nach außen alles unverbrauchte Blut schickt - es drängt sich
an die Oberfläche - und nach innen alles blaue Blut schickt.


== Verkündigung der Geburt Jesu ==
Diese Dinge haben auch einmal ursprüngliche Menschen gewußt,
die Geschichte mit dem blauen Blut nach innen. Wenn einer zu viel
blaues Blut im Innern hat, dann sagten sie: Derjenige, der zu viel
blaues Blut im Innern hat, der ist zunächst ein solcher Mensch, der
wenig Seelisches hat, bei dem die Seele herausgegangen ist. Daher wurde
«blaublütig» zu einem Schimpfwort. Und man hat, als man die Adeligen
im Volk die «Blaublütigen» genannt hat, sagen wollen: Bei denen
ist die Seele fort. - Es ist sehr merkwürdig, wie in der Volksweisheit
diese Dinge in einer wunderbaren Weise drinnenleben. Das ist sehr
interessant. An der Sprache können Sie nämlich ungeheuer viel lernen." {{Lit|{{G|349|185f}}}}
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Nach dem Lukas-Evangelium wurde Maria die Geburt Jesus durch den [[Erzengel Gabriel]] verkündigt:
== Literatur ==


{{Zitat|26 Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth,
#Rudolf Steiner: ''Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums'', [[GA 349]] (1980), ISBN 3-7274-3490-2 {{Vorträge|349}}
27 zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria.
28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir!
29 Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das?
30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden.
31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben.
32 Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben,
33 und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.
34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?
35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei.
37 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.|[[Lukas-Evangelium]]|{{BB|Luk|1|26-38}}}}


[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christologie]] [[Kategorie:Christus]] [[Kategorie:Jesus]]
{{GA}}
 
[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Tier]] [[Kategorie:Organ]]

Version vom 23. Juni 2015, 16:39 Uhr

Die Lippe (lat. Labium oris, „Lippe des Mundes“) ist ein stets paarweise als Oberlippe und Unterlippe auftretendes, weiches, wulstiges und sehr bewegliches Organ am Mund des Menschen und vieler Tiere, bei denen die Lippe häufig als Lefze bezeichnet wird. Die Lippen sind aufgrund ihrer hohen Nervendichte ein sehr empfindliches Tastorgan und dienen primär der Nahrungsaufnahme, sind aber auch wesentlich an der Lautbildung und Mimik beteiligt und sind zugleich eine sehr empfindsame erogene Zone.

Zeichnung aus GA 349, S 185
Zeichnung aus GA 349, S 185

"Was sind denn die Lippen? Sehen Sie, die Lippen, die sind im Gesicht ganz eigentümliche Organe. Wenn Sie das Gesicht haben, so müssen Sie eigentlich das Gesicht so zeichnen, und da ist überall die Haut nach außen; da ist es überall mit Haut bedeckt nach außen. Aber an den Lippen ist es nämlich ein Stück Innenhaut. Da kommt das Innere nach außen. Da ist ein Stückchen Innenhaut. Der Mensch öffnet sein inneres nach außen, indem er Lippen hat. Wenn Sie also die Lippen blau haben statt rot, dann bedeutet das, daß alles Innere zu stark von blauem Blut ausgefüllt ist. - Also Sie sehen: Beim Opiumvergifteten wirkt der Körper so, daß er nach außen alles unverbrauchte Blut schickt - es drängt sich an die Oberfläche - und nach innen alles blaue Blut schickt.

Diese Dinge haben auch einmal ursprüngliche Menschen gewußt, die Geschichte mit dem blauen Blut nach innen. Wenn einer zu viel blaues Blut im Innern hat, dann sagten sie: Derjenige, der zu viel blaues Blut im Innern hat, der ist zunächst ein solcher Mensch, der wenig Seelisches hat, bei dem die Seele herausgegangen ist. Daher wurde «blaublütig» zu einem Schimpfwort. Und man hat, als man die Adeligen im Volk die «Blaublütigen» genannt hat, sagen wollen: Bei denen ist die Seele fort. - Es ist sehr merkwürdig, wie in der Volksweisheit diese Dinge in einer wunderbaren Weise drinnenleben. Das ist sehr interessant. An der Sprache können Sie nämlich ungeheuer viel lernen." (Lit.: GA 349, S. 185f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums, GA 349 (1980), ISBN 3-7274-3490-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.