Persephone

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Persephone und Hades (Abzeichnung eines Reliefs im Vatikan aus Meyers Konversationslexikon)

Persephone (griechisch Περσεφόνη, älteste Form Περσόφαττα mit der Bedeutung die, „welche [beim Dreschen] die Garben schlägt“) ist in der griechischen Mythologie eine Toten-, Unterwelt- und Fruchtbarkeitsgöttin. In der römischen Mythologie wird sie als Proserpina aus dem unterworfenen Griechenland zusammen mit den Sklaven importiert, nachdem ihre ursprüngliche Identität mit der altrömischen Ceres nicht deutlich ist. In christlich erneuerte Form wurde sie als Göttin Natura bis zum Ende des Mittelalters besungen, namentlich von den Vertretern der Schule von Chartres, etwa in «De mundi universitate» von Bernardus Silvestris, oder auch in «De planctu naturae» und im «Anticlaudianus» des Alanus ab Insulis. In Dantes «Göttlicher Komödie» erscheint sie in Gestalt der Matelda.

Persephone ist die Tochter des Zeus und seiner Schwester Demeter und trägt oft den Namen Kore (Κόρη, „Mädchen“).

Mythos

Ihr eigener Vater Zeus verliebte sich in Kore, in der Gestalt einer Schlange kroch er in sie und befruchtete seine Tochter, sie gebar Zagreus, der Zeus' Nachfolger werden sollte. Nachdem nun Zeus seinen Willen bekommen hatte, zeigte er kein Interesse mehr an Kore. Sein Bruder Hades, der Gott der Unterwelt, verliebte sich in sie. Hades bat Zeus um Kore. Wissend, dass Kore nicht freiwillig in die sonnenlose Unterwelt gehen würde, stimmte Zeus weder zu, noch lehnte er ab. Hades interpretierte dies als Zustimmung. Als Kore in der Nysa-Ebene Blumen pflückte, stieg Hades aus der Unterwelt empor und entführte Kore auf seiner Kutsche. Ihre Hilfeschreie wurden von Zeus ignoriert. Kore fügte sich, nun als Persephone bezeichnet, in ihr Schicksal.

Siehe auch: Pheneos

Homerischer Mythos

Die Proserpina von Dante Gabriel Rossetti - Der verhängnisvolle Biss in den Granatapfel

Homer berichtet in der Hymne für Demeter, dass Persephones Mutter Demeter neun Tage nach ihrer Tochter suchte und schließlich von Hekate, die Persephones Schreie gehört hatte, in Kenntnis gesetzt wurde. Sie war ob des Raubes entsetzt. Bei Ovid (in den Metamorphosen) versucht die Nymphe Cyane, die in der Nähe ist, vergeblich die Entführung Proserpinas abzuwenden. In ihren Tränen löst sie sich schließlich auf, in der so entstandenen Quelle findet Demeter den Gürtel ihrer Tochter.

Demeter wollte mit den Göttern nichts mehr zu tun haben und verließ den Olymp. Sie befahl den Pflanzen, nicht mehr zu sprießen, und schon bald war alles Land verödet. Die verzweifelnden Götter wandten sich nun an Zeus, er solle doch etwas unternehmen. Zeus blieb nichts anderes übrig und - da Demeter nicht verhandeln, sondern nur ihre Tochter wieder haben wollte - willigte er unter der Bedingung ein, dass Kore zurückkehren könne, wenn sie in der Unterwelt noch nichts gegessen hätte. Demeter war einverstanden. Also ging man gemeinsam in die Unterwelt und fragte sie, ob sie etwas gegessen hätte. Kore antwortete nein. Auch Hades hatte sie nichts essen sehen, somit war alles klar.

Hades war jedoch schwerst verbittert, er liebte seine Persephone, doch gegen Zeus' Willen war er machtlos. Aber plötzlich meldete sich ein Denunziant namens Askalaphos, der gesehen haben wollte, dass Persephone vier Kerne eines Granatapfels gegessen hätte. Er schwor sogar den heiligen Eid beim Styx. Hades bestand nun darauf, dass Persephone bleiben müsse, aber Zeus meinte, dass man vier Kerne schwerlich als ein ordentliches Essen bezeichnen könne, jedoch gegessen hatte sie wirklich etwas. Ein Kompromiss musste her. Nach langen und zähen Verhandlungen einigte man sich auf Folgendes: 4 Monate musste Persephone in der Unterwelt mit Hades leben, die restlichen 8 Monate durfte sie auf der Erde bei ihrer Mutter verbringen. Die 4 Monate in der Unterwelt stellen die unfruchtbare Zeit auf der Erde dar, ihre Mutter Demeter ist traurig, und daher blüht keine Pflanze, aber wenn ihre Tochter bei ihr ist, blüht und gedeiht alles.

Kult

Die Bedeutung des Mythos ist eine allegorische Darstellung des Zyklus der Jahreszeiten. In den Eleusinischen Mysterien wurde der Mythos als das Bild einer höheren Idee, nämlich der Unsterblichkeit der Seele, aufgefasst und jedes Jahr festlich begangen. Nach dem Orphismus sitzt sie verschleiert auf einem Stuhl im Hades und hat einen Kranz von Mohn auf dem Haupte.

Persephone steht in enger Verbindung zu ihrer Mutter Demeter, so wurde sie meist gemeinsam mit ihr außer in Eleusis auch in Böotien, im Peloponnes und auf Sizilien verehrt. Bei den Orphikern der späteren Zeit ist Persephone eine allwaltende Naturgottheit und wird vielfach mit anderen mythischen Gottheiten, Hekate, Gaia, Rhea, Isis, vermengt. Der römische Name Proserpina scheint nur eine Latinisierung von Persephone zu sein. Dargestellt wurde Persephone und Hades (Relief im Vatikan zu Rom), Persephone entweder als leibliche Tochter der Demeter oder als strenge Gemahlin des Hades, mit königlichen Insignien und der Fackel, dem Symbol der eleusinischen Weihen (s. Abbildung). Einzelbilder sind schwer zu bestimmen, da ihr Ideal mit dem ihrer Mutter mehr oder weniger zusammenfließt; nur wird sie stets jugendlicher aufgefasst

Der geistige Hintergrund

"Persephone ist in das Irdische untergetaucht, um die Pflanzenwelt davon zu befreien, bloß vom Irdischen sich bilden zu müssen. Das ist der Niederstieg eines göttlichgeistigen Wesens in die Natur der Erde. Auch Persephone hat ja eine Art «Auferstehung», aber jährlich in rhythmischer Folge." (Lit.: GA 26, S. 163)

"Die ganze Sage hat eine tiefe Bedeutung. Die Persephone, welche von Zeit zu Zeit in die Finsternis der Unterwelt zu steigen hat, ist ein Sinnbild der menschlichen Seele. Diese Seele stammt aus himmlischen Regionen und ist zur Unsterblichkeit bestimmt. Sie ist eine Tochter der unsterblichen Erdenseele, welche durch Demeter sinnbildlich dargestellt wird. Aber die Menschenseele kann nicht ungeteilt ihre Unsterblichkeit genießen. Sie muß von Zeit zu Zeit in das Reich des Todes gehen.

Der Grieche liebte die Welt; und der Tod hatte für ihn etwas Furchtbares. Achilles, der von Odysseus in der Unterwelt getroffen worden ist, hat bekanntlich gesagt, daß er lieber ein Bettler sei auf der Oberwelt, als ein König im Reiche der Schatten. Aber zu dieser gewöhnlichen griechischen Weltauffassung sollten die Mysterien ein Gegenbild abgeben. Sie sollten den Wert des Ewigen, Dauernden darstellen gegenüber dem Irdisch-Vergänglichen. Und so bedeutet die Oberwelt in der Persephonesage eigentlich die himmlischen Regionen, in denen Persephone als unsterblich ist. Und die Unterwelt ist ein Sinnbild der Erde. Ursprünglich stammt die Seele aus himmlischen Regionen. Sie wird aber von Zeit zu Zeit auf der Erde verkörpert. Sie genießt hier, auf der Erde, von deren Früchten (Granatapfel) und muß deshalb immer wieder zurückkehren. Das heißt, die Seele hat die Begierde zum Irdischen, und wird dadurch zu immer neuen Verkörperungen getrieben. Die Erdenseele (Demeter) möchte ihrer Tochter, der Menschenseele, die Unsterblichkeit geben. Deshalb sucht Demeter das ihr anvertraute Kind im Feuer zu läutern, zu heilen von der Sterblichkeit.

Nun wurde in Zusammenhang mit diesem Drama von der Menschenseele das Schicksal des Gottes Dionysos gebracht. Dionysos ist der Sohn des Zeus und einer sterblichen Mutter, der Semele. Zeus entreißt das noch unreife Kind der vom Blitze erschlagenen Mutter und bringt es zur Reife in der eigenen Hüfte. Hera, die Göttermutter, reizt die Titanen gegen das Kind auf. Sie zerstückeln es. Aber Athene rettet das Herz des Knaben und bringt es dem Zeus. Dieser erzeugt daraus zum zweiten Male den Dionysos. Der von Unsterblichem und Sterblichem abstammende Dionysos ist das Sinnbild des Menschengeistes. Und in dem Menschengeist ist ein Teil des göttlichen Geistes selbst zu erkennen. Dieser Geist erscheint in dem Menschen nicht rein, sondern in dem Gewände der Leidenschaften. Die Titanen sind das Sinnbild dieser Leidenschaften. Sie lassen in dem einzelnen Menschen nicht den ganzen, reinen Gottesgeist wirken, sondern immer nur ein Stück desselben. Aber trotzdem gibt es in jedem Menschen den Quell des Göttlichen (das Herz). Dieser wird durch die Weisheit (Athene) gerettet. Die Läuterung, die Heilung des durch die titanischen Leidenschaften zerstörten Gottesgeistes wird in dem Dionysosdrama dargestellt.

Nimmt man nun die beiden Dramen, das Persephone- und Dionysosdrama zusammen, so ergibt sich das menschliche Urdrama, wie es den Griechen dargestellt wurde, die zu den eleusinischen Mysterien zugelassen wurden. Aus Geist,und Seele besteht der innere, der höhere Mensch. Die Seele entstammt der unsterblichen Erdseele, der Geist dem ewigen Gottesgeiste. Die Erdenlaufbahn stellt für die Seele eine Unterbrechung, für den Geist eine Zerstückelung dar. Beide müssen geläutert, gereinigt von dem Irdischen werden. Die irdischen Leidenschaften müssen zu geistigen werden. Der Mensch, der die beiden Dramen sah, sollte angeregt werden, mit der eigenen Seele und dem eigenen Geiste diese Läuterung vorzunehmen. In dem Schicksale der Persephone und des Dionysos sollte er das eigene sehen. Die große Selbsterziehung, welche er mit sich vorzunehmen habe, wurde ihm in diesen Dramen vorgeführt." (Lit.: GA 34, S. 154ff)

Persephone und das alte Naturhellsehen

Persephone ist die Lenkerin und Leiterin des alten naturhaften Hellsehens.

Wir wissen aus diesen geisteswissenschaftlichen Vorträgen von einem alten Hellsehen der Menschheit, das aus der menschlichen Natur in uralten Zeiten wie selbstverständlich heraussprudelte, so daß, wie Hunger und Durst und Atembedürfnis, aus dieser menschlichen Seele sich die hellseherischen Bilder herausgestalteten, in welche sich die Geheimnisse der geistigen Welten hineinergossen. Das ist etwas, was der Mensch einmal als Gabe uralten Hellsehens besaß und was dem Menschen gleichsam geraubt ist von dem, was später im menschlichen Leben Erkenntnis wurde. Teils fühlend, daß gerade in seiner Zeit dieser Raub des alten Hellsehens durch moderne Erkenntnis sich vollzog, teils voraussehend, wie das in künftigen Zeiten, die jetzt die unsrigen sind, immer mehr und mehr geschehen sollte, wandte der alte Grieche seinen Seelenblick hinauf zu derjenigen Göttergestalt, welche die Kräfte, die zu jenem alten Hellsehen führten, in der menschlichen Seele loslöste aus der unmittelbaren elementarischen Natur heraus. Er sah zu jener Göttin auf, die die Regentin des alten an die menschliche Natur gebundenen Hellsehens war, und nannte sie Persephone. Und dann sagte sich der alte Grieche: An die Stelle der alten Seherkultur wird immer mehr und mehr eine andere treten, die von Menschen dirigiert wird, von Menschen geboren wird, denen das alte Hellsehen schon verlorengegangen ist. - In derjenigen Kultur, die der alte Grieche anknüpfte an die Namen Agamemnon, Odysseus, Menelaos, ist das gegeben, was wir heute als unsere äußere, nicht mehr von hellseherischen Kräften berührte geistige Kultur erkennen." (Lit.: GA 129, S. 16f)

Nachdem Persephone in unterbewussten Tiefen des Seelenlebens hinuntergezogen war, ist das alte Hellsehen erloschen. Ihre Kräfte wirken aber in den Seelentiefen und festigen dort das Ich.

"Wohin ist denn Persephone gekommen? Was macht sie als die Regentin der alten hellseherischen Kräfte heute in der menschlichen Natur? Sie werden aus den ersten Ausführungen eines Buches, das in einigen Tagen hier zu haben sein wird und das im wesentlichen meine letzten Kopenhagener Vorträge wiedergibt, entnehmen können, daß der ganze Umfang der menschlichen Seele weit größer ist als das, was die menschliche Seele durch ihren Intellekt, durch ihren Verstand weiß. Es gibt etwas, was man ein weiteres, ein umfänglicheres Seelenleben nennen könnte, ein unterbewußtes Seelenleben, das in uns wirkt, das aber bei der Mehrzahl der heutigen Menschen eben nicht ins Bewußtsein herauftritt. Es ist besser, es unterbewußtes als unbewußtes Seelenleben zu nennen. In dieses unterbewußte Seelenleben, in das, was in dem Menschen wirkt heute, ohne daß er mit seinem Bewußtsein sich verständige, intellektuelle Rechenschaft gäbe, da ist Persephone, da sind die alten hellseherischen Kräfte hinuntergezogen. Während sie in den uralten Zeiten in der Menschenseele so wirkten, daß diese Seele hellseherisch in geistige Welten hineinschauen konnte, wirken diese Kräfte heute in den Untergründen der menschlichen Seele, in den Seelentiefen, wirken mit bei der Ausbildung und Formung unseres Ich, machen dieses Ich immer fester und fester. Haben sie sich also in uralten Zeiten der Tätigkeit gewidmet, dem Menschen hellseherische Kräfte zu geben, so widmen sie sich heute der Festigung, der Konsolidierung unseres Ich, sie sind also wirklich in eine menschliche Seelenunterwelt hinuntergezogen, diese Persephonekräfte, sie sind umschlungen von dem, was in den Tiefen der menschlichen Seele ruht; sie sind geraubt in einer gewissen Beziehung von den Tiefen der menschlichen Seele. Und so hat sich im Laufe des geschichtlichen Werdens der Menschheit dieser Raub der Persephone vollzogen durch jene Kräfte der Menschenseele, die tief in ihren Untergründen sitzen und äußerlich in der Natur repräsentiert werden durch Pluto. Dieser Pluto beherrscht im Sinne der griechischen Götterlehre das Unterirdische der Erde. Aber der Grieche war sich bewußt, daß dieselben Kräfte, die in den Tiefen der Erde wirken, auch in den Tiefen der menschlichen Seele wirken. Wie Persephone von Pluto geraubt wird, so wurde im Laufe des Menschenwerdens das alte hellseherische Vermögen durch den Pluto im eigenen Seeleninnern geraubt. Nun ist Persephone die Tochter der Demeter, und wir werden dadurch auf die Anschauung geführt, daß wir in Demeter eine noch ältere Regentin sowohl der äußeren Naturkräfte wie auch der Kräfte der menschlichen Seele zu sehen haben." (Lit.: GA 129, S. 34f)

Demeter und Persephone

"So sagte sich ein solcher Mensch: Da draußen in der Natur wirken Kräfte; sie ziehen durch die Nahrung, durch die Atmung in mich ein. Was sie draußen sind, wird regiert von der großen Demeter. - Aber die große Demeter schickt die Kräfte in die menschliche Seele hinein. Da werden sie verarbeitet - sagen wir es mit einem groben Ausdruck - mit der Verdauung, die geistig war, und werden umgestaltet zum hellsichtigen Vermögen. In dem Menschen, in der menschlichen Organisation, wird durch die Kräfte, die Demeter als fruchtende Göttin in aller Umgebung wirkt, das hellseherische Vermögen geboren, das repräsentiert ist durch Persephone. So fühlte sich der Mensch hineingestellt in die Naturwunder; er fühlte in sich das hellseherische Vermögen geboren werden als die Geburt der Persephone und fühlte, daß er diese Geburt der Demeter verdankt, die dieselben Kräfte ausgebreitet draußen im weiten All entwickelt, die dann im Menschen zur hellseherischen Kraft sich entfalten.

So blickte der alte Mensch hinauf zur großen Demeter, und so hatte man im alten Griechenland noch ein Bewußtsein des Hinaufblickens zu dieser großen Demeter. Sie haben aber daraus schon gesehen, daß sich der menschliche Organismus, die ganze Leibesorganisation seit jenen alten Zeiten geändert hat. Unser heutiger Leib, wie er in seinen Muskeln und Knochen organisiert ist, ist wesentlich dichter, in sich konsolidierter, als es der Leib jener Menschen war, die noch Persephone in sich gebären konnten, die noch das alte hellseherische Vermögen hatten. Und weil dieser Leib, weil unsere Organisation dichter geworden ist, kann sie auch sozusagen die hellseherischen Kräfte im Unterirdischen der Seele festhalten. Von dem Dichterwerden des menschlichen Leibes rührt das Gefangennehmen der hellseherischen Kräfte im Innern der Menschennatur her. Und indem man noch im alten Griechenlande fühlt, daß der alte, sagen wir symbolisch, weiche menschliche Leib in sich selber dichter wird, nimmt er die Kräfte auf, die im Innern der Erde wirksam sind, während er früher mehr von den Kräften beherrscht war, die den Luftkreis in Anspruch nahmen und dadurch ihn weicher machten. Und immer wirksamer und wirksamer auf den menschlichen Leib wird das, was im Unterirdischen der Erde wirkt, was von Pluto regiert wird, so daß wir sagen können: Im Innern des Menschen wurde Pluto immer wirksamer, verdichtete den menschlichen Leib und raubte dadurch Persephone. - Diese Verdichtung der menschlichen Organisation ging bis in den physischen Leib, denn ganz anders schaute selbst in den ersten nachatlantischen Zeiten die menschliche Organisation aus als die heutige." (Lit.: GA 129, S. 36f)

Kunst

Persephone wird in der bildenden Kunst meist gemeinsam mit Hades dargestellt, der sie raubt. Manche Abbildungen beschäftigen sich auch mit ihrem Aufstieg aus bzw. Abstieg in die Unterwelt.

In einer Gruppe bildete sie Praxiteles, in einem Relief (zusammen mit Pluton, Dionysos und zwei Nymphen) Kolotes. Öfters kommt sie in größeren Darstellungen vor, besonders in Schilderungen der Aussendung des Triptolemos (s. Abbildung bei Demeter), ihrer Entführung durch Hades und ihrer Rückkehr auf die Erde. Diesen Gegenstand behandeln mit Vorliebe die römischen Sarkophagreliefs, doch war der Raub der Kora auch Inhalt eines Gemäldes des Nikomachos und einer Gruppe des Praxiteles. Die Auffahrt der Persephone aus der Unterwelt ist sehr schön auf einem Vasenbild (Fragment des Marchese del Vasto) dargestellt. In der römischen Zeit ist ihre Vereinigung mit Dionysos (als Liber und Libera), der Brautzug beider unter Begleitung bacchantisch rasender Satyrn und Mänaden sehr häufig auf Sarkophagen behandelt.

Siehe auch

Theseus und Peirithoos wollten Persephone einmal befreien.

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Musik

  • Igor Strawinsky (1882 - 1971): Perséphone - Mélodrama en trois tableaux d'André Gide für Tenor, Sprecherin, gemischten Chor, Kinderchor und Orchester
  • Clyde: Auf Persephone basierender fiktiver Charakter auf Tori Amos' neuntem Studioalbum "American Doll Posse"

Weblinks

Commons: Perséphone - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
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