Jungfrau Sophia und Eridanus: Unterschied zwischen den Seiten

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Als «'''Jungfrau Sophia'''» wird in der [[Christliche Esoterik|christlichen Esoterik]] der von niederen sinnlichen Begierden gereinigete und zum [[Geistselbst]] erhöhte [[Astralleib]] (→ [[Katharsis]])  bezeichnet, gleichbedeutend, allerdings jetzt in christlich verwandelter Form, mit der «[[Isis]]» der [[Ägyptische Mysterien|ägyptischen Mysterien]], von [[Goethe]] im abschließenden [[Chorus Mysticus]] seiner [[Faust-Dichtung]] als das '''Ewig-Weibliche''' und in seinem [[Goethes Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie|Märchen]] als «[[schöne Lilie]]» angesprochen. Darin liegt im esoterischen Sinn das wahre Wesen der '''Jungfräulichkeit''' begründet. Eng damit verbunden ist auch das Geheimnis der [[Jungfräuliche Geburt|jungfräulichen Geburt]].
[[Datei:Johannes Hevelius - Prodromus Astronomia - Volume III "Firmamentum Sobiescianum, sive uranographia" - Tavola PP - Eridanus Phoenix et Toucan.jpg|mini|250px|Das Sternbild Eridanus]]
[[File:25 Orionis location.png|mini|250px|Das Sternbild Orion; rechts unten beim Stern [[Wikipedia:Rigel|Rigel]] beginnt der Lauf des Eridanus]]


:"Die christliche Esoterik nannte diesen gereinigten, geläuterten astralischen Leib, der in dem Augenblick, wo er der Erleuchtung unterworfen ist, nichts von den unreinen Eindrücken der physischen Welt in sich enthält, sondern nur die Erkenntnisorgane der geistigen Welt, die «reine, keusche, weise Jungfrau Sophia». Durch alles das, was der Mensch aufnimmt in der Katharsis, reinigt und läutert er seinen astralischen Leib zur «Jungfrau Sophia». Und der «Jungfrau Sophia» kommt entgegen das kosmische Ich, das Welten-Ich, das die Erleuchtung bewirkt, das also macht, daß der Mensch Licht um sich herum hat, geistiges Licht. Dieses Zweite, das zur «Jungfrau Sophia» hinzukommt, nannte die christliche Esoterik - und nennt es auch heute noch - den «Heiligen Geist». So daß man im christlich-esoterischen Sinne ganz richtig spricht, wenn man sagt: Der christliche Esoteriker erreicht durch seine Einweihungsvorgänge die Reinigung und Läuterung seines astralischen Leibes; er macht seinen astralischen Leib zur «Jungfrau Sophia» und wird überleuchtet - wenn Sie wollen, können Sie es überschattet nennen - von dem «Heiligen Geiste», von dem kosmischen Welten-Ich." {{lit|{{G|103|201}}}}
Der Fluss '''Eridanus''' ([[Latein|lat.]]) oder '''Eridanos''' ({{ELSalt|Ἠριδανός}}) ist ein [[Mythologie|mythologischer]] Fluss und zugleich eines der ausgedehntesten [[Sternbild]]er des [[Wikipedia:Nachthimmel|Nachthimmel]]s und zieht sich südlich des [[Wikipedia:Orion (Sternbild)|Orion]], das im [[Altes Ägypten|Alten Ägypten]] als Sternbild des [[Osiris]] galt, bis tief in den [[Wikipedia:Südhimmel|Südhimmel]] hinein.  


Dass diese Jungfräulichkeit nicht als äußeres Mirakel im leiblichen Sinn missverstanden werden darf, betont auch das [[Apokryphen|apokryphe]] [[Philippusevangelium]]:
Der Eridanus wurde von den Ägyptern auch als der ''Strom des Lebens'' bezeichnet und bildete die Grenze zwischen dem [[Diesseits]] und [[Duat]], dem Reich der [[Tote]]n. Der ägyptische Totengott [[Anubis]] geleitete die Verstorbenen bei ihrer [[Jenseits]]fahrt über den Eridanus.


{{Zitat|vor=|nach=|Einige sagten: „Maria ist vom heiligen Geist schwanger geworden.“ Sie sind im Irrtum. Sie wissen nicht, was sie sagen. Wann ist je eine Frau von einer Frau schwanger geworden? Maria ist die Jungfrau, die keine Macht befleckte. Sie ist ein großes Heiligtum für die Hebräer, das sind die Apostel und die Apostelschüler. Diese Jungfrau, die keine Macht befleckte, die Mächte befleckten sich selbst. Und der Herr hätte nicht gesagt: „Mein Vater, der im Himmel ist“, wenn er nicht noch einen anderen Vater gehabt hätte, sondern er hätte einfach gesagt: „Mein Vater!“|Philippusevangelium|Spruch 17}}
Nach der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] war der Eridanos ein Fluss am Ende der Welt, der von dem gleichnamigen [[Flussgott]] Eridanos beherrscht wurde, der ein Sohn des [[Okeanos]] und der [[Tethys]] war. Der [[Mythos]] erzählt, dass [[Wikipedia:Phaethon (Mythologie)|Phaethon]], der Sohn des [[Helios]], mit dem [[Sonnenwagen]] der [[Wikipedia:Erde (Planet)|Erde]] zu nahe kam und diese zu verbrennen drohte, bis [[Zeus]] den unvorsichtigen Phaethon in den Eridanos stürzte.


Im esoterischen Christentum wurde die Mutter des Jesus stets als «Jungfrau Sophia» bezeichnet, so auch von [[Johannes (Evangelist)|Johannes]], dem Evangelisten; nur exoterisch nennt er sie die «Mutter des Jesus». Im [[Johannes-Evangelium]] liegt die Kraft, den Astralleib zur «Jungfrau Sophia» umzugestalten und empfänglich zu machen für den «[[Heiliger Geist|Heiligen Geist]]». Wie sich der Schüler ([[Chela]]) im Zuge des geistigen [[Schulungsweg]]es dazu vorbereitet, schildert [[Rudolf Steiner]] weiters so:
Nach der [[Wikipedia:Aeneis|Aeneis]] des [[Wikipedia:Vergil|Vergil]] ist der Eridanos ein Fluss der [[Unterwelt der griechischen Mythologie|Unterwelt]].<ref>Vergil ''Aeneis'' 6.659</ref>
 
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"Erst ist es eine unbewußte Arbeit, die der Mensch an seinem Ätherleibe und seinem Astralleibe verrichtet. Diese vollzieht sich im allgemeinen Entwickelungsgang der Menschheit. Der Chela beginnt diese Arbeit bewußt in die Hand zu nehmen. Es wird bei unablässigem Üben ein bestimmter Moment erreicht, wo der ganze astralische Leib umgewandelt ist. Dann kann sich alles, was im astralischen Leibe ist, in den Ätherleib hinein abdrücken. Dann erst darf dieses geschehen, früher nicht, denn früher kämen schlimme Eigenschaften hinein. Das Erworbene geht dann mit dem [[Kausalleib]] durch alle Inkarnationen hindurch. Die Verewigung, Verlebendigung alles dessen, was der Astralleib enthält, ist ein ungeheuer wichtiger Vorgang. Das kann er in keinem Kamaloka abwerfen, das trägt er für immer in sich. Deshalb ist die vorherige Reinigung sehr notwendig.
 
Das Abdrücken dessen, was der Astralleib enthält, in den Ätherleib, wurde in der alten Einweihung so vollzogen, daß der Schüler in eine Krypta gebracht und dort in eine Art Sarg gelegt wurde. Manchmal wurde er auch an eine Art Kreuz gebunden und in einen lethargischen Zustand versetzt, bei dem der Ätherleib zugleich mit dem Astralleib aus dem physischen Leib heraustrat. Etwas ähnliches, nämlich das Heraustreten eines Teiles des Ätherleibes, geht beim Einschlafen eines Gliedes vor sich; man kann dann den betreffenden Teil des Ätherleibes aus dem Körper heraushängen sehen. Die Einweihung selbst nahm ein besonders hoher Initiierter vor. Vieles andere noch wurde da nach vorgeschriebenen Regeln gemacht. Solch ein Schlaf war etwas anderes als ein gewöhnlicher Schlaf. Es blieb bloß der physische Leib in dem sogenannten Sarg zurück, und der Ätherleib und Astralleib gingen heraus; es war also eine Art Tod. Dies war notwendig, daß man den Ätherleib frei bekam, denn nur dann kann sich der Astralleib in den Ätherleib abdrücken. Dreieinhalb Tage dauerte dieser Zustand. Wenn der Novize dann von dem Initiator wieder hingelenkt wurde zu dem physischen Leib, so wurde ihm noch eine letzte Formel eingeprägt, mit der er aufwachte. Das waren die Worte: «Eli, Eli, lama sabachthani!», das heißt: «Mein Gott, mein Gott, wie hast Du mich verherrlicht!» Zugleich schien ihm ein bestimmter Stern, in der ägyptischen Einweihung der Sirius, entgegen. Jetzt war er ein neuer Mensch geworden. Man nannte nun den ganz vergeistigten Astralleib aus einem ganz bestimmten Grunde mit einem ganz besonderen Namen: «Jungfräulich» nannte man diesen Astralleib, die «Jungfrau Sophia». Und den Ätherleib, der aufnimmt, was die Jungfrau Sophia in sich trug, nannte man den «Heiligen Geist». Und das, was aus beiden entstand, das war der «Menschensohn». Der Verkündigung und Geburt des Jesus von Nazareth liegen diese Mysterieninhalte zugrunde.
 
Dieses innere Erlebnis wurde im Bilde auch so dargestellt, daß der Heilige Geist als die Taube über dem Kelch schwebt. Das ist der Moment, der im Johannes-Evangelium 1,32 beschrieben wird: «Und Johannes zeugete und sprach: Ich sah, daß der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf Ihm.» Denken Sie sich das auf dem astralen Plan erlebt, so haben Sie ein wirkliches Ereignis." {{lit|{{G|94|290f}}}}
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In der [[Gnosis]] ist [[Sophia (Gnosis)|Sophia]] ({{ELSalt|Σοφíα}} „Weisheit“; [[Wikipedia:Koptische Sprache|koptisch]] {{polytonisch|τcοφια}} ''tsophia'') ein [[weib]]licher Aspekt der [[Gott]]heit und  oft auch als [[Weltseele]] das [[Makrokosmos|makrokosmische]] Analogon der menschlichen [[Seele]]. Vielfach erscheint sie als der unterste der von der Gottheit [[Emanation|emanierten]] [[Äonen]] und als Ursache für die Erschaffung der [[Materie|materiellen]] Welt.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
<!--[[Datei:Rubens Fall of Phaeton.jpg|miniatur|left|250px|[[Wikipedia:Peter Paul Rubens|Peter Paul Rubens]]: ''Der Sturz des Phaethon'', um 1604/1605 ([[Wikipedia:National Gallery of Art|National Gallery of Art]], Washington D. C.)]]-->
* {{WikipediaDE|Eridanus (Mythologie)}}
* {{WikipediaDE|Eridanus (Sternbild)}}


* [[Sophia (Gnosis)]]
== Anmerkungen ==
 
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (1979), München, 5. November 1906 (der Vortrag handelt vom [[Rosenkreuzer-Schulungsweg]])
#Rudolf Steiner: ''Das Johannes-Evangelium'', [[GA 103]] (1995), Zwölfter Vortrag, Hamburg, 31. Mai 1908
 
{{GA}}


== Weblinks ==
<references/>
*[http://www.gerd-albrecht.de/Die%20Gnostischen%20Schriften/Das%20Philippusevangelium.htm Das Philippusevangelium] (Gerd Albrecht)
* [http://web.archive.org/web/20070912010206/http://wwwuser.gwdg.de/~rzellwe/nhs/node87.html#SECTION000190000000000000000 Das Philippusevangelium] (deutsche Übersetzung von Gerd Lüdemann und Martina Janßen)


[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christliche Esoterik]]
[[Kategorie:Mythologie]] [[Kategorie:Ägyptische Mythologie]] [[Kategorie:Griechische Mythologie]]

Version vom 18. Februar 2017, 08:12 Uhr

Das Sternbild Eridanus
Das Sternbild Orion; rechts unten beim Stern Rigel beginnt der Lauf des Eridanus

Der Fluss Eridanus (lat.) oder Eridanos (griech. Ἠριδανός) ist ein mythologischer Fluss und zugleich eines der ausgedehntesten Sternbilder des Nachthimmels und zieht sich südlich des Orion, das im Alten Ägypten als Sternbild des Osiris galt, bis tief in den Südhimmel hinein.

Der Eridanus wurde von den Ägyptern auch als der Strom des Lebens bezeichnet und bildete die Grenze zwischen dem Diesseits und Duat, dem Reich der Toten. Der ägyptische Totengott Anubis geleitete die Verstorbenen bei ihrer Jenseitsfahrt über den Eridanus.

Nach der griechischen Mythologie war der Eridanos ein Fluss am Ende der Welt, der von dem gleichnamigen Flussgott Eridanos beherrscht wurde, der ein Sohn des Okeanos und der Tethys war. Der Mythos erzählt, dass Phaethon, der Sohn des Helios, mit dem Sonnenwagen der Erde zu nahe kam und diese zu verbrennen drohte, bis Zeus den unvorsichtigen Phaethon in den Eridanos stürzte.

Nach der Aeneis des Vergil ist der Eridanos ein Fluss der Unterwelt.[1]

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Vergil Aeneis 6.659