Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und Schvirat ha-Kelim: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
(Die Seite wurde neu angelegt: Das '''Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke''' (GKH) wurde Wikipedia:1969 in der Stadt Wikipedia:Herdecke im Ortsteil Westende eingew...)
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
Das '''Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke''' (GKH) wurde [[Wikipedia:1969|1969]] in der Stadt [[Wikipedia:Herdecke|Herdecke]] im Ortsteil [[Wikipedia:Herdecke-Ende|Westende]] eingeweiht und war das erste [[Anthroposophie|anthroposophisch]] ausgerichtete [[Krankenhaus]] in Deutschland. Träger ist der ''Gemeinnützige Verein zur Entwicklung von Gemeinschaftskrankenhäusern e.V.''.
Mit '''Schvirat ha-Kelim''' ({{HeS|שבירת הכלים|Bruch der Gefäße}}) bezeichnet die [[jüdisch]]e [[Kabbala]] in der Lehre [[Isaak Luria]]s des Zerbrechen der [[Kelim]] ({{HeS|כלים|Gefäß}}), der [[Sefirot]]-Gefäße, die sich nach dem [[Tzimtzum]] im Zentrum des [[Ain Soph]] ({{HeS|אין סוף|nicht endlich}}) zuerst aus dem göttlichen [[Licht]] [[Ain Soph Aur]] ({{HeS|אין סוף אוֹר}}) als feiner Lichtstrahl [[Kav]] (''oder'' Qav) ({{HeS|קו}}, ''Linie [des Lichts]'') gebildet hatten, um das göttliche Licht in sich aufzunehmen.


Hauptbegründer des Krankenhauses war Priv.-Doz. Dr. med. [[Gerhard Kienle]] (1923-1983), nach dem 1999 auch der ehemalige ''Beckweg'' in Gerhard-Kienle-Weg umbenannt wurde, so dass das GKH seitdem den Namen seines Initiators in der Adresse führt.  
Die drei äußeren Gefäße (für die Sefirot ''[[Keter]]'', ''[[Ḥochmā]]'' und ''[[Binā]]'') hielten aufgrund ihrer Nähe zu Ain Soph dem Licht stand, während die inneren sechs Gefäße, die ihren Mittelpunkt in [[Tifereth]] haben, zersprangen. Ihre Scherben stürzten ab und blieben in der Welt als "Schalen" (''[[Qelipot|Qlīpōt]]'') erhalten. Sie bildeten die Grundlage des [[Das Böse|Bösen]]. Das göttliche Licht stieg wieder auf, doch ein Funke ([[Nitzotz]], {{HeS|נִיצוֹץ|}}) davon blieb gefangen und belebte weiterhin die Scherben. Die aufsteigenden Lichter hingegen sammelten sich in [[Binā]].


== Bedeutung ==
<div style="margin-left:20px">
"An den Bruchstücken (''ha-shvarim'') blieb ein Teil des Lichts
wie Tropfen oder Funken (''nizozot'') zurück. Das gleicht einem
Gefäß, das voller Öl war und zerbrach. [Das Öl] wurde
verschüttet, aber an den Bruchstücken blieb [etwas]
Flüssigkeit des Öls zurück, wie Tropfen. So verhält es sich
auch hier, einige Lichtfunken blieben zurück, sie glichen
Tropfen oder Funken. Als jene Bruchstücke auf den Boden
der Welt der Herstellung ('''asija'') hinabfielen, entstanden
aus ihnen die [[vier Elemente]] - [[Feuer]], [[Luft]], [[Wasser]] und [[Erde (Element)|Erde]]
-, aus denen sich die vier Ebenen der mineralischen,
pflanzlichen, tierischen und menschlichen Formen entwikkelten.
Als alle Dinge Gestalt angenommen hatten, blieben
einige der Tropfen in diesen vier Bereichen verborgen. Das
ganze Bestreben des jüdischen Menschen (''ha-adam ha-is-ra'eli'') soll es sein, diese Tropfen, die in dieser Welt verborgen
sind, emporzuheben, sie durch die Macht seiner Seele
zur Heiligkeit emporzuheben."<ref>Gerold Necker: ''Einführung in die lurianische Kabbla'', Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag, Frankfurt am Main Leipzig 2008 ISBN 978-3458710080, S 126</ref>
</div>


Das Krankenhaus ist mit sämtlichen für die Regelversorgung notwendigen Fachabteilungen ausgestattet und verfügt über fast 500 Betten. Im Rahmen der Akutversorgung ist es regulär für die ambulante und stationäre Versorgung (inkl. Notarztdienst) von Herdecke und Umgebung zuständig. Es steht jedoch auch ''überregional'' allen Kassen- und Privatpatienten offen, die sich für die dort praktizierte [[Anthroposophisch erweiterte Medizin]] entscheiden.  
Vor dem zweiten Schöpfungsakt wurden die Sefirot, da die Gefäße zerbrochen waren, stattdessen in "Gestalten" ({{HeS|פרצוף}}, Parzuf, ''[[Gesicht]]''; Plural: [[Parzufim]]; [[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] Πρόσωπον, ''Prosopon'') gehüllt:


Das GKH ist ein kooperierendes Krankenhaus der [[Wikipedia:Universität Witten/Herdecke|Universität Witten/Herdecke]] und war seinerzeit wesentlicher Motor für die Gründung dieser ersten Privatuniversität in Deutschland.
* ''[[Keter]]'' (die Krone) wurde zu den drei Köpfen des ''Macroprosopon'' (''[[Arik Anpin]]'')
* ''[[Ḥochmā]]'' (die Weisheit) wurde zum aktiven, männlichen Prinzip des Vaters (''Abba'')
* ''[[Binā]]'' (das Verständnis) wurde zum passiven, weiblichen Prinzip der Mutter (''Imma'')
* die sechs zerbrochenen inneren Sefirot verkörperten sich nunmehr im Prinzip des männlichen Kindes (''[[Zeir Anpin]]'')
* die zehnte Sefirā (''[[Malchūt]]'' "Königreich") erscheint als Personifikation des weiblichen Kindes ([[Nukvah]] bzw. ''Bat'').


Dem Krankenhaus angegliedert sind eine Abteilung für klinische Forschung, die sich unter anderem mit [[Wikipedia:Chronobiologie|Rhythmusforschung]] beschäftigt und eine Abteilung für Krebsforschung, an der mit [[Wikipedia:Immunologie|immunologischen]] Methoden besonders die [[Misteltherapie]] bearbeitet wird.
Dieser zweifache Schöpfungsakt war kein Versehen, sondern eine Notwendigkeit, da das unendliche Licht Ain Soph Aur unmittelbar nichts Böses erschaffen kann. Das Böse war jedoch notwendig in der Welt, um die Prinzipien von ''Belohnung'' und ''Bestrafung'' zu ermöglichen.


In Deutschland gibt es nur 2 vergleichbare Krankenhäuser
{{Zitat|Siehe, der Grund dafür, dass sie nicht in geordneter Weise ( 'al Derech haTikkun)
* das Gemeinschaftskrankenhaus [[Filderklinik]] in [[Wikipedia:Filderstadt|Filderstadt]] und das [[Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe]] in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]]
hinausgingen, so dass sie hernach keinen Bruch und nachfolgenden
Tikkun (Restitution) brauchten, ist der: Das beabsichtigte Ziel war, den Aspekt
der außerhalbliegenden Schalen (Klippot) hervorzubringen. Denn diese
braucht die zu schaffende Welt, um den Gerechten Lohn und den Frevlern
Strafe zu geben. Darum sind die oben genannten Nekudot [die Emanation aus
den Augen] ohne Ordnung hinausgegangen, damit deren Gefäße das Licht
nicht fassen könnten und zerbrächen, denn ihr Zerbrechen ist ihre Reinigung,
denn dadurch wurde die Umeinheit und die Schlacken aus ihnen geläutert
und die Klippot entstanden. Sie sind die Unreinheit, wie es in Seinem Sinne,
Er sei gesegnet, war.|Ez Hajjim|Scha'ar 11, Perek 5, S. 52a<ref>zit. nach: Karl Erich Grözinger: ''Jüdisches Denken. Theologie - Philosophie - Mystik: Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus'', Campus Verlag, Frankfurt/Main 2005, S 648</ref>}}


Im Juni 2005 kündigte die Geschäftsführung des Krankenhauses an, dass wegen der erwarteten Mindereinnahmen aufgrund der [[Wikipedia:Fallpauschale|Fallpauschalen]] und des erheblichen Investitionsstaus wenigstens drei Millionen an Gehaltskosten eingespart werden müssten. Dazu wurden einige Bereiche geschlossen bzw. ausgegliedert und mehr als 50 der rund 1.200 Mitarbeiter entlassen. Der Prozess der Ausgliederung wird in den kommenden Jahren fortgesetzt.
Die nun geschaffenen fünf Gestalten finden sich fortan in allen [[Vier Welten]] wieder: der Welt der Emanation (''[[Atziluth]]''), der Welt der Schöpfung (''[[Briah]]''), der Welt der Formung (''[[Jetzira]]'') und der Welt der Tat (''[[Assiah]]'') und aus ihnen emanieren die fünf Seelen der Organe und Körperteile Adams ([[Nephesch]] "der Geist", [[Ruach]] "der Wind", [[Neschama]] "die Seele", [[Chaja]] "das Leben" und [[Jechidah]] "die Einmaligkeit"). Jede menschliche Seele ist ein Funken ([[Nitzotz]]) der Seelen Adams. Durch den Sündenfall kam es jedoch zu einer Vermischung der Funken des Guten mit den Funken des Bösen, wobei das Volk Israel die reinsten Seelen, die Heiden die übrigen Seelen erhielten. So kommt es dass alle Seelen einen Anteil des Guten und des Bösen enthalten, was erst durch die Ankunft des [[Messias]] aufgehoben wird. Bis dahin wandern die Seelen durch die Körper von Menschen und Tieren sowie von unbelebten Gegenständen (''[[Gilgul|Gīlgūl]]'' "[[Seelenwanderung]]").  


Die Hauszeitschrift des GKH – Medizin individuell – wurde mit dem [[Wikipedia:Red dot design museum|red dot design award]] ''communication 2005'' ausgezeichnet.<ref>[http://de.red-dot.org/index.php?id=1625&coid=65-10-0675&lang=DE de.red-dot.org] (August 2006)</ref>
Eine gereinigte Seele, die einige religiöse Pflichten vernachlässigt hat, kann ins irdische Leben zurückgesendet werden und mit einer anderen Seele verschmelzen (''[[Ibbur]]''), um so eine Wiedergutmachung zu erreichen. Auch eine bösartige [[Besessenheit]] (''[[Dibbuk]]'') ist möglich.


== Literatur ==
== Anmerkungen ==


* Regine Hauch u.a.: ''Menschen im Gemeinschaftskrankenhaus. Innenansichten einer anderen Medizin''. Klartext Verlag, Essen 1998. ISBN 3884745611
* Franz Sitzmann: ''Pflegehandbuch Herdecke''. Springer, Berlin 1998. ISBN 3540645349
* Peter Zimmermann: ''25 Jahre: Gemeinschaftskrankenhaus im Gespräch - Therapeutische Begegnung für eine individuelle Therapie.'' In: ''Herdecker Blätter.'' 6/3. Jg./1994. S. 37–40
* Christoph Rehm (Red.): ''Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke - Klinikum der Universität Witten/Herdecke.'' Selbstverlag, Herdecke 1989. 60 S.
* Mary Priestley: ''Analytische [[Musiktherapie]]. Vorlesungen am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke.'' Klett-Cotta, Stuttgart 1983. ISBN 3608951865
* Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (Hrsg.): ''[http://www.medizin-individuell.de/ Medizin individuell]. Zeitschrift für ein modernes Gesundheitswesen.'' GKH, Herdecke. 4 Ausgaben im Jahr seit 2000. {{ISSN|1439-3220}}
== Weblinks ==
{{Commons|Category:Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke|Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke}}
* [http://www.gemeinschaftskrankenhaus.de gemeinschaftskrankenhaus.de]
==Quellen==
<references/>
<references/>


{{Koordinate Artikel|51_24_40.70_N_07_23_59.04_E_type:landmark_region:DE-NW|51° 24' 40.70" N 7° 23' 59.04" O}}
{{SORTIERUNG:Schevirat Hakelim}}
[[Kategorie:Judentum]]
[[Kategorie:Kabbala]]


[[Kategorie:Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen|Herdecke]]
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Universitätskrankenhaus|Herdecke]]
[[Kategorie:Krankenhaus der Regelversorgung|Herdecke]]
[[Kategorie:Herdecke]]
[[Kategorie:Anthroposophie]]

Version vom 29. Juli 2014, 10:23 Uhr

Mit Schvirat ha-Kelim (hebr. שבירת הכלים Bruch der Gefäße) bezeichnet die jüdische Kabbala in der Lehre Isaak Lurias des Zerbrechen der Kelim (hebr. כלים Gefäß), der Sefirot-Gefäße, die sich nach dem Tzimtzum im Zentrum des Ain Soph (hebr. אין סוף nicht endlich) zuerst aus dem göttlichen Licht Ain Soph Aur (hebr. אין סוף אוֹר) als feiner Lichtstrahl Kav (oder Qav) (hebr. קו, Linie [des Lichts]) gebildet hatten, um das göttliche Licht in sich aufzunehmen.

Die drei äußeren Gefäße (für die Sefirot Keter, Ḥochmā und Binā) hielten aufgrund ihrer Nähe zu Ain Soph dem Licht stand, während die inneren sechs Gefäße, die ihren Mittelpunkt in Tifereth haben, zersprangen. Ihre Scherben stürzten ab und blieben in der Welt als "Schalen" (Qlīpōt) erhalten. Sie bildeten die Grundlage des Bösen. Das göttliche Licht stieg wieder auf, doch ein Funke (Nitzotz, hebr. נִיצוֹץ) davon blieb gefangen und belebte weiterhin die Scherben. Die aufsteigenden Lichter hingegen sammelten sich in Binā.

"An den Bruchstücken (ha-shvarim) blieb ein Teil des Lichts wie Tropfen oder Funken (nizozot) zurück. Das gleicht einem Gefäß, das voller Öl war und zerbrach. [Das Öl] wurde verschüttet, aber an den Bruchstücken blieb [etwas] Flüssigkeit des Öls zurück, wie Tropfen. So verhält es sich auch hier, einige Lichtfunken blieben zurück, sie glichen Tropfen oder Funken. Als jene Bruchstücke auf den Boden der Welt der Herstellung ('asija) hinabfielen, entstanden aus ihnen die vier Elemente - Feuer, Luft, Wasser und Erde -, aus denen sich die vier Ebenen der mineralischen, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Formen entwikkelten. Als alle Dinge Gestalt angenommen hatten, blieben einige der Tropfen in diesen vier Bereichen verborgen. Das ganze Bestreben des jüdischen Menschen (ha-adam ha-is-ra'eli) soll es sein, diese Tropfen, die in dieser Welt verborgen sind, emporzuheben, sie durch die Macht seiner Seele zur Heiligkeit emporzuheben."[1]

Vor dem zweiten Schöpfungsakt wurden die Sefirot, da die Gefäße zerbrochen waren, stattdessen in "Gestalten" (hebr. פרצוף, Parzuf, Gesicht; Plural: Parzufim; griech. Πρόσωπον, Prosopon) gehüllt:

  • Keter (die Krone) wurde zu den drei Köpfen des Macroprosopon (Arik Anpin)
  • Ḥochmā (die Weisheit) wurde zum aktiven, männlichen Prinzip des Vaters (Abba)
  • Binā (das Verständnis) wurde zum passiven, weiblichen Prinzip der Mutter (Imma)
  • die sechs zerbrochenen inneren Sefirot verkörperten sich nunmehr im Prinzip des männlichen Kindes (Zeir Anpin)
  • die zehnte Sefirā (Malchūt "Königreich") erscheint als Personifikation des weiblichen Kindes (Nukvah bzw. Bat).

Dieser zweifache Schöpfungsakt war kein Versehen, sondern eine Notwendigkeit, da das unendliche Licht Ain Soph Aur unmittelbar nichts Böses erschaffen kann. Das Böse war jedoch notwendig in der Welt, um die Prinzipien von Belohnung und Bestrafung zu ermöglichen.

„Siehe, der Grund dafür, dass sie nicht in geordneter Weise ( 'al Derech haTikkun) hinausgingen, so dass sie hernach keinen Bruch und nachfolgenden Tikkun (Restitution) brauchten, ist der: Das beabsichtigte Ziel war, den Aspekt der außerhalbliegenden Schalen (Klippot) hervorzubringen. Denn diese braucht die zu schaffende Welt, um den Gerechten Lohn und den Frevlern Strafe zu geben. Darum sind die oben genannten Nekudot [die Emanation aus den Augen] ohne Ordnung hinausgegangen, damit deren Gefäße das Licht nicht fassen könnten und zerbrächen, denn ihr Zerbrechen ist ihre Reinigung, denn dadurch wurde die Umeinheit und die Schlacken aus ihnen geläutert und die Klippot entstanden. Sie sind die Unreinheit, wie es in Seinem Sinne, Er sei gesegnet, war.“

Ez Hajjim: Scha'ar 11, Perek 5, S. 52a[2]

Die nun geschaffenen fünf Gestalten finden sich fortan in allen Vier Welten wieder: der Welt der Emanation (Atziluth), der Welt der Schöpfung (Briah), der Welt der Formung (Jetzira) und der Welt der Tat (Assiah) und aus ihnen emanieren die fünf Seelen der Organe und Körperteile Adams (Nephesch "der Geist", Ruach "der Wind", Neschama "die Seele", Chaja "das Leben" und Jechidah "die Einmaligkeit"). Jede menschliche Seele ist ein Funken (Nitzotz) der Seelen Adams. Durch den Sündenfall kam es jedoch zu einer Vermischung der Funken des Guten mit den Funken des Bösen, wobei das Volk Israel die reinsten Seelen, die Heiden die übrigen Seelen erhielten. So kommt es dass alle Seelen einen Anteil des Guten und des Bösen enthalten, was erst durch die Ankunft des Messias aufgehoben wird. Bis dahin wandern die Seelen durch die Körper von Menschen und Tieren sowie von unbelebten Gegenständen (Gīlgūl "Seelenwanderung").

Eine gereinigte Seele, die einige religiöse Pflichten vernachlässigt hat, kann ins irdische Leben zurückgesendet werden und mit einer anderen Seele verschmelzen (Ibbur), um so eine Wiedergutmachung zu erreichen. Auch eine bösartige Besessenheit (Dibbuk) ist möglich.

Anmerkungen

  1. Gerold Necker: Einführung in die lurianische Kabbla, Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag, Frankfurt am Main Leipzig 2008 ISBN 978-3458710080, S 126
  2. zit. nach: Karl Erich Grözinger: Jüdisches Denken. Theologie - Philosophie - Mystik: Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus, Campus Verlag, Frankfurt/Main 2005, S 648


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Schvirat ha-Kelim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.