Dhyana und Spott: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Dhyana''' ([[Sanskrit]], n., ध्यान, dhyāna, Meditation) bezeichnet in der [[Wikipedia:Indien|indischen]] [[Yoga]]-Philosophie die höheren [[Bewusstsein]]szustände der [[Meditation]] oder der [[Versenkung]]. Der Begriff ist beispielsweise in der [[Bhagavad Gita]] und in den [[Yoga|Yoga-Sutras]] des [[Patanjali]] zu finden. Ursprünglich entstammt der Begriff dem [[Buddhismus]] ([[Jhana]]) und gelangte über diesen zuerst in die indische [[Vedanta]]-Philosophie. Nach Verbreitung des Buddhismus in [[w:China|China]], wurde daraus das chinesische "[[Chan]]", was dann später im [[Wikipedia:Japan|Japanischen]] zu "[[Zen]]" in Korea Seon und in Vietnam Thien wurde.
[[Rudolf Steiner]] äußert sich in der ersten Klassenstunde über das Wesen des Spottes.  


Dhyana lässt sich als ein Erfahrungsakt der reinen Beobachtung beschreiben, bei der das menschliche [[Ego]] und seine Gedanken keine Rolle mehr spielen. Voraussetzung dafür ist, dass der Meditierende seine geistige Energie über lange Zeit fokussieren kann, ohne abgelenkt zu werden. Durch die [[Konzentration]] dieser Energie kommt es zum Erleben der Integration - die Person löst sich auf und der Zustand der Zeitlosigkeit und der kosmischen Verbundenheit durch [[Liebe]] wird erfahrbar.
Denn "das zweite Getier, es ist dasjenige, was, um die [[Furcht]]
vor dem Geist sich nicht zu gestehen zu brauchen, sich innerlich
erregt fühlt, über das geistige Wissen zu spotten.
Dieser Spott, er äußert sich ja nicht immer, denn die Menschen
bringen sich nicht zum Bewusstsein, was in ihnen ist. Aber ich
möchte sagen, nur durch eine leichte, spinnwebendicke Wand ist
vom Bewusstsein des Kopfes getrennt dasjenige, was im Herzen
des Menschen heute überall spotten will über wirkliche Geist-
Erkenntnis. Und wenn der Spott zutage tritt, so ist es nur dann,
wenn eben die mehr oder weniger bewusste oder unbewusste
Frechheit des gegenwärtigen Menschen die Furcht etwas zurückdrängt.
Aber aufgestachelt durch innere sonderbare Kräfte ist schon
im Grunde jeder Mensch heute gegen die Offenbarungen des Geistes.
Und durch die allersonderbarsten Mittel offenbart sich dieses
Spotten." (Lit.: [[GA 270a]], S. 10)


==Siehe auch==
"Wir werden uns, wie wir
*[[Jhana]]
uns unseres kranken Fühlens nicht bewußt werden, auch nicht bewußt, daß wir
*[[Meditation]]
Spötter sind gegenüber der geistigen Welt. Wir kleiden den Spott in alle möglichen
*[[Chan]]
Formen, allein wir spotten doch der geistigen Welt. Und gerade diejenigen, von
==Weblinks==
denen ich vorhin sprechen mußte, die Unernsten, das sind die Spötter." (Lit.: [[GA 270a]], S. 33f)
*[http://oekologie.swami-center.org/page_33.shtml Dhyana]
 
[[Kategorie:Buddhismus]]
== Literatur ==
[[Kategorie:Yoga]]
 
[[Kategorie:Zen]]
* Rudolf Steiner: ''Esoterische Unterweisungen für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum 1924'', [[GA 270]], 4 Bände, Dornach 2008
[[Kategorie:Meditation]]
 
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{{GA}}

Version vom 26. Juli 2013, 07:52 Uhr

Rudolf Steiner äußert sich in der ersten Klassenstunde über das Wesen des Spottes.

Denn "das zweite Getier, es ist dasjenige, was, um die Furcht vor dem Geist sich nicht zu gestehen zu brauchen, sich innerlich erregt fühlt, über das geistige Wissen zu spotten. Dieser Spott, er äußert sich ja nicht immer, denn die Menschen bringen sich nicht zum Bewusstsein, was in ihnen ist. Aber ich möchte sagen, nur durch eine leichte, spinnwebendicke Wand ist vom Bewusstsein des Kopfes getrennt dasjenige, was im Herzen des Menschen heute überall spotten will über wirkliche Geist- Erkenntnis. Und wenn der Spott zutage tritt, so ist es nur dann, wenn eben die mehr oder weniger bewusste oder unbewusste Frechheit des gegenwärtigen Menschen die Furcht etwas zurückdrängt. Aber aufgestachelt durch innere sonderbare Kräfte ist schon im Grunde jeder Mensch heute gegen die Offenbarungen des Geistes. Und durch die allersonderbarsten Mittel offenbart sich dieses Spotten." (Lit.: GA 270a, S. 10)

"Wir werden uns, wie wir uns unseres kranken Fühlens nicht bewußt werden, auch nicht bewußt, daß wir Spötter sind gegenüber der geistigen Welt. Wir kleiden den Spott in alle möglichen Formen, allein wir spotten doch der geistigen Welt. Und gerade diejenigen, von denen ich vorhin sprechen mußte, die Unernsten, das sind die Spötter." (Lit.: GA 270a, S. 33f)

Literatur

  • Rudolf Steiner: Esoterische Unterweisungen für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum 1924, GA 270, 4 Bände, Dornach 2008



Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.