Yajurveda und Spott: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Rudolf Steiner]] äußert sich in der ersten Klassenstunde über das Wesen des Spottes.


Der '''Yajurveda''' ([[Sanskrit]], m., यजुर्वेद, yajurveda, yajus="Opferspruch") ist einer der vier [[Veda|Veden]], der heiligen Texte des [[Wikipedia:Hinduismus|Hinduismus]]. Er enthält die Opferformeln oder [[Mantra]]s, die der ''Adhvaryu'', einer der Priester im [[Wikipedia:Geschichte des Hinduismus|vedischen]] [[Wikipedia:Opfer (Religion)|Opferritual]], beherrschen muss. Zwei Fassungen des Yajurveda sind überliefert, der "weiße" (shukla) und der "schwarze" (krishna) Yajurveda.
Denn "das zweite Getier, es ist dasjenige, was, um die [[Furcht]]
vor dem Geist sich nicht zu gestehen zu brauchen, sich innerlich
erregt fühlt, über das geistige Wissen zu spotten.
Dieser Spott, er äußert sich ja nicht immer, denn die Menschen
bringen sich nicht zum Bewusstsein, was in ihnen ist. Aber ich
möchte sagen, nur durch eine leichte, spinnwebendicke Wand ist
vom Bewusstsein des Kopfes getrennt dasjenige, was im Herzen
des Menschen heute überall spotten will über wirkliche Geist-
Erkenntnis. Und wenn der Spott zutage tritt, so ist es nur dann,
wenn eben die mehr oder weniger bewusste oder unbewusste
Frechheit des gegenwärtigen Menschen die Furcht etwas zurückdrängt.
Aber aufgestachelt durch innere sonderbare Kräfte ist schon
im Grunde jeder Mensch heute gegen die Offenbarungen des Geistes.
Und durch die allersonderbarsten Mittel offenbart sich dieses
Spotten." (Lit.: [[GA 270a]], S. 10)


Jeder der vier [[Veden]] - das sind [[Rigveda]], [[Samaveda]], [[Atharva Veda|Atharvaveda]] und Yajurveda - umfasst vier Textschichten. Die älteste Schicht sind jeweils die [[Samhita]]s (Hymnen), die nächste Schicht sind die [[Brahmanas]] (Ritualtexte), dann kommen die [[Aranyaka]]s (Waldtexte) und zuletzt die [[Upanishaden]] (philososophische Lehren).
"Wir werden uns, wie wir
uns unseres kranken Fühlens nicht bewußt werden, auch nicht bewußt, daß wir
Spötter sind gegenüber der geistigen Welt. Wir kleiden den Spott in alle möglichen
Formen, allein wir spotten doch der geistigen Welt. Und gerade diejenigen, von
denen ich vorhin sprechen mußte, die Unernsten, das sind die Spötter." (Lit.: [[GA 270a]], S. 33f)


Anders als bei den anderen drei [[Veda|Veden]] sind die zum schwarzen Yajurveda gehörenden Brahmanas (Erläuterungen zur Opfertheologie) nicht getrennt abgefasst, sondern mit dem Text des Veda selbst verwoben. Für den schwarzen Yajurveda gibt es die folgenden jeweils zu einer Schule gehörenden Sammlungen: die ''Kapishthala-Samhita'', die ''Kathaka-Samhita'', die ''Maitrayani-Samhita'' und die ''Taittiriya Samhita'' (allerdings ist auch ein ''Taittiriya-Brahmana'' als eigenständiger Text überliefert, das aber nicht das Brahmana zur Samhita ist). Beim weißen Yajurveda sind Samhita und Brahmana dagegen getrennt. Dabei gibt es zwei Schulen, ''Kanva'' und ''Madhyandina'', zu denen jeweils das ''Shatapatha-Brahmana'' gehört.
== Literatur ==


== Weblinks ==
* Rudolf Steiner: ''Esoterische Unterweisungen für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum 1924'', [[GA 270]], 4 Bände, Dornach 2008
*http://www.sanskritweb.net/yajurveda/ (Yajurveda in Devanagari, nur Taittiriya Shaka)


[[Kategorie:Heilige Schrift (Hinduismus)]]
[[Kategorie:Literarisches Werk]]
[[Kategorie:Hinduismus]]
[[Kategorie:Shruti]]
[[Kategorie:Veden]]


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Version vom 26. Juli 2013, 06:52 Uhr

Rudolf Steiner äußert sich in der ersten Klassenstunde über das Wesen des Spottes.

Denn "das zweite Getier, es ist dasjenige, was, um die Furcht vor dem Geist sich nicht zu gestehen zu brauchen, sich innerlich erregt fühlt, über das geistige Wissen zu spotten. Dieser Spott, er äußert sich ja nicht immer, denn die Menschen bringen sich nicht zum Bewusstsein, was in ihnen ist. Aber ich möchte sagen, nur durch eine leichte, spinnwebendicke Wand ist vom Bewusstsein des Kopfes getrennt dasjenige, was im Herzen des Menschen heute überall spotten will über wirkliche Geist- Erkenntnis. Und wenn der Spott zutage tritt, so ist es nur dann, wenn eben die mehr oder weniger bewusste oder unbewusste Frechheit des gegenwärtigen Menschen die Furcht etwas zurückdrängt. Aber aufgestachelt durch innere sonderbare Kräfte ist schon im Grunde jeder Mensch heute gegen die Offenbarungen des Geistes. Und durch die allersonderbarsten Mittel offenbart sich dieses Spotten." (Lit.: GA 270a, S. 10)

"Wir werden uns, wie wir uns unseres kranken Fühlens nicht bewußt werden, auch nicht bewußt, daß wir Spötter sind gegenüber der geistigen Welt. Wir kleiden den Spott in alle möglichen Formen, allein wir spotten doch der geistigen Welt. Und gerade diejenigen, von denen ich vorhin sprechen mußte, die Unernsten, das sind die Spötter." (Lit.: GA 270a, S. 33f)

Literatur

  • Rudolf Steiner: Esoterische Unterweisungen für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum 1924, GA 270, 4 Bände, Dornach 2008



Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.