Fuß: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Dezember 2017, 07:10 Uhr

Der Fuß (lat. pes, gen. pedis; griech. πούς pous, gen. ποδός podos) bildet den untersten Abschnitt des Beins der Landwirbeltiere und des Menschen. Der menschliche Fuß besteht aus der Fußwurzel, dem Mittelfuß und fünf freien Zehen und ist aufgrund des aufrechten Gangs anatomisch und funktionell besonders komplex aufgebaut und optimal als Trage- und Fortbewegungsorgan an die irdischen Verhältnisse angepasst, ohne so fest an die Erdenverhältnisse gebunden zu sein wie das Tier.

Die Füße und das Sternzeichen der Fische

Im Tierkreis entsprechen die Füße dem Zeichen der Fische.

"Als die Sonne herausgegangen war, war die höchste Form der damaligen Tiere eine Art von Tieren, welche auf der Stufe der heutigen Fische standen. Wenn nun gesagt wird, daß die menschlichen Füße dieser Fischform entsprechend waren, und wenn wir die Füße mit den Fischen im Zusammenhange gesehen haben, was bedeutet das eigentlich? Das bedeutet, daß damals solche Gestalten zurückgeblieben sind, die wie die Fische herumgeschwommen sind in der Wassererde, daß in der Zeit vom Menschen physisch wahrnehmbar nur die Füße ausgebildet waren. Das andere war in feiner ätherischer Form nur vorhanden." (Lit.: GA 106, S. 96f)

Der Unterschied zwischen den tierischen und menschlichen Gliedmaßen

"Wenn wir eine Linie ziehen durch das Rückgrat des Tieres, so wird ja, wenn wir die Hauptrichtung einhalten, diese Linie nicht ganz gerade, sondern etwas gebogen. Ich sehe von der S-förmigen Richtung ab, und ich nehme die Biegung etwas nach unten. Im wesentlichen, wenn wir das Durchschnitts-Krümmungsmaß bei den Tieren nehmen, werden wir finden, daß wir diese Linie, die durchs Rückgrat geht, zu einem Kreis erweitern könnten, der ganz um die Erde herum geht. Ein richtiger Umkreis um die Erde! Das heißt, wenn wir einen Parallel-Kreis ziehen zur Erde, so geht der durch das Rückgrat des Tieres. Wenn wir denselben Kreis für den Menschen ziehen würden mit seinem Rückgrat, so ginge der natürlich nicht um die Erde herum, sondern wenn Sie ihn vollständig klar denken könnten, so würden Sie finden, daß dieser Kreis, der dadurch entsteht, einen Mittelpunkt hat: Beim Tier haben Sie gerade gesehen, sein Mittelpunkt würde der Mittelpunkt der Erde sein; beim Menschen aber würde der Mittelpunkt der Mittelpunkt des Mondes sein. Warum? Weil der Mensch diejenige Entwickelungsstufe, die das Tier heute mit Bezug auf die Erde durchmacht, schon während der alten Mondenzeit durchgemacht hat, und das ist ihm als ein Erbstück geblieben, daß er mit dem, was vom Mond übrig geblieben ist, so zusammenhängt, wie das Tier mit der Erde zusammenhängt.

Also der Mensch hängt mit dem, was vom Monde übrig geblieben ist, so zusammen, wie das Tier mit der Erde zusammenhängt. Der Mensch hat sich also seinem Planeten entrissen. Er ist nicht so mit seinem Planeten verbunden, wie das Tier. Er ist in bezug auf seine äußere physische Wesenheit gewissermaßen von seinem Planeten losgerissen. Aber er ist insofern losgerissen, als eine Seite seines Wesens von diesem Planeten losgekommen ist. Statt daß der Kreis, von dem ich gesprochen habe, um die Erde herumgeht, geht er in die Erde hinein. Dadurch aber hat der Mensch seine Fuß-Stellung zur Erde empfangen, dadurch ist der Mensch mit einer Kraft mit der Erde verbunden, die ausgedrückt wird durch die Art und Weise, wie seine Füße zur Erde stehen. Mit dem ganzen Herübergehen des Menschen von der Mondenentwickelung zur Erdenentwickelung hängt dieses zusammen, daß die Hände entrissen worden sind der Erde, die Füße noch mit der Erde zusammenhängen. Versteht man des Menschen Form so, wie sie sich gebildet hat beim Herübergang von der Mondenentwickelung zur Erdenentwickelung, so muß man sagen: Insoweit gehört der Mensch der Erde an, als die Erde vermocht hat, einen Teil von ihm in der Richtung der Füße und in der ganzen Gestaltung der Füße an sich zu ziehen." (Lit.: GA 167, S. 258f)

Aufrechter Gang

"Schauen Sie sich nur diejenigen Tiere an, die so halbwegs aufrecht gehen lernen, so werden Sie schon den beträchtlichen Unterschied zwischen ihnen und dem Menschen sehen. Bei den Tieren, die so etwas aufrecht gehen, zum Beispiel beim Känguruh, da werden Sie schon sehen, wie die vorderen Gliedmaßen, mit denen es nicht auftritt, verkümmert bleiben. Die vorderen Gliedmaßen sind eben beim Känguruh nicht zur freien Handhabung eingerichtet. Und beim Affen können wir erst recht nicht sagen, daß er in dieser Beziehung menschenähnlich sei; denn wenn der auf die Bäume hinaufsteigt, geht er ja nicht, sondern da klettert er. Er hat eigentlich vier Hände, er hat nicht zwei Füße und zwei Hände. Bei ihm sind die Füße händeähnlich gebildet; er klettert. Also der aufrechte Gang ist das erste, was den Menschen vom Tiere unterscheidet." (Lit.: GA 353, S. 299)

Hand- und Fußmassage

"Denken Sie einmal an den ungeheuren Unterschied, der für die menschliche Organisation — nicht für die tierische, aber für die menschliche Organisation — besteht zwischen Armen und Beinen. Die Arme des Menschen, die entlastet sind von dem Eingeschaltetsein in die Schwere, die frei sich bewegen, diese Arme des Menschen, sie haben ihren Astralleib in viel loserer Verbindung mit dem physischen Leib als die Füße des Menschen. Bei den Füßen des Menschen ist der Astralleib in einer sehr innigen Verbindung. Man möchte sagen: Bei den Armen wirkt der Astralleib mehr durch die Haut von außen nach innen. Er hüllt ein die Arme und Hände, und er wirkt von außen nach innen, er wirkt in einem gewissen Sinne einhüllend. In den Beinen und Füßen wirkt der Wille durch den Astralleib außerordentlich stark zentrifugal, außerordentlich stark ausstrahlend von innen nach außen. Dadurch ist ein so beträchtlicher Unterschied zwischen Armen und Beinen. Und die Folge davon ist, daß, wenn man eines Menschen Beine und Füße massiert, man dann im Grunde eine ganz andere Tätigkeit ausübt, als wenn man des Menschen Arme und Hände massiert. Wenn man des Menschen Arme massiert, so zieht die Massage das Astralische aus dem Äußeren in das Innere. Die Arme werden dadurch viel mehr, als sie es sonst sind, Willensapparate, und es wird dadurch regulierend gewirkt auf den inneren Stoffwechsel, der zwischen Darm und Blutgefäßen verläuft. Also mehr auf die Blutbildung wird gewirkt, wenn man die Arme und Hände massiert. Massiert man mehr Füße und Beine, so wird das Physische mehr da in ein Vorstellungsgemäßes umgewandelt, und man wirkt regulierend auf denjenigen Stoffwechsel, der mit den Entleerungs- und Ausscheidungsprozessen zusammenhängt, also mit demjenigen, was Entleerungs-, Ausscheidungsprozesse sind. Gerade an dieser Fortsetzung der Massagewirkungen, in einem Fall von den Armen ausgehend mehr auf das innere, aufbauende Gebiet des Stoffwechsels, im anderen Fall in den Wirkungen auf das abbauende Gebiet, sieht man, ein wie kompliziertes Wesen dieser menschliche Organismus eigentlich ist." (Lit.: GA 312, S. 299f)

Gliedmaßen und Karma

"Wenn Sie das alles malen würden, was Ihre Hände und Beine tun, und ein Bild im Laufe Ihres Lebens entwerfen würden - es würde ein sehr bewegtes Bild werden - von dem, was Ihre Hände und Füße, Arme und Beine tun, dann würden Sie in dieser Zeichnung eine komplizierte Landkarte erblicken; aus der würden Sie viel von dem verraten bekommen, was Ihnen karmisch aufbewahrt ist für Ihre nächste Inkarnation. Darinnen würden Sie viel ablesen können von dem Karma der nächsten Inkarnation." (Lit.: GA 183, S. 80)

Mephistos Bocksfüße

"Für unseren Zeitraum ist das besonders vorbereitet, daß der Ätherleib nicht aufgeplustert, nicht ausgedehnt, sondern zusammengezogen ist, daß er nicht zu groß, sondern eher zu klein ist, und das wird immer starker und stärker werden, je weiter die Evolution fortgeht. Wenn wir sagen können: Die normale Gestalt des

Zeichnung aus GA 158, S 103
Zeichnung aus GA 158, S 103

Menschen beim Griechen ist so, daß der Ätherleib zu groß ist —, so können wir sagen: Beim modernen Menschen ist es so, daß der Ätherleib sich zusammenschnürt, sich zusammenzieht, zu klein wird. - Je weiter der Mensch kommen wird in der materialistischen Verachtung des Spirituellen, desto mehr wird sich dieser Ätherleib zusammenziehen und austrocknen. Da aber die Durchorganisierung des physischen Leibes davon abhängt, daß der Ätherleib ihn ganz richtig durchdringt, so wird für den physischen Leib immer eine Tendenz auftreten*, wenn der Ätherleib zu sehr zusammengedrängt ist, daß der physische Leib auch auszutrocknen beginnt. Und wenn er ganz besonders stark austrocknen würde, so würde er statt der natürlichen Menschenfüße hornartige Füße bekommen. Der Mensch wird sie ja nicht bekommen, aber die Tendenz dazu liegt in ihm, und sie ist begründet in dieser Tendenz des Ätherleibes, auszutrocknen, zu wenig Ätherkraft zu entwickeln. In diesen vertrockneten Ätherleib kann sich nun besonders Ahriman hineinleben, wie Luzifer in den erweiterten Ätherleib. Ahriman wird die Gestalt annehmen, die auf eine Ärmlichkeit des Ätherleibes hinweist. Er wird zu wenig Ätherkraft entwickeln, um richtig organisierte Füße zu haben, und die erwähnten hornartigen Füße - Bocksfüße - ausbilden.

Mephistopheles ist ja Ahriman; er hat die Bocksfüße nicht umsonst, er hat die Bocksfüße aus diesem Grunde, den ich angedeutet habe. Die Mythen und Sagen sind eben sehr bedeutungsvoll; deshalb erscheint Mephistopheles sehr oft mit Pferdefüßen, wo also die Füße zu Hufen vertrocknet sind. Wenn Goethe das Problem des Mephisto schon vollständig durchdrungen hätte, so hätte er nicht seinen Mephisto wie einen modernen Kavalier auftreten lassen, denn es gehört schon einmal zum Wesen des Ahriman-Mephisto, nicht so viel Ätherkraft zu haben, daß er die menschliche physische Gestalt vollständig durchorganisieren kann." (Lit.: GA 158, S. 103f)

Der Klumpfuß des Ödipus

"Ödipus ist der Sohn des Laios. Diesem war vorausgesagt worden, daß, wenn er ein Kind haben würde, dieses Unglück bringen würde für sein ganzes Geschlecht. Daher setzte er das Knäblein, das ihm geboren wurde, aus. Er durchstach ihm die Füße, und daher bekam es den Namen Ödipus, das heißt Klumpfuß. Da haben wir die mephistophelischen Kräfte in dem Ödipus-Drama.

Ich habe gesagt, wenn durch diese Kräfte die Ätherkraft verarmt, können sich die Füße nicht mehr entwickeln, sie müssen verkümmern, verdorren. Bei ödipus wurde das künstlich bewirkt. Er wurde bekanntlich an einem Baum aufgehängt von dem Hirten gefunden, der ihn aufzieht, während er hätte zugrunde gehen sollen. Er trägt nun die Klumpfüße durch die Welt. Er ist gewissermaßen der ins Heilige übersetzte Mephistopheles. Da ist er an der richtigen Stelle, da kann er das Ich kräftig durchpulsen, wo es gilt, die Aufgabe des vierten nachatlantischen Zeitraumes zu lösen. Alles dasjenige, wodurch der Grieche groß geworden ist, wodurch er so recht zum Griechen geworden ist, der harmonische Einklang zwischen dem Ätherleibe und dem physischen Leibe, den wir noch so lebendig an den griechischen Gestalten in ihrer Wohlgestalt bewundern, alles das geht dem ödipus ab, damit er «Persönlichkeit» werden kann, damit er gerade der Repräsentant wird des Menschen, in dem das Ich stark wird. Das zum Kopfe heraufwandernde Ich wird stark, indem die Füße verkümmern." (Lit.: GA 158, S. 110)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Ägyptische Mythen und Mysterien, GA 106 (1992), ISBN 3-7274-1060-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt, GA 158 (1993), ISBN 3-7274-1580-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Gegenwärtiges und Vergangenes im Menschengeiste, GA 167 (1962), ISBN 3-7274-1670-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Die Wissenschaft vom Werden des Menschen, GA 183 (1990), ISBN 3-7274-1830-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaft und Medizin, GA 312 (1999), ISBN 3-7274-3120-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Die Geschichte der Menschheit und die Weltanschauungen der Kulturvölker, GA 353 (1988), ISBN 3-7274-3532-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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