GA 153 und Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913): Unterschied zwischen den Seiten

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== Inneres Wesen des Menschen und Leben zwischen Tod und neuer Geburt ==
[[Datei:AG-1913.gif|right|300px|link=http://ag1913.anthroposophie.net|Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender]]


Sechs Vorträge, Wien 9. bis 14. April 1914 (Zyklus 32), mit zwei vorangehenden öffentlichen Vorträgen, Wien 6. und 8. April 1914, und einer Ansprache
Die '''Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913)''' ist eine als [[Verein]] nach [[Wikipedia:österreich|österreich]]ischem [[Recht]] unabhängig bestehende [[anthroposophisch]]e Organisation mit Sitz in [[Wikipedia:Wien|Wien]] [[Wikipedia:Hietzing|Hietzing]].
 
== Geschichte ==
 
Die '''AG (1913)''' wurde nach dem Zusammenbruch des [[Wikipedia:Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus |NS-Regimes]] im Jahr [[Wikipedia:1945|1945]] von [[Professor Karl Rössel-Majdan]], seinem Sohn [[Karl Rössel-Majdan]] und [[Julius Breitenstein]], dem langjährigen Freund [[Rudolf Steiner]]s, ins Leben gerufen im Sinne einer Neubegründung der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] in [[Wikipedia:Österreich|Österreich]], die sich [[Wikipedia:1938|1938]] nach dem Einmarsch [[Wikipedia:Adolf Hitler|Hitlers]] selbst aufgelöst hatte, um dem drohenden Verbot zu entgehen. Die neubegründete Gesellschaft wurde jedoch von der damaligen Leitung des [[Goetheanum]]s in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach]] nicht als Landesgesellschaft der internationalen [[Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft|Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft]] anerkannt. Unabhängig davon wurde darum [[Wikipedia:1950|1950]] als legitimierte österreichische Landesgesellschaft die [[Anthroposophische Gesellschaft in Österreich]] gegründet, mit der die ''Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913)'' heute, nach einer langen konfliktbeladenen Zeit, in sehr guter freundschaftlicher Zusammenarbeit steht.
 
== Statuten ==
 
* [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/AG/Statuten.pdf Statuten der ''"Anthroposophischen Gesellschaft in Österreich (1913)"''] -  lt. Beschluss der Generalversammlung vom 7. Juni 2011
 
== Aufgabe ==
 
:"Die Anthroposophische Gesellschaft ist gerade dazu da, Anthroposophie lebendig zu machen." {{Lit|{{G|260a|118}}}}
 
== Zweigabende ==
 
''Alle'' Veranstaltungen der Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) laut [http://ag1913.anthroposophie.net aktuellem Veranstaltungsprogramm] sind ''öffentlich'' zugänglich. Für die Teilnahme von Gästen (''Interessenten ohne Mitgliedschaft'') ist eine freie Spende sowie in Anbetracht allfällig erforderlicher Vorkenntnisse eine kurzes Vorgespräch mit dem Vortragenden erbeten. Die Vorträge sind auch großteils als [http://www.odysseetheater.com/ftp/index0.php?dirname=/anthroposophie/Audio/Vortraege Audio-Mitschnitt] abrufbar. Die regelmäßigen Zweigabende für Mitglieder und Gäste finden, außer in Ferienzeiten, jeweils Dienstag in der Zeit von 19 - 21<sup>h</sup> statt (''[[#Adresse|Adresse siehe unten]]'').
[[Datei:Robert Fludd Utriusque Cosmi 1617 Microcosmos und Macrocosmos.jpg|thumb|250px|Der [[Mensch]] als [[Mikrokosmos]] im [[Makrokosmos]]; aus: [[Robert Fludd]], ''Utriusque Cosmi Maioris Scilicet et Minoris Metaphysica'', 1617.]]
 
=== Aktuelles Hauptthema der Zweigvorträge ===
 
* [http://www.anthroposophie.net/peter/Das_Schoepferische/schoepferisch.htm Das Schöpferische in Mensch und Weltenall] - Betrachtungen zur biblischen Schöpfungsgeschichte auf Grundlage des [[hebräisch]]en Urtextes.
 
Ziel dieser Vortragsreihe, die auf [[Rudolf Steiner]]s [[Wikipedia:1910|1910]] gehaltenen Vorträgen über «[[Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte]]» aufbaut, ist es, unsere kleinen menschlichen Schöpferkräfte in Beziehung zu setzen zu jenen gewaltigen Schöpferkräften, die unsere ganze Welt hervorgebracht haben. Der wichtigste Grund, warum wir gerade von der Genesis ausgehen, liegt darin, dass diese Schilderungen im engsten Zusammenhang mit unserer eigentlichen Menschwerdung, mit unserer Ich-Werdung, stehen. Den [[Elohim]], den Schöpfergötter der Genesis, haben wir unser [[Ich]] zu verdanken und so gewaltig sich auch die Ichkraft der Elohim von unserem winzigen Ich-Fünkchen unterscheidet, so liegt darin doch zugleich auch eine tiefe Wesensverwandtschaft und indem wir erlebend in die Schöpfungstaten der Elohim eintauchen, werden wir auch unsere eigenen schöpferischen Kräfte besser verstehen und – was noch viel wichtiger ist – gebrauchen lernen. Und wir werden dann auch sehen, dass sich unser Ich nur durch unsere schöpferischen Taten - im weitesten Sinn – verwirklichen, entwickeln und seiner selbst bewusst werden kann. Anhand des hebräischen Urtextes werden wir zu diesem Zweck tiefer in den hebräischen Sprachgeist eintauchen, denn die [[hebräische Sprache]] ist ganz besonders dazu geeignet, die hellsichtig erlebten Bilder, in denen [[Moses]] die Schöpfungsgeschichte schildert, in Laute, Silben und Worte zu gießen, die für den Zuhörer diese Bilder wieder lebendig erwecken können, auch wenn sie selbst nicht mehr über [[Hellsehen|hellsichtige]] Fähigkeiten verfügen. Rudolf Steiner sagte dazu:


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«Dieser Vortragszyklus wird das Ziel haben, das menschliche Innenleben zu schildern im
"Wenn diese Sprache, in der die ersten Partien der Bibel uns zunächst vorliegen, heute auch nicht mehr so wirkt, einstmals hat sie so gewirkt, daß, wenn ein Buchstabe durch die Seele lautete, ein Bild in ihr wachgerufen wurde. Vor der Seele dessen, der mit lebendigem Anteil die Worte auf sich wirken ließ, tauchten in einer gewissen Harmonie, ja in einer organischen Form Bilder auf, die sich vergleichen lassen mit dem, was der Seher heute noch sehen kann, wenn er von dem Sinnlichen zum Übersinnlichen vorschreitet. Man möchte sagen, die hebräische Sprache, oder besser gesagt die Sprache der ersten Partien der Bibel, war eine Art von Mittel, aus der Seele herauszurufen bildhafte Vorstellungen, welche nahe heranrückten an die Gesichte, die der Seher erhält, wenn er fähig wird, leibfrei zu schauen in die übersinnlichen Partien des Daseins." {{Lit|{{G|122|32}}}}
Zusammenhang mit dem Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, um zu zeigen,
wie innig diese beiden Gebiete des Daseins zusammenhängen. Und er wird daneben das Ziel
haben, Richtlinien zu entwickeln aus der Erkenntnis des Angedeuteten heraus, die den Menschen
wirklich orientieren können in manchen schwierigen Lebenslagen.» (Rudolf Steiner)
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=== Inhalt (Auswahl)===  
== [[Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge#Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners|Einführungsvorträge im Brunner Heimathaus]] ==


Die vier Kreise des menschlichen Seelenlebens und ihr Erkraften im
[[Datei:Brunner Heimathaus Eingang.jpg|thumb|300px|[[Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge]]]]
Raum / Das Aus-dem-Leibe-Treten in der Zeit / Phantome und Gedächtnisschatz / Die
In Kooperation mit dem [[Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee]] werden auch in unregelmäßigen Abständen [[Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge#Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners|Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners]] in der [[Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge]] abgehalten, wo [[Rudolf Steiner]] von [[Wikipedia:1882|1882]] bis [[Wikipedia:1887|1887]] im Kreis seiner Familie lebte und hier während seiner Studentenzeit an den [[Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften]] für [[Wikipedia:Joseph Kürschner|Joseph Kürschner]]s ''National-Literatur'' sowie die [[Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung]] schrieb.
Umwandlung der kosmischen Weisheit in organisierende Seelenkräfte. Der Wille als schöpferische
 
Kraft / Unsere eigene Vergangenheit als Außenwelt
* [[Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge#Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners|Audio-Aufzeichnungen der Einführungsvorträge im Brunner Heimathaus]]
 
=== Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus (2011) ===
[[Datei:Kosmos-Erde-Mensch.jpg|thumb|300px|Die Ausstellung "Kosmos - Erde - Mensch" im [[Brunner Heimathaus]].]]
In der Zeit vom 25. Juni bis 30. September 2011 fand in den Räumen des Heimathauses mit Unterstützung des [http://www.rudolf-steiner.com Rudolf Steiner Archivs] eine Sonderausstellung anlässlich des 150. Geburtsjahrs Rudolf Steiners statt. Mit 10 [[Wikipedia:Faksimilie|Faksimilie]]s von ausgewählten [[Wandtafelzeichnungen]] zur [[Kosmologie]] Rudolf Steiners wird hier der [[Mensch]] im Spannungsfeld von [[Kosmos]] und [[Erde (Planet)|Erde]] als Bürger zweier Welten gezeigt.
 
* [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Evolution_des_Menschlichen_Brunn_2011-06-28.mp3 Die Evolution des Menschlichen] - Vortrag von ''Wolfgang Peter'' zur Ausstellung «Kosmos-Erde-Mensch» 2011 (''Audio-Mitschnitt'').
 
Rudolf Steiner hat während seiner Vorträge oftmals an die Tafel geschrieben oder gezeichnet. Auf die Initiative Emma Stolles hin wurden die Tafeln ab 1919 mit schwarzem Karton bespannt, um die Tafelzeichnung aufbewahren zu können. Auf diese Weise kamen im Laufe der folgenden Jahre über 1000 Zeichnungen zusammen, die in den letzten Jahren innerhalb der [[Rudolf Steiner Gesamtausgabe]] ([[GA]]) in handlicher Form zugänglich gemacht wurden und seit 1992 in [http://www.rudolf-steiner.com/veranstaltungen/ausstellungen_wtz/ Museen] weltweit ausgestellt werden.
 
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;Öffnungszeiten
Sonntag von 10 - 12 Uhr
Mittwoch von 17 - 19 Uhr
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;Rudolf Steiner-Gedenkstätte
Leopold Gattringer-Straße 34
2340 Brunn am Gebirge
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{{Zitat|Die Wandtafelzeichnungen sind ein noch unausgeschöpfter Fundus kreativen Denkens und Zeichnens, der wohl noch viele Künstler und hoffentlich ein wachsendes Kunstpublikum zu jenen 'höheren Formen menschlicher Kreativität' anregen wird, die - nach R. Steiner und J. Beuys - Imagination, Inspiration und Intuition sind"|Guido Magnaguagno|Direktor Tinguely Museum Basel}}
 
== Adresse ==
 
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;Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913)
Auhofstraße 78D
AT-1130 Wien
Tel.: +43 1 523 21 98
Mobil: +43 676 9 414 616
[mailto:ag1913@anthroposophie.net ag1913@anthroposophie.net]
 
ZVR-Zahl: 093268393
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== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Inneres Wesen des Menschen und Leben zwischen Tod und neuer Geburt'', [[GA 153]] (1997), ISBN 3-7274-1530-4
#[[Karl Rössel-Majdan]]: ''Rundfunk und Kulturpolitik. Ein Beitrag zur Kultursoziologie''. Westdeutscher Verlag, Köln/Opladen 1962.
#Karl Rössel-Majdan: ''Vom Wunder der menschlichen Stimme. Sprachgestaltung''. Troxler, Wien 1975.
#Karl Rössel-Majdan: ''Österreichische Künstler-Union.  Die Europäische Gemeinschaft und die Kultur. Ein Beitrag zur Orientierung der österreichischen Kulturpolitik''. Hrsg. und Verleger: Österreichische Künstler-Union, Wien 1990.
#''Georg Michael 75 Karl Rössel-Majdan. Das lyrische Werk'', Festschrift des Kuratoriums für künstlerische und heilende Pädagogik, Wien 1991
#Karl Rössel-Majdan: ''Vom Wunder der menschlichen Stimme. Stimmbildung'' (gemeinsam mit KS Hilde Rössel-Majdan), Kuratorium für künstlerische und heilende Pädagogik, Wien 2007.
#Karl Rössel-Majdan (Hrsg.): ''Waldorfpädagogik als Alternative. Intensivpädagogik in Kindergarten, Tagesheim, Internat und Schule''. Festschrift aus Anlaß der Jubiläumstagung „10 Jahre Comenius-Institute“ (5.–11. Juni 1981). Hrsg. Kuratorium für Künstlerische und Heilende Pädagogik. Wien 1981.
#Ludwig Müllner: ''Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien'', Anna Pichler Verlag, Wien 1997 ISBN 3-901087-70-2
#Rudolf Steiner: ''Die Konstitution der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft. Der Wiederaufbau des Goetheanum'', [[GA 260a]] (1987), ISBN 3-7274-2606-3 {{Geschichte|260a}} {{Vorträge1|148}}


{{GA}}
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[[Kategorie:GA]] [[Kategorie:GA (Mitgliedervorträge)]]  [[Kategorie: GA (Zyklus)]] [[Kategorie:Gesamtausgabe]]
== Weblinks ==
 
* [http://ag1913.anthroposophie.net http://ag1913.anthroposophie.net] - aktuelles Veranstaltungsprogramm der Anthroposophischen Gesellschaft in Österreich (1913).
* [http://www.odysseetheater.com/ftp/index0.php?dirname=/anthroposophie/Audio/Vortraege Liste der Audio-Mitschnitte der AG (1913)]
* [http://www.wegweiser-anthroposophie.at/veranstaltungen.php?US=&JAHR=2010&MONAT=Heute&LAND=Alle&FILTER=Veranstaltungen&SCHRIFT=11 Wegweiser - Anthroposophische Aktivitäten in Österreich] - Gemeinsamer Veranstaltungskalender der anthroposophischen und waldorfpädagogischen Einrichtungen in Österreich.
 
[[Kategorie:Anthroposophische Gesellschaft]]

Version vom 12. Juli 2013, 21:11 Uhr

Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender
Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender

Die Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) ist eine als Verein nach österreichischem Recht unabhängig bestehende anthroposophische Organisation mit Sitz in Wien Hietzing.

Geschichte

Die AG (1913) wurde nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes im Jahr 1945 von Professor Karl Rössel-Majdan, seinem Sohn Karl Rössel-Majdan und Julius Breitenstein, dem langjährigen Freund Rudolf Steiners, ins Leben gerufen im Sinne einer Neubegründung der Anthroposophischen Gesellschaft in Österreich, die sich 1938 nach dem Einmarsch Hitlers selbst aufgelöst hatte, um dem drohenden Verbot zu entgehen. Die neubegründete Gesellschaft wurde jedoch von der damaligen Leitung des Goetheanums in Dornach nicht als Landesgesellschaft der internationalen Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft anerkannt. Unabhängig davon wurde darum 1950 als legitimierte österreichische Landesgesellschaft die Anthroposophische Gesellschaft in Österreich gegründet, mit der die Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) heute, nach einer langen konfliktbeladenen Zeit, in sehr guter freundschaftlicher Zusammenarbeit steht.

Statuten

Aufgabe

"Die Anthroposophische Gesellschaft ist gerade dazu da, Anthroposophie lebendig zu machen." (Lit.: GA 260a, S. 118)

Zweigabende

Alle Veranstaltungen der Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) laut aktuellem Veranstaltungsprogramm sind öffentlich zugänglich. Für die Teilnahme von Gästen (Interessenten ohne Mitgliedschaft) ist eine freie Spende sowie in Anbetracht allfällig erforderlicher Vorkenntnisse eine kurzes Vorgespräch mit dem Vortragenden erbeten. Die Vorträge sind auch großteils als Audio-Mitschnitt abrufbar. Die regelmäßigen Zweigabende für Mitglieder und Gäste finden, außer in Ferienzeiten, jeweils Dienstag in der Zeit von 19 - 21h statt (Adresse siehe unten).

Der Mensch als Mikrokosmos im Makrokosmos; aus: Robert Fludd, Utriusque Cosmi Maioris Scilicet et Minoris Metaphysica, 1617.

Aktuelles Hauptthema der Zweigvorträge

Ziel dieser Vortragsreihe, die auf Rudolf Steiners 1910 gehaltenen Vorträgen über «Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte» aufbaut, ist es, unsere kleinen menschlichen Schöpferkräfte in Beziehung zu setzen zu jenen gewaltigen Schöpferkräften, die unsere ganze Welt hervorgebracht haben. Der wichtigste Grund, warum wir gerade von der Genesis ausgehen, liegt darin, dass diese Schilderungen im engsten Zusammenhang mit unserer eigentlichen Menschwerdung, mit unserer Ich-Werdung, stehen. Den Elohim, den Schöpfergötter der Genesis, haben wir unser Ich zu verdanken und so gewaltig sich auch die Ichkraft der Elohim von unserem winzigen Ich-Fünkchen unterscheidet, so liegt darin doch zugleich auch eine tiefe Wesensverwandtschaft und indem wir erlebend in die Schöpfungstaten der Elohim eintauchen, werden wir auch unsere eigenen schöpferischen Kräfte besser verstehen und – was noch viel wichtiger ist – gebrauchen lernen. Und wir werden dann auch sehen, dass sich unser Ich nur durch unsere schöpferischen Taten - im weitesten Sinn – verwirklichen, entwickeln und seiner selbst bewusst werden kann. Anhand des hebräischen Urtextes werden wir zu diesem Zweck tiefer in den hebräischen Sprachgeist eintauchen, denn die hebräische Sprache ist ganz besonders dazu geeignet, die hellsichtig erlebten Bilder, in denen Moses die Schöpfungsgeschichte schildert, in Laute, Silben und Worte zu gießen, die für den Zuhörer diese Bilder wieder lebendig erwecken können, auch wenn sie selbst nicht mehr über hellsichtige Fähigkeiten verfügen. Rudolf Steiner sagte dazu:

"Wenn diese Sprache, in der die ersten Partien der Bibel uns zunächst vorliegen, heute auch nicht mehr so wirkt, einstmals hat sie so gewirkt, daß, wenn ein Buchstabe durch die Seele lautete, ein Bild in ihr wachgerufen wurde. Vor der Seele dessen, der mit lebendigem Anteil die Worte auf sich wirken ließ, tauchten in einer gewissen Harmonie, ja in einer organischen Form Bilder auf, die sich vergleichen lassen mit dem, was der Seher heute noch sehen kann, wenn er von dem Sinnlichen zum Übersinnlichen vorschreitet. Man möchte sagen, die hebräische Sprache, oder besser gesagt die Sprache der ersten Partien der Bibel, war eine Art von Mittel, aus der Seele herauszurufen bildhafte Vorstellungen, welche nahe heranrückten an die Gesichte, die der Seher erhält, wenn er fähig wird, leibfrei zu schauen in die übersinnlichen Partien des Daseins." (Lit.: GA 122, S. 32)

Einführungsvorträge im Brunner Heimathaus

Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge

In Kooperation mit dem Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee werden auch in unregelmäßigen Abständen Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners in der Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge abgehalten, wo Rudolf Steiner von 1882 bis 1887 im Kreis seiner Familie lebte und hier während seiner Studentenzeit an den Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften für Joseph Kürschners National-Literatur sowie die Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung schrieb.

Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus (2011)

Die Ausstellung "Kosmos - Erde - Mensch" im Brunner Heimathaus.

In der Zeit vom 25. Juni bis 30. September 2011 fand in den Räumen des Heimathauses mit Unterstützung des Rudolf Steiner Archivs eine Sonderausstellung anlässlich des 150. Geburtsjahrs Rudolf Steiners statt. Mit 10 Faksimilies von ausgewählten Wandtafelzeichnungen zur Kosmologie Rudolf Steiners wird hier der Mensch im Spannungsfeld von Kosmos und Erde als Bürger zweier Welten gezeigt.

Rudolf Steiner hat während seiner Vorträge oftmals an die Tafel geschrieben oder gezeichnet. Auf die Initiative Emma Stolles hin wurden die Tafeln ab 1919 mit schwarzem Karton bespannt, um die Tafelzeichnung aufbewahren zu können. Auf diese Weise kamen im Laufe der folgenden Jahre über 1000 Zeichnungen zusammen, die in den letzten Jahren innerhalb der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA) in handlicher Form zugänglich gemacht wurden und seit 1992 in Museen weltweit ausgestellt werden.

Die ersten 4 planetarischen Weltentwicklungsstufen: Alter Saturn - Alte Sonne - Alter Mond - Erde; Wandtafelzeichnung aus GA 354, ein Teil der Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus.
Die ersten 4 planetarischen Weltentwicklungsstufen: Alter Saturn - Alte Sonne - Alter Mond - Erde; Wandtafelzeichnung aus GA 354, ein Teil der Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus.
Öffnungszeiten

Sonntag von 10 - 12 Uhr
Mittwoch von 17 - 19 Uhr

Rudolf Steiner-Gedenkstätte

Leopold Gattringer-Straße 34
2340 Brunn am Gebirge

„Die Wandtafelzeichnungen sind ein noch unausgeschöpfter Fundus kreativen Denkens und Zeichnens, der wohl noch viele Künstler und hoffentlich ein wachsendes Kunstpublikum zu jenen 'höheren Formen menschlicher Kreativität' anregen wird, die - nach R. Steiner und J. Beuys - Imagination, Inspiration und Intuition sind"“

Guido Magnaguagno: Direktor Tinguely Museum Basel

Adresse

Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913)

Auhofstraße 78D
AT-1130 Wien
Tel.: +43 1 523 21 98
Mobil: +43 676 9 414 616
ag1913@anthroposophie.net

ZVR-Zahl: 093268393

Literatur

  1. Karl Rössel-Majdan: Rundfunk und Kulturpolitik. Ein Beitrag zur Kultursoziologie. Westdeutscher Verlag, Köln/Opladen 1962.
  2. Karl Rössel-Majdan: Vom Wunder der menschlichen Stimme. Sprachgestaltung. Troxler, Wien 1975.
  3. Karl Rössel-Majdan: Österreichische Künstler-Union. Die Europäische Gemeinschaft und die Kultur. Ein Beitrag zur Orientierung der österreichischen Kulturpolitik. Hrsg. und Verleger: Österreichische Künstler-Union, Wien 1990.
  4. Georg Michael 75 Karl Rössel-Majdan. Das lyrische Werk, Festschrift des Kuratoriums für künstlerische und heilende Pädagogik, Wien 1991
  5. Karl Rössel-Majdan: Vom Wunder der menschlichen Stimme. Stimmbildung (gemeinsam mit KS Hilde Rössel-Majdan), Kuratorium für künstlerische und heilende Pädagogik, Wien 2007.
  6. Karl Rössel-Majdan (Hrsg.): Waldorfpädagogik als Alternative. Intensivpädagogik in Kindergarten, Tagesheim, Internat und Schule. Festschrift aus Anlaß der Jubiläumstagung „10 Jahre Comenius-Institute“ (5.–11. Juni 1981). Hrsg. Kuratorium für Künstlerische und Heilende Pädagogik. Wien 1981.
  7. Ludwig Müllner: Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien, Anna Pichler Verlag, Wien 1997 ISBN 3-901087-70-2
  8. Rudolf Steiner: Die Konstitution der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft. Der Wiederaufbau des Goetheanum, GA 260a (1987), ISBN 3-7274-2606-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org html
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks