Planetengeist und Akudim: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Planetengeist''' ist die führende [[Geistige Wesen|geistige Wesenheit]] eines [[Planet]]en, gleichsam das [[Ich]], die [[Individualität]] des Planeten, so wie die Gemeinschaft der [[Geister der Umlaufzeiten]] den [[Astralleib]] des Planeten bildet. Der Planetengeist der [[Erde (Planet)|Erde]] ist der [[Erdgeist]], der seinen Sitz in der neunten Schicht des [[Erdinneres|Erdinneren]] hat.
'''Akudim''' ({{HeS|עֲקוּדִים|gestreift, gebunden}}) oder '''Olam ha-Akudim''' ({{He|עולם העֲקוּדִים}}) ist nach dem [[Kabbalist|Kabbalist]]en [[Isaak Luria]] die erste Welt, die aus [[Adam Kadmon]] hervortrat, der selbst noch vor der eigentlichen manifesten Schöpfung aus dem göttlichen Lich des [[Ain Soph]] geschaffen worden war. Aus seinem [[Mund]] gingen die Lichter hervor und bildeten die noch ganz reinen [[Sephiroth]], die zunächst in einem einzigen [[Kelim|Gefäß]], nämlich in dem der höchsten [[Sephira]] [[Kether]], gebunden wurden, das ebenfalls aus dem Licht entstanden war. So entstand die ursprünglich ''stabile'' Welt des [[Chaos]] ({{HeS|עולם התהו|Olam ha-Tohu}}), von der am Beginn der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] gesprochen wird. Luria setzt Akudim mit dem ersten Satz der Genesis in Beziehung: „Im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde“ (vgl. {{B|1 Mos|1|1|LUT}}). Die Sephiroth sind hier noch ungeschieden und in diesem Sinn nur [[Akt und Potenz|potentiell]] vorhanden. Das eine Gefäß konnte überdies die Lichter nicht gut aufnehmen und sie kamen dadurch in einen dynamischen [[Prozess]], der als {{HeS|מטי ולא מטי|mati we-lo mati}} „erreichbar und nicht erreichbar“ bezeichnet wird. Die Lichter aus dem Mund des Adam Kadmon sollten das Gefäß erfüllen, wurden aber teilweise zurückgeworfen und kehrten zu ihrer Quelle, dem Mund des Adam Kadmon, zurück, wurden wieder ausgehaucht, zurückgeworfen usw. in einem nicht enden wollenden Prozess.


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Die Bezeichnung „Akudim“ entstand - in Anlehnung an die verschieden gemusterten Ziegen [[Jakob (Patriarch)|Jakob]]s {{B|1 Mos|31|10}} - aus dem Wort {{HeS|עָקֹד|aqod}} „gestreift“, das hier gedeutet wird nach {{B|1 Mos|22|9}} - wo beschrieben wird, wie [[Wikipedia:Isaak (Erzvater)|Isaak]] von [[Abraham]] geopfert werden soll und vorher gefesselt wird - aus dem praktisch gleichlautenden Wort {{HeS|עָקַד|aqad}} „gebunden, gefesselt“.  
"So wie wir beim Menschen
also sagen: hinter seinem astralischen Leib ist sein Ich, so
sprechen wir davon, daß hinter all dem, was wir die Gesamtheit
der Geister der Umlaufszeiten nennen, verborgen ist der Geist des
Planeten selbst, der Planetengeist. Während die Geister der Umlaufszeiten
die Naturgeister der Elemente dirigieren, um auf dem
Erdenplaneten rhythmischen Wechsel, Wiederholungen in der Zeit,
Abwechselung im Raum hervorzurufen, hat der Geist der Erde eine
andere Aufgabe. Dieser Geist der Erde hat die Aufgabe, die Erde
selber in Wechselbeziehung zu bringen zu den übrigen Himmelskörpern
der Umgebung, sie so zu dirigieren und zu lenken, daß sie
im Laufe der Zeiten in die richtigen Stellungen kommt zu den
anderen Himmelskörpern. Dieser Geist der Erde ist gleichsam der
große Sinnesapparat der Erde, durch den die Erde, der Erdenplanet,
in das richtige Verhältnis zu der Umwelt kommt.


Wenn ich also die Aufeinanderfolge jener geistigen Wesenheiten,
[[Kategorie:Judentum]] [[Kategorie:Kabbala]]
mit denen wir es zunächst auf unserer Erde zu tun haben und zu
denen wir den Weg finden können durch eine allmähliche okkulte
Entwicklung, zusammenfassen soll, so muß ich sagen: Wir haben
als den äußersten Schleier die Sinnenwelt mit aller ihrer Mannigfaltigkeit,
mit demjenigen, was wir ausgebreitet sehen für unsere
Sinne, was wir mit dem Verstand des Menschen begreifen können.
Wir haben dann hinter der Sinneswelt liegen die Welt der Naturgeister.
Hinter der Welt der Naturgeister haben wir liegen die Welt
der Geister der Umlaufszeiten und dahinter den Planetengeist." {{Lit|{{G|136|44}}}}
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[[Datei:GA_136_45.gif|center|500px|Die geistigen Wesenheiten eines Planeten]]
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1996), ISBN 3-7274-1361-1 {{Vorträge|136}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Kosmos]]

Version vom 19. Juli 2014, 17:23 Uhr

Akudim (hebr. עֲקוּדִים gestreift, gebunden) oder Olam ha-Akudim (עולם העֲקוּדִים) ist nach dem Kabbalisten Isaak Luria die erste Welt, die aus Adam Kadmon hervortrat, der selbst noch vor der eigentlichen manifesten Schöpfung aus dem göttlichen Lich des Ain Soph geschaffen worden war. Aus seinem Mund gingen die Lichter hervor und bildeten die noch ganz reinen Sephiroth, die zunächst in einem einzigen Gefäß, nämlich in dem der höchsten Sephira Kether, gebunden wurden, das ebenfalls aus dem Licht entstanden war. So entstand die ursprünglich stabile Welt des Chaos (hebr. עולם התהו Olam ha-Tohu), von der am Beginn der Genesis gesprochen wird. Luria setzt Akudim mit dem ersten Satz der Genesis in Beziehung: „Im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde“ (vgl. 1 Mos 1,1 LUT). Die Sephiroth sind hier noch ungeschieden und in diesem Sinn nur potentiell vorhanden. Das eine Gefäß konnte überdies die Lichter nicht gut aufnehmen und sie kamen dadurch in einen dynamischen Prozess, der als hebr. מטי ולא מטי mati we-lo mati „erreichbar und nicht erreichbar“ bezeichnet wird. Die Lichter aus dem Mund des Adam Kadmon sollten das Gefäß erfüllen, wurden aber teilweise zurückgeworfen und kehrten zu ihrer Quelle, dem Mund des Adam Kadmon, zurück, wurden wieder ausgehaucht, zurückgeworfen usw. in einem nicht enden wollenden Prozess.

Die Bezeichnung „Akudim“ entstand - in Anlehnung an die verschieden gemusterten Ziegen Jakobs 1 Mos 31,10 EU - aus dem Wort hebr. עָקֹד aqod „gestreift“, das hier gedeutet wird nach 1 Mos 22,9 EU - wo beschrieben wird, wie Isaak von Abraham geopfert werden soll und vorher gefesselt wird - aus dem praktisch gleichlautenden Wort hebr. עָקַד aqad „gebunden, gefesselt“.