Lectorium Rosicrucianum und Taoismus: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Lectorium Rosicrucianum''' (LRC) versteht sich als christliche Geistesschule. Es tritt auch unter den Bezeichnungen '''Geistesschule des Goldenen Rosenkreuzes''' oder '''Internationale Schule des Rosenkreuzes''' auf. Seine Ursprünge liegen in den Niederlanden. Jan Leene (Autorenname Jan van Rijckenborgh) und sein 1938 verstorbener Bruder Zwier  Willem Leene gehörten seit 1924 der niederländischen Sektion von [[Max Heindel]]s [[Rosicrucian Fellowship]] an; 1935 machte sich die Gruppe unter der Leitung der beiden Brüder unabhängig. 1946 konstituierte sie sich neu und gab sich den Namen LRC. Die geistige Leitung übernahmen Jan van Rijckenborgh und Hendrikje Stok-Huizer (Autorenname Catharose de Petri).
Der '''Daoismus''' ({{zh|c=道家|p=dàojiā|b=Lehre des Weges}}), gemäß anderen [[Wikipedia:Umschrift|Umschrift]]en auch '''Taoismus''', ist eine chinesische [[Philosophie]] und [[Weltanschauung]] und wird als [[Wikipedia:China|Chinas]] eigene und authentische [[Religion]] angesehen. Seine historisch gesicherten Ursprünge liegen im 4. Jahrhundert v.  Chr., als das ''[[Wikipedia:Daodejing|Daodejing]]'' (in älteren [[Wikipedia:Umschrift|Umschrift]]en: Tao te king, Tao te ching, u. a.) des [[Wikipedia:Laozi|Laozi]] (Laotse, Lao-tzu) entstand. Zwischen philosophischem und religiösem Daoismus bestehen gewichtige Unterschiede, die jedoch nicht scharf voneinander abgrenzbar sind.


In Deutschland ist das LRC seit Mai 1955 im Vereinsregister des Amtsgerichts Hannover als gemeinnütziger Verein eingetragen.<ref>Eintrag im Vereinsregister des Amtsgerichts Hannover-VR 3260</ref> Die deutschen Konferenzzentren sind in Calw, Bad Münder und Birnbach, Ww;.in der Schweiz befindet sich das Konferenzzentrum in Caux (bei Montreux) und in Österreich in Steinfeld a/d Drau. Weltweit zählt das LRC etwa 14.400 Mitglieder <ref>Jahresbericht der Stiftung zur Förderung der internationalen Arbeit der religiösen Gemeinschaft Lectorium Rosicrucianum INS, 2015.</ref>, davon ca. 2.700 Mitglieder in Deutschland, 610 in der Schweiz und 135 in Österreich (Stand 2016).  
Neben [[Konfuzianismus]] und [[Buddhismus]] ist der Daoismus eine der ''[[Drei Lehren]]'' ({{zh|c=三教|p=sānjiào|kurz=}}), durch die China maßgeblich geprägt wurde. Auch über China hinaus haben die Drei Lehren wesentlichen Einfluss auf Religion und Geisteswelt der Menschen ausgeübt. In China beeinflusste der Daoismus die Kultur in den Bereichen der [[Chinesische Geschichte|Politik]], [[Volksrepublik China#Wirtschaft|Wirtschaft]], [[Östliche Philosophie|Philosophie]], [[Chinesische Literatur|Literatur]], [[Chinesische Kunst|Kunst]], [[Chinesische Musik|Musik]], [[Ernährungskunde]], [[Traditionelle chinesische Medizin|Medizin]], [[Chemie]], [[Chinesische Kampfkünste|Kampfkunst]] und [[Geographie]].
[[Datei:The Immortal Soul of the Taoist Adept.PNG|mini|Daoistischer Adept]]


== Name und Bedeutung ==
== Entstehung ==
Der Name ‘‘Lectorium Rosicrucianum‘‘ knüpft an die rosenkreuzerische Tradition an, die bis in das 17. Jhd. zurückverfolgt werden kann und deren zentrale Figur „Christian Rosenkreuz" ist. „Lectorium" ist die lateinische Bezeichnung für einen Hörsaal (wörtlich ‚Lesesaal‘). Das Wort Rosicrucianum ist eine moderne Latinisierung aus ‘‘rosa‘‘ (Rose) und ‘‘crucis‘‘ (Genitiv von crux = Kreuz).  
Wann genau die daoistische Lehre entstanden ist, bleibt unklar. Der Daoismus hat erst in einem langen Entwicklungsprozess Form angenommen, wobei fortlaufend Strömungen des Altertums integriert wurden. Mit der daoistischen Lehre wird viel Gedankengut aufgegriffen, das in China zur Zeit der [[Zhou-Dynastie]] (1040–256 v. Chr.) weit verbreitet war. Dazu gehören die [[Kosmologie|kosmologischen]] Vorstellungen von Himmel und Erde, die [[Fünf-Elemente-Lehre|Fünf Wandlungsphasen]], die Lehre vom [[Qì|Qi]] (Energie), [[Yin und Yang]] und das [[Yijing]] (I Ging), aber auch die Tradition der Körper- und Geisteskultivierung, mittels deren mit Atemkontrolle und anderen Techniken wie [[Taijiquan]] und [[Qigong]], [[Meditation]], [[Visualisierung (Meditation)|Visualisation]] und [[Imagination]], [[Alchemie]] und [[Magie|magischen]] Techniken [[Unsterblichkeit]] erreicht werden wollte.
Nach Auffassung des LRC bezieht sich der Name „Christian Rosenkreuz" in erster Linie auf ein geistiges Prinzip im Menschen. ‘‘Christian" deutet auf Jesus Christus als eine lebendige, allgegenwärtige Kraft hin. Die Rose ist Symbol für einen in jedem Menschen ruhenden göttlichen Kern, auf dessen Basis eine seelische Verwandlung stattfinden kann.<ref>Grundsatzerklärung des Lectorium Rosicrucianum, in: Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;218.</ref>
Die Suche nach [[Unsterblichkeit]], ein zentrales Thema des Daoismus, geht wahrscheinlich auf sehr alte Glaubensinhalte zurück, denn im [[Zhuangzi]], einem daoistischen Klassiker aus dem 4. Jh. v. Chr., werden bereits die [[Xian (Mythologie)|Xian]] erwähnt, die Unsterblichen, deren wichtigste der gelbe Kaiser, [[Huangdi]], und die Königinmutter des Westens, [[Xiwangmu]], sind. Es handelt sich dabei um Gestalten, die möglicherweise schon in der [[Shang-Dynastie|Shang-Zeit]] im 2. Jahrtausend v. Chr. existiert haben.
Das LRC sieht seine Aufgabe darin, Menschen zu helfen, den göttlichen Kern in ihrem Innern zu wecken. Durch seine Lehre und sein geistiges Feld will es etwas von der „universellen Wahrheit" vermitteln. Schriften und Ansprachen versuchen, die verborgenen Inhalte von Mythologien, Weisheitsschriften, der Künste, der Wissenschaften und der Geschichte der Menschheit aufzuzeigen. Ziel ist es dabei, Wahrheitssuchende auf ihrem Weg zu unterstützen, in das göttliche Lebensfeld einzutreten. Dafür ist die Erneuerung des Geistes, der Seele und des Körpers erforderlich.<ref>Lothar Diehl: Initiatenorden und Mysterienschulen, S.&nbsp;344.</ref>


== Lehre ==
=== Verbreitung ===
Das LRC gibt an, dass die von ihm verwendeten Inhalte, Begriffe und Symbole Ausdruck einer „Universellen Lehre" sind. Diese Lehre ist nicht in bestimmten Schriften oder Büchern aufgeschrieben, sondern befindet sich als Information und Potenzial im Herzen jedes Menschen. Nach Auffassung des LRC enthält sie den zeitlos gültigen Befreiungsweg, wie er allen Erlösungsreligionen und tieferen spirituellen Bewegungen zugrunde liegt.
Aufgrund der verschiedenen Ausprägungsformen, der unklaren Abgrenzung zu anderen Religionen und der mangelnden statistischen Erfassung in der [[Volksrepublik China]] ist die genaue Anzahl der Anhänger des Daoismus nur schwer zu erfassen. Ca. 8 Millionen Daoisten leben heute auf [[Taiwan (Insel)|Taiwan]], wo viele Anhänger der daoistischen Schulen Zuflucht vor der Verfolgung durch die [[Kulturrevolution]] suchten.
Abhängig von der Menschheitsentwicklung hat die Universelle Lehre im Laufe der Zeit viele Formen angenommen. Sie liegt unter anderem den Evangelien und der Lehre von [[Jesus Christus|Jesus]], [[Buddha]], [[Hermes Trismegistos]], [[Lao Tse]] und anderen großen Weltlehrern zu Grunde. In den überlieferten Schriften finden sich Aspekte der einen Wahrheit. Sie sind angepasst an das Bewusstsein einer bestimmten Kultur. Die Ausprägung der Universellen Lehre im LRC enthält daher christliche, gnostische, manichäische, hermetische, buddhistische und taoistische Elemente.<ref>Pentagramm Nr.&nbsp;1/1994, S.&nbsp;6f.</ref>


Die nachstehenden Begriffserklärungen beruhen mit wenigen Ausnahmen auf zwei Publikationen des LRC.<ref>Info-Broschüre Lehre und Weg einer Geistesschule, Lectorium Rosicrucianum 2008, und Info-Broschüre Im Herzen des Rosenkreuzes liegt eine Tür, Lectorium Rosicrucianum  2010.</ref>
Die daoistische Vereinigung in der Volksrepublik geht von ungefähr 60 Millionen daoistischen Gläubigen in der VR China aus. Auch unter den [[Überseechinesen]] und in anderen asiatischen Ländern wie [[Malaysia]], [[Singapur]], [[Vietnam]], [[Japan]] und [[Korea]] ist der Daoismus verbreitet.


'''Geistesschule'''
=== Laozi und das Daodejing ===
[[Datei:laozi 002.jpg|mini|Laozi, überlebensgroße Steinfigur <br />aus der [[Song-Dynastie]] in der Nähe von [[Quanzhou]]]]
Ob es einen Denker namens [[Laozi]] ({{zh|c=老子|b=Der Alte Meister}}) wirklich gegeben hat, wird heute bezweifelt. Im Daoismus wird ihm das [[Daodejing]] (der Klassiker vom [[Dao]] und vom [[Chinesische Philosophie#Laozi|De]]) zugeschrieben. Seine Biographie ist von Legenden umrankt und äußerst umstritten. Er soll zur [[Zeit der Frühlings- und Herbstannalen]] im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben, die von Unruhen und Kriegen geprägt war. Sie stellt eine Blütezeit der [[Chinesische Philosophie|chinesischen Philosophie]] dar, da viele Gelehrte sich Gedanken machten, wie wieder Frieden und Stabilität erreicht werden könnten. Man spricht daher auch von der Zeit der [[Hundert Schulen]]. Das Daodejing enthält eine solche Lehre, die sich an den Herrscher richtet und Frieden hervorrufen will.<ref>“Bei Laotse ist das Nichttun das höchste Tun, insofern dadurch die Natur des Herrschers mit den kosmischen Einflüssen in Einklang kommt und auf diese Art mit der Notwendigkeit einer Naturgewalt ganz im Verborgenen wirkt. Nur ein ganz außergewöhnlich großer und weitherziger Mann – einer, der in seinem Ich die Welt liebte – konnte diese Art des Waltens durch Nichthandeln nach Laotse ausüben.” Richard Wilhelm: ''Kommentar Die Lehren des Laotse'', in ''Laotse Tao te king Das Buch vom Weg des Lebens'', 2. Auflage, p. 186, Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2003, ISBN 3-404-70141-0.</ref>


Geistes- oder Mysterienschulen hat es seit Menschengedenken und in vielen Kulturen gegeben. Als die bekanntesten werden in der Literatur des LRC behandelt: die Mysterienschulen der ägyptischen und griechischen Antike, der urchristlichen Gemeinschaften, die gnostischen Mysterienschulen, die mittelalterlichen Katharer und der Kreis, aus dem die Rosenkreuzerschriften des 17. Jahrhunderts hervorgingen.<ref>Konrad Dietzfelbinger: Mysterienschulen des Abendlandes. Vom alten Ägypten bis zu den Rosenkreuzern.</ref> Eine neuzeitliche Geistesschule ist ein Modell für eine Völker- und Menschheitsgemeinschaft der Zukunft, in der nach Einheit, Freiheit und Liebe unter den Menschen gestrebt wird. Auf diese Weise besteht dann die Möglichkeit, dass von einer Geistesschule erneuernde Impulse auf Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur und Religion ausgehen können.<ref>Konrad Dietzfelbinger: Die Geistesschule des Goldenen Rosenkreuzes. Eine spirituelle Gemeinschaft der Gegenwart, S.&nbsp;10 und Klappentext.</ref>
Das [[Daodejing]] wird auch mit dem Namen seines legendären Verfassers als „Laozi“ bezeichnet. In seiner heutigen Form wird es in zwei Bücher mit insgesamt 81 Kapiteln unterteilt. Der erste Teil behandelt das Dao, der zweite das De. Das Buch stellt jedoch keine logisch aufgebaute Konstruktion einer Weltanschauung dar, sondern erscheint vielmehr als eine ungeordnete Sammlung [[Mystik|mystischer]] [[Aphorismus|Aphorismen]], die zu eigener, subjektiver Interpretation anregen. Daher entstanden im Lauf der Zeit auch mehrere hundert Kommentare als Auslegungen des Texts sowie hunderte Übersetzungen.


'''Christian Rosenkreuz'''
=== Zhuangzi ===
{{Hauptartikel|Zhuangzi}}


Der Name „Christian Rosenkreuz" steht nach Auffassung des LRC einerseits für den Prototoyp des Menschen, der einen Befreiungsweg geht und andererseits für eine überzeitliche Kraft zur geistigen Erneuerung. Er versinnbildlicht das Aufblühen des göttlich-geistigen Prinzips (Rose) im Menschen (Kreuz) durch die Christuskraft (Christian). Das Buch ‘‘Die Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreuz‘‘ von [[Johann Valentin Andreae]] (1586‒1654) beschreibt anhand der Figur Christian Rosenkreuz auf allegorische Weise einen christlichen Einweihungsweg von der ersten Berufung bis zur Auferstehung des unsterblichen Menschen. Christian Rosenkreuz war jedoch auch eine historische und spirituell sehr hochstehende Persönlichkeit. Es gibt über ihn wenig biografisch gesicherte Erkenntnisse, jedoch ist durch die Akasha-Forschung Rudolf Steiners der besondere Impuls erklärt worden, der durch Christian Rosenkreuz für die Entwicklung der Menschheit gegeben worden ist - siehe Neuchâtel, Erster Vortrag, 27. September 1911:  {{GZ||130|57ff}} und Neuchâtel, Zweiter Vortrag, 28. September 1911:{{GZ||130|69ff}}.
Ganz anders geschrieben ist dagegen das ''Nanhua zhen jing'', „Das wahre Buch vom südlichen Blütenland“ (eigentlich „Das wahre Buch aus Nanhua“, der Stadt, aus der Zhuangzi stammt, der auch „der wahre Mensch aus Nanhua“ genannt wurde). Es wurde im 4. Jh. v. Chr., kurz nach der Entstehung des Daodejing, von Zhuangzi (Dschuang Dsi, Chuang-tzu, etwa 369–286 v. Chr.) verfasst, nach dem es auch „Zhuangzi“ genannt wird. In ihm wird das Wesen des Daoismus in oft paradoxen [[Parabel (Sprache)|Parabeln]] und [[Anekdote]]n erläutert, in die philosophische Diskussionen eingeflochten sind. Zhuangzi greift dabei einige Vorstellungen vom Daodejing auf, weist aber andere weit von sich – so ist zum Beispiel von der politischen Zielsetzung des Laozi bei ihm nichts mehr übrig. Der weltabgewandte [[Weisheit|Weise]] ([[Zhenren]]) ist hier das Idealbild.
Wie beim Daodejing ist auch hier die Autorschaft umstritten. Zwar ist Zhuangzi mit Sicherheit eine historische Persönlichkeit, das Buch wurde aber wahrscheinlich in großen Teilen von seinen Schülern zusammengetragen.


'''Einweihung'''
=== Liezi ===
Das [[Liezi]], „Lieh-tzu“, „Liä Dsi“, oder das „Wahre Buch vom quellenden Urgrund“ ähnelt in einigen Abschnitten dem [[Zhuangzi]] (auch „Dschuang Dsi“). Die oft auf humorvolle Art dargebrachten Weisheiten wurden, so vermuten einige Gelehrte, in einem Zeitraum von ca. sechshundert Jahren (300 v. Chr. bis 300 n. Chr.) zusammengestellt (so: Eva Wong: „Die Lehren des Tao“, Ullstein Verlag, Berlin 1998), andere wiederum sehen in [[Liezi]] eine historische Persönlichkeit, welche noch vor [[Zhuangzi]] gelebt hat (so: [[Richard Wilhelm]]: „Liä Dsi“, Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf/Köln, 1967), oder man ordnet das Buch einer philosophischen Schule zu. Das Buch umfasst die Lehren der Philosophen „Liä Yü Kou“ und „Yang Dschu“, wobei [[Richard Wilhelm]] darauf hinweist, dass es für Ersteren keinen historischen Nachweis gibt. Die im ersten Buch gegebenen „Offenbarungen der unsichtbaren Welt“ zeigen die tiefe daoistische Weisheit dieses Textes, wenn im 4. Abschnitt ein Ausspruch des Herrn der gelben Erde zitiert wird: „Der Geist geht ein zu seinen Toren, der Leib kehrt heim zu seiner Wurzel, wie soll das Ich da dauern können?“, oder im 7. und 8. Abschnitt zwei dem [[Konfuzius]] (im Text: „Dschung Ni“), bzw. dem „Meister Yän“ zugeschriebene Zitate gebracht werden, in denen es sinngemäß heißt: „Groß ist der Tod: Die Guten bringt er zur Ruhe, die Schlechten unterwirft er.“


In der Terminologie des LRC bedeutet Einweihung den Eintritt in einen höheren Seins- und Bewusstseinszustand. Das LRC unterscheidet, entsprechend dem Verlauf der Menschheitsgeschichte, mehrere Arten der Einweihung. So haben frühere Einweihungsformen der Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit gedient.  Dem aufkeimenden Eigenbewusstsein im primitiven Menschen folgte die heute existierende vollständig individualisierte Persönlichkeit. Dieses vorläufige Ziel ist jetzt nicht nur für einzelne Menschen erreicht, sondern für einen großen Teil der Menschheit. Die nächste Stufe führt über die Überwindung der egozentrischen Persönlichkeit und des materiellen Denkens zu einer Neubeseelung durch den Geist.
Zur Zeit des Laozi und des Zhuangzi ist weder eine philosophische noch eine religiöse Organisation nachweisbar, die man Daoismus nennen könnte. Es gibt nur vereinzelte Texte, die von daoistischem Gedankengut zeugen und die später, als sich daoistische Organisationen gründeten, als [[Bildungskanon|kanonische]] Schriften aufgefasst wurden. Jedoch ist unstrittig, dass diese Texte im Zusammenhang mit religiösen Praktiken und Glaubensinhalten entwickelt wurden.
'''Geistfunke und Mikrokosmos'''
Nach Auffassung des LRC ist der Mensch ein zweifaches Wesen. Die sterbliche Persönlichkeit trägt ein ewiges Prinzip in sich, einen Geistfunken. Er ist das letzte Überbleibsel des ursprünglichen göttlichen Menschen. Dieser war ein vollständiger Mikrokosmos, eine Welt im Kleinen. Diese mikrokosmische Welt befand sich in Harmonie mit Gott und den Gebieten des Geistes, der Seele und der Materie.  


Der Geistfunke wird auch als „Rosenknospe" bezeichnet, die erblüht, wenn sie von der geistigen Sonne erwärmt wird. Hierin liegt für das LRC der Beginn einer Entwicklung zur Wiederherstellung des vollkommenen Mikrokosmos, der auch ‘‘Neuer Mensch‘‘ genannt wird, gemäß {{Bibel|Eph|4|24|GNB}}: „Zieht den neuen Menschen an, den Gott nach seinem Bild geschaffen hat […]"
== Taoismus zwischen Philosophie und Religion ==
[[Datei:Taoist-Temple-Inside-2.jpg|mini|Im Inneren des [[Taoist Temple (Cebu)|daoistischen Tempels]] in [[Cebu City]] auf den [[Philippinen]]]]
Die Unterscheidung zwischen ''Daoismus als Religion'' und ''Daoismus als Philosophie'', die lange Zeit von den chinesischen Begriffen Daojia (道家) und Daojiao (道教) ausgehend in der [[Sinologie]] verwendet wurde, ist begrifflich unscharf. Sie stellt eher ein Hilfsmittel der westlichen Sinologie dar und wurde eingeführt, um verschiedene Aspekte der langen Geschichte des Daoismus leichter beschreiben zu können. Dennoch wird auch im Chinesischen zwischen philosophischem Daoismus ({{zh|kurz=|p=dào jiā|c=道家}}) und religiösem Daoismus ({{zh|kurz=|p=dào jiào|c=道教}}) unterschieden. Der Daoismus ist jedoch eine ebenso facettenreiche Erscheinung wie andere Religionen auch. Im Laufe seiner über zweitausendjährigen Geschichte wurden die unterschiedlichsten Lehren und Systeme herausgebildet. Heutige Sinologen sehen im religiösen Daoismus die praktische Verwirklichung des philosophischen Daoismus.
Die Trennung von religiösem und philosophischem Daoismus ist daher eine Vereinfachung und es herrscht in der Forschung Uneinigkeit, ob diese Unterscheidung weiterhin verwendet werden sollte, weil sie der Komplexität des Gegenstands nicht gerecht wird.


'''Gnosis'''
Das Begriffspaar ist immerhin von begrenztem Nutzen, weil es in einer Beschreibung des Daoismus eine erste, hilfreiche Gliederung ermöglicht. Der Sachverhalt ist aber sehr viel mehrgestaltiger, als es diese Vereinfachung nahelegt.


Gemäß dem LRC nannten die alten Eingeweihten die göttlich inspirierte Wahrheit [[Gnosis|„Gnosis"]] oder „Kenntnis aus erster Hand". Ausgangspunkt für jede gnostische Richtung, ob westlicher oder östlicher Ausprägung, sind dabei die heiligen Schriften. Für die christliche Gnosis stellt die Bibel den Ausgangspunkt des Glaubens und Bekräftigung der inneren Erkenntnis dar.
== Siehe auch ==
{{Portal|Daoismus}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Daoismus}}
* {{WikipediaDE|Daoismus}}


'''Heilige Schriften'''
== Literatur ==
 
* Richard Wilhelm (Übersetzung u. Kommentare): ''Laotse. Tao te king, Das Buch vom Weg des Lebens.'' Eugen Diederichs Verlag, München 1978 ff, ISBN 3-424-00579-7. (Orig. 1910) (Neuauflage: Bastei Lübbe Verlag, Köln 1999, ISBN 3-404-70141-0) [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Laozi+%28Laotse%29/Tao+Te+King+-+Das+Buch+des+Alten+vom+Sinn+und+Leben (online bei Zeno.org)]
Große Menschheitslehrer haben nach Meinung des LRC den Weg in das Gottesreich im Gewand der jeweiligen Kultur und nach dem Verständnis und den Möglichkeiten der jeweiligen Zeit erklärt und gewiesen.  
* Rainald Simon (Hrsg.): ''Laozi: Daodejing. Das Buch vom Weg und seiner Wirkung.'' Neuübersetzung. Reclam, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-010718-8.
 
* ''Nan hua zhen jing.'' (Das wahre Buch vom südlichen Blütenland):
Für den Weg des Rosenkreuzes ist die Bibel und im Besonderen das Neue Testament von zentraler Bedeutung. Die gnostischen Rosenkreuzer, zu denen sich das LRC zählt, gehen davon aus, dass sich die Bibel einer bildhaften Sprache bedient. Indem sie äußere Geschehnisse beschreibt, weist sie auf innere Vorgänge hin. Das Leben Jesu stellt somit bildhaft die Etappen eines inneren Weges dar, der den Menschen in das Gottesreich zurückführen kann.<ref>Vgl. dazu die Interpretationen der vier Evangelien von Konrad Dietzfelbinger, erschienen im Königsdorfer Verlag.</ref>.
** Victor H. Mair (übers.): ''Zhuangzi. Das klassische Buch daoistischer Weisheit.'' Krüger, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-8105-1259-1.
** Richard Wilhelm (Übersetzung u. Kommentare): ''Dschuang Dsi. Das wahre Buch vom südlichen Blütenland.'' (Diederichs Gelbe Reihe 172). München 1969, ISBN 3-89631-421-1. (Orig. 1912) [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Zhuang+Zi+%28Dschuang+Dsi%29/Das+wahre+Buch+vom+s%C3%BCdlichen+Bl%C3%BCtenland (online bei Zeno.org)]
* Richard Wilhelm (Übersetzung u. Kommentare): ''Liä Dsi. Das wahre Buch vom quellenden Urgrund.'' Eugen Diederichs Verlag, München 2009, ISBN 978-3-424-35004-3. [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Liezi+%28Li%C3%A4+Dsi%29/Das+wahre+Buch+vom+quellenden+Urgrund (online bei Zeno.org)]


'''Kraftfeld'''
'''Weitere Literatur'''
 
* Wolfgang Bauer: ''Geschichte der chinesischen Philosophie: Konfuzianismus, Daoismus, Buddhismus.'' München 2001, ISBN 3-406-47157-9.
Die gnostischen Rosenkreuzer des LRC gehen davon aus, dass sie durch ihr gemeinsames Reagieren auf den Christus-Impuls ein geistiges Potential aufrufen und in dieser Kraft eine Art spirituellen Körper erschaffen. Das gemeinsam aufgebaute atmosphärische Feld ermöglicht es, einen Lebensweg zu gehen, der sich durch ein inneres Wachstum kennzeichnet. Es beschleunigt eine tiefergehende Selbsterkenntnis und weckt das Vermögen, das eigene Wesen zu läutern, so dass das irdische Ego zum Diener des geistigen Weges werden kann. Menschen, die gemeinschaftlich den Weg zu ihrem geistigen Ursprung gehen, dienen gleichzeitig der Menschheit als Ganzes. Denn das gemeinsame Bemühen setzt Kräfte frei, die allen Menschen zugute kommen können.  
* Thomas Cleary (Hrsg.): ''[[Yin Wenzi|Also sprach Laotse]]. Die Fortführung des Tao Te King, aufgezeichnet von seinem Schüler Wen-Tzu.'' Barth, Bern 1995, ISBN 3-502-65109-4.
 
* Werner Eichhorn: ''Die Religionen Chinas.'' In: Christel Matthias Schröder (Hrsg.): ''Die Religionen der Menschheit.'' Band 21. Stuttgart, Kohlhammer 1973.
'''Naturordnungen'''
* Hans van Ess: ''Der Daoismus. Von Laozi bis heute.'' (= Beck'sche Reihe 2721). C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61218-3.
 
* Max Kaltenmark: ''Lao Tzu und der Taoismus.'' (Originalausgabe: Lao Tseu et le taoisme 1965). (Ed. Suhrkamp 1055). Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-11055-1.
Ein wesentliches Kennzeichen dieser Welt ist nach Auffassung des LRC die Unvollkommenheit und der Tod. Alles, was hier entsteht und aufblüht, vergeht nach einer gewissen Zeit wieder. Alles Leben vollzieht sich im Spiel der Gegensätze. Das unsterbliche, ewige Leben ist für einen „Anderen" bestimmt, von dem Johannes sagte: „Sein Einfluss muss zunehmen, meiner muss abnehmen." {{Bibel|Joh|3|30|GNB}} Der unsterbliche „Andere", der geistige Funke im Innersten des Mikrokosmos, ist nicht in der Welt der Gegensätze zu Hause, sondern entstammt einer höheren Ordnung, die außerhalb der Begrenzungen von Diesseits und Jenseits liegt.
* Livia Kohn (Hrsg.): ''Daoism Handbook.'' Leiden 2000, ISBN 90-04-11208-1.
 
* Livia Kohn: ''Taoist Meditation and Longevity Techniques.'' Univ. of Michigan, Ann Arbor 1989, ISBN 0-89264-085-5.
'''Reinkarnation'''
* Hans Georg Möller: ''In der Mitte des Kreises. Daoistisches Denken.'' Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-458-34459-4.
 
* Florian C. Reiter: ''Taoismus zur Einführung.'' 3. ergänzte Auflage. Junius, Hamburg 2011, ISBN 978-3-88506-386-5.
Die [[Reinkarnation]] ist für das LRC von Bedeutung, weil sie mit der Vorstellung von der Möglichkeit der Befreiung vom [[Lebensrad|„Rad von Geburt und Tod"]] verbunden ist. Im Laufe der Inkarnationen sammeln sich in einem Mikrokosmos viele Erfahrungen an. Diese führen zu einer inneren Reife, die den Menschen für die Impulse des Geistfunkens empfänglich machen.
* Isabelle Robinet: ''Histoire du taoïsme: des origines au XIVe siècle''. Éditions du Cerf, Paris 1991, ISBN 2-204-04251-X.
 
** Deutsche Übersetzung: ''Geschichte des Daoismus.'' Diederichs, München 1995, ISBN 3-424-01298-X.
Die Reinkarnationslehre ist Bestandteil aller großen ursprünglichen Religionen. Auch im Urchristentum finden sich Reinkarnationsvorstellungen, wie zum Beispiel aus den Funden von Nag Hammadi hervorgeht. Es lassen sich aber auch im Neuen Testament Textstellen finden, die im Sinne der Reinkarnation gedeutet werden können.<ref>Nach [[Wikipedia:Helmut Obst|Helmut Obst]], in: [[Reinkarnation]]</ref>
* Isabelle Robinet: ''Méditation taoïste.'' Albin Michel, 1995, ISBN 2-226-07971-8,
 
* Isabelle Robinet: ''Comprendre le Tao.'' Albin Michel, coll. «Spiritualités Vivantes», 2002, ISBN 2-226-13369-0.
'''Transfiguration'''
* Hubert Schleichert: ''Klassische chinesische Philosophie. Eine Einführung.'' Frankfurt am Main 1990. (Klostermann insbes. Kap. III Daoismus S. 119–199)
 
* Josef Thesing, Thomas Awe (Hrsg.): ''Dao in China und im Westen.'' Bonn 1999, ISBN 3-416-02864-3.
Das Aufgehen im innereigenen höheren Menschen bezeichnet das LRC als Transfiguration. In diesem Prozess geht es darum, das dreidimensionale Ichbewusstsein und die Ichzentralität zu überwinden. Dadurch wird eine Beseelung erreicht, die sich nach dem Tod des stofflichen Körpers nicht auflöst, es bildet sich ein unsterblicher „Seelenkörper“. Ziel dieses Prozesses ist die Erneuerung des ganzen menschlichen Wesens (Mikrokosmos). So deutet das LRC die in der Bibel erwähnte „Wiedergeburt aus Wasser und Geist" {{Bibel|Joh|3|5-7|GNB}}.
* Alan Watts, Chungliang Al Huang: ''Der Lauf des Wassers. Die Lebensweisheit des Taoismus.'' Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-458-34639-2.
 
* Günter Wohlfart: [http://www.guenter-wohlfart.de/Docs/Der%20Philosophische%20Daoismus.pdf ''Der Philosophische Daoismus.''] (PDF; 1,3&nbsp;MB) Edition Chora Verlag, Köln 2001, ISBN 3-934977-05-7.
== Symbolik ==
* Knut Walf: ''Westliche Taoismus-Bibliographie.'' Die Blaue Eule, Essen 2003, ISBN 3-89924-020-0.
'''Hauptemblem'''
** Knut Walf: ''Reading and meaning of daoist texts in [[Nazi|Nazi Germany]].'' In: Raoul David Findeisen u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''At home in many worlds. Reading, writing and translating from chinese and jewish cultures. Essays in honour of [[Irene Eber]].'' Harrassowitz, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-447-06135-3, S. 149–163 (in [[google Books]] online)
 
* Eva Wong (Hrsg.): ''Die Lehren des Tao.'' Ullstein, Berlin 1998, ISBN 3-548-35778-4.
Das in der Öffentlichkeit verwendete Hauptemblem besteht aus den ineinander verschränkten geometrischen Formen Kreis, Dreieck und Quadrat. Es findet sich in verschiedenen Ausprägungen in der historischen und zeitgenössischen Literatur
* David C. Yu: ''History of Chinese Daoism.'' University Press of America, Lanham 2000, ISBN 0-7618-1868-5.
* In der [[Wikipedia:Kabbalistische_Lehrtafel|kabbalistischen Lehrtafel]] der [[Wikipedia:Antonia von Württemberg|Prinzessin Antonia zu Württemberg und Teck]] befindet sich das Symbol im oberen Drittel, umgeben von den hier so genannten oberen drei Sefiroth. Die Lehrtafel wurde ab 1652 unter Mitwirkung eines Beraterkreises der Prinzessin entworfen. Den Anstoß zur Erstellung des Gemäldes gab vermutlich [[Johann Valentin Andreae]], der als Hofprediger auch Lehrer der Prinzessin Antonia war. Andreae selbst ist auf der Lehrtafel als Prophet Jesaja verewigt. Im Frühjahr 1673, nach dem 60. Geburtstag Antonias, wurde der Bilderschrein in einer extra erbauten Kapelle in Bad Teinach der Öffentlichkeit vorgestellt und ist dort heute noch zu besichtigen. Die Lehrtafel stellt eine besondere Verbindung zwischen der jüdischen [[Kabbala]], der christlichen Botschaft und dem Rosenkreuzertum her.<ref>Ernst Harnischfeger: ''Mystik im Barock. Das Weltbild der Teinacher Lehrtafel.'' 2. Aufl. Urachhaus, Stuttgart 1994, ISBN 3-87838-274-X.</ref><ref>Otto Betz: ''Licht vom unerschaffenen Lichte. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach.'' 2. Aufl. Sternberg Verlag, Metzingen 2000, ISBN 3-87785-022-7.</ref>
* In dem Buch von [[Arthur Edward Waite]] ''The real history of the Rosicrucians'' (1887) findet man die Abbildung des „Philosophic Seal of the Society of Rosicrucians“, welches zur Besiegelung der Initiation von [[Sigismund Bacstrom]] durch Du Chazel F.R.C am 12. September 1794 verwendet wird.<ref>[[Arthur Edward Waite]]: ''The real history of the Rosicrucians founded on their own manifestoes, and on facts and documents collected from the writings of initiated brethren.'' London George Redway 1887, S. 414.</ref><ref>Harald Lamprecht: ''Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. S. 61.</ref>
 
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ObereSefirot.jpg|Kabbalistische Lehrtafel 1652
Lectorium Waite Logo.jpg|Philosophic Seal of the Society of Rosicrucians 1794
New symbol Lectorium Rosicrucianum.jpg|L.R.-Emblem seit Dezember 2014 mit mittigem Punkt
Rosenkr.jpg|Kreuz mit Rose
</gallery>
 
In der Philosophie des LRC wird das Emblem so erläutert:
{{Zitat|Der Kreis als Ursymbol steht makrokosmisch für den ewigen und unkennbaren Geist Gottes, die Fülle (das Pleroma), aus der alle Offenbarung hervorgeht und die alles Geoffenbarte umschließt. Aus dem Kreis tritt das Dreieck hervor, der geoffenbarte Geist in seiner dreifältigen Ansicht als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Aus dem Heiligen Geist entsteht das ‚Viereck des Baues‘, die Verkörperung der göttlichen Idee in der Ursubstanz. Kreis, Dreieck und Viereck zusammen sind auf jeder Ebene – ob Makrokosmos, Kosmos oder Mikrokosmos – ein universelles Symbol für die göttliche Schöpfung in ihrer vollkommenen Offenbarung aus Geist (Kreis), Seele (Dreieck) und Körper (Viereck). So ist dieses Zeichen der Einheit auch ein Symbol für den göttlichen Menschen, der sich auf dem Weg des Rosenkreuzes entfalten soll.|ref=<ref>[http://www.rosenkreuz.de/artikel/das-goldene-rosenkreuz-und-die-kraft-der-symbole rosenkreuz.de]</ref>}}
 
'''Kreuz mit Rose und Hermesstab'''
 
In den Tempeln der Stadtzentren befindet sich ein Kreuz mit angehefteter Rose an der Stirnwand. In den Konferenzzentren wird daneben das Symbol des [[Hermesstab]]es verwendet.<ref>Harald Lamprecht: ''Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. S. 285 ff.</ref>
 
== Der Weg ==
Als Kernstück der Arbeit des LRC gilt der „Weg der Befreiung". Manchmal wird er auch als Weg der Verwirklichung des wahren Selbst umschrieben. Bei diesem Weg geht es einerseits um eine Zurücknahme und andererseits um ein Wachstum: In dem Maß, wie das alte egozentrische Wesen schwindet, entfaltet sich ein neues seelisches Potenzial in der Kraft des Geistes. Im LRC hat sich ein Feld entwickelt, in welchem Menschen, die es wünschen, ein solches Potential entwickeln können.  
 
Ein Sucher gelangt durch viele Erfahrungen an einen kritischen Punkt, an dem ihm das Leben als unbefriedigend erscheint. Er beginnt zu ahnen, dass es noch etwas ganz Anderes, Größeres gibt, als die mit den Sinnen erfahrbare Welt und zu dem er sich mehr und mehr hingezogen fühlt.<ref>Vgl. Konrad Dietzfelbinger: Die Schule des goldenen Rosenkreuzes, S.&nbsp;117-140.</ref>
 
Das LRC geht von verschiedenen Phasen auf diesem inneren Entwicklungsweg aus, die mit Einsicht oder Selbsterkenntnis, Sehnsucht nach dem Heil, Umkehr, neue Lebenshaltung und Einswerdung angedeutet werden.
 
Dieser fünffache Weg führt zu einer Persönlichkeit, die bewusst und selbstverantwortlich auf die geistigen Impulse reagiert und in ihrem Leben Liebe und Wahrheit wirken lässt, gemäß dem Jesus-Wort aus {{Bibel|Joh|8|32|GNB}}: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen." Der Glaube ist dabei nicht das Für-wahr-Halten einer Lehre oder eines Dogmas, das  von einer Autorität vorgegeben wird. Er wird vielmehr als bewusste Verbindung mit der im Kandidaten erwachenden neuen Seele erfahren.  
 
Die Erlebnisse auf dem spirituellen Weg werden letztendlich zu einer Verwandlung des ganzen Wesens führen. Ein Bild hierfür ist die Raupe, die sich verpuppt, um zum Schmetterling zu werden.
 
== Verbreitung und Organisation ==
Das LRC ist gegenwärtig (Stand 2017) in 40 Ländern tätig und zählt insgesamt ca. 14.400 Mitglieder. <ref>Mitgliederzahlen Stand Juli 2016 in: Jahresbericht der Stiftung zur Förderung der internationalen Arbeit der religiösen Gemeinschaft LRC INS, 2015.</ref>
 
'''Rechtsform und Finanzierung'''
 
In Deutschland ist das LRC ein eingetragener Verein, der als gemeinnützig anerkannt ist. In anderen Ländern sind es gemäß den rechtlichen Gegebenheiten zum Teil Vereine, zum Teil Stiftungen. Das LRC finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Über die Verwendung der Spenden und Beiträge informieren Jahresberichte. Seit Mai 1955 ist das LRC in Deutschland im Vereinsregister des Amtsgerichts Hannover eingetragen und seit 1998 registriert als: „Internationale Schule des Goldenen Rosenkreuzes, Lectorium Rosicrucianum e.V.".
 
'''Leitung'''
 
Seit 1968 wird das LRC von einer „Internationalen Spirituellen Leitung" (ISL) geführt. Gegenwärtig (Stand 2017) besteht die ISL aus sieben Mitgliedern. Die sieben Regionen (siehe internationale Organisation) werden von jeweils einem „Präsidium" betreut. Für die „Arbeitsfelder" in einer Region gibt es „Landesleitungen" und in den lokalen Zentren „Zentrumsleitungen". Rechtlich ist in Deutschland der gewählte Vereinsvorstand verantwortlich.
 
Diese Leitungsfunktionen werden ehrenamtlich ausgeübt.<ref>Jahresberichte der Stiftung zur Förderung der internationalen Arbeit der religiösen Gemeinschaft Lectorium Rosicrucianum (INS) 2015</ref>
 
'''Mitgliedschaft und Schülertum'''  
 
Das LRC unterscheidet die Mitgliedschaft und das Schülertum. Die Mitgliedschaft ist für Interessierte geeignet, die noch nicht alle Konsequenzen des Schülerweges umsetzen möchten. Im Schülertum werden aufeinander aufbauende Phasen durchschritten. Es gibt „Leitlinien für Schüler", die bei dieser Form der Verbindung relevant werden. Die Leitlinien beinhalten u.a. eine vegetarische Ernährung, Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Drogen. Andere Punkte der Leitlinien betreffen das „Seelenleben". An erster Stelle steht das Bemühen um Aufrichtigkeit im Denken und Achtsamkeit als Grundstein für die Entwicklung des geistigen Lebens. <ref>Leitlinien für Schüler der Geistesschule des Goldenen Rosenkreuzes, 2013</ref>
 
Ein Austritt aus dem LRC ist jederzeit möglich in Form einer schriftlichen Erklärung. Das LRC betont, dass der Weg in einer Geistesschule nur gegangen werden kann, wenn die Schüler freiwillig ihre spirituelle Entwicklung angehen möchten.<ref>Heinrich Wilms: Die religionsphilosophischen Grundlagen der Glaubensgemeinschaft der Rosenkreuzer und ihr verfassungsrechtlicher Schutz, S.&nbsp;39.</ref>
 
'''Kinder und Jugendliche'''
 
Für Kinder und Jugendliche finden nach Altersgruppen unterteilt besondere Veranstaltungen statt. Als erzieherisches Ziel wird genannt, dem Kind und dem Jugendlichen Hilfestellung zu geben, seine Persönlichkeit harmonisch zu entwickeln sowie das geistige Element wach zu halten. Ein spiritueller Weg im Sinne des LRC kann erst als Erwachsener ab 18 Jahren begonnen werden. Die freie Entscheidung für den Eintritt setzt die Selbstständigkeit und Ausreifung des Verstandes voraus.<ref>Heinrich Wilms: Die religionsphilosophischen Grundlagen der Glaubensgemeinschaft der Rosenkreuzer und ihr verfassungsrechtlicher Schutz, S.&nbsp;38f.</ref>
 
'''Internationale Stiftungen INS und IDG'''
 
Die „Stiftung zur Förderung der internationalen Arbeit der religiösen Gemeinschaft Lectorium Rosicrucianum INS") wurde 1990 gegründet und hat ihren Rechtssitz in Zürich CH. Sie stellt weltweit Kredite für den Aufbau und die Renovierung von Zentrums- und Konferenzgebäuden zur Verfügung.  
Die „Internationale Stiftung zur Entwicklung der religiösen Gemeinschaft Lectorium Rosicrucianum IDG" mit Sitz ebenfalls in Zürich wurde 2010 gegründet. Sie unterstützt die Entwicklung des Werkes der Geistesschule weltweit sowie die für die Erarbeitung neuer Impulse geschaffene „International Development Group".<ref>Jahresbericht 2013 der Stiftung zur Förderung der internationalen Arbeit der religiösen Gemeinschaft Lectorium Rosicrucianum (INS)</ref>
 
== Geschichte ==
[[Datei:Arnold_Hendrik_de_Hartog.png|miniatur|''A.H. de Hartog (1869-1938)'']]
[[Datei:Max Heindel.jpg|miniatur|''Max Heindel (1865-1919)'']]
[[Datei:R. Steiner.jpg|miniatur|''Rudolf Steiner (1861-1925)'']]
[[Datei:5 ZW Leene.jpg|miniatur|''Zwier Willem Leene (1882-1938)'']]
[[Datei:JvR.jpg|miniatur|''Jan Leene alias Jan van Rijckenborgh (1896-1968)'']]
[[Datei:CdP jung.jpg|miniatur|''Henriette Stok-Huizer alias Catharose de Petri (1902-1990)'']]
[[Datei:AGadal.jpg|miniatur|''Anatonin Gadal (1871-1962)'']]
 
 
=== Vorgeschichte (1924-1945) ===
Die Vorgeschichte des LRC begann im zweiten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts in den Niederlanden. Auf ihrer Suche nach dem Sinn des Lebens kamen die beiden Brüder Zwier&nbsp;Willem&nbsp;Leene (1892-1938) und Jan Leene (1896-1968) in Kontakt mit dem damals bekannten Theologen A.&nbsp;H. de Hartog. Dieser, von [[Eduard von Hartmann]] und [[Jakob Böhme]] beeinflusst, vertrat die Auffassung, dass sich ein vernünftiger Glaube den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht verschließen darf. Auch betonte er die notwendige geistige Entwicklung des Menschen. Seine Neuinterpretation des Verhältnisses zwischen Gott und Mensch führte die beiden Brüder zu den Fragen nach dem Zusammenhang von Mensch und Kosmos und nach der Entwicklung der Menschheit. Antworten darauf fanden sie im esoterischen Weltbild von [[Max Heindel]] (1865-1919).
 
'''Die Rosicrucian Fellowship'''
 
1924 schlossen sich Zwier Willem Leene und Jan Leene der niederländischen Sektion von Heindels [[Rosicrucian Fellowship]] an. 1929 übernahmen sie deren Führung.<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;32ff.</ref>
 
Heindel bezog seine wesentlichen Erkenntnisse von [[Helena Petrovna Blavatsky]], Mitbegründerin der [[Theosophische Gesellschaft|Theosophischen Gesellschaft]], von dem englischen Theosophen [[George Robert Stow Mead]], einem Kenner der Hermetischen Lehre, der antiken Gnosis, des Hellenismus, des Judaismus und östlicher Weisheitslehren, sowie von [[Rudolf Steiner]] (1861-1925), dem Begründer der [[Anthroposophie]].<ref>Rudolf Steiner: Anthroposophie und Rosenkreuzertum, S.&nbsp;86ff.</ref>
 
Während der folgenden Jahre studierten die Brüder Leene zusammen mit Freunden wie Cor Damme die Ideen und Erkenntnisse der alten Weisheiten, legten diese für die aktuelle Zeit aus und vermittelten sie mündlich und schriftlich einem Kreis von Interessenten. Zur Herausgabe verschiedener Zeitschriften, Bücher, Broschüren und Kurse eröffneten sie ein Publikationsbüro. Ab 1930 gehörte Hendrikje Stok-Huizer diesem Kreis an.
 
Inhaltlich stand das Studium der Bücher Heindels im Vordergrund. Ziel war eine geistige Entwicklung der Persönlichkeit. Zu dieser Zeit bestand die Gruppe bereits aus über fünfhundert Studierenden und ebenso vielen Interessierten.<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;210f.</ref>
 
'''Ablösung von der Rosicrucian Fellowship'''
 
1935 spürten die drei Freunde Jan Leene, Zwier&nbsp;Willem Leene und Cor Damme in der Bibliothek des British Museum in London die Originaldrucke der drei sogenannten Manifeste der Rosenkreuzer auf: die [[Fama Fraternitatis]], die [[Confessio Fraternitatis]] und [[Die chymische Hochzeit Christiani Rosenkreutz]], erschienen 1614 bis 1616.
Dieses Ereignis löste bei der initiativen niederländischen Rosenkreuzer-Gruppe einen starken Impuls aus; es wurden Pläne für eine weltweite Verbreitung der gefundenen Schriften entwickelt. Bei den Nachfolgern von Max Heindel in Oceanside/Kalifornien stießen die neuen Ideen auf wenig Interesse. Hierüber und über weitere Fragen kam es zur Trennung. Der niederländische Freundeskreis begann, die Rosenkreuzerschriften zu erläutern und zu verbreiten.
1938 verstarb Zwier&nbsp;Willem Lene, und Hendrikje Stok-Huizer wurde neu ins Leitungsteam aufgenommen.<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;113ff.</ref>
 
'''Verbot während des Zweiten Weltkriegs'''
 
Unter der Nazi-Besetzung in den Niederlanden waren alle esoterischen Gemeinschaften verboten. Der Tempel und die Einrichtung des Hauptsitzes der Rosenkreuzer-Gruppe in Haarlem NL wurden von den Besetzern geplündert. Jan Leene wurde 1941 von der Gestapo verhaftet und verhört. Anschließend wurde er wieder freigelassen mit der Auflage, seine Tätigkeit einzustellen. Doch die Arbeit ging im Untergrund unter verschiedenen Decknamen weiter.<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;181ff.</ref>
 
=== Gründung und Entwicklung (1945-1969) ===
'''Erste Schritte nach dem Zweiten Weltkrieg'''
 
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs nahm Jan Leene den Autorennamen [[Jan van Rijckenborgh]] an. 1946 gründete er zusammen mit Hendrikje Stok-Huizer (späterer Autorenname: [[Catharose de Petri]]) in Haarlem das LRC, das ab 1946 auch unter dem Namen „Schule des Rosenkreuzes" auftrat.  
 
Mit dem Bezug des Konferenzzentrums Renova bei Bilthoven entwickelte sich in der Lehre ein neuer Schwerpunkt: die christlich-hermetische Gnosis mit dem Ziel der [[#Begriffe|„Transfiguration"]]. Das brachte auch eine neue Arbeitsmethode mit sich: Es ging nun nicht mehr in erster Linie um die Entwicklung der Persönlichkeit, sondern darum, aus dem geistigen Prinzip, das in jedem Menschen ruht, den kommenden [[#Der kommende neue Mensch|„Neuen Menschen"]]) entstehen zu lassen.  
1950 wurde in Holland ein spezieller Jugendtempel (Noverosa) für das internationale Jugendwerk errichtet. Auch in Brasilien war die Schule seit Beginn der fünfziger Jahre aktiv. 1952 wurde das erste Zentrum in Rio de Janeiro eingeweiht.
 
Von 1946 bis 1967 veröffentlichte das LRC 26 Bücher und gab verschiedene Zeitschriften heraus. Die meisten Bücher wurden aus Ansprachen von Jan van Rijckenborgh und Catharose de Petri zusammengestellt.<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;223ff.</ref>
 
'''Das Erbe der Katharer'''
 
Am 1. September 1954 fand der erste persönliche Kontakt von Jan van Rijckenborgh und Catharose de Petri mit [[Antonin Gadal]] statt.
 
Der südfranzösische Historiker und Höhlenforscher war vertraut mit den alten keltischen und ägyptischen Mysterien, vor allem aber hatte er die Geschichte der mittelalterlichen Katharer erforscht. Diese sollen zur Zeit der Kreuzzüge mit dem Orden der Rosenkreuzer und dem Orden der Ritter vom Heiligen Gral verbunden gewesen sein und ein esoterisches Christentum vertreten haben. Nach Gadal kam von den Rosenkreuzern die Weisheit, von den Katharern die Liebe und vom Gral die Kraft der Verwirklichung. Auf dieser Basis gründeten Antonin Gadal, Jan van Rijckenborgh und Catharose de Petri 1957 ein neues Bündnis, genannt „Dreibund des Lichts".<ref>Antonin Gadal: Der Triumph der Universellen Gnosis, ganzes Buch.</ref><ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;266f.</ref><ref>Reiner Klein: Die Mysterien der Katharer, S.&nbsp;231f.</ref>
 
'''Erste ausländische Konferenzzentren'''
 
In den fünfziger Jahren wurde die „Innere Schule" mit den beiden Stufen „Höhere Bewusstseinsschule" und „Ecclesia" errichtet. Sie wurde auch als „Mysterienschule" bezeichnet.
1956-58 entstanden in den Niederlanden verschiedene Tempelbauten (Haarlem, Noverosa, „Rozenhof" in Santpoort). In Deutschland veranstaltete der 1955 für die ersten deutschen Interessenten gegründete Verein zu Ostern 1956 die erste deutsche Konferenz mit 120 Teilnehmern. Am 8. März 1958 wurde in Calw (Baden-Württemberg) das erste deutsche Konferenzzentrum eröffnet. Im selben Jahr entstand in Südfrankreich ein erstes Konferenzzentrum.<ref> Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;256f.</ref>
 
1964 entstand der Aquarius-Tempel in São Paulo. Am 21. August 1965 wurde in Bad Münder bei Hannover das zweite deutsche Konferenzzentrum fertig gestellt. Erste Zentren und Konferenzorte entstanden auch in Polen und in Brasilien.
 
'''Veröffentlichungen und Aquarius-Konferenzen'''
 
Die Jahre von 1959 bis 1968 standen im Zeichen der Veröffentlichung von zentralen Büchern: der Texte des Corpus Hermeticum (kommentiert in den vier Bänden der ‚Ägyptischen Urgnosis‘), der Erläuterungen der drei Rosenkreuzer-Manifeste und des [[Tao Te King]] von [[Lao Tse]] sowie der gnostischen Schrift Pistis Sophia des [[Valentinus]].
 
Zwischen 1963 und 1967 fanden in Renova, Calw, Bad Münder, Basel und Toulouse fünf internationale Konferenzen statt, während derer die mehreren tausend Teilnehmer auf die „neue Strahlenwirksamkeit des Aquarius-Zeitalters" vorbereitet wurden.<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;300ff.</ref>
 
'''Die große Krise'''
 
Im Jahr 1968 kam es zunächst zu einer großen Krise. Der Kauf von Immobilien und der Bau neuer Tempel führten zu finanziellen Problemen. Nur mit großer Mühe konnte der finanzielle Zusammenbruch vermieden werden.<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S. 332f.</ref> 
Schwerer ins Gewicht fiel jedoch der Tod Jan van Rijckenborghs am 17. Juli 1968. Die Frage der Nachfolge verursachte große Diskussionen sowohl in der Leitung der Schule als auch unter den Schülern und Schülerinnen. 
 
Mehr als ein Jahr vor seinem Ableben hatte Jan van Rijckenborgh seinen Sohn Henk Leene zum Nachfolger bestimmt. Kurz vor seinem Tod hatte er jedoch sieben Personen, seine engsten Mitarbeiter, als Internationale Spirituelle Leitung eingesetzt. Einer von diesen sieben war auch Henk Leene. Dieser war nach dem Ableben Jan van Rijckenborghs offenbar noch ganz von früheren Äußerungen seines Vaters erfüllt und wollte die Geistesschule gemäß eigenen Ideen weiterführen. Er gewann indessen bei Catharose de Petri und den anderen sechs Mitgliedern der Spirituellen Leitung nicht den Rückhalt, den er gebraucht hätte, verließ im März 1969 mit einer Anzahl von Schülern die Geistesschule des Rosenkreuzes und gründete eine neue Organisation: Gemeinschaft R + C, Rosae Crucis (später unbenannt in „Sivas“). <ref> Konrad Dietzfelbinger: Die Geistesschule des Goldenen Rosenkreuzes, S.&nbsp;193.</ref>
 
=== Neubeginn und Weiterentwicklung (1969-2017) ===
'''Konsolidierung'''
 
Catharose de Petri gelang es, die verbliebenen Leitungsorgane und Schüler wieder zu einigen, sodass die Arbeit weitergehen konnte, wenn auch stark reduziert. Es folgte eine zwölfjährige Konsolidierungsphase. In dieser Zeit veröffentlichte Catharose de Petri verschiedene Bücher und Broschüren.
 
1970 übergab sie die spirituelle Leitung der Schule vollständig einem achtköpfigen Kollegium.
1989, kurz vor dem Tod von Catharose de Petri, wurde die Internationale Spirituelle Leitung auf dreizehn Mitglieder erweitert.
 
Von 1974 bis 1978 fanden zahlreiche Eröffnungen von Zentrumsgebäuden und Tempeln statt, u. a. in Schweden, Frankreich, den USA, Deutschland, Belgien und Neuseeland.
Ausgehend von den Zentren in Basel, Bern, Zürich und Lausanne wurde 1978 in Caux ein schweizerisches Konferenzzentrum eröffnet.  
 
Der österreichische Konferenzort Schloss Neustein in Kärnten wurde 1988 installiert.<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;321ff.</ref> 
 
'''Weltweite Ausbreitung'''
 
In der Periode von 1990-2001 erlebte das LRC eine weltweite Ausbreitung. An vielen Orten entstanden Zentren, regionale Konferenzzentren und Tempel, zuerst in Spanien, Polen, Ungarn und Italien, sodann in Bolivien und Kolumbien. Auch in Afrika entstanden erste Zentren. In Russland konnte 1993 mit der Aufbauarbeit begonnen werden.
 
Ab 1981 fand jedes fünfte Jahr in Ussat in Südfrankreich eine internationale Konferenz mit mehreren tausend Teilnehmern statt.
 
Im Jahr 2000 wurde das dritte deutsche Konferenzzentrum in Birnbach im Westerwald eröffnet. Gleichzeitig teilte die Internationale Spirituelle Leitung ihre Aktivitäten in sieben Regionen auf, und 2001 übertrug sie die organisatorische Leitung der Schule sieben regionalen „Präsidien", die 2008 auf vierzig Mitglieder erweitert wurden.<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S.&nbsp;358ff.</ref> 
 
 
=== Impulse zur Erneuerung ===
'''Ausrichtung an aktuellen Entwicklungen'''
 
Modernität und Aktualität in Sprache und Form waren für die Gründer des LRC wichtige Elemente. Es ging ihnen darum, der zeitlosen Wahrheit immer wieder einen zeitgemäßen Ausdruck zu verleihen. Folgerichtig wird seit der Jahrtausendwende und verstärkt nach 2012 in verschiedenen Publikationen und anlässlich von Konferenzen dem gesellschaftlichen Paradigmenwechsel und den neuen atmosphärischen Bedingungen Ausdruck verliehen. <ref>Pentagramm 2012/6, S.&nbsp;10ff. und 2013/6, S.&nbsp;2ff.</ref><ref>Peter Gotthard Bieri: Die Freude der Erneuerung. DRP Rosenkreuz Verlag, Birnbach 2013, ISBN 978-3-938540-68-8, S.&nbsp;54ff.</ref> Das heutige Verständnis findet insbesondere im aktuellen Leitbild des LRC Ausdruck. <ref>https://www.rosenkreuz.de/kategorie/das-leitbild-der-geistesschule </ref>
 
Die Äußere Schule wurde umgestaltet, sodass die Orientierung und Erprobung der ersten Schritte des Weges in der Gemeinschaft erleichtert sind.<ref>Jahresberichte der Stiftung zur Förderung der internationalen Arbeit der religiösen Gemeinschaft Lectorium Rosicrucianum INS 2012 und 2013.</ref>
 
'''Dialoge mit Repräsentanten von Kunst, Wissenschaft und Spiritualität'''
 
Seit einigen Jahren führt das LRC Dialoge herbei mit Repräsentanten von Kunst, Wissenschaft und Spiritualität. Hierzu wurden in einer Reihe von Ländern Stiftungen oder stiftungsähnliche Institute gegründet.
 
Es begann 1998, als in den Niederlanden das erste öffentliche Symposium über gnostische Denker in Zusammenarbeit mit der [[Bibliotheca Philosophica Hermetica]] und mit Beteiligung von Gastreferenten stattfand. .<ref>Peter Huijs: Gerufen vom Herzen der Welt, S. 360.</ref> 
Hervorzuheben ist das Symposium „Geroepen door het wereldhart" vom Jahr 2009 im niederländischen Konferenzzentrum Renova, an dem leitende Personen von AMORC, Rosicrucian Fellowship, Anthroposophie, Theosophie, Freimaurerei, der Internationalen Sufi-Bewegung und des LRC als Referenten teilnahmen. <ref> Symposion Geroepen door het Wereldhart, Rozekruis Pers, Haarlem 2009, deutsche Ausgabe: Vom Weltenherzen gerufen, Stiftung Rosenkreuz, Birnbach 2009; zu den Referenten s. www.stiftung-rosenkreuz.org/publikationen) </ref>
 
In Deutschland wurde im März 2007 die gemeinnützige Stiftung Rosenkreuz zur Förderung hermetischen und gnostischen Gedankenguts ins Leben gerufen. Sie hat über ihre Symposien bis Ende 2016 ca. 40 Paperbacks herausgegeben mit Beiträgen von Naturwissenschaftlern (darunter vielen Hochschullehrern), Künstlern und Repräsentanten spiritueller Strömungen (Rosenkreuzer, Anthroposophen, Theosophen, Sufis, Freimaurer, Buddhisten, Vertreter der integralen Bewegung, der Sri Aurobindo Bewegung, der Kabbala und auch evangelische und katholische Theologen). <ref> www.stiftung-rosenkreuz.org/publikationen/ </ref>
 
Themen der Symposien und Veröffentlichungen waren zum Beispiel: Gesellschaft, Individuum und Planet - Wohin? (2016), Nukleare Prozesse - Bewusstseinsprozesse (2013), Homo sapiens - Quo vadis? Der Mensch zwischen genetischem Zwang und geistiger Freiheit (2014), Inspiration und Wissenschaft (2015), Mensch und Erde - Wege zu einem inneren Klimawandel (Symposium Osnabrück 2009, Symposium Bonn 2010), Was ist das Positive an unserer Zeit? - Ursprung und Zukunft im Lichte der Gegenwart (2012), Künstliche Intelligenz (2016), Der Geist der Erde. Mensch, Tier und Pflanze - Beziehung und Verantwortung (2016), Tauch ein in die Stille - Dialoge zu Meister Eckart (2015). <ref> www.stiftung-rosenkreuz.org/publikationen/ </ref>
 
== Kritik ==
'''Einschätzungen durch Behörden'''
 
Eine Fachkommission des Deutschen Bundestags hat 1996 ein Gutachten über die neueren religiösen Bewegungen (das auch das LRC betraf) erstellen lassen. In diesem Gutachten wird festgehalten, dass bei diesen Religionsgemeinschaften sowohl Eintritt wie Ausstieg jederzeit freiwillig erfolgen könne, und dass es „keine Psychotechniken wie Gehirn-, Seelenwäsche oder Psychomutation" gebe. Es sei auch keine erhöhte Straffälligkeit bei Mitgliedern von kleineren Religionsgemeinschaften zu beobachten. Der Endbericht kommt zum Ergebnis, dass „gesamtgesellschaftlich gesehen die neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen keine Gefahr für Staat und Gesellschaft […] darstellen."<ref>Vgl. Bundestagsdrucksache&nbsp;13/10950, S.&nbsp;54ff., S.&nbsp;107f. und S.&nbsp;149.</ref>
 
Auf Nachfrage des LRC Deutschland schrieb ein Mitglied der Fachkommission: „Ich kann […] als meine persönliche Einschätzung […] formulieren, dass ich die Rosenkreuzer für vergleichsweise harmlos ansehe. Sie sind sicherlich in keiner Weise zu vergleichen mit den Organisationen, die in der Presse immer wieder zitiert und angegriffen werden […]"<ref>Schreiben vom 9. Oktober 1996 von Frank Sassenscheidt-Grote, Mitglied der Fraktion der SPD im Deutschen Bundestag und Mitglied der erwähnten Fachkommission.</ref>
 
Vertreter von Städten und Gemeinden in Deutschland, in denen das LRC Konferenzzentren unterhält, äußern sich seit Jahrzehnten positiv über die Geistesschule. Sie betonen den einwandfreien, gepflegten Zustand der baulichen Anlagen und die reibungslose, harmonische Zusammenarbeit mit den Behörden.<ref>Schreiben des Stadtdirektors der Stadt Bad Münder vom 24. Januar 1994 und Schreiben der Hauptverwaltung der Großen Kreisstadt Calw vom 13. Januar 1993.</ref>
 
'''Beurteilung durch kirchliche Institutionen'''
 
Seit seinen Anfangszeiten sah sich das LRC (LRC) Angriffen von Seiten der etablierten Landeskirchen ausgesetzt. Ihre Argumente waren sowohl theologischer als auch weltanschaulicher Art. In früheren Jahrzehnten standen theologische Vorbehalte im Vordergrund, wie sie seit je den gnostischen Lehren gegenüber gemacht wurden: Dualismus, Scheinleib Jesu Christi (Doketismus) und Selbsterlösung durch geheimes Wissen. Diese wirken nebst den weltanschaulichen Vorwürfen (Hochmut, Weltflucht, asketische Lebensweise usw.) immer noch nach.<ref>Vgl. dazu: Konrad Dietzfelbinger: Mysterienschulen des Abendlandes, S.&nbsp;454ff.</ref>
 
In den letzten Jahrzehnten ist die Resonanz von kirchlichen Stellen gegenüber dem LRC differenzierter und sachlicher geworden. Die deutsche [[Wikipedia:Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen|Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen]] (EZW), die zur Beobachtung von Jugendsekten und neuen religiösen Bewegungen eingerichtet wurde, brachte in ihrem Materialdienst bis 2001 mehrere Informationshefte heraus, die sich mit dem LRC kritisch auseinandersetzten. Die hauptsächlichen Kritikpunkte waren:
* Überhebliches Selbstverständnis und unzeitgemäße, bevormundende Vorschriften,
* Feindschaft zur Theologie und zu den Kirchen,
* Beschneidung der persönlichen Freiheitsrechte der Mitglieder (Verbote und asketische Lebensregeln),
* Desinteresse an einer ökumenischen Zusammenarbeit,
* Forderung, aus Kirchen und freikirchlichen Gemeinschaften auszutreten,
* Inkohärente Lehre mit widersprüchlichen Aussagen und Unklarheiten,
* Heilsweg als rigoroser ethischer Eingriff in die persönliche Handlungs- und Entscheidungsfreiheit.
 
Ein jüngerer Bericht der EZW von 2012 zeichnete ein positiveres Bild. Zwei Vertreter der EZW hatten einen Tempeldienst im Zentrum Berlin besucht. Ihr kurzer Bericht fiel freundlich-wohlwollend aus, enthielt aber auch leise Kritik am Gesehenen und Gehörten. In abgemilderter Form schwangen bekannte Kritikpunkte mit wie „Geheimgesellschaft", „Dualismus", „Weltabgewandtheit", „Ich-Zerbrechung" und „Kritiklosigkeit". Auch  die Artikel über das LRC im Handbuch „Kirchen, Sekten, Religionen" (7.&nbsp;Auflage 2003) und dem „Handbuch Weltanschauungen, religiöse Gemeinschaften, Freikirchen (1. Auflage 2015)  sind sachlich und neutral abgefasst.<ref>EZW, Materialdienst 2/12, S.&nbsp;67ff.</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Lectorium Rosicrucianum  http://www.rosenkreuz.de/
{{Portal|Daoismus}}
* Stiftung Rosenkreuz http://www.stiftung-rosenkreuz.org/  
{{Wiktionary}}
* DRP Rosenkreuz Verlag, Birnbach  http://www.drp-rosenkreuz-verlag.de
{{Commonscat|Taoism|Daoismus}}
* Verlag, Druckerei und Buchhandlung „Rozekruis Pers", Haarlem NL  http://www.rozekruispers.com/  
* [http://www.daoiststudies.org/dao/ Daoistische Studien: Quellen und Informationen] (englisch)
* Bibliotheca Philosophica Hermetica, Amsterdam  http://www.ritmanlibrary.com
* [http://www.tao-te-king.org/ {{zh|kurz=|t=老子}} Lǎozǐ {{zh|kurz=|t=道德經}} Dàodéjīng English + German, verbatim + analogous]
* Königsdorfer Verlag, Königsdorf  http://www.koenigsdorfer-verlag.de
* [http://gw.sino.uni-heidelberg.de/staff/janku/hilfsmittel/religion/jas_earlyrel.pdf Daniel L. Overmyer: ''Chinese Religions – The State of Field.'' Teil 1: ''The Early Religious Traditions: The Neolithic Period through the Han Dynasty (ca. 4000 B. C. E. to 220 C. E.).'' In: ''The Journal of Asian Studies.'' 54, Nr. 1, Februar 1995] (PDF; 4,81 MB)
* Grundschulen des Rosenkreuzes in den Niederlanden  http://www.janvanrijckenborghschool.nl/
* [http://www1.chinaculture.org/library/2008-02/04/content_24899.htm Taoist Sects] (englisch)
* [http://dao-blog.blogspot.com/ Informationen über Daoismus] (deutsche Übersetzung der)
* [http://en.daoinfo.org/wiki/Main_Page FYSK Daoist Culture Centre Database] (englisch)
* [http://www.truetao.org/ Daodejing-Übersetzung und Kolumne mit lebenspraktischen Artikeln] (englisch, deutsch, französisch)
* [https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Taoismus+OR+Daoismus&method=simpleSearch&cqlMode=true Suche nach Daoismus] in der Deutschen Nationalbibliothek


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
'''Einführungen und Übersichten'''
<references />
 
* Kristallreihe 5: ''Gnosis als innerliche Religion.'' DRP Rosenkreuz Verlag, Birnbach 1997, ISBN 90-6732-195-8.
* Konrad Dietzfelbinger: ''Mysterienschulen des Abendlandes. Vom alten Ägypten bis zu den Rosenkreuzern''. Königsdorfer Verlag, Königsdorf 2004, ISBN 978-3-938-156-16-2. 
* Konrad Dietzfelbinger: ''Die Geistesschule des Goldenen Rosenkreuzes. Eine spirituelle Gemeinschaft der Gegenwart.'' Königsdorfer Verlag, Königsdorf 2010, ISBN 978-3-938156-08-7.
* Matthias Pöhlmann, Christine Jahn (Herausgeber): ''Handbuch Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen.“ VELKD, Gütersloh 2015
* Harald Lamprecht: ''Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch.'' Göttingen 2004
 
'''Primärliteratur (Auswahl)'''
* Jakob Böhme: ''Aurora oder Morgenröte im Aufgang. '' Neisse Verlag, Dresden 2012, ISBN-10:3-86276-077-4.
* Antonin Gadal: ''Der Triumph der Universellen Gnosis. '' In de Pelikaan, Amsterdam 2006, ISBN 978-90-71608-19-3.
* Catharose de Petri: ''Das Lebende Wort. '' Rozekruis Pers, Haarlem 1990, ISBN 90-6732-050-1.
* Jan van Rijckenborgh: ''Die Ägyptische Urgnosis, Teile 1-4.'' DRP Rosenkreuz Verlag, Birnbach 1982-1985, ISBN  90-6732-071-4, ISBN 90-6732-151-6, ISBN 90-6732-012-9, ISBN 90-6732-013-7.
* Jan van Rijckenborgh: ''Die Alchimische Hochzeit des Christian Rosenkreuz Teile 1+2. '' DRP Rosenkreuz Verlag, Birnbach 1998 und 1991, ISBN 90-6732-152-4 und ISBN 90-6732-056-0.
* Jan van Rijckenborgh: ''Das Bekenntnis der Bruderschaft des Rosenkreuzes.'' Rozekruis Pers  Haarlem 1980, ISBN 90-6732-111-7.
* Jan van Rijckenborgh: ''Der Ruf der der Rosenkreuzer Bruderschaft.'' DRP Rosenkreuz Verlag, Birnbach 1985, ISBN 90-6732-011-0.
* Jan van Rijckenborgh, Catharose de Petri: ''Die Chinesische Gnosis.'' Kommentare zum Tao Teh King von Lao Tse. Rozekruis Pers, Haarlem 1988, ISBN 90-6732-026-9.
 
'''Sekundärliteratur (Auswahl)'''
* Peter Huijs: ''Gerufen vom Herzen der Welt.'' DRP Verlag, Birnbach 2010, ISBN 978-3-938540-26-8.
* Reiner Klein: ''Die Mysterien der Katharer.'' Verlag Zeitenwende, Radeberg 2008, ISBN 978-3-934291-51-5.
* Michael Rüttinger, Angela Paap, Konrad Dietzfelbinger: ''Christian Rosenkreuz. Wesen und Weg des Menschen.'' Königsdorfer Verlag, Königsdorf 2014, ISBN-10:3-938156-29-5.
* Peter Selg: ''Rudolf Steiner und Christian Rosenkreutz.'' Ita-Wegman-Inst., Arlesheim 2010, ISBN 978-3-905919-25-7.
* Rudolf Steiner: ''Anthroposophie und Rosenkreuzertum.'' Ausgewählte Texte, herausgegeben und kommentiert von Andreas Neider. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 2007, ISBN 978-3-7274-5376-2.
* Heinrich Wilms: ''Die religionsphilosophischen Grundlagen der Glaubensgemeinschaft der Rosenkreuzer und ihr verfassungsrechtlicher Schutz.'' Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-17-016791-9.
* Ger Westenberg: ''Max Heindel and the Rosicrucian Fellowship.'' The Rosicrucian Fellowship, Madison 2014, ISBN 90-73736-33-1


== Einzelnachweise ==
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<references />
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Version vom 12. Mai 2019, 23:35 Uhr

Dào

Der Daoismus (chin. 道家, dàojiā „Lehre des Weges“), gemäß anderen Umschriften auch Taoismus, ist eine chinesische Philosophie und Weltanschauung und wird als Chinas eigene und authentische Religion angesehen. Seine historisch gesicherten Ursprünge liegen im 4. Jahrhundert v.  Chr., als das Daodejing (in älteren Umschriften: Tao te king, Tao te ching, u. a.) des Laozi (Laotse, Lao-tzu) entstand. Zwischen philosophischem und religiösem Daoismus bestehen gewichtige Unterschiede, die jedoch nicht scharf voneinander abgrenzbar sind.

Neben Konfuzianismus und Buddhismus ist der Daoismus eine der Drei Lehren (三教, sānjiào), durch die China maßgeblich geprägt wurde. Auch über China hinaus haben die Drei Lehren wesentlichen Einfluss auf Religion und Geisteswelt der Menschen ausgeübt. In China beeinflusste der Daoismus die Kultur in den Bereichen der Politik, Wirtschaft, Philosophie, Literatur, Kunst, Musik, Ernährungskunde, Medizin, Chemie, Kampfkunst und Geographie.

Daoistischer Adept

Entstehung

Wann genau die daoistische Lehre entstanden ist, bleibt unklar. Der Daoismus hat erst in einem langen Entwicklungsprozess Form angenommen, wobei fortlaufend Strömungen des Altertums integriert wurden. Mit der daoistischen Lehre wird viel Gedankengut aufgegriffen, das in China zur Zeit der Zhou-Dynastie (1040–256 v. Chr.) weit verbreitet war. Dazu gehören die kosmologischen Vorstellungen von Himmel und Erde, die Fünf Wandlungsphasen, die Lehre vom Qi (Energie), Yin und Yang und das Yijing (I Ging), aber auch die Tradition der Körper- und Geisteskultivierung, mittels deren mit Atemkontrolle und anderen Techniken wie Taijiquan und Qigong, Meditation, Visualisation und Imagination, Alchemie und magischen Techniken Unsterblichkeit erreicht werden wollte. Die Suche nach Unsterblichkeit, ein zentrales Thema des Daoismus, geht wahrscheinlich auf sehr alte Glaubensinhalte zurück, denn im Zhuangzi, einem daoistischen Klassiker aus dem 4. Jh. v. Chr., werden bereits die Xian erwähnt, die Unsterblichen, deren wichtigste der gelbe Kaiser, Huangdi, und die Königinmutter des Westens, Xiwangmu, sind. Es handelt sich dabei um Gestalten, die möglicherweise schon in der Shang-Zeit im 2. Jahrtausend v. Chr. existiert haben.

Verbreitung

Aufgrund der verschiedenen Ausprägungsformen, der unklaren Abgrenzung zu anderen Religionen und der mangelnden statistischen Erfassung in der Volksrepublik China ist die genaue Anzahl der Anhänger des Daoismus nur schwer zu erfassen. Ca. 8 Millionen Daoisten leben heute auf Taiwan, wo viele Anhänger der daoistischen Schulen Zuflucht vor der Verfolgung durch die Kulturrevolution suchten.

Die daoistische Vereinigung in der Volksrepublik geht von ungefähr 60 Millionen daoistischen Gläubigen in der VR China aus. Auch unter den Überseechinesen und in anderen asiatischen Ländern wie Malaysia, Singapur, Vietnam, Japan und Korea ist der Daoismus verbreitet.

Laozi und das Daodejing

Laozi, überlebensgroße Steinfigur
aus der Song-Dynastie in der Nähe von Quanzhou

Ob es einen Denker namens Laozi (chin. 老子 „Der Alte Meister“) wirklich gegeben hat, wird heute bezweifelt. Im Daoismus wird ihm das Daodejing (der Klassiker vom Dao und vom De) zugeschrieben. Seine Biographie ist von Legenden umrankt und äußerst umstritten. Er soll zur Zeit der Frühlings- und Herbstannalen im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben, die von Unruhen und Kriegen geprägt war. Sie stellt eine Blütezeit der chinesischen Philosophie dar, da viele Gelehrte sich Gedanken machten, wie wieder Frieden und Stabilität erreicht werden könnten. Man spricht daher auch von der Zeit der Hundert Schulen. Das Daodejing enthält eine solche Lehre, die sich an den Herrscher richtet und Frieden hervorrufen will.[1]

Das Daodejing wird auch mit dem Namen seines legendären Verfassers als „Laozi“ bezeichnet. In seiner heutigen Form wird es in zwei Bücher mit insgesamt 81 Kapiteln unterteilt. Der erste Teil behandelt das Dao, der zweite das De. Das Buch stellt jedoch keine logisch aufgebaute Konstruktion einer Weltanschauung dar, sondern erscheint vielmehr als eine ungeordnete Sammlung mystischer Aphorismen, die zu eigener, subjektiver Interpretation anregen. Daher entstanden im Lauf der Zeit auch mehrere hundert Kommentare als Auslegungen des Texts sowie hunderte Übersetzungen.

Zhuangzi

Ganz anders geschrieben ist dagegen das Nanhua zhen jing, „Das wahre Buch vom südlichen Blütenland“ (eigentlich „Das wahre Buch aus Nanhua“, der Stadt, aus der Zhuangzi stammt, der auch „der wahre Mensch aus Nanhua“ genannt wurde). Es wurde im 4. Jh. v. Chr., kurz nach der Entstehung des Daodejing, von Zhuangzi (Dschuang Dsi, Chuang-tzu, etwa 369–286 v. Chr.) verfasst, nach dem es auch „Zhuangzi“ genannt wird. In ihm wird das Wesen des Daoismus in oft paradoxen Parabeln und Anekdoten erläutert, in die philosophische Diskussionen eingeflochten sind. Zhuangzi greift dabei einige Vorstellungen vom Daodejing auf, weist aber andere weit von sich – so ist zum Beispiel von der politischen Zielsetzung des Laozi bei ihm nichts mehr übrig. Der weltabgewandte Weise (Zhenren) ist hier das Idealbild. Wie beim Daodejing ist auch hier die Autorschaft umstritten. Zwar ist Zhuangzi mit Sicherheit eine historische Persönlichkeit, das Buch wurde aber wahrscheinlich in großen Teilen von seinen Schülern zusammengetragen.

Liezi

Das Liezi, „Lieh-tzu“, „Liä Dsi“, oder das „Wahre Buch vom quellenden Urgrund“ ähnelt in einigen Abschnitten dem Zhuangzi (auch „Dschuang Dsi“). Die oft auf humorvolle Art dargebrachten Weisheiten wurden, so vermuten einige Gelehrte, in einem Zeitraum von ca. sechshundert Jahren (300 v. Chr. bis 300 n. Chr.) zusammengestellt (so: Eva Wong: „Die Lehren des Tao“, Ullstein Verlag, Berlin 1998), andere wiederum sehen in Liezi eine historische Persönlichkeit, welche noch vor Zhuangzi gelebt hat (so: Richard Wilhelm: „Liä Dsi“, Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf/Köln, 1967), oder man ordnet das Buch einer philosophischen Schule zu. Das Buch umfasst die Lehren der Philosophen „Liä Yü Kou“ und „Yang Dschu“, wobei Richard Wilhelm darauf hinweist, dass es für Ersteren keinen historischen Nachweis gibt. Die im ersten Buch gegebenen „Offenbarungen der unsichtbaren Welt“ zeigen die tiefe daoistische Weisheit dieses Textes, wenn im 4. Abschnitt ein Ausspruch des Herrn der gelben Erde zitiert wird: „Der Geist geht ein zu seinen Toren, der Leib kehrt heim zu seiner Wurzel, wie soll das Ich da dauern können?“, oder im 7. und 8. Abschnitt zwei dem Konfuzius (im Text: „Dschung Ni“), bzw. dem „Meister Yän“ zugeschriebene Zitate gebracht werden, in denen es sinngemäß heißt: „Groß ist der Tod: Die Guten bringt er zur Ruhe, die Schlechten unterwirft er.“

Zur Zeit des Laozi und des Zhuangzi ist weder eine philosophische noch eine religiöse Organisation nachweisbar, die man Daoismus nennen könnte. Es gibt nur vereinzelte Texte, die von daoistischem Gedankengut zeugen und die später, als sich daoistische Organisationen gründeten, als kanonische Schriften aufgefasst wurden. Jedoch ist unstrittig, dass diese Texte im Zusammenhang mit religiösen Praktiken und Glaubensinhalten entwickelt wurden.

Taoismus zwischen Philosophie und Religion

Im Inneren des daoistischen Tempels in Cebu City auf den Philippinen

Die Unterscheidung zwischen Daoismus als Religion und Daoismus als Philosophie, die lange Zeit von den chinesischen Begriffen Daojia (道家) und Daojiao (道教) ausgehend in der Sinologie verwendet wurde, ist begrifflich unscharf. Sie stellt eher ein Hilfsmittel der westlichen Sinologie dar und wurde eingeführt, um verschiedene Aspekte der langen Geschichte des Daoismus leichter beschreiben zu können. Dennoch wird auch im Chinesischen zwischen philosophischem Daoismus (道家, dào jiā) und religiösem Daoismus (道教, dào jiào) unterschieden. Der Daoismus ist jedoch eine ebenso facettenreiche Erscheinung wie andere Religionen auch. Im Laufe seiner über zweitausendjährigen Geschichte wurden die unterschiedlichsten Lehren und Systeme herausgebildet. Heutige Sinologen sehen im religiösen Daoismus die praktische Verwirklichung des philosophischen Daoismus. Die Trennung von religiösem und philosophischem Daoismus ist daher eine Vereinfachung und es herrscht in der Forschung Uneinigkeit, ob diese Unterscheidung weiterhin verwendet werden sollte, weil sie der Komplexität des Gegenstands nicht gerecht wird.

Das Begriffspaar ist immerhin von begrenztem Nutzen, weil es in einer Beschreibung des Daoismus eine erste, hilfreiche Gliederung ermöglicht. Der Sachverhalt ist aber sehr viel mehrgestaltiger, als es diese Vereinfachung nahelegt.

Siehe auch

Portal
Portal
 Wikipedia:Portal: Daoismus – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Daoismus

Literatur

  • Richard Wilhelm (Übersetzung u. Kommentare): Laotse. Tao te king, Das Buch vom Weg des Lebens. Eugen Diederichs Verlag, München 1978 ff, ISBN 3-424-00579-7. (Orig. 1910) (Neuauflage: Bastei Lübbe Verlag, Köln 1999, ISBN 3-404-70141-0) (online bei Zeno.org)
  • Rainald Simon (Hrsg.): Laozi: Daodejing. Das Buch vom Weg und seiner Wirkung. Neuübersetzung. Reclam, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-010718-8.
  • Nan hua zhen jing. (Das wahre Buch vom südlichen Blütenland):
    • Victor H. Mair (übers.): Zhuangzi. Das klassische Buch daoistischer Weisheit. Krüger, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-8105-1259-1.
    • Richard Wilhelm (Übersetzung u. Kommentare): Dschuang Dsi. Das wahre Buch vom südlichen Blütenland. (Diederichs Gelbe Reihe 172). München 1969, ISBN 3-89631-421-1. (Orig. 1912) (online bei Zeno.org)
  • Richard Wilhelm (Übersetzung u. Kommentare): Liä Dsi. Das wahre Buch vom quellenden Urgrund. Eugen Diederichs Verlag, München 2009, ISBN 978-3-424-35004-3. (online bei Zeno.org)

Weitere Literatur

  • Wolfgang Bauer: Geschichte der chinesischen Philosophie: Konfuzianismus, Daoismus, Buddhismus. München 2001, ISBN 3-406-47157-9.
  • Thomas Cleary (Hrsg.): Also sprach Laotse. Die Fortführung des Tao Te King, aufgezeichnet von seinem Schüler Wen-Tzu. Barth, Bern 1995, ISBN 3-502-65109-4.
  • Werner Eichhorn: Die Religionen Chinas. In: Christel Matthias Schröder (Hrsg.): Die Religionen der Menschheit. Band 21. Stuttgart, Kohlhammer 1973.
  • Hans van Ess: Der Daoismus. Von Laozi bis heute. (= Beck'sche Reihe 2721). C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61218-3.
  • Max Kaltenmark: Lao Tzu und der Taoismus. (Originalausgabe: Lao Tseu et le taoisme 1965). (Ed. Suhrkamp 1055). Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-11055-1.
  • Livia Kohn (Hrsg.): Daoism Handbook. Leiden 2000, ISBN 90-04-11208-1.
  • Livia Kohn: Taoist Meditation and Longevity Techniques. Univ. of Michigan, Ann Arbor 1989, ISBN 0-89264-085-5.
  • Hans Georg Möller: In der Mitte des Kreises. Daoistisches Denken. Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-458-34459-4.
  • Florian C. Reiter: Taoismus zur Einführung. 3. ergänzte Auflage. Junius, Hamburg 2011, ISBN 978-3-88506-386-5.
  • Isabelle Robinet: Histoire du taoïsme: des origines au XIVe siècle. Éditions du Cerf, Paris 1991, ISBN 2-204-04251-X.
    • Deutsche Übersetzung: Geschichte des Daoismus. Diederichs, München 1995, ISBN 3-424-01298-X.
  • Isabelle Robinet: Méditation taoïste. Albin Michel, 1995, ISBN 2-226-07971-8,
  • Isabelle Robinet: Comprendre le Tao. Albin Michel, coll. «Spiritualités Vivantes», 2002, ISBN 2-226-13369-0.
  • Hubert Schleichert: Klassische chinesische Philosophie. Eine Einführung. Frankfurt am Main 1990. (Klostermann insbes. Kap. III Daoismus S. 119–199)
  • Josef Thesing, Thomas Awe (Hrsg.): Dao in China und im Westen. Bonn 1999, ISBN 3-416-02864-3.
  • Alan Watts, Chungliang Al Huang: Der Lauf des Wassers. Die Lebensweisheit des Taoismus. Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-458-34639-2.
  • Günter Wohlfart: Der Philosophische Daoismus. (PDF; 1,3 MB) Edition Chora Verlag, Köln 2001, ISBN 3-934977-05-7.
  • Knut Walf: Westliche Taoismus-Bibliographie. Die Blaue Eule, Essen 2003, ISBN 3-89924-020-0.
    • Knut Walf: Reading and meaning of daoist texts in Nazi Germany. In: Raoul David Findeisen u. a. (Hrsg.): At home in many worlds. Reading, writing and translating from chinese and jewish cultures. Essays in honour of Irene Eber. Harrassowitz, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-447-06135-3, S. 149–163 (in google Books online)
  • Eva Wong (Hrsg.): Die Lehren des Tao. Ullstein, Berlin 1998, ISBN 3-548-35778-4.
  • David C. Yu: History of Chinese Daoism. University Press of America, Lanham 2000, ISBN 0-7618-1868-5.

Weblinks

Portal
Portal
 Wikipedia:Portal: Daoismus – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Daoismus
 Wiktionary: Taoismus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Daoismus - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. “Bei Laotse ist das Nichttun das höchste Tun, insofern dadurch die Natur des Herrschers mit den kosmischen Einflüssen in Einklang kommt und auf diese Art mit der Notwendigkeit einer Naturgewalt ganz im Verborgenen wirkt. Nur ein ganz außergewöhnlich großer und weitherziger Mann – einer, der in seinem Ich die Welt liebte – konnte diese Art des Waltens durch Nichthandeln nach Laotse ausüben.” Richard Wilhelm: Kommentar Die Lehren des Laotse, in Laotse Tao te king Das Buch vom Weg des Lebens, 2. Auflage, p. 186, Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2003, ISBN 3-404-70141-0.


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