Ansgar Martins: Unterschied zwischen den Versionen

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In seinen "Entwicklungsgeschichtlichen Unterlagen zur Bildung eines sozialen Urteils" gibt [[Rudolf Steiner]] das notwendige Reifealter mit 35 Jahren an.<ref>"Sie wissen, der einzelne Mensch als Einzelmensch ist heute in der Entwicklung der Bewußtseinsseele begriffen, das heißt, er wird eigentlich nur so recht in die Kräfte eingeführt, die ihm sein Zeitalter geben kann, wenn er über das 35. Jahr hinaus lebt." Rudolf Steiner: Entwicklungsgeschichtliche Unterlagen zur Bildung eines sozialen Urteils, [[GA 185a]], Dornach 1963, S. 136</ref>
In seinen "Entwicklungsgeschichtlichen Unterlagen zur Bildung eines sozialen Urteils" gibt [[Rudolf Steiner]] das notwendige Reifealter mit 35 Jahren an.<ref>"Sie wissen, der einzelne Mensch als Einzelmensch ist heute in der Entwicklung der Bewußtseinsseele begriffen, das heißt, er wird eigentlich nur so recht in die Kräfte eingeführt, die ihm sein Zeitalter geben kann, wenn er über das 35. Jahr hinaus lebt." Rudolf Steiner: Entwicklungsgeschichtliche Unterlagen zur Bildung eines sozialen Urteils, [[GA 185a]], Dornach 1963, S. 136</ref>


Da Ansgar Martins die Bewußtseinsseelenreife fehlt, kann er [[Anthroposophie]] derzeit nur mit den Fähigkeiten der [[Empfindungsseele]] beurteilen. Dies jedoch schränkt die wissenschaftliche Reichweite solcher Urteile sehr ein.
Da Ansgar Martins die [[Bewußtseinsseelenreife]] fehlt, kann er [[Anthroposophie]] derzeit nur mit den Fähigkeiten der [[Empfindungsseele]] beurteilen. Dies jedoch schränkt die wissenschaftliche Reichweite solcher Urteile sehr ein.


Gemäß solchem [[wikipedia:argumentum ad hominem|argumentum ad hominem]] fehlen Ansgar Martins die Voraussetzungen, sich an einer sachbezogenen Diskussion beteiligen zu dürfen, da er zu jung ist, um über die Fraglichkeiten urteilen zu dürfen. Eine andere, mehr wissenschaftliche Orientierung wendet sich den Aussagen selbst zu.
Gemäß solchem [[wikipedia:argumentum ad hominem|argumentum ad hominem]] fehlen Ansgar Martins die Voraussetzungen, sich an einer sachbezogenen Diskussion beteiligen zu dürfen, da er zu jung ist, um über die Fraglichkeiten urteilen zu dürfen. Eine andere, mehr wissenschaftliche Orientierung wendet sich den Aussagen selbst zu.
Das schlimme aber ist, das manche Zeitschriften, wie etwa INFO 3, die Tatsache dass bzw. ob jemand Waldorfschüler war, bereits als ausreichend für Aussagen über die [[Anthroposophie]] ansehen, obwohl diese gar nicht an der Waldorfschule gelehrt wird.
Neben Anwürfen an seine Kritiker bestätigt das Ansgar Martins auch im selbstbezüglichen Urteil:
"Trotz oder dank Anthroposophie darf ich auf eine äußerst angenehme Waldorfschulzeit zurückblicken. Ihr verdanke ich zwar keinen Deut meiner Steinerkenntnisse, wohl aber eine auch für die Aneigung selbiger bewährte Kulturtechnik, der sich vielleicht Mentzel, Heinen-Anders und scheinbar auch Kilthau, Schamell und Peuckert etwas intensiver widmen könnten: das Lesen."<ref>https://waldorfblog.wordpress.com/2013/08/17/entwicklungsrichtung-anthroposophie/ </ref>
Jemand, der mangels eigener abgeschlossener akademischer Studien anderen das Lesen können abspricht setzt sich - ob gewollt oder nicht - unweigerlich in die Nesseln.
"Rudolf Steiner selbst, begabt wie kein anderer, fand offenbar nicht, dass
er vor seinem 40. Lebensjahr in der Lage war, mit den Inhalten von
Mysterien an die Öffentlichkeit zu treten." (Hermann Keimeyer).<ref>Rudolf Steiner hat einmal einen Brief an Marie Steiner geschrieben, in dem er sagte, dass man 40 Jahre alt sein müßte, um für die weiße Loge zu arbeiten in der Öffentlichkeit. (Siehe [[GA 262]], Seite 22, Ausgabe 2002, Rudolf Steiner Verlag,Dornach,Schweiz).</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[wikipedia:argumentum ad hominem|argumentum ad hominem]]
*[[wikipedia:argumentum ad hominem|argumentum ad hominem]]
*[[argumentum ad personam]]
*[[argumentum ad personam]]
*[[Felix Hau]]


== Quellen ==
== Quellen ==
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* ''Endstation Dornach: Das sechste Evangelium'', zus. mit Christain Grauer u.a., Kulturfarm Rinteln 2011, ISBN 3981487702
* ''Endstation Dornach: Das sechste Evangelium'', zus. mit Christain Grauer u.a., Kulturfarm Rinteln 2011, ISBN 3981487702
* ''Rassismus und Geschichtsmetaphysik: Esoterischer Darwinismus und Freiheitsphilosophie bei Rudolf Steiner'', INFO 3-Vlg., Frankfurt a.M. 2012
* ''Rassismus und Geschichtsmetaphysik: Esoterischer Darwinismus und Freiheitsphilosophie bei Rudolf Steiner'', INFO 3-Vlg., Frankfurt a.M. 2012
* ''Hans Büchenbacher Erinnerungen 1933 - 1949: Zugleich eine Studie zur Geschichte der Anthroposophie im Nationalsozialismus. Mit Kommentaren und fünf Anhängen herausgegeben von Ansgar Martins'', Mayer/INFO 3-Vlg., Frankfurt a.M. 2014
* ''[[Hans Büchenbacher]] Erinnerungen 1933 - 1949: Zugleich eine Studie zur Geschichte der Anthroposophie im Nationalsozialismus. Mit Kommentaren und fünf Anhängen herausgegeben von Ansgar Martins'', Mayer/INFO 3-Vlg., Frankfurt a.M. 2014


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.publik-forum.de/autor/ansgar-martins Publik-Forum] - Artikel von Ansgar Martins online.
* [http://www.publik-forum.de/autor/ansgar-martins Publik-Forum] - Artikel von Ansgar Martins online.
* [http://www.umweltbildung.at/cms/zeitschrift/pdf/1_2011_24.pdf Gänzlich „ganzheitlich“? - Organisch-ökologische Dimensionen der Waldorfpädagogik] - Artikel von Ansgar Martins
* [http://www.umweltbildung.at/cms/zeitschrift/pdf/1_2011_24.pdf Gänzlich „ganzheitlich“? - Organisch-ökologische Dimensionen der Waldorfpädagogik] - Artikel von Ansgar Martins
* [http://www.ekd.de/ezw/Publikationen_2099.php Leitmotiv „Zertrümmerung“] - eine kritische Betrachtung zu Lorenzo Ravaglis Kritik an Helmut Zanders „Anthroposophie in Deutschland. Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884-1945“.
* [http://www.ekd.de/ezw/Publikationen_2099.php Leitmotiv „Zertrümmerung“] - eine kritische Betrachtung zu [[Lorenzo Ravagli]]s Kritik an [[Helmut Zander]]s „Anthroposophie in Deutschland. Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884-1945“.
* [http://www.info3.de/c5-style/index.php/magazin/info3/archiv/2009/dezember/sanfte-schale-harter-kern/ Sanfte Schale, harter Kern] - Kurzporträt von Ansgar Martins in der Zeitschrift [[Info3]].
* [http://www.info3.de/c5-style/index.php/magazin/info3/archiv/2009/dezember/sanfte-schale-harter-kern/ Sanfte Schale, harter Kern] - Kurzporträt von Ansgar Martins in der Zeitschrift [[Info3]].
* [http://www.info3.de/c5-style/index.php/magazin/info3/archiv/2010/dezember/das-mysterium-des-bluthuegels/ Ansgar Martins (zusammen mit Felix Hau): Das Mysterium des Bluthügels (INFO3, 12/2010)]
* [http://www.info3.de/c5-style/index.php/magazin/info3/archiv/2010/dezember/das-mysterium-des-bluthuegels/ Ansgar Martins (zusammen mit Felix Hau): Das Mysterium des Bluthügels (INFO3, 12/2010)]


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Version vom 30. Januar 2017, 13:34 Uhr

Ansgar Martins (* 2.September 1991 in Kirchheimbolanden) besuchte als Sohn einer Waldorflehrerin verschiedene Waldorfschulen in Berlin und Mainz und studiert heute Religionsphilosophie, Soziologie und Geschichte in Frankfurt/Main und ist daneben publizistisch-journalistisch tätig, unter anderem auch mit kritischen Betrachtungen und Rezensionen zur Anthroposophie und Waldorfpädagogik. Gemeinsam mit anderen Autoren verfasste er die kürzlich (2011) erschienene satirisch-kritische Schrift über Anthroposophie und Anthroposophen mit dem Titel "Endstation Dornach: Das sechste Evangelium".

Ansgar Martins entwickelte sich vom Waldorfschüler zu einem der best-wahrgenommensten Anthroposophie-Kritiker. "Genügt es, einen ehemaligen Waldorfschüler (für die Darstellung der Anthroposophie) einzuladen und zu glauben, dass ein 22-Jähriger damit schon in der Lage sei, sachlich-seriöse Darstellungen wichtiger anthroposophischer Felder wie Pädagogik, Medizin und Landwirtschaft vorzunehmen? Jeder, der sich mit anthroposophischen Praxisgebieten auseinandersetzt, wird sich erst nach jahrelanger Beschäftigung in der Lage sehen, die Dimension der Steiner'schen Impulse annähernd zu würdigen bzw. in Frage zu stellen. A. Martins stellt hier sicherlich keine Ausnahme dar."[1]

In seinen "Entwicklungsgeschichtlichen Unterlagen zur Bildung eines sozialen Urteils" gibt Rudolf Steiner das notwendige Reifealter mit 35 Jahren an.[2]

Da Ansgar Martins die Bewußtseinsseelenreife fehlt, kann er Anthroposophie derzeit nur mit den Fähigkeiten der Empfindungsseele beurteilen. Dies jedoch schränkt die wissenschaftliche Reichweite solcher Urteile sehr ein.

Gemäß solchem argumentum ad hominem fehlen Ansgar Martins die Voraussetzungen, sich an einer sachbezogenen Diskussion beteiligen zu dürfen, da er zu jung ist, um über die Fraglichkeiten urteilen zu dürfen. Eine andere, mehr wissenschaftliche Orientierung wendet sich den Aussagen selbst zu.

Das schlimme aber ist, das manche Zeitschriften, wie etwa INFO 3, die Tatsache dass bzw. ob jemand Waldorfschüler war, bereits als ausreichend für Aussagen über die Anthroposophie ansehen, obwohl diese gar nicht an der Waldorfschule gelehrt wird.

Neben Anwürfen an seine Kritiker bestätigt das Ansgar Martins auch im selbstbezüglichen Urteil: "Trotz oder dank Anthroposophie darf ich auf eine äußerst angenehme Waldorfschulzeit zurückblicken. Ihr verdanke ich zwar keinen Deut meiner Steinerkenntnisse, wohl aber eine auch für die Aneigung selbiger bewährte Kulturtechnik, der sich vielleicht Mentzel, Heinen-Anders und scheinbar auch Kilthau, Schamell und Peuckert etwas intensiver widmen könnten: das Lesen."[3]

Jemand, der mangels eigener abgeschlossener akademischer Studien anderen das Lesen können abspricht setzt sich - ob gewollt oder nicht - unweigerlich in die Nesseln.

"Rudolf Steiner selbst, begabt wie kein anderer, fand offenbar nicht, dass er vor seinem 40. Lebensjahr in der Lage war, mit den Inhalten von Mysterien an die Öffentlichkeit zu treten." (Hermann Keimeyer).[4]

Siehe auch

Quellen

  1. Wolfgang Kilthau/Georg Peukert/Klaus Schamell: "Rudolf Steiners langer Schatten". In: Anthroposophie weltweit - Mitteilungen Deutschland, Juli-August 2013, S. 5 - 6
  2. "Sie wissen, der einzelne Mensch als Einzelmensch ist heute in der Entwicklung der Bewußtseinsseele begriffen, das heißt, er wird eigentlich nur so recht in die Kräfte eingeführt, die ihm sein Zeitalter geben kann, wenn er über das 35. Jahr hinaus lebt." Rudolf Steiner: Entwicklungsgeschichtliche Unterlagen zur Bildung eines sozialen Urteils, GA 185a, Dornach 1963, S. 136
  3. https://waldorfblog.wordpress.com/2013/08/17/entwicklungsrichtung-anthroposophie/
  4. Rudolf Steiner hat einmal einen Brief an Marie Steiner geschrieben, in dem er sagte, dass man 40 Jahre alt sein müßte, um für die weiße Loge zu arbeiten in der Öffentlichkeit. (Siehe GA 262, Seite 22, Ausgabe 2002, Rudolf Steiner Verlag,Dornach,Schweiz).

Werke (Auswahl)

  • Endstation Dornach: Das sechste Evangelium, zus. mit Christain Grauer u.a., Kulturfarm Rinteln 2011, ISBN 3981487702
  • Rassismus und Geschichtsmetaphysik: Esoterischer Darwinismus und Freiheitsphilosophie bei Rudolf Steiner, INFO 3-Vlg., Frankfurt a.M. 2012
  • Hans Büchenbacher Erinnerungen 1933 - 1949: Zugleich eine Studie zur Geschichte der Anthroposophie im Nationalsozialismus. Mit Kommentaren und fünf Anhängen herausgegeben von Ansgar Martins, Mayer/INFO 3-Vlg., Frankfurt a.M. 2014

Weblinks