Flor und Blancheflor: Unterschied zwischen den Versionen

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König Fenix<ref>auch ''Felix'', ''Felis'' oder ''Fenis''</ref>, der [[Wikipedia:Sarazenen|sarazenische]] Herrscher von Hispanien (→ [[Wikipedia:al-Andalusia|al-Andalusia]]), zieht mit seinen Schiffen nach [[Wikipedia:Galicien|Galicien]] im Nordwesten Spaniens, um gegen seine Feinde, die Christen, zu kämpfen. Seine Truppe greift eine Gruppe von Pilgern an, die auf dem Weg nach [[Wikipedia:Santiago de Compostela|Santiago de Compostela]] sind. Unter ihnen befindet sich auch ein französischer Ritter mit seiner Tochter, deren Gatte kurz zuvor in einer Schlacht gefallen war. Nun wird auch ihr Vater im Kampf getötet. Die Tochter wird gefangengenommen und nach [[Wikipedia:Neapel|Neapel]] gebracht [498], wo sie Fenix seiner Königin zum Geschenk macht und wo auch alle seine Krieger ihren Lohn empfangen. Die Königin nimmt sie gerne auf und erlaubt ihr, den christlichen Glauben zu behalten. Die junge Frau dient nun treu der Königin und lehrt sie auf deren Wunsch die [[französische Sprache]] [537]. Immer sieht man die beiden beieinander sitzen und bald ist die junge Christin am ganzen Hof beliebt. Schließlich bemerkt die Königin, die selbst schwanger ist, dass auch ihre treue Dienerin ein Kind erwartet. Am selben Tag, einem Palmsonntag [577], bringen beide ihre Kinder zur Welt: Dienerin ein Töchterchen, dass sie Blancheflur, weiße Blume, nennt, und die Königin ihren Sohn Flore, was so viel wie Blume oder Rose bedeutet [589-598].  
König Fenix<ref>auch ''Felix'', ''Felis'' oder ''Fenis''</ref>, der [[Wikipedia:Sarazenen|sarazenische]] Herrscher von Hispanien (→ [[Wikipedia:al-Andalusia|al-Andalusia]]), zieht mit seinen Schiffen nach [[Wikipedia:Galicien|Galicien]] im Nordwesten Spaniens, um gegen seine Feinde, die Christen, zu kämpfen. Seine Truppe greift eine Gruppe von Pilgern an, die auf dem Weg nach [[Wikipedia:Santiago de Compostela|Santiago de Compostela]] sind. Unter ihnen befindet sich auch ein französischer Ritter mit seiner Tochter, deren Gatte kurz zuvor in einer Schlacht gefallen war. Nun wird auch ihr Vater im Kampf getötet. Die Tochter wird gefangengenommen und nach [[Wikipedia:Neapel|Neapel]] gebracht [498], wo sie Fenix seiner Königin zum Geschenk macht und wo auch alle seine Krieger ihren Lohn empfangen. Die Königin nimmt sie gerne auf und erlaubt ihr, den christlichen Glauben zu behalten. Die junge Frau dient nun treu der Königin und lehrt sie auf deren Wunsch die [[französische Sprache]] [537]. Immer sieht man die beiden beieinander sitzen und bald ist die junge Christin am ganzen Hof beliebt. Schließlich bemerkt die Königin, die selbst schwanger ist, dass auch ihre treue Dienerin ein Kind erwartet. Am selben Tag, einem Palmsonntag [577], bringen beide ihre Kinder zur Welt: Dienerin ein Töchterchen, dass sie Blancheflur, weiße Blume, nennt, und die Königin ihren Sohn Flore, was so viel wie Blume oder Rose bedeutet [589-598].  


Beide Kinder wachsen gemeinsam auf und sind bald so miteinander vertraut, dass sie stets zusammen sein wollten, und mit fünf Jahren sind sie so lieblich und anmutig, dass es wohl nie schönere Kinder gegeben haben mag [621]. Flore bittet nun seinen Vater, gemeinsam mit Blancheflur zur Schule gehen zu dürfen, was der König gerne gewährt [640-659] und einen Pfaffen zum Lehrmeister bestellt. Die beiden lernen fleißig Lesen und Schreiben, wie niemals Kinder zuvor [680f], sie lesen von der reinen [[Minne]] und in einem schönen Baumgarten lauschen sie gemeinsam dem Vogelgesang, erfreuen sich an den Blumen und Bäumen und küssen einander zärtlich und keusch und gestehen einander ihre reine Liebe [757-806]. Oft schreiben sie einander Liebesbriefe in lateinischer Sprache. Allmählich ist König Fenix besorgt, dass sein Sohn die Heirat mit Blancheflur begehren könnte, was gar nicht in seine Pläne passt, da er für diesen eine standesgemäßere Ehe vorgesehen hat. So beschließt er, Blancheflur töten zu lassen. Doch seine Gattin, die Königin, rät ihm ab, denn Flor würde dran zerbrechen. So wird Flore alleine auf eine weiter entfernte Schule nach Montorio geschickt, während Blancheflur daheim verweilen muss, um ihre Mutter zu pflegen, die auf Befehl des Königs eine Krankheit vorgetäuscht hatte. Man verspricht aber, sie bald nachzuschicken. Als sie nach vierzehn Tagen aber immer noch nicht kommt, ist Flore sehr niedergeschlagen und auch Blancheflur leidet schwer unter der Trennung. Wieder will der König das Mädchen töten lassen und wieder rät ihm seine Gattin ab und schlägt ihm vor, Blancheflur stattdessen zum Hafen zu führen und dort zu verkaufen. Und so geschieht es auch; der König lässt zwei reiche Kaufleute kommen, die das Mädchen verkaufen sollen. Tatsächlich finden diese zwei andere Kaufleute, die ihnen Blancheflur abkaufen und dafür einen reichen Schatz geben, nämlich sechzig Pfund Gold, hundert Pfund Silber, hundert Tücher aus Zindal, hundert rote Mäntel, hundert gute Pferde und dreihundert Vögel, Falken, Habichte und Sperber, und einen köstlichen goldenen Becher, den Vulcanus geschmiedet und darauf den Raub der Helena durch Paris abgebildet hatte.
Beide Kinder wachsen gemeinsam auf und sind bald so miteinander vertraut, dass sie stets zusammen sein wollten, und mit fünf Jahren sind sie so lieblich und anmutig, dass es wohl nie schönere Kinder gegeben haben mag [621]. Flore bittet nun seinen Vater, gemeinsam mit Blancheflur zur Schule gehen zu dürfen, was der König gerne gewährt [640-659] und einen Pfaffen zum Lehrmeister bestellt. Die beiden lernen fleißig Lesen und Schreiben, wie niemals Kinder zuvor [680f], sie lesen von der reinen [[Minne]] und in einem schönen Baumgarten lauschen sie gemeinsam dem Vogelgesang, erfreuen sich an den Blumen und Bäumen und küssen einander zärtlich und keusch und gestehen einander ihre reine Liebe [757-806]. Ihre Schreibtafeln sind von Elfenbein und ihre Griffel aus Gold und oft schreiben sie einander Liebesbriefe in lateinischer Sprache [828f]. Allmählich ist König Fenix besorgt, dass sein Sohn die Heirat mit Blancheflur begehren könnte, was gar nicht in seine Pläne passt, da er für diesen eine standesgemäßere Ehe vorgesehen hat. So beschließt er, Blancheflur töten zu lassen [860-879]. Doch seine Gattin, die Königin, rät ihm ab, denn Flor würde dran zerbrechen [919f]. So wird Flore alleine auf eine weiter entfernte Schule nach Montorio geschickt, während Blancheflur daheim verweilen muss, um ihre Mutter zu pflegen, die auf Befehl des Königs eine Krankheit vorgetäuscht hatte. Man verspricht aber, sie bald nachzuschicken. Als sie nach vierzehn Tagen aber immer noch nicht kommt, ist Flore sehr niedergeschlagen und auch Blancheflur leidet schwer unter der Trennung. Wieder will der König das Mädchen töten lassen und wieder rät ihm seine Gattin ab und schlägt ihm vor, Blancheflur stattdessen zum Hafen zu führen und dort zu verkaufen. Und so geschieht es auch; der König lässt zwei reiche Kaufleute kommen, die das Mädchen verkaufen sollen. Tatsächlich finden diese zwei andere Kaufleute, die ihnen Blancheflur abkaufen und dafür einen reichen Schatz geben, nämlich sechzig Pfund Gold, hundert Pfund Silber, hundert Tücher aus Zindal, hundert rote Mäntel, hundert gute Pferde und dreihundert Vögel, Falken, Habichte und Sperber, und einen köstlichen goldenen Becher, den Vulcanus geschmiedet und darauf den Raub der Helena durch Paris abgebildet hatte.


Die beiden Kaufleute fahren nun mit Blancheflur nach Babylonien und stellen sie dort dem Ameral<ref>{{FrS|Ameral bzw. Amiral}} „Admiral“, weil die [[Wikipedia:Sarazenen|Sarazenen]] damals vielfach als Seefahrer bzw. Piraten wahrgenommen wurden.</ref> vor. Der findet solchen Gefallen an Blancheflur, dass er sie den Händlern abkauft und vierzehnmal mit Gold aufwiegt. Er lässt Blancheflur in den Jungfrauenturm bringen und erwägt, sie lebenslang zur Frau zu nehmen - was ganz gegen seine Gewohnheit ist, denn sonst heiratet er eine Frau immer nur für ein Jahr und lässt sie dann hinrichten, damit sie keines anderen Mannes Weib werden könne. Die Mädchen aus dem Jungfrauenturm versammelt er dann in einem Baumgarten und wählt seine neue Favoritin aus.
Die beiden Kaufleute fahren nun mit Blancheflur nach Babylonien und stellen sie dort dem Ameral<ref>{{FrS|Ameral bzw. Amiral}} „Admiral“, weil die [[Wikipedia:Sarazenen|Sarazenen]] damals vielfach als Seefahrer bzw. Piraten wahrgenommen wurden.</ref> vor. Der findet solchen Gefallen an Blancheflur, dass er sie den Händlern abkauft und vierzehnmal mit Gold aufwiegt. Er lässt Blancheflur in den Jungfrauenturm bringen und erwägt, sie lebenslang zur Frau zu nehmen - was ganz gegen seine Gewohnheit ist, denn sonst heiratet er eine Frau immer nur für ein Jahr und lässt sie dann hinrichten, damit sie keines anderen Mannes Weib werden könne. Die Mädchen aus dem Jungfrauenturm versammelt er dann in einem Baumgarten und wählt seine neue Favoritin aus.

Version vom 31. Oktober 2017, 15:32 Uhr

«Ave, formosissima, gemma pretiosa,
ave, decus virginum, virgo gloriosa,
ave, lumen luminum, ave, mundi rosa,
Blanziflour et Helena, Venus generosa!»

«Heil dir, schönste, köstliche Perle!
Heil dir, Zierde der Frauen! Jungfrau, hochgelobt!
Heil dir, Leuchte der Welt! Heil dir, Rose der Welt!
Blanziflor und Helena! Noble Venus!»
                                    Carmina Burana, 77/8

Konrad Fleck: Flore und Blanscheflur Digitalisat
Floire wird zum König gekrönt, Darstellung aus einer Handschrift aus Heidelberg
Darstellung aus Warqa und Gulschah, Miniaturmalerei, 13. Jahrhundert
Floire et Blancheflor in einer Ausgabe von Jan van Doesborch, ca. 1517

Die provencalische Sage von Flor und Blancheflor (franz. Floire et Blancheflor) wurde im Mittelalter wiederholt als Epos gestaltet und zählte damals zu den bekanntesten mittelalterlichen Erzählungen und wurde in alle Literatursprachen der damaligen Zeit übersetzt. Die bedeutsamste deutsche Fassung brachte Konrad Fleck um 1220 bis 1230 in alemannischem Dialekt in 8.006 Versen in Gedichtform. Er berief sich dabei auf eine Vorlage eines weiter nicht bekannten Ruopreht von Orbênt[1]. Konrad Flecks Dichtung ist in vier Handschriften überliefert, von denen die beiden späteren aus der Werkstatt von Diebold Lauber (* vor 1427; † nach 1471) im Elsass vollständig sind. Flecks Dichtung folgt weitgehend der urspünglichen 3000 Verse umfassenden altfranzösischen höfischen „version aristocratique“ von „Floire et Blancheflor“, die um 1160 von einem allerdings unbekannten französischen Trobador verfasst wurde. Um 1200 war daraus auch eine volkstümliche „version populaire“ mit teils veränderten Episoden und unterschiedlich gezeichneten Charakteren entstanden.

Erwähnt wird der Name von Blancheflor auch in den ebenfalls um 1230 niedergeschriebenen moralisch-satirische Lied- und Dramentexten Carmina Burana, wo sie in einer Marienpreis-Imitation in Carmina amatoria 77/8 neben Helena und Venus als Sinnbild mythischer Schönheit steht.

Der orientalische Ursprung der Sage

Die Sage selbst ist orientalischen Ursprungs. So beschrieb im 11. Jahrhundert der persische Dichter Ayyuqi die Liebe und die Abenteuer von Warqa und Gulschah, die zu den frühesten persischen Liebesepen zählt und wegen seiner farbigen Schilderung des kriegerischen Nomadenlebens und des Luxus bei Hofe berühmt wurde. Warqa und Gulschah lieben einander schon von frühester Kindheit an, doch kurz vor der Hochzeit wird die Braut von Nomaden entführt. Doch die beiden bleiben einander auch über den Tod hinaus treu und ihre Liebe wird auf märchenhafte Weise belohnt.[2] Nach Ayyuqis eigener Angabe basiert die Geschichte auf einer arabischen Vorlage, nämlich auf der Romanze von Urwa und Afra. Hier ist es die Mutter der jungen Afra, die die Heirat mit dem wenig begüterten Urwa verhindern will und ihrer Tochter an einen reichen Mann verheiratet. Als Urwa aus der Ferne heimkehrt, gaukelt sie ihm mit einem falschen Grabmahl vor, Afra sei gestorben. Doch später macht Urwa seine Geliebte ausfindung, besucht sie im Haus ihres Gatten und gibt sich durch seinen Ring zu erkennen.[3]

Karl der Große und die Legende von Flor und Blancheflor

Flor und Blancheflor waren die Bewahrer des esoterischen Christentums und sollen der genannten Sage nach die Großeltern mütterlicherseits Karls des Großen gewesen sein, wie Konrad Fleck und seine französische Vorlage gleichermaßen berichten. Bertrada die Jüngere (* 720; † 783), die Gattin Pippins des Jüngeren (* 714; † 768) und Mutter Karls, von der auch die Berthasage berichtet und die unter dem Namen „Bertha mit dem großen Fuß“ mit der Göttin Perchta verschmolzen wurde, soll - allerdings nur der Sage nach, denn ihr urkundlich erwähnter Vater war Heribert von Laon (Charibert De Laon) - die Tochter von Flor und Blancheflor gewesen sein. Die Sage gibt nicht die äußere Realität, aber ihren geistigen Ursprung wieder. In den fast 20 Fassungen der Berthasage wird Bertrada meist als Braut im Wald ausgesetzt und gegen eine falsche Bertha ausgetauscht, bis die echte gefunden und an ihren Füßen erkannt wird, von denen einer größer als der andere ist.

Inhalt

Übersicht

„Blancheflor, die in heidnischer Gefangenschaft geborene Tochter eines christlichen Grafen, und der heidnische Königssohn Floire wachsen gemeinsam in Spanien auf und lieben sich zärtlich von Kindesbeinen an. Floires Vater ist davon nicht sehr erbaut; deshalb verkauft er Blancheflor insgeheim an ehrbare Kaufleute, die das schöne Kind für einen ansehnlichen Haufen Gold an den Emir von Babylon weiter verschachern. Als Floire hinter die Tat seines Vaters kommt, schlägt er Krach und begibt sich auf die Suche nach Blancheflor, findet auch überall Spuren, gelangt nach Babylon und läßt sich, in einem Blumenkorb versteckt, heimlich in den Harem einschmuggeln, der Blancheflor beherbergt. Das Paar wird entdeckt und zum Feuertod verurteilt. Aber Unschuld und Edelmut der beiden vermögen den Emir zu besänftigen: er gibt sie frei. Und damit nicht genug. Obwohl er die vorsichtige Angewohnheit hat, seine Frauen immer nur für ein Jahr zu heiraten, macht er Blancheflor zuliebe eine Ausnahme und heiratet deren Freundin Claris gleich auf Lebenszeit. Inzwischen ist Floires Vater gestorben; man kann also beruhigt nach Spanien zurückkehren; Floire wird Christ, und mit ihm läßt sich sein ganzes Volk taufen. So werden die Spanier christlich! Unsere Liebenden regieren als Königspaar bis an ihr seliges Ende.“ (Lit.: Köhler, S 205)

Die Handlung im Detail

König Fenix[4], der sarazenische Herrscher von Hispanien (→ al-Andalusia), zieht mit seinen Schiffen nach Galicien im Nordwesten Spaniens, um gegen seine Feinde, die Christen, zu kämpfen. Seine Truppe greift eine Gruppe von Pilgern an, die auf dem Weg nach Santiago de Compostela sind. Unter ihnen befindet sich auch ein französischer Ritter mit seiner Tochter, deren Gatte kurz zuvor in einer Schlacht gefallen war. Nun wird auch ihr Vater im Kampf getötet. Die Tochter wird gefangengenommen und nach Neapel gebracht [498], wo sie Fenix seiner Königin zum Geschenk macht und wo auch alle seine Krieger ihren Lohn empfangen. Die Königin nimmt sie gerne auf und erlaubt ihr, den christlichen Glauben zu behalten. Die junge Frau dient nun treu der Königin und lehrt sie auf deren Wunsch die französische Sprache [537]. Immer sieht man die beiden beieinander sitzen und bald ist die junge Christin am ganzen Hof beliebt. Schließlich bemerkt die Königin, die selbst schwanger ist, dass auch ihre treue Dienerin ein Kind erwartet. Am selben Tag, einem Palmsonntag [577], bringen beide ihre Kinder zur Welt: Dienerin ein Töchterchen, dass sie Blancheflur, weiße Blume, nennt, und die Königin ihren Sohn Flore, was so viel wie Blume oder Rose bedeutet [589-598].

Beide Kinder wachsen gemeinsam auf und sind bald so miteinander vertraut, dass sie stets zusammen sein wollten, und mit fünf Jahren sind sie so lieblich und anmutig, dass es wohl nie schönere Kinder gegeben haben mag [621]. Flore bittet nun seinen Vater, gemeinsam mit Blancheflur zur Schule gehen zu dürfen, was der König gerne gewährt [640-659] und einen Pfaffen zum Lehrmeister bestellt. Die beiden lernen fleißig Lesen und Schreiben, wie niemals Kinder zuvor [680f], sie lesen von der reinen Minne und in einem schönen Baumgarten lauschen sie gemeinsam dem Vogelgesang, erfreuen sich an den Blumen und Bäumen und küssen einander zärtlich und keusch und gestehen einander ihre reine Liebe [757-806]. Ihre Schreibtafeln sind von Elfenbein und ihre Griffel aus Gold und oft schreiben sie einander Liebesbriefe in lateinischer Sprache [828f]. Allmählich ist König Fenix besorgt, dass sein Sohn die Heirat mit Blancheflur begehren könnte, was gar nicht in seine Pläne passt, da er für diesen eine standesgemäßere Ehe vorgesehen hat. So beschließt er, Blancheflur töten zu lassen [860-879]. Doch seine Gattin, die Königin, rät ihm ab, denn Flor würde dran zerbrechen [919f]. So wird Flore alleine auf eine weiter entfernte Schule nach Montorio geschickt, während Blancheflur daheim verweilen muss, um ihre Mutter zu pflegen, die auf Befehl des Königs eine Krankheit vorgetäuscht hatte. Man verspricht aber, sie bald nachzuschicken. Als sie nach vierzehn Tagen aber immer noch nicht kommt, ist Flore sehr niedergeschlagen und auch Blancheflur leidet schwer unter der Trennung. Wieder will der König das Mädchen töten lassen und wieder rät ihm seine Gattin ab und schlägt ihm vor, Blancheflur stattdessen zum Hafen zu führen und dort zu verkaufen. Und so geschieht es auch; der König lässt zwei reiche Kaufleute kommen, die das Mädchen verkaufen sollen. Tatsächlich finden diese zwei andere Kaufleute, die ihnen Blancheflur abkaufen und dafür einen reichen Schatz geben, nämlich sechzig Pfund Gold, hundert Pfund Silber, hundert Tücher aus Zindal, hundert rote Mäntel, hundert gute Pferde und dreihundert Vögel, Falken, Habichte und Sperber, und einen köstlichen goldenen Becher, den Vulcanus geschmiedet und darauf den Raub der Helena durch Paris abgebildet hatte.

Die beiden Kaufleute fahren nun mit Blancheflur nach Babylonien und stellen sie dort dem Ameral[5] vor. Der findet solchen Gefallen an Blancheflur, dass er sie den Händlern abkauft und vierzehnmal mit Gold aufwiegt. Er lässt Blancheflur in den Jungfrauenturm bringen und erwägt, sie lebenslang zur Frau zu nehmen - was ganz gegen seine Gewohnheit ist, denn sonst heiratet er eine Frau immer nur für ein Jahr und lässt sie dann hinrichten, damit sie keines anderen Mannes Weib werden könne. Die Mädchen aus dem Jungfrauenturm versammelt er dann in einem Baumgarten und wählt seine neue Favoritin aus.

König Fenix ist indessen glücklich über die reichen Schätze, die er für Blancheflur bekommen hat. Doch die Königin ist besorgt um Flore, den der Verkauf des geliebten Mädchens wohl zu Tode betrüben würde. Da lässt König Felix ein prachtvolles Grabmal errichten, versehen mit den köstlichsten Edelsteinen, Saphire, Chalcedone, Amethysten, Topase, Türkise, Jaspisse, Chrysolithe, Diamanten und Hyazinthe, und in goldenen Lettern sollte darauf stehen: In diesem Grab liegt Blancheflur, die den Jüngling Flore mit treuem Herzen geliebt hat. Und alle am Hof mussten sagen, dass Blancheflur gestorben sein.

Als Flore heimkommt und vom Tod seiner Geliebten erfährt, bricht er erschüttert ohnmächtig zusammen. Das Leben ist ihm nun wertlos geworden und mit einem goldenen Griffel, den ihm Blancheflur einst gegeben hat, will er sich an ihrem Grabmal erdolchen. Verzagt eilt die Königin zu ihrem Gatten. Zum Beweis, dass Blancheflur noch lebe, lässt Fenix das leere Grab öffnen.

Flore ist überglücklich und schwört, dass er nicht rasten werde, bis er seine Geliebte gefunden habe. Dem König bleibt nun nichts anderes übrig, als Flore mit reichen Kleidern, Knechten, Pferden und ausreichend Geld ziehen zu lassen. Die Mutter gibt ihm einen goldenen Ring mit einem wundertätigen Stein, der ihn stets beschützen werde solange er ihn am Finger trage.

Flore zieht nun zum Hafen und nimmt dort Herberge bei einem reichen Mann, doch ist er so niedergeschlagen, dass er kaum isst und trinkt. Da spricht ihn die Wirtin an und erzählt ihm, dass eine schöne Jungfrau, die ihm an Gestalt, Sitten und Gebärden aufs Haar gleiche und Blancheflur genannt werde, von zwei Kaufleuten nach Babylon gebracht worden sei. Überglücklich springt Flore auf, schenkt der Wirtin als Dank einen goldenen Becher und macht sich mit seinem Gefolge auf die Reise.

In Bagdad angekommen nimmt Flore wieder Herberge bei einem reichen Mann. Wieder sitzt er abwesend und ohne Appetit an der Tafel. Da erzählt ihm der Wirt, dass unlängst zwei Kaufleute mit einem Mädchen namens Blancheflur, welches ihm sehr ähnlich sehe, vorbeigekommen seien und er weist Flore den Weg nach Babylon. Zum Dank schenkt ihm Flore einen roten Mantel und einen schönen Becher.

Flore macht sich mit seinen Leuten rasch auf den Weg und bald kommen sie an ein Wasser. An einem Zypressenbaum hängt ein Horn, mit dem er den Fährmann herbeiruft, der sie übersetzt. Auch er berichtet von den zwei Kaufleuten und von Blancheflur, die Flore sehr ähnlich sehe. Das Mädchen sei an den Ameral von Babylon verkauft worden, der sie zur Frau nehmen wolle. Auf Flores Bitte verweist er ihn an einen guten Freund, der Zöllner an der Brücke sei, die über den großen Fluss vor der Stadt führe. Der könne sie beherbergen. Als Erkennungszeichen gibt er Flore einen Ring mit.

Am nächsten Tag zieht Flore zur Stadt und wird auch tatsächlich von dem Brückenwächter Daries, dem Freund des Fährmanns, gerne aufgenommen. Doch als Flore der Stärke der Stadt und der Macht des Amerals gewahr wird, ist er wieder sehr niedergeschlagen. Daries will Flore helfen, er solle sich doch ruhig aussprechen. Die Wirtin meint, dass es wohl nur um Blancheflur gehen können, die ihm so ähnlich sehe und in den Turm gebracht worden sei. Da der Ameral so von ihrer Schönheit angetan sei, müsse sie ihm zusammen mit ihrer Freundin Claris jeden Morgen Wasser und Handtuch bringen.

Um in den Turm zu gelangen, rät ihm Daries, mehrmals und mit immer höherem Einsatz mit dem Turmwächter Schach zu spielen. Er müsse dabei gewinnen, solle dem Wächter aber dann den ganzen Gewinn überlassen. Zuletzt solle er ihm noch den wertvollen goldenen Becher schenken. Dann stünde der Turmwächter in seiner Schuld und müsse ihm zum Ausgleich heimlich in den Turm lassen.

So geschieht es auch. Flore gewinnt die Schachpartien mit dem Turmwächter, den er immer wieder geschickt mit dem prächtigen Ring seiner Mutter abzulenken versteht, überlässt ihm den ganzen Gewinn und schenkt ihm den von Vulcanus geschmiedeten goldenen Becher. Flore, ganz in Rot gekleidet, wird in einen Korb gelegt und vollständig mit Rosen bedeckt. Dann tragen zwei Gehilfen den Korb in den Turm, bringen ihn aber versehentlich nicht zu Blancheflur, sondern zu dessen Freundin Claris. Da beider Kammern miteinander durch eine Tür verbunden sind, können Flore und Blanche dennoch überglücklich wieder zusammenkommen. Doch das Glück währt nicht lange. An einem der nächsten Tage verschläft Blancheflur und Claris muss allein zum Ameral. Mit der Ausrede, dass Blancheflur für ihn gebetet habe und dann in tiefen Schlaf gefallen sei, lässt er sich beschwichtigen. Doch als sich das am nächsten Tag wiederholt, wird der Ameral misstrauisch. Er schickt einen Kämmerer, um nachzusehen, und der findet Blancheflur und Flore so lieblich und tief schlafend eng beieinanderliegen, dass er sie nicht wecken will. Schnell berichtet er alles seinem Herrn. Blass vor Zorn verlangt dieser nach seinem Schwert, stürmt in Blancheflurs Kammer und stellt die beiden zur Rede. Weinend, aber mit offenem ehrlichen Herzen antwortet ihm Flore: „Gnade, Herr! Diese ist es, die mich liebt vor allen, die da leben und die ich wieder über alles liebe, und nie ward bis zu diesem Tag so stete Liebe gefunden, als wir zwei zu einander tragen.“ Der Kämmerer ist davon so gerührt, dass er den Ameral bittet, die beiden nicht sofort zu töten, sondern zuerst den Rat zusammenzurufen.

Der Ameral willigt ein und versammelt alle Großen seines Reichs und gebietet ihnen ein Urteil zu fällen, dessen sie sich nicht schämen müssten. Alle fordern den Tod der beiden, bis auf einen König, der meint, man solle die beiden Kinder zuerst anhören. Da er aber eindeutig überstimmt ist, soll das Urteil sogleich vollstreckt werden. Da fällt Flore vor dem Ameral auf die Kniee und fleht in an, nur ihn zu töten, doch Blancheflur zu verschonen. Desgleichen will Blancheflur für Flore sterben. Und so geht es einige Male hin und her. Der Ameral ist davon so berührt, dass er zuletzt beiden das Leben schenkt - unter der Bedingung, dass Flore verrate, wer im geholfen habe in den Turm zu gelangen. Dass will dieser aber nur tun, wenn auch seinem Helfer verziehen werde. Widerstrebend und nur auf die Bitte eines seiner Räte gewährt der Ameral auch dies. Flore erzählt nun von dem Schicksal, dass ihn mit Blancheflur verbindet und fleht den Ameral an, dass er ihm die Liebe seines Lebens zurückgeben möge. Der Ameral gewährt auch dies und schlägt Flore nach der Sitte des Landes zum Ritter. Die beiden werden vermählt und der Ameral nimmt feierlich Blancheflurs Freundin Claris zur endgültig letzten und einzigen Frau fürs ganze Leben.

Als bald danach die Botschaft kommt, dass Flores Vater Fenix gestorben sei, können Flore und Blancheflur unbesorgt in ihre Heimat zurückkehren. Flore wird Christ und mit ihm sein ganzes Volk. Nach 35 glücklich verlebten Ehejahren wird ihre Tochter Berta geboren, die Mutter Karls des Großen. Nach einem langen gemeinsamen Leben sterben beide hundertjährig am selben Tag.

Die in eckigen Klammern angegebenen Verszahlen beziehen sich auf die von Emil Friedrich Julius Sommer herausgegebene Versfassung [1]

Geistiger Hintergrund

Rudolf Steiner gibt uns Auskunft über den geistigen Hintergrund der Sage von Flor und Blancheflor und den Zusammenhang mit Christian Rosenkreutz, dem Begründer des Rosenkreuzer-Schulungswegs:

„In den Eingeweihtenkreisen sagte man: Dieselbe Seele, die in Flos oder Flor war und die besungen wird in dem Liede, ist wiederverkörpert erschienen im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert zur Begründung einer neuen Mysterienschule, welche in einer neuen, der Neuzeit entsprechenden Weise das Christus-Geheimnis zu pflegen hat, in dem Begründer des Rosenkreuzertums.“ (Lit.:GA 57, S. 422f)

„Es ist eine verhältnismäßig wenig beachtete Sage, die 1230 von Konrad Fleck in dichterische Form gebracht wurde. Sie gehört zu den Sagen und Mythen der Provence, und schließt sich an an die Einweihung der Gralsritter oder Templeisen. Sie redet von einem alten Paar «Flor und Blancheflor». Das bedeutet ungefähr in heutiger Sprache: die Blume mit roten Blättern oder die Rose, und die Blume mit weißen Blättern oder die Lilie. Früher wurde viel mit dieser Sage verbunden. Nur skizzenhaft zusammengedrängt kann das heute gesagt werden. Man sagte sich: Flor und Blancheflor sind Seelen, in Menschen verleiblicht, die schon einmal gelebt haben. Die Sage bringt sie zusammen mit den Großeltern Karls des Großen. In Karl dem Großen aber sahen die, welche mit den Sagen sich intimer beschäftigten, die Gestalt, die in gewisser Weise in Beziehung gebracht hat das innere esoterische mit dem exoterischen Christentum. Das ist in der Kaiserkrönung ausgedrückt. Geht man zu seinen Großeltern zurück, zu Flor und Blancheflor, so lebten in ihnen Rose und Lilie, die rein bewahren sollten das esoterische Christentum, wie es zurückgeht auf Dionysios den Areopagiten. Nun sah man in der Rose, in Flor oder Flos das Symbolum für die menschliche Seele, die den Persönlichkeits-, den Ich-Impuls in sich aufgenommen hat, die das Geistige aus ihrer Individualität wirken läßt, die bis in das rote Blut hinein den Ich-Impuls gebracht hat. In der Lilie aber sah man das Symbolum der Seele, die nur dadurch geistig bleiben kann, daß das Ich außerhalb ihrer bleibt, nur bis an die Grenze herankommt. So sind Rose und Lilie zwei Gegensätze. Rose hat das Selbstbewußtsein ganz in sich, Lilie ganz außer sich. Aber die Vereinigung der Seele, die innerhalb ist, und der Seele, die außen als Weltengeist die Welt belebt, ist dagewesen. Flor und Blancheflor drückt aus das Finden der Weltenseele, des Welten-Ich durch die Menschenseele, das Menschen-Ich.

Das, was später durch die Sage vom Heiligen Gral geschah, ist auch hier durch diese Sage ausgedrückt. Es ist kein äußerliches Paar. In der Lilie ist ausgedrückt die Seele, die ihre höhere Ichheit findet. In der Vereinigung von Lilienseele und Rosenseele wurde das gesehen, was Verbindung finden kann mit dem Mysterium von Golgatha. Daher sagte man sich: Gegenüber der Strömung europäischer Einweihung, die herbeigeführt wird durch Karl den Großen, und durch die zusammengeschmiedet wird exoterisches und esoterisches Christentum, soll lebendig gehalten, soll rein fortgesetzt werden das rein esoterische Christentum. In den Eingeweihtenkreisen sagte man: Dieselbe Seele, die in Flos oder Flor war und die besungen wird in dem Liede, ist wiederverkörpert erschienen im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert zur Begründung einer neuen Mysterienschule, welche in einer neuen, der Neuzeit entsprechenden Weise das Christus-Geheimnis zu pflegen hat, in dem Begründer des Rosenkreuzertums. Da tritt uns das Geheimnis von der Rose schon in einer verhältnismäßig alten Zeit entgegen. Die Sage wird sogar schon versetzt in die Zeit vor Karl dem Großen. Und so flüchtete sich das esoterische Christentum in das Rosenkreuzertum. Das Rosenkreuzertum hat seit dem dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert die Eingeweihten herangebildet, welche die Nachfolger der alten europäischen Mysterien und die Nachfolger der Schule vom Heiligen Gral sind.“ (Lit.:GA 57, S. 437ff)

Nach Rudolf Steiner wurde die Legende inspiriert von dem hohen Eingeweihten Titurel, dem Stammvater der Gralshüter.

„Und der Hüter des Grals, König Titurel, war die Wiederverkörperung des hohen Eingeweihten, der eine bestimmte Periode in der Geschichte vorbereiten sollte. Es gibt eine altfranzösische Legende, die Legende von Flore und Blanscheflur, die von Titurel inspiriert wurden und die im Laufe der Inkarnationen eine Persönlichkeit hervorbringen und inspirieren mußten, die in der Weltgeschichte und in der Entwicklung eine große Rolle spielen sollte. Diese Persönlichkeit war Karl der Große.“ (Lit.:GA 266a, S. 503)

Literatur

  1. Christine Putzo: Konrad Fleck: Flore und Blanscheflur: Text und Untersuchungen, De Gruyter 2015, ISBN 978-3110349597
  2. Erich Köhler: Vorlesungen zur Geschichte der Französischen Literatur, Herausgegeben von Henning Krauß und Dietmar Rieger Band 1,1 online
  3. Rudolf Steiner: Wo und wie findet man den Geist?, GA 57 (1984)
  4. Rudolf Steiner: Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909, GA 266/1 (1995), ISBN 3-7274-2661-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

 Wikisource: Le Conte de Floire et Blanchefleur – Quellen und Volltexte (français)

Einzelnachweise

  1. Vers 142
  2. Ayyuqi: Die Geschichte der Liebe von Warqa und Gulshah. In: Sandammeer. Die virtuelle Literaturzeitschrift
  3. Johann Christoph Bürgel (Hrsg.): Tausendundeine Welt: klassische arabische Literatur vom Koran bis zu Ibn Chaldûn, C.H.Beck 2007, S. 386f
  4. auch Felix, Felis oder Fenis
  5. franz. Ameral bzw. Amiral „Admiral“, weil die Sarazenen damals vielfach als Seefahrer bzw. Piraten wahrgenommen wurden.