Avalokiteshvara

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Elfköpfiger Avalokiteshvara (China)

Avalokiteshvara (Sanskrit, m., अवलोकितेश्वर, avalokiteśvara, wörtlich "der Herr, der (die Welt) betrachtet", zusammengesetzt aus ishvara = „Herr“ und avalokita = „betrachtend“; passives Partizip des Verbs avalok = „wahrnehmen“) gilt im Mahayana-Buddhismus als der Bodhisattva des universellen Mitgefühls (Skt. karuna). Avalokiteshvara ist unter vielen Namen und in vielen Erscheinungsformen bekannt. Angerufen wird Avalokiteshvara häufig mit dem Mantra Om Mani Padme Hum. Manipadma (Juwelenlotos) ist ein heute noch in Indien gebräuchlicher weiblicher Vorname und deutet hier leise auf die weibliche Erscheinungsform Avalokiteshvaras.

Als Chenrezig (tibet. spyan.ras.gzigs) gilt Avalokiteshvara als Schutzpatron von Tibet und die Dalai Lamas, die selbst als Bodhisattvas angesehen werden, sind von Emanationen seines Wesens durchdrungen. In China wird Avalokiteshvara verehrt als weiblicher Bodhisattva des Mitgefühls Guanyin ((chin. 觀音 / 观音, Guānyīn, W.-G. Kuan-yin), als Kurzform von Guānshìyīn 觀世音 / 观世音, jap. Kanzeon „die Töne der Welt wahrnehmend“).

Im Tantrismus wird Avalokiteshvara oft mit elf Köpfen und tausend Armen dargestellt, die das mitfühlende Tun aller 1000 Buddhas repräsentieren, die in diesem glücklichen Kalpa erscheinen werden.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Avalokiteshvara - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Commons: Kannon - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema