Tycho Brahe und Pantokrator: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Tycho Brahe''', auch '''Tycho de Brahe''' (''Tyge Ottesen Brahe'' * [[Wikipedia:14. Dezember|14. Dezember]] [[Wikipedia:1546|1546]] auf [[Wikipedia:Schloss Knutstorp|Schloss Knutstorp]], [[Wikipedia:Schonen|Schonen]]; † [[Wikipedia:24. Oktober|24. Oktober]] [[Wikipedia:1601|1601]] in [[Wikipedia:Prag|Prag]]) war ein [[Wikipedia:Dänemark|dänischer]] [[Astronom]] und [[Mathematik]]er.
[[File:Spas vsederzhitel sinay.jpg|thumb|Christus Pantokrator, 6. Jahrhundert, [[Wikipedia:Katharinenkloster (Sinai)]], Ägypten]]


== Frühere Inkarnationen ==
'''Pantokrator''' ({{ELSalt|παντοκράτωρ}}) bedeutet All- oder Weltenherrscher.


Laut [[Rudolf Steiner]] war Tycho de Brahe zuvor [[Inkarnation|inkarniert]] als [[Herzeloyde]], der Mutter [[Parzival]]s, und davor als der [[Wikipedia:Römische Kaiserzeit|römische Kaiser]] [[Julian Apostata]] (331-363).
Das Wort erscheint in der [[Wikipedia:Septuaginta|Septuaginta]] rund 120 mal<ref>Lexikon für Theologie und Kirche, Bd.7, Sp.1320</ref>, als Übertragung des [[Zeus]]-Beinamens ''pantokratis'' auf [[JHWH]] [[Zebaot]] und für [[El Schaddai]], aber für keinen der Begriffe durchgehend. Im [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testament]] kommt die Bezeichnung nur einmal im [[Wikipedia:2. Korintherbrief|2. Korintherbrief]]<ref>{{B|2 Kor|6|18}}</ref> und neunmal in der [[Offenbarung des Johannes]]<ref>Offenbarung 1,8; 4,8; 11,17; 15,3; 16,7.14;19,6.15; 21,22 {{B|Offb}}</ref> vor, dort immer auf Gott, den Vater, bezogen. Die Übertragung des Titels auf den Sohn, sachlich bereits unter anderem in {{B|Matthäus|28|18}} vollzogen, geschah ausdrücklich erst im Verlauf des 4. Jahrhunderts.


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Heute ist mit ''Christus Pantokrator'' in der Regel ein Typus der [[Wikipedia:Ikonographie|Ikonographie]] gemeint. Das Motiv findet sich vor allem in der [[Wikipedia:Byzantinische Kunst|byzantinischen Kunst]] und in den allermeisten [[Wikipedia:griechisch-orthodox|griechisch-orthodox]]en und [[Wikipedia:Russisch-Orthodoxe Kirche|russisch-orthodoxen Kirchen]]. Meist befindet sich die Christusikone in der Wölbung der [[Apsis]] oder zentral in der [[Wikipedia:Ikonostase|Ikonostase]]. Meist wird der Pantokrator als Brustbild dargestellt, es gibt aber auch thronende oder stehende Ganzkörperdarstellungen.<ref>K. Onasch/A. Schnieper, Ikonen, München 2007, S.122f.</ref> Typisch sind der Kopf, der den Betrachter gerade anschaut, die Haltung der rechten Hand, die den Betrachter segnet, und ein geschlossenes oder aufgeschlagene [[Evangelium|Evangelienbuch]] in der Linken, in dem häufig Selbstaussagen Christi („Ich bin…“-Worte) aus den Evangelien zu lesen sind. Das Untergewand (chiton) ist jeweils rot, das Übergewand (himation) grün oder selten blau.<ref>A. Tradigo, Icons and Sints of the Eastern Orthodox Church, Los Angeles 2006, S.244</ref> Der Pantokrator-Typus betont die Gottgleichheit Christi, seine Weltherrschaft, Segensmacht und Lehrautorität.
"Aber diese Seele hatte ja, weil sie zu denjenigen gehörte, die
noch etwas von den alten Mysterien übernommen hatten, die noch
drinnen gelebt hatten in der Substanz der alten Mysterien in einer
Zeit, wo diese Mysterien in gewisser Beziehung helleuchtend noch
waren, diese Seele hatte von der Spiritualität des Kosmos viel in
sich aufgenommen. Das war gewissermaßen zurückgedrängt worden
während der Herzeloyde-Inkarnation, drängte aber herauf in
der Seele, und so finden wir diese Individualität wieder im sechzehnten
Jahrhunderte. Und wir erkennen im sechzehnten Jahrhunderte
bei dieser Individualität, wie aufsteigt verchristlicht dasjenige,
was sie als Julian Apostata durchgemacht hatte. Es erscheint
diese Individualität als Tycho de Brahe im sechzehnten Jahrhunderte und steht da gegenüber demjenigen, was in der abendländischen
Zivilisation als die [[Kopernikanisches Weltbild|kopernikanische Weltanschauung]] herauftaucht." {{Lit|{{G|238|88f}}}}
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== Gegenwärtige Wirkung ==
Im [[Wikipedia:Katharinenkloster (Sinai)|Katharinenkloster]] befindet sich eine sehr seltene [[Wikipedia:Enkaustik|enkaustische]] Ikone des Christus Pantokrator aus dem 6. Jahrhundert. Jesus, als Herrscher dargestellt, hält das Neue Testament. Lange Zeit wurde das wahrscheinlich aus Konstantinopel stammende Werk ins 13. Jahrhundert datiert, da es fast vollständig übermalt war. Die Ikone ist 84 x 45,5 Zentimeter groß. Für die Gestaltung des Antlitzes orientierte sich der Künstler an dem semitischen Gesichtstypus mit Bart und langen Haaren.


Nach Aussage Rudolf Steiners inspirierte die geistige [[Individualität]] Tycho de Brahes später [[Schelling]] und [[Jakob Frohschammer]] und gab prophetische Impulse für das [[Wikipedia:20. Jahrhundert|20. Jahrhundert]].
== Weblinks ==
{{Commons|Christ Pantocrator|Christus Pantokrator}}


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== Einzelnachweise ==
"Und sehen Sie, will man nun für das, was man erforschen soll
<references />
für die Zukunft des zwanzigsten Jahrhunderts, einen bedeutsamen
Helfer haben, sozusagen jemanden, der einem raten kann in bezug
auf die übersinnliche Welt, wenn man Impulse braucht, die da
drinnen sind, dann ist es die Individualität des [[Julian Apostata]]-Tycho de Brahe. Sie ist heute nicht auf dem physischen Plan, aber
sie ist eigentlich immer da und gibt immer Auskunft über diejenigen
Dinge, die sich namentlich auf das Prophetische in bezug
auf das zwanzigste Jahrhundert beziehen." {{Lit|{{G|238|103}}}}
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== Siehe auch ==
[[Kategorie:Christentum]]
 
[[Kategorie:Orthodoxie]]
* {{WikipediaDE|Tycho Brahe}}
[[Kategorie:Kunst]]
 
[[Kategorie:Christliche Kunst (Christus)]]
== Literatur ==
[[Kategorie:Byzantinische Kunst]]
* [[Rudolf Steiner]]: ''Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha'', [[GA 175]] (1996), ISBN 3-7274-1750-1 {{Vorträge|175}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Vierter Band'', [[GA 238]] (1991), ISBN 3-7274-2380-3 {{Vorträge|238}}
 
{{GA}}
 
{{SORTIERUNG:Brahe, Tycho}}
[[Kategorie:Astronom]] [[Kategorie:Mathematiker]] [[Kategorie:Mann]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 11. Mai 2013, 15:46 Uhr

Apsis der Kathedrale zu Cefalù
Christus Pantokrator, 13. Jahrhundert, Kloster Hilandar, Athos
Christus Pantokrator, 6. Jahrhundert, Wikipedia:Katharinenkloster (Sinai), Ägypten

Pantokrator (griech. παντοκράτωρ) bedeutet All- oder Weltenherrscher.

Das Wort erscheint in der Septuaginta rund 120 mal[1], als Übertragung des Zeus-Beinamens pantokratis auf JHWH Zebaot und für El Schaddai, aber für keinen der Begriffe durchgehend. Im Neuen Testament kommt die Bezeichnung nur einmal im 2. Korintherbrief[2] und neunmal in der Offenbarung des Johannes[3] vor, dort immer auf Gott, den Vater, bezogen. Die Übertragung des Titels auf den Sohn, sachlich bereits unter anderem in Matthäus 28,18 EU vollzogen, geschah ausdrücklich erst im Verlauf des 4. Jahrhunderts.

Heute ist mit Christus Pantokrator in der Regel ein Typus der Ikonographie gemeint. Das Motiv findet sich vor allem in der byzantinischen Kunst und in den allermeisten griechisch-orthodoxen und russisch-orthodoxen Kirchen. Meist befindet sich die Christusikone in der Wölbung der Apsis oder zentral in der Ikonostase. Meist wird der Pantokrator als Brustbild dargestellt, es gibt aber auch thronende oder stehende Ganzkörperdarstellungen.[4] Typisch sind der Kopf, der den Betrachter gerade anschaut, die Haltung der rechten Hand, die den Betrachter segnet, und ein geschlossenes oder aufgeschlagene Evangelienbuch in der Linken, in dem häufig Selbstaussagen Christi („Ich bin…“-Worte) aus den Evangelien zu lesen sind. Das Untergewand (chiton) ist jeweils rot, das Übergewand (himation) grün oder selten blau.[5] Der Pantokrator-Typus betont die Gottgleichheit Christi, seine Weltherrschaft, Segensmacht und Lehrautorität.

Im Katharinenkloster befindet sich eine sehr seltene enkaustische Ikone des Christus Pantokrator aus dem 6. Jahrhundert. Jesus, als Herrscher dargestellt, hält das Neue Testament. Lange Zeit wurde das wahrscheinlich aus Konstantinopel stammende Werk ins 13. Jahrhundert datiert, da es fast vollständig übermalt war. Die Ikone ist 84 x 45,5 Zentimeter groß. Für die Gestaltung des Antlitzes orientierte sich der Künstler an dem semitischen Gesichtstypus mit Bart und langen Haaren.

Weblinks

Commons: Christus Pantokrator - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Lexikon für Theologie und Kirche, Bd.7, Sp.1320
  2. 2 Kor 6,18 EU
  3. Offenbarung 1,8; 4,8; 11,17; 15,3; 16,7.14;19,6.15; 21,22 Offb {{{2}}} EU
  4. K. Onasch/A. Schnieper, Ikonen, München 2007, S.122f.
  5. A. Tradigo, Icons and Sints of the Eastern Orthodox Church, Los Angeles 2006, S.244


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