Tiere und Pantokrator: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Odyssee
(Die Seite wurde neu angelegt: „miniatur|Apsis der [[Kathedrale von Cefalù|Kathedrale zu Cefalù]] [[Datei:Pantokrator 13cent.j…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Aquila chrysaetos large drawing.jpg|thumb|200px|[[Wikipedia:Steinadler|Steinadler]] (''Aquila chrysaetos'')]]
[[Datei:Christ Pantokrator, Cathedral of Cefalù, Sicily.jpg|miniatur|Apsis der [[Kathedrale von Cefalù|Kathedrale zu Cefalù]]]]
[[Bild:Loewe.jpg|thumb|200px|Löwe]]
[[Datei:Pantokrator 13cent.jpg|miniatur|links|Christus Pantokrator, 13. Jahrhundert, Kloster Hilandar, Athos]]
[[Datei:Sanski Most Korida 2011 014.JPG|mini|200px|Stier]]
[[File:Spas vsederzhitel sinay.jpg|thumb|Christus Pantokrator, 6. Jahrhundert, [[Wikipedia:Katharinenkloster (Sinai)]], Ägypten]]
[[Datei:Esox Lucius.jpg|thumb|200px|Europäischer [[Wikipedia:Hecht|Hecht]] (Esox lucius)]]
[[File:Bufo bufo sitting-Iric2006.jpg|mini|200px|[[Wikipedia:Erdkröte|Erdkröte]]]]
[[File:Zamenis longissimus.jpg|mini|200px|[[Wikipedia:Äskulapnatter|Äskulapnatter]]]]


[[Nicht-Gliederfüßer]] Die '''Tiere''' ([[lat.]] ''animal''; {{ELSalt|ζῷον}}, ''zóon''; {{HeS|בְּהֵמָה|Behema}}, „Tier, Haustier, Vieh“), die auf [[Erde (Planet)|Erden]] neben [[Mineral]]en, [[Pflanzen]] und [[Mensch]]en ein eigenständiges [[Naturreich]] bilden, sind [[Seele|beseelte]] [[Lebewesen]], die über einen eigenständigen [[Ätherleib]] und [[Astralleib]], aber über kein [[individuell]]es [[Ich]] verfügen. Das [[Ich der Tiere]], die jeder Art und Gattung zugehörige [[Gruppenseele der Tiere]], lebt jedoch als [[wesen]]hafte geistige Realität auf dem [[Astralplan]].
'''Pantokrator''' ({{ELSalt|παντοκράτωρ}}) bedeutet All- oder Weltenherrscher.


== Der Astralleib der Tiere ==
Das Wort erscheint in der [[Wikipedia:Septuaginta|Septuaginta]] rund 120 mal<ref>Lexikon für Theologie und Kirche, Bd.7, Sp.1320</ref>, als Übertragung des [[Zeus]]-Beinamens ''pantokratis'' auf [[JHWH]] [[Zebaot]] und für [[El Schaddai]], aber für keinen der Begriffe durchgehend. Im [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testament]] kommt die Bezeichnung nur einmal im [[Wikipedia:2. Korintherbrief|2. Korintherbrief]]<ref>{{B|2 Kor|6|18}}</ref> und neunmal in der [[Offenbarung des Johannes]]<ref>Offenbarung 1,8; 4,8; 11,17; 15,3; 16,7.14;19,6.15; 21,22 {{B|Offb}}</ref> vor, dort immer auf Gott, den Vater, bezogen. Die Übertragung des Titels auf den Sohn, sachlich bereits unter anderem in {{B|Matthäus|28|18}} vollzogen, geschah ausdrücklich erst im Verlauf des 4. Jahrhunderts.
Die Tiere verfügen über einen eigenen Astralleib, doch ist er nicht so in sich abgeschlossen, wie der des auf [[Erde (Planet)|Erden]] verkörperten [[Mensch]]en. Eine ähnliche Gestalt zeigt allerdings der werdende Astralleib, den sich der Mensch bildet, bevor er zur irdischen [[Inkarnation]] herabsteigt.


<div style="margin-left:20px">
Heute ist mit ''Christus Pantokrator'' in der Regel ein Typus der [[Wikipedia:Ikonographie|Ikonographie]] gemeint. Das Motiv findet sich vor allem in der [[Wikipedia:Byzantinische Kunst|byzantinischen Kunst]] und in den allermeisten [[Wikipedia:griechisch-orthodox|griechisch-orthodox]]en und [[Wikipedia:Russisch-Orthodoxe Kirche|russisch-orthodoxen Kirchen]]. Meist befindet sich die Christusikone in der Wölbung der [[Apsis]] oder zentral in der [[Wikipedia:Ikonostase|Ikonostase]]. Meist wird der Pantokrator als Brustbild dargestellt, es gibt aber auch thronende oder stehende Ganzkörperdarstellungen.<ref>K. Onasch/A. Schnieper, Ikonen, München 2007, S.122f.</ref> Typisch sind der Kopf, der den Betrachter gerade anschaut, die Haltung der rechten Hand, die den Betrachter segnet, und ein geschlossenes oder aufgeschlagene [[Evangelium|Evangelienbuch]] in der Linken, in dem häufig Selbstaussagen Christi („Ich bin…“-Worte) aus den Evangelien zu lesen sind. Das Untergewand (chiton) ist jeweils rot, das Übergewand (himation) grün oder selten blau.<ref>A. Tradigo, Icons and Sints of the Eastern Orthodox Church, Los Angeles 2006, S.244</ref> Der Pantokrator-Typus betont die Gottgleichheit Christi, seine Weltherrschaft, Segensmacht und Lehrautorität.
"Der menschliche Astralleib hat eine in Grenzen eingeschlossene
Gestalt, er hat bestimmte Konturen. Solche bestimmten
Umrisse hat der Astralkörper der Tiere nicht. Die Astralkörper
der Tiere sehen ganz anders aus. Sie gehören nicht zu einem einzelnen
Wesen, sondern für ganze Gruppen von Tieren sind Gruppenseelen
vorhanden. Gleichsam an einem gemeinsamen Stamm
hängen die einzelnen physischen Tiere, und von diesen einzelnen
Tieren führen dann eine Art Stränge zu den Gruppenseelen, welche
die Tiere bewegen. Sie können auch gewisse Tiergestalten, welche
nicht im Physischen angetroffen werden können, im Astralraum
entdecken. Diese Astralkörper sind werdende Menschen, die ihre
Astralkörper ausbilden und weiter entwickeln, um für solche, die
aus der geistigen Welt herabkommen, ein geeignetes Vehikel zu
bilden." {{Lit|{{G|88|67f}}}}
</div>


== Das Gruppen-Ich der Tiere ==
Im [[Wikipedia:Katharinenkloster (Sinai)|Katharinenkloster]] befindet sich eine sehr seltene [[Wikipedia:Enkaustik|enkaustische]] Ikone des Christus Pantokrator aus dem 6. Jahrhundert. Jesus, als Herrscher dargestellt, hält das Neue Testament. Lange Zeit wurde das wahrscheinlich aus Konstantinopel stammende Werk ins 13. Jahrhundert datiert, da es fast vollständig übermalt war. Die Ikone ist 84 x 45,5 Zentimeter groß. Für die Gestaltung des Antlitzes orientierte sich der Künstler an dem semitischen Gesichtstypus mit Bart und langen Haaren.


Indem das [[Gruppen-Ich der Tiere]] gestaltend in den Astralleib hineinwirkt, bildet sich die [[tierische Gruppenseele]], die von den [[Hebräer]]n [[Nephesch]] genannt wurde. Sie umschwebt das einzelne Tier gleichsam von außen und reguliert namentlich die [[Atmung]]stätigkeit. Erst beim [[Mensch]]en zieht Nephesch als [[Empfindungsseele]] ins Innere ein.
== Weblinks ==
{{Commons|Christ Pantocrator|Christus Pantokrator}}


<div style="margin-left:20px">
== Einzelnachweise ==
"Beim Tier liegt ein Atmungsprozeß vor, der sozusagen streng von außen geregelt ist, der dem inneren individuellen Ich in der heute geschilderten Beziehung nicht unterliegt. Das, was den Atmungsprozeß unterhält, was ihn eigentlich regelt, das nannte man zum Beispiel in der alttestamentlichen Geheimlehre die «Nephesch». Das ist in Wahrheit das, was man die «tierische Seele» nennt. Also was beim Tier ein Gruppen-Ich ist, das ist die Nephesch. Und in der Bibel heißt es ganz richtig: Und der Gott blies - oder hauchte - dem Menschen die Nephesch - die tierische Seele - ein, und der Mensch ward eine lebendige Seele in sich selber. - Dies versteht man natürlich sehr häufig falsch, weil man in unserer Zeit solche tiefen Schriften nicht lesen kann, denn man liest einseitig. Wenn zum Beispiel dasteht: Und der Gott hauchte dem Menschen die Nephesch ein, die tierische Seele -, so heißt das nicht, er schuf sie in diesem Moment, sondern sie war schon da. Daß sie vorher nicht da war, das steht nicht da. Sie war vorhanden, äußerlich. Und was der Gott tat, war, daß er das, was vorher als Gruppenseele äußerlich vorhanden war, dem Menschen in das Innere verlegte. Das ist das Wesentliche, daß man einen solchen Ausdruck in seiner wirklichen Gründlichkeit versteht. Man könnte fragen: Was entstand denn dadurch, daß die Nephesch in das menschliche Innere verlegt wurde? Dadurch wurde es möglich, daß der Mensch jene Erhabenheit über das Tier erlangte, die es ihm möglich machte, sein Ich innerlich tätig zu entfalten, zu lachen und zu weinen und damit Freude und Schmerz in der Weise zu erleben, daß sie an ihm selber arbeiten." {{Lit|{{G|107|269f}}}}
<references />
</div>


== Das Wahrnehmungsvermögen der Tiere ==
[[Kategorie:Christentum]]
[[Kategorie:Orthodoxie]]
[[Kategorie:Kunst]]
[[Kategorie:Christliche Kunst (Christus)]]
[[Kategorie:Byzantinische Kunst]]


Da die Tiere über kein individuelles Ich verfügen, nehmen sie die Welt ganz anders wahr als der Mensch.
{{Wikipedia}}
 
<div style="margin-left:20px">
"So aber, wie die menschlichen Sinne
wahrnehmen, kann nur wahrgenommen werden in einem Organismus,
in welchem ein Ich sitzt. Die heutige oberflächliche Betrachtungsweise
setzt natürlich voraus, daß zum Beispiel auch ein Tier
ebenso die äußere Welt wahrnimmt, wie der Mensch sie durch seine
Sinne wahrnimmt. Das ist eine ganz konfuse Anschauung, und die
Menschen würden sich sehr wundern, wenn sie, was ja auch einmal
wird geschehen müssen, eingeführt würden in die Art und Weise,
wie sich das Weltbild eines Pferdes, eines Hundes oder eines anderen
Tieres ausnimmt. Die Umgebung des Hundes oder die Umgebung
des Pferdes gleichsam hingezeichnet, hingemalt, würde sich
ganz anders ausnehmen als das, was das Weltbild des Menschen ist.
Denn damit die Sinne so die Welt wahrnehmen, wie der Mensch sie
wahrnimmt, dazu gehört, daß das Ich sich ausgießt über die Welt
und die Sinnesorgane, Augen, Ohren und so weiter, erfüllt. Also nur
ein Organismus, in dem ein Ich wohnt, hat ein solches Weltbild, wie
der Mensch es hat, und der äußere Organismus des Menschen steht
da drinnen, gehört nur diesem Weltbilde an." {{Lit|{{G|124|93f}}}}
</div>
 
== Die Tiergestalten als Imaginationen Ahrimans ==
 
Die Hohlraumbildung, die weitgehend abgeschlossene Körperhöhle, ist das zentrale gestaltende Motiv bei Tier und [[Mensch]]. Während die [[Pflanze]] beinahe ungehemmt in den Raum hinein wächst, muss sich das Leben bei Tier und Mensch auf die Durchformung dieses eng begrenzten Hohlraums beschränken. Fehlgeleitetes Leben, das auch im Innern unbegrenzt und undifferenziert weiter wuchern will, führt zum bösartigen Krebswachstum und zerstört die ganze organische Einheit. Die innere Gestaltung des tierischen und menschlichen Leibes ist wesentlich komplexer als die nach außen gerichteten Wachstumsformen der Pflanzen. Den Krebsgeschwüren mangelt gerade diese differenzierte Durchgestaltung.
 
Was dem Tier an [[Leben]]skraft fehlt, gewinnt es an [[Bewusstsein]]skraft hinzu. Im Tier entsteht erstmals ein solches Bewusstsein, das zum Erleben innerer seelischer Bilder führt, die aber einen stark [[luziferisch]]en Charakter haben und sehr stark die [[sinnlich]]en [[Triebe]] und [[Begierde]]n erwecken, während die leibliche Gestaltung viel stärker als bei den Pflanzen von den ahrimanischen Kräften bestimmt wird. Die Tiergestalten sind eigentlich [[Imagination]]en [[Ahriman]]s, sagt [[Rudolf Steiner]] ganz zurecht.
 
<div style="margin-left:20px">
"Tiere, auch Pflanzen in ihren
äußeren Formen — aber Pflanzen weniger als Tiere und am wenigsten
die Mineralien — sind Imaginationen Ahrimans. Unsere Physiker
suchen nach den materiellen Gesetzen in den äußeren Naturreichen;
der okkultistische Erkenner kommt immer mehr und mehr
darauf, daß die äußeren Naturreiche, insofern sie sich als materielle
Wesenheiten darstellen, Imaginationen Ahrimans sind. Wir wissen
ja, daß den Tieren zum Beispiel Gruppenseelen zugrunde liegen.
Die Gruppenseelen sind nicht Imaginationen Ahrimans, sondern
die einzelnen Individuen der Tiere in äußeren Gestalten sind die
Imaginationen Ahrimans. Wenn wir also das Reich der Löwen
haben, so ist die Gruppenseele derselben angehörig sozusagen den
guten geistigen Wesenheiten, und der Kampf Ahrimans gegen die
guten geistigen Wesenheiten besteht eben darin, daß er ihnen ihre
Gruppenseele preßt in die einzelnen individuellen Gestalten der
Tiere und denen aufprägt seine Imaginationen. Die einzelnen Löwengestalten,
wie sie draußen real herumlaufen in der Welt, sind aus
den Gruppenseelen herausgezwängt durch Ahriman. So zeigt sich
uns auch die Umwelt allmählich sich verwandelnd in etwas ganz
anderes, als sie in der Maja erscheint." {{Lit|{{G|145|174f}}}}
</div>
 
== Abstammung der Tiere vom Menschen ==
[[Datei:GA95_157.gif|left|250px|Zeichnung aus GA 95, S. 157]]
 
Entgegen der heute vorherrschenden Interpretation der [[Evolution]] stammt nicht der [[Mensch]] von den Tieren ab, sondern es ist genau umgekehrt. Der Mensch, natürlich noch nicht in seiner heutigen Gestalt, hat die Tiere im Zuge seiner [[Entwicklung]] aus sich herausgesetzt.
 
{{GZ|Das gesamte Tierreich war einstmals im Menschen darinnen, das
heißt der Mensch stand auf einer Stufe zwischen dem heutigen Tierreich
und Menschenreich. Um sich weiter entwickeln zu können,
mußte er die Teile aus sich ausscheiden, die seine Entwickelung
nicht mitmachen konnten. Er schied damals das aus, was dann heute
unser Tierreich bildet. Ursprünglich also waren die Tiere weit weniger
vom Menschen unterschieden als jetzt. Sie degenerierten dann
allmählich. Nun ging das Ausscheiden
des Tierreiches aber
nicht plötzlich vor sich, sondern
ganz allmählich. Erst die Fische,
dann Reptilien und Amphibien,
dann Vögel und Säugetiere. Und
bei diesen Gruppen gab es ja auch
wieder nur ein allmähliches Ausscheiden. So wurden die Raubtiere
zum Beispiel früher ausgeschieden
als die Affen. Als nun die Löwen
ausgeschieden wurden, da nannte
man das Sternbild, in dem die Sonne stand, Löwe, und als der
Mensch die Stiernatur ausschied, nannte man das Sternbild Stier.
Die Namen der vier apokalyptischen Tiere in der Offenbarung des
Johannes deuten auf dasselbe hin. Sie heißen Adler, Löwe, Stier,
Mensch.|95|157f}}
 
{{GZ|Es gibt sechzehn Gruppen menschlicher Instinkte und Leidenschaften
und so gibt es auch sechzehn Tiergruppen. Das wird auch
die Zoologie einmal einsehen, wie all das sich nach und nach heraussetzte.
Wir können leicht angeben, wie die verschiedenen Glieder der
Säugetiernatur sich abgliedern mußten. Die Hufbildung trat zum
Beispiel dadurch ein, daß sich die Natur des Tieres in ganz besonderer
Weise gegen die Außenwelt abschloß. Durch das Aggressive
bildeten sich die Krallen oder Tatzen. Eine ganz andere Entwickelungsstufe
als die der Huftiernatur drückt die Krallennatur aus. Einen
solchen Gegensatz sehen wir auch ausgedrückt in den Kentaur- und
Sphinxgestalten.
 
In dem zweiten Teil des «Faust», einem okkult sehr wichtigen
Buche, wird das dargestellt, wo die Sphinxe dem Mephistopheles
begegnen und ihn auslachen wegen seines Pferdehufes als Zeichen der
sich im Hufe verhärteten Natur, einer Natur, die sich egoistisch
gegen die Welt abgeschlossen hat.|104a|108}}
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Tiere}}
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999), ISBN 3-7274-0880-4
#Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5 {{Vorträge|95}}
#Rudolf Steiner: ''Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes'', [[GA 104a]] (1991), ISBN 3-7274-1045-0 {{Vorträge|104a}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
#Rudolf Steiner: ''Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums'', [[GA 124]] (1995), ISBN 3-7274-1240-2 {{Vorträge|124}}
#Rudolf Steiner: ''Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen (physischer Leib, Ätherleib, Astralleib) und sein Selbst?'', [[GA 145]] (2005), ISBN 3-7274-1450-2 {{Vorträge|145}}
#[[Karl König]]: ''Bruder Tier''. Mensch und Tier in Mythos und Evolution, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1981
#Hermann Poppelbaum: ''Mensch und Tier''. Fünf Einblicke in ihren Wesensunterschied, Fischer TB, Farnkfurt a.M. 1981
#L.F.C. Mees: ''Tiere sind, was Menschen haben'', J. Ch. Mellinger Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 978-3880692237
#[[Ernst-Michael Kranich]]: ''Wesensbilder der Tiere. Einführung in die goetheanistische Zoologie.'' 2. Aufl., Stuttgart 1995, ISBN 978-3-772-51554-5
#Frits Hendrik Julius: ''Die zwölf Triebe in Tier und Mensch: Eine kosmisch orientierte Triebpsychologie'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 978-3825170769
#[[Wolfgang Schad]]: ''Säugetiere und Mensch: Ihre Gestaltbiologie in Raum und Zeit'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, ISBN 978-3772511509
# Joachim Stiller: [http://joachimstiller.de/download/sonstiges2_zoologie.pdf Vergleichende Zoologie] PDF
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Lebewesen|301]] [[Kategorie:Zoologie|101]] [[Kategorie:Tier|!101]] [[Kategorie:Populäre Motivsammelgebiete in der Philatelie]] [[Kategorie:Motive|106]] [[Kategorie:Tierreich|!102]]]

Version vom 11. Mai 2013, 15:46 Uhr

Apsis der Kathedrale zu Cefalù
Christus Pantokrator, 13. Jahrhundert, Kloster Hilandar, Athos
Christus Pantokrator, 6. Jahrhundert, Wikipedia:Katharinenkloster (Sinai), Ägypten

Pantokrator (griech. παντοκράτωρ) bedeutet All- oder Weltenherrscher.

Das Wort erscheint in der Septuaginta rund 120 mal[1], als Übertragung des Zeus-Beinamens pantokratis auf JHWH Zebaot und für El Schaddai, aber für keinen der Begriffe durchgehend. Im Neuen Testament kommt die Bezeichnung nur einmal im 2. Korintherbrief[2] und neunmal in der Offenbarung des Johannes[3] vor, dort immer auf Gott, den Vater, bezogen. Die Übertragung des Titels auf den Sohn, sachlich bereits unter anderem in Matthäus 28,18 EU vollzogen, geschah ausdrücklich erst im Verlauf des 4. Jahrhunderts.

Heute ist mit Christus Pantokrator in der Regel ein Typus der Ikonographie gemeint. Das Motiv findet sich vor allem in der byzantinischen Kunst und in den allermeisten griechisch-orthodoxen und russisch-orthodoxen Kirchen. Meist befindet sich die Christusikone in der Wölbung der Apsis oder zentral in der Ikonostase. Meist wird der Pantokrator als Brustbild dargestellt, es gibt aber auch thronende oder stehende Ganzkörperdarstellungen.[4] Typisch sind der Kopf, der den Betrachter gerade anschaut, die Haltung der rechten Hand, die den Betrachter segnet, und ein geschlossenes oder aufgeschlagene Evangelienbuch in der Linken, in dem häufig Selbstaussagen Christi („Ich bin…“-Worte) aus den Evangelien zu lesen sind. Das Untergewand (chiton) ist jeweils rot, das Übergewand (himation) grün oder selten blau.[5] Der Pantokrator-Typus betont die Gottgleichheit Christi, seine Weltherrschaft, Segensmacht und Lehrautorität.

Im Katharinenkloster befindet sich eine sehr seltene enkaustische Ikone des Christus Pantokrator aus dem 6. Jahrhundert. Jesus, als Herrscher dargestellt, hält das Neue Testament. Lange Zeit wurde das wahrscheinlich aus Konstantinopel stammende Werk ins 13. Jahrhundert datiert, da es fast vollständig übermalt war. Die Ikone ist 84 x 45,5 Zentimeter groß. Für die Gestaltung des Antlitzes orientierte sich der Künstler an dem semitischen Gesichtstypus mit Bart und langen Haaren.

Weblinks

Commons: Christus Pantokrator - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Lexikon für Theologie und Kirche, Bd.7, Sp.1320
  2. 2 Kor 6,18 EU
  3. Offenbarung 1,8; 4,8; 11,17; 15,3; 16,7.14;19,6.15; 21,22 Offb {{{2}}} EU
  4. K. Onasch/A. Schnieper, Ikonen, München 2007, S.122f.
  5. A. Tradigo, Icons and Sints of the Eastern Orthodox Church, Los Angeles 2006, S.244


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Pantokrator aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.