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Mahaparinirvanaplan und Pantokrator: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Pantokrator''' ({{ELSalt|παντοκράτωρ}}) bedeutet All- oder Weltenherrscher. | |||
Das Wort erscheint in der [[Wikipedia:Septuaginta|Septuaginta]] rund 120 mal<ref>Lexikon für Theologie und Kirche, Bd.7, Sp.1320</ref>, als Übertragung des [[Zeus]]-Beinamens ''pantokratis'' auf [[JHWH]] [[Zebaot]] und für [[El Schaddai]], aber für keinen der Begriffe durchgehend. Im [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testament]] kommt die Bezeichnung nur einmal im [[Wikipedia:2. Korintherbrief|2. Korintherbrief]]<ref>{{B|2 Kor|6|18}}</ref> und neunmal in der [[Offenbarung des Johannes]]<ref>Offenbarung 1,8; 4,8; 11,17; 15,3; 16,7.14;19,6.15; 21,22 {{B|Offb}}</ref> vor, dort immer auf Gott, den Vater, bezogen. Die Übertragung des Titels auf den Sohn, sachlich bereits unter anderem in {{B|Matthäus|28|18}} vollzogen, geschah ausdrücklich erst im Verlauf des 4. Jahrhunderts. | |||
Heute ist mit ''Christus Pantokrator'' in der Regel ein Typus der [[Wikipedia:Ikonographie|Ikonographie]] gemeint. Das Motiv findet sich vor allem in der [[Wikipedia:Byzantinische Kunst|byzantinischen Kunst]] und in den allermeisten [[Wikipedia:griechisch-orthodox|griechisch-orthodox]]en und [[Wikipedia:Russisch-Orthodoxe Kirche|russisch-orthodoxen Kirchen]]. Meist befindet sich die Christusikone in der Wölbung der [[Apsis]] oder zentral in der [[Wikipedia:Ikonostase|Ikonostase]]. Meist wird der Pantokrator als Brustbild dargestellt, es gibt aber auch thronende oder stehende Ganzkörperdarstellungen.<ref>K. Onasch/A. Schnieper, Ikonen, München 2007, S.122f.</ref> Typisch sind der Kopf, der den Betrachter gerade anschaut, die Haltung der rechten Hand, die den Betrachter segnet, und ein geschlossenes oder aufgeschlagene [[Evangelium|Evangelienbuch]] in der Linken, in dem häufig Selbstaussagen Christi („Ich bin…“-Worte) aus den Evangelien zu lesen sind. Das Untergewand (chiton) ist jeweils rot, das Übergewand (himation) grün oder selten blau.<ref>A. Tradigo, Icons and Sints of the Eastern Orthodox Church, Los Angeles 2006, S.244</ref> Der Pantokrator-Typus betont die Gottgleichheit Christi, seine Weltherrschaft, Segensmacht und Lehrautorität. | |||
[[ | Im [[Wikipedia:Katharinenkloster (Sinai)|Katharinenkloster]] befindet sich eine sehr seltene [[Wikipedia:Enkaustik|enkaustische]] Ikone des Christus Pantokrator aus dem 6. Jahrhundert. Jesus, als Herrscher dargestellt, hält das Neue Testament. Lange Zeit wurde das wahrscheinlich aus Konstantinopel stammende Werk ins 13. Jahrhundert datiert, da es fast vollständig übermalt war. Die Ikone ist 84 x 45,5 Zentimeter groß. Für die Gestaltung des Antlitzes orientierte sich der Künstler an dem semitischen Gesichtstypus mit Bart und langen Haaren. | ||
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Version vom 11. Mai 2013, 14:46 Uhr
Pantokrator (griech. παντοκράτωρ) bedeutet All- oder Weltenherrscher.
Das Wort erscheint in der Septuaginta rund 120 mal[1], als Übertragung des Zeus-Beinamens pantokratis auf JHWH Zebaot und für El Schaddai, aber für keinen der Begriffe durchgehend. Im Neuen Testament kommt die Bezeichnung nur einmal im 2. Korintherbrief[2] und neunmal in der Offenbarung des Johannes[3] vor, dort immer auf Gott, den Vater, bezogen. Die Übertragung des Titels auf den Sohn, sachlich bereits unter anderem in Matthäus 28,18 EU vollzogen, geschah ausdrücklich erst im Verlauf des 4. Jahrhunderts.
Heute ist mit Christus Pantokrator in der Regel ein Typus der Ikonographie gemeint. Das Motiv findet sich vor allem in der byzantinischen Kunst und in den allermeisten griechisch-orthodoxen und russisch-orthodoxen Kirchen. Meist befindet sich die Christusikone in der Wölbung der Apsis oder zentral in der Ikonostase. Meist wird der Pantokrator als Brustbild dargestellt, es gibt aber auch thronende oder stehende Ganzkörperdarstellungen.[4] Typisch sind der Kopf, der den Betrachter gerade anschaut, die Haltung der rechten Hand, die den Betrachter segnet, und ein geschlossenes oder aufgeschlagene Evangelienbuch in der Linken, in dem häufig Selbstaussagen Christi („Ich bin…“-Worte) aus den Evangelien zu lesen sind. Das Untergewand (chiton) ist jeweils rot, das Übergewand (himation) grün oder selten blau.[5] Der Pantokrator-Typus betont die Gottgleichheit Christi, seine Weltherrschaft, Segensmacht und Lehrautorität.
Im Katharinenkloster befindet sich eine sehr seltene enkaustische Ikone des Christus Pantokrator aus dem 6. Jahrhundert. Jesus, als Herrscher dargestellt, hält das Neue Testament. Lange Zeit wurde das wahrscheinlich aus Konstantinopel stammende Werk ins 13. Jahrhundert datiert, da es fast vollständig übermalt war. Die Ikone ist 84 x 45,5 Zentimeter groß. Für die Gestaltung des Antlitzes orientierte sich der Künstler an dem semitischen Gesichtstypus mit Bart und langen Haaren.
Weblinks
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Pantokrator aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |