Tiere und Pflanzen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Sanski Most Korida 2011 014.JPG|mini|200px|Stier]]
Die '''Pflanzen''', die die [[Gefäßpflanze]]n und [[Moose]] umfassen und auf [[Erde (Planet)|Erden]] neben [[Mineral]]en, [[Tiere]]n und [[Mensch]]en ein eigenständiges [[Naturreich]] bilden, sind [[Lebewesen]], die in der [[Physische Welt|physischen Welt]] über einen eigenständigen [[Ätherleib]], aber über keinen eigenen [[Astralleib]] und über kein eigenes [[individuell]]es [[Ich]] verfügen. Der Astralleib der Pflanzen ist in einer höheren Welt, in der [[Astralwelt]], zu finden. Und das [[Ich der Pflanzen]], ihre [[Gruppenseele]], ist als [[wesen]]hafte geistige Realität im [[Unteres Devachan|unteren Devachan]] zu finden.
[[Datei:Esox Lucius.jpg|thumb|200px|Europäischer [[Wikipedia:Hecht|Hecht]] (Esox lucius)]]
[[File:Bufo bufo sitting-Iric2006.jpg|mini|200px|[[Wikipedia:Erdkröte|Erdkröte]]]]
[[File:Zamenis longissimus.jpg|mini|200px|[[Wikipedia:Äskulapnatter|Äskulapnatter]]]]
 
[[Nicht-Gliederfüßer]] Die '''Tiere''' ([[lat.]] ''animal''; {{ELSalt|ζῷον}}, ''zóon''; {{HeS|בְּהֵמָה|Behema}}, „Tier, Haustier, Vieh“), die auf [[Erde (Planet)|Erden]] neben [[Mineral]]en, [[Pflanzen]] und [[Mensch]]en ein eigenständiges [[Naturreich]] bilden, sind [[Seele|beseelte]] [[Lebewesen]], die über einen eigenständigen [[Ätherleib]] und [[Astralleib]], aber über kein [[individuell]]es [[Ich]] verfügen. Das [[Ich der Tiere]], die jeder Art und Gattung zugehörige [[Gruppenseele der Tiere]], lebt jedoch als [[wesen]]hafte geistige Realität auf dem [[Astralplan]].
 
== Der Astralleib der Tiere ==
Die Tiere verfügen über einen eigenen Astralleib, doch ist er nicht so in sich abgeschlossen, wie der des auf [[Erde (Planet)|Erden]] verkörperten [[Mensch]]en. Eine ähnliche Gestalt zeigt allerdings der werdende Astralleib, den sich der Mensch bildet, bevor er zur irdischen [[Inkarnation]] herabsteigt.


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Der menschliche Astralleib hat eine in Grenzen eingeschlossene
"Wenn der Hellseher eine Pflanze betrachtet, wie sie mit der Wurzel im Boden wurzelt, Blätter und Blüten ansetzt, hat er zunächst vor sich die Pflanze, bestehend aus dem physischen Leibe und dem Ätherleib. Das Tier hat noch den Astralleib. Nun können Sie einmal die Frage aufwerfen: Haben die Pflanzen gar nichts von einem Astralleibe? Es wäre falsch, würde man das behaupten; er ist nur nicht drinnen, wie er in dem Tiere drinnen ist. Wenn das hellseherische Bewußtsein die Pflanze beschaut, so sieht es namentlich oben, wo die Blüten sind oder entstehen, die ganze Pflanze eingetaucht in eine astrale Wolke, eine helle Wolke, die die Pflanze namentlich an diesen Teilen umgibt und einhüllt, wo sie blüht und Früchte trägt. Also die Astralität senkt sich gleichsam auf die Pflanze nieder und hüllt einen Teil der Pflanze ein. Der Astralleib der Pflanze ist eingebettet in diese Astralität. Und das Eigentümliche davon ist, daß, wenn Sie sich die ganze Pflanzendecke der Erde denken, so werden Sie finden, daß die Astralleiber der Pflanzen einer an den anderen grenzen und sie ein Ganzes bilden, von dem die Erde eingehüllt ist wie von physischer Luft, von der Pflanzenastralität. Wenn die Pflanzen nur einen Ätherleib hätten, würden sie so wachsen, daß sie nur Blätter, keine Blüten ansetzen würden, denn das Prinzip des Ätherleibes ist Wiederholung. Wenn eine Wiederholung abgeschlossen und ein Abschluß gebildet werden soll, muß ein Astralleib dazukommen.
Gestalt, er hat bestimmte Konturen. Solche bestimmten
Umrisse hat der Astralkörper der Tiere nicht. Die Astralkörper
der Tiere sehen ganz anders aus. Sie gehören nicht zu einem einzelnen
Wesen, sondern für ganze Gruppen von Tieren sind Gruppenseelen
vorhanden. Gleichsam an einem gemeinsamen Stamm
hängen die einzelnen physischen Tiere, und von diesen einzelnen
Tieren führen dann eine Art Stränge zu den Gruppenseelen, welche
die Tiere bewegen. Sie können auch gewisse Tiergestalten, welche
nicht im Physischen angetroffen werden können, im Astralraum
entdecken. Diese Astralkörper sind werdende Menschen, die ihre
Astralkörper ausbilden und weiter entwickeln, um für solche, die
aus der geistigen Welt herabkommen, ein geeignetes Vehikel zu
bilden." {{Lit|{{G|88|67f}}}}
</div>


== Das Gruppen-Ich der Tiere ==
So können Sie am Menschenleibe selbst betrachten, wie das Ätherische und das Astrale zusammenwirken. Denken Sie sich die aufeinanderfolgenden Ringe des Rückgrats. Da gliedert sich Ring an Ring. Solange dies geschieht, wirkt hauptsächlich das ätherische Prinzip im Organismus. Oben, wo die knöcherne Schädelkapsel eintritt, dort überwiegt das Astrale, nämlich dort hat das Astrale das Übergewicht. Also das Prinzip der Wiederholung ist das Prinzip des Ätherischen, und das Prinzip des Abschlusses ist dasjenige des Astralen. Die Pflanze würde oben nicht abgeschlossen sein in der Blüte, wenn sich nicht in das Ätherische das Astrale der Pflanzennatur senken würde.


Indem das [[Gruppen-Ich der Tiere]] gestaltend in den Astralleib hineinwirkt, bildet sich die [[tierische Gruppenseele]], die von den [[Hebräer]]n [[Nephesch]] genannt wurde. Sie umschwebt das einzelne Tier gleichsam von außen und reguliert namentlich die [[Atmung]]stätigkeit. Erst beim [[Mensch]]en zieht Nephesch als [[Empfindungsseele]] ins Innere ein.
Wenn Sie eine Pflanze verfolgen, wie sie den Sommer hindurch wächst und dann im Herbste Früchte trägt und dann anfängt zu welken, also wenn die Blüte anfängt zu ersterben, dann zieht sich das Astrale wieder aus der Pflanze zurück nach oben. Das ist ganz besonders schön zu beoachten. Während das physische Bewußtsein des Menschen im Frühling seine Freude haben kann an dem Erblühen der Pflanzen, wie sich Flur um Flur mit herrlichen Blüten bedeckt, gibt es für das hellseherische Bewußtsein noch eine andere Freude. Wenn gegen den Herbst zu die Pflanzen, die einjährig sind, absterben, dann leuchtet es und huscht hinauf wie huschende Gestalten, die sich als astrale Wesenheiten herausbegeben aus den Pflanzen, die sie den Sommer hindurch versorgt haben. Hier ist wieder eine Tatsache, die uns in dem poetischen Bilde entgegentritt, das nicht verstanden werden kann, wenn nicht hierin das hellseherische Bewußtsein verfolgt werden kann. Da sind wir schon in einem intimen Felde des astralen Bewußtseins. Aber bei Völkern der Vorzeit, wo solche intime Hellseher vorhanden waren, da war auch schon dieses Sehen im Herbst vorhanden. Sie finden bei dem hellseherischen Volke Indiens in der Kunst das wunderbare Phänomen dargestellt, daß ein Schmetterling oder ein Vogel hinausfliegt aus einem Blütenkelch. Wiederum ein solches Beispiel, wie in der Kunst etwas aufsteigt, wo durchaus das hellseherische Bewußtsein zugrunde liegt aus jenen fernen Zeiten her, wo entweder das hellseherische Bewußtsein in den Künstlern gewirkt hat oder als eine Tradition beachtet wurde.


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Ein Astralleib ist also auch in der Pflanze vorhanden. Das Tier hat physischen Leib, Ätherleib, Astralleib. Das Ich des Tieres haben wir gefunden in der Gruppenseele. Wir haben jetzt vom Astralleib der Pflanze gesprochen, den wir, wenn die Pflanze welk wird, als ein sich herausziehendes Wesen charakterisiert haben. Hat die Pflanze auch ein Ich? Ja, es gibt dasselbe für die Pflanzen, was wir beim Tier die Gruppenseele nennen, nur herrscht hier das Eigentümliche vor, daß alle die Pflanzen-Iche nach einem einzigen Ort der Erde sich richten, nämlich nach dem Mittelpunkt der Erde. Es ist, als ob die Erde von allen Seiten bestrahlt würde von den Gruppen-Ichen aller Pflanzen, und deshalb wächst die Pflanze gegen die Erde zu. Dieses Ich aber kann auf dem astralen Plan nicht beobachtet werden. Dort findet der Hellseher die tierischen Gruppenseelen. Er findet auch jene Doppelwesen, wie wir sie im Symbol von Michael mit dem Drachen gesehen haben. Er findet auch, was nun geschildert worden ist, aber die Pflanzen-Iche würde er vergeblich auf dem astralen Plane suchen. Die sind erst in der höheren, in der eigentlich geistigen Welt, in den gröberen, unteren Partien des Devachans, im Rupa-Devachan. Da sind die eigentlichen Pflanzenseelen, die Pflanzen-Iche, und die stecken alle so ineinander, daß sie mit ihrem eigentlichen Mittelpunkte alle ineinander sind, im Mittelpunkte der Erde vereinigt sind." {{Lit|GA 108, S 23ff}}
"Beim Tier liegt ein Atmungsprozeß vor, der sozusagen streng von außen geregelt ist, der dem inneren individuellen Ich in der heute geschilderten Beziehung nicht unterliegt. Das, was den Atmungsprozeß unterhält, was ihn eigentlich regelt, das nannte man zum Beispiel in der alttestamentlichen Geheimlehre die «Nephesch». Das ist in Wahrheit das, was man die «tierische Seele» nennt. Also was beim Tier ein Gruppen-Ich ist, das ist die Nephesch. Und in der Bibel heißt es ganz richtig: Und der Gott blies - oder hauchte - dem Menschen die Nephesch - die tierische Seele - ein, und der Mensch ward eine lebendige Seele in sich selber. - Dies versteht man natürlich sehr häufig falsch, weil man in unserer Zeit solche tiefen Schriften nicht lesen kann, denn man liest einseitig. Wenn zum Beispiel dasteht: Und der Gott hauchte dem Menschen die Nephesch ein, die tierische Seele -, so heißt das nicht, er schuf sie in diesem Moment, sondern sie war schon da. Daß sie vorher nicht da war, das steht nicht da. Sie war vorhanden, äußerlich. Und was der Gott tat, war, daß er das, was vorher als Gruppenseele äußerlich vorhanden war, dem Menschen in das Innere verlegte. Das ist das Wesentliche, daß man einen solchen Ausdruck in seiner wirklichen Gründlichkeit versteht. Man könnte fragen: Was entstand denn dadurch, daß die Nephesch in das menschliche Innere verlegt wurde? Dadurch wurde es möglich, daß der Mensch jene Erhabenheit über das Tier erlangte, die es ihm möglich machte, sein Ich innerlich tätig zu entfalten, zu lachen und zu weinen und damit Freude und Schmerz in der Weise zu erleben, daß sie an ihm selber arbeiten." {{Lit|{{G|107|269f}}}}  
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== Das Wahrnehmungsvermögen der Tiere ==
Werden Blüten oder andere oberirdische Pflanzenteile abgeschnitten, so empfindet dabei die ganze [[Erde (Planet)|Erde]] ein Wohlgefühl, das vergleichbar ist dem Wohlgfühl, das die Kuh empfindet, wenn sie ihr Kalb säugt:
 
Da die Tiere über kein individuelles Ich verfügen, nehmen sie die Welt ganz anders wahr als der Mensch.


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"So aber, wie die menschlichen Sinne
"Nun verhält sich das, was über der Erde ist an Pflanzen,
wahrnehmen, kann nur wahrgenommen werden in einem Organismus,
zu der Erde ungefähr so, wie sich die Milch zum Menschen
in welchem ein Ich sitzt. Die heutige oberflächliche Betrachtungsweise
und zum Tier verhält. Wenn am Tiere, an der Kuh das Kalb saugt,
setzt natürlich voraus, daß zum Beispiel auch ein Tier
so bedeutet das für die Kuh ein gewisses Wohlgefühl. Dieses selbe
ebenso die äußere Welt wahrnimmt, wie der Mensch sie durch seine
Gefühl hat die ganze Erde, wenn Sie eine Blüte oder Pflanze abschneiden.
Sinne wahrnimmt. Das ist eine ganz konfuse Anschauung, und die
Denn das, was die Erde der Sonne zuschickt, was sie
Menschen würden sich sehr wundern, wenn sie, was ja auch einmal
heraustreibt, ist in anderer Form dasselbe, was in der Milch lebt.
wird geschehen müssen, eingeführt würden in die Art und Weise,
Reißen Sie aber eine Pflanze mit der Wurzel heraus, so ist das genau
wie sich das Weltbild eines Pferdes, eines Hundes oder eines anderen
so, wie wenn Sie ein Glied des Menschen herausreißen oder ihn ins
Tieres ausnimmt. Die Umgebung des Hundes oder die Umgebung
Fleisch schneiden. Das ist etwas ganz anderes, was unsere Erde
des Pferdes gleichsam hingezeichnet, hingemalt, würde sich
empfindet, wenn man eine Pflanze, die noch fest in der Erde wurzelt,
ganz anders ausnehmen als das, was das Weltbild des Menschen ist.
abschneidet - da empfindet die Erde ein Wohlgefühl -, und
Denn damit die Sinne so die Welt wahrnehmen, wie der Mensch sie
etwas ganz anderes, wenn man eine Pflanze mit der Wurzel herausreißt. Nicht moralisch sollen Sie das beurteilen, sondern so, wie die
wahrnimmt, dazu gehört, daß das Ich sich ausgießt über die Welt
Tatsachen liegen; und so liegen sie.
und die Sinnesorgane, Augen, Ohren und so weiter, erfüllt. Also nur
ein Organismus, in dem ein Ich wohnt, hat ein solches Weltbild, wie
der Mensch es hat, und der äußere Organismus des Menschen steht
da drinnen, gehört nur diesem Weltbilde an." {{Lit|{{G|124|93f}}}}
</div>
 
== Die Tiergestalten als Imaginationen Ahrimans ==
 
Die Hohlraumbildung, die weitgehend abgeschlossene Körperhöhle, ist das zentrale gestaltende Motiv bei Tier und [[Mensch]]. Während die [[Pflanze]] beinahe ungehemmt in den Raum hinein wächst, muss sich das Leben bei Tier und Mensch auf die Durchformung dieses eng begrenzten Hohlraums beschränken. Fehlgeleitetes Leben, das auch im Innern unbegrenzt und undifferenziert weiter wuchern will, führt zum bösartigen Krebswachstum und zerstört die ganze organische Einheit. Die innere Gestaltung des tierischen und menschlichen Leibes ist wesentlich komplexer als die nach außen gerichteten Wachstumsformen der Pflanzen. Den Krebsgeschwüren mangelt gerade diese differenzierte Durchgestaltung.
 
Was dem Tier an [[Leben]]skraft fehlt, gewinnt es an [[Bewusstsein]]skraft hinzu. Im Tier entsteht erstmals ein solches Bewusstsein, das zum Erleben innerer seelischer Bilder führt, die aber einen stark [[luziferisch]]en Charakter haben und sehr stark die [[sinnlich]]en [[Triebe]] und [[Begierde]]n erwecken, während die leibliche Gestaltung viel stärker als bei den Pflanzen von den ahrimanischen Kräften bestimmt wird. Die Tiergestalten sind eigentlich [[Imagination]]en [[Ahriman]]s, sagt [[Rudolf Steiner]] ganz zurecht.


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Nun versuchen Sie, solch eine Wahrheit nicht bloß zu denken,
"Tiere, auch Pflanzen in ihren
sondern zu empfinden! Sehen Sie, man empfindet sie so: Wenn man
äußeren Formen — aber Pflanzen weniger als Tiere und am wenigsten
im Herbst draußen geht und sieht den Landmann mit der Sense das
die Mineralien — sind Imaginationen Ahrimans. Unsere Physiker
Getreide wegmähen, so empfindet einer, der weiß, um was es sich
suchen nach den materiellen Gesetzen in den äußeren Naturreichen;
handelt im astralischen Leib der Erde, mit dem Wegmähen des
der okkultistische Erkenner kommt immer mehr und mehr
Getreides etwas wie über die Erde hinziehende Gefühle wie von
darauf, daß die äußeren Naturreiche, insofern sie sich als materielle
Wollust, von Freude, von Lust. In der Tat ist es für die ganze Erde
Wesenheiten darstellen, Imaginationen Ahrimans sind. Wir wissen
ein Gefühl von Freude, wenn der Schnitter das Getreide bei der
ja, daß den Tieren zum Beispiel Gruppenseelen zugrunde liegen.
Ernte wegschneidet." {{Lit|GA 98, S 119f}}
Die Gruppenseelen sind nicht Imaginationen Ahrimans, sondern
die einzelnen Individuen der Tiere in äußeren Gestalten sind die
Imaginationen Ahrimans. Wenn wir also das Reich der Löwen
haben, so ist die Gruppenseele derselben angehörig sozusagen den
guten geistigen Wesenheiten, und der Kampf Ahrimans gegen die
guten geistigen Wesenheiten besteht eben darin, daß er ihnen ihre
Gruppenseele preßt in die einzelnen individuellen Gestalten der
Tiere und denen aufprägt seine Imaginationen. Die einzelnen Löwengestalten,
wie sie draußen real herumlaufen in der Welt, sind aus
den Gruppenseelen herausgezwängt durch Ahriman. So zeigt sich
uns auch die Umwelt allmählich sich verwandelnd in etwas ganz
anderes, als sie in der Maja erscheint." {{Lit|{{G|145|174f}}}}
</div>
</div>
== Abstammung der Tiere vom Menschen ==
[[Datei:GA95_157.gif|left|250px|Zeichnung aus GA 95, S. 157]]
Entgegen der heute vorherrschenden Interpretation der [[Evolution]] stammt nicht der [[Mensch]] von den Tieren ab, sondern es ist genau umgekehrt. Der Mensch, natürlich noch nicht in seiner heutigen Gestalt, hat die Tiere im Zuge seiner [[Entwicklung]] aus sich herausgesetzt.
{{GZ|Das gesamte Tierreich war einstmals im Menschen darinnen, das
heißt der Mensch stand auf einer Stufe zwischen dem heutigen Tierreich
und Menschenreich. Um sich weiter entwickeln zu können,
mußte er die Teile aus sich ausscheiden, die seine Entwickelung
nicht mitmachen konnten. Er schied damals das aus, was dann heute
unser Tierreich bildet. Ursprünglich also waren die Tiere weit weniger
vom Menschen unterschieden als jetzt. Sie degenerierten dann
allmählich. Nun ging das Ausscheiden
des Tierreiches aber
nicht plötzlich vor sich, sondern
ganz allmählich. Erst die Fische,
dann Reptilien und Amphibien,
dann Vögel und Säugetiere. Und
bei diesen Gruppen gab es ja auch
wieder nur ein allmähliches Ausscheiden. So wurden die Raubtiere
zum Beispiel früher ausgeschieden
als die Affen. Als nun die Löwen
ausgeschieden wurden, da nannte
man das Sternbild, in dem die Sonne stand, Löwe, und als der
Mensch die Stiernatur ausschied, nannte man das Sternbild Stier.
Die Namen der vier apokalyptischen Tiere in der Offenbarung des
Johannes deuten auf dasselbe hin. Sie heißen Adler, Löwe, Stier,
Mensch.|95|157f}}
{{GZ|Es gibt sechzehn Gruppen menschlicher Instinkte und Leidenschaften
und so gibt es auch sechzehn Tiergruppen. Das wird auch
die Zoologie einmal einsehen, wie all das sich nach und nach heraussetzte.
Wir können leicht angeben, wie die verschiedenen Glieder der
Säugetiernatur sich abgliedern mußten. Die Hufbildung trat zum
Beispiel dadurch ein, daß sich die Natur des Tieres in ganz besonderer
Weise gegen die Außenwelt abschloß. Durch das Aggressive
bildeten sich die Krallen oder Tatzen. Eine ganz andere Entwickelungsstufe
als die der Huftiernatur drückt die Krallennatur aus. Einen
solchen Gegensatz sehen wir auch ausgedrückt in den Kentaur- und
Sphinxgestalten.
In dem zweiten Teil des «Faust», einem okkult sehr wichtigen
Buche, wird das dargestellt, wo die Sphinxe dem Mephistopheles
begegnen und ihn auslachen wegen seines Pferdehufes als Zeichen der
sich im Hufe verhärteten Natur, einer Natur, die sich egoistisch
gegen die Welt abgeschlossen hat.|104a|108}}
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Tiere}}


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999), ISBN 3-7274-0880-4
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
#Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5 {{Vorträge|95}}
#Rudolf Steiner: ''Die Beantwortung von Welt- und Lebensfragen durch Anthroposophie'', [[GA 108]] (1986), ISBN 3-7274-1081-7 {{Vorträge|108}}
#Rudolf Steiner: ''Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes'', [[GA 104a]] (1991), ISBN 3-7274-1045-0 {{Vorträge|104a}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
#Rudolf Steiner: ''Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums'', [[GA 124]] (1995), ISBN 3-7274-1240-2 {{Vorträge|124}}
#Rudolf Steiner: ''Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen (physischer Leib, Ätherleib, Astralleib) und sein Selbst?'', [[GA 145]] (2005), ISBN 3-7274-1450-2 {{Vorträge|145}}
#[[Karl König]]: ''Bruder Tier''. Mensch und Tier in Mythos und Evolution, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1981
#Hermann Poppelbaum: ''Mensch und Tier''. Fünf Einblicke in ihren Wesensunterschied, Fischer TB, Farnkfurt a.M. 1981
#L.F.C. Mees: ''Tiere sind, was Menschen haben'', J. Ch. Mellinger Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 978-3880692237
#[[Ernst-Michael Kranich]]: ''Wesensbilder der Tiere. Einführung in die goetheanistische Zoologie.'' 2. Aufl., Stuttgart 1995, ISBN 978-3-772-51554-5
#Frits Hendrik Julius: ''Die zwölf Triebe in Tier und Mensch: Eine kosmisch orientierte Triebpsychologie'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 978-3825170769
#[[Wolfgang Schad]]: ''Säugetiere und Mensch: Ihre Gestaltbiologie in Raum und Zeit'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, ISBN 978-3772511509
# Joachim Stiller: [http://joachimstiller.de/download/sonstiges2_zoologie.pdf Vergleichende Zoologie] PDF


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Lebewesen|301]] [[Kategorie:Zoologie|101]] [[Kategorie:Tier|!101]] [[Kategorie:Populäre Motivsammelgebiete in der Philatelie]] [[Kategorie:Motive|106]] [[Kategorie:Tierreich|!102]]]
[[Kategorie:Erdentwicklung]] [[Kategorie:Lebewesen]] [[Kategorie:Pflanze]]

Version vom 13. April 2015, 14:22 Uhr

Datei:Rose.jpg

Lilie

Die Pflanzen, die die Gefäßpflanzen und Moose umfassen und auf Erden neben Mineralen, Tieren und Menschen ein eigenständiges Naturreich bilden, sind Lebewesen, die in der physischen Welt über einen eigenständigen Ätherleib, aber über keinen eigenen Astralleib und über kein eigenes individuelles Ich verfügen. Der Astralleib der Pflanzen ist in einer höheren Welt, in der Astralwelt, zu finden. Und das Ich der Pflanzen, ihre Gruppenseele, ist als wesenhafte geistige Realität im unteren Devachan zu finden.

"Wenn der Hellseher eine Pflanze betrachtet, wie sie mit der Wurzel im Boden wurzelt, Blätter und Blüten ansetzt, hat er zunächst vor sich die Pflanze, bestehend aus dem physischen Leibe und dem Ätherleib. Das Tier hat noch den Astralleib. Nun können Sie einmal die Frage aufwerfen: Haben die Pflanzen gar nichts von einem Astralleibe? Es wäre falsch, würde man das behaupten; er ist nur nicht drinnen, wie er in dem Tiere drinnen ist. Wenn das hellseherische Bewußtsein die Pflanze beschaut, so sieht es namentlich oben, wo die Blüten sind oder entstehen, die ganze Pflanze eingetaucht in eine astrale Wolke, eine helle Wolke, die die Pflanze namentlich an diesen Teilen umgibt und einhüllt, wo sie blüht und Früchte trägt. Also die Astralität senkt sich gleichsam auf die Pflanze nieder und hüllt einen Teil der Pflanze ein. Der Astralleib der Pflanze ist eingebettet in diese Astralität. Und das Eigentümliche davon ist, daß, wenn Sie sich die ganze Pflanzendecke der Erde denken, so werden Sie finden, daß die Astralleiber der Pflanzen einer an den anderen grenzen und sie ein Ganzes bilden, von dem die Erde eingehüllt ist wie von physischer Luft, von der Pflanzenastralität. Wenn die Pflanzen nur einen Ätherleib hätten, würden sie so wachsen, daß sie nur Blätter, keine Blüten ansetzen würden, denn das Prinzip des Ätherleibes ist Wiederholung. Wenn eine Wiederholung abgeschlossen und ein Abschluß gebildet werden soll, muß ein Astralleib dazukommen.

So können Sie am Menschenleibe selbst betrachten, wie das Ätherische und das Astrale zusammenwirken. Denken Sie sich die aufeinanderfolgenden Ringe des Rückgrats. Da gliedert sich Ring an Ring. Solange dies geschieht, wirkt hauptsächlich das ätherische Prinzip im Organismus. Oben, wo die knöcherne Schädelkapsel eintritt, dort überwiegt das Astrale, nämlich dort hat das Astrale das Übergewicht. Also das Prinzip der Wiederholung ist das Prinzip des Ätherischen, und das Prinzip des Abschlusses ist dasjenige des Astralen. Die Pflanze würde oben nicht abgeschlossen sein in der Blüte, wenn sich nicht in das Ätherische das Astrale der Pflanzennatur senken würde.

Wenn Sie eine Pflanze verfolgen, wie sie den Sommer hindurch wächst und dann im Herbste Früchte trägt und dann anfängt zu welken, also wenn die Blüte anfängt zu ersterben, dann zieht sich das Astrale wieder aus der Pflanze zurück nach oben. Das ist ganz besonders schön zu beoachten. Während das physische Bewußtsein des Menschen im Frühling seine Freude haben kann an dem Erblühen der Pflanzen, wie sich Flur um Flur mit herrlichen Blüten bedeckt, gibt es für das hellseherische Bewußtsein noch eine andere Freude. Wenn gegen den Herbst zu die Pflanzen, die einjährig sind, absterben, dann leuchtet es und huscht hinauf wie huschende Gestalten, die sich als astrale Wesenheiten herausbegeben aus den Pflanzen, die sie den Sommer hindurch versorgt haben. Hier ist wieder eine Tatsache, die uns in dem poetischen Bilde entgegentritt, das nicht verstanden werden kann, wenn nicht hierin das hellseherische Bewußtsein verfolgt werden kann. Da sind wir schon in einem intimen Felde des astralen Bewußtseins. Aber bei Völkern der Vorzeit, wo solche intime Hellseher vorhanden waren, da war auch schon dieses Sehen im Herbst vorhanden. Sie finden bei dem hellseherischen Volke Indiens in der Kunst das wunderbare Phänomen dargestellt, daß ein Schmetterling oder ein Vogel hinausfliegt aus einem Blütenkelch. Wiederum ein solches Beispiel, wie in der Kunst etwas aufsteigt, wo durchaus das hellseherische Bewußtsein zugrunde liegt aus jenen fernen Zeiten her, wo entweder das hellseherische Bewußtsein in den Künstlern gewirkt hat oder als eine Tradition beachtet wurde.

Ein Astralleib ist also auch in der Pflanze vorhanden. Das Tier hat physischen Leib, Ätherleib, Astralleib. Das Ich des Tieres haben wir gefunden in der Gruppenseele. Wir haben jetzt vom Astralleib der Pflanze gesprochen, den wir, wenn die Pflanze welk wird, als ein sich herausziehendes Wesen charakterisiert haben. Hat die Pflanze auch ein Ich? Ja, es gibt dasselbe für die Pflanzen, was wir beim Tier die Gruppenseele nennen, nur herrscht hier das Eigentümliche vor, daß alle die Pflanzen-Iche nach einem einzigen Ort der Erde sich richten, nämlich nach dem Mittelpunkt der Erde. Es ist, als ob die Erde von allen Seiten bestrahlt würde von den Gruppen-Ichen aller Pflanzen, und deshalb wächst die Pflanze gegen die Erde zu. Dieses Ich aber kann auf dem astralen Plan nicht beobachtet werden. Dort findet der Hellseher die tierischen Gruppenseelen. Er findet auch jene Doppelwesen, wie wir sie im Symbol von Michael mit dem Drachen gesehen haben. Er findet auch, was nun geschildert worden ist, aber die Pflanzen-Iche würde er vergeblich auf dem astralen Plane suchen. Die sind erst in der höheren, in der eigentlich geistigen Welt, in den gröberen, unteren Partien des Devachans, im Rupa-Devachan. Da sind die eigentlichen Pflanzenseelen, die Pflanzen-Iche, und die stecken alle so ineinander, daß sie mit ihrem eigentlichen Mittelpunkte alle ineinander sind, im Mittelpunkte der Erde vereinigt sind." (Lit.: GA 108, S 23ff)

Werden Blüten oder andere oberirdische Pflanzenteile abgeschnitten, so empfindet dabei die ganze Erde ein Wohlgefühl, das vergleichbar ist dem Wohlgfühl, das die Kuh empfindet, wenn sie ihr Kalb säugt:

"Nun verhält sich das, was über der Erde ist an Pflanzen, zu der Erde ungefähr so, wie sich die Milch zum Menschen und zum Tier verhält. Wenn am Tiere, an der Kuh das Kalb saugt, so bedeutet das für die Kuh ein gewisses Wohlgefühl. Dieses selbe Gefühl hat die ganze Erde, wenn Sie eine Blüte oder Pflanze abschneiden. Denn das, was die Erde der Sonne zuschickt, was sie heraustreibt, ist in anderer Form dasselbe, was in der Milch lebt. Reißen Sie aber eine Pflanze mit der Wurzel heraus, so ist das genau so, wie wenn Sie ein Glied des Menschen herausreißen oder ihn ins Fleisch schneiden. Das ist etwas ganz anderes, was unsere Erde empfindet, wenn man eine Pflanze, die noch fest in der Erde wurzelt, abschneidet - da empfindet die Erde ein Wohlgefühl -, und etwas ganz anderes, wenn man eine Pflanze mit der Wurzel herausreißt. Nicht moralisch sollen Sie das beurteilen, sondern so, wie die Tatsachen liegen; und so liegen sie.

Nun versuchen Sie, solch eine Wahrheit nicht bloß zu denken, sondern zu empfinden! Sehen Sie, man empfindet sie so: Wenn man im Herbst draußen geht und sieht den Landmann mit der Sense das Getreide wegmähen, so empfindet einer, der weiß, um was es sich handelt im astralischen Leib der Erde, mit dem Wegmähen des Getreides etwas wie über die Erde hinziehende Gefühle wie von Wollust, von Freude, von Lust. In der Tat ist es für die ganze Erde ein Gefühl von Freude, wenn der Schnitter das Getreide bei der Ernte wegschneidet." (Lit.: GA 98, S 119f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt, GA 98 (1996), ISBN 3-7274-0980-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Die Beantwortung von Welt- und Lebensfragen durch Anthroposophie, GA 108 (1986), ISBN 3-7274-1081-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.