Eisen und Baruch de Spinoza: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Haematit.jpg|thumb|250px|[[Wikipedia:Hämatit|Hämatit]] (von {{ELSalt|αιματoεις}} ''haimatoeis'' „blutig“), auch Blutstein, Eisenglanz, Specularit, Iserin, Roteisenstein, Roteisenerz oder Rötel genannt, ist ein sehr häufig vorkommendes [[mineral]]isches Eisenoxid (Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub>). Hämatit läuft mit der Zeit bunt an und wird durch Verwitterung rot.]]
[[Datei:Spinoza.jpg|miniatur|Porträt des [[Philosoph|Philosophen]] Baruch de Spinoza, Ölgemälde um 1665, im Besitz der [[Wikipedia:Gemäldesammlung|Gemäldesammlung]] der [[Wikipedia:Herzog August Bibliothek|Herzog August Bibliothek]] in [[Wikipedia:Wolfenbüttel|Wolfenbüttel]]]]
'''Eisen''' ([[Mittelhochdeutsch|mhd.]] ''isen''; vergleichbar mit [[Wikipedia:Keltische Sprache|kelt.]] ''isara'' „kräftig“, [[Wikipedia:Gotische Sprache|got.]] ''eisarn'' und ''aiz'', [[lat.]] ''aes'' „[[Wikipedia:Erz|Erz]]“; das Wort scheint [[Wikipedia:Germanen|Germanen]] und [[Kelten]] gemeinsam gewesen zu sein, die Abstammung von einer gemeinsamen [[indogermanisch]]en Wurzel ist jedoch nicht sicher geklärt) ist ein [[metall]]isches [[chemisches Element]] mit dem [[Chemie|chemischen]] Zeichen '''Fe''' ([[lat.]] ''ferrum,''). Es zählt nach [[okkult]]er Tradition zu den [[sieben]] [[Planetenmetalle]]n und wird dem [[Mars]] zugeordnet.
[[Datei:Casa espinoza.jpg|miniatur|Das Haus von Baruch de Spinoza, [[Wikipedia:Rijnsburg|Rijnsburg]] Spinozalaan 29. Heutzutage dient es als Museum, das seine Arbeit würdigt.]]
[[Datei:Estudio espinoza.jpg|miniatur|Das Studienzimmer von Baruch de Spinoza]]


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'''Baruch de Spinoza''' ({{heS|ברוך שפינוזה}}, portogiesisch ''Bento de Espinosa'', latinisiert {{lang|la|''Benedictus de Spinoza''}}; * 24. November 1632 in Amsterdam; † 21. Februar 1677 in Den Haag) war ein niederländischer [[Philosoph]] mit [[wikipedia:sephardisch|sephardisch]]en (iberisch-jüdischen) Vorfahren und Muttersprache [[wikipedia:Portugiesische Sprache|Portugiesisch]].<ref>Yves Citton. L'envers de la liberté. L'invention d'un imaginaire spinoziste dans la France des Lumières. Paris: Éditions Amsterdam, 2006, S. 17</ref> Er wird dem [[Rationalismus]] zugeordnet und gilt als einer der Begründer der modernen [[wikipedia:Historisch-kritische Methode|Bibelkritik]]. Spinoza war zudem ein entschiedener Vertreter des [[Pantheismus]], den er in die Kurzformel [[Substanz]]&nbsp;=&nbsp;[[Gott]]&nbsp;=&nbsp;[[Natur]] (''Deus sive natura,'' „Gott oder die Natur“) fasste.
"Eisen ruft im Menschen eine gewisse Erregung der sinnlichen
Natur hervor. Als die Erde sich mit dem Mars begegnete, wurde
auch jene Eigenschaft im Blut erzeugt. Der Okkultist greift nicht
gerne rein eiserne Gegenstände an." {{Lit|{{G|097|298}}}}
</div>


== Vorkommen und physikalisch-chemische Eigenschaften ==
== Rudolf Steiner über Spinoza ==
[[Rudolf Steiner]] umreißt Spinozas grundlegende Anschauungen so:


Eisen ist das zehnthäufigste chemische Element im [[Kosmos]] und bildet den Endpunkt der [[exotherm]]en ([[wärme]]abgebenden) [[Wikipedia:Kernfusion|Kernfusion]]sprozesse in den [[Stern]]en. Noch höhere Elemente werden nur durch [[endotherm]]e [[Wikipedia:Kernreaktion|Kernreaktion]]en bei [[Wikipedia:Supernova|Supernova]]explosionen gebildet. Am Gesamtaufbau der [[Erde (Planet)|Erde]] inklusive [[Erdkern]], der vermutlich aus einer [[Nickel]]-Eisen-[[Legierung]] besteht, ist Eisen mit etwa 35% beteiligt und damit noch vor vor [[Sauerstoff]] (30 %), [[Silicium]] (15 %) und [[Magnesium]] (13 %) das häufigste chemische Element auf Erden. Zugleich ist es mit einem Anteil von 4,7 Prozent eines der häufigsten Elemente der [[Erdkruste]].
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"''Benedict Spinoza'' (1632—1677) frägt sich: Wie muß
dasjenige gedacht werden, von dem zur Schöpfung eines
wahren Weltbildes ausgegangen werden darf? Diesem
Ausgangspunkte liegt zugrunde die Empfindung: Mögen
sich ungezählte Gedanken als wahr in meiner Seele ankündigen,
ich gebe mich dem hin als Grundstein zu einer
Weltanschauung, dessen Eigenschaften ich erst bestimmen
muß. Spinoza findet, daß ausgegangen nur werden kann
von dem, das zu seinem Sein keines andern bedarf. Diesem
Sein gibt er den Namen [[Substanz]]. Und er findet, daß
es nur eine solche Substanz geben könne, und daß diese
[[Gott]] sei. Wenn man sich die Art ansieht, wie Spinoza zu
diesem Anfang seines Philosophierens kommt, so findet
man seinen Weg dem der [[Mathematik]] nachgebildet. Wie
der Mathematiker von allgemeinen Wahrheiten ausgeht,
die das menschliche Ich sich freischaffend bildet, so verlangt
Spinoza, daß die Weltanschauung von solchen frei
geschaffenen Vorstellungen ausgehe. - Die eine Substanz
ist so, wie das Ich sie denken muß. So gedacht, duldet sie
nichts, was, außer ihr vorhanden, ihr gleich wäre. Denn
dann wäre sie nicht alles; sie hatte zu ihrem Dasein etwas
anderes nötig. Alles andere ist also nur an der Substanz,
als eines ihrer Attribute, wie Spinoza sagt. Zwei solcher
Attribute sind dem Menschen erkennbar. Das eine erblickt
er, wenn er die Außenwelt überschaut; das andere, wenn
er sich nach innen wendet. Das erste ist die Ausdehnung,
das zweite das Denken. Der Mensch trägt in seinem Wesen
die beiden Attribute; in seiner Leiblichkeit die Ausdehnung,
in seiner Seele das Denken. Aber er ist mit beiden
ein Wesen in der einen Substanz. Wenn er denkt,
denkt die göttliche Substanz, wenn er handelt, handelt die
göttliche Substanz. Spinoza erwirbt für das menschliche
[[Ich]] das Dasein, indem er dieses Ich in der allgemeinen,
alles umfassenden göttlichen Substanz verankert. Von unbedingter
[[Freiheit]] des Menschen kann da nicht die Rede
sein. Denn der Mensch ist so wenig selbst dasjenige, das
aus sich handelt und denkt, wie es der Stein ist, der sich
bewegt; es ist in allem die eine Substanz. Von bedingter
Freiheit nur kann beim Menschen dann gesprochen werden,
wenn er sich nicht für ein selbständiges Einzelwesen
hält, sondern wenn er sich eins weiß mit der einen Substanz.
Spinozas Weltanschauung führt in ihrer konsequenten
Ausbildung in einer Persönlichkeit bei dieser zu dem
Bewußtsein: Ich denke über mich im rechten Sinne, wenn
ich mich nicht weiter berücksichtige, sondern in meinem
Erleben mich eins weiß mit dem göttlichen All. Dieses Bewußtsein
gießt dann, im Sinne Spinozas, über die ganze
menschliche Persönlichkeit den Trieb zum Rechten, das
ist gotterfülltes Handeln. Dieses ergibt sich wie selbstverständlich
für denjenigen, in dem die rechte Weltanschauung
volle Wahrheit ist. Daher nennt Spinoza die Schrift,
in der er seine Weltanschauung darstellt, [[Ethik]]. Ihm ist
Ethik, das ist sittliches Verhalten, im höchsten Sinne Ergebnis
des wahren Wissens von dem Wohnen des Menschen
in der einen Substanz. Man möchte sagen, das Privatleben
Spinozas, des Mannes, der erst von Fanatikern
verfolgt wurde, dann nach freiwilliger Hinweggabe seines
Vermögens in Ärmlichkeit als Handwerker sich seinen
Lebensunterhalt suchte, war in seltenster Art der äußere
Ausdruck seiner Philosophenseele, die ihr Ich im göttlichen
All wußte, und alles seelische Erleben, ja alles Erleben
überhaupt von diesem Bewußtsein durchleuchtet empfand.


Wegen seiner hohen [[Wikipedia:Rost|Rost]]empfindlichkeit kommt Eisen nur sehr selten [[Wikipedia:gediegen|gediegen]] vor, so etwa in [[Legierung]] mit [[Nickel]] in [[Wikipedia:Eisenmeteorit|Eisenmeteorit]]en oder in [[Basalt]]en, wo es durch [[Wikipedia:Reduktion (Chemie)|Reduktionsprozesse]] gebildet wird. Wichtige '''Eisenerze''' sind [[Wikipedia:Magnetit|Magnetit]] (Fe<sub>3</sub>O<sub>4</sub>), [[Wikipedia:Roteisenstein|Roteisenstein]], [[Wikipedia:Hämatit|Hämatit]] (Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub>), [[Wikipedia:Brauneisenstein|Brauneisenstein]] ([[Wikipedia:Limonit|Limonit]])
Spinoza baut ein Weltanschauungsbild aus [[Gedanken]]
(Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub>·n H<sub>2</sub>O), [[Wikipedia:Siderit|Siderit]] (FeCO<sub>3</sub>), [[Wikipedia:Magnetkies|Magnetkies]]
auf. Diese Gedanken müssen so sein, daß sie aus dem
(FeS) und [[Wikipedia:Pyrit|Pyrit]] (Eisenkies) (FeS<sub>2</sub>).
Selbstbewußtsein heraus ihre Berechtigung zum Aufbau
 
des Bildes haben. Daher muß ihre Gewißheit stammen.
* siehe auch: {{WikipediaDE|Eisen}}
Was das Selbstbewußtsein so denken darf, wie es die sich
selbst tragenden mathematischen Ideen denkt, das kann
ein Weltbild gestalten, das Ausdruck ist dessen, was in
Wahrheit hinter den Welterscheinungen vorhanden ist." {{Lit|{{G|018|113ff}}}}
</div>


== Die Marskräfte des Eisens ==
== Weitere Inkarnationen ==
[[Bild:14 Mars Dreikoepfiger Vogel.jpg|thumb|250px|[[Mars]] zugeordnet dem Eisen<br>Quelle: Anonymos (Salomon Trismosin): Splendor solis oder Sonnen-Glantz, 16. Jh.]]
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"Die Marskräfte bewahren uns vor dem Verfließen in dem [[Wärme]]elemente.
Würden die Marskräfte nicht in der richtigen Weise da sein, so würde der Mensch in
der Wärme ausfließen. Es ist das sogar das Wichtigste im Menschen, denn weil er in
sich mehr Wärme hat, als in seiner Umgebung vorhanden ist, ist er fortwährend in
der Gefahr, im Wärmeelemente auszufließen. Daher müssen die Marskräfte geradezu
im Menschen konzentriert sein. Und das geschieht durch das Eisen, das der
Mensch im Blute hat. Das Eisen enthält Kräfte, die mit den Marskräften gleich sind." {{Lit|{{G|213|59}}}}
</div>


Tatsächlich entstammt das irdische Eisen nach den okkulten Forschungen [[Rudolf Steiner]]s auch [[substanz]]iell der [[Marssphäre]]. Das irdische Eisen ist ein Überbleibsel des sog. [[Marsdurchgang]]es, der sich etwa zu der Zeit ereignete, als sich der [[Mond]] von der [[Erde (Planet)|Erde]] loslöste:
Nach [[Rudolf Steiner]] war Spinoza zur Zeitenwende als der jüdisch-hellenistische [[Philosoph]] [[Philon von Alexandria]] (* um 15/10 v. Chr.; † nach 40 n. Chr.) verkörpert und kam später als [[Johann Gottlieb Fichte]] (1762-1814) wieder.


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"Gleichzeitig mit der Trennung der
"Als Beispiel für eine regelmäßige Entwicklung einer Individualität
Sonne und des Mondes von der Erde fand ein anderes Weltereignis statt: der
können wir betrachten einen Zeitgenossen von Jesus, Philo
Durchgang des Mars durch die Erde. Die Substanzen der beiden Weltkörper Mars
von Alexandrien. Seine Individualität kam wieder als Spinoza und
und Erde waren dazumal so dünn, daß der Mars seiner Substanz nach durch den Erdenkörper
dann als Johann Gottlieb Fichte. Wir haben hier also eine durchgehende
hindurchgehen konnte. Er ließ einen Stoff zurück, den die Erde früher
Individualität in drei Persönlichkeiten. Liest man Fichte
nicht hatte: das Eisen." {{Lit|{{G|101|88}}}}
ohne Kenntnis dieser Vorgänge, so versteht man ihn nur wenig.
Mit dieser Kenntnis aber findet man, daß seine Worte mit Feuerschrift
geschrieben sind. Alle diese großen Geister haben eine
regelmäßige Entwicklung durchgemacht." {{Lit|{{G|088|184}}}}
</div>
</div>
Das [[Blut]] ist das primäre Werkzeug des menschlichen [[Ich]]s und das Eisen im Blut ist das '''Inkarnationsmetall''' schlechthin. Es verbindet [[Kosmos]] und [[Erde (Planet)|Erde]] und ermöglicht es dem Menschen sein geistiges Wesen, sein Ich, mit seinem irdischen Wesen, mit seinem [[Leib]] zu verbinden.
== Eisen und freier Wille ==
Eisen ist für den Menschen wesentlich, um den [[Freiheit|freien Willen]] zu entfalten.


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"Wir haben bemerkt, daß alles
"Denn dieselbe Individualität
dasjenige, was regelmäßig im Weltenall vor sich geht, also sagen wir zum
ist ja Spinoza und Fichte, wie vielleicht schon einige unserer
Beispiel dasjenige, was Tag und Nacht bewirkt im Sonnenlauf, oder was
Freunde wissen." {{Lit|{{G|158|213}}}}
die Jahreszeiten bewirkt, daß das auch mit dem im Zusammenhang steht,
was im Menschen notwendig ist. Im Menschen ist notwendig, daß bei der
Abwechslung von Wachen und Schlafen Nahrungsaufnahme und so weiter
eintritt. Beim Menschen ist in einer weiteren Regelmäßigkeit notwendig
die Atmung, der Blutumlauf und so weiter. Wenn wir das alles im
Menschen überschauen, so hängt das zusammen mit dem, was nun durch
die Astronomie als regelmäßig berechnet werden kann. Dasjenige dagegen,
was nicht so regelmäßig auftritt- was ja auch in einem gewissen Sinne
berechnet werden kann, aber eben in der Weise nicht regelmäßig auftritt,
zum Beispiel die Kometen und Meteore -, diese Erscheinungen, die hängen
mit all demjenigen im Menschen zusammen, was freier Wille ist, was
also aus dem Menschen heraus den freien Willen erzeugt.
 
Da muß man vor allen Dingen auf einen Stoff hinschauen, der ganz
besonders wichtig ist, ein Stoff, der viel auf unserer Erde vorkommt, der
aber überall im Weltenall auch vorkommt, und der, wenn solche Meteore
herunterfallen auf die Erde, eben in diesen Meteoren enthalten ist. Das ist
das Eisen. Eisen ist ja so viel auf unserer Erde vorhanden, daß man sagen
kann: Dem Eisen verdankt ja eigentlich die ganze neuere Kultur und Zivilisation
ihr Dasein. — Denken Sie nur» wozu alles das Eisen verwendet
wird! Erst jetzt fängt man an, aus gewissen Dingen, die nicht Eisen sind,
allerlei zu erzeugen; aber durch die zwei letzten Jahrhunderte hindurch ist
wirklich alles dasjenige, was eigentlich aufgekommen ist, was sowohl die
gegenwärtigen großen Fortschritte wie auch die gegenwärtigen sozialen
Zustände hervorgerufen hat, durch das Eisen geschehen. Im Weltenall
müssen Sie das Eisen überall vermuten, aus dem Grunde, weil eben, wenn
irgend etwas herunterfällt auf die Erde, es aus Eisen ist.
 
Nun schauen wir uns das Eisen aber an in unserem eigenen menschlichen
Körper. Da ist es sehr merkwürdig, daß der Mensch, wenn er ins
Erdenleben hereintritt, dasjenige genießt, was am wenigsten Eisen enthält:
die Milch. Die Muttermilch enthält kaum irgend etwas Eisen. So daß
wir also sagen können: Der Mensch fängt erst an im Laufe seines Lebens,
das Eisen mit der Nahrung in sich aufzunehmen. - Was bedeutet denn
das?
 
Ja, meine Herren, wenn Sie das Kind anschauen, so zappelt es ja allerdings
viel; es träumt auch schon. Aber das Kind hat noch weder ein willkürliches
Denken, noch einen sonstigen freien Willen. In dem Maße, in
dem das Kind zu seinem freien Willen kommt, ist es darauf angewiesen,
das Eisen in sich aufzunehmen. Sie sehen also daraus, daß das Eisen eigentlich
notwendig ist für den freien Willen. Und wenn man zum Beispiel
bei einem Menschen, der heiser ist, in irgendeiner Weise heiser ist, der eine
schwache Stimme hat, darauf kommen will, was eigentlich zugrunde liegt,
so muß man vor allen Dingen die Untersuchung daraufhin anlegen, ob er
genügend Eisen hat. Denn bei dem, der zu wenig Eisen hat, zeigt sich das
vor allen Dingen in dieser Willkür, in diesem freien Willen, der durch die
Sprache zum Vorschein kommt. Wenn Sie also einen Menschen sehen, der
gut brüllen kann, dann brauchen Sie nicht Sorge zu haben, daß er zuwenig
Eisen hat; wenn Sie aber einen Menschen haben, der kaum seine Worte
hervorbringt, dann können Sie darüber nachdenken, inwiefern diesem
Menschen das Eisen fehlt. So also kann man sagen: Es zeigt sich schon
äußerlich an diesem, daß der Mensch das Eisen braucht gerade zu seinem
freien Willen. - So können wir es auch leicht begreifen, daß dasjenige, was
im Weltenall als Eisen herumfliegt, was in der Erde als Eisen ist, zusammenhängt
mit dem, was menschliche Willkür ist, was menschlicher freier
Wille ist." {{Lit|{{G|351|99f}}}}
</div>
</div>


== [[Michael]] und das Eisen ==
== Siehe auch ==


Wenn gegen Ende August die Meteoritenströme der Perseiden die Erde erreichen und das kosmische Eisen in sprühenden Funken auf die Erde fällt, stärker als in jeder anderen Jahreszeit, dann liegen darin die Heilkräfte, die uns aus der Umklammerung der ahrimanischen Mächte befreien können. Die [[Imagination]] [[Michael]]s leuchtet vor unserem geistigen Auge auf, der mit der Feuerkraft seines Herzens die von allen Seiten heransprühenden glühenden Meteoritenfunken zu seinem Flammenschwert schmiedet, mit dem er den aus den Tiefen aufsteigenden [[ahrimanisch]]en Schwefeldrachen, der in der Sommerzeit besonders regsam geworden ist, besiegt.
* {{Eisler-1912|Spinoza, Benedictus de}}


Und was im Kosmos die Meteoritenfunken sind, das ist in unserem Blut das fein verteilte Eisen. Vom Kopf aus sprüht es, sichtbar dem geistigen Blick, in mächtig strahlenden Funken hinab und wirft die aus den Leibestiefen aufsteigenden leuchtenden ahrimanischen Schwefelwolken zurück. Mut, geistige Stärke und ein waches [[Selbstbewusstsein]] verleiht uns das unser Blut durchsprühende Eisen und die darin wirkende Michaelskraft und drängt den sinnvernebelnden glühenden Hass, die Angst und die Furcht zurück, die [[Ahriman]] in uns erregt.
== Einzelnachweise ==
<references/>


Michael bezwingt den ahrimanischen [[Drache]]n, indem er den aus vulkanischen Tiefen aufsteigenden Schwefelprozess mit den kosmischen Eisenkräften durchdringt. Im [[Wikipedia:Pyrit|Pyrit]], dem Schwefelkies (FeS<sub>2</sub>), auch als „Katzengold“ oder richtiger als „Ketzergold“ bekannt, haben wir draußen in der Natur ein sichtbares Realsymbol dieser immer wiederkehrenden Tat Michaels. Und nicht ganz zu Unrecht werden dem Pyrit heilende Kräfte zugeschrieben, die das Selbstbewusstsein fördern und von Ängsten befreien. Mit diesen Kräften gestärkt leben wir der Winterzeit entgegen. (Das ''Meteoreisen'' gibt es bei [[Wala]] auch als Heilmittel, ebenso ''Ferrum sidereum'' in D 20 bei [[Weleda]] gegen Erschöpfungszustände).
==Literatur==
 
*Rudolf Steiner: ''Die Rätsel der Philosophie in ihrer Geschichte als Umriß dargestellt'', [[GA 18]] (1985), ISBN 3-7274-0180-X; '''Tb 610/11''', ISBN 978-3-7274-6105-7 {{Schriften|018}}
== Eisenbewusstsein ==
*[[Herbert Witzenmann]]: ''Ein Dreigestirn am Horizont unserer Epoche.'' (Descartes, Spinoza, Leibniz), Gideon Spicker Verlag, 2. Aufl. 1984, ISBN 3857041943
 
*Rudolf Steiner: ''Faust und Hamlet'', Erstveröffentlichung in: Das Goetheanum, I. Jahrgang, Nr. 34, 2. April 1921 ([[GA 36]], S. 125-128) ''(Goethes Verhältnis zu Linné, Spinoza, und Shakespeare)''
<div style="margin-left:20px">
#Rudolf Steiner: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999), ISBN 3-7274-0880-4
"Konzentrieren wir uns scharf auf das Eisen, nachdem wir es gut
#Rudolf Steiner: ''Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt'', [[GA 158]] (1993), ISBN 3-7274-1580-0 {{Vorträge|158}}
kennengelernt haben, dann fühlen wir, wie wenn unser Bewußtsein aus dem Herzen
herausstiege, bis zum Kehlkopf dringt. Hat man noch nicht genügend Übungen gemacht,
dann kommt eine leise Ohnmacht. Durch dieses Aufsteigen des Bewußtseins
kommt man an jene Welt heran, wo man die Tiere mit ihren Gattungsseelen sieht.
Jetzt ist man aber in der Astralwelt drinnen dadurch, daß man sich auf die Metallität
des Eisens konzentriert hat. Wenn man vollbewußt, exakt bewußt in diesen Zustand
hineinkommt, hat man das Gefühl, man ist nicht mehr derselbe Mensch wie früher,
man ist ätherisch geworden. Der Weg vom [[Gold]] zum Eisen ist der Weg ins Weltenall
hinaus." {{Lit|{{G|243|57f}}}}
</div>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#Rudolf Steiner: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992) {{Vorträge|101}}
#Rudolf Steiner: ''Menschenfragen und Weltenantworten'', [[GA 213]] (1987) {{Vorträge|213}}
#Rudolf Steiner: ''Das Initiaten-Bewußtsein. Die wahren und die falschen Wege der geistigen Forschung.'', [[GA 243]] (2004) {{Vorträge|243}}
#Rudolf Steiner: ''Mensch und Welt. Das Wirken des Geistes in der Natur. Über das Wesen der Bienen'', [[GA 351]] (1999), ISBN 3-7274-3510-0 {{Vorträge|351}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
{{wikipedia}}
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisen Eisen] - Artikel in der deutschen [http://de.wikipedia.org Wikipedia].
* [http://www.natura-naturans.de/artikel/eisen.htm  Eisen] - Inkarnationsmetall und Lebenselixier.
 
{{Navigationsleiste Periodensystem}}


[[Kategorie:Chemisches Element]] [[Kategorie:Alchemie]] [[Kategorie:Metalle]] [[Kategorie:Übergangsmetall]] [[Kategorie:Die sieben Planetenmetalle|104]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Baustoffe]]
[[Kategorie:Philosoph der Frühen Neuzeit]]
[[Kategorie:Periode-4-Element]]
[[Kategorie:Erkenntnistheoretiker]]
[[Kategorie:Eisengruppe]]
[[Kategorie:Philosophie]]

Version vom 26. August 2013, 23:58 Uhr

Porträt des Philosophen Baruch de Spinoza, Ölgemälde um 1665, im Besitz der Gemäldesammlung der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel
Das Haus von Baruch de Spinoza, Rijnsburg Spinozalaan 29. Heutzutage dient es als Museum, das seine Arbeit würdigt.
Das Studienzimmer von Baruch de Spinoza

Baruch de Spinoza (hebr. ברוך שפינוזה, portogiesisch Bento de Espinosa, latinisiert Benedictus de Spinoza; * 24. November 1632 in Amsterdam; † 21. Februar 1677 in Den Haag) war ein niederländischer Philosoph mit sephardischen (iberisch-jüdischen) Vorfahren und Muttersprache Portugiesisch.[1] Er wird dem Rationalismus zugeordnet und gilt als einer der Begründer der modernen Bibelkritik. Spinoza war zudem ein entschiedener Vertreter des Pantheismus, den er in die Kurzformel Substanz = Gott = Natur (Deus sive natura, „Gott oder die Natur“) fasste.

Rudolf Steiner über Spinoza

Rudolf Steiner umreißt Spinozas grundlegende Anschauungen so:

"Benedict Spinoza (1632—1677) frägt sich: Wie muß dasjenige gedacht werden, von dem zur Schöpfung eines wahren Weltbildes ausgegangen werden darf? Diesem Ausgangspunkte liegt zugrunde die Empfindung: Mögen sich ungezählte Gedanken als wahr in meiner Seele ankündigen, ich gebe mich dem hin als Grundstein zu einer Weltanschauung, dessen Eigenschaften ich erst bestimmen muß. Spinoza findet, daß ausgegangen nur werden kann von dem, das zu seinem Sein keines andern bedarf. Diesem Sein gibt er den Namen Substanz. Und er findet, daß es nur eine solche Substanz geben könne, und daß diese Gott sei. Wenn man sich die Art ansieht, wie Spinoza zu diesem Anfang seines Philosophierens kommt, so findet man seinen Weg dem der Mathematik nachgebildet. Wie der Mathematiker von allgemeinen Wahrheiten ausgeht, die das menschliche Ich sich freischaffend bildet, so verlangt Spinoza, daß die Weltanschauung von solchen frei geschaffenen Vorstellungen ausgehe. - Die eine Substanz ist so, wie das Ich sie denken muß. So gedacht, duldet sie nichts, was, außer ihr vorhanden, ihr gleich wäre. Denn dann wäre sie nicht alles; sie hatte zu ihrem Dasein etwas anderes nötig. Alles andere ist also nur an der Substanz, als eines ihrer Attribute, wie Spinoza sagt. Zwei solcher Attribute sind dem Menschen erkennbar. Das eine erblickt er, wenn er die Außenwelt überschaut; das andere, wenn er sich nach innen wendet. Das erste ist die Ausdehnung, das zweite das Denken. Der Mensch trägt in seinem Wesen die beiden Attribute; in seiner Leiblichkeit die Ausdehnung, in seiner Seele das Denken. Aber er ist mit beiden ein Wesen in der einen Substanz. Wenn er denkt, denkt die göttliche Substanz, wenn er handelt, handelt die göttliche Substanz. Spinoza erwirbt für das menschliche Ich das Dasein, indem er dieses Ich in der allgemeinen, alles umfassenden göttlichen Substanz verankert. Von unbedingter Freiheit des Menschen kann da nicht die Rede sein. Denn der Mensch ist so wenig selbst dasjenige, das aus sich handelt und denkt, wie es der Stein ist, der sich bewegt; es ist in allem die eine Substanz. Von bedingter Freiheit nur kann beim Menschen dann gesprochen werden, wenn er sich nicht für ein selbständiges Einzelwesen hält, sondern wenn er sich eins weiß mit der einen Substanz. Spinozas Weltanschauung führt in ihrer konsequenten Ausbildung in einer Persönlichkeit bei dieser zu dem Bewußtsein: Ich denke über mich im rechten Sinne, wenn ich mich nicht weiter berücksichtige, sondern in meinem Erleben mich eins weiß mit dem göttlichen All. Dieses Bewußtsein gießt dann, im Sinne Spinozas, über die ganze menschliche Persönlichkeit den Trieb zum Rechten, das ist gotterfülltes Handeln. Dieses ergibt sich wie selbstverständlich für denjenigen, in dem die rechte Weltanschauung volle Wahrheit ist. Daher nennt Spinoza die Schrift, in der er seine Weltanschauung darstellt, Ethik. Ihm ist Ethik, das ist sittliches Verhalten, im höchsten Sinne Ergebnis des wahren Wissens von dem Wohnen des Menschen in der einen Substanz. Man möchte sagen, das Privatleben Spinozas, des Mannes, der erst von Fanatikern verfolgt wurde, dann nach freiwilliger Hinweggabe seines Vermögens in Ärmlichkeit als Handwerker sich seinen Lebensunterhalt suchte, war in seltenster Art der äußere Ausdruck seiner Philosophenseele, die ihr Ich im göttlichen All wußte, und alles seelische Erleben, ja alles Erleben überhaupt von diesem Bewußtsein durchleuchtet empfand.

Spinoza baut ein Weltanschauungsbild aus Gedanken auf. Diese Gedanken müssen so sein, daß sie aus dem Selbstbewußtsein heraus ihre Berechtigung zum Aufbau des Bildes haben. Daher muß ihre Gewißheit stammen. Was das Selbstbewußtsein so denken darf, wie es die sich selbst tragenden mathematischen Ideen denkt, das kann ein Weltbild gestalten, das Ausdruck ist dessen, was in Wahrheit hinter den Welterscheinungen vorhanden ist." (Lit.: GA 018, S. 113ff)

Weitere Inkarnationen

Nach Rudolf Steiner war Spinoza zur Zeitenwende als der jüdisch-hellenistische Philosoph Philon von Alexandria (* um 15/10 v. Chr.; † nach 40 n. Chr.) verkörpert und kam später als Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) wieder.

"Als Beispiel für eine regelmäßige Entwicklung einer Individualität können wir betrachten einen Zeitgenossen von Jesus, Philo von Alexandrien. Seine Individualität kam wieder als Spinoza und dann als Johann Gottlieb Fichte. Wir haben hier also eine durchgehende Individualität in drei Persönlichkeiten. Liest man Fichte ohne Kenntnis dieser Vorgänge, so versteht man ihn nur wenig. Mit dieser Kenntnis aber findet man, daß seine Worte mit Feuerschrift geschrieben sind. Alle diese großen Geister haben eine regelmäßige Entwicklung durchgemacht." (Lit.: GA 088, S. 184)

"Denn dieselbe Individualität ist ja Spinoza und Fichte, wie vielleicht schon einige unserer Freunde wissen." (Lit.: GA 158, S. 213)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Yves Citton. L'envers de la liberté. L'invention d'un imaginaire spinoziste dans la France des Lumières. Paris: Éditions Amsterdam, 2006, S. 17

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Über die astrale Welt und das Devachan, GA 88 (1999), ISBN 3-7274-0880-4
  2. Rudolf Steiner: Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt, GA 158 (1993), ISBN 3-7274-1580-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.


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