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== Gefahren der Technik ==
== Gefahren der Technik ==


Exemplarisch hat [[Rudolf Steiner]] auf die mit einzelnen technischen Erfindungen verbundenen gesundheitlichen Risiken hingewiesen. So wirkt etwa das [[Schreibmaschineschreiben]] schädigend auf das [[Rhythmisches System|rhythmische System]] ein.
Exemplarisch hat [[Rudolf Steiner]] auf die mit einzelnen technischen Erfindungen verbundenen gesundheitlichen Risiken hingewiesen. So wirkt etwa das [[Schreibmaschinenschreiben]] schädigend auf das [[Rhythmisches System|rhythmische System]] ein.


=== Die besonderen Risiken der audiovisuellen Medien ===
=== Die besonderen Risiken der audiovisuellen Medien ===
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* siehe auch: [[Audiovisuelle Medien]]
* siehe auch: [[Audiovisuelle Medien]], [[Schreibmaschinenschreiben]]


== Technik und soziales Leben ==
== Technik und soziales Leben ==

Version vom 24. Mai 2009, 01:23 Uhr

Dampfmaschine mit Fliehkraftregler (Animation)

Die Technik (griech. τέχνη [téchne], „Fähigkeit, Kunstfertigkeit, Handwerk“) umfasst im weitesten Sinn alle Verfahren, Methoden, Fähigkeiten und theoretischen Kenntnisse (→ Technologie), um auf naturwissenschaftlicher Grundlage die Natur durch die Erzeugung künstlerischer, handwerklicher oder industrieller Produkte zweckvoll zu verwandeln, um dadurch die materiellen, aber auch kulturelle Bedürfnisse zu befriedigen. Technik war von Anfang an ein wesentlicher und notwendiger Bestandteil des Menschseins, beschränkte sich aber für lange Zeit auf die engsten Bedürfnisse. Einen ersten wesentlichen Aufschwung erlebte die Technik mit den ersten Hochkulturen der ägyptisch-chaldäischen Zeit, als die Menschheit begann, die Empfindungsseele zu entwickeln. Ein weiterer Fortschritt wurde in der griechisch-lateinischen Zeit erreicht. Der große, geradezu explosionsartige Durchbruch der Technik kam aber erst mit unserem gegenwärtigen Bewusstseinsseelenzeitalter, insbesondere mit der im späten 18. Jahrhundert und verstärkt ab Mitte des Wikipedia:19. Jahrhunderts einsetzenden industriellen Revolution. Die Technik wurde dabei selbst zu einer wesentlichen und notwendigen Antriebskraft für die weitere Entwicklung der Bewusstseinsseele.

Die Technik auf dem Weg von der Natur zur Unter-Natur

"Magnetelektrische Maschinen" (um 1890)

Rudolf Steiner hat deutlich gemacht, dass die Menschheit mit der hochindustrialisierten Technik der Neuzeit, insbesondere seit der immer weiter um sich greifenden Anwendung der modernen Elektrotechnik, den Weg von der Natur zur Unter-Natur eingeschlagen hat und dadurch verstärkt in den Einflussbereich Ahrimans geraten ist. Das ist ein an sich notwendiger Schritt in der Menschheitsentwicklung, er bedarf aber des Ausgleichs durch eine entsprechende bewusste geistige Entwicklung, wenn die Menschheit dadurch nicht Schaden nehmen soll.

"Man spricht davon, daß mit der Überwindung des philosophischen Zeitalters das naturwissenschaftliche in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts heraufgezogen ist. Und man spricht auch so, daß dieses naturwissenschaftliche Zeitalter heute noch andauert, indem zugleich viele betonen, man habe sich zu gewissen philosophischen Intentionen wieder zurückgefunden.

Das alles entspricht den Erkenntniswegen, die die neuere Zeit eingeschlagen hat, nicht aber den Lebenswegen. Mit seinen Vorstellungen lebt der Mensch noch in der Natur, wenn er auch das mechanische Denken in die Naturauffassung hineinträgt. Mit seinem Willensleben aber lebt er in so weitem Umfange in einer Mechanik des technischen Geschehens, daß dies dem naturwissenschaftlichen Zeitalter seit lange eine ganz neue Nuance gegeben hat.

Will man das menschliche Leben verstehen, so muß man es zunächst von zwei Seiten her betrachten. Aus den vorigen Erdenleben bringt sich der Mensch die Fähigkeit mit, das Kosmische aus dem Erden-Umkreis und das im Erdenbereich wirkende vorzustellen. Er nimmt durch die Sinne das auf der Erde wirksame Kosmische wahr, und er denkt durch seine Denkorganisation das aus dem Erden-Umkreis auf die Erde hereinwirkende Kosmische.

So lebt er durch seinen physischen Leib im Wahrnehmen, durch seinen Ätherleib im Denken.

Das, was in seinem astralischen Leib und in seinem Ich vor sich geht, waltet in verborgeneren Regionen der Seele. Es waltet zum Beispiel im Schicksal. Aber man muß es zunächst nicht in den komplizierten Schicksalszusammenhängen, sondern in den elementarischen, einfachen Lebensvorgängen aufsuchen.

Der Mensch verbindet sich mit gewissen Erdenkräften, indem er seinen Organismus in diese Kräfte hineinorientiert. Er lernt aufrechtstehen und gehen, er lernt mit seinen Armen und Händen sich in das Gleichgewicht der irdischen Kräfte hineinstellen.

Nun sind diese Kräfte keine solchen, die vom Kosmos hereinwirken, sondern die bloß irdisch sind.

In Wirklichkeit ist nichts eine Abstraktion, das der Mensch erlebt. Er durchschaut nur nicht, woher das Erlebnis kommt, und so bildet er aus Ideen über Wirklichkeiten Abstraktionen. Der Mensch redet von der mechanischen Gesetzmäßigkeit. Er glaubt, sie aus den Naturzusammenhängen heraus abstrahiert zu haben. Das ist aber nicht der Fall, sondern alles, was der Mensch an rein mechanischen Gesetzen in der Seele erlebt, ist an seinem Orientierungsverhältnis zur Erdenwelt (an seinem Stehen, Gehen usw.) innerlich erfahren.

Oberirdische Kernwaffenexplosion auf der Nevada Test Site am 18. April 1953

Damit aber kennzeichnet sich das Mechanische als das rein Irdische. Denn das Naturgesetzmäßige, in Farbe, Ton und so weiter ist im Irdischen aus dem Kosmos zugeflossen. Erst im Erdenbereich wird auch dem Naturgesetzmäßigen das Mechanische eingepflanzt, wie ihm der Mensch mit seinem eigenen Erleben erst im Erdenbereich gegenübersteht.

Das weitaus meiste dessen, was heute durch die Technik in der Kultur wirkt und in das er mit seinem Leben im höchsten Grade versponnen ist, das ist nicht Natur, sondern Unter-Natur. Es ist eine Welt, die sich nach unten hin von der Natur emanzipiert.

Man sehe, wie der Orientale, wenn er nach dem Geiste strebt, herauszukommen sucht aus den Gleichgewichtszuständen, die bloß vom Irdischen kommen. Er nimmt eine Meditationsstellung an, die ihn in das bloße kosmische Gleichgewicht hineinbringt. Die Erde wirkt dann nicht mehr auf die Orientierung seines Organismus. (Dies sei nicht zur Nachahmung, sondern nur zur Verdeutlichung des hier Vorgebrachten gesagt. Wer meine Schriften kennt, weiß, wie sich in dieser Richtung östliches und westliches Geistesleben unterscheiden.)

Der Mensch brauchte die Beziehung zu dem bloß Irdischen für seine Bewußtseinsseelenentwickelung. Da kam denn in der neuesten Zeit die Tendenz zustande, überall auch im Tun das zu verwirklichen, in das sich der Mensch einleben muß. Er trifft, indem er sich in das bloß Irdische einlebt, das Ahrimanische. Er muß sich mit seinem eigenen Wesen in das rechte Verhältnis zu diesem Ahrimanischen bringen.

Aber es entzieht sich ihm in dem bisherigen Verlauf des technischen Zeitalters noch die Möglichkeit, auch gegenüber der ahrimanischen Kultur das rechte Verhältnis zu finden. Der Mensch muß die Stärke, die innere Erkenntniskraft finden, um von Ahriman in der technischen Kultur nicht überwältigt zu werden. Die Unter-Natur muß als solche begriffen werden. Sie kann es nur, wenn der Mensch in der geistigen Erkenntnis mindestens gerade so weit hinaufsteigt zur außerirdischen Über-Natur, wie er in der Technik in die Unter-Natur heruntergestiegen ist. Das Zeitalter braucht eine über die Natur gehende Erkenntnis, weil es innerlich mit einem gefährlich wirkenden Lebensinhalt fertig werden muß, der unter die Natur heruntergesunken ist. Es soll hier natürlich nicht etwa davon gesprochen werden, daß man zu früheren Kulturzuständen wieder zurückkehren soll, sondern davon, daß der Mensch den Weg finde, die neuen Kulturverhältnisse in ein rechtes Verhältnis zu sich und zum Kosmos zu bringen.

Heute fühlen noch die wenigsten, welch bedeutsamen geistigen Aufgaben sich da für den Menschen herausbilden. Die Elektrizität, die nach ihrer Entdeckung als die Seele des natürlichen Daseins gepriesen wurde, sie muß erkannt werden in ihrer Kraft, von der Natur in die Unter-Natur hinabzuleiten. Es darf der Mensch nur nicht mitgleiten.

In der Zeit, in der es eine von der eigentlichen Natur unabhängige Technik noch nicht gab, fand der Mensch den Geist in der Naturanschauung. Die sich unabhängig machende Technik ließ den Menschen auf das Mechanistisch-Materielle als das für ihn nun wissenschaftlich werdende hinstarren. In diesem ist nun alles Göttlich-Geistige, das mit dem Ursprünge der Menschheitsentwickelung zusammenhängt, abwesend. Das rein Ahrimanische beherrscht die Sphäre.

In einer Geistwissenschaft wird nun die andere Sphäre geschaffen, in der ein Ahrimanisches gar nicht vorhanden ist. Und gerade durch das erkennende Aufnehmen derjenigen Geistigkeit, zu der die ahrimanischen Mächte keinen Zutritt haben, wird der Mensch gestärkt, um in der Welt Ahriman gegenüberzutreten." (Lit.: GA 26, S 255ff)

Gefahren der Technik

Exemplarisch hat Rudolf Steiner auf die mit einzelnen technischen Erfindungen verbundenen gesundheitlichen Risiken hingewiesen. So wirkt etwa das Schreibmaschinenschreiben schädigend auf das rhythmische System ein.

Die besonderen Risiken der audiovisuellen Medien

Um 1891 von William K. L. Dickson als Chef-Ingenieur der Edison Laboratories entwickelter Kinetograph mit horizontalem Filmlauf.

Kino, Fernsehen, Video, Radio, CD-Player, Mobiltelefone und Computer sind heute in den modernen Industrieländern nahezu allgegenwärtig und so innig mit dem menschlichen Leben verbunden wie kein anderes technisches Produkt. Dass mit diesen audiovisuellen Medien ganz besondere Gefahren verbunden sind, hat Rudolf Steiner am Beispiel des Grammophons verdeutlicht:

"Aber all das, was die Menschheit wird durchmachen müssen, um wirklich hinaufzufinden den innersten Impuls in die geistige Welt, das hängt zusammen mit mancherlei scheinbar unbedeutenden Kulturzivilisationssystemen und -Symptomen.

Verzeihen Sie, daß ich Großes, das ich eben ausgesprochen habe, mit Kleinem zusammenbringe, aber man sieht an den kleinen Symptomen das Große. Ich habe vor einigen Tagen gesagt: Gerade hier, wo sich die Imaginationen wie fest hinstellen schon im Geiste, bekomme man die Autos störend hinein. Ich spreche nicht gegen die Autos, das habe ich schon erwähnt; Anthroposophie kann nichts Reaktionäres aussprechen. Ich fahre selbstverständlich leidenschaftlich gern im Auto, wenn es notwendig ist, denn man darf nicht die Welt zurückschrauben wollen, sondern man muß demjenigen, was auf der einen Seite auftritt, eben das andere entgegensetzen können, so daß das Im-Auto-Fahren ganz richtig ist. Aber neben dem Autofahren mit allem, was damit zusammenhängt, muß auftreten ein Herz, das hinneigt zur spirituellen Welt. Und dann wird sich die Menschheit, auch wenn noch andere Sachen kommen werden als das Autofahren, gerade durch ihre eigene Kraft und Freiheit, die entstehen mußte, die aber auch wiederum zum Bodhisattva führen muß, weiter durchringen können.

Den Dingen gegenüber, die für die mechanische Verrichtung der Menschendienste in die Welt eintreten, wird sich die Menschheit selber helfen können. Und so kann man schon sagen: gegen all das, was von Auto, Schreibmaschine und so weiter auftritt, wird sich die Menschheit selber helfen können.

Anders liegt die Sache - verzeihen Sie, daß ich mit diesem scheinbar Trivialen abschließe - beim Grammophon. Beim Grammophon ist es so, daß die Menschheit in das Mechanische die Kunst hereinzwingen will. Wenn die Menschheit also eine leidenschaftliche Vorliebe für solche Dinge bekäme, wo das, was als Schatten des Spirituellen in die Welt herunterkommt, mechanisiert würde, wenn die Menschheit also Enthusiasmus für so etwas, wofür das Grammophon ein Ausdruck ist, zeigen würde, dann könnte sie sich davor nicht mehr helfen. Da müßten ihr die Götter helfen.

Nun, die Götter sind gnädig, und heute liegt die Hoffnung ja auch vor, daß in bezug auf das Vorrücken der Menschheitszivilisation die gnädigen Götter selbst über solche Geschmacksverirrungen, wie sie beim Grammophon zum Ausdrucke kommen, weiter hinweghelfen." (Lit.: GA 227, S 222f)

"Viele Erscheinungen des heutigen Kulturlebens wirken zerstörend, zum Beispiel insbesondere auch die Lichtbilder, die den Ätherleib durchaus schädigen. Lichtbilder erregen auch die Sinnlichkeit." (Lit.: GA 130, S 326)

Technik und soziales Leben

Die moderne Technik hat das soziale Leben tiefgreifend verwandelt und fordern eine angemessene Neustrukturierung des ganzen sozialen Organismus. Anregungen dazu hat Rudolf Steiner durch seinen Impuls der sozialen Dreigliederung gegeben.

Technik und Nationalismus

Darüber hinaus hat Steiner sehr deutlich ausgesprochen, dass die moderne Technik nur dann segensvoll für die Menschheit sein kann, wenn sie nicht durch nationalistische Gesinnungen missbraucht wird:

"Heute gibt es - ich meine jetzt nicht bloß in bezug auf die menschliche Wissenschaft, sondern in bezug auf das soziale Leben, das ja alle Menschen angeht, nicht bloß diejenigen, die zu den sogenannten Gebildeten gehören -, heute gibt es wirksam im sozialen Leben eine große Anzahl von Dingen, die deshalb da sind, weil man gewisse rein technisch-mechanische, physikalische, chemische und ähnliche Gedanken hat, weil man einen gewissen Umfang der physischen Wissenschaft hat. Man kennt heute, benützt heute Maschinen, man benützt ein gewisses maschinelles Vorgehen auch in der Finanzgebarung der Welt. Man denkt mechanisch über die ganze Welt hin. Ich meine jetzt nicht bloß die mechanische Weltanschauung, sondern ich meine das, was jeden Menschen angeht, den einfachsten Bauern in der letzten Alphütte angeht, denn er weiß natürlich nichts von mechanischer Wissenschaft. Aber worinnen er lebt, das ist durchzogen von diesen Gedanken. Darauf kommt es ja an.

Wie im Altertum diese mechanischen, chemischen, physischen Verrichtungen sich mit luziferischer Kraft vermischten, so vermischen sie sich heute, wo sie nicht mehr hintangehalten werden können, mit ahrimanischen Kräften, und zwar durch einen ganz gewissen Umstand. Es ist ein Gesetz, daß alles das, was herstammt aus maschineller, mechanischer, chemischer, physischer Denkweise, in einer eigentümlichen Weise befruchtet werden kann von dem, was aus partieller Menschennatur stammt, in der folgenden Weise: Diese Gedankensummen, die sich auf Chemisches, Physikalisches, Mechanisches, Technisches beziehen, Finanzielles beziehen, die werden heute gedacht von Menschen, welche zum Beispiel - es kommen auch noch andere Dinge in Betracht - noch in nationaler Denkweise drinnen sind; aber damit vertragen sie sich nicht. Denkt man das, was heute physikalisch, mechanisch, chemisch ist, so, daß gleichzeitig dasselbe Hirn, das diese Dinge denkt, von nationaler Gesinnung durchdrungen ist, dann wirkt durch die nationale Gesinnung auf diese Dinge, die man denkt in bezug auf Physikalisches, Chemisches, Mechanisches, Technisches, dann wirkt Ahriman befruchtend, und es entstehen durch die Verbindungen von nationaler Gesinnung mit internationaler physischer Wissenschaft heute ahrimanische Elementarwesenheiten in unserer Umgebung. Denn verträglich sind Gedanken und Verrichtungen, wie sie die heutige Chemie, Physik, Mechanik, Technik, Finanzgebarung, die kommerzielle Gebarung hat, verträglich sind sie nur mit nichtnationaler Denkweise.

Das ist ein bedeutsames Geheimnis, das man kennen muß, wenn man das Gefüge des Lebens in der Gegenwart verstehen will. Es liegt nicht in der Zeitmöglichkeit, diese Dinge auf eine andere Weise hintanzuhalten als durch Erkenntnis. Die alten Mysterienführer suchten durch Sekretierung der Erkenntnisse die Dinge hintanzuhalten. Heute muß das Gegenteil eintreten: durch möglichst weite Verbreitung der entgegengesetzt wirkenden geistigen Erkenntnisse muß das Übel gebannt werden. In dieser Beziehung hat die Menschheit einen vollständigen Umschwung erfahren. Dazumal mußte man durch die Schranken der Mysterien etwas zurückhalten über die physischen Wissenschaften; heute muß man geistige Wissenschaft so viel verbreiten, als möglich ist, weil nur dadurch allmählich dasjenige, was in der Richtung wirkt, die eben geschildert worden ist, ausgetrieben werden kann. Die Menschheit hat ja heute vielfach gar keine Ahnung davon, was es bedeutet, wenn man auf der einen Seite national gesinnt ist und auf der ändern Seite internationale Physik treiben will. Diese Dinge begegnen sich aber in der Menschennatur und befruchten sich in der Menschennatur und führen, wie sie im Altertum geführt haben zu luziferischen Bildungen, in der Gegenwart zu ahrimanischen Bildungen. Die Menschheit hat ja keine andere Alternative, als entweder alles, was Physik, Chemie und dergleichen ist, zu lassen, oder international zu werden in der Denkweise.

Daß es solche Gesetze gibt, die innig zusammenhängen mit dem allgemeinen Leben, das ahnen ja die Menschen der Gegenwart noch nicht. Und doch ist es eine Wahrheit, die unmittelbar an die Türe unserer Gegenwartsentwickelung klopft und eingelassen werden muß zum Heile der Gegenwartsentwickelung. Die dem Menschenfortschritt am meisten feindlichen Mächte widerstreben solchen Dingen gerade und verführen heute die Menschen dazu, die Nationalitätsidee zum besonders radikalen Ausdruck zu bringen. Es müßte schon auf solche Dinge heute hingewiesen werden, denn sie enthalten dasjenige, was wahr ist, und sie sind vielleicht allein in der Lage, weil sie die lautere und wirkliche Wahrheit enthalten, die Menschen zu heilen vor solchem Zeug, wie es gegenwärtig in den Köpfen figuriert." (Lit.: GA 180, S 53ff)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Anthroposophische Leitsätze, GA 26 (1998)
  2. Rudolf Steiner: Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit, GA 130 (1987)
  3. Rudolf Steiner: Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse, GA 180 (1980)
  4. Rudolf Steiner: Initiations-Erkenntnis, GA 227 (1982)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

  1. Anthroposophische Leitsätze - Der gesamte Text online.
  2. http://anthroposophie.byu.edu/schriften/026.pdf - Der gesamte Text als PDF-Dokument.
  3. Wolfgang Peter: Die modernen elektronischen Medien und ihre Wirkung auf die kindliche Seele
  4. Wolfgang Peter: Gefangen im weltweiten elektronischen Netz?
  5. Wolfgang Peter: Freie Intelligenz oder weltweite maschinelle Vernetzung?
  6. Wolfgang Peter: Die dritte Kraft