Isis- und Osiriskult und Homosexualität: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Bronze_Apis_Louvre_Br4462.jpg|thumb|Der [[Wikipedia:Apis (Ägyptische Mythologie)|Apisstier]] als eine Verkörperung von Osiris]]
'''Homosexualität''' wird von [[Rudolf Steiner]] selten erwähnt. In der [[Rudolf Steiner Gesamtausgabe]] finden sich nur folgende Äußerungen:


Der '''Isis- und Osiriskult''' hat seinen Ursprung in [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|Ägypten]] und war dann auch im [[Wikipedia:Spätantike|spätantiken]] [[Wikipedia:Römisches Reich|römischen Reich]] ein weit verbreiteter [[Mysterienkult]]. Er gelangte mit den römischen [[Wikipedia:Legionär|Legionär]]en bis nach [[Wikipedia:Germanien|Germanien]] und [[Wikipedia:Britannien|Britannien]]. In der [[Wikipedia:Ägyptische Mythologie|ägyptischen Mythologie]] war [[Isis]] die Schwester und zugleich Gemahlin des [[Osiris]].
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"Es ist doch in dieser Beziehung richtig, was Moriz Benedikt, der
Kriminalpsychologe und sonst übrigens ausgezeichnete Arzt, einmal
gesagt hat mit Bezug auf alle Redereien über jugendliche Perversitäten,
auch mit Bezug auf Homosexualität, überhaupt in bezug auf alles
dasjenige, was geredet wird und so geredet wird, als ob es wiederum
beobachtet werden soll - über alles das hat Moriz Benedikt, es ist ein
Jahrzehnt her, gesagt: Vor 30 Jahren haben wir jungen Ärzte über dieses
Kapitel nicht so viel gewußt wie heute die jungen Pensionatmädels." {{Lit|{{G|302a|86}}}}
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== Der Beweinungskult ==
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Der ägyptische Osiriskult war ursprünglich ein Beweinungskult, wie man ihn auch vom [[Wikipedia:sumer|sumer]]ischen [[Wikipedia:Dumuzi|Tammuzkult]], dem [[Wikipedia:Phönizier|phönizischen]] [[Wikipedia:Adonis|Adonis]]kult und dem [[Wikipedia:Phrygier|phrygischen]] [[Kybele- und Attiskult]] her kennt. Im Nahen Osten wurde nachweisbar in der Zeit von 3.000 v.&nbsp;Chr. bis ins 14.&nbsp;Jh. n.&nbsp;Chr. der Tod des Tammuz beweint <ref>W. v. Baudessin, Adonis und Esmun, 1911, S. 112</ref>). Ähnlich heißt es von dem in [[Wikipedia:Byblos|Byblos]] (im heutigen [[Wikipedia:Libanon|Libanon]]) verehrten Adonis im 2.&nbsp;Jh. n.&nbsp;Chr.: „(Die Bewohner von Byblos) [[Wikipedia:Kasteiung|kasteien]] sich jedes Jahr und weinen und vollziehen [[Wikipedia:Orgie|Orgie]]n und legen sich (zur Erinnerung an die Leiden des Adonis) große Trauerübungen auf. Wenn sie aber genug geklagt und geweint haben, bringen sie zuerst dem Adonis ein Totenopfer dar als einem Gestorbenen; hernach aber am folgenden Tag bezeichnen sie ihn als einen Lebenden.“ <ref>Lukian, De Dea syria 6</ref>
"Ich mache Sie da zum Beispiel aufmerksam, wie gemein, widerlich
gemein die moderne Zeit so etwas auffaßt wie das Verhältnis des
[[Sokrates]] zu seinen Schülern. Man redet da von einer Art Homosexualität,
während das auf eine Seite der Seelenkräfte hinweist, wo
nicht nur durch das Wort, sondern durch das Beisammensein des
Sokrates mit seinen Schülern etwas bewirkt wurde. Die Anwesenheit
des Menschen bedeutete ihnen etwas. Es ist eine ekelhafte Verleumdung
der Dinge, wenn heute auf diese Sachen im Griechentum die
Begriffe der Homosexualität angewendet werden." {{Lit|{{G|342|140}}}}
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== Herodot ==
Der Autor [[Harald Högler]] äußert sich in seinem Werk "An den europäischen Menschen" über die Homosexualität aus seiner, anthroposophischen Sicht:
So berichtet [[Wikipedia:Herodot|Herodot]] im 5. Jh. v. Chr. über die Religion der Ägypter: „Ich will jetzt noch erzählen, wen sie für die größte Gottheit halten, und wem sie das größte Fest feiern. Wenn sie den [[Wikipedia:Stier (Mythologie)|Stier]] abgehäutet und ein Gebet gesprochen haben…, trennen sie die Schenkel usw. ab (während die Stierhaut, mit allerlei Opfergaben gefüllt, verbrannt wird). Während die Opfer brennen, wehklagen sie alle. Wenn sie genug gejammert haben, tischen sie aus den restlichen Teilen ein Mahl auf.“ <ref>Herodot, Historien II,49</ref>.  
"Etwas wo sich vorangegangenes ungesundes Seelenleben ebenfalls bis in die physische Leiblichkeit hinein ausgewirkt hat, ist die Homosexualität. Sie ist ein Ergebnis des ungerechtfertigten Eindringens ins Geistige, des lediglich Naschens an der geistigen Welt, wie Rudolf Steiner es ausdrückt. Doch die Ursache der jetzigen Veranlagung liegt im vorangegangenen Erdenleben. Dass heute das Sakrament der Ehe nicht mehr vom Sakrileg unterschieden werden soll, das ist bald für alle Lebensbereiche symptomatisch und zeigt die Notwendigkeit der Geisterkenntnis für Europa." (Harald Högler, An den europäischen Menschen, S. 32). Vielleicht ist es daher sinnvoll, von der Homosexualität, als Verirrung zu sprechen, welche gleichfalls wie der [[Atheismus]] krankhafte Züge aufweist.


Merkwürdigerweise verrät Herodot gar nicht den Namen dieses „größten Gottes“ der Ägypter, dem das „größte Fest“ gefeiert wird. Hier wie auch sonst häufig in seinem Bericht über Ägypten versteht er den Isis- und Osiriskult als einen Geheimkult, über den eigentlich gar nicht gesprochen werden darf. Es ist aber völlig klar, dass mit dem Stier der Gott Osiris selbst geopfert und beklagt wird. Aus anderen Quellen erfährt man, dass auch in diesem Fall die Trauer über den Tod des Gottes alsbald in eine Freude über seine Auferstehung umschlägt. Was aber mit dem Tod und der Auferstehung des Gottes gemeint ist, bleibt ein Geheimnis.
"Das wird die Autoren des Buchs »Sexualkunde in der Waldorfpädagogik« nicht beruhigen, denn dort gilt Pornographie ohnehin als Teufelswerk. Sexuelle Vielfalt sucht man hier vergebens, lediglich Homosexualität findet sich als »brennende Frage aus der Praxis« und kann laut [[Michaela Glöckler]] ihre Ursache u.a. in gewaltvollen sexuellen Erlebnissen der vergangenen Inkarnationen haben. Statt Gender-Mainstreaming, das nach Rollenbildern und Stereotypen fragen würde, lässt sich lernen, dass die Frau sich für das tiefe, intellektuelle Nachdenken weniger eignet als der Mann und ein leistungsorientiertes Bildungssystem männlich ist." (Valentin Hacken)


== Die heilige Geschichte ==
Anders hingegen ist die Selbsteinschätzung homosexueller Anthroposophen. In einem Artikel in der "TAZ - die tageszeitung" vom 28.09.2002 heißt es denn auch:  
Die heilige Geschichte des Isis- und Osiriskultes geht[[Bild:Egypte_louvre_066.jpg|thumb|Die heilige Familie Osiris (Mitte), Isis und Horus]] aus [[Wikipedia:Pyramidentexte|Pyramidentexte]]n und dem [[Wikipedia:Ägyptisches Totenbuch|ägyptischen Totenbuch]] hervor: Ursprünglich [[Wikipedia:Gottkönig|Gottkönig]] von Ägypten, wurde Osiris von seinem bösen Bruder [[Wikipedia:Seth (Ägyptische Mythologie)|Seth]] getötet und zerstückelt. Seine Schwester und Gattin Isis jedoch sammelte die über das ganze Land verstreuten Stücke des Leichnams ein und fügte sie wieder zusammen. Für einen Moment wieder zum Leben erwacht, zeugte Osiris, rücklings auf der „Löwenbahre“ liegend mit Isis in Falkengestalt über ihm schwebend, einen Sohn, um dann für immer in die Unterwelt hinabzusteigen. Man spricht von einer „Totenhochzeit“. Isis brachte den Sohn in den schilfreichen Sümpfen des [[Wikipedia:Nildelta|Nildelta]]s zur Welt und nannte ihn [[Horus]]. Sobald Horus erwachsen geworden war, rächte er seinen Vater und besiegte Seth. Auf diese Weise wurde Osiris zum Herrn der Unterwelt und Horus zum Herrn der Oberwelt.
"Eine Phase der Politisierung der Homosexualität hat die Lehre Steiners nie erlebt. Sie nahm nicht Teil am Kampf gegen den Paragrafen 175, der die gleichgeschlechtliche Liebe jahrzehntelang unter Strafe gestellt hat, sie entdeckte nie die Chancen, die sich aus der Auflösung konventioneller Beziehungsmuster ergeben. Die befreiende Vielfalt von Lebensformen war ihr ein Gräuel oder wurde milde mit dem Mantel des Schweigens zugedeckt.
1987 schrieb Christoph Kranich: "Wer in die anthroposophische Welt erst als Erwachsener hineinkommt und vorher seine gleichgeschlechtliche Orientierung entdeckt hat, empfindet meist die Stimmung, die ihm entgegengebracht wird, als einen Rückschritt in die 50er-Jahre: Tabu, Vorurteil, Wegschauen oder gar Ablehnung und ,Heilungs'- Versuche."
Dieser Befund gilt im Wesentlichen auch heute noch. Kranich ist Gründer von "Bi…sophie", einer bundesweiten Arbeitsgruppe, die sich mit Anthroposophie und Homosexualität auseinander setzt. Während in den Anfangsjahren in diesem Kreis nur Männer Mitglied waren, änderten sich ab 1991 die Verhältnisse. Die neue Arbeitsgruppe Bi-/Homosexualität & Anthroposophie steht auch Frauen offen.
Im Jahr 2000 brachte die Gruppe als "Krönung langjähriger Arbeit", so eine Selbsteinschätzung, das Buch "Liebe Leben" heraus. Laut Kranich wurde es öffentlich kaum wahrgenommen und ist damit recht einflusslos geblieben. Trotzdem ist das Buch für die anthroposophische Gemeinschaft ein Schritt nach vorne, mindestens in der Theorie, die jetzt praktische Folgen haben muss."


== Plutarch ==
Wie leicht Befürworter der Homosexualität übers Ziel hinauszuschießen pflegen wird deutlich an dem Beitrag von Jens Prochnow: „Wie schwul war Steiner?“ in Info3, Nr. 6/2002.
Der griechische Historiker [[Wikipedia:Plutarch|Plutarch]], der ein kleines Buch „Über Isis und Osiris“ geschrieben hat, und der in seiner Eigenschaft als Oberpriester von [[Wikipedia:Delphi|Delphi]] als kompetent gelten darf, erklärt die heilige Geschichte des Isis- und Osiriskultes als eine [[Kosmogonie]]. Er betrachtet Osiris als das Unwandelbare und Isis als das Wandelbare. „Das daraus geborene Weltall aber - (und das ist) Horus - ist weder ewig noch unvergänglich, sondern immer wieder aufs neue geboren, legt er es darauf an …, immer jung zu bleiben und niemals zugrunde zu gehen“ <ref>Plutarch, Über Isis und Osiris 57</ref>. Kurz darauf wird er noch deutlicher: „Denn mit einem allgemeingültigen Satz gesprochen, sind wir der Meinung, dass diese Gottheiten (Isis und Osiris) über den gesamten Gutteil gesetzt sind…, indem die eine Gottheit die Prinzipien („die Keime“, "tas archas") liefert, die andere sie aber aufnimmt und verwaltet“ (K. 64). Das klingt so, als wäre Osiris der zeugende männliche Same und Isis die Gebärmutter des [[Kosmos]].


[[Bild:Harpocrates_gulb_082006.jpg|thumb|Der junge Horus als Harpocrates]]
Dimitar Mangurov, bulgarischer Anthroposoph, über die seines Erachtens wahren Ursachen der Homosexualität (mitgeteilt von Wolfgang Stadler):


Es wird allgemein bezweifelt, dass es schon in Ägypten einen Mysterienkult der Isis und des Osiris gegeben habe, wie er im 2.&nbsp;Jh. n.&nbsp;Chr. in den berühmten „[[Der goldene Esel|Metamorphosen]]“ des [[Apuleius]] für den Bereich der griechisch-römischen Welt beschrieben wird. Ein Mysterienkult dieser Art ist tatsächlich in Ägypten nicht nachweisbar. Das Verhalten Herodots zeigt aber, dass er den in Ägypten angetroffenen Isis- und Osiriskult für einen – dem griechischen [[Demeter]]- und [[Dionysos]]kult analogen – Mysterienkult mit allen üblichen Geheimhaltungsvorschriften hielt. Möglicherweise ist die Frage falsch gestellt, denn wenn es richtig ist, dass die antike Mysterieninitiation aus der [[Pubertät]]s- und Stammesinitiation hervorgegangen ist (s. [[Initiation]], Pubertäts- und Stammesinitiation, Mysterieninitation), so müsste der im wesentlichen uralte ägyptische Isis- und Osiriskult noch zu einer Pubertäts- und Stammesinitiation gehören. Diese [[Hypothese]] scheint auch die Gestalt des Horus am besten zu erklären. Man unterscheidet nämlich einen knabenhaften, unter der Obhut seiner Mutter stehenden und einen erwachsenen, herrschenden Horus. Der „Horusknabe“ wird häufig mit der typischen, vom Hinterkopf auf die rechte Brust herabfallenden, erst bei der Initiation abgeschnittenen Haarlocke des Knaben dargestellt. Er hält einen Finger an den Mund, was von den Griechen als ein Hinweis auf die Schweigepflicht des Initiierten gedeutet wurde <ref> Ovid, Metamorphosen 9,688</ref>. Moderne Historiker erklären es eher als ein banales Fingerlutschen.
"Wir wissen, dass der Mann einen weiblichen Ätherleib hat und die Frau – einen männlichen. Wenn der Mann einen männlichen physischen Leib und einen weiblichen Ätherleib hat, kommt es zur Harmonisierung zum Gleichgewicht der beiden und dann ist der Astralleib, in dem das Bewusstsein sich entwickelt, neutral. Dort wohnt die Seele. Sie und der Astralleib besitzen kein Geschlecht, aber äußerlich ist der Mensch in einem bestimmten Geschlecht individualisiert. Wenn man aber Transvestiten, Homosexuelle usw. betrachtet, sind die Dinge bei ihnen anders gelagert. Ein Transvestit wird beispielsweise als Mann geboren. aber sein Ätherleib ist weiblich, das ist obligatorisch und keine Frage der persönlichen Wünsche oder dergleichen. Warum beginnt dieser Mann, sich als eine Frau zu benehmen? Weil es wegen des Missbrauchs der Sexualität in früheren Leben zu einer Infektion des Astralleibes kam. Wenn man den Astralleib infiziert, wird diese Infektion durch das Karma in das gegenwärtige Leben auf den Ätherleib übertragen, von dort gelangt sie in den physischen Leib und der Mann wird instinktiv vom weiblichen Prinzip angezogen. Der Ursprung dieses Instinkts sind nicht die Gene des physischen Körpers, sondern die astralische Infektion aus dem vorherigen Leben. Als Ergebnis fühlt sich dieser Mann körperlich als eine Frau, sein Ätherleib ist weiblich, somit haben wir zwei Frauen, es fehlt die Harmonie im Astralleib und die Seele quält sich. Solche Menschen, die zwei Frauen in sich vereinen, sind tief unglücklich, denn sie wissen nicht, was sie sind. Sie sagen: Ich möchte mich auf diese Weise ausleben, ich habe das „demokratische“ Recht darauf. Nein, Mann, du bist durcheinander, denn dein Astralleib ist infiziert, was an dem endlosen Missbrauch der Sexualität liegt. Können Sie sich vorstellen, was später aus dem gigantischen Sexualitätsmissbrauch, der im 20. Jahrhundert massenhaft begann, als die Asuras sich in die Entwicklung einmischten! Früher hatte Giacomo Casanova einige Dutzend Frauen und den Ruhm eines legendären Liebhabers, heutzutage kann jede prominente Persönlichkeit Hunderte, ja sogar Tausende sexuelle Errungenschaften aufzählen. Es soll sogar Liebesdienerinnen geben, die an einem Sex-Marathon mit Tausenden von Männern innerhalb von wenigen Tagen teilnehmen. Das wird ein gigantisches Karma und furchtbare zukünftige Infektionen nach sich ziehen und nachdem solche Menschen reinkarniert sein werden, werden sie den ungezügelten Sex und die anderen Entartungen des gesunden Menschenverstandes propagieren.


Die Haarlocke spielte in archaischer Zeit auch in Griechenland eine Rolle, denn Plutarch berichtet von Theseus: „Da es nun damals noch Sitte war, dass die Knaben beim Übertritt ins Mannesalter nach Delphoi gingen und dem Gott ihr Haar darbrachten, so ging auch Theseus nach Delphoi …“ <ref>Plutarch, Große Griechen und Römer, Theseus 5</ref>. Plutarch meint zwar, dass die Haarlocke des Theseus gerade am Vorderteil des Kopfes und nicht am Hinterkopf saß, aber das könnte auch ein Irrtum sein. Jedenfalls war das Abschneiden der Haarlocke des Knaben ein entscheidender Ritus der Pubertäts- und Stammesinitiation. In der Gestalt des „Horusknaben“ könnte also ein Hinweis auf eine ägyptische Pubertäts- und Stammesinitiation liegen.
Solche Menschen werden zum idealen Werkzeug Ahrimans, Luzifers und der Asuras!"


Der erwachsene, siegreiche, herrschende Horus dagegen erscheint als der im [[Wikipedia:Pharao|Pharao]] verkörperte Sonnengott. Das Symbol dieses Horus ist der Falke, der mit seinen ausgebreiteten Flügeln und seinen feurigen Augen ein Bild des Himmels mit Sonne und Mond ist. Horus ist der „Große Gott, der Herr des Himmels“ schlechthin, und demzufolge gilt auch der Pharao als der „Große Gott“ oder als der „Horus des Horizontes, Herr des Himmels“ <ref>Henri Frankfort, Kingship and the Gods, Chicago 1948, S. 39</ref>. Im Grunde repräsentiert Horus wohl das Gemeinwesen, sodass letzten Endes jeder freie Mann als eine [[Inkarnation]] des Sonnengottes betrachtet werden kann.
== Literatur ==


== Apuleius ==
#Rudolf Steiner: ''Erziehung und Unterricht aus Menschenerkenntnis'', [[GA 302a]] (1993), ISBN 3-7274-3025-7 {{Vorträge|302a}}
[[Bild:Isis Musei Capitolini MC744.jpg|thumb|Isis mit [[Wikipedia:Sistrum|Sistrum]] und einer Kanne voll Nilwasser]]Das Götterpaar Isis und Osiris beherrschte nicht von Anfang an den ägyptischen Pantheon. Die beiden Götter kamen allmählich durch Assimilation älterer Götter hoch, aber es ist doch stets dasselbe Götterpaar, das im Altertum von Ort zu Ort und von Epoche zu Epoche mit wechselnden Namen irgend so etwas wie Himmel und Erde repräsentiert. Entscheidend für das Überspringen des Isis- und Osiriskultes auf die griechisch-römische Welt war die Einverleibung Ägyptens zunächst in das hellenistische und bald danach in das römische Reich. Dabei kam dem ägyptischen Kult ein tiefer Respekt der Griechen vor allem Ägyptischen entgegen. Ägypten galt als die Quelle aller Weisheit, ja, Herodot führt alle kulturellen Errungenschaften der Griechen auf Ägypten zurück. Gerade dem Hellenismus verdankte offenbar Isis ihren Aufstieg zu einer beinah monotheistischen Gottheit. In den [[Der goldene Esel|Metamorphosen]] des [[Apuleius]] erscheint Isis dem jungen Lucius, indem sie aus der riesigen Scheibe des Vollmondes über dem Meer hervortritt und spricht: "Sieh mich an, Lucius! Von deinen Gebeten gerufen, bin ich da, die Mutter der Natur, Herrin aller Elemente, Keimzelle der Geschlechter, - Geisterfürstin, Totengöttin, Himmelsherrin, Inbegriff der Götter und Göttinnen. Des Firmamentes Lichtkuppel, des Meeres Heilbriese, der Hölle Jammerstille gehorchen meinem Wink. Ein Wesen bin ich, doch in vielerlei Gestalten, mit wechselnden Bräuchen und unter mancherlei Namen betet mich der ganze Erdkreis an <ref> Apuleius, Metamorphosen XI,5 </ref>.
#Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, I'', [[GA 342]] (1993), ISBN 3-7274-3420-1 {{Vorträge|342}}
#Flensburger Hefte Nr. 68: ''Liebe leben - Homosexualität und die Vielfalt der Lebensformen in Zeiten der Individualisierung'', Flensburger Hefte Vlg., Flensburg 2000
#Harald Högler: ''An den europäischen Menschen'', Pro Business Vlg., Berlin 2009
#Lore Deggeller: ''Sexuelle Früherziehung'', in: Wochenschrift "Das Goetheanum", 11, 14. März 2014, S. 6


== Einzelnachweise ==
== Weblinks ==
<references/>


[[Kategorie:Mysterien]]
* [http://www.taz.de/1/archiv/archiv-start/?dig=2002/09/28/a0166 TAZ-Artikel vom 28.09.2002 "Schwule Anthroposophen" von Richard Roman]
* [http://www.erziehungskunst.de/fileadmin/archiv_alt/1998/p003ez0698-682-693-Gloeckler.pdf Interview mit Michaela Glöckler zu Schule und Homosexualität]
* [http://www.erziehungskunst.de/artikel/zeichen-der-zeit/die-sexualkunde-gehoert-entruempelt-eine-polemik/ Valentin Hacken: Die Sexualkunde gehört entrümpelt. Eine Polemik]
* [https://erzengelmichaelblog.wordpress.com/2017/12/12/der-daemonismus-der-sexuellen-revolution/ Dimitar Mangurov über den Dämonismus der sexuellen Revolution und über Homosexualität]


{{Wikipedia}}
{{GA}}
 
[[Kategorie:Sexuelle Orientierung]]

Version vom 31. März 2018, 10:38 Uhr

Homosexualität wird von Rudolf Steiner selten erwähnt. In der Rudolf Steiner Gesamtausgabe finden sich nur folgende Äußerungen:

"Es ist doch in dieser Beziehung richtig, was Moriz Benedikt, der Kriminalpsychologe und sonst übrigens ausgezeichnete Arzt, einmal gesagt hat mit Bezug auf alle Redereien über jugendliche Perversitäten, auch mit Bezug auf Homosexualität, überhaupt in bezug auf alles dasjenige, was geredet wird und so geredet wird, als ob es wiederum beobachtet werden soll - über alles das hat Moriz Benedikt, es ist ein Jahrzehnt her, gesagt: Vor 30 Jahren haben wir jungen Ärzte über dieses Kapitel nicht so viel gewußt wie heute die jungen Pensionatmädels." (Lit.: GA 302a, S. 86)

"Ich mache Sie da zum Beispiel aufmerksam, wie gemein, widerlich gemein die moderne Zeit so etwas auffaßt wie das Verhältnis des Sokrates zu seinen Schülern. Man redet da von einer Art Homosexualität, während das auf eine Seite der Seelenkräfte hinweist, wo nicht nur durch das Wort, sondern durch das Beisammensein des Sokrates mit seinen Schülern etwas bewirkt wurde. Die Anwesenheit des Menschen bedeutete ihnen etwas. Es ist eine ekelhafte Verleumdung der Dinge, wenn heute auf diese Sachen im Griechentum die Begriffe der Homosexualität angewendet werden." (Lit.: GA 342, S. 140)

Der Autor Harald Högler äußert sich in seinem Werk "An den europäischen Menschen" über die Homosexualität aus seiner, anthroposophischen Sicht: "Etwas wo sich vorangegangenes ungesundes Seelenleben ebenfalls bis in die physische Leiblichkeit hinein ausgewirkt hat, ist die Homosexualität. Sie ist ein Ergebnis des ungerechtfertigten Eindringens ins Geistige, des lediglich Naschens an der geistigen Welt, wie Rudolf Steiner es ausdrückt. Doch die Ursache der jetzigen Veranlagung liegt im vorangegangenen Erdenleben. Dass heute das Sakrament der Ehe nicht mehr vom Sakrileg unterschieden werden soll, das ist bald für alle Lebensbereiche symptomatisch und zeigt die Notwendigkeit der Geisterkenntnis für Europa." (Harald Högler, An den europäischen Menschen, S. 32). Vielleicht ist es daher sinnvoll, von der Homosexualität, als Verirrung zu sprechen, welche gleichfalls wie der Atheismus krankhafte Züge aufweist.

"Das wird die Autoren des Buchs »Sexualkunde in der Waldorfpädagogik« nicht beruhigen, denn dort gilt Pornographie ohnehin als Teufelswerk. Sexuelle Vielfalt sucht man hier vergebens, lediglich Homosexualität findet sich als »brennende Frage aus der Praxis« und kann laut Michaela Glöckler ihre Ursache u.a. in gewaltvollen sexuellen Erlebnissen der vergangenen Inkarnationen haben. Statt Gender-Mainstreaming, das nach Rollenbildern und Stereotypen fragen würde, lässt sich lernen, dass die Frau sich für das tiefe, intellektuelle Nachdenken weniger eignet als der Mann und ein leistungsorientiertes Bildungssystem männlich ist." (Valentin Hacken)

Anders hingegen ist die Selbsteinschätzung homosexueller Anthroposophen. In einem Artikel in der "TAZ - die tageszeitung" vom 28.09.2002 heißt es denn auch: "Eine Phase der Politisierung der Homosexualität hat die Lehre Steiners nie erlebt. Sie nahm nicht Teil am Kampf gegen den Paragrafen 175, der die gleichgeschlechtliche Liebe jahrzehntelang unter Strafe gestellt hat, sie entdeckte nie die Chancen, die sich aus der Auflösung konventioneller Beziehungsmuster ergeben. Die befreiende Vielfalt von Lebensformen war ihr ein Gräuel oder wurde milde mit dem Mantel des Schweigens zugedeckt. 1987 schrieb Christoph Kranich: "Wer in die anthroposophische Welt erst als Erwachsener hineinkommt und vorher seine gleichgeschlechtliche Orientierung entdeckt hat, empfindet meist die Stimmung, die ihm entgegengebracht wird, als einen Rückschritt in die 50er-Jahre: Tabu, Vorurteil, Wegschauen oder gar Ablehnung und ,Heilungs'- Versuche." Dieser Befund gilt im Wesentlichen auch heute noch. Kranich ist Gründer von "Bi…sophie", einer bundesweiten Arbeitsgruppe, die sich mit Anthroposophie und Homosexualität auseinander setzt. Während in den Anfangsjahren in diesem Kreis nur Männer Mitglied waren, änderten sich ab 1991 die Verhältnisse. Die neue Arbeitsgruppe Bi-/Homosexualität & Anthroposophie steht auch Frauen offen. Im Jahr 2000 brachte die Gruppe als "Krönung langjähriger Arbeit", so eine Selbsteinschätzung, das Buch "Liebe Leben" heraus. Laut Kranich wurde es öffentlich kaum wahrgenommen und ist damit recht einflusslos geblieben. Trotzdem ist das Buch für die anthroposophische Gemeinschaft ein Schritt nach vorne, mindestens in der Theorie, die jetzt praktische Folgen haben muss."

Wie leicht Befürworter der Homosexualität übers Ziel hinauszuschießen pflegen wird deutlich an dem Beitrag von Jens Prochnow: „Wie schwul war Steiner?“ in Info3, Nr. 6/2002.

Dimitar Mangurov, bulgarischer Anthroposoph, über die seines Erachtens wahren Ursachen der Homosexualität (mitgeteilt von Wolfgang Stadler):

"Wir wissen, dass der Mann einen weiblichen Ätherleib hat und die Frau – einen männlichen. Wenn der Mann einen männlichen physischen Leib und einen weiblichen Ätherleib hat, kommt es zur Harmonisierung zum Gleichgewicht der beiden und dann ist der Astralleib, in dem das Bewusstsein sich entwickelt, neutral. Dort wohnt die Seele. Sie und der Astralleib besitzen kein Geschlecht, aber äußerlich ist der Mensch in einem bestimmten Geschlecht individualisiert. Wenn man aber Transvestiten, Homosexuelle usw. betrachtet, sind die Dinge bei ihnen anders gelagert. Ein Transvestit wird beispielsweise als Mann geboren. aber sein Ätherleib ist weiblich, das ist obligatorisch und keine Frage der persönlichen Wünsche oder dergleichen. Warum beginnt dieser Mann, sich als eine Frau zu benehmen? Weil es wegen des Missbrauchs der Sexualität in früheren Leben zu einer Infektion des Astralleibes kam. Wenn man den Astralleib infiziert, wird diese Infektion durch das Karma in das gegenwärtige Leben auf den Ätherleib übertragen, von dort gelangt sie in den physischen Leib und der Mann wird instinktiv vom weiblichen Prinzip angezogen. Der Ursprung dieses Instinkts sind nicht die Gene des physischen Körpers, sondern die astralische Infektion aus dem vorherigen Leben. Als Ergebnis fühlt sich dieser Mann körperlich als eine Frau, sein Ätherleib ist weiblich, somit haben wir zwei Frauen, es fehlt die Harmonie im Astralleib und die Seele quält sich. Solche Menschen, die zwei Frauen in sich vereinen, sind tief unglücklich, denn sie wissen nicht, was sie sind. Sie sagen: Ich möchte mich auf diese Weise ausleben, ich habe das „demokratische“ Recht darauf. Nein, Mann, du bist durcheinander, denn dein Astralleib ist infiziert, was an dem endlosen Missbrauch der Sexualität liegt. Können Sie sich vorstellen, was später aus dem gigantischen Sexualitätsmissbrauch, der im 20. Jahrhundert massenhaft begann, als die Asuras sich in die Entwicklung einmischten! Früher hatte Giacomo Casanova einige Dutzend Frauen und den Ruhm eines legendären Liebhabers, heutzutage kann jede prominente Persönlichkeit Hunderte, ja sogar Tausende sexuelle Errungenschaften aufzählen. Es soll sogar Liebesdienerinnen geben, die an einem Sex-Marathon mit Tausenden von Männern innerhalb von wenigen Tagen teilnehmen. Das wird ein gigantisches Karma und furchtbare zukünftige Infektionen nach sich ziehen und nachdem solche Menschen reinkarniert sein werden, werden sie den ungezügelten Sex und die anderen Entartungen des gesunden Menschenverstandes propagieren.

Solche Menschen werden zum idealen Werkzeug Ahrimans, Luzifers und der Asuras!"

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Erziehung und Unterricht aus Menschenerkenntnis, GA 302a (1993), ISBN 3-7274-3025-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, I, GA 342 (1993), ISBN 3-7274-3420-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Flensburger Hefte Nr. 68: Liebe leben - Homosexualität und die Vielfalt der Lebensformen in Zeiten der Individualisierung, Flensburger Hefte Vlg., Flensburg 2000
  4. Harald Högler: An den europäischen Menschen, Pro Business Vlg., Berlin 2009
  5. Lore Deggeller: Sexuelle Früherziehung, in: Wochenschrift "Das Goetheanum", 11, 14. März 2014, S. 6

Weblinks

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.