Materie und Apostel: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Materie''' (von [[Latein|lat.]] ''materia'' = „Stoff“; etymologisch verwandt mit [[Latein|lat.]] ''mater'' = „Mutter“ bzw. ''matrix'' = „Gebärmutter“; {{ELSalt|ὕλη}}, ''[[hylē]]'') wird ''allgemein'' alles '''Stoffliche''' bezeichnet, das uns in der sinnlich-physischen Welt umgibt und insgesamt die '''stoffliche Welt''' aufbaut, im [[Physik|physikalisch]] weitesten Sinn alles, was [[Ruhemasse]] besitzt. Aus geistiger Sicht gibt es aber auch [[#Höhere Materieformen|höhere Materieformen]].
[[Datei:Leonardo da Vinci (1452-1519) - The Last Supper (1495-1498).jpg|thumb|500px|[[Christus]] und die zwölf Apostel:<br />[[Wikipedia:Leonardo da Vinci|Leonardo da Vinci]]: ''Das letzte Abendmahl'', 1495-1498, [[Wikipedia:Santa Maria delle Grazie (Mailand)|Santa Maria delle Grazie]] (Mailand)]]


== Die sinnlich-physische Materie ==
Als '''Apostel''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]]: απόστολος/''apóstolos'' bzw. [[Wikipedia:Aramäische Sprache|aramäisch]]: ''saliah'' „Gesandter, Sendbote“) werden im weitesten Sinn all jene '''Jünger''' des [[Jesus Christus]] bezeichnet, die direkt von ihm selbst als „Gesandte“ beauftragt wurden. So werden etwa im [[Lukasevangelium]] - und nur dort - siebzig oder zweiundsiebzig Jünger erwähnt {{Bibel|Lk|10|1–24|LUT}}. Den engeren Schülerkreis des [[Christus]] bildeten die '''zwölf Apostel''', kurz '''die Zwölf''' (vgl. {{B|Mk|6|7-13|LUT}}).
[[Datei:Plasma globe.jpg|mini|Aus [[Wikipedia:Ion|Ion]]en und [[Wikipedia:Elektron|Elektron]]en bestehendes, [[Elektrizität|elektrisch]] leitendes [[Wikipedia:Plasma (Physik)|Plasma]] in einer [[Wikipedia:Plasmalampe|Plasmalampe]].]]


{{Hauptartikel|Atom|Chemisches Element}}
== Die zwölf Apostel ==


Die charakteristische Eigenschaft der [[physisch]]en '''Materie''' ist ihre [[Masse (Physik)|Masse]], durch die sie der [[Trägheit]] unterliegt und der [[Schwerkraft]] unterworfen ist. [[Licht]] etwa ist in diesem Sinn ''keine'' Materie, da es über keine Ruhemasse verfügt.  
{{GZ|Die
Namengebung, um die es sich in der Bibel handelt, ist genommen
von der inneren Wesenheit der Menschen. Ein Beispiel dafür sind
die Namen der zwölf Apostel. Sie weisen hin auf die Beziehung
zwischen ihnen und dem Herrn, dem Christus, der das Haupt ist
und als Zeichen den Widder oder das Lamm hat. Johannes bedeutet
der die Budhi Verkündende. Sie können den Menschen in zwölf
Teile einteilen, der ganze Mensch ist eine Zwölfheit. Der Mensch so,
wie er jetzt ist, entstand allmählich. Jedesmal, wenn die Sonne in ein
neues Sternbild trat, entwickelte sich ein neues Organ im Menschen.
Als die Sonne im Zeichen des Löwen stand, bildete sich zum Beispiel
das Herz aus. Wenn der Mensch höher aufsteigt, involviert er
in sich eine Gruppenseele. Das nun, was die Teile des Menschen
sind, finden Sie wieder in den Namen der zwölf Apostel, da sind sie
hineingeheimnißt. Was in einem gewöhnlichen Leib die zwölf Wesensbestandteile
sind, bedeuten die zwölf Apostel im Kollektivleib
Christi. Der Teil, der das Ich darstellt, in welchem der Egoismus
herrscht, der dem Christus den Tod bringt, der ist genannt [[Judas Ischariot]]. Hinzugesetzt wurde bei dieser Namengebung noch, daß
er den Beutel hatte, das Geld, das niedere Habsuchtsprinzip.|94|291f}}


Die [[notwendig]]en, [[Phänomen|phänomenologisch]] fassbaren, gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften der sinnlich-physischen Stoffe sind darüber hinaus, neben ihrer [[Masse (Physik)|Masse]], ihre [[Raum|räumliche]] Ausdehnung und mithin ihr endliches [[Wikipedia:Volumen|Volumen]], ihre innere [[Struktur]] und ihr innerer Gehalt an [[Wärme|Wärmeenergie]]. So aufgefasst sind die Stoffe [[ding]]haft, [[Gegenstand|gegenständlich]].  Aus physikalischer Sicht sind im wesentlichen alle physischen Stoffe aus [[Chemisches Element|chemischen Elementen]] und diese wiederum aus [[Atom]]en aufgebaut, die sich weiter zu komplexeren [[Molekül]]en verbinden können und der Materie ihre ''spezifische stoffliche Identität'' verleihen.  
{{GZ|Die höhere Entwickelung besteht darin, daß sich das, was im
Wesen ist, hinaussetzt, so wie der Mensch die Schlange hinausgesetzt
hat und dabei die Schlange auf einer höheren Stufe in seinem Rückenmark
beibehält. Bei einer noch weiteren Entwickelung werden die
Menschen nicht nur Steine, Pflanzen und Tiere in die Welt hinaussetzen,
sondern Bewußtseinsstufen. In einem Bienenstock sind zum
Beispiel dreierlei Wesen, die eine gemeinsame Seele haben. Scheinbar
ganz getrennte Wesen wirken gemeinsam. So wird es auch einmal
beim Menschen sein; er wird seine Organe trennen. Alle einzelnen
Gehirnmoleküle wird er bewußt von außen her dirigieren müssen.
Dann ist er ein höheres Wesen geworden. So wird es auch mit den
Bewußtseins stufen sein. Man kann sich ein hohes Wesen denken, das
alle zwölf Bewußtseinsstufen aus sich herausgesetzt hat. Es selbst
ist dann als Dreizehntes da und wird sich sagen: Ich könnte das, was
ich bin, nicht sein, wenn ich nicht diese zwölf Bewußtseins stufen
aus mir herausgesondert hätte. - Diesen Fall haben wir in Christus
mit den zwölf Aposteln. Die zwölf Apostel stellen die Bewußtseinsstufen
dar, durch die Christus hindurchgegangen ist. Das erkennt man
im Johannes-Evangelium durch die Schilderung der Fußwaschung,
im dreizehnten Kapitel, durch die angedeutet wird, daß Christus es
den Aposteln verdankt, daß er die höhere Bewußtseinsstufe erreicht
hat: Wahrlich, merket euch das, es ist der Diener niemals höher zu
achten als der Herr. - Das höherentwickelte Wesen hat die anderen
auf der Bahn zurückgelassen und ist nun selbst der Diener der
anderen geworden.|93a|21}}


Die räumliche Ausdehnung der Materie, durch die sie erst als Stoff erscheinen kann, ist gemäß der [[Quantenmechanik]] eine Folge des für alle [[Fermion]]en gültigen [[Pauli-Prinzip|Pauli-Prinzip]]s. Materie umfasst in diesem Sinn alle [[Elementarteilchen]] mit [[Spin]] <math>\tfrac12</math> (eben die Fermionen), also die nach heutiger Kenntnis näherungsweise punktförmigen<ref>Die maximale Ausdehnung ist durch die [[Planck-Länge]] ''l<sub>P</sub>'' = 1,616 · 10<sup>−35</sup> [[Wikipedia:Meter|m]] begrenzt.</ref> [[Wikipedia:Quark (Physik)|Quarks]] und [[Wikipedia:Leptonen|Leptonen]] sind derart wohl materiell, aber keine Stoffe.  
{{GZ|Immer erhebt sich ein höheres Naturreich auf Kosten eines niedrigeren
Reiches. Gäbe es kein Mineralreich, so könnte das Pflanzenreich
nicht seine Nahrung daraus nehmen. Das Pflanzenreich wird
hinuntergestoßen, damit sich wieder ein höheres Reich, das Tierreich,
entwickeln kann und so weiter. Das Menschenreich braucht
auch die andern Reiche. Der höher Entwickelte braucht den weniger
Entwickelten. Wenn sich nicht eine untergeordnete Kaste bildete,
so könnte es keine höhere Kaste geben. So wie das Pflanzenreich
das Mineralreich voraussetzt, so setzt der Christus Jesus die
Apostel voraus. Kein Heiliger könnte sich entwickeln, wenn nicht
andere hinuntergestoßen würden. In Kapitel 13, Vers 16 steht:
«Der Knecht ist nicht größer denn sein Herr.» Christus ist aus den
Aposteln herausgewachsen, daher kann er sie die Herren nennen,
aus deren Gemeinschaft er herausgewachsen ist. Er wäscht ihnen
die Füße, um anzuzeigen, daß er insofern unter ihnen steht, als er
ihnen sein Dasein verdankt. Diese Empfindung muß jeder durchmachen
am eigenen Leibe. Wer niemals diese Empfindung durchlebt
hat, der hat den christlich-mystischen Weg nicht erkannt.
Weiter sagt Jesus: «Wer mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen.» Er fühlt sich als in einer Gemeinschaft mit der ganzen Erde
befindlich. Er fühlt die ganze Menschheit als auf ihm lastend, ihn
mit Füßen tretend.


Als Stoffe im weitesten Sinn sind erst alle daraus aufgebauten, räumlich erscheinenden Objekte wie [[Wikipedia:Proton|Proton]]en und [[Wikipedia:Neutron|Neutron]]en ([[Wikipedia:Atomkern|Atomkern]]e), [[Atom]]e, elektrisch geladene [[Wikipedia:Ion|Ion]]en, [[Molekül]]e, [[Festkörper|feste]], [[Flüssigkeit|flüssige]] und [[gas]]förmige Stoffe, [[Wikipedia:Plasma (Physik)|Plasma]] usw. bis hin zu den [[Planet]]en, [[Stern]]en und [[Wikipedia:Galaxie|Galaxie]]n aufzufassen.  
Nachdem Johannes dies alles auf dem Devachanplan erlebt hat,
kann er verstehen, was jetzt im Gleichnis vom Weinstock und den
Reben kommt. Die Gemeinschaft der ganzen christlichen Gemeinde
kommt darin zum Ausdruck.


Zu beachten ist dabei aber, dass die angegebenen phänomenologischen Eigenschaften der Stoffe keineswegs unmittelbar auf Elementarteilchen übertragen werden können und auch nur sehr bedingt auf Atome und Moleküle. So ist aus [[quantenphysik]]alischer Sicht durchaus strittig, ob Atomen und Molekülen eine definierte [[Gestalt]] [[an sich]] und unabhängig von ihrer Umgebung zugeschrieben werden kann. Dementsprechend betonte auch ''Richard Guy Woolley'' in seinem Artikel «''Must a molecule have shape?''»:
Wir leben in der fünften Wurzelrasse unseres Erdendaseins.
Diese fünfte Wurzelrasse hat sieben Unterrassen, die urindische, die
urpersische, die ägyptisch-babylonisch-chaldäische, die griechischrömisch-
semitische, die germanische, die slawische und die siebente
Unterrasse. Die drei letzten Unterrassen der vierten Wurzelrasse,
der atlantischen, sind besonders wichtig. Aus der drittletzten, der ursemitischen
Unterrasse, ist die fünfte Wurzelrasse hervorgegangen.
In der Gegend, wo heute Irland ist, saß diese fünfte Unterrasse. Sie
wanderte von dort aus und ließ sich in die Wüste Gobi oder Schamo
führen. Von hier ging die Stammrasse für die jetzige Wurzelrasse,
die fünfte, aus. Nun sind drei Unterrassen der Atlantier, sieben Unterrassen
der arischen Wurzelrasse und zwei der sechsten Wurzelrasse,
die in gewisser Beziehung zusammengehören. Dann, wenn die
Menschheit alle diese Rassen durchlaufen hat, dann wird sie soweit
gekommen sein, daß ein großer Teil der Menschheit das erlangt hat,
wozu sie veranlagt ist.


{{LZ|Die Quantenmechanik kann ziemlich genau vorhersagen, wie sich die Energie eines Moleküls ändern kann, aber sie sagt streng genommen nichts über die Form eines Moleküls. Das ist eine erstaunliche Aussage für einen Chemiker, weil es die räumlichen Beziehungen der chemisch gebundenen Atomen sind, die am wichtigsten sind für das Verständnis dafür, wie Moleküle mit anderen reagieren. Chemiker, Physiker und Molekularbiologen sollten sich daher überlegen, wie sie die Quantenmechanik nutzen und was sie mit Atomen und Molekülen eigentlich meinen.|Richard Guy Woolley in ''New Scientist'', 22. Oktober 1988, S. 53<ref>Im englischen Original:<br>„Quantum mechanics can predict fairly accurately the way
Die zwölf Apostel sind die Sinnbilder für diese zwölf Unterrassen.
the energy of a molecule may change, but strictly speaking it
Jesus ist aus den zwölf Aposteln herausgewachsen. Jesus neigt
says nothing about the shape of a molecule. This is an astonishing
sich in der Fußwaschung zu den Rassen, denen er das Heil zu bringen
statement for a chemist because it is the spatial
hat.
relationships of chemically bonded atoms that is most
important in understanding how molecules react with each
other. Chemists, physicists and molecular biologists should
reconsider now how they use quantum mechanics, and what
they mean by atoms and molecules.“</ref>}}


Elementarteilchen, Atome und Moleküle sind keine ''Dinge'' im herkömmlichen Sinn. Der klassische Stoff-Begriff ist auf sie nicht anwendbar. Vielmehr muss man hier im Einklang mit der modernen Physik von einer ''objektiven Gedankenwelt'' sprechen, die durch ihre [[Kraft]]wirkungen [[Messgerät|messtechnisch]] erfassbar ist, und die allerdings, so wie die Materie heute geworden ist, der [[Untersinnliche Welt|untersinnlichen Welt]], also dem [[ahrimanisch]]en Weltbereich angehört. Tatsächlich hat man es also hier mit [[wesen]]haften ahrimanischen Kräften zu tun, die [[Wikipedia:Wolfgang Pauli|Wolfgang Pauli]] auch als den [[Imagination|imaginativ]] zu erlebenden „Geist der Materie“ bezeichnet hat.
Im Gleichnis vom Weinstock fühlt Christus sich als derjenige,
der mit allen Rassen in Verbindung steht; er versorgt sie mit dem,
was das geistige Lebensblut ausmacht.


<div style="margin-left:20px">
Nun kommen da noch die verschiedensten Bilder in der höheren
"Überall an der Stelle, wo der Mensch Materie
Welt hinein. Es wird uns der Verrat des Judas von Iskarioth vorgeführt.
hinträumt, da ist in Wahrheit Ahriman. Und die größte Verführung
Er ist der Vertreter einer der Rassen, und zwar der Rasse, welche
ist die materialistische Theorie der Physik, sind die materiellen
gerade alles auf den materiellen Plan herabbringt, unserer jetzigen
Atome; denn diese sind nichts anderes in Wirklichkeit als die
fünften Unterrasse, der materialistischen. Die Entwickelung,
Kräfte des Ahriman." {{Lit|{{G|145|161}}}}
derzufolge die Menschen vorher in der geistigen Anschauung gelebt
</div>
hatten und nun in die physische Welt hineingeführt werden mußten,
machte es ganz selbstverständlich, daß der Vertreter dieser fünften
Unterrasse gerade der Verräter wurde. Judas von Iskarioth war
der Vertreter der Rasse, die am tiefsten herunterkommt. Das Johannes-
Evangelium erlangt dadurch, daß es symbolisch aufzufassen ist,
die Möglichkeit, über Raum und Zeit hinaus seinen Wert zu behalten.
Die Tat des Judas gliedert sich ganz organisch in die Mission
Christi ein. Judas geht durch eine Art Märtyrertum. Er ist der Verräter
und auch in gewissem Sinne Märtyrer. Er führt die Opferung
Christi herbei.|97|44ff}}


== Zusammenbruch des klassischen physikalischen Materiebegriffs ==
{{GZ|Diejenigen, welche sich am schnellsten hinaufentwickelt haben
aus jenen Schichten der westlichen Bevölkerung, die überwunden
haben nach und nach den Durchgang durch die untersten Schichten,
aber nicht sehr weit in der intellektuellen Entwickelung hinaufgekommen
sind, sondern verhältnismäßig schlichte und einfache Menschen
geblieben sind — gleichsam die Auserlesensten davon, die nur
durch einen kräftigen Impuls, der sich in ihnen spiegelte, hinaufgehoben
werden konnten zu bestimmter Zeit, das waren diejenigen,
welche uns als die zwölf Apostel des Jesus geschildert sind. Das war
der verschlagene Extrakt der unteren Kasten, die nicht nach Indien
gekommen sind. Aus ihnen mußte die Substanz für die Jünger des
Christus-Jesus genommen werden. — Damit soll nichts gesagt sein über
vorhergehende oder nachfolgende Inkarnationen der Apostel-Individualitäten,
sondern lediglich über die physische Vorfahrenschaft derjenigen
Körper, in welchen die Apostel-Persönlichkeiten inkarniert
waren. Man muß überall die Inkarnationslinie und die physische Vererbungslinie
auseinanderhalten.|155|100}}


{{GZ|Wenn auch die wenigsten Menschen das heute noch beachten, so muß man doch sagen: die letzten zwanzig Jahre haben eigentlich gerade auf dem Gebiete der Physik die denkbar größte Revolution hervorgerufen. Vorstellungen, die vor dreißig Jahren noch als unerschütterlich galten, sind heute durchaus revolutioniert. Man braucht nur den Namen Einstein zu nennen oder den Namen Lorentz, des holländischen Physikers, und man kann, indem man diese Namen nennt, hinweisen auf eine ganze Fülle von Tatsachen und Auseinandersetzungen, welche die Physik, wie sie noch vor dreißig Jahren war, durchaus revolutioniert, erschüttert haben. Es kann das, was hier vorliegt, natürlich von mir nicht in den Einzelheiten ausgeführt werden. Aber auf diese Tatsache der Revolutionierung der Physik, die ja in gewissen Kreisen schon bekannt genug ist, muß doch hingewiesen werden. Nun aber kann man sagen: Während zum Beispiel etwas so Bedeutsames vorliegt wie die Revolutionierung des alten Masse- und Materiebegriffes durch die neuere Strahlungstheorie der Elektrizität, finden unsere wissenschaftlichen Vorstellungsarten keine Möglichkeit, zurechtzukommen mit dem, was da eigentlich durch die Fülle der Experimente dem Menschen entgegengetreten ist. Aus der Anschauung der strahlenden Materie im Glasvakuum konnte man sehen, daß dieselben Eigenschaften, die man früher der Materie beigelegt hat, zum Beispiel eine gewisse Geschwindigkeit und Beschleunigung, man nunmehr genötigt ist, der strahlenden Elektrizität beizulegen; man hat also sozusagen den Materiebegriff unter den Fingern verloren. Das stellte sich aus der Anschauung der Fülle von Experimenten heraus, daß nicht irgend etwas hätte gesetzt werden können an die Stelle des alten Materiebegriffes; und aus der Einsteinschen Relativitätstheorie mit ihren furchtbar kalten Abstraktionen läßt sich auch so etwas nicht herausgewinnen wie eine wirkliche Anschauung desjenigen, mit dem man es eigentlich in der äußeren Natur zu tun hat.|73a|30}}
{{GZ|Eines der großen, bedeutsamen Bilder innerhalb der Mysterien des
Geistes muß ich schildern, wenn Sie verstehen wollen die Mysterien
des Sohnes. Ich muß schildern, wie der, welcher dreieinhalb Tage im
Schlafe lag, umgeben wurde von zwölf Menschengestalten, mit denen
er zusammen wie um eine Tafel saß. Und als was müssen sie erscheinen
einem jeden, der als Eingeweihter die Erlebnisse der höheren Welt
erlebt hatte ? Vor einem solchen waren zwölf seiner Inkarnationen aufgetreten,
zwölf seiner verschiedenen Leiber, durch die er selbst durchgegangen
war. Diese zwölf Leiber waren nichts anderes als das, was
er in sich trug als die Glieder seines Leibes. In okkulter Beziehung
teilt man den menschlichen Leib in zwölf Glieder, und diese sollen
nichts anderes sein als die Wiedergabe von zwölf Inkarnationen, durch
die der Mensch allmählich gereinigt wird und zu einer höheren Stufe
der Vollkommenheit hinaufgeführt wird. So fühlte sich der Mensch
umgeben von den Gestalten, durch die er einst selbst hindurchgegangen
ist, und er sagte sich: Die Gestalt, die du früher getragen hast, sie
lebt in einem deiner Glieder; in einem andern lebt die zweite Gestalt, in
einem andern die dritte, in einem andern die vierte und so weiter.
So umgeben sie dich, wie bei einer Mahlzeit die Gäste den Gastgeber.


Nach [[Wikipedia:Erwin Schrödinger|Erwin Schrödinger]], der 1926 die nach ihm benannte [[Wikipedia:Schrödingergleichung|Schrödingergleichung]] zur Berechnung quantenmechanischer Phänomene formulierte, sind [[Atom]]e keine [[stoff]]lichen Gebilde, keine [[Ding]]e, sondern reine [[Form]]:
Das war ein Bild, das vor eines jeden Seele in den Mysterien des
Geistes zu sehen war. Derjenige, der den Abschluß machte, das war
der Menschensohn, der nicht mehr der Sohn einer Familie, eines
Stammes, eines Volkes ist, sondern der Sohn der ganzen Menschheit.
Die höchste Vollkommenheit unter den Zwölfen hatte eigentlich der
Dreizehnte. Und weil er außerhalb seines irdischen Selbstes war, sah
er sich als den Dreizehnten.


{{LZ|Bis in die jüngste Zeit
Was so in der höheren Welt von jedem Einzuweihenden erlebt
haben, soviel mir bekannt, die Atomtheoretiker aller Jahrhunderte
wurde, das wollen wir jetzt einmal verfolgen, wie es im Christus Jesus
die in Rede stehende Charakteristik von den
wiederholt wurde. Es ist eingekleidet wie in einen Schleier, so wie
sichtbaren und greifbaren Teilen der Materie auf die Atome
alles äußerlich exoterisch Gegebene in Schleier eingehüllt ist. Das
übertragen, welche sie weder sehen, noch tasten, noch sonstwie
Ostermahl, das der Christus mit den Zwölfen begeht, soll kein gewöhnliches
einzeln beobachten konnten. Heute sind wir in der Lage,
Mahl sein. Es soll etwas anderes sein: es soll auf dem physischen
einzelne Elementarteilchen zu beobachten, wir sehen ihre
Plan die Wiederholung dessen sein, was so und so oft die Eingeweihten
Bahnspuren in der Nebelkammer sowie - bei Versuchen,
des Geistes auf dem höheren Plane erlebt haben.
von denen oben nicht die Rede war - in einer photographischen
Emulsion, wir stellen die praktisch gleichzeitigen
Entladungen fest, die ein einzelnes schnelles Teilchen in
zwei oder drei Geigerschen Zählrohren auslöst, welche in
mehreren Metern Entfernung hintereinander aufgestellt
sind. Dennoch sind wir genötigt, dem Teilchen die Würde
eines schlechthin identifizierbaren Individuums abzuerkennen.
Wenn früher ein Physiker gefragt wurde, aus welchem
Stoff denn die Atome selbst bestünden, durfte er lächeln
und ausweichend antworten. Wenn aber der Frager durchaus
wissen wollte , ob er sie sich als kleine unveränd erliche
Stückchen von gewöhnlicher Materie vorstellen dürfe, so
wie sie sich dem vorwissenschaftlichen Denken darstellten,
durfte man ihm sagen, das habe zwar wenig Sinn, aber es
könne nichts verschlagen. Die ehedem bedeutungslose Frage
hat heute Sinn bekommen. Die Antwort ist ein entschiedenes
Nein. Dem Atom fehlt das allerprimitivste Merkmal, an das
wir bei einem Stück Materie im gewöhnlichen eben denken.
Manche ältere Philosophen würden, wenn ihnen der Fall
vorgelegt werden könnte, sagen: eure neumodischen Atome
bestehen überhaupt aus keinem Stoff, sie sind reine Form.|Schrödinger, S. 135f}}


Der [[Chemiker]] [[Hans Primas]] ergänzt:
Es heißt im Lukas-Evangelium, Kapitel 22, Vers 7-12: «Es kam
nun der Tag der süßen Brote, und die Jünger sprachen zu Jesu:
Wo willst du, daß wir das Osterlamm bereiten? Er sagte: Siehe, wenn
ihr in die Stadt hineinkommet, wird euch ein Mensch begegnen, der
trägt einen Wasserkrug. Folget ihm nach in das Haus, wo er hineingeht
und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist die
Herberge, darin ich mit meinen Jüngern das Osterlamm essen möge? -
Und er wird euch einen großen Saal zeigen, daselbst bereitet es.»


{{LZ|Der moderne Materiebegriff der Quantenphysik
Während des Ostermahles erklärte Er nochmals, daß das Brot Sein
ist grundsatzlich versehieden von demjenigen
Leib ist, und daß das Blut, das in Seinem Leibe fließt, ist wie der Saft
des Atomismus und der klassischen
in dem Leibe der Pflanze. Er darf sagen in bezug auf den Pflanzensaft,
Physik. Quarks, Photonen, Elektronen, Neutronen
in bezug auf den Wein: «Das ist mein Blut», und Er darf es deshalb
und Protonen sind keine „Dinge“, sie
sagen, weil Er der Geist der Erde ist. Er darf sagen von allen Stoffen:
haben nicht mehr die geringste Ahnlichkeit
«Das ist mein Leib», und von allen Säften: «Das ist mein Blut.»
mit kleinen Billardkugeln. Die Welt besteht
nicht aus unabhangig voneinander existierenden
Einheiten. Die sogenannten Elementarteilchen
(ein denkbar unglucklicher Name!)
sind weder Teilchen noch elementar. Sie haben
keine Grenzen und sind im allgemeinen nicht
lokalisiert. Wie das Pauli-Prinzip zeigt, besitzen sie nicht einmal Individualitat. Im Gegensatz
zum historischen Atomismus hat in der
Quantenphysik der Stoffbegriff auf atomarer
Ebene keinen Sinn mehr.|Primas, S. 163}}


== Geist und Materie ==
Dann kommt die Szene, wo der Christus Jesus die Mysterien des
Geistes weiterentwickelt zu den Mysterien des Sohnes, um sie dann
fortzuleiten zu den Mysterien des Vaters. Wieder haben Sie sich vorzustellen,
daß die zwölf Apostel, die um ihn hemmsitzen, eine Verkörperung
seiner zwölf eigenen Körperglieder sind. Wenn Sie sich
das richtig vor die Seele führen, wenn Sie versuchen, mit Zartheit
und innerem Seelentakt eine Stelle zu fassen, die geradezu das Tiefste,
was im Christentum enthalten ist, enthüllt - eigentlich verhüllt -,
dann werden Sie den Übergang von den Mysterien des Geistes zu den
Mysterien des Sohnes geistig erfassen können.|96|290f}}


Die Materie zeigt uns zunächst nur ihre sinnliche Außenseite, dahinter aber wirkt der [[Geist]].  
{{GZ|Erinnern Sie sich, wie da, wo gleich
im Beginne des Markus-Evangeliums von der Bestellung der Zwölf
geredet wird und wo die Rede ist von der Namengebung, wie er da zwei
von seinen Aposteln die «Donnerssöhne» nennt (3, 17). Das ist nicht
etwas, über das man einfach hinweglesen darf; das ist etwas, was man
wohl beachten muß, wenn man das Evangelium verstehen will. Warum
nennt er sie die Donnerssöhne? Weil er, damit sie seine Diener
werden, ein Element in sie verpflanzen will, das nicht von der Erde
ist, das von außerhalb der Erde herkommt, weil es das Evangelium
aus den Reichen der Angeloi und Archangeloi ist, weil es ein ganz
Neues ist und weil es nicht mehr genügt, bloß von den Menschen zu
sprechen, sondern von einem himmlischen, überirdischen Element,
dem Ich, und weil es notwendig ist, dies zu betonen. Er nennt sie
Donnerssöhne, um zu zeigen, daß auch die Seinigen eine Beziehung zu
dem überirdischen Element haben. Die nächste Welt, die an die unsrige
angeknüpft ist, ist die elementarische Welt, durch die erst erklärlich
wird, was in unsere Welt hereinspielt. Und der Christus gibt seinen Jüngern
Namen, durch die gesagt wird, daß unsere Welt an eine nächste
übersinnliche angrenzt. Er gibt ihnen die Beinamen von den Eigenschaften
der elementarischen Welt. Dasselbe ist der Fall, wenn er Simon
den «Felsenmann» nennt (3, 16). Wieder ist dabei auf ein Übersinnliches
hingewiesen. So wird durch das ganze Evangelium angekündigt
das Hereintreten des «Angelium», der Impulse aus der geistigen Welt.


<div style="margin-left:20px">
Um das zu verstehen, braucht man nur richtig zu lesen, braucht man
"Wir müssen zum Beispiel dadurch, daß wir jetzt
nur die Voraussetzung zu machen, daß das Evangelium zugleich ein
auf dem physischen Plan mit der äußeren Materie leben, in gewissen
Buch ist, aus dem die tiefste Weisheit herauszuholen ist. Der ganze
Fällen die Fähigkeit haben, auch in der äußeren Materie um uns herum
Fortschritt, der gemacht worden ist, besteht darin, daß die Seelen individualisiert
überall den Geist wahrzunehmen. Denn Materie ist ja nur ein Trugbild,
werden, daß sie nicht mehr bloß auf dem Umwege durch
Maja, alles ist verdichteter Geist. So daß wir für das gewöhnliche
die Gruppenseelenhaftigkeit, sondern durch das Element der Individualseele
Leben unter den Gegenständen der Materie den Geist zu spüren haben.
ihre Beziehung zur übersinnlichen Welt haben. Und der,
Wir müssen also zu ihr in ein äußeres Verhältnis kommen können, daß
welcher so vor die Menschheit hintritt, daß er innerhalb der Erdenwesen
wir gewissermaßen intime Beziehungen einzugehen vermögen mit den
erkannt wird, aber auch erkannt wird von den übersinnlichen
Dingen." {{Lit|{{G|127|109}}}}
Wesenheiten, er bedarf, um hineinzuversenken in die Seelen derer,
</div>
die ihm dienen sollen, etwas von einem übersinnlichen Element,
dazu des besten Menschenelementes. Derjenigen Menschen bedarf er,
die es nach der alten Art in ihren Seelen selbst schon am weitesten gebracht
haben.


Was der Materie [[geist]]ig im Verborgenen zugrunde liegt, wurde bereits in den der [[Erdentwicklung]] vorangegangenen [[Weltentwicklungsstufen]] des [[Alter Saturn|alten Saturns]], der [[Alte Sonne|alten Sonne]] und des [[Alter Mond|alten Mondes]] entwickelt. [[Rudolf Steiner]] gebrauchte dafür einmal folgendes Bild:
Es ist im höchsten Sinne interessant, den seelischen Werdegang derjenigen
zu verfolgen, die der Christus Jesus um sich versammelt, die
er beruft zu seinen Zwölfen, die, man möchte sagen, wenn sie einem
in ihrer Einfachheit entgegentreten, am allergrandiosesten das durchgemacht
haben, was ich Ihnen gestern zeigen wollte bei mehr auseinanderliegenden
Inkarnationen von Menschenseelen. Der Mensch muß
sich erst hineinfinden in das Individuelle. Er kann da zunächst sich
selber schwer zurechtfinden, wenn er von dem, was in seiner Seele im
Element des Volkstums gewurzelt hat, versetzt wird in das Auf-sichselbst-
Gestelltsein. Die Zwölf waren es. Sie wurzelten tief in einem
Volkstum, das sich gerade wieder in der grandiosesten Weise als Volkstum
erfaßt hatte. Und sie waren wie mit nackter Seele, mit einfacher
Seele dastehend, als der Christus sie wiederfand. Man hat es dabei mit
ganz unregelmäßigen Zwischenzeiten zwischen den Inkarnationen zu
tun. Richten konnte sich der Blick des Christus auf die Zwölf: Diejenigen
Seelen erschienen wieder, die in den sieben Makkabäersöhnen<ref name="Makkabäer>''in den sieben Makkabäersöhnen'' und ''den sieben Söhnen der Makkabäermutter'': Hier liegen offensichtlich Fehler in der Nachschrift vor. Gemeint sind die sieben Brüder aus
2.Makkabäer 7. Diese hießen früher gewöhnlich die sieben makkabäischen Brüder, weil
sie in der makkabäischen Zeit den Tod erlitten und dieser in den Büchern der
Makkabäer erzählt ist; sie sind aber keine Makkabäer - als Makkabäer werden die
Mitglieder der Familie des Mattathias bezeichnet und später werden auch die Anhänger
des Judas Makkabäus, des dritten Sohnes des Mattathias, Makkabäer genannt.</ref>
und in den fünf Söhnen des Mattathias, in Judas und seinen Brüdern,
verkörpert waren; daraus setzte sich das Apostolat zusammen. Sie
waren hineingeworfen in das Element der Fischer und der einfachen
Leute; aber sie waren in der Zeit, als das jüdische Element zu einem
Kulminationspunkt hinaufgestiegen war, von dem Bewußtsein durchdrungen,
daß dieses Element zu dieser Zeit höchste Kraft war, aber
nur Kraft, während es jetzt individualisiert auftrat, als es sich um den
Christus herumgruppierte.


<div style="margin-left:20px">
Man könnte sich vorstellen, daß jemand ein ganz Ungläubiger wäre
"Ich könnte noch ein anderes Bild bringen: Nehmen wir einmal
und nur künstlerisch das ins Auge fassen wollte, wie am Ende des
an, wir hätten vor uns irgendeinen Aufbau, kunstvoll geschichtet
Alten Testamentes Sieben und Fünf auftreten und wie Zwölf wieder
aus Papierrollen. Nun können wir zunächst beschreiben, was wir
am Anfange des Neuen Testamentes zu finden sind. Wenn man dies
da kunstvoll aus Papierrollen geschichtet haben: Einige Rollen stehen,
rein als künstlerisch-kompositionelles Element nimmt, kann man schon
die anderen sind schief zusammengerollt und das, kunstvoll
von der Einfachheit und der künstlerischen Größe des Bibelbuches ergriffen
zusammengestellt, gibt irgendeinen Aufbau. Aber denken Sie sich,
sein, ganz abgesehen davon, daß die Zwölfsich zusammensetzen
wir hätten nicht bloß Papierrollen aufgeschichtet, sondern in jede
aus den fünf Söhnen des Mattathias und den sieben Söhnen der
Papierrolle wäre hineingemalt ein wunderbares Gemälde. Das würden
Makkabäermutter<ref name="Makkabäer></ref>. Man wird lernen müssen, die Bibel auch als Kunstwerk
wir gar nicht sehen, wenn wir die Rollen, die zusammengerollt
zu nehmen; dann wird einem erst das Gefühl für die Größe aufgehen,
sind und auf der Innenseite die Gemälde haben, ins Auge fassen.
die in die Bibel als Kunstwerk hineingelegt ist. Und man wird
Und dennoch sind sie drinnen! Und bevor der Aufbau hat geschehen
ein Gefühl dafür erhalten, worauf sich das, was da künstlerisch hineingelegt
können, mußten die Malereien hineingemalt sein. Nehmen Sie
ist, eben beziehen muß.
aber an, es wäre die Sache so, daß wir nicht den kunstvollen Aufbau
aus den Papierrollen schichteten, sondern daß der sich selbst
schichten müßte. Sie können sich natürlich nicht vorstellen, daß er
sich selbst schichtet, da haben Sie ganz recht, kein Mensch kann
sich das vorstellen; aber nehmen wir an, dadurch, daß die Gemälde
auf alle Rollen gemalt sind, läge in ihnen die Kraft, daß sich die
Rollen selber schichteten: Dann haben Sie hier ein Bild von unserem
wirklichen Weltengebäude! Die Gemälde, die auf den Rollen
sind, kann ich vergleichen mit all dem, was während der Saturn-,
der Sonnen- und Mondenzeit geschehen ist, was da hineingeheimnist
ist in jeden einzelnen Teil unseres Weltengebäudes. Aber es
sind keine toten Gemälde, es sind lebendige Kräfte, die dasjenige,
was auf der Erde sein soll, was auf unserem physischen Plan sein
soll, aufbauen, und wir holen heraus dasjenige, was kunstvoll verborgen
ist in dem, was gewissermaßen aus einzelnen Rollen des
Weltengebäudes vor uns aufgeschichtet ist, und was beschrieben
wird von der äußeren Wissenschaft, was uns gegenübersteht im
äußeren Leben. Wenn Sie aber dieses Bild zu Ende denken - ich
habe lange nachgesonnen, ein Bild, das möglichst entspricht dem
Sachverhalt, zu finden; es ist das Bild von diesen Rollen, die lebendige,
tätige Bilder haben -, dann werden Sie finden, daß kein
menschliches Auge, das der Aufschichtung entgegenschaut, zunächst
eine Ahnung haben kann von den Bildern, die da drinnen
sind. Wenn der Aufbau recht kunstgemäß ist, werden wir etwas
recht Kunstgemäßes als Beschreibung des Aufbaues bekommen,
aber nichts wird in der Beschreibung stehen von den Gemälden, die
drinnen sind.


Sehen Sie, so ist es mit der äußeren Wissenschaft. Sie beschreibt
Nun darf vielleicht noch auf eines aufmerksam gemacht werden.
diesen kunstvollen Aufbau, sie läßt aber ganz außer acht dasjenige,
Unter den fünf Söhnen des Mattathias ist einer, der schon im Alten
was als Gemälde auf jeder einzelnen Rolle steht. Aber wenn Sie den
Testament Judas heißt. Er ist damals derjenige, welcher am kräftigsten
Vergleich zu Ende denken, müssen Sie noch etwas ganz anderes ins
kämpft für sein Volk, der ganz und gar mit seiner Seele seinem
Auge fassen: Gibt es denn in all jener Tätigkeit, welche diesen
Volkstum hingegeben ist, und dem es auch gelingt, einen Bund mit
kunstvollen Aufbau der Rollen beschreibt, eine Möglichkeit, auch
den Römern zu schließen gegen den König Antiochus von Syrien
nur zu ahnen, geschweige denn wirklich etwas zu beschreiben von
(i. Makk. 8). Dieser Judas ist derselbe, welcher später die Prüfung
dem, was auf den einzelnen Rollen steht, wenn eben die Rollen zusammengerollt
durchzumachen hat, den Verrat zu begehen, weil er, der am
sind und das Gebäude aufbauen? Das gibt es gar
allerinnigsten verbunden ist mit dem spezifisch althebräischen Element,
nicht! In diesem Sinne müssen Sie sich auch klar sein, daß die gewöhnliche
nicht gleich den Übergang zu dem christlichen Element finden
Wissenschaft zunächst gar nicht darauf kommen kann,
kann und erst die harte Prüfung braucht durch den Verrat. Es
daß unserem Weltengebäude dieses Geistige zugrunde liegt. Daher
steht, wenn man wieder das rein Künstlerisch-Kompositionelle betrachtet,
kann in einer geraden Fortsetzung desjenigen, was man sich aneignet
ganz wunderbar da die, man möchte sagen, grandiose Gestalt
in der gewöhnlichen Wissenschaft, nicht das Verständnis für die
des Judas in den letzten Kapiteln des Alten Testamentes und die Gestalt
Geisteswissenschaft liegen, sondern es muß etwas hinzukommen,
des Judas im Neuen Testament. Und merkwürdig ist in diesem
etwas, was im Grunde genommen gar nichts zu tun hat mit der gewöhnlichen
symptomatischen Vorgang, daß der Judas des Alten Testamentes einen
Wissenschaft. Denn denken Sie einmal, Sie haben diese
Bund mit den Römern schließt, alles das vorbildet, was später geschehen
aufgeschichteten Rollen vor sich. Jemand kann sie sehr gut beschreiben,
ist, nämlich den Weg, den das Christentum genommen hat
er wird noch wunderbare Schönheiten finden, etwa daß manche
durch das Römertum, um in die Welt einzutreten. Das ist, möchte man
Rollen mehr schief, manche weniger schief gelegt sind, manche zu
sagen, die weitere Ausgestaltung. Und wenn Ich hinzufügen würde,
einer Rundung gebaut sind und so weiter, er wird all das hübsch
was auch gewußt werden kann, was aber doch nicht in einem Vortrage
beschreiben. Aber um darauf zu kommen, daß auf jeder Rolle inwendig
vor einem so großen Zuhörerkreise gesagt werden kann, so würden
ein Gemälde ist, dazu ist notwendig, daß er eine Rolle herausnimmt
Sie sehen, wie eigentlich gerade durch die spätere Wiederverkörperung
und sie aufrollt. Es hat gar nichts zu tun mit der Beschreibung
dieses Judas<ref>[[Augustinus]]</ref> die Verschmelzung geschieht des römischen Elementes
des geschichteten Gebäudes. Es muß also etwas Besonderes hinzukommen
mit dem christlichen Element und wie der wiederverkörperte Judas
zu der menschlichen Seele, wenn die Seele aus der gewöhnlichen
der erste ist, der sozusagen den großen Erfolg hat in der Ausbreitung
wissenschaftlichen Weltanschauungsweise, wie wir sie heute
des romanisierten Christentums, und wie der Bündnisabschluß des
haben, hineinkommen will in eine geisteswissenschaftliche Betrachtung,
Judas des Alten Testamentes mit den Römern die prophetische Vortatsache
es muß die Seele von etwas Besonderem ergriffen werden. Das
ist dessen, was ein Späterer tut, der dem Okkultisten wiedererscheint
ist dasjenige, was heute so schwer verständlich ist für die äußere, im
als der wiederverkörperte Judas, der da durchgehen mußte
Materialismus lebende Kultur, was aber wieder begriffen werden
durch die harte Seelenprüfung des Verrates. Und was sich dann durch
muß, wie es begriffen worden ist in den verschiedensten Kulturperioden,
sein späteres Wirken zeigt als Christentum im Römertum und Römertum
in denen man noch eine geistige Weltanschauung als die
im Christentum zugleich, das erscheint wie eine ins Geistige umgesetzte
physische Weltanschauung durchdringend hatte. Altere Zeiten waren
Erneuerung des Bündnisses des alttestamentlichen Judas mit
sich immer klar darüber, daß dasjenige, was man von dem geistigen
den Römern.|139|42ff}}
Inhalte der Welt wissen soll, beruht auf einem besonderen Erfangenwerden
der Seele von der Geistigkeit. Daher haben sie nicht
bloß von Wissenschaftlichkeit, sondern von Initiationen und dergleichen
gesprochen, und mit Recht davon gesprochen." {{Lit|{{G|169|145ff}}}}
</div>


== Höhere Materieformen ==
{{GGZ|Nun hatte die Menge, die dem Christus Jesus gegenüberstand, von
dem alten Hellsehertum zwar nur noch letzte Reste; aber die Seelen
waren noch dazu geschickt, zuzuhören, wenn in Bildern gesprochen
wurde von dem Hergang des Seins und des Menschheitswerdens. Und
wie zu jemand, der sich noch die letzte Erbschaft des alten Hellsehens
erhalten hatte und hineingetragen hatte in das gewöhnliche Seelenleben,
so sprach der Christus Jesus zur Menge.


Die anthroposophische Geisteswissenschaft muss darüberhinaus übersinnliche Materieformen anerkennen, aus denen gleichsam erst durch Verdichtung die sinnliche-physische Materie entsteht. Diese übersinnlichen Materieformen sind eigenständige, sich selbst tragende [[Substanz]]en im philosophischen Sinn. Sie haben allerdings ganz andere Eigenschaften als die sinnlich-physische Materie; namentlich Masse und räumliche Ausdehnung kommen hier nicht in Betracht. Man darf in diesem Sinn von feinstofflicher [[Äthermaterie]], [[Astralmaterie]] und mit eingeschränkter Gültigkeit sogar von [[Geiststofflichkeit]] sprechen. In je höhere geistige Bereiche man hinaufsteigt, desto plastisch bildsamer erscheint die entsprechende Materie. In den höchsten Bereichen des [[Niederes Devachan|niederen Devachan]] findet sich schließlich der geistige Urstoff, aus dem letztlich alles geformt wird. Dieser Urstoff wird auch als [[Akashastoff]] oder [[Feuerluft]] ([[Hebräische Sprache|hebr.]] רוח, [[Ruach]] = ''Rauch''; zugleich der hebr. Name für die [[Verstandesseele]]) bezeichnet.
Und welches waren die intimen Schüler? Wir haben gehört, wie sie
sich zu den Zwölfen zusammensetzten aus den sieben Söhnen der
Makkabäermutter und den fünf Söhnen des Mattathias. Wir haben gehört,
wie sie aufgerückt waren durch das ganze althebräische Volk
hindurch zu der starken Betonung des unsterblichen Ich. Sie waren
die wirklich ersten, die der Christus Jesus sich auswählen konnte, um
an das zu appellieren, was in jeder Seele lebt, so lebt, wie es werden
sollte zu einem neuen Ausgangspunkt für das Menschenwerden. Zur
Menge sprach er, indem er voraussetzte, daß sie das verstehe, was sich
als Erbschaft von dem alten Hellsehen erhalten hat; zu seinen Jüngern
sprach er so, daß er von ihnen voraussetzen konnte, daß sie die ersten
seien, die schon etwas von dem verstehen konnten, wie wir heute von
den höheren Welten zu den Menschen sprechen. Es war also durch
den ganzen Zeitenwendepunkt geboten, daß der Christus Jesus in verschiedener
Weise sprach, wenn er zur Menge sprach und wenn er zu
denen sprach, die seine intimen Schüler waren. Mitten hinein in die
Menge stellt er sie, die er als die Zwölf an sich zog. Was für die Folgezeit
allgemeines Menschengut werden sollte, verstehen, vernunftgemäß
verstehen, was sich auf die höheren Welten und auf die Geheimnisse
der Menschheitsevolution bezieht, das war die Aufgabe des
engeren Schülerkreises des Christus Jesus. Er sprach - nehmen Sie nur
das Ganze, was er da sagte bei der Auslegung des Gleichnisses für
seine Schüler ~, man möchte sagen, auch in sokratischen Worten. Denn
das, was er da sprach, das holte er aus jeder Seele selber heraus, nur daß
Sokrates sich mehr beschränkte auf die irdischen Verhältnisse, man
möchte sagen, auf die gemeine Logik, während der Christus Jesus über
die spirituellen Angelegenheiten sprach. Aber er sprach über die spirituellen
Angelegenheiten, wenn er zu seinen intimen Schülern sprach,
auf sokratische Art. Wenn Buddha zu seinen Schülern sprach, dann
sprach er so, daß er ihnen die spirituellen Angelegenheiten klarlegte,
aber so klarlegte, wie es die Erleuchtung gibt, wie es also nur der Aufenthalt
der Menschenseele in den höheren Welten gibt. Wenn der
Christus zur Menge sprach, dann sprach er so, wie es die gewöhnliche
Menschenseele in früheren Zeiten in den höheren Welten erlebt hat.
Zur Menge sprach er, man möchte sagen, wie ein populärer Buddha;
zu seinen intimen Schülern sprach er wie ein höherer Sokrates, wie ein
spiritualisierter Sokrates. Sokrates holte die individuelle, irdische Vernunft
aus den Seelen seiner Schüler heraus; der Christus holte die
himmlische Vernunft aus den Seelen seiner Schüler heraus. Der Buddha
gab seinen Schülern die himmlische Erleuchtung; der Christus gab
der Menge die irdische Erleuchtung in seinen Gleichnissen.


Die [[Alchemist]]en sehen in der sogenannten [[Jungfernerde]], der [[materia benedicta]], den Urstoff, aus dem die irdische Stoffeswelt geschaffen ist. Mit dieser [[prima materia]] muss das [[Opus Magnum]] zur Bereitung des [[Stein der Weisen|Steins der Weisen]], und damit zugleich die Vergeistigung der materiellen Welt, beginnen.
Ich bitte Sie, nehmen Sie diese drei Bilder: drüben im Ganges-Lande
den Buddha mit seinen Schülern - das Gegenbild des Sokrates;
drüben in Griechenland den Sokrates mit seinen Schülern - das Gegenbild
des Buddha. Und dann diese merkwürdige Synthese, diese
merkwürdige Verbindung vier bis fünf Jahrhunderte später. Da
haben Sie den gesetzmäßigen Werdegang der Menschheitsevolution
an einem der größten Beispiele vor Ihrer Seele stehen.|139|84f}}


=== Äthermaterie - Negative Materie ===
{{GZ|Die Sonnenhelden verließen also während der Einweihung
ihren Leib; hatten sie sich mit diesen Kräften erfüllt, dann traten
sie wiederum in ihren Leib zurück. Wenn sie zurückgekehrt waren,
dann hatten sie die Kräfte in ihrer Seele, welche die Arbeit eines Volkes
herausführen konnten in die ganze Entwickelung der Menschheit.
Und was erlebten diese Sonnenhelden während der dreieinhalb Tage
ihrer Einweihung? Während sie - wir können es schon so nennen -
wandelten nicht auf der Erde, sondern auf der Sonne, was erlebten
sie? Die Gemeinsamkeit mit dem Christus, der vor dem Mysterium
von Golgatha noch nicht auf der Erde war! Alle alten Sonnenhelden
waren so in die Sonnensphäre hinaufgegangen, denn nur da konnte
man in den alten Zeiten die Gemeinsamkeit mit dem Christus erleben.
Aus dieser Welt, in die hinaufsteigen mußten während ihrer Einweihung
die alten Eingeweihten, ist der Christus herabgestiegen auf
die Erde. Wir können also sagen: Dasjenige, was durch die ganze
Prozedur der Einweihung in alten Zeiten für einzelne Wenige hat erreicht
werden können, das wurde erreicht wie durch ein naturgemäßes
Ereignis in den Piingsttagen von denjenigen, welche die
Apostel des Christus waren. Während früher die Menschenseelen
hatten hinaufsteigen müssen zu dem Christus, war jetzt der Christus
zu den Aposteln herabgestiegen. Und die Apostel waren in gewisser
Weise solche Seelen geworden, die in sich trugen jenen Inhalt, den
die alten Sonnenhelden in ihren Seelen gehabt haben. Die geistige
Kraft der Sonne hatte sich ausgegossen über die Seelen dieser Menschen
und wirkte fortan weiter in der Menschheitsevolution. Damit
dies geschehen konnte, damit das Wirken einer ganz neuen Kraft auf
die Erde kommen konnte, mußte das Ereignis von Palästina, mußte
das Mysterium von Golgatha sich vollziehen.|148|46f}}


{{Hauptartikel|Äthermaterie}}
=== Die zwölf Apostel und die zwölf Bodhisattvas ===


Die [[Äthermaterie]] oder [[negative Materie]], von [[Rudolf Steiner]] gelegentlich auch als [[Antimaterie]]<ref>die aber nicht identisch ist mit dem, was in der [[Wikipedia:Moderne Physik|modernen Physik]] als [[Wikipedia:Antimaterie|Antimaterie]] bezeichnet wird!</ref> bezeichnet, charakterisiert sich nicht durch das Prinzip der Raum''erfüllung'', sondern durch das der Raumm''entleerung''. Die [[physisch]]e Materie ist durch [[Druckkräfte]] bestimmt, der [[Äther]] hingegen durch [[Saugkräfte]], die die physische Materie aus dem [[Raum]] herausschaffen; es entsteht dadurch eine ''qualitativ'' negative Materie - und dieser Prozess endet letztlich bei [[Akasha]].
{{GZ|Der Mensch muß aber, indem er den Übergang finden soll vom
Mondenbereich in den Sonnenbereich, eine Führerschaft haben.
Ich habe schon hingedeutet auf diese Führerschaft. Wir haben ja
gesehen, daß in der allerältesten Epoche der Menschheit diejenigen
Wesen hier auf Erden gelebt haben, die sich dann in die kosmische
Mondenfestung wie verschanzt, wie zurückgezogen haben. Die
Wesen selber also sind solche, zu denen der Mensch erst wiederum
eine Beziehung erlangt nach dem Tode. Aber es sind Nachfolger
dieser Wesenheiten geblieben, welche von Zeit zu Zeit dann in den
älteren nachfolgenden Epochen der Menschheit auf Erden erschienen
sind. Im Orient hat man diese Wesenheiten die Bodhisattvas
genannt. Die erschienen wohl im Menschenleibe verkörpert, waren
aber dennoch die Nachkommen derjenigen Wesenheiten, die sich
dann im Monde verschanzten. So daß das Leben der Bodhisattvas
eigentlich verfließt in Gemeinschaft mit den in der kosmischen
Mondenfestung lebenden Wesenheiten. Da liegen die Quellen ihrer
Kraft, da liegen die Quellen ihrer Gedanken. Und sie waren es, die
dann den Menschen Führer waren, ihnen den Übergang möglich
gemacht haben durch das, was sie auf Erden sie lehrten, so daß die
Menschen die Kraft hatten, als sie an das Ende der Mondenregion
kamen, in die Sonnenregion überzugehen.


<div style="margin-left:20px">
Wir werden nun in den nächsten Vorträgen sehen, wie das im
"Wir wissen, daß jeder Körper aus einem mehr festen
Laufe der Menschheitsentwickelung auf Erden eben unmöglich
in einen mehr immateriellen Zustand übergehen kann: vom festen
geworden ist, und wie vom Sonnenwesen selber hat herunterkommen
zum flüssigen und zum gasförmigen Zustand, Die Verfeinerung
müssen das Christus-Wesen, um das Mysterium von Golgatha
des materiellen Zustandes kann einen Grad erreichen, der, wenn
zu vollbringen, damit der Mensch durch seine Christus-Lehre,
man ihn überschreitet, bei einer negativen Materie endet; man nennt
durch die Lehre von dem Mysterium von Golgatha auf der Erde
ihn Akasha. In ihr drücken sich alle Ereignisse in einer endgültigen
die starke Kraft empfängt, den Übergang aus der Seelenwelt in
Weise ab,- und man kann sie alle wiederfinden, selbst diejenigen aus
das Geisterland, aus der Mondenregion in die Sonnenregion zu
der tiefsten Vergangenheit." {{Lit|{{G|94|83}}}}
gewinnen.
</div>


<div style="margin-left:20px">
Und während in alten Zeiten der Erdenentwickelung dasjenige,
"Da muß man schon wissen, daß der Äther die von dem
was aus der Mondenregion mit der Erde innig verbunden war, eigentlich
Druck entgegengesetzte Eigenschaft hat. Er saugt nämlich, der Äther
für das Spirituelle der Erde gesorgt hat, trat, «als die Zeit
ist der Saugende. Er will durch seine eigene Wesenheit immer die
erfüllet war», nachdem das erste Drittel der vierten nachatlantischen
räumliche Materie aus dem Raume heraus vernichten. Das ist das
Epoche verlaufen war, in der Erdenentwickelung selber an
Wesentliche des Äthers. Wo die physische Materie drückt, da saugt
die Stelle der direkten oder indirekten Mondenwirkung - als noch
der Äther. Die physische Materie erfüllt den Raum; der Äther schafft
in den Wesen die Bodhisattvas wirkten - die Wirkung des Mysteriums
die Materie aus dem Raume heraus. Er ist nämlich die negative Materie,
von Golgatha, die Christus-Wirkung ein. Die Christus-Wirkung
aber qualitativ negativ, nicht quantitativ negativ.
war umgeben von der zwölffachen Bodhisattva-Wirkung,
was angedeutet ist, aber eben auch wirklich ist, durch die zwölf
Apostel in der Umgebung des Christus; so daß also der Christus,
der im Leibe des Jesus verkörpert ist, die Kraft ist, die nun, von
dem geistigen Sonnendasein ausgehend, mit der Erde sich verbunden
hat.|227|237f}}


Das ist in bezug auf den menschlichen Ätherleib ebenso. Wir leben
=== Elias/Johannes der Täufer als Gruppenseele der zwölf Apostel ===
zwischen physischem Leib und Ätherleib so, daß wir uns fortwährend
vernichten und wieder herstellen. Der Äther vernichtet fortwährend
unsere Materie, der physische Leib stellt sie wieder her. Das widerspricht
allerdings - das will ich nur in Parenthese erwähnen - dem
heute so beliebten Gesetz von der Erhaltung der Kraft. Aber die Tatsache
ist, daß dieses Gesetz von der Erhaltung der Kraft der inneren
Wesenheit des Menschen, der Wahrheit widerspricht. Es gilt nur für
die unorganische Welt im strengen Sinne des Wortes. Für die organische
gilt es nur so weit, als diese von Unorganischem ausgefüllt
ist; für die Eisenteilchen im Blutserum gilt dieses Gesetz, aber nicht
für das ganze Menschenwesen. Da findet ein fortwährendes Oszillieren
statt zwischen den aufsaugenden und uns vernichtenden Kräften
des Äthers und der Wiederherstellung des physischen Leibes." {{Lit|{{G|306|103}}}}
</div>


=== Wassererde - die astrale Materie der 4. Schicht des Erdinneren ===
{{GZ|So, wie der einzelne Mensch ist, so stellt das Alte Testament den ganzen
Körper des althebräischen Volkes dar. Wir sehen, was sich durch
die Rasseneigentümlichkeiten dieses Volkes alles entwickelt in der Zeit
des Abraham, Isaak und Jakob, wie alles davon abhängt, daß dieses
Volk gerade diese Bluts- und Rasseneigentümlichkeiten hat. Und verfolgen
Sie, was da geschildert wird, dann werden Sie sagen: Bis zu einem
bestimmten Moment treten gewisse Rasseneigentümlichkeiten
als das die Impulse Gebende im Alten Testament auf. Dann kommt die
Zeit, da dieses Volk seine Seele ausbildet, was sich so ausnimmt, wie
der einzelne Mensch sein Seelisches in den Zwanziger]ahren hinstellt.
Das ist da, wo der Prophet Elias auftritt, denn der Prophet Elias erscheint
wie die ganze eigentümliche Seele des althebräischen Volkes.
Dann kommen die anderen Propheten, von denen ich Ihnen vor einigen
Tagen sagen konnte, daß sie die Seelen der verschiedensten Eingeweihten
der anderen Völker sind, die sich in dem alttestamentüchen
Volke versammeln. Da hört die Seele dieses Volkes auf dasjenige, was
die Seelen der anderen Völker zu sagen haben. Wie in einer großen Harmonie,
wie in einer Symphonie vermischt sich das, was von Elias bleibt
und was die Seelen der anderen Völker durch die anderen Propheten
zu sagen haben, die sich in dem alttestamentlichen Volke verkörpern.


Die [[Wassererde]] ist jene astrale Materie, die die vierte Schicht des [[Erdinneres|Erdinneren]] bildet und der Ursprung aller [[irdisch]]en Materie ist:
So reift dieser Körper des althebräischen Volkes heran. Und er stirbt
in einer gewissen Weise, indem er nur das Geistige, das, was geistig
bleibt, in seinen Glauben, in sein Bekenntnis aufnimmt, wie wir es so
herrlich sehen an der Darstellung der Makkabäer. Man möchte sagen:
In dieser Darstellung der Makkabäer erscheint das altgewordene Volk
des Alten Testamentes, das sich allmählich als altgewordenes Volk zur
Ruhe legt, aber das Bewußtsein von der Ewigkeit der Menschenseele
aus den Makkabäersöhnen unmittelbar kundgibt. Die Ewigkeit des
einzelnen tritt uns als Bewußtsein des Volkes entgegen. Und es ist
jetzt, indem der Körper des Volkes selber zugrunde geht, wie wenn
diese Seele als Seelensame in einer ganz neuen Gestalt bleibt. Wo ist
sie, diese Seele?


<div style="margin-left:20px">
Diese Elias-Seele, zugleich ist sie die Seele des alttestamentlichen
"Die vierte Schicht ist nun so beschaffen, daß alle diejenigen Dinge,
Volkes, als sie in den Täufer eintritt, im Täufer lebt. Da er gefangengesetzt
die in den drei übergeordneten Schichten vorhanden sind und immerhin
und dann von Herodes geköpft wird, was geschieht da mit dieser
mehr oder weniger etwas von unseren gewöhnlichen Stoffen haben,
Seele? Wir haben es schon angedeutet. Diese Seele wird selbständig,
keine Stofflichkeit mehr aufweisen, wie sie auf der Erde angetroffen
verläßt den Leib, wirkt aber wie eine Aura weiter, und in das Gebiet
werden kann. In dieser Schicht sind also die Substanzen so, daß
dieser Aura tritt ein der Christus Jesus. Wo aber ist die Seele des Elias,
sie für keinen äußeren Sinn wahrnehmbar werden. Sie sind in einem
die Seele Johannes des Täufers? Es ist im Markus-Evangelium deutlich
astralischen Zustand. Alles, was in den drei obersten Schichten der
genug angedeutet. Die Seele Johannes des Täufers, die Seele des
Erde existiert und doch noch in einer gewissen Weise mit dem auf der
Elias, sie wird die Gruppenseele der Zwölf, sie lebt in den Zwölfen
Erdoberfläche Befindlichen verwandt ist, das ist hier im astralischen
und lebt in den Zwölfen weiter. Sehr, sehr merkwürdig wird uns das,
Zustande vorhanden. Wir können in dem Sinne, wie es in der Bibel
man möchte sagen, in jener Art, wie künstlerisch gezeichnet wird, angedeutet,
heißt, sagen: «Der Geist Gottes schwebte über den Wassern.» Nennen
indem uns erzählt wird, bevor im Markus-Evangelium von
wir diese Schicht die Wassererde, wie sie auch im Okkultismus
dem Tode Johannes des Täufers gesprochen wird, wie der Unterricht
bezeichnet wird. Diese Wassererde ist zu gleicher Zeit der Ursprung,
sozusagen, die Lehrweise des Christus Jesus zu der großen Menge ist
der Urquell alles auf der Erde befindlichen Stofflichen, alles äußerlichen
und wie zu seinen einzelnen Schülern. Wir haben davon gesprochen.
Stofflichen, gleichgültig ob dieses im Mineral, in der Pflanze,
Aber das ändert sich, als die Elias-Seele von Johannes dem Täufer frei
im Tier oder im Menschen enthalten ist. Dieses Stoffliche, das jedes
wird, als sie wie eine Gruppenseele in den Zwölfen weiterlebt. Und
irdische Wesen in sich trägt, ist, bis ins Astralische verflüchtigt, in
das wird angedeutet. Denn von da ab - lesen Sie nach, man merkt es
dieser Wassererde vorhanden. Sie müssen sich vorstellen, daß von
ganz deutlich - macht der Christus an seine Zwölf höhere Ansprüche
allen unseren physischen Kräften auch astralische Urkräfte vorhanden
als vorher. Er fordert von ihnen, daß sie Höheres verstehen. Und das
sind, daß diese astralischen Urkräfte sich ins Physische verdichten
sehr Merkwürdige ist dies, was sie gerade verstehen sollen und was es
und daß diese Urkräfte in der vierten Schicht, in der Wassererde,
ist, das er, weil sie es nicht verstehen, ihnen später zum Vorwurf
enthalten sind." {{Lit|{{G|96|34}}}}
macht. Lesen Sie in diesem Buche genau! Auf die eine Seite der Dinge
</div>
habe ich bereits hingewiesen: daß von einer Brotvermehrung die Rede
ist, als Elias zu der Witwe nach Sarepta kommt, und daß, als die
Elias-Seele frei wird von Johannes dem Täufer, wieder von einer
Brotvermehrung berichtet wird. Aber jetzt verlangt der Christus gerade
von seinen Jüngern, daß sie den Sinn dieser Brotvermehrung
ganz besonders verstehen sollen. Vorher spricht er solche Art von
Worten nicht zu ihnen. Dann aber, als sie verstehen sollen, was das
Schicksal Johannes des Täufers nach der Enthauptung durch Herodes
ist, was durch die fünf Brote mit den Fünftausend geschieht, wo die
Brocken in zwölf Körben gesammelt werden, und was mit den sieben
Broten und den Viertausend geschieht, wo die Brocken in sieben Körben
gesammelt werden, da sagt er zu ihnen:


== Materie und Zeit ==
<poem>« Merket und verstehet ihr noch nichts ? Bleibt es bei der Verfinsterung eurer Seele?
Ihr habt Augen und sehet nicht, Ohren und höret nicht, und denket nicht daran,
da ich die fünf Brote gebrochen habe für die Fünftausend. Wieviel Körbe voll Brocken habt ihr da aufgehoben? Sie sagen zu ihm: Zwölf.
Und wie dann die sieben Brote unter die Viertausend, wieviel
Handkörbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Und sie sagen zu ihm: Sieben.
Und er sagt zu ihnen: «Verstehet ihr noch nicht?» {{Bibel|Mk|8|17-21|LUT}}</poem>


Die Annahme einer ewigen, unzerstörbaren Materie, wie sie etwa von [[Wikipedia:Isaac Newton|Isaac Newton]] postuliert wurde, beruht auf einem verfehlten [[Zeit]]begriff.
Er macht ihnen den schweren Vorwurf, daß sie das, was in diesen
 
Offenbarungen enthalten ist, nicht verstehen können. Warum? Weil
<div style="margin-left:20px">
er im Sinne hat: Jetzt ist der Geist des Elias freigeworden, er lebt in
"Aber nur einer
euch, und ihr müßt euch nach und nach würdig erzeigen, daß er in
ganz verfehlten Auffassung des Zeitbegriffes verdankt der
eure Seele eindringt, daß ihr Höheres verstehen könnt, als ihr früher
Begriff der Materie seine Entstehung. Man glaubt die Welt
verstanden habt. Wenn der Christus Jesus zur Menge sprach, so
zum wesenlosen Schein zu verflüchtigen, wenn man der
sprach er in Gleichnissen, in Bildern, weil diese Menschen noch den
veränderlichen Summe der Geschehnisse nicht ein in der Zeit
Nachklang derjenigen bildeten, die das Übersinnliche gesehen haben
Beharrendes, ein Unveränderliches untergelegt dächte, das
in den Imaginationen, in der imaginativen Erkenntnis; so daß er zur
bleibt, während seine Bestimmungen wechseln. Aber die
Menge sprechen mußte in der Art, wie die alten Hellseher gesprochen
Zeit ist ja nicht ein Gefäß, in dem die Veränderungen sich
haben. Sokratisch, das heißt nach der gewöhnlichen Vernunft auslegen
abspielen; sie ist nicht vor den Dingen und außerhalb derselben
konnte er es denen, die als seine Jünger aus dem alttestamentlichen
da. Die Zeit ist der sinnenfällige Ausdruck für den
Volke hervorgegangen sind. Er konnte ihnen die Gleichnisse auslegen.
Umstand, daß die Tatsachen ihrem Inhalte nach voneinander
Er konnte zu dem neuen Sinn sprechen, zu dem, was für die
in einer Folge abhängig sind. Nehmen wir an, wir
Menschheit gewöhnlich geworden war, nachdem das alte Hellsehen
hätten es mit dem wahrzunehmenden Tatsachenkomplex a1
verglommen war. Aber dadurch, daß der Geist des Elias als eine Gruppenseele
b1 c1 d1 e1 zu tun. Von diesem hängt mit innerer Notwendigkeit
an die Zwölf herangetreten ist, sie durchsetzt hat wie eine gemeinsame
der andere Komplex a2 b2 c2 d2 e2 ab; ich sehe den
Aura, dadurch wurden sie in einem höheren Sinne oder
Inhalt dieses letzteren ein, wenn ich ihn ideell aus dem
konnten wenigstens in einem höheren Sinne hellsichtig werden,
ersteren hervorgehen lasse. Nun nehmen wir an, beide
konnten das, was sie als einzelne nicht erlangen konnten, als Zwölf zusammen,
Komplexe treten in die Erscheinung. Denn was wir früher
erleuchtet durch den Geist des Elias-Johannes, erschauen.
besprochen haben, ist das ganz unzeitliche und unräumliche
Dazu wollte der Christus sie erziehen.|139|119ff}}
Wesen dieser Komplexe. Wenn a2 b2 c2 d2 e2 in der
Erscheinung auftreten soll, dann muß a1 b1 c1 d1 e1 ebenfalls
Erscheinung sein, und zwar so, daß nun a2 b2 c2 d2 e2
auch in seiner Abhängigkeit davon erscheint. D. h. die Erscheinung
a1 b1 c1 d1 e1 muß da sein, der Erscheinung a2 b2
c2 d2 e2 Platz machen, worauf diese letztere auftritt. Hier
sehen wir, daß die Zeit erst da auftritt, wo das Wesen einer
Sache in die Erscheinung tritt. Die Zeit gehört der Erscheinungswelt
an. Sie hat mit dem Wesen selbst noch nichts zu
tun. Dieses Wesen ist nur ideell zu erfassen. Nur wer diesen
Rückgang von der Erscheinung zum Wesen in seinen Gedankengängen
nicht vollziehen kann, der hypostasiert die
Zeit als ein den Tatsachen Vorhergehendes. Dann braucht
er aber ein Dasein, welches die Veränderungen überdauert.
Als solches faßt er die unzerstörbare Materie auf. Damit
hat er sich ein Ding geschaffen, dem die Zeit nichts anhaben
soll, ein in allem Wechsel Beharrendes. Eigentlich aber
hat er nur sein Unvermögen gezeigt, von der zeitlichen Erscheinung
der Tatsachen zu ihrem Wesen vorzudringen, das
mit der Zeit nichts zu tun hat. Kann ich denn von dem
Wesen einer Tatsache sagen: es entsteht oder vergeht? Ich
kann nur sagen, daß ihr Inhalt einen andern bedingt, und
daß dann diese Bedingung als Zeitenfolge erscheint. Das
Wesen einer Sache kann nicht zerstört werden; denn es ist
außer aller Zeit und bedingt selbst die letztere. Damit haben
wir zugleich eine Beleuchtung auf zwei Begriffe geworfen,
für die noch wenig Verständnis zu finden ist, auf
[[Wesen]] und [[Erscheinung]]. Wer die Sache in unserer Weise
richtig auffaßt, der kann nach einem Beweis von der Unzerstörbarkeit
des Wesens einer Sache nicht suchen, weil
die Zerstörung den Zeitbegriff in sich schließt, der mit dem
Wesen nichts zu tun hat.
 
Nach diesen Ausführungen können wir sagen: ''Das sinnenfällige Weltbild ist die Summe sich metamorphosierender Wahrnehmungsinhalte ohne eine zugrunde liegende Materie.''" {{Lit|{{G|1|272ff}}}}
</div>
 
== Materie als zerbrochene geistige Form ==
 
Nach gegenwärtiger naturwissenschaftlicher Anschauung ist alle Materie aus [[Atom]]en aufgebaut. Diese sind aber nicht als winzig kleine Dinge aufzufassen, sondern eher als strukturbildende [[Kräfte]]. Der Physiker [[Wikipedia:Hans-Peter Dürr|Hans-Peter Dürr]] (1929-2014), ein langjähriger enger Mitarbeiter von [[Wikipedia:Werner Heisenberg|Werner Heisenberg]] (1901-1976), einem der Pioniere der modernen [[Quantenmechanik]], formuliert es so:
 
<div style="margin-left:20px">
"Es gibt keine Dinge, es gibt nur Form und Gestaltveränderung: Die Materie ist nicht aus Materie zusammengesetzt, sondern aus reinen Gestaltwesen und Potentialitäten. Das ist wie beim Geist." {{lit|Dürr 1998}}
</div>
 
{{Zitat|Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit. Wir tun uns schwer, uns dies vorzustellen. Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen. Etwas, was wir nur spontan erleben und nicht greifen können. Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist. Nach Albert Einstein ist Materie nur eine verdünnte Form der Energie. Ihr Untergrund jedoch ist nicht eine noch verfeinerte Energie, sondern etwas ganz Andersartiges, eben Lebendigkeit. Wir können sie etwa mit der Software in einem Computer vergleichen.|Hans-Peter Dürr|Interview im [[Wikipedia:P.M. Magazin|P.M. Magazin]] (Mai 2007) [http://www.pm-magazin.de/a/am-anfang-war-der-quantengeist Am Anfang war der Quantengeist]}}
 
Der Ursprung dieser potentiellen Gestaltwesen, die äußerlich als Materie erscheinen, liegt vornehmlich im [[Klangäther]]. Die [[Sphärenharmonie]], die sich im Klangäther zum Ausdruck bringt, hat wiederum ihren Ursprung im [[Devachan]]. In der Materie, insofern sie ''äußerlich'' [[sinnlich]] in der [[Physische Welt|physischen Welt]] wahrgenommen wird, ist die Sphärenharmonie, die durch den Klangäther vermittelt wird, verstummt.
 
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"In der Welt sind eine Anzahl von Substanzen, die verbindbar und trennbar sind. Was wir Chemismus nennen, ist hineinprojiziert in die [[physische Welt]] aus der Welt des [[Devachan]], der [[Sphärenharmonie]]. Die chemische Verwandtschaft zweier Stoffe
in der physischen Welt ist eine Abschattung aus der Welt der Sphärenharmonie. Die Zahlenverhältnisse der Chemie sind wirklich die Ausdrücke für die Zahlenverhältnisse der Sphärenharmonie. Diese ist stumm geworden durch die Verdichtung der Materie." {{Lit|{{G|130|102}}}}
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Für unser ''inneres'' [[seelisch]]es Erleben drückt sich im Klangäther das [[Denken]] aus; aus ihm schöpfen wir unsere Gedankenformen, namentlich die mathematischen Gedankenbildungen, durch die wir dann wiederum die Zahlenverhältnisse der chemischen und kernphysikalischen Stoffumwandlungen zu verstehen versuchen.
 
Im geisteswissenschaftlichen Sinn ist alle Materie als zebrochene, zerstörte geistige [[Form]] aufzufassen; sie ist gleichsam der Trümmerhaufen des Geistes - oder wie es Hans-Peter Dürr auf etwas andere Weise ausdrückt:
 
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"Im Grunde gibt es nur Geist, aber er verkalkt, und wir nehmen nur den Kalk wahr, als Materie." {{lit|Dürr 1998}}
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"Die moderne Physik kommt nun zu der überraschenden Erkenntnis: Materie ist nicht aus Materie aufgebaut! Wenn wir die Materie immer weiter auseinandernehmen, in der Hoffnung die kleinste, gestaltlose, reine Materie zu finden, bleibt am Ende nichts mehr übrig, was uns an Materie erinnert. Am Schluss ist kein Stoff mehr, nur noch Form, Gestalt, Symmetrie, Beziehung.
Was bedeutet das? Wir haben eine Umkehrung: Das Primäre ist Beziehung, der Stoff das Sekundäre. Materie ist ein Phänomen, das erst bei einer gewissen vergröberten Betrachtung erscheint. Stoff ist geronnene Form. Vielleicht könnten wir auch sagen: Am Grunde bleibt nur etwas, was mehr dem Geistigen ähnelt – ganzheitlich, offen, lebendig: Potenzialität, die Kann-Möglichkeit einer Realisierung. Materie ist die Schlacke dieses Geistigen – zerlegbar, abgrenzbar, determiniert: Realität. In der Potenzialität gibt es keine ein-eindeutigen Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Die Zukunft ist wesentlich offen. Es lassen sich für das, was „verschlackt“, was real passiert, nur noch Wahrscheinlichkeiten angeben. Es gibt keine Teilchen, die unzerstörbar sind, die mit sich selbst identisch bleiben, sondern wir haben ein “feuriges Brodeln“, ein ständiges Entstehen und Vergehen. In jedem Augenblick wird die Welt neu geschaffen, aber im Angesicht, im „Erwartungsfeld“, der ständig abtretenden Welt." {{Lit|Dürr 2003}}
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Wenn die einige und einzige geistige Form, das [[ätherisch]]e [[Urbild]], „zerbricht“, manifestiert bzw. [[Realität|realisiert]] es sich in unzähligen einzelnen [[Raum|räumlich]] und [[zeit]]lich [[physik]]alisch fassbaren gleichartigen [[physisch]]en [[Erscheinung]]en, die alle dem selben ätherischen Bildungsgesetz gehorchen, von den noch strahlungsartigen [[Wikipedia:Elementarteilchen|Elementarteilchen]], über die [[Atom]]e, [[Molekül]]e und [[Kristall]]e hinauf bis zu den komplexeren physischen Gebilden. Wie die Materie aus der [[übersinnlich]]en, nicht [[Raum|räumlichen]] [[geist]]igen Form hervorbricht, hat [[Rudolf Steiner]] so beschrieben:
 
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"Sehen Sie, wenn nämlich ein Prozeß im Weltenall fortgeschritten ist bis zur Form, die noch ganz im Geistig-Seelischen ist, die noch keine Raumesform ist, wenn der Prozeß fortgeschritten ist bis zu dieser übersinnlichen Form, dann ist der nächste Schritt nur noch möglich dadurch, daß die Form als solche zerbricht. Und das ist nämlich das, was sich dem okkulten Anblick darbietet: Wenn gewisse Formen, die unter dem Einfluß der Geister der Form geschaffen sind, sich bis zu einem gewissen Zustand entwickelt haben, dann zerbrechen die Formen. Und wenn Sie nun ins Auge fassen zerbrochene Formen, etwas, was also dadurch entsteht, daß Formen, die noch übersinnlich sind, zerbrechen, dann haben Sie den Übergang von dem Übersinnlichen in das Sinnliche des Raumes. Und das, was zerbrochene Form ist, das ist Materie. Materie, wo sie im Weltenall auftritt, ist für den Okkultisten nichts anderes als zerbrochene, zerschellte, zerborstene Form. Wenn Sie sich vorstellen könnten, diese Kreide wäre als solche unsichtbar und sie hätte diese eigentümliche parallelepipedische Form, und als solche wäre sie unsichtbar, und jetzt nehmen Sie einen Hammer und schlagen rasch das Stück Kreide an, daß es zerstiebt, daß es in lauter kleine Stücke zerbirst, dann haben Sie die Form zerbrochen. Nehmen Sie an, in diesem Augenblicke, in dem Sie die Form zerbrechen, würde das Unsichtbare sichtbar werden, dann haben Sie ein Bild für die Entstehung der Materie. Materie ist solcher Geist, der sich entwickelt hat bis zur Form und dann zerborsten, zerbrochen, in sich zusammengefallen ist.
 
Materie ist ein Trümmerhaufen des Geistes. Es ist außerordentlich wichtig, daß man gerade diese Definition ins Auge faßt, daß Materie ein Trümmerhaufen des Geistes ist. Materie ist also in Wirklichkeit Geist, aber zerbrochener Geist.
 
[[Bild:Zerbrochene Form GA 134.gif|thumb|Materie als zerborchene geistige Form]]
Wenn Sie jetzt weiter nachdenken, so werden Sie sich sagen: Ja, aber es treten uns doch räumliche Formen entgegen wie die schönen Kristallformen; an den Kristallen treten uns doch räumlich sehr schöne Formen entgegen — und du sagst, alles das, was stofflich ist, sei ein Trümmerhaufen des Geistes, sei zerborstener Geist! — Denken Sie sich zunächst einmal, damit Sie eine gewisse Vorstellung haben, einen herabfallenden Wasserstrahl (a). Nehmen Sie aber an, er wäre unsichtbar, Sie würden ihn nicht sehen. Und Sie geben ihm hier (b) eine Widerlage. Dadurch, daß dieser Wasserstrahl hier (b) auffällt, wird er in dieser Weise in Tropfen zerbersten (c). Nun nehmen Sie an, der Wasserstrahl, der herunterfällt, wäre unsichtbar, das aber, was zerborsten ist, würde sichtbar. Dann hätten Sie hier einen zertrümmerten Wasserstrahl, hätten wiederum ein Bild der Materie. Aber jetzt müßten Sie sich wegdenken die Widerlage da unten, denn so etwas gibt es nicht, das würde schon voraussetzen, daß Materie da wäre. Sie müssen sich vorstellen: Ohne daß eine solche Widerlage da ist, ist die Materie, indem sie sich geistig zur Form gliedert, übersinnlich, ist die Materie in Bewegung, denn die Bewegung geht der Form voraus. Es gibt nirgends etwas anderes als das, was durchdrungen ist von den Taten der Geister der Bewegung. An einem bestimmten Punkt kommt die Bewegung bei der Form an, erlahmt in sich selber und zerbirst in sich selber. Die Hauptsache ist, daß wir es so auffassen, daß das, was zunächst geistig-seelisch ist, hinstrahlt, aber nur eine gewisse Schwungkraft hat, an das Ende der Schwungkraft kommt und nun in sich selber zurückprallt und dabei zerbirst. So daß, wenn wir irgendwo Materie auftreten sehen, wir sagen können: Dieser Materie liegt zugrunde ein Übersinnliches, das an die Grenze seines Wirkens gekommen ist und an dieser Grenze zerbirst. Aber bevor es zerbirst, da hat es innerlich geistig noch die Formen. Nun wirkt in den einzelnen auseinanderfallenden Trümmern, wenn es zerborsten ist, nach das, was als geistige Form vorhanden war. Wo das stark nachwirkt, da setzen sich nach dem Zerbersten noch die Linien der geistigen Formen fort, und da drückt sich, nachdem das Stück zerborsten auseinanderprallt, in den Linien, die sie dann beschreiben, noch eine Nachwirkung der geistigen Linien aus. Dadurch entstehen Kristalle. Kristalle sind Nachbildungen geistiger Formen, die gleichsam noch durch die eigene Schwungkraft die ursprüngliche Richtung im entgegengesetzten Sinn beibehalten." {{Lit|{{G|134|72ff}}}}
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== Materie als kondensiertes [[Licht]] ==
 
[[Licht]] selbst ist ''keine'' Materie, aber alle [[irdisch]]e Materie ist kondensiertes Licht, so wie alles [[Seelisch]]e im Erdendasein letztlich verdünnte [[Liebe]] ist.
 
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"In dem Satze: Materie ist gewobenes
Licht, Seelisches ist in irgendeiner Weise verdünnte Liebe -, liegen die
Schlüssel für unzählige Geheimnisse des Erdendaseins. Die gelten aber
nur für das Erdendasein und für kein anderes Gebiet des Weltendaseins." {{Lit|{{G|120|202}}}}
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"Es gibt wirklich einen für hellseherische Forschung
erreichbaren Auflösungszustand aller Materie, wo sich alle Materie
in einem dabei Gleichen zeigt; nur ist das, was da auftritt, nicht
mehr Materie, sondern etwas, was jenseits aller spezialisierten Materien
liegt, die uns umgeben. Und jede einzelne Materie stellt sich dann dar
als ein aus dieser Grundmaterie - es ist ja keine Materie mehr - Kondensiertes,
Verdichtetes, ob Sie Gold, Silber oder was immer für eine
Materie haben. Es gibt ein Grundwesen unseres materiellen Erdenseins,
von dem alles Materielle nur durch Verdichtung zustande gekommen
ist. Und auf die Frage: Was ist das für eine Grundmaterie unseres
Erdendaseins?- antwortet die Geisteswissenschaft: Jede Materie auf der
Erde ist kondensiertes Licht! Es gibt nichts im materiellen Dasein, was
etwas anderes wäre als in irgendeiner Form verdichtetes Licht. Daher
sehen Sie, daß es für denjenigen, der die Tatsachen kennt, nicht eine
Theorie zu begründen gibt wie etwa die Schwingungshypothese des
19. Jahrhunderts, in welcher man versuchte, Licht darzustellen mit
Mitteln, die selber gröber sind als das Licht. Licht ist nicht auf etwas
anderes in unserem materiellen Dasein zurückzuführen. Wo Sie hingreifen
und eine Materie anfühlen, da haben Sie überall kondensiertes,
zusammengepreßtes Licht. Materie ist ihrem Wesen nach Licht." {{Lit|{{G|120|192}}}}
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== Materie und Widersachermächte ==
 
Hinter der Materie stehen als eigentliche [[Realität]] die [[Widersacher]]mächte, namentlich [[Ahriman]] und die [[Asuras]]:
 
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"Derjenige aber, der
in die Einweihung hineinkommt und hellsichtig wird, bei dem
bleibt das nicht so, dem steht nicht die äußere Materie gegenüber.
Die ist als solche [[Maya]]. Eine Realität ist sie nur für den, der eben
seiner eigenen inneren Werkzeuge sich bedient. Was tritt an die
Stelle der Materie? Das tritt uns ja entgegen, wenn wir uns die alte
Einweihung vor Augen führen. Während dem Menschen im Alltag
die Materie, [[Prakriti]], gegenübersteht, steht der Seele, die sich durch
den Yoga in die Einweihung hineinentwickelt, die Welt der Asuras,
die Welt des Dämonischen gegenüber, gegen die er zu kämpfen hat.
Die Materie ist das, was Widerstand leistet; die Asuras, die Mächte
der Finsternis, die werden Feinde. Aber das alles ist eigentlich nur
im Anklang, da blickt sozusagen etwas aus dem Seelischen herein,
wir beginnen das Seelische zu fühlen. Dann erst wird dieses Seelische
spirituell seiner selbst gewahr, wo es in Kampf tritt gegen die
Dämonen, gegen die Asuras.
 
In unserer Sprache würden wir diesen Kampf, der aber nur wie
im kleinen uns entgegentritt, als etwas bezeichnen, was als Geister
sichtbar wird, wenn die Materie in ihrer Geistigkeit erscheint Es
tritt uns da eben im kleinen das entgegen, was wir als den Kampf
der Seele mit dem Ahriman kennen, wenn sie zur Einweihung
kommt. Aber indem wir das auffassen als solch einen Kampf, stehen
wir ganz im Seelischen drinnen. Dann wächst das, was früher nur
die materiellen Geister waren, ins Riesengroße heran, der mächtige
Feind steht der Seele gegenüber. Da steht Seelisches gegenüber Seelischem,
da steht der individuellen Seele im weiten Weltall Ahrimans
Reich gegenüber." {{Lit|{{G|142|97}}}}
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* {{Eisler|Materie}}
* {{WikipediaDE|Apostel}}
* {{Kirchner|Materie}}
* {{UTB-Philosophie|Andreas Preußner|544|Materie}}


== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==


<references/>
<references />


== Literatur ==
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
#[[Wikipedia:Erwin Schrödinger|Erwin Schrödinger]]: ''Was ist ein Naturgesetz?: Beiträge zum naturwissenschaftlichen Weltbild'', Oldenburg Verlag, München 1987, ISBN 978-3486586718
#[[Hans Primas]]: ''Kann Chemie auf Physik reduziert werden? Zweiter Teil: Die Chemie der Makrowelt'' in: [[Wikipedia:Chemie in unserer Zeit|Chemie in unserer Zeit]] 19/5 (Oktober 1985) {{doi|10.1002/ciuz.19850190504}}
#Interview mit Hans-Peter Dürr in DER STANDARD, 12. November 1998, ''Materie ist Kruste des Geistes'' 
#[[Hans-Peter Dürr]]: ''Versöhnung von Wissenschaft und Religion'', Vortrag vom 30. Mai 2003, Französische Friedrichstadtkirche (Gendarmenmarkt), Berlin
#Hans-Peter Dürr: ''Es gibt keine Materie!'', Crotona 2012, ISBN 978-3861910282, eBook ASIN B0158VC54E
#[[Martin Basfeld]]: ''Wärme: Ur-Materie und Ich-Leib: Beiträge zur Anthropologie und Kosmologie.'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1998, ISBN 978-3772516306
#Rudolf Steiner: ''Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften'', [[GA 1]] (1987), ISBN 3-7274-0011-0 {{Schriften|001}}
#Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
#Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
#Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
#Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
#Rudolf Steiner: ''Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt'', [[GA 110]] (1991), ISBN 3-7274-1100-7 {{Vorträge|110}}
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#Rudolf Steiner: ''Die Offenbarungen des Karma'', [[GA 120]] (1992), ISBN 3-7274-1200-3 {{Vorträge|120}}
#Rudolf Steiner: ''Das Markus-Evangelium'', [[GA 139]] (1985), ISBN 3-7274-1390-5 {{Vorträge|139}}
#Rudolf Steiner: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
#Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992), ISBN 3-7274-1480-4 {{Vorträge|148}}
#Rudolf Steiner: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1995)
#Rudolf Steiner: ''Christus und die menschliche Seele'', [[GA 155]] (1994), ISBN 3-7274-1550-9 {{Vorträge|155}}
#Rudolf Steiner: ''Die Welt der Sinne und die Welt des Geistes'', [[GA 134]] (1990)
#Rudolf Steiner: ''Initiations-Erkenntnis'', [[GA 227]] (2000), ISBN 3-7274-2271-8 {{Vorträge|227}}
#Rudolf Steiner: ''Die Bhagavad Gita und die Paulusbriefe'', [[GA 142]] (1982), ISBN 3-7274-1420-0 {{Vorträge|142}}
#Rudolf Steiner: ''Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen (physischer Leib, Ätherleib, Astralleib) und sein Selbst?'', [[GA 145]] (2005), ISBN 3-7274-1450-2 {{Vorträge|145}}
#Rudolf Steiner: ''Weltwesen und Ichheit'', [[GA 169]] (1998), ISBN 3-7274-1690-4 {{Vorträge|169}}
#Rudolf Steiner: ''Die pädagogische Praxis vom Gesichtspunkte geisteswissenschaftlicher Menschenerkenntnis. Die Erziehung des Kindes und jüngeren Menschen.'', [[GA 306]] (1989), ISBN 3-7274-3060-5 {{Vorträge|306}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, II'', [[GA 321]] (2000), ISBN 3-7274-3210-1 {{Vorträge|321}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christologie]] [[Kategorie:Apostel]]
 
;Videos
 
* [http://www.youtube.com/watch?v=rT6ekqvt42k Hans-Peter Dürr. ''Es gibt keine Materie (1)'']
* [http://www.youtube.com/watch?v=Wik_bas2Sbw Hans-Peter Dürr. ''Es gibt keine Materie (2)'']
 
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Materie]] [[Kategorie:Alchemie]]

Version vom 10. Oktober 2016, 10:10 Uhr

Christus und die zwölf Apostel:
Leonardo da Vinci: Das letzte Abendmahl, 1495-1498, Santa Maria delle Grazie (Mailand)

Als Apostel (griech.: απόστολος/apóstolos bzw. aramäisch: saliah „Gesandter, Sendbote“) werden im weitesten Sinn all jene Jünger des Jesus Christus bezeichnet, die direkt von ihm selbst als „Gesandte“ beauftragt wurden. So werden etwa im Lukasevangelium - und nur dort - siebzig oder zweiundsiebzig Jünger erwähnt (Lk 10,1–24 LUT). Den engeren Schülerkreis des Christus bildeten die zwölf Apostel, kurz die Zwölf (vgl. Mk 6,7-13 LUT).

Die zwölf Apostel

„Die Namengebung, um die es sich in der Bibel handelt, ist genommen von der inneren Wesenheit der Menschen. Ein Beispiel dafür sind die Namen der zwölf Apostel. Sie weisen hin auf die Beziehung zwischen ihnen und dem Herrn, dem Christus, der das Haupt ist und als Zeichen den Widder oder das Lamm hat. Johannes bedeutet der die Budhi Verkündende. Sie können den Menschen in zwölf Teile einteilen, der ganze Mensch ist eine Zwölfheit. Der Mensch so, wie er jetzt ist, entstand allmählich. Jedesmal, wenn die Sonne in ein neues Sternbild trat, entwickelte sich ein neues Organ im Menschen. Als die Sonne im Zeichen des Löwen stand, bildete sich zum Beispiel das Herz aus. Wenn der Mensch höher aufsteigt, involviert er in sich eine Gruppenseele. Das nun, was die Teile des Menschen sind, finden Sie wieder in den Namen der zwölf Apostel, da sind sie hineingeheimnißt. Was in einem gewöhnlichen Leib die zwölf Wesensbestandteile sind, bedeuten die zwölf Apostel im Kollektivleib Christi. Der Teil, der das Ich darstellt, in welchem der Egoismus herrscht, der dem Christus den Tod bringt, der ist genannt Judas Ischariot. Hinzugesetzt wurde bei dieser Namengebung noch, daß er den Beutel hatte, das Geld, das niedere Habsuchtsprinzip.“ (Lit.:GA 94, S. 291f)

„Die höhere Entwickelung besteht darin, daß sich das, was im Wesen ist, hinaussetzt, so wie der Mensch die Schlange hinausgesetzt hat und dabei die Schlange auf einer höheren Stufe in seinem Rückenmark beibehält. Bei einer noch weiteren Entwickelung werden die Menschen nicht nur Steine, Pflanzen und Tiere in die Welt hinaussetzen, sondern Bewußtseinsstufen. In einem Bienenstock sind zum Beispiel dreierlei Wesen, die eine gemeinsame Seele haben. Scheinbar ganz getrennte Wesen wirken gemeinsam. So wird es auch einmal beim Menschen sein; er wird seine Organe trennen. Alle einzelnen Gehirnmoleküle wird er bewußt von außen her dirigieren müssen. Dann ist er ein höheres Wesen geworden. So wird es auch mit den Bewußtseins stufen sein. Man kann sich ein hohes Wesen denken, das alle zwölf Bewußtseinsstufen aus sich herausgesetzt hat. Es selbst ist dann als Dreizehntes da und wird sich sagen: Ich könnte das, was ich bin, nicht sein, wenn ich nicht diese zwölf Bewußtseins stufen aus mir herausgesondert hätte. - Diesen Fall haben wir in Christus mit den zwölf Aposteln. Die zwölf Apostel stellen die Bewußtseinsstufen dar, durch die Christus hindurchgegangen ist. Das erkennt man im Johannes-Evangelium durch die Schilderung der Fußwaschung, im dreizehnten Kapitel, durch die angedeutet wird, daß Christus es den Aposteln verdankt, daß er die höhere Bewußtseinsstufe erreicht hat: Wahrlich, merket euch das, es ist der Diener niemals höher zu achten als der Herr. - Das höherentwickelte Wesen hat die anderen auf der Bahn zurückgelassen und ist nun selbst der Diener der anderen geworden.“ (Lit.:GA 93a, S. 21)

„Immer erhebt sich ein höheres Naturreich auf Kosten eines niedrigeren Reiches. Gäbe es kein Mineralreich, so könnte das Pflanzenreich nicht seine Nahrung daraus nehmen. Das Pflanzenreich wird hinuntergestoßen, damit sich wieder ein höheres Reich, das Tierreich, entwickeln kann und so weiter. Das Menschenreich braucht auch die andern Reiche. Der höher Entwickelte braucht den weniger Entwickelten. Wenn sich nicht eine untergeordnete Kaste bildete, so könnte es keine höhere Kaste geben. So wie das Pflanzenreich das Mineralreich voraussetzt, so setzt der Christus Jesus die Apostel voraus. Kein Heiliger könnte sich entwickeln, wenn nicht andere hinuntergestoßen würden. In Kapitel 13, Vers 16 steht: «Der Knecht ist nicht größer denn sein Herr.» Christus ist aus den Aposteln herausgewachsen, daher kann er sie die Herren nennen, aus deren Gemeinschaft er herausgewachsen ist. Er wäscht ihnen die Füße, um anzuzeigen, daß er insofern unter ihnen steht, als er ihnen sein Dasein verdankt. Diese Empfindung muß jeder durchmachen am eigenen Leibe. Wer niemals diese Empfindung durchlebt hat, der hat den christlich-mystischen Weg nicht erkannt. Weiter sagt Jesus: «Wer mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen.» Er fühlt sich als in einer Gemeinschaft mit der ganzen Erde befindlich. Er fühlt die ganze Menschheit als auf ihm lastend, ihn mit Füßen tretend.

Nachdem Johannes dies alles auf dem Devachanplan erlebt hat, kann er verstehen, was jetzt im Gleichnis vom Weinstock und den Reben kommt. Die Gemeinschaft der ganzen christlichen Gemeinde kommt darin zum Ausdruck.

Wir leben in der fünften Wurzelrasse unseres Erdendaseins. Diese fünfte Wurzelrasse hat sieben Unterrassen, die urindische, die urpersische, die ägyptisch-babylonisch-chaldäische, die griechischrömisch- semitische, die germanische, die slawische und die siebente Unterrasse. Die drei letzten Unterrassen der vierten Wurzelrasse, der atlantischen, sind besonders wichtig. Aus der drittletzten, der ursemitischen Unterrasse, ist die fünfte Wurzelrasse hervorgegangen. In der Gegend, wo heute Irland ist, saß diese fünfte Unterrasse. Sie wanderte von dort aus und ließ sich in die Wüste Gobi oder Schamo führen. Von hier ging die Stammrasse für die jetzige Wurzelrasse, die fünfte, aus. Nun sind drei Unterrassen der Atlantier, sieben Unterrassen der arischen Wurzelrasse und zwei der sechsten Wurzelrasse, die in gewisser Beziehung zusammengehören. Dann, wenn die Menschheit alle diese Rassen durchlaufen hat, dann wird sie soweit gekommen sein, daß ein großer Teil der Menschheit das erlangt hat, wozu sie veranlagt ist.

Die zwölf Apostel sind die Sinnbilder für diese zwölf Unterrassen. Jesus ist aus den zwölf Aposteln herausgewachsen. Jesus neigt sich in der Fußwaschung zu den Rassen, denen er das Heil zu bringen hat.

Im Gleichnis vom Weinstock fühlt Christus sich als derjenige, der mit allen Rassen in Verbindung steht; er versorgt sie mit dem, was das geistige Lebensblut ausmacht.

Nun kommen da noch die verschiedensten Bilder in der höheren Welt hinein. Es wird uns der Verrat des Judas von Iskarioth vorgeführt. Er ist der Vertreter einer der Rassen, und zwar der Rasse, welche gerade alles auf den materiellen Plan herabbringt, unserer jetzigen fünften Unterrasse, der materialistischen. Die Entwickelung, derzufolge die Menschen vorher in der geistigen Anschauung gelebt hatten und nun in die physische Welt hineingeführt werden mußten, machte es ganz selbstverständlich, daß der Vertreter dieser fünften Unterrasse gerade der Verräter wurde. Judas von Iskarioth war der Vertreter der Rasse, die am tiefsten herunterkommt. Das Johannes- Evangelium erlangt dadurch, daß es symbolisch aufzufassen ist, die Möglichkeit, über Raum und Zeit hinaus seinen Wert zu behalten. Die Tat des Judas gliedert sich ganz organisch in die Mission Christi ein. Judas geht durch eine Art Märtyrertum. Er ist der Verräter und auch in gewissem Sinne Märtyrer. Er führt die Opferung Christi herbei.“ (Lit.:GA 97, S. 44ff)

„Diejenigen, welche sich am schnellsten hinaufentwickelt haben aus jenen Schichten der westlichen Bevölkerung, die überwunden haben nach und nach den Durchgang durch die untersten Schichten, aber nicht sehr weit in der intellektuellen Entwickelung hinaufgekommen sind, sondern verhältnismäßig schlichte und einfache Menschen geblieben sind — gleichsam die Auserlesensten davon, die nur durch einen kräftigen Impuls, der sich in ihnen spiegelte, hinaufgehoben werden konnten zu bestimmter Zeit, das waren diejenigen, welche uns als die zwölf Apostel des Jesus geschildert sind. Das war der verschlagene Extrakt der unteren Kasten, die nicht nach Indien gekommen sind. Aus ihnen mußte die Substanz für die Jünger des Christus-Jesus genommen werden. — Damit soll nichts gesagt sein über vorhergehende oder nachfolgende Inkarnationen der Apostel-Individualitäten, sondern lediglich über die physische Vorfahrenschaft derjenigen Körper, in welchen die Apostel-Persönlichkeiten inkarniert waren. Man muß überall die Inkarnationslinie und die physische Vererbungslinie auseinanderhalten.“ (Lit.:GA 155, S. 100)

„Eines der großen, bedeutsamen Bilder innerhalb der Mysterien des Geistes muß ich schildern, wenn Sie verstehen wollen die Mysterien des Sohnes. Ich muß schildern, wie der, welcher dreieinhalb Tage im Schlafe lag, umgeben wurde von zwölf Menschengestalten, mit denen er zusammen wie um eine Tafel saß. Und als was müssen sie erscheinen einem jeden, der als Eingeweihter die Erlebnisse der höheren Welt erlebt hatte ? Vor einem solchen waren zwölf seiner Inkarnationen aufgetreten, zwölf seiner verschiedenen Leiber, durch die er selbst durchgegangen war. Diese zwölf Leiber waren nichts anderes als das, was er in sich trug als die Glieder seines Leibes. In okkulter Beziehung teilt man den menschlichen Leib in zwölf Glieder, und diese sollen nichts anderes sein als die Wiedergabe von zwölf Inkarnationen, durch die der Mensch allmählich gereinigt wird und zu einer höheren Stufe der Vollkommenheit hinaufgeführt wird. So fühlte sich der Mensch umgeben von den Gestalten, durch die er einst selbst hindurchgegangen ist, und er sagte sich: Die Gestalt, die du früher getragen hast, sie lebt in einem deiner Glieder; in einem andern lebt die zweite Gestalt, in einem andern die dritte, in einem andern die vierte und so weiter. So umgeben sie dich, wie bei einer Mahlzeit die Gäste den Gastgeber.

Das war ein Bild, das vor eines jeden Seele in den Mysterien des Geistes zu sehen war. Derjenige, der den Abschluß machte, das war der Menschensohn, der nicht mehr der Sohn einer Familie, eines Stammes, eines Volkes ist, sondern der Sohn der ganzen Menschheit. Die höchste Vollkommenheit unter den Zwölfen hatte eigentlich der Dreizehnte. Und weil er außerhalb seines irdischen Selbstes war, sah er sich als den Dreizehnten.

Was so in der höheren Welt von jedem Einzuweihenden erlebt wurde, das wollen wir jetzt einmal verfolgen, wie es im Christus Jesus wiederholt wurde. Es ist eingekleidet wie in einen Schleier, so wie alles äußerlich exoterisch Gegebene in Schleier eingehüllt ist. Das Ostermahl, das der Christus mit den Zwölfen begeht, soll kein gewöhnliches Mahl sein. Es soll etwas anderes sein: es soll auf dem physischen Plan die Wiederholung dessen sein, was so und so oft die Eingeweihten des Geistes auf dem höheren Plane erlebt haben.

Es heißt im Lukas-Evangelium, Kapitel 22, Vers 7-12: «Es kam nun der Tag der süßen Brote, und die Jünger sprachen zu Jesu: Wo willst du, daß wir das Osterlamm bereiten? Er sagte: Siehe, wenn ihr in die Stadt hineinkommet, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug. Folget ihm nach in das Haus, wo er hineingeht und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist die Herberge, darin ich mit meinen Jüngern das Osterlamm essen möge? - Und er wird euch einen großen Saal zeigen, daselbst bereitet es.»

Während des Ostermahles erklärte Er nochmals, daß das Brot Sein Leib ist, und daß das Blut, das in Seinem Leibe fließt, ist wie der Saft in dem Leibe der Pflanze. Er darf sagen in bezug auf den Pflanzensaft, in bezug auf den Wein: «Das ist mein Blut», und Er darf es deshalb sagen, weil Er der Geist der Erde ist. Er darf sagen von allen Stoffen: «Das ist mein Leib», und von allen Säften: «Das ist mein Blut.»

Dann kommt die Szene, wo der Christus Jesus die Mysterien des Geistes weiterentwickelt zu den Mysterien des Sohnes, um sie dann fortzuleiten zu den Mysterien des Vaters. Wieder haben Sie sich vorzustellen, daß die zwölf Apostel, die um ihn hemmsitzen, eine Verkörperung seiner zwölf eigenen Körperglieder sind. Wenn Sie sich das richtig vor die Seele führen, wenn Sie versuchen, mit Zartheit und innerem Seelentakt eine Stelle zu fassen, die geradezu das Tiefste, was im Christentum enthalten ist, enthüllt - eigentlich verhüllt -, dann werden Sie den Übergang von den Mysterien des Geistes zu den Mysterien des Sohnes geistig erfassen können.“ (Lit.:GA 96, S. 290f)

„Erinnern Sie sich, wie da, wo gleich im Beginne des Markus-Evangeliums von der Bestellung der Zwölf geredet wird und wo die Rede ist von der Namengebung, wie er da zwei von seinen Aposteln die «Donnerssöhne» nennt (3, 17). Das ist nicht etwas, über das man einfach hinweglesen darf; das ist etwas, was man wohl beachten muß, wenn man das Evangelium verstehen will. Warum nennt er sie die Donnerssöhne? Weil er, damit sie seine Diener werden, ein Element in sie verpflanzen will, das nicht von der Erde ist, das von außerhalb der Erde herkommt, weil es das Evangelium aus den Reichen der Angeloi und Archangeloi ist, weil es ein ganz Neues ist und weil es nicht mehr genügt, bloß von den Menschen zu sprechen, sondern von einem himmlischen, überirdischen Element, dem Ich, und weil es notwendig ist, dies zu betonen. Er nennt sie Donnerssöhne, um zu zeigen, daß auch die Seinigen eine Beziehung zu dem überirdischen Element haben. Die nächste Welt, die an die unsrige angeknüpft ist, ist die elementarische Welt, durch die erst erklärlich wird, was in unsere Welt hereinspielt. Und der Christus gibt seinen Jüngern Namen, durch die gesagt wird, daß unsere Welt an eine nächste übersinnliche angrenzt. Er gibt ihnen die Beinamen von den Eigenschaften der elementarischen Welt. Dasselbe ist der Fall, wenn er Simon den «Felsenmann» nennt (3, 16). Wieder ist dabei auf ein Übersinnliches hingewiesen. So wird durch das ganze Evangelium angekündigt das Hereintreten des «Angelium», der Impulse aus der geistigen Welt.

Um das zu verstehen, braucht man nur richtig zu lesen, braucht man nur die Voraussetzung zu machen, daß das Evangelium zugleich ein Buch ist, aus dem die tiefste Weisheit herauszuholen ist. Der ganze Fortschritt, der gemacht worden ist, besteht darin, daß die Seelen individualisiert werden, daß sie nicht mehr bloß auf dem Umwege durch die Gruppenseelenhaftigkeit, sondern durch das Element der Individualseele ihre Beziehung zur übersinnlichen Welt haben. Und der, welcher so vor die Menschheit hintritt, daß er innerhalb der Erdenwesen erkannt wird, aber auch erkannt wird von den übersinnlichen Wesenheiten, er bedarf, um hineinzuversenken in die Seelen derer, die ihm dienen sollen, etwas von einem übersinnlichen Element, dazu des besten Menschenelementes. Derjenigen Menschen bedarf er, die es nach der alten Art in ihren Seelen selbst schon am weitesten gebracht haben.

Es ist im höchsten Sinne interessant, den seelischen Werdegang derjenigen zu verfolgen, die der Christus Jesus um sich versammelt, die er beruft zu seinen Zwölfen, die, man möchte sagen, wenn sie einem in ihrer Einfachheit entgegentreten, am allergrandiosesten das durchgemacht haben, was ich Ihnen gestern zeigen wollte bei mehr auseinanderliegenden Inkarnationen von Menschenseelen. Der Mensch muß sich erst hineinfinden in das Individuelle. Er kann da zunächst sich selber schwer zurechtfinden, wenn er von dem, was in seiner Seele im Element des Volkstums gewurzelt hat, versetzt wird in das Auf-sichselbst- Gestelltsein. Die Zwölf waren es. Sie wurzelten tief in einem Volkstum, das sich gerade wieder in der grandiosesten Weise als Volkstum erfaßt hatte. Und sie waren wie mit nackter Seele, mit einfacher Seele dastehend, als der Christus sie wiederfand. Man hat es dabei mit ganz unregelmäßigen Zwischenzeiten zwischen den Inkarnationen zu tun. Richten konnte sich der Blick des Christus auf die Zwölf: Diejenigen Seelen erschienen wieder, die in den sieben Makkabäersöhnen[1] und in den fünf Söhnen des Mattathias, in Judas und seinen Brüdern, verkörpert waren; daraus setzte sich das Apostolat zusammen. Sie waren hineingeworfen in das Element der Fischer und der einfachen Leute; aber sie waren in der Zeit, als das jüdische Element zu einem Kulminationspunkt hinaufgestiegen war, von dem Bewußtsein durchdrungen, daß dieses Element zu dieser Zeit höchste Kraft war, aber nur Kraft, während es jetzt individualisiert auftrat, als es sich um den Christus herumgruppierte.

Man könnte sich vorstellen, daß jemand ein ganz Ungläubiger wäre und nur künstlerisch das ins Auge fassen wollte, wie am Ende des Alten Testamentes Sieben und Fünf auftreten und wie Zwölf wieder am Anfange des Neuen Testamentes zu finden sind. Wenn man dies rein als künstlerisch-kompositionelles Element nimmt, kann man schon von der Einfachheit und der künstlerischen Größe des Bibelbuches ergriffen sein, ganz abgesehen davon, daß die Zwölfsich zusammensetzen aus den fünf Söhnen des Mattathias und den sieben Söhnen der Makkabäermutter[1]. Man wird lernen müssen, die Bibel auch als Kunstwerk zu nehmen; dann wird einem erst das Gefühl für die Größe aufgehen, die in die Bibel als Kunstwerk hineingelegt ist. Und man wird ein Gefühl dafür erhalten, worauf sich das, was da künstlerisch hineingelegt ist, eben beziehen muß.

Nun darf vielleicht noch auf eines aufmerksam gemacht werden. Unter den fünf Söhnen des Mattathias ist einer, der schon im Alten Testament Judas heißt. Er ist damals derjenige, welcher am kräftigsten kämpft für sein Volk, der ganz und gar mit seiner Seele seinem Volkstum hingegeben ist, und dem es auch gelingt, einen Bund mit den Römern zu schließen gegen den König Antiochus von Syrien (i. Makk. 8). Dieser Judas ist derselbe, welcher später die Prüfung durchzumachen hat, den Verrat zu begehen, weil er, der am allerinnigsten verbunden ist mit dem spezifisch althebräischen Element, nicht gleich den Übergang zu dem christlichen Element finden kann und erst die harte Prüfung braucht durch den Verrat. Es steht, wenn man wieder das rein Künstlerisch-Kompositionelle betrachtet, ganz wunderbar da die, man möchte sagen, grandiose Gestalt des Judas in den letzten Kapiteln des Alten Testamentes und die Gestalt des Judas im Neuen Testament. Und merkwürdig ist in diesem symptomatischen Vorgang, daß der Judas des Alten Testamentes einen Bund mit den Römern schließt, alles das vorbildet, was später geschehen ist, nämlich den Weg, den das Christentum genommen hat durch das Römertum, um in die Welt einzutreten. Das ist, möchte man sagen, die weitere Ausgestaltung. Und wenn Ich hinzufügen würde, was auch gewußt werden kann, was aber doch nicht in einem Vortrage vor einem so großen Zuhörerkreise gesagt werden kann, so würden Sie sehen, wie eigentlich gerade durch die spätere Wiederverkörperung dieses Judas[2] die Verschmelzung geschieht des römischen Elementes mit dem christlichen Element und wie der wiederverkörperte Judas der erste ist, der sozusagen den großen Erfolg hat in der Ausbreitung des romanisierten Christentums, und wie der Bündnisabschluß des Judas des Alten Testamentes mit den Römern die prophetische Vortatsache ist dessen, was ein Späterer tut, der dem Okkultisten wiedererscheint als der wiederverkörperte Judas, der da durchgehen mußte durch die harte Seelenprüfung des Verrates. Und was sich dann durch sein späteres Wirken zeigt als Christentum im Römertum und Römertum im Christentum zugleich, das erscheint wie eine ins Geistige umgesetzte Erneuerung des Bündnisses des alttestamentlichen Judas mit den Römern.“ (Lit.:GA 139, S. 42ff)

„Nun hatte die Menge, die dem Christus Jesus gegenüberstand, von dem alten Hellsehertum zwar nur noch letzte Reste; aber die Seelen waren noch dazu geschickt, zuzuhören, wenn in Bildern gesprochen wurde von dem Hergang des Seins und des Menschheitswerdens. Und wie zu jemand, der sich noch die letzte Erbschaft des alten Hellsehens erhalten hatte und hineingetragen hatte in das gewöhnliche Seelenleben, so sprach der Christus Jesus zur Menge.

Und welches waren die intimen Schüler? Wir haben gehört, wie sie sich zu den Zwölfen zusammensetzten aus den sieben Söhnen der Makkabäermutter und den fünf Söhnen des Mattathias. Wir haben gehört, wie sie aufgerückt waren durch das ganze althebräische Volk hindurch zu der starken Betonung des unsterblichen Ich. Sie waren die wirklich ersten, die der Christus Jesus sich auswählen konnte, um an das zu appellieren, was in jeder Seele lebt, so lebt, wie es werden sollte zu einem neuen Ausgangspunkt für das Menschenwerden. Zur Menge sprach er, indem er voraussetzte, daß sie das verstehe, was sich als Erbschaft von dem alten Hellsehen erhalten hat; zu seinen Jüngern sprach er so, daß er von ihnen voraussetzen konnte, daß sie die ersten seien, die schon etwas von dem verstehen konnten, wie wir heute von den höheren Welten zu den Menschen sprechen. Es war also durch den ganzen Zeitenwendepunkt geboten, daß der Christus Jesus in verschiedener Weise sprach, wenn er zur Menge sprach und wenn er zu denen sprach, die seine intimen Schüler waren. Mitten hinein in die Menge stellt er sie, die er als die Zwölf an sich zog. Was für die Folgezeit allgemeines Menschengut werden sollte, verstehen, vernunftgemäß verstehen, was sich auf die höheren Welten und auf die Geheimnisse der Menschheitsevolution bezieht, das war die Aufgabe des engeren Schülerkreises des Christus Jesus. Er sprach - nehmen Sie nur das Ganze, was er da sagte bei der Auslegung des Gleichnisses für seine Schüler ~, man möchte sagen, auch in sokratischen Worten. Denn das, was er da sprach, das holte er aus jeder Seele selber heraus, nur daß Sokrates sich mehr beschränkte auf die irdischen Verhältnisse, man möchte sagen, auf die gemeine Logik, während der Christus Jesus über die spirituellen Angelegenheiten sprach. Aber er sprach über die spirituellen Angelegenheiten, wenn er zu seinen intimen Schülern sprach, auf sokratische Art. Wenn Buddha zu seinen Schülern sprach, dann sprach er so, daß er ihnen die spirituellen Angelegenheiten klarlegte, aber so klarlegte, wie es die Erleuchtung gibt, wie es also nur der Aufenthalt der Menschenseele in den höheren Welten gibt. Wenn der Christus zur Menge sprach, dann sprach er so, wie es die gewöhnliche Menschenseele in früheren Zeiten in den höheren Welten erlebt hat. Zur Menge sprach er, man möchte sagen, wie ein populärer Buddha; zu seinen intimen Schülern sprach er wie ein höherer Sokrates, wie ein spiritualisierter Sokrates. Sokrates holte die individuelle, irdische Vernunft aus den Seelen seiner Schüler heraus; der Christus holte die himmlische Vernunft aus den Seelen seiner Schüler heraus. Der Buddha gab seinen Schülern die himmlische Erleuchtung; der Christus gab der Menge die irdische Erleuchtung in seinen Gleichnissen.

Ich bitte Sie, nehmen Sie diese drei Bilder: drüben im Ganges-Lande den Buddha mit seinen Schülern - das Gegenbild des Sokrates; drüben in Griechenland den Sokrates mit seinen Schülern - das Gegenbild des Buddha. Und dann diese merkwürdige Synthese, diese merkwürdige Verbindung vier bis fünf Jahrhunderte später. Da haben Sie den gesetzmäßigen Werdegang der Menschheitsevolution an einem der größten Beispiele vor Ihrer Seele stehen.“ (S. 84f)

„Die Sonnenhelden verließen also während der Einweihung ihren Leib; hatten sie sich mit diesen Kräften erfüllt, dann traten sie wiederum in ihren Leib zurück. Wenn sie zurückgekehrt waren, dann hatten sie die Kräfte in ihrer Seele, welche die Arbeit eines Volkes herausführen konnten in die ganze Entwickelung der Menschheit. Und was erlebten diese Sonnenhelden während der dreieinhalb Tage ihrer Einweihung? Während sie - wir können es schon so nennen - wandelten nicht auf der Erde, sondern auf der Sonne, was erlebten sie? Die Gemeinsamkeit mit dem Christus, der vor dem Mysterium von Golgatha noch nicht auf der Erde war! Alle alten Sonnenhelden waren so in die Sonnensphäre hinaufgegangen, denn nur da konnte man in den alten Zeiten die Gemeinsamkeit mit dem Christus erleben. Aus dieser Welt, in die hinaufsteigen mußten während ihrer Einweihung die alten Eingeweihten, ist der Christus herabgestiegen auf die Erde. Wir können also sagen: Dasjenige, was durch die ganze Prozedur der Einweihung in alten Zeiten für einzelne Wenige hat erreicht werden können, das wurde erreicht wie durch ein naturgemäßes Ereignis in den Piingsttagen von denjenigen, welche die Apostel des Christus waren. Während früher die Menschenseelen hatten hinaufsteigen müssen zu dem Christus, war jetzt der Christus zu den Aposteln herabgestiegen. Und die Apostel waren in gewisser Weise solche Seelen geworden, die in sich trugen jenen Inhalt, den die alten Sonnenhelden in ihren Seelen gehabt haben. Die geistige Kraft der Sonne hatte sich ausgegossen über die Seelen dieser Menschen und wirkte fortan weiter in der Menschheitsevolution. Damit dies geschehen konnte, damit das Wirken einer ganz neuen Kraft auf die Erde kommen konnte, mußte das Ereignis von Palästina, mußte das Mysterium von Golgatha sich vollziehen.“ (Lit.:GA 148, S. 46f)

Die zwölf Apostel und die zwölf Bodhisattvas

„Der Mensch muß aber, indem er den Übergang finden soll vom Mondenbereich in den Sonnenbereich, eine Führerschaft haben. Ich habe schon hingedeutet auf diese Führerschaft. Wir haben ja gesehen, daß in der allerältesten Epoche der Menschheit diejenigen Wesen hier auf Erden gelebt haben, die sich dann in die kosmische Mondenfestung wie verschanzt, wie zurückgezogen haben. Die Wesen selber also sind solche, zu denen der Mensch erst wiederum eine Beziehung erlangt nach dem Tode. Aber es sind Nachfolger dieser Wesenheiten geblieben, welche von Zeit zu Zeit dann in den älteren nachfolgenden Epochen der Menschheit auf Erden erschienen sind. Im Orient hat man diese Wesenheiten die Bodhisattvas genannt. Die erschienen wohl im Menschenleibe verkörpert, waren aber dennoch die Nachkommen derjenigen Wesenheiten, die sich dann im Monde verschanzten. So daß das Leben der Bodhisattvas eigentlich verfließt in Gemeinschaft mit den in der kosmischen Mondenfestung lebenden Wesenheiten. Da liegen die Quellen ihrer Kraft, da liegen die Quellen ihrer Gedanken. Und sie waren es, die dann den Menschen Führer waren, ihnen den Übergang möglich gemacht haben durch das, was sie auf Erden sie lehrten, so daß die Menschen die Kraft hatten, als sie an das Ende der Mondenregion kamen, in die Sonnenregion überzugehen.

Wir werden nun in den nächsten Vorträgen sehen, wie das im Laufe der Menschheitsentwickelung auf Erden eben unmöglich geworden ist, und wie vom Sonnenwesen selber hat herunterkommen müssen das Christus-Wesen, um das Mysterium von Golgatha zu vollbringen, damit der Mensch durch seine Christus-Lehre, durch die Lehre von dem Mysterium von Golgatha auf der Erde die starke Kraft empfängt, den Übergang aus der Seelenwelt in das Geisterland, aus der Mondenregion in die Sonnenregion zu gewinnen.

Und während in alten Zeiten der Erdenentwickelung dasjenige, was aus der Mondenregion mit der Erde innig verbunden war, eigentlich für das Spirituelle der Erde gesorgt hat, trat, «als die Zeit erfüllet war», nachdem das erste Drittel der vierten nachatlantischen Epoche verlaufen war, in der Erdenentwickelung selber an die Stelle der direkten oder indirekten Mondenwirkung - als noch in den Wesen die Bodhisattvas wirkten - die Wirkung des Mysteriums von Golgatha, die Christus-Wirkung ein. Die Christus-Wirkung war umgeben von der zwölffachen Bodhisattva-Wirkung, was angedeutet ist, aber eben auch wirklich ist, durch die zwölf Apostel in der Umgebung des Christus; so daß also der Christus, der im Leibe des Jesus verkörpert ist, die Kraft ist, die nun, von dem geistigen Sonnendasein ausgehend, mit der Erde sich verbunden hat.“ (Lit.:GA 227, S. 237f)

Elias/Johannes der Täufer als Gruppenseele der zwölf Apostel

„So, wie der einzelne Mensch ist, so stellt das Alte Testament den ganzen Körper des althebräischen Volkes dar. Wir sehen, was sich durch die Rasseneigentümlichkeiten dieses Volkes alles entwickelt in der Zeit des Abraham, Isaak und Jakob, wie alles davon abhängt, daß dieses Volk gerade diese Bluts- und Rasseneigentümlichkeiten hat. Und verfolgen Sie, was da geschildert wird, dann werden Sie sagen: Bis zu einem bestimmten Moment treten gewisse Rasseneigentümlichkeiten als das die Impulse Gebende im Alten Testament auf. Dann kommt die Zeit, da dieses Volk seine Seele ausbildet, was sich so ausnimmt, wie der einzelne Mensch sein Seelisches in den Zwanziger]ahren hinstellt. Das ist da, wo der Prophet Elias auftritt, denn der Prophet Elias erscheint wie die ganze eigentümliche Seele des althebräischen Volkes. Dann kommen die anderen Propheten, von denen ich Ihnen vor einigen Tagen sagen konnte, daß sie die Seelen der verschiedensten Eingeweihten der anderen Völker sind, die sich in dem alttestamentüchen Volke versammeln. Da hört die Seele dieses Volkes auf dasjenige, was die Seelen der anderen Völker zu sagen haben. Wie in einer großen Harmonie, wie in einer Symphonie vermischt sich das, was von Elias bleibt und was die Seelen der anderen Völker durch die anderen Propheten zu sagen haben, die sich in dem alttestamentlichen Volke verkörpern.

So reift dieser Körper des althebräischen Volkes heran. Und er stirbt in einer gewissen Weise, indem er nur das Geistige, das, was geistig bleibt, in seinen Glauben, in sein Bekenntnis aufnimmt, wie wir es so herrlich sehen an der Darstellung der Makkabäer. Man möchte sagen: In dieser Darstellung der Makkabäer erscheint das altgewordene Volk des Alten Testamentes, das sich allmählich als altgewordenes Volk zur Ruhe legt, aber das Bewußtsein von der Ewigkeit der Menschenseele aus den Makkabäersöhnen unmittelbar kundgibt. Die Ewigkeit des einzelnen tritt uns als Bewußtsein des Volkes entgegen. Und es ist jetzt, indem der Körper des Volkes selber zugrunde geht, wie wenn diese Seele als Seelensame in einer ganz neuen Gestalt bleibt. Wo ist sie, diese Seele?

Diese Elias-Seele, zugleich ist sie die Seele des alttestamentlichen Volkes, als sie in den Täufer eintritt, im Täufer lebt. Da er gefangengesetzt und dann von Herodes geköpft wird, was geschieht da mit dieser Seele? Wir haben es schon angedeutet. Diese Seele wird selbständig, verläßt den Leib, wirkt aber wie eine Aura weiter, und in das Gebiet dieser Aura tritt ein der Christus Jesus. Wo aber ist die Seele des Elias, die Seele Johannes des Täufers? Es ist im Markus-Evangelium deutlich genug angedeutet. Die Seele Johannes des Täufers, die Seele des Elias, sie wird die Gruppenseele der Zwölf, sie lebt in den Zwölfen und lebt in den Zwölfen weiter. Sehr, sehr merkwürdig wird uns das, man möchte sagen, in jener Art, wie künstlerisch gezeichnet wird, angedeutet, indem uns erzählt wird, bevor im Markus-Evangelium von dem Tode Johannes des Täufers gesprochen wird, wie der Unterricht sozusagen, die Lehrweise des Christus Jesus zu der großen Menge ist und wie zu seinen einzelnen Schülern. Wir haben davon gesprochen. Aber das ändert sich, als die Elias-Seele von Johannes dem Täufer frei wird, als sie wie eine Gruppenseele in den Zwölfen weiterlebt. Und das wird angedeutet. Denn von da ab - lesen Sie nach, man merkt es ganz deutlich - macht der Christus an seine Zwölf höhere Ansprüche als vorher. Er fordert von ihnen, daß sie Höheres verstehen. Und das sehr Merkwürdige ist dies, was sie gerade verstehen sollen und was es ist, das er, weil sie es nicht verstehen, ihnen später zum Vorwurf macht. Lesen Sie in diesem Buche genau! Auf die eine Seite der Dinge habe ich bereits hingewiesen: daß von einer Brotvermehrung die Rede ist, als Elias zu der Witwe nach Sarepta kommt, und daß, als die Elias-Seele frei wird von Johannes dem Täufer, wieder von einer Brotvermehrung berichtet wird. Aber jetzt verlangt der Christus gerade von seinen Jüngern, daß sie den Sinn dieser Brotvermehrung ganz besonders verstehen sollen. Vorher spricht er solche Art von Worten nicht zu ihnen. Dann aber, als sie verstehen sollen, was das Schicksal Johannes des Täufers nach der Enthauptung durch Herodes ist, was durch die fünf Brote mit den Fünftausend geschieht, wo die Brocken in zwölf Körben gesammelt werden, und was mit den sieben Broten und den Viertausend geschieht, wo die Brocken in sieben Körben gesammelt werden, da sagt er zu ihnen:

« Merket und verstehet ihr noch nichts ? Bleibt es bei der Verfinsterung eurer Seele?
Ihr habt Augen und sehet nicht, Ohren und höret nicht, und denket nicht daran,
da ich die fünf Brote gebrochen habe für die Fünftausend. Wieviel Körbe voll Brocken habt ihr da aufgehoben? Sie sagen zu ihm: Zwölf.
Und wie dann die sieben Brote unter die Viertausend, wieviel
Handkörbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Und sie sagen zu ihm: Sieben.
Und er sagt zu ihnen: «Verstehet ihr noch nicht?» (Mk 8,17-21 LUT)

Er macht ihnen den schweren Vorwurf, daß sie das, was in diesen Offenbarungen enthalten ist, nicht verstehen können. Warum? Weil er im Sinne hat: Jetzt ist der Geist des Elias freigeworden, er lebt in euch, und ihr müßt euch nach und nach würdig erzeigen, daß er in eure Seele eindringt, daß ihr Höheres verstehen könnt, als ihr früher verstanden habt. Wenn der Christus Jesus zur Menge sprach, so sprach er in Gleichnissen, in Bildern, weil diese Menschen noch den Nachklang derjenigen bildeten, die das Übersinnliche gesehen haben in den Imaginationen, in der imaginativen Erkenntnis; so daß er zur Menge sprechen mußte in der Art, wie die alten Hellseher gesprochen haben. Sokratisch, das heißt nach der gewöhnlichen Vernunft auslegen konnte er es denen, die als seine Jünger aus dem alttestamentlichen Volke hervorgegangen sind. Er konnte ihnen die Gleichnisse auslegen. Er konnte zu dem neuen Sinn sprechen, zu dem, was für die Menschheit gewöhnlich geworden war, nachdem das alte Hellsehen verglommen war. Aber dadurch, daß der Geist des Elias als eine Gruppenseele an die Zwölf herangetreten ist, sie durchsetzt hat wie eine gemeinsame Aura, dadurch wurden sie in einem höheren Sinne oder konnten wenigstens in einem höheren Sinne hellsichtig werden, konnten das, was sie als einzelne nicht erlangen konnten, als Zwölf zusammen, erleuchtet durch den Geist des Elias-Johannes, erschauen. Dazu wollte der Christus sie erziehen.“ (Lit.:GA 139, S. 119ff)

Siehe auch

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 in den sieben Makkabäersöhnen und den sieben Söhnen der Makkabäermutter: Hier liegen offensichtlich Fehler in der Nachschrift vor. Gemeint sind die sieben Brüder aus 2.Makkabäer 7. Diese hießen früher gewöhnlich die sieben makkabäischen Brüder, weil sie in der makkabäischen Zeit den Tod erlitten und dieser in den Büchern der Makkabäer erzählt ist; sie sind aber keine Makkabäer - als Makkabäer werden die Mitglieder der Familie des Mattathias bezeichnet und später werden auch die Anhänger des Judas Makkabäus, des dritten Sohnes des Mattathias, Makkabäer genannt.
  2. Augustinus

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Grundelemente der Esoterik, GA 93a (1987), ISBN 3-7274-0935-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Kosmogonie, GA 94 (2001), ISBN 3-7274-0940-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, GA 96 (1989), ISBN 3-7274-0961-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Das christliche Mysterium, GA 97 (1998), ISBN 3-7274-0970-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Das Markus-Evangelium, GA 139 (1985), ISBN 3-7274-1390-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium, GA 148 (1992), ISBN 3-7274-1480-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  7. Rudolf Steiner: Christus und die menschliche Seele, GA 155 (1994), ISBN 3-7274-1550-9 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  8. Rudolf Steiner: Initiations-Erkenntnis, GA 227 (2000), ISBN 3-7274-2271-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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