Leben und Lotosblumen: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Leben''' ({{ELSalt|ζωή}} ''zoé''; [[lat.]] ''vita''; {{HeS|חִיִּים|Chajim}}) ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine zusammenfassende Bezeichnung für jene nur unscharf zu definierenden Eigenschaften, durch die sich [[Lebewesen]] von toter [[Materie]] unterscheiden. Durch seine '''Vitaliät''' ([[lat.]] ''vitalis'' „lebensfähig“) vermag sich ein [[Organismus]] innerhalb gewisser Grenzen einer wechselnden [[Umwelt]] anzupassen, sich selbst beständig zu regenerieren und so gegen [[Alter]] und [[Krankheit]] anzukämpfen.
[[Datei:Chakras.jpg|mini|Die 7 hauptsächlichen Chakren des Menschen.]]


Aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht ist alles Leben [[Kosmos|kosmisch]]-[[ätherisch]]en Ursprungs. Am Anfang der [[Erdentwicklung]] war die [[Erde (Planet)|Erde]] als Ganzes ein [[Lebewesen|lebendiges Wesen]], aus dem sich erst allmählich zunächst riesenhafte Einzellebenwesen von noch sehr flüchtiger und wandelbarer [[Gestalt]] abgesondert haben. Leben auf [[Zelle (Biologie)|zellulärer]] Basis ist laut [[Rudolf Steiner]] erst viel später entstanden. Die Gesamtheit der irdischen Lebewesen bildet die '''Biosphäre''' (von {{ELSalt|βίος}} ''bíos'' „Leben“ und {{lang|grc|σφαίρα}} ''sphaira'' „[[Kugel]]“) der Erde. Sie reicht von etwa 5 [[Kilometer|km]] unter der Erde bis ca. 60 km hinauf in die [[Erdatmosphäre]].
'''Lotosblumen''' oder '''Chakren''' (von [[Sanskrit]], m., चक्र, {{IAST|cakra}}, [{{IPA|ʧʌkɽʌ}}], wörtl.: „Rad, Diskus, Kreis“) sind Organe des [[Astralleib]]s. Dem hellsichtigen Blick zeigen sie sich in kreisrunder, blütenartiger Form, was ihren Namen rechtfertigt. Beim heutigen [[Mensch]]en stehen sie still, können aber durch [[Schulungsweg|geistige Schulung]] in Bewegung gesetzt werden. Beim fortgeschrittenen Geheimschüler drehen sie sich ''im Uhrzeigersinn'' und eröffnen ihm dadurch den Blick in die [[Geistige Welt|geistige Welt]]. Das moderne [[Hellsehen]] ist dabei mit strenger [[Gedankenkontrolle]] verbunden.  


== Was ist Leben? ==
Beim [[Atlantier]] waren die Lotosblumen noch beweglich, beim [[Lemurier]] sogar sehr heftig bewegt, drehten sich aber gegen den Uhrzeigersinn. Das ist auch bei heutigen [[Medium|Medien]] mit [[atavistisch]]em Hellsehen der Fall. Das Hellsehen der Medien ist allerdings ein unbewusstes, das keiner Gedankenkontrolle unterliegt {{Lit|{{G|94|173}}}}.
{{Textbox|<poem>Wer will was Lebendigs erkennen und beschreiben,
Sucht erst den Geist herauszutreiben, 
Dann hat er die Teile in seiner Hand,
Fehlt, leider! nur das geistige Band.
Encheiresin naturae nennts die Chemie,
Spottet ihrer selbst und weiß nicht wie.</poem>|Goethe: ''Faust I'', Studierzimmer}}


In den verschiedenen [[Wissenschaft]]sdisziplinen wird das Leben sehr unterschiedlich definiert. Der österreichische [[Quantenphysik]]er [[Erwin Schrödinger]] (1887-1961) charakterisierte es ganz knapp so:
Als '''Chakra''' oder '''Sudarshana Chakra''' ({{SaS|सुदर्शन चक्र|sudarśana cakra}}; deutsch etwa: „leicht sichtbares Rad“ oder „glückverheißendes Rad“) wird auch die Wurfscheibe des [[Hinduismus|hinduistischen]] Gottes [[Vishnu]] bezeichnet, die neben der Keule (''gada''), dem [[w:Schneckenhorn|Muschelhorn]] (''shankha'') und dem '''Lotos''' (''padma'') eine seiner vier wesentlichen [[Insignien]] ist.


{{Zitat
== Das System der 7 Lotosblumen ==
|Text= Wie entzieht sich der lebende Organismus dem Zerfall?
{{Siehe auch|Lotosbaum}}
Die Antwort lautet offenbar: Durch Essen, Trinken, Atmen
und (im Falle der Pflanzen) durch Assimilation. Der Fachausdruck
heißt [[Metabolismus]]. Das griechische Wort ({{polytonisch|μεταβαλλειν}})
bedeutet Wechsel oder Austausch.
|Autor= Erwin Schrödinger
|Quelle= ''Was ist Leben'', Piper Verlag, München 1987, S. 102
|ref=<ref>E. Schrödinger: ''Was ist Leben'', Piper Verlag, München 1987, S. 102 ISBN 3-492-11134-3</ref>}}


Auf [[Physik|physikalischer]] Ebene erscheint ein '''lebendes Sytem''' als [[offenes System]] fern vom [[Thermodynamik|thermodynamischen]] [[Gleichgewicht]], das seinen hohen inneren Ordnungsgrad durch beständige Energiezufuhr aufrechterhält. Im engeren [[Biochemie|biochemischen]] Sinn sind [[Lebewesen]] ''"diejenigen Naturkörper, die Nucleinsäuren und Proteine besitzen und imstande sind, solche Moleküle selbst zu synthetisieren." {{Lit|Czihak, Langer, Ziegler, S 1}}'' Aus biologischer Sicht sind die wesentlichsten Merkmale des Lebens ein beständiger [[Stoff]]-, [[Energie]]- und [[Information]]saustausch mit der Umgebung und die Fähigkeit zu [[Wachstum]], [[Regeneration]] und [[Reproduktion]]. Durch alle diese verengenden Definitionen, so nützlich sie im Einzelfall sein mögen, werden jedoch jeweils nur einzelne Aspekte, nicht aber das Gesamtphänomen des Lebens erfasst. Es entspricht daher einem ehrlichen naturwissenschaftlichen Selbstverständnis, zu bekennen:
Es gibt [[sieben]] '''Hauptchakren''' und darüber hinaus noch zahlreiche '''Nebenchakren''', z.&nbsp;B. in den [[Hand|Händen]], in denen sich die 7 Hauptchakren auf besondere Weise widerspiegeln. Das gesamte, eng miteinander vernetzte System der Haupt- und Nebenchakren bildet den sog. [[Lotosbaum]]. Er entspricht dem [[Bodhibaum]], unter dem der [[Buddha]] seine [[Erleuchtung]] empfing, aber auch dem von [[Christus]] verfluchten [[Feigenbaum]], womit angedeutet werden sollte, dass die Zeit des [[atavistisch]]en [[Hellsehen]]s abgelaufen ist.


{{LZ|Die Definition eines lebenden Systems oder Organismus können wir als Naturwissenschaftler noch immer nicht geben. Wir sind lediglich in der Lage, lebenden Systemen bestimmte Eigenschaften zuzuordnen. Viele Eigenschaften der lebenden Organismen sind aber noch nicht genügend erforscht und können nicht genau angegeben werden.|Dose, S 1}}
== Hauptchakren ==
In seinen Vorträgen "''Populärer Okkultismus''" beschrieb [[Rudolf Steiner]] das System der sieben hauptsächlichen Lotosblumen wie folgt:


Im allgemeinsten und umfassendsten Sinn charakteristisch für jegliches Leben ist die dynamische, gesetzmäßig sich entwickelnde, sich bewahrende und vervielfältigende und für jede Lebensform unverwechselbar [[Typus|typische]] [[Form]]. Das hat vielleicht [[Goethe]] am klarsten erkannt und in seiner [[Metamorphosenlehre]] ausführlich beschrieben und dabei wesentliche Grundgesetze aller lebendigen Formbildungsprozesse aufgedeckt.
{{GZ|Man unterscheidet sieben solcher astralen Organe. Die erste, die zweiblättrige Lotusblume, ist in der Gegend der Nasenwurzel; die zweite, die sechzehnblättrige, liegt in der Höhe des Kehlkopfes; die dritte, die zwölfblättrige, in der Höhe des Herzens; die vierte, die acht- bis zehnblättrige, in der Nähe des Nabels; die fünfte, die sechsblättrige, etwas tiefer unten; die sechste, die vierblättrige, noch weiter unten, die Swastika, die mit allem, was Befruchtung ist, zusammenhängt; von der siebenten kann nicht ohne weiteres gesprochen werden. Diese sechs Organe haben für die seelische Welt dieselbe Bedeutung wie die physischen Sinne für die Wahrnehmung der Sinnenwelt.|94|173}}


{{Zitat|Jedes Lebendige ist kein Einzelnes, sondern eine
In der orientalischen Überlieferung wird die siebente Lotosblume, von der Rudolf Steiner hier nicht weiter spricht, weitgehend übereinstimmend als tausendblättrige Lotosblume bezeichnet. Sie liegt als [[Scheitelchakra]] in der Nähe der [[Zirbeldrüse]]. Ihre Tätigkeit offenbart sich in der [[Kopfaura]] des [[Mensch]]en, im [[Heiligenschein]].
Mehrheit; selbst insofern es uns als Individuum erscheint, bleibt es doch eine Versammlung von lebendigen selbständigen Wesen, die der Idee, der Anlage
nach gleich sind, in der Erscheinung aber gleich oder
ähnlich, ungleich oder unähnlich werden können.  
Diese Wesen sind teils ursprünglich schon verbunden,
teils finden und vereinigen sie sich. Sie entzweien
sich und suchen sich wieder und bewirken so eine unendliche Produktion auf alle Weise und nach allen
Seiten.<br>
Je unvollkommener das Geschöpf ist, desto mehr sind diese Teile einander gleich oder ähnlich, und
desto mehr gleichen sie dem Ganzen. Je vollkommner
das Geschöpf wird, desto unähnlicher werden die
Teile einander. In jenem Falle ist das Ganze den Teilen mehr oder weniger gleich, in diesem das Ganze
den Teilen unähnlich. Je ähnlicher die Teile einander
sind, desto weniger sind sie einander subordiniert.  
Die Subordination der Teile deutet auf ein vollkommneres Geschöpf.
|Goethe|''Zur Morphologie: Die Absicht eingeleitet.''<ref>Goethe-HA Bd. 13, S 56f</ref>}}


Goethe erkannte nicht nur, dass sich die Elemente eines lebendigen Systems aufeinander beziehen und  wechselseitig bedingen, sondern dass jedes Einzelne zugleich auch in ganz spezifischer Weise von der charakteristischen Eigenart des Ganzen bestimmt wird und beide, das Einzelne wie das Ganze, sich dabei von einer ideellen Grundform, dem [[Typus]], ableiten. Der Typus tritt dabei als solcher nicht äußerlich in Erscheinung und kann nur ideell, d.h. durch innere geistige Anschauung, erfasst werden,  wirkt aber gestaltend im Ganzen wie auch in jedem einzelnen seiner Glieder. Äußere Einflüsse wirken zwar modifizierend, aber nicht grundlegend bestimmend auf die äußere Ausprägung des Typus ein. Veränderte Klima- und Bodenverhältnisse beeinflussen zwar die Wachstumsgestalt einer Pflanze, aber eine Rose bleibt dabei doch immer eine Rose und eine Lilie eine Lilie. Die Gestalt eines [[amorph]]en toten Körpers ist demgegenüber rein zufällig oder von außen her bestimmt. [[Kristall]]e mit ihrer starken Formbildungstendenz bilden bereits eine interessante Übergangsstufe zum Reich des Lebendigen und es ist mehr als bloßer Zufall, dass Kristalle, wenn sie sich in hauchdünnen Schichten abscheiden, geradezu pflanzlich anmutende Muster zeigen, wie wir sie etwa von den Eisblumen kennen. Der fertige Kristall ist zwar weitgehend tot, aber er ist das Ergebnis eines lebendigen Bildungsprozesses.
{{GZ|Man sollte sich diese Organe nicht wie etwas vorstellen, das in der Vorstellung
seines sinnlichen Bildes ein Abdruck seiner Wirklichkeit hat. Diese Organe sind eben
übersinnlich und bestehen in einer bestimmt geformten Seelenbetätigung; und sie
bestehen nur insofern und so lange, als diese Seelenbetätigung geübt wird. Etwas,
was sich als Sinnenfälliges anschauen läßt, ist mit diesen Organen so wenig am Menschen,
als irgendein «Dunst» um ihn ist, wenn er denkt. Wer sich das Übersinnliche
durchaus sinnlich vorstellen will, gerät eben in Mißverständnisse.|13|345}}


Der [[Physischer Leib|physische Leib]] hat keine eigenständige, dauerhafte Realität; diese wird ihm erst durch das Leben verliehen. Den stofflichen physischen Leib haben wir mit den [[Mineral]]ien gemeinsam. Mineralien sind unbelebte, bewusstlose stoffliche Körper. Was unseren physischen Leib von den Mineralien aber sehr deutlich unterscheidet, ist, dass diese für oftmals lange Zeit weitgehend unverändert in der äußeren Welt existieren können, während unser stofflicher Körper, rein für sich genommen, sofort zu zerfallen beginnt, wenn er nicht von Lebenskräften durchdrungen wird. Ein menschlicher physischer Körper allein genommen ist bloßer [[Leichnam]], der, wenn er nicht gerade einbalsamiert wird, sehr rasch der Verwesung anheim fällt.
== Nebenchakren ==


Sehr entscheidend ist nun folgende Frage: ist das Leben bloß eine sehr komplexe Funktion des physischen Leibes, wie es der gegenwärtigen naturwissenschaftlichen Anschauung ganz selbstverständlichen entspricht, oder handelt es sich dabei um eine eigenständige Realität, die auch unabhängig vom stofflichen Körper in gewisser Weise existieren kann? Ist das Leben vielleicht sogar die primäre Wirklichkeit und der stoffliche Körper nur eine sekundäre, abgeleitete Erscheinung? Vielleicht sind die biochemischen Prozesse im Körper ja bloß eine Wirkung des Lebens und gar nicht dieses selbst! So wie wir etwa das Licht in Wahrheit gar nicht kennen, sondern nur seine Wirkungen, durch die es die materielle Welt in den verschiedensten Farben erglänzen lässt. Das mag zwar für das moderne Denken zunächst geradezu provokant und paradox erscheinen, stellt unsere ganzen modernen Überzeugungen völlig auf den Kopf - ist aber dennoch bei näherer Betrachtung gar nicht so einfach von der Hand zu weisen. Der bekannte [[Neurobiologie|Neurobiologe]] [[Wikipedia:Gerald Hüther|Gerald Hüther]] hat sehr deutlich darauf hingewiesen, dass sich das Leben - und noch weniger das [[Bewusstsein]] - nicht durch rein [[Materie|materiell]]e Prozesse befriedigend erklären lässt:
=== Handchakren ===
Die '''Handchakren''' sind bedeutsame Nebenchakren. Durch sie können die sieben Hauptchakren einerseits auf sehr differenzierte Weise ihre besonderen Qualitäten austrahlen, anderseits auch feine Impulse von außen empfangen und wahrnehmbar machen. Es gibt - soweit bekannt - keine Angaben [[Rudolf Steiner]]s, wie sich die 7 Hauptchakren auf den inneren Handflächen widerspiegeln. Allgemein wird davon ausgegangen, dass das [[Wurzelchakra]] vornehmlich auf der Innenseite des Handgelenks zum Ausdruck kommt, und das [[Kronenchakra]] in der Mitte der Handfläche. Die restlichen 5 Chakren werden meist grob den fünf [[Finger]]n zugeordnet, allerdings nicht immer in übereinstimmender Weise. Das ist auch wenig verwunderlich, da das Chakren-System in Wahrheit noch wesentlich differenzierter ist. Jeder Finger empfängt Wirkungen von allen 7 Hauptchakren, von denen er situationsbedingt eine mehr und andere weniger zum Ausdruck bringt. Eine starre Zuordnung wird dem lebendigen Wesen der Hände nicht gerecht, weshalb auch hier darauf verzichtet wird.


<div style="margin-left:20px">
Die [[Hand|Hände]] des Menschen sind in aufsteigender Entwicklung begriffen. Sie sind dazu bestimmt, auf dem [[Neuer Jupiter|neuen Jupiter]] zu neuen Denkorganen zu werden {{GZ||156|80ff}}. Schon heute sind sie überaus feine sensitive Empfindungsorgane. Häufiges [[Händewaschen]] fördert diese subtile Empfindungsfähigkeit der Hände. Darüber hinaus sind sie auch subtile Denkorgane für das [[Schicksal]], das [[Karma]] {{GZ||181|94ff}}.
"Weshalb ist es den Biologen bis heute nicht gelungen, den Unterschied
zwischen dem Gegenstand ihres Faches - dem Lebendigen
- und dem noch nicht Belebten oder nicht mehr Lebenden
herauszufinden? Noch immer bleiben alle Versuche, diesen Unterschied
herauszuarbeiten, auf der Ebene der Auflistung all jener
Merkmale stecken, die sich als beobachtbare, mit objektiven
Verfahren messbare Phänomene beschreiben lassen. Ebenso
wenig lässt sich auch genau das beobachten, isolieren und messen,
was einen Menschen ausmacht- seine Vorstellungen, seine
Wünsche, seine Sehnsüchte, seine inneren Haltungen und seine
festen Überzeugungen. All das also, was letztlich darüber bestimmt,
wie und wofür er nicht nur sein Gehirn und seinen
Körper, sondern auch das Gehirn und den Körper all jener strukturiert,
die mit ihm in Beziehung treten, die mit ihm auf eine
ebenso wenig messbare Weise verbunden sind.


Offenbar existiert hinter der Welt der materiellen, beobachtbaren
Für den [[Hellsehen|hellsichtigen Blick]] erscheinen die Hände als ganz besonders wundervolle Gebilde. Sie senden [[ätherisch]]e Strahlungen aus durch die [[Finger]], den Handrücken und insbesondere auch durch die inneren Handflächen, die bei geistig entsprechend hochentwickelten Menschen durchaus eine belebende, heilende Wirkung haben können. Dabei spielen auch die Handchakren eine wesentliche Rolle. Das ist die reale Grundlage des [[Segen|Segnens]] und [[Handauflegen]]s.
und messbaren Phänomene, die das Lebendige hervorbringt,
noch eine immaterielle, unsichtbare und nicht messbare
geistige Welt. Sie bleibt dem seit der Aufklärung so erfolgreich
zum Erkennen, Analysieren und Gestalten der äußeren Welt eingesetzten
technischen Instrumentarium und den diesem Vorgehen
zugrundeliegenden Mustern des Wahrnehmens, Fühlens,
Denkens und Handelns verborgen." {{Lit|Hüther, S 35}}
</div>


In der [[Pflanzenwelt]] lässt sich das wuchernde, überschäumende Leben am besten studieren. Ihre Lebensenergie schöpft die Pflanze durch [[Photosynthese]] unmittelbar aus dem Sonnenlicht. Das [[Wesen]] der Pflanzen lässt sich nur verstehen, wenn man sieht, wie es ganz und gar zur [[Sonne]] hin orientiert ist. Das Blattgrün, das [[Wikipedia:Chlorophyll|Chlorophyll]], mittels dessen die Pflanze Photosynthese betreibt, ist geradezu ein stoffliches Abbild der inneren Gesetzmäßigkeiten des Sonnenlichts, und man geht vielleicht nicht ganz fehl darin zu sagen, dass das Sonnenlicht im Laufe langer erdgeschichtlicher Entwicklungsepochen der irdischen Materie solange seine innerste Natur aufgeprägt hat, bis endlich das Blattgrün, aber auch viele andere komplexe Strukturen entstehen konnten, die es der Pflanze ermöglichen, sich vom Licht zu ernähren. Das Sonnenlicht verleiht der Pflanze nicht nur ihre vitale Lebenskraft, es hat ihr bis zu einem gewissen Grad auch die typische Struktur gegeben! Diese lässt sich aus der ''materiellen'' Grundlage allein nicht verstehen und in einer finsteren, lichtlosen Welt wären die Pflanzen niemals entstanden.
=== Weitere Nebenchakren ===


Wirkliches Verständnis für das Lebendige lässt sich nur durch ein lebendiges künstlerisch-bildhaftes Denken gewinnen:
* Herznebenchakren


{{GZ|Wenn man in dem Sinn, wie ich es charakterisiert
* Nierennebenchakren
habe, versucht, zu einer geistigen Anschauung aufzusteigen,
dann kommt man, indem man durchaus von
dem geschulten naturwissenschaftlichen Denken der Gegenwart
ausgeht, zu dem, was ich charakterisierte als ein
lebendiges Denken, als ein bildhaftes Denken. Mit diesem
bildhaften Denken fühlt man sich nun auch gerüstet,
dasjenige, ich möchte sagen, wie mathematisch,
aber jetzt qualitativ, zu begreifen, was mit der gewöhnlichen
Mathematik und Geometrie nicht zu begreifen ist:
das Lebendige. Mit dem lebendigen Gedanken fühlt
man sich geeignet, das Lebendige zu ergreifen.


Indem dasjenige, was, sagen wir, in bloßen chemischen
* Lympfnebenchakren
Verbindungen der unorganischen Welt wirkt, von
uns überschaut wird, ist - wenn ich mich jetzt populär
aussprechen darf - das, was da wirkt an Stoffen und
Kräften, in einem mehr oder weniger labilen Gleichgewicht.
Immer labiler und labiler wird das Gleichgewicht,
immer komplizierter und komplizierter wird das Ineinanderwirken,
je mehr wir heraufsteigen zum Lebendigen.
Und in demselben Maße, wie das Gleichgewicht
labiler wird, entreißt sich das lebendige Gebilde der
quantitativen Erfahrung; und erst dem lebendigen Gedanken
wird es so zugänglich, daß er sich mit dem lebendigen
Gebilde so verbinden kann wie der mathematische
Gedanke mit dem leblosen. Dadurch aber gelangen wir -
ich habe schon in einem der früheren Vorträge darauf
hingewiesen, daß ich damit eigentlich für viele heutige
Denker etwas Horribles sage -, dadurch gelangen wir
herauf zu einem Erkenntnisstandpunkt, der kontinuierlich
überführt das gewöhnliche, logische, abstrakte Denken
in eine Art künstlerischen Denkens, in eine Art
künstlerischer Anschauung, die aber durchaus innerlich
so exakt ist, wie nur jemals die Mathematik oder Mechanik
exakt sein können.


Ich weiß, wie sehr man davor zurückschreckt von seiten
* Die beiden Fußsohlen
des modernen Wissenschaftsgeistes aus, dasjenige,
was exakt sein will, überzuführen in das Künstlerische, in
das, was sich, indem die Qualität mitwirkt, im Menschen
zu einer Art qualitativen Mathesis gestaltet. Aber was
nützt denn alle Erkenntnistheorie, die da deklamiert,
daß wir zu einer Erkenntnis der Objektivität doch nur
kommen könnten, wenn wir von Schlußfolgerung zu
Schlußfolgerung fortschreiten und uns ja hüten müßten,
irgend etwas von einem solchen künstlerischen Wesen in
die Erkenntnis einzubeziehen, wenn die Natur, die
Wirklichkeit auf einer gewissen Stufe eben künstlerisch
wirkte, so daß sie sich nur einem künstlerischen Erkennen
ergeben würde.


Insbesondere gelangen wir nicht zu dem, was den
* Die beiden Kniegelenke
menschlichen Organismus so von innen heraus gestaltet,
wie ich das vorgestern beschrieben habe - was als eine Art
erster übersinnlicher Mensch in uns wirkt -, wenn wir
nicht dasjenige, was zusammenfügendes Denken ist, in
eine Art künstlerische Gestaltung einlaufen lassen, wenn
wir nicht aus einer qualitativen Mathematik heraus die
menschliche schaffende Gestalt nachschaffen können.
Wir brauchen nur beizubehalten den Geist der Wissenschaftlichkeit
und aufzunehmen den Geist des Künstlerischen.|83|94f}}


== Gene - Bauplan des Lebens? ==
== Die Lotosblumen als geistige Wahrnehmungsorgane ==
Es entspricht einem weit verbreiteten modernen Vorurteil, dass sich die Gestalt eines jeglichen Lebewesens aus seiner genetischen Grundlage verstehen lasse. Zweifellos sind die [[Gen]]e und die in ihnen enthaltenen [[Nukleinsäuren]] Träger wichtiger biologisch relevanter [[Information]], doch diese allein reicht nicht aus, die [[Gestalt]] eines Lebewesens zu erklären. Tatsächlich lässt sich nicht einmal die Struktur der einfachsten lebendigen Zelle aus den Genen ableiten. Die Biologin ''Ellen Baake'' sagt daher zu Recht:


{{LZ|Kaum jemand bestreitet, daß selbst die vollständige Kenntnis der genetischen Ausstattung eines Organismus bei weitem nicht dafür ausreichen würde, seine Eigenschaften vorauszusagen.|Baake, S. 126}}
{{GZ|Die geistig-seelischen Organe, die Lotusblumen, bilden sich so, daß sie dem übersinnlichen Bewußtsein an dem in Schulung befindlichen Menschen wie in der Nähe bestimmter physischer Körperorgane erscheinen. Aus der Reihe dieser Seelenorgane sollen hier genannt werden: dasjenige, das wie in der Nähe der Augenbrauenmitte erfühlt wird (die sogenannte zweiblättrige Lotusblume), dasjenige in der Gegend des Kehlkopfes (die sechzehnblättrige Lotusblume), das dritte in der Herzgegend (die zwölfblättrige Lotusblume), das vierte in der Gegend der Magengrube. Andere solche Organe erscheinen in der Nähe anderer physischer Körperteile. (Die Namen «zwei-» oder «sechzehnblättrig» können gebraucht werden, weil die betreffenden Organe sich mit Blumen mit entsprechender Blätterzahl vergleichen lassen.)


Dass in den Molekülen der DNS die Information über die für ein Lebewesen wesentlichen [[Protein]]e gespeichert werden und bei Bedarf abgerufen werden kann, ist ein unbestreitbares, wissenschaftlich gut erforschtes Faktum. Das sagt aber nichts über den konkreten Inhalt der gespeicherten Information aus. Genau diesen konkreten Inhalt müssten wir aber erfassen, wenn wir verstehen wollen, wie sich das Leben in seinen einzelnen physischen Erscheinungen manifestiert.
Die Lotusblumen werden an dem astralischen Leibe bewußt. In dem Zeitpunkte, in dem man die eine oder die andere entwickelt hat, weiß man auch, daß man sie hat. Man fühlt, daß man sich ihrer bedienen kann und daß man durch ihren Gebrauch in eine höhere Welt wirklich eintritt. Die Eindrücke, welche man von dieser Welt erhält, gleichen in mancher Beziehung noch denen der physisch-sinnlichen. Wer imaginativ erkennt, wird von der neuen höheren Welt so sprechen können, daß er die Eindrücke als Wärme- oder Kälteempfindungen, Ton- oder Wortwahrnehmungen, Licht- oder Farbenwirkungen bezeichnet. Denn wie solche erlebt er sie. Er ist sich aber bewußt, daß diese Wahrnehmungen in der imaginativen Welt etwas anderes ausdrücken als in der sinnlich-wirklichen. Er erkennt, daß hinter ihnen nicht physisch-stoffliche Ursachen, sondern seelisch-geistige stehen. Wenn er etwas wie einen Wärmeeindruck hat, so schreibt er diesen nicht zum Beispiel einem heißen Stück Eisens zu, sondern er betrachtet ihn als Ausfluß eines seelischen Vorganges, wie er ihn bisher nur in seinem seelischen Innenleben gekannt hat. Er weiß, daß hinter den imaginativen Wahrnehmungen seelische und geistige Dinge und Vorgänge stehen, wie hinter den physischen Wahrnehmungen stofflich-physische Wesen und Tatsachen. — Zu dieser Ähnlichkeit der imaginativen mit der physischen Welt kommt aber ein bedeutsamer Unterschied hinzu. Es ist etwas in der physischen Welt vorhanden, was in der imaginativen ganz anders auftritt. In jener kann beobachtet werden ein fortwährendes Entstehen und Vergehen der Dinge, ein Wechsel von Geburt und Tod. In der imaginativen Welt tritt an Stelle dieser Erscheinung eine fortdauernde ''Verwandlung'' des einen in das andere. Man sieht zum Beispiel in der physischen Welt eine Pflanze ''vergehen''. In der imaginativen zeigt sich in demselben Maße, in dem die Pflanze dahinwelkt, das Entstehen eines andern Gebildes, das physisch nicht wahrnehmbar ist und in welches sich die vergehende pflanze allmählich verwandelt. Wenn nun die Pflanze dahingeschwunden ist, so ist dieses Gebilde an ihrer Stelle voll entwickelt da. Geburt und Tod sind Vorstellungen, welche in der imaginativen Welt ihre Bedeutung verlieren. An ihre Stelle tritt der Begriff von ''Verwandlung des einen in das andere''. — Weil dies so ist, deshalb werden für das imaginative Erkennen jene Wahrheiten über die Wesenheit des Menschen zugänglich, welche in diesem Buche in dem Kapitel «Wesen der Menschheit» mitgeteilt worden sind. Für das physisch-sinnliche Wahrnehmen sind nur die Vorgänge des physischen Leibes wahrnehmbar. Sie spielen sich im «Gebiete von Geburt und Tod» ab. Die andern Glieder der Menschennatur: Lebensleib, Empfindungsleib und Ich stehen unter dem Gesetze der Verwandlung, und ihre Wahrnehmung erschließt sich der imaginativen Erkenntnis. Wer bis zu dieser vorgeschritten ist, nimmt wahr, wie sich aus dem physischen Leibe gleichsam herauslöst dasjenige, was mit dem Hinsterben in anderer Daseinsart weiterlebt.|13|258ff}}


{{LZ|Naturgesetzlich erklären läßt sich daher nur das «Dasein» biologischer Strukturen,
So wie für die sinnliche Wahrnehmung physische Sinnesorgane nötig sind, bedarf es zur geistigen Wahrnehmung seelischer Wahrnehmungsorgane. Im gegenwärtigen Entwicklungszustand der [[Menschheit]] sind sie während unseres irdischen Lebens nicht aktiv. Wenn der Mensch mit dem Tod seinen physischen Leib - und damit auch seine physischen Sinne - ablegt, beginnen sie zu erwachen. Sie können aber auch während des Erdendaseins durch gezielte [[Schulungsweg|geistige Schulung]] in Tätigkeit gesetzt werden:
nicht aber ihr «Sosein». Das «Sosein» spiegelt die historische Einzigartigkeit
lebender Systeme wider und entzieht sich prinzipiell einer naturgesetzlichen
Beschreibung. Dies bedeutet: Der Ursprung biologischer Information läßt sich zwar als
allgemeines Phänomen erklären, die biologische Information ist jedoch nicht in ihrem
konkreten Inhalt aus den Gesetzmäßigkeiten der Physik und Chemie ableitbar.|Küppers, S. 261}}


Und J.T. Fraser präzisiert noch weiter:
{{GZ|Diese Organe sind die sieben Lotusblumen, Chakrams. So entsteht an der Nasenwurzel, zwischen den Augenbrauen die zweiblättrige Lotusblume. Hellsehende Künstler haben das gewußt und ihren Kunstwerken das Symbol dafür gegeben: Michelangelo bildete seinen «Moses» mit zwei Hörnern. Die Lotusblumen sind in folgender Weise verteilt:


{{LZ|Entgegen der Annahme, daß gewisse körperliche Kennzeichen in den Genen verankert seien, vermitteln diese wunderbaren tanzenden Dinge nicht «vom Vater die Statur, vom Mütterchen die Frohnatur». Nirgendwo ist im Verlauf und beim Kopieren der ursprünglichen Melodie etwas darüber gesagt worden, wie eine Zelle gebaut ist, ganz zu schweigen vom Körper. Das ursprüngliche Lied wird mit vielen Veränderungen nur als Fahrplan gebraucht, das den Ribosomen zeigt, wie und in welcher Reihenfolge sie Aminosäuren lehren können, einer bestehenden Umwelt Komponenten zu entnehmen, damit sie Proteine herstellen können.|Fraser, S. 183}}
::die sechzehnblättrige Lotusblume in der Nähe des Kehlkopfes,
::die zwölfblättrige Lotusblume in der Nähe des Herzens,
::die acht- oder zehnblättrige Lotusblume in der Nähe der Magengrube,
::eine sechs- und eine vierblättrige sind weiter unten.


Marek B. Majorek schreibt:
Diese astralen Organe sind beim gewöhnlichen heutigen Menschen kaum angedeutet zu sehen, aber wenn er hellsehend wird, oder im Trancezustand, treten sie scharf hervor in lebhaften, leuchtenden Farben und bewegen sich.


{{LZ|Selbst wenn man aber auf der Basis der im Genom befindlichen „Information“
In dem Augenblick, wo die Lotusblumen sich bewegen, nimmt der Mensch in der Astralwelt wahr. Der Unterschied zwischen physischen und astralen Organen besteht darin, daß die physischen Sinnesorgane des Menschen passiv sind; sie lassen alles von außen auf sich einwirken. Auge, Ohr und so weiter sind zunächst im Zustande der Ruhe, sie müssen warten, bis ihnen etwas geboten wird, Licht, Töne und so weiter. Die geistigen Organe sind im Gegensatz dazu aktiv, sie umfassen klammerartig den Gegenstand. Diese Tätigkeit kann aber erst dann erwachen, wenn die Kräfte des Astralleibes nicht anderweitig, gebraucht werden; dann aber strömen sie in die Lotusblumen ein. Auch in Kamaloka, solange die niederen Teile des Astralleibes noch mit dem Menschen verbunden sind, findet immer noch eine Trübung statt. Wenn aber der astrale Leichnam abgestoßen ist und nur das dauernd Erworbene zurückbleibt, also an der Pforte von Devachan, dann sind diese astralen Sinnesorgane zu voller Tätigkeit erwacht, und im Devachan lebt der Mensch in hohem Maße bewußt mit diesen Sinnesorganen.|95|42f}}
die Synthese bestimmter Proteine in bestimmten Zellarten erklären
könnte, wäre das Rätsel der Morphogenese noch nicht gelöst. Denn das
Hauptproblem des gegenwärtigen Erklärungsparadigmas liegt nicht darin,
dass es nicht imstande ist, die Differenzierung der Zygote in unterschiedliche
Zellarten befriedigend zu erklären, sondern dass es überhaupt nicht imstande
ist, die Entstehung selbst einer einzigen Zelle, geschweige denn eines
komplexen Organismus zu erklären. Im Erfolgsrausch der täglich neuen
punktuellen Entdeckungen auf immer tieferen Ebenen der subzellularen
Prozesse wird nämlich die unangenehme Tatsache völlig übersehen, dass die
moderne Molekularbiologie uns im besten Fall Teileinsichten in die Mechanismen
bietet, welche zur ''Fabrikation der Rohstoffe'' des Organismus, der
Proteine, führen, dass sie uns aber keine Einsicht darin gibt, wie aus diesen
Rohstoffen die komplexen Strukturen einer Zelle entstehen können,
geschweige denn wie es dazu kommt, dass aus Millionen oder sogar
Milliarden unterschiedlichen Zellen komplexe ''Organe'' gebildet werden
und wie diese komplexen Organe zu einem harmonischen und weisen
Zusammenwirken innerhalb eines ''Organismus'' gelangen.|Majorek, S. 555}}


Dass den Genen und den an der [[Morphogenese]] beteiligten [[muster]]bildenden [[Morphogen]]en dennoch eine wichtige Rolle zukommt, soll deshalb keineswegs geleugnet werden, denn sie stellen das geeignet bildsame Material bereit, das von dem gestaltenden [[Licht]] und anderen verwandten Kräften durchformt werden kann, die [[Rudolf Steiner]] zusammenfassend als [[ätherisch]]e [[Bildekräfte]] bezeichnet hat. Insoweit ein lebendiges Wesen diese Kräfte auf unverwechselbare Weise in seinen Organismus aufnimmt, darf man von einem Bildekräfte- oder [[Ätherleib]] sprechen, der als eigenständige Realität im physischen Leib wirkt und diesen am Leben erhält. Mit dem [[Tod]] zieht sich dieser Ätherleib vom physischen Körper zurück und überlässt ihn dem dann unausweichlichen Zerfall.
{{GZ|Hat der Mensch diesen devachanischen Zustand erlangt, dann fangen die Lotusblumen, die Chakrams oder Räder, an gewissen Stellen im Astralleib an, sich wie der Zeiger einer Uhr von links nach rechts zu drehen. Sie sind die Sinnesorgane des Astralleibes, aber ihr Wahrnehmen ist ein aktives. Das Auge zum Beispiel ist in Ruhe, es läßt das Licht in sich hereinkommen und nimmt es dann wahr. Dagegen nehmen die Lotusblumen erst dann wahr, wenn sie sich bewegen, wenn sie einen Gegenstand umfassen. Die durch das Drehen der Lotusblumen erregten Schwingungen bewirken dann eine Berührung der Astralmaterie, und so entsteht die Wahrnehmung auf dem Astralplan.


Seit den 1940er Jahren beschäftigt sich [[Johannes W. Rohen]] mit [[Goetheanismus|goetheanistischen]] und [[Anthroposophie|anthroposophischen]] Ideen zur [[Anthropologie]]. Die Frucht dieser Studien publizierte er im Jahr 2000 in seinem Buch: ''„Morphologie des menschlichen Organismus - Versuch einer goetheanistischen Gestaltlehre des Menschen“'' und 2009 in: ''„Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners“''. Rohen stützt sich dabei auf die von [[Rudolf Steiner]] beschriebene funktionelle [[Dreigliederung des menschlichen Organismus]] und zeigt, wie die höheren [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en, also der [[Ätherleib]], der [[Astralleib]] und das [[Ich]], konkret an der Gestaltung des anatomisch fassbaren [[Physischer Leib|physischen Leibes]] mitwirken.
Welches sind nun die Kräfte, welche die Lotusblumen ausbilden? Woher kommen diese Kräfte? Wir wissen, daß während des Schlafes die verbrauchten Kräfte des physischen und ätherischen Körpers von dem Astralleibe wieder ersetzt werden; durch seine Regelmäßigkeit kann er im Schlafe Unregelmäßigkeiten des physischen und ätherischen Leibes ausgleichen. Diese Kräfte aber, welche zur Überwindung der Ermüdung verwendet werden, sind es, die die Lotusblumen ausbilden. Ein Mensch, der seine okkulte Entwickelung anfängt, entzieht also dadurch eigentlich seinem physischen und ätherischen Leibe Kräfte. Würden diese Kräfte dauernd dem physischen Leibe entzogen werden, so müßte der Mensch erkranken, ja, es würde sogar eine völlige Erschöpfung eintreten. Will er sich also physisch und moralisch nicht schädigen, so muß er diese Kräfte durch etwas anderes ersetzen.


{{Zitat|Der moderne Mensch wird natürlich an dieser Stelle sofort auf das Genom
Man muß eingedenk sein einer allgemeinen Weltregel: Rhythmus ersetzt Kraft! Das ist ein wichtiger okkulter Grundsatz. Heute lebt der Mensch höchst unregelmäßig, namentlich im Vorstellen und Handeln. Ein Mensch, der bloß die zerstreuende Außenwelt auf sich einwirken ließe und mitmachen würde, könnte dieser Gefahr, in die sein physischer Leib durch die okkulte Entwickelung wegen der Kraftentziehung gestürzt wird, nicht entgehen. Deshalb muß der Mensch daran arbeiten, daß Rhythmus in sein Leben hineinkommt. Natürlich kann er es nicht so einrichten, daß ein Tag wie der andere verläuft. Aber eines kann er tun: gewisse Tätigkeiten kann er ganz regelmäßig ausführen, und das muß nun derjenige tun, der eine okkulte Entwickelung durchmacht. So zum Beispiel sollte er jeden Morgen Meditations- und Konzentrationsübungen zu einer von ihm selbst festgesetzten Zeit verrichten. Rhythmus kommt auch durch eine Abendrückschau über den Tag in sein Leben hinein. Kann man dann noch andere Regelmäßigkeiten einführen, so ist dies um so besser, denn so läuft alles sozusagen im Sinne der Weltgesetze ab. Das ganze Weltensystem verläuft ja rhythmisch. Alles in der Natur ist Rhythmus: der Gang der Sonne, der Verlauf der Jahreszeiten, von Tag und Nacht und so weiter. Die Pflanzen wachsen rhythmisch. Allerdings, je höher wir steigen, desto weniger prägt sich der Rhythmus aus, aber selbst bei den Tieren kann man noch einen gewissen Rhythmus wahrnehmen. Das Tier begattet sich zum Beispiel noch zu regelmäßigen Zeiten. Nur der Mensch kommt in ein unrhythmisches, chaotisches Leben hinein: die Natur hat ihn entlassen.
verweisen, in dem ja alle diese «ätherischen» Lebensprozesse, wie Vererbung,
Rhythmik und Entwicklung, als «Programm» fixiert seien. Es ist natürlich
richtig, dass die Chromosomen mit ihrer DNA ein genetisches Programm
enthalten, das vom Organismus «nur» abgerufen zu werden braucht, um
die entsprechenden Entwicklungsvorgänge in Gang zu setzen. Man hat diesen
DNA-Code berechtigterweise mit einer Schrift verglichen, die insgesamt
einen Text darstellt, der dann die «Befehle» für die notwendigen Lebensprozesse
in der jeweiligen Entwicklungsphase erteilen soll. Derjenige, der sich
mit diesen Erklärungen zufriedengibt, übersieht einen kardinalen Denkfehler.
Wer liest denn diese Schrift - und wer erteilt letztlich die «Befehle»!?
Ein chiffrierter Code hat ja keinen Inhalt - wie der Computer mit seinen
zwei Zeichen (ja und nein oder + und -) zwar alles ver- und entschlüsseln
kann, aber über die Bedeutung, d.h. den eigentlichen Inhalt, natürlich niemals
etwas aussagen kann. Im Genom haben wir zwar eine «Geheimschrift des Lebendigen», nicht aber das Lebendige selbst vor uns. Der Ätherleib ist
es der diese Schrift entziffern und in «Befehle» umsetzen kann.|Johannes W. Rohen|''Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners'' (2009), S. 21}}


== Lebendiges Wasser – Leben abseits des Gewohnten ==
Dieses chaotische Leben muß er nun ganz bewußt wiederum rhythmisch gestalten, und um das zu erreichen, werden ihm bestimmte Mittel an die Hand gegeben, durch die er diese Harmonie, diesen Rhythmus in seinen physischen und ätherischen Leib hineinbringen kann. Nach und nach werden alsdann diese beiden Körper in solche Schwingungen versetzt, daß sie sich beim Heraustreten des Astralleibes selbst korrigieren. Wenn sie bei Tage auch aus dem Rhythmus herausgetrieben werden, so drängen sie in der Ruhe von selbst wieder in die richtige Bewegung.|95|111ff}}


Begreift man das Leben wie Goethe als gesetzmäßig sich metamorphosierende Form, dann öffnet sich dadurch ein Tor, das Leben auch dort zu verfolgen, wo es sich nicht auf der Basis von Eiweißmolekülen entfaltet. Tropfbar flüssiges Wasser, das für alle irdischen Lebewesen unverzichtbar ist, hat selbst eine starke Tendenz, geordnete innere Strukturen zu bilden, die sich selbst dynamisch erstaunlich stabil erhalten und reproduzieren. Liegt der Ursprung des Lebens im Wasser?
Neben der [[Meditation]] tragen vor allem auch die sechs [[Nebenübungen]] zur richtigen Ausbildung der Lotosblumen, namentlich des [[Herzchakra]]s, bei.


Wasser selbst ist jedenfalls im eben genannten Sinn lebendig und es ist umso lebendiger, je reichere innere Strukturen es zu bilden vermag. Davon ausgehend kann man auch die biologische Wirksamkeit homöopathischer Präparate besser verstehen. Zu deren Bereitung wird eine Urtinktur, beispielsweise eine konzentrierte Silbersalzlösung, schrittweise mit einem Alkohol/Wasser-Gemisch verdünnt. Durch das Silber bilden sich in der Lösung ganz spezifische geordnete Strukturen aus, gleichsam als Hohlräume, die die gelösten Silberionen umgeben. Durch die schrittweise Verdünnung („Potenzierung“) wird das Silber bei genügender Potenzierung allmählich völlig aus der Lösung entfernt, doch die geordneten Strukturen, die „Hohlräume“, bleiben, wenn die Lösung beim Verdünnen in richtiger Weise geschüttelt und dadurch dynamisiert wird, erhalten und reproduzieren sich sogar. So wird Strukturinformation vom Silber auf das Lösungsmittel übertragen. Die „Hohlräume“ sind das Komplement, das Negativbild, der strukturierenden Silberkräfte und wirken dort heilend, wo das materielle Silber krankmachend ist.
== Imagination, Inspiration, Intuition ==


Das Vorhandensein solcher Strukturen lässt sich [[Spektroskopie|spektroskopisch]] klar nachweisen<ref>vgl. Viktor Gutmann/Gerhard Resch: ''Die wissenschaftlichen Grundlagen der Homöopathie'', 1986 </ref> und durch die sogenannten [[Bildschaffende Verfahren|bildschaffende Verfahren]], die nach Anregungen [[Rudolf Steiner]]s entwickelt wurden, sogar sichtbar darstellen, etwa durch die [[Steigbildmethode]] oder die [[Tropfbildmethode]], die in der Pharmazeutik auf anthroposophischer Basis längst zu unverzichtbaren Werkzeugen geworden sind, um die Vitalqualität von Heilmitteln zu überprüfen. Wir haben damit ein einfaches Beispiel gegeben, wie biologisch relevante Information gebildet, übertragen und verarbeitet wird.
Wenn sich die Tätigkeit der [[Zweiblättrige Lotosblume|zweiblättrigen Lotosblume]] nach innen wendet, entsteht die Fähigkeit zur äußeren, [[sinnlich]]en [[Wahrnehmung]]. Wenden sich ihre „[[astral]]ischen Fangarme“ nach außen, entsteht die [[Imagination]]. Nach innen gewendet ermöglicht die [[sechzehnblättrige Lotosblume]] das [[Gefühl]], nach außen gewendet die [[Inspiration]]. Die nach innen wahrnehmende [[zwölfblättrige Lotosblume]] ermöglicht die [[Gedanke]]nbildung, nach außen zu die [[Intuition]].


==Der kosmische Ursprung der biologischen Information ==
<center>
{| width="600px" | class="wikitable" |
|-
! nach innen !! nach außen !! Lotosblume
|-
| [[Sinneswahrnehmung]], [[Vorstellung]] || [[Imagination]] || [[Zweiblättrige Lotosblume]]
|-
| [[Gefühl]] || [[Inspiration]] || [[Sechzehnblättrige Lotosblume]]
|-
| [[Gedanke]]nbildung || [[Intuition]] || [[Zwölfblättrige Lotosblume]]
|}
</center>


{{Textbox|<poem>Das ist die Eigenschaft der Dinge:
{{GZ|Wenn Sie nun
Natürlichem genügt das Weltall kaum;
in der Lage sind, ohne daß eine äußere Veranlassung da ist, Ihre astralischen
Was künstlich ist, verlangt geschloßnen Raum.</poem>|[[Goethe]]: ''[[Faust II]], Laboratorium''}}
Fangarme herauszustrecken, so tritt das ein, was man im höheren
Sinne das geistige Wahrnehmen nennen kann. Es bilden sich die
eigentlichen geistigen Wahrnehmungsorgane. In dem Augenblick, wo
der Mensch die Fähigkeit erlangt, nicht nur mit seiner Aufmerksamkeit
das System der Obertöne zurückzuschieben<ref>Bei der Wahrnehmung der [[Töne]] und [[Laute]] durch den [[Lautsinn]]</ref>, sondern wo er an
einer gewissen Stelle des Vorderhirns - zwischen den Augenbrauen -
seine astralische Substanz herausschieben kann wie zwei Fangarme, da
bildet er an dieser Stelle das, was man die zweiblättrige Lotusblume
nennt, das erste geistige Organ, was man auch nennen kann den imaginativen
Sinn... Und in demselben
Maße, als der Mensch immer fähiger und fähiger wird, so aus sich
selbst heraus, ohne daß er durch die Außenwelt gezwungen wird,
seine astralische Substanz herauszustrecken, in demselben Maße bildet
er weitere höhere Sinne aus. In der Gegend des Kehlkopfes bildet
er aus durch diese Arbeit einen sehr komplizierten Sinn, die sechzehnblättrige
Lotusblume, den inspirierenden Sinn; weiter in der Herzgegend
den Sinn, den man auch den intuitiven Sinn nennen kann, die
zwölfblättrige Lotusblume, und dann noch weitere höhere Sinne, die
man aber nun, weil man da ins rein Geistige kommt, nicht mehr Sinn
nennen kann im gewöhnlichen Sinne. Es genügt ja, daß wir zu den
physischen, eigentlichen Sinnen hinzuzufügen haben den imaginativen
Sinn, den inspirierenden Sinn und den intuitiven Sinn.


In der Pflanzenwelt lässt sich das wuchernde, überschäumende Leben am besten studieren. Ihre Lebensenergie schöpft die [[Pflanze]] durch Photosynthese unmittelbar aus dem Sonnenlicht. Das Wesen der Pflanzen lässt sich nur verstehen, wenn man sieht, wie es ganz und gar zur Sonne hin orientiert ist. Das Blattgrün, das Chlorophyll, mittels dessen die Pflanze Photosynthese betreibt, ist geradezu ein stoffliches Abbild der inneren Gesetzmäßigkeiten des Sonnenlichts, und man geht vielleicht nicht ganz fehl darin zu sagen, dass das Sonnenlicht im Laufe langer erdgeschichtlicher Entwicklungsepochen der irdischen Materie solange seine innerste Natur aufgeprägt hat, bis endlich das Blattgrün, aber auch viele andere komplexe Strukturen entstehen konnten, die es der Pflanze ermöglichen, sich vom Licht zu ernähren. Das Sonnenlicht verleiht der Pflanze nicht nur ihre vitale Lebenskraft, es hat ihr bis zu einem gewissen Grad auch die typische Struktur gegeben! Diese lässt sich aus der materiellen Grundlage allein nicht verstehen und in einer finsteren, lichtlosen Welt wären die Pflanzen niemals entstanden.
Nun fragen wir uns: Sind nun diese drei Sinne nur tätig im hellsichtigen
Menschen oder gibt es auch beim gewöhnlichen Menschen etwas,
was er als eine Tätigkeit dieser Sinne auffassen kann? - Ja, auch
beim gewöhnlichen Menschen gibt es etwas, was als eine Tätigkeit
dieser Sinne aufzufassen ist, des imaginativen, des inspirierenden und
des intuitiven Sinnes. Wenn Sie genau aufgefaßt haben, wie diese Sinne
beim hellsichtigen Menschen wirken, so werden Sie sich sagen, sie
wirken, indem sie sich wie Fangarme nach außen erstrecken. Beim
gewöhnlichen Menschen sind sie auch vorhanden, nur mit dem Unterschiede,
daß sie sich da nicht nach außen, sondern daß sie sich nach
innen strecken. Genau an der Stelle, wo die zweiblättrige Lotusblume
beim hellsichtigen Menschen entsteht, da ist beim gewöhnlichen Menschen etwas vorhanden wie zwei solcher Fangarme, die nach innen
gehen, die sich nur in der Gegend des Vorderhirns kreuzen. So wendet
das gewöhnliche Bewußtsein einfach diese Fangarme, statt wie beim
hellsichtigen Menschen nach außen, nach innen.


Der wahre Ursprung der biologischen Information liegt aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht nicht in den Genen, er ist auch sonstwo nirgends auf Erden zu finden, sondern er ist im [[Kosmos]] zu suchen, primär in den gestaltentenden Kräften des [[Sonnenlicht]]s selbst, sekundär aber auch in den Wirkungen anderer [[Himmelskörper]]. Dass der [[Mond]] einen bedeutsamen Einfluss auf das Pflanzenwachstum hat, ist seit alten Zeiten bekannt. Aber auch die Planeten unseres Sonnensystems hinterlassen ihre Spuren in allem irdischen Leben. So korrespondieren viele Wachstumsrhythmen der Pflanzen signifikant mit den verschlungenen Bewegungsrhythmen der Himmelskörper. All das lässt sich streng wissenschaftlich beobachten und beschreiben, sofern man nur gewillt ist, den Blick von der Erde zum Himmel zu erheben und zusammenzuschauen, was scheinbar so weit auseinanderliegt.
Dasjenige, was hier vorliegt, kann ich Ihnen nur durch einen Vergleich
klarmachen. Sie müßten viel meditieren, wenn Sie über den
Vergleich hinauskommen wollten zur Tatsache. Denn eine Tatsache
ist es. Sie brauchen sich nur klarzumachen, daß der Mensch das, was
er außer sich hat, sieht, und das, was er in sich hat, nicht sieht. Keiner
hat noch sein eigenes Herz oder Gehirn gesehen. So ist es auch im
Geistigen. Die Organe werden nicht nur nicht gesehen, sondern sie
werden auch nicht bewüßt, und sie können daher auch nicht angewendet
werden. Aber sie wirken. Dadurch, daß etwas nicht bewußt ist, ist
es noch nicht untätig. Das Bewußtsein entscheidet nicht über die
Wirklichkeit. Sonst müßte alles dasjenige, was um uns ist in dieser
Stadt Berlin und was Sie jetzt nicht sehen, nicht da sein. Allerdings ist
das eine Logik, wonach diejenigen gehen, welche die höheren Welten
ableugnen, weil sie sie nicht sehen. Tätig sind diese Sinne, aber ihre
Tätigkeit richtet sich nach innen. Und diese Wirkung der Tätigkeit
nach innen nimmt jetzt der Mensch wahr. Wie nimmt er sie wahr?
Indem sich der imaginative Sinn nach innen ergießt, entsteht das,
was man im gewöhnlichen Leben die Empfindung irgendeiner Sache
nennt, die äußere Empfindung, die äußere Wahrnehmung. Daß Sie die
Dinge draußen sehen, das beruht darauf, daß nach innen hinein dieser
Sinn arbeitet. Was Sie nach draußen als Empfindung, als Wahrnehmung
haben, das können Sie nur dadurch haben, daß dasjenige in Sie
hineinarbeitet, was im imaginativen Sinn zum Vorschein kommt.
Unterscheiden Sie aber wohl, was hier Empfindung genannt ist, von
dem, was zum Beispiel ein Ton ist. Es ist noch etwas anderes, einen
Ton zu hören, eine Farbe zu sehen, oder eine Empfindung dabei zu
haben. Eine Farbe zu sehen und zu sagen, sie ist rot, ist etwas anderes,
als die Empfindung dabei zu haben: sie ist schön oder häßlich, angenehm
oder unangenehm im unmittelbaren Eindruck.


== Wie ist das Leben entstanden? ==
Auch der inspirierende Sinn ergießt seine Tätigkeit nach innen, und
durch diese Tätigkeit entsteht das, was nun eine kompliziertere Empfindung ist: das Gefühl. Das ganze Gefühlsleben, das mehr Innerlichkeit
hat als das bloße Empfindungsleben, ist eine Tätigkeit des inspirierenden
Organes, das nur nach innen tätig ist statt nach außen. Und
wenn der intuitive Sinn sich nach innen ergießt, dann entsteht das, was
wir eigentlich jetzt das Denken nennen, das Gedankenbilden. Das ist
der Erfolg der Tätigkeit des intuitiven Sinnes nach innen. Zuerst hat
der Mensch eine Empfindung von der Sache, dann kommt das Gefühl,
und zuletzt bildet er sich seine Gedanken darüber.


<div style="margin-left:20px">
Damit werden Sie gesehen haben, daß wir aus dem Sinnesleben
"Für die Geistesforschung kann sich die Frage, wie das
bereits hineingestiegen sind in das Seelenleben. Wir haben von außen,
Lebendige entstanden ist, gar nicht stellen, sondern lediglich die Frage:
aus der Sinnenwelt heraus, im Menschen selber die Seele ergriffen in
Wie ist das Tote entstanden? - Ich habe Ihnen das schon einmal an
Empfindungen, in Gefühlen, in Gedanken. Wenn wir nun weitergehen
einem Vergleich begreiflich zu machen versucht. Schauen Sie sich die
würden und die höheren Sinne, die wir nun nicht mehr gut
Steinkohle an: sie ist jetzt nichts weiter als Stein, und dennoch, wenn
Sinne nennen können, die den andern Lotusblumen entsprechen, in
Sie Jahrmillionen in unserer Erdentwickelung zurückverfolgen könnten,
ihrer Wirkung nach innen betrachten, so würden wir das gesamte
dann würden Sie feststellen, wie das, was da in der Steinkohle
höhere Seelenleben finden. Wenn zum Beispiel die im Organismus
ist, von riesigen Farnwäldern herstammt, die verkohlt sind. Was ist
weiter unten gelegene achtblättrige oder die zehnblättrige Lotusblume
also die Steinkohle? Aus ganzen Wäldern ist sie entstanden; ganz
ihre Tätigkeit nach innen ergießt, dann entsteht eine noch feinere
und gar lebendig war die heute tote Steinkohle.
Seelentätigkeit. Und am Ende dieser Reihe finden wir jene allerfeinste
Seelentätigkeit, die wir nun nicht mehr mit dem bloßen Gedanken
bezeichnen, sondern als den reinen Gedanken, den bloß logischen
Gedanken. Das ist das, was hervorgebracht wird durch das Hineinwirken
ins Innere des Menschen durch die verschiedenen Lotusblumentätigkeiten.


Könnten Sie sich den Meeresboden anschauen, so würden Sie mancherlei
Wenn nun dieses Hineinarbeiten wiederum aufhört,
Kalkgebilde finden. Wenn Sie Meerestiere beobachten würden,
bloßes Hineinarbeiten zu sein und, wie ich angedeutet habe, anfängt
so könnten Sie sehen, daß diese Tiere fortwährend Kalk absondern.
hinauszuarbeiten, wenn also jene Fangarme, die sich sonst nach innen
Diese Kalkschale ist das, was als festes Material bleibt. Sie
erstrecken, sich überall kreuzen und nach außen sich als Lotusblumen
haben hier wiederum das Tote als Produkt des Lebendigen. Hätten
ergießen, dann kommt jene höhere Tätigkeit zustande, durch die wir
Sie die übersinnlichen Wahrnehmungsorgane entwickelt, um entsprechend
von der Seele aufsteigen zum Geiste, wo dasjenige, was uns sonst bloß
weit in der Erdentwickelung zurückzugehen, so würden Sie
als Innenleben erscheint in Denken, Fühlen und Wollen, nunmehr in
finden, daß alles Tote vom Lebendigen kommt, daß auch der Bergkristall
der Außenwelt auftritt, getragen von geistigen Wesenheiten.|115|53ff}}
und der Diamant, überhaupt alles Tote, vom Lebendigen herstammt.
In der äußeren Natur ist das Versteinern ein ähnlicher Prozeß
wie die Entstehung des Knochensystems in uns. Sie wissen, es
gibt auch Fische, die noch kein Knochensystem haben. Beim Menschen
finden Sie in früheren Zuständen auch noch keine Knochen,
nur Knorpel. Alles Knochensystem ist eine Art von beginnendem
Leblosen im Menschen. Es ist derselbe Prozeß der Verdichtung.


So haben Sie sich auch den lebendigen Erdenkörper vorzustellen.
== Die Eigenschaften einzelner Lotosblumen ==
Der ganze Erdenkörper ist ein lebendiger Organismus. Die richtige
Frage ist also: Wie ist das Tote, das Leblose, entstanden? - Es ist eine
der unsinnigsten Fragen: Wie ist das Lebendige aus dem Toten entstanden?
- weil das Lebendige zuerst war und das Tote sich als Versteinerung,
als Verhärtung abgesondert hat. So gab es einst auf unserem
ganzen Erdkörper Leben, und das Leben, das damals vorhanden
gewesen ist, als es noch kein Totes gab, war ursprünglich lebendige
Materie." {{Lit|{{G|96|35f}}}}
</div>


Etwas von diesen ursprünglichen Lebenskräften der [[Erde (Planet)|Erde]] ist noch in der fünften Schicht des [[Erdinneres|Erdinneren]], der sog. [[Fruchterde]], enthalten.
{{GZ|Das geistige Sinnesorgan, welches sich in der Nähe des Kehlkopfes befindet, macht es möglich, hellseherisch die Gedankenart eines anderen Seelenwesens zu durchschauen, es gestattet auch einen tieferen Einblick in die wahren Gesetze der Naturerscheinungen. – Das Organ in der Nachbarschaft des Herzens eröffnet eine hellseherische Erkenntnis der Gesinnungsart anderer Seelen. Wer es ausgebildet hat, kann auch bestimmte tiefere Kräfte bei Tieren und Pflanzen erkennen. Durch den Sinn in der Nähe der sogenannten Magengrube erlangt man Kenntnis von den Fähigkeiten und Talenten der Seelen; man kann durchschauen, welche Rolle Tiere, Pflanzen, Steine, Metalle, atmosphärische Erscheinungen und so weiter im Haushalte der Natur spielen.  


{{GZ|Und die fünfte Schicht,
Das Organ in der Nähe des Kehlkopfes hat sechzehn «Blumenblätter» oder «Radspeichen», das in der Nähe des Herzens deren zwölf, das in der Nachbarschaft der Magengrube liegende deren zehn.|10|84}}
die Fruchterde, hat die Eigentümlichkeit, daß sie als Material selbst
von einer unendlichen Fruchtbarkeit ist. Wenn Sie einen Teil dieser
Erdenschicht haben würden, so würde sie fortwährend aus sich heraus
neue Triebe und Sprossen hervorsprießen lassen; strotzende Fruchtbarkeit
ist das Element dieser Schicht.|107|178}}


Im engeren und eigentlichen Sinn ist das Leben allerdings erst während der [[Erdentwicklung]] entstanden, als sich der [[Lebensäther]] bildete, den es auf den vorangegangenen [[Weltentwicklungsstufen|planetarischen Weltentwicklungsstufen]] noch nicht gegeben hatte. Das war etwa zu jenem Zeitpunkt, als der [[Mensch]] als [[Ich]]-begabtes [[Wesen]] als Folge des [[Sündenfall]]s während der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]] erstmals auf die sich gleichzeitig zum festen [[kristall]]inen [[Erdelement]] verdichtende [[Erde (Planet)|Erde]] herabstieg. Nur der Lebensäther vermag des feste Erdelement zu durchformen.
Im traditionellen [[Yoga]] werden den Lotosblumen die [[Regenbogenfarben]], bestimmte [[Laut]]e und [[Mantra|Mantren]] zugeordnet. Die Zuordnung der [[Vokal]]e entspricht deren natürlichem Sitz. Das [[Herzchakra]] wird entweder [[grün]] oder in der [[Komplementärfarbe]] [[pfirsichblüt]] dargestellt.


{{GZ|Sie werden sagen: Haben denn die Dinge nicht früher gelebt? -
<center>
Meine lieben Freunde, wie das ist, können Sie am Menschen selber
<gallery perrow="7" caption="Die 7 Lotosblumen im traditionellen Yoga" widths="100px">
lernen. Ihr Ich und Ihr astralischer Leib haben nicht das Leben und
Bild:Kronenchakra.gif|[[Kronenchakra]] «[[OM]]»
wesen eben doch. Das Geistige, das Seelische braucht nicht das
Bild:Stirnchakra.gif|[[Stirnchakra]] «[[I]]»
Leben. Erst bei Ihrem Ätherleib fängt das Leben an, und es ist das
Bild:Halschakra.gif|[[Halschakra]] «[[E]]»
etwas äußerlich Hüllenhaftes. Und so kommt auch das Leben erst
Bild:Herzchakra_gruen.gif|[[Herzchakra]] «[[A]]», Farbe ''grün'' oder ''pfirsichblüt''
nach dem Mondendasein mit dem Erdendasein in den Bereich derjenigen
Bild:Nabelchakra.gif|[[Oberbauchchakra]] offenes «[[O]]»
Evolution hinein, der eben unsere Erde angehört. Die
Bild:Sakralchakra.gif|[[Sakralchakra]] geschlossenes «[[O]]»
farbenschillernde Welt wurde durchlebt. Nicht nur, daß jetzt Angeloi,
Bild:Wurzelchakra.gif|[[Wurzelchakra]] «[[U]]»
Archangeloi und so weiter Sehnsucht empfingen, Finsternis
</gallery>
in Licht, Licht in Finsternis hineinzutragen und dadurch im Planeten
</center>
das Farbenspiel hervorzurufen, sondern es trat dieses auf, innerlich
zu erleben dieses Farbenspiel, es innerlich zu machen. Zu erleben,
wenn Finsternis innerlich das Licht dominiert, Schwachheit zu
fühlen, Lässigkeit zu fühlen; dagegen wenn Licht die Finsternis
dominiert, Aktivität zu fühlen. Denn was ist es, wenn Sie laufen?
Wenn Sie laufen, ist es eben so, daß Licht in Ihnen die Finsternis
dominiert; wenn Sie sitzen und faul sind, dominiert die Finsternis
das Licht. Es ist seelisches Farbenwirken, seelisches Farbenschillern.
Von Leben durchsetztes, durchströmtes Farbenschillern trat auf,
indem die vierte Hierarchie, der Mensch, kam. Und in diesem
Augenblicke des kosmischen Werdens fingen die Kräfte, die da
regsam wurden im Farbenschillern, an, Konturen zu bilden. Das
Leben, das die Farben innerlich abrundete, abeckte, abkantete, rief
das feste Kristallinische hervor. Und wir sind im Erdendasein
drinnen.|233a|23f}}


Im Zuge dieser Entwicklung bildete sich allerdings auch die sog. [[flüssige Erde]] als zweite Schicht des [[Erdinneres|Erdinneren]] aus, die eine weiche, plastisch fließende Zone lebenszerstörender Kräfte ist und darum von [[Rudolf Steiner]] auch als ''Todesbezirk'' bezeichnet wird. Sie liegt unmittelbar unter der kristallinen [[Mineralische Erde|mineralischen Erde]].
== Lotosblumen und Planetensphären ==


{{GZ|Die zweite Schicht versteht man nur, wenn man sich
Gichtel setzte die Lotosblumen (allerdings ohne diese namentlich als solche zu bezeichnen) in Beziehung zu den [[Planetensphären]], wobei sich folgende Anordnung ergibt:
durchringt zu der Idee einer Materie, die derjenigen, die wir kennen,
entgegengesetzt ist. Es ist ein negatives Leben, der Gegensatz zum
Leben. Alles Leben erstirbt hier. Eine Pflanze, ein Tier, das man da
hinein versenkte, würde unmittelbar vernichtet werden, aufgelöst in
der Masse. Diese zweite halbflüssige Umhüllung, welche die Erde
umgibt, ist in Wahrheit ein Todesbezirk.|94|108}}


== Ätherische Bildekräfte ==
{|align="center" width="600px"
|-
! width="200px" | Chakra !! width="200px" | Planet !! width="200px" | Anzahl der Blätter
|-
|[[Scheitelchakra]] || [[Saturn]] || 1000-blättrig
|-
| [[Stirnchakra]] || [[Jupiter]] || 2-blättrig
|-
| [[Halschakra]] ||[[Mars]] || 16-blättrig
|-
| [[Herzchakra]] || [[Sonne]] || 12-blättrig
|-
| [[Oberbauchchakra]] || [[Venus]] || 10-blättrig
|-
| [[Sakralchakra]] ||[[Merkur]] || 6-blättrig
|-
| [[Wurzelchakra]] || [[Mond]] || 4-blättrig
|}


{{Hauptartikel|Bildekräfte}}
Die Zahl der Blätter der Lotosblumen hängt sehr deutlich mit planetarischen Rhythmen zusammen. So zeigen sich im Wurzelchakra die 4 Mondphasen, im Sakralchakra die drei oberen und die drei unteren Konjunktionen des Merkur ([[Merkur-Hexagramm]]) und dem Nabelchakra liegt das [[Venus-Pentagramm]] zugrunde. Diese Planetenkräfte wirken übrigens auch bei der Gestaltung äußerer Blütenformen mit: Merkur bei den sechsstrahligen Blüten (Liliengewächse) und Venus bei den fünfstrahligen Blüten (Rosengewächse). Im 12-blättrigen Herzlotos bildet sich der Weg der Sonne durch die 12 [[Tierkreiszeichen]] ab.


Das Licht, als typischste dieser [[Äther]]kräfte, ist von nicht-materieller und übersinnlicher Natur – wir machen uns nur gewöhnlich allzu materialistische Vorstellungen davon, die uns über diese Tatsache hinwegtäuschen. Niemand noch hat das Licht mit sinnlichen Augen gesehen! Was wir einzig sehen, sind die glänzenden Farberscheinungen, die das Licht auf die Oberflächen der materiellen Welt zaubert. Die ganze Farbenfülle, die uns aus der Natur entgegen leuchtet, die strahlende Aureole einer Kerzenflamme, selbst die blendende Erscheinung der Sonnenscheibe sind nur Wirkungen des Lichtes, aber nicht dieses selbst. Ein Raum mag ganz und gar von Licht durchflutet sein – er erscheint uns solange vollkommen finster, als nicht materiellere Gegenstände, und seien es auch nur die feinsten Stäubchen, in ihn eintreten und das Licht an ihrer Oberfläche farbig erglänzen lassen. Der nächtliche Sternenhimmel ist dafür das beste Beispiel. Zwar sehen wir die leuchtenden Sterne, dazwischen aber ist der Himmel finster, obwohl er ganz und gar von allen Seiten vom Sternenlicht durchströmt wird. Wie uns die moderne Physik lehrt, ist das Licht letztlich reine strahlende Energie, und die zeitgenössische [[Kosmologie]] geht davon aus, dass der ganze äußere Kosmos aus einem gewaltigen lichtartigen Energieblitz, dem vielzitierten Urknall, entstanden sei und dass sich die Materie erst allmählich aus dieser ursprünglichen Energieflut herauskristallisiert hat. [[Materie]] ist, populär ausgedrückt, so etwas wie "gefrorenes" Licht. Die nichtmaterielle übersinnliche Lichtenergie ist also die primäre Realität und die Materie selbst nur eine sekundäre Erscheinung.  
Zu beachten ist die [[Okkulte Reihenfolge der Planeten|okkulte Reihenfolge der Planeten]] (Mond – Merkur – Venus – Sonne – Mars – Jupiter - Saturn), bei der die Planeten Merkur und Venus gegenüber den heutigen Darstellungen nach dem heliozentrischen System vertauscht sind. Gichtel war diese okkulte Reihung ganz offenbar vertraut. Rudolf Steiner hat auch auf diese Vertauschung der Reihenfolge von Merkur und Venus mehrmals sehr nachdrücklich hingewiesen.


Die primäre kosmische Energie ist keineswegs als blind wirkende Kraft anzusehen, sondern sie trägt in sich alle die [[Naturgesetz]]e, die unsere Welt beherrschen und von denen wir heute erst jene annähernd durchschauen, welche in der toten trägen Materie eingefangen wurden. Diese Naturgesetze sind gleichsam die dem [[Kosmos]] innewohnende schaffende [[Intelligenz]], die unsere Welt gestaltet. Etwas von dieser Intelligenz, die in der gesetzmäßigen Struktur der Materie begraben ist, haben wir heute bereits entdeckt. Die weit größere schöpferische Intelligenz, die den Lebenserscheinungen zugrunde liegt, kennen wir noch sehr wenig. Dass wir uns diese kosmische Intelligenz nicht allzu [[anthropomorph]] analog unserem kleinen menschlichen Verstand vorstellen dürfen, versteht sich von selbst. Dieser mag höchstens ein matter Abglanz derselben sein. Indem wir zugeben, dass Naturgesetze in unserer Welt wirken, dass das Naturgeschehen nicht vollkommen regellos und willkürlich abläuft, – und das müssen wir als Naturwissenschaftler, der gerade diese Gesetze zu entdecken sucht, zwangsläufig – dann geben wir damit auch implizit zu, dass eine derartige Intelligenz in der Welt waltet.  
Gichtel beschreibt hier die grundlegende und natürliche Zuordnung der Chakren zu den Planetensphären. Tatsächlich bilden die Lotosblumen aber ein ganzheitliches System, in dem ''jede'' Lotosblume mit ''jeder'' Planetensphäre in gewisser Weise korrespondiert. In bestimmten Zusammenhängen sind daher durchaus andere Zuordnungen möglich und sinnvoll. So kann beispielsweise die heilende Liebeskraft der [[Sonne]] oder die kriegerisch-aktive [[Mars]]kraft sehr wohl auch mit dem [[Wurzelchakra]], dem natürlicherweise die [[Mondensphäre]] entspricht, verbunden werden, wodurch sehr unterschiedliche Wirkungen entstehen.


Man liegt nicht ganz falsch, wenn man die Ätherkräfte als Gedankenlichtkräfte bezeichnet. Nur muss man sich dabei klar sein, dass das, was hier mit "Gedanken" gemeint ist, sich nicht mit den blassen Gedankenschatten vergleichen lässt, die wir durch unseren abstrakten Verstand bilden. Unsere menschlichen Gedanken sind nur wesenlose, kraftlose Schatten, sind bloße Bilder ohne eigenständige Wirklichkeit - die hier gemeinten ätherischen Gedankenlichtkräfte sind dagegen gesetzmäßig in der äußeren Welt real tätige wirkende Naturkräfte. Der Ätherleib, sei es nun der des Menschen, der eines Tieres oder der einer belebten Pflanze, darf dementsprechend als Gedankenlichtleib bezeichnet werden. Was wir mit unserem irdischen Verstand etwa mit dem Allgemeinbegriff, mit der Idee der "Rose" zu erfassen meinen, ist in Wahrheit der in sich konsolidierte Gedankenlichtleib, der eine heranwachsende Pflanze zur Rose ausgestaltet. [[Johann Wolfgang von Goethe]], der sich ja sehr vielfältigen Pflanzenstudien gewidmet hat und daraus seine [[Metamorphosenlehre]] entwickeln konnte, hat etwas davon geahnt, wenn er von der [[Urpflanze]] sprach, die ihm weit mehr war als ein bloßer abstrakter Begriff. Der Gedankenlichtleib, der Ätherleib verleiht jedem Lebewesen - Pflanze, Tier und Mensch –seinen charakteristischen arttypischen bzw. individuellen Bau. Und so ist es der menschliche Gedankenlichtleib, der uns die äußere physische [[Gestalt]] bildet und erhält.
== Lotosblumen und meditative Farbzuordnung ==


== Sakramentalismus als Voraussetzung für die künftige Erschaffung lebendiger Wesen ==
Hier einmal die meditativen spektralen Farbzuordnungen zu den Lotosblumen für die [[Farbtherapie]]<ref>[https://www.youtube.com/watch?time_continue=158&v=sXWhrQkdeKY Spirit Science - Selenwissenschaft] YouTube</ref>:


{{Hauptartikel|Sakrament}}
{|align="center" width="600px"
|-
! width="200px" | Chakra !! width="200px" | Farbzuordnung !! width="200px" | Anzahl der Blätter
|-
| [[Scheitelchakra]] || [[Violett]] || 1000-blättrig
|-
| [[Stirnchakra]] || [[Indigo]] || 2-blättrig
|-
| [[Kehlchakra]] || [[Cyan]] || 16-blättrig
|-
| [[Herzchakra]] || [[Grün]], [[Rosa]], [[Gold]] || 12-blättrig
|-
| [[Oberbauchchakra]] || [[Gelb]] || 10-blättrig
|-
| [[Sakralchakra]] || [[Orange]] || 6-blättrig
|-
| [[Wurzelchakra]] || [[Rot]] || 4-blättrig
|}


{{GZ|Das Ich steht erst auf der Stufe des Mineralreichs.
== Lotosblumen und endokrine Organe ==
Der Bewußtseinszustand des Ich-Menschen ist durchaus auf
der Stufe des Mineralreichs. Versuchen Sie sich einmal gemäß dieser
Wahrheit zu prüfen, was Sie alles an Erkenntnissen haben können;
versuchen Sie es richtig zu erkennen. Was kann denn der Mensch
verstehen? Er kann die physischen Gesetze des Mineralreichs verstehen,
nach denen er Maschinen und Fabriken bauen, Bauwerke aufrichten
kann und so weiter. Das alles geschieht nach den physischen
Gesetzen des Mineralreichs. Schon bei den Pflanzen sagt der Mensch
mit Recht, er könne das Leben selbst nicht mit dem Intellekt begreifen.
Es wird einmal die Zeit kommen, wo der Mensch ebenso die
Pflanzen begreifen wird, wie er heute die Mineralien begreift; dann
wird er auch die Pflanze aufbauen können, wie er sich heute seine
Dome und Häuser und seine Maschinen nach den Gesetzen des Mineralreiches
aufbaut. Es sind alles Gesetze des Mineralreichs, wovon
das Ich durchdrungen ist.


Die Wissenschaft wartet darauf, daß sich ihr Ideal erfüllt, einmal
Die moderne Chakrenforschung setzt die sieben Chakren in Verbindung mit bestimmten endokrinen Organen, und zwar wie folgt<ref>Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: ''Das Chakren-Handbuch'', Winterpferd - Reihe Schangrila</ref>:
lebendige Wesen im Laboratorium herzustellen. Das wird sie nicht
können, wenn die Menschheit nicht auf einer gewissen notwendigen
Stufe der moralischen Entwickelung angelangt sein wird. Es wäre
schlimm, wenn die Menschheit das heute schon können würde.
Wie man heute eine Uhr herstellt nach mineralischen Gesetzen, wie
man ein Haus baut, so wird der Mensch in der Zukunft das Lebendige
nach den Gesetzen des Lebendigen herstellen. Dann wird er aber
imstande sein müssen, dem Lebendigen das Leben selbst einzuprägen.
Wer dann am Laboratoriumstisch stehen wird, wird imstande
sein müssen, von sich aus überzuleiten jene - nennen wir es:
Schwingungen, die in seinem eigenen Ätherleibe sind, auf das, was
zu beleben ist. Ist er ein guter Mensch, so leitet er das Gute über; ist
er ein schlechter Mensch, so leitet er das Schlechte über. Es gibt aber
einen Satz im Okkultismus: Nicht eher wird das Wissen der Weißen
Loge, das man das Geheimnis der Lebenserzeugung nennt, an die
Menschheit ausgeliefert, bevor nicht der Mensch das Geheimnis des
Sakramentalismus erlernt hat.


«Sakramentalismus» ist ein Ausdruck dafür, daß die menschliche
{|align="center" width="600px"
Handlung von moralischer Vollendung, von Heiligkeit durchglüht
|-
sein muß. Erst wenn dem Menschen der Laboratoriumstisch, wo er
! width="200px" | Chakra !! width="200px" | [[Endokrine Drüse|Endokrines Organ]] !! width="200px" | Anzahl der Blätter
seine Arbeit vollbringt, ein Altar sein wird und seine Handlung eine
|-
heilige, dann wird er dazu reif sein, daß ihm dieses Wissen ausgeliefert
| [[Scheitelchakra]] || [[Zirbeldrüse]] || 1000-blättrig
werden kann. Man denke sich die heutigen Menschen mit all
|-
ihrem Materialismus - wie weit ist ihr Laboratoriumstisch heute
| [[Stirnchakra]] || [[Hypophyse]] || 2-blättrig
entfernt von einem Altar!|101|213ff}}
|-
| [[Kehlchakra]] || [[Schilddrüse]] || 16-blättrig
|-
| [[Herzchakra]] || [[Thymus|Thymusdrüse]] || 12-blättrig
|-
| [[Oberbauchchakra]] || [[Bauchspeicheldrüse]] || 10-blättrig
|-
| [[Sakralchakra]] || [[Nebennieren]] || 6-blättrig
|-
| [[Wurzelchakra]] || [[Gonade]] || 4-blättrig
|}


Künftig wird man die [[Lebenskräfte]] auch zum Antrieb von [[Maschine]]n benutzen, die allerdings nur funktionieren werden, wenn sie von Menschen mit guter [[moral]]ischer Gesinnung in Gang gesetzt werden. Ein erstes Beispiel dazu, auf das [[Rudolf Steiner]] wiederholt hinwies, ist der bereits Ende des [[Wikipedia:19. Jahrhundert|19. Jahrhundert]]s von [[John Worrell Keely]] entwickelte [[Keely-Motor]].
== Die Kerneigenschaften der Lotosblumen ==


{{GZ|Vielleicht ist Ihnen bekannt, daß Keely einen Motor konstruiert hat,
Hier noch eben die Kerneigenschaften der Lotosblumen<ref>[https://www.youtube.com/watch?time_continue=158&v=sXWhrQkdeKY Spirit Science - Selenwissenschaft] YouTube</ref>:
der nur ging, wenn er selbst dabei war. Er hat damit den Leuten
 
nichts vorgemacht, denn er hatte in sich selbst jene treibende Kraft,
{|align="center" width="600px"
die aus dem Seelischen hervorgeht und Mechanisches in Bewegung
|-
setzen kann. Eine Antriebskraft, die nur moralisch sein kann, das ist
! width="200px" | Chakra !! width="200px" | Kerneigenschaft !! width="200px" | Anzahl der Blätter
die Idee der Zukunft; die wichtigste Kraft, die der Kultur eingeimpft
|-
werden muß, wenn sie sich nicht selbst überschlagen soll. Das Mechanische
| [[Scheitelchakra]] || [[Spiritualität]] || 1000-blättrig
und das Moralische werden sich durchdringen, weil dann das
|-
Mechanische ohne das Moralische nichts ist. Hart vor dieser Grenze
| [[Stirnchakra]] || [[Intuition]] || 2-blättrig
stehen wir heute. Nicht bloß mit Wasser und Dampf, sondern mit
|-
spiritueller Kraft, mit spiritueller Moral werden in Zukunft die Maschinen
| [[Kehlchakra]] || [[Ausdruck]] || 16-blättrig
getrieben werden. Diese Kraft ist symbolisiert durch das Tau-Zeichen und wurde schon poetisch angedeutet durch das Bild des
|-
Heiligen Gral. Wie der Mensch nicht mehr nur angewiesen ist darauf,
| [[Herzchakra]] || [[Liebe]] || 12-blättrig
zu benützen, was ihm die Natur freiwillig hergibt, sondern wie er die
|-
Natur formt und umgestaltet, wie er zum Werkbaumeister des Unlebendigen
| [[Oberbauchchakra]] || [[Macht]] || 10-blättrig
geworden ist, so wird er zum Werkbaumeister des Lebendigen
|-
werden.|93|286}}
| [[Sakralchakra]] || [[Sexualität]] || 6-blättrig
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| [[Wurzelchakra]] || [[Überleben]] || 4-blättrig
|}
 
== Lotosblumen und Kristalltherapie ==
 
Die Zuordnung der [[Kristall|Kristalle]] für die [[Kristalltherapie]] (zur Aufladung der Chakren)<ref>Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: ''Das Chakren-Handbuch'', Winterpferd - Reihe Schangrila</ref>:
 
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! width="200px" | Chakra !! [[Edelsteine|Zugeordnete Kristalle]] 
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| [[Scheitelchakra]] || [[Amethyst]], [[Bergkristall]] 
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| [[Stirnchakra]] || [[Lapislazuli]], [[Saphir|Indigoblauer Saphir]] 
|-
| [[Kehlchakra]] || [[Wikipedia:Aquamarin|Aquamarin]], [[Türkis]] 
|-
| [[Herzchakra]] || [[Smaragd]], [[Wikipedia:Jade|Jade]], [[Rosenquarz]], [[Turmalin]] 
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| [[Oberbauchchakra]] || [[Tigerauge]], [[Bernstein]], [[Wikipedia:Citrin|Citrin]] 
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| [[Sakralchakra]] || [[Karneol]], [[Wikipedia:Mondstein|Mondstein]] 
|-
| [[Wurzelchakra]] || [[Achat]], [[Granat]], [[Rubin]] 
|}
 
== Lotosblumen und Klangtherapie ==
 
Hier noch eben die Tonzuordnungen für die [[Klangtherapie]]<ref>Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: ''Das Chakren-Handbuch'', Winterpferd - Reihe Schangrila</ref>:
 
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! width="200px" | Chakra !! width="200px" | [[Tonleiter|Tonzuordnung]] !! width="200px" | Anzahl der Blätter
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| [[Scheitelchakra]] || C || 1000-blättrig
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| [[Stirnchakra]] || D || 2-blättrig
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| [[Kehlchakra]] || E || 16-blättrig
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| [[Herzchakra]] || F || 12-blättrig
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| [[Oberbauchchakra]] || G || 10-blättrig
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| [[Sakralchakra]] || A || 6-blättrig
|-
| [[Wurzelchakra]] || H || 4-blättrig
|}
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Chakra}}


== Literatur ==
== Literatur ==
*[[Alfred Russel Wallace]]: ''The World of Life; A Manifestation of Creative Power, Directive Mind and Ultimate Purpose.'' Chapman & Hall, London 1910
 
*Gerald Hüther, Wolfgang Roth, Michael von Brück: ''Damit das Denken Sinn bekommt. Spiritualität, Vernunft und Selbsterkenntnis.'', Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2008, 6. Aufl. 2013
* Werner Bohm: ''Chakras''. Lebenskräfte und Bewusstseinszentren im Menschen, Otto-Wilhelm-Barth-Vlg., München 1953
*Czihak, Langer, Ziegler: ''Biologie'', Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York 1990
* [[Willi Seiß]]: ''Chakra-Werk'' (Sammelwerk zur Fortsetzung), Achamoth Verlag, Taisersdorf
*Ellen Baake: Buchbesprechung zu Brian Goodwins: ''Der Leopard, der seine Flecken verliert'', in Spektrum der Wissenschaft, 2/1998, S. 126
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1993) {{Schriften|10}}
*Dose: ''Biochemie'', Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York 1994
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Geheimwissenschaft im Umriß'', [[GA 13]] (1989) {{Schriften|13}}
*J. T. Fraser: ''Die Zeit – vertraut und fremd'', Birkhäuser-Verlag, Basel Boston Berlin 1988
* [[Rudolf Steiner]]: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (1979), Leipzig, 9. Juli 1906 (Zwölfter Vortrag aus dem Zyklus ''Populärer Okkultismus'') {{Vorträge|94}}
*[[Viktor Gutmann]], Gerhard Resch: ''Die wissenschaftlichen Grundlagen der Homöopathie'', 1986
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1978) {{Vorträge|95}}
*Bernd-Olaf Küppers: ''Der Ursprung biologischer Information'', Piper Verlag, München 1986, S. 261
* [[Rudolf Steiner]]: ''Anthroposophie – Psychosophie – Pneumatosophie'', [[GA 115]] (2001), ISBN 3-7274-1150-3 {{Vorträge|115}}
*Dirk Schulze-Makuch, William Bains: ''Das lebendige Universum: Komplexes Leben auf vielen Planeten?'', Springer-Verlag 2019, ISBN 978-3662584293, eBook {{ASIN|B07RQMMFFG}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Okkultes Lesen und okkultes Hören'', [[GA 156]] (1987), Vierter Vortrag, Dornach, 6. Oktober 1914 {{Vorträge|156}}
*Klaus Podirsky: ''Fremdkörper Erde. Goldener Schnitt und Fibonacci-Folge und die Strukturbildung im Sonnensystem. Die faszinierende These einer gemeinsamen Evolution von Kosmos, Erde und Mensch'', 4. Auflage, Info3-Verlag 2009, ISBN 978-3924391294
* [[Rudolf Steiner]]: ''Erdensterben und Weltenleben'', [[GA 181]] (1967), Berlin, 12. März 1918 {{Vorträge|181}}
*Marek B. Majorek: ''Rudolf Steiners Geisteswissenschaft: Mythisches Denken oder Wissenschaft?'', 2 Bände, Verlag Narr Francke Attempto, Tübingen 2015, ISBN 978-3772085635, eBook: ASIN B0714F4N5R
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/zahlenmystik_chakren.pdf Die sieben Chakren - Eine Besprechung] PDF
*[[Johannes W. Rohen]]: ''Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners'', 1. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3772520983
*Johannes W. Rohen: ''Morphologie des menschlichen Organismus'', 4. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, ISBN 978-3772519987
*Paul Emberson: ''Über das Klonen und die verlorene Hierarchie'', Etheric Dimensions Press 2014
*Peter Heusser (Hrsg.), Rene Ebersbach (Hrsg.), Johannes Weinzirl (Hrsg.): ''Was ist Leben? Aktuelles zu Wirkursache und Erkenntnis des Lebendigen'', Wittener Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie, Band 6, Königshausen u. Neumann 2018, ISBN 978-3826062247
*Rudolf Steiner: ''Westliche und östliche Weltgegensätzlichkeit'', [[GA 83]] (1981), ISBN 3-7274-0830-8 {{Vorträge|083}}
*Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
*Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
*Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
*Rudolf Steiner: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
*Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
*Rudolf Steiner: ''Mysterienstätten des Mittelalters'', [[GA 233a]] (1991), ISBN 3-7274-2335-8 {{Vorträge|233a}}


{{GA}}
{{GA}}
== Weblinks ==
* Lichtkreis.at: [https://www.lichtkreis.at/wissenswelten/chakren-wissen/die-sieben-hauptchakren/ Die sieben Hauptchakren]
* Ulrich Arndt: [http://www.horusmedia.de/2003-siegel/siegel.php Die Siegel der Planeten] - Eine Betrachtung
* [https://www.youtube.com/watch?v=sXWhrQkdeKY Spirit Science - Seelenwissenschaft: Folgen 1-6, darin auch ein Teil zu den sieben Chakren] YouTube
* [https://www.chakren.net/chakra-farben/uebersicht/ Die Chakren und ihre Farben] auf [https://www.chakren.net chakren.net]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />


[[Kategorie:Naturwissenschaften]] [[Kategorie:Ethisches Prinzip]] [[Kategorie:Ethisches Gut]] [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Leben|!]] [[Kategorie:Natur]] [[Kategorie:Mensch]]
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Version vom 10. Juli 2020, 04:45 Uhr

Die 7 hauptsächlichen Chakren des Menschen.

Lotosblumen oder Chakren (von Sanskrit, m., चक्र, cakra, [ʧʌkɽʌ], wörtl.: „Rad, Diskus, Kreis“) sind Organe des Astralleibs. Dem hellsichtigen Blick zeigen sie sich in kreisrunder, blütenartiger Form, was ihren Namen rechtfertigt. Beim heutigen Menschen stehen sie still, können aber durch geistige Schulung in Bewegung gesetzt werden. Beim fortgeschrittenen Geheimschüler drehen sie sich im Uhrzeigersinn und eröffnen ihm dadurch den Blick in die geistige Welt. Das moderne Hellsehen ist dabei mit strenger Gedankenkontrolle verbunden.

Beim Atlantier waren die Lotosblumen noch beweglich, beim Lemurier sogar sehr heftig bewegt, drehten sich aber gegen den Uhrzeigersinn. Das ist auch bei heutigen Medien mit atavistischem Hellsehen der Fall. Das Hellsehen der Medien ist allerdings ein unbewusstes, das keiner Gedankenkontrolle unterliegt (Lit.: GA 94, S. 173).

Als Chakra oder Sudarshana Chakra (skrt. सुदर्शन चक्र sudarśana cakra ; deutsch etwa: „leicht sichtbares Rad“ oder „glückverheißendes Rad“) wird auch die Wurfscheibe des hinduistischen Gottes Vishnu bezeichnet, die neben der Keule (gada), dem Muschelhorn (shankha) und dem Lotos (padma) eine seiner vier wesentlichen Insignien ist.

Das System der 7 Lotosblumen

Siehe auch: Lotosbaum

Es gibt sieben Hauptchakren und darüber hinaus noch zahlreiche Nebenchakren, z. B. in den Händen, in denen sich die 7 Hauptchakren auf besondere Weise widerspiegeln. Das gesamte, eng miteinander vernetzte System der Haupt- und Nebenchakren bildet den sog. Lotosbaum. Er entspricht dem Bodhibaum, unter dem der Buddha seine Erleuchtung empfing, aber auch dem von Christus verfluchten Feigenbaum, womit angedeutet werden sollte, dass die Zeit des atavistischen Hellsehens abgelaufen ist.

Hauptchakren

In seinen Vorträgen "Populärer Okkultismus" beschrieb Rudolf Steiner das System der sieben hauptsächlichen Lotosblumen wie folgt:

„Man unterscheidet sieben solcher astralen Organe. Die erste, die zweiblättrige Lotusblume, ist in der Gegend der Nasenwurzel; die zweite, die sechzehnblättrige, liegt in der Höhe des Kehlkopfes; die dritte, die zwölfblättrige, in der Höhe des Herzens; die vierte, die acht- bis zehnblättrige, in der Nähe des Nabels; die fünfte, die sechsblättrige, etwas tiefer unten; die sechste, die vierblättrige, noch weiter unten, die Swastika, die mit allem, was Befruchtung ist, zusammenhängt; von der siebenten kann nicht ohne weiteres gesprochen werden. Diese sechs Organe haben für die seelische Welt dieselbe Bedeutung wie die physischen Sinne für die Wahrnehmung der Sinnenwelt.“ (Lit.:GA 94, S. 173)

In der orientalischen Überlieferung wird die siebente Lotosblume, von der Rudolf Steiner hier nicht weiter spricht, weitgehend übereinstimmend als tausendblättrige Lotosblume bezeichnet. Sie liegt als Scheitelchakra in der Nähe der Zirbeldrüse. Ihre Tätigkeit offenbart sich in der Kopfaura des Menschen, im Heiligenschein.

„Man sollte sich diese Organe nicht wie etwas vorstellen, das in der Vorstellung seines sinnlichen Bildes ein Abdruck seiner Wirklichkeit hat. Diese Organe sind eben übersinnlich und bestehen in einer bestimmt geformten Seelenbetätigung; und sie bestehen nur insofern und so lange, als diese Seelenbetätigung geübt wird. Etwas, was sich als Sinnenfälliges anschauen läßt, ist mit diesen Organen so wenig am Menschen, als irgendein «Dunst» um ihn ist, wenn er denkt. Wer sich das Übersinnliche durchaus sinnlich vorstellen will, gerät eben in Mißverständnisse.“ (Lit.:GA 13, S. 345)

Nebenchakren

Handchakren

Die Handchakren sind bedeutsame Nebenchakren. Durch sie können die sieben Hauptchakren einerseits auf sehr differenzierte Weise ihre besonderen Qualitäten austrahlen, anderseits auch feine Impulse von außen empfangen und wahrnehmbar machen. Es gibt - soweit bekannt - keine Angaben Rudolf Steiners, wie sich die 7 Hauptchakren auf den inneren Handflächen widerspiegeln. Allgemein wird davon ausgegangen, dass das Wurzelchakra vornehmlich auf der Innenseite des Handgelenks zum Ausdruck kommt, und das Kronenchakra in der Mitte der Handfläche. Die restlichen 5 Chakren werden meist grob den fünf Fingern zugeordnet, allerdings nicht immer in übereinstimmender Weise. Das ist auch wenig verwunderlich, da das Chakren-System in Wahrheit noch wesentlich differenzierter ist. Jeder Finger empfängt Wirkungen von allen 7 Hauptchakren, von denen er situationsbedingt eine mehr und andere weniger zum Ausdruck bringt. Eine starre Zuordnung wird dem lebendigen Wesen der Hände nicht gerecht, weshalb auch hier darauf verzichtet wird.

Die Hände des Menschen sind in aufsteigender Entwicklung begriffen. Sie sind dazu bestimmt, auf dem neuen Jupiter zu neuen Denkorganen zu werden (Lit.:GA 156, S. 80ff). Schon heute sind sie überaus feine sensitive Empfindungsorgane. Häufiges Händewaschen fördert diese subtile Empfindungsfähigkeit der Hände. Darüber hinaus sind sie auch subtile Denkorgane für das Schicksal, das Karma (Lit.:GA 181, S. 94ff).

Für den hellsichtigen Blick erscheinen die Hände als ganz besonders wundervolle Gebilde. Sie senden ätherische Strahlungen aus durch die Finger, den Handrücken und insbesondere auch durch die inneren Handflächen, die bei geistig entsprechend hochentwickelten Menschen durchaus eine belebende, heilende Wirkung haben können. Dabei spielen auch die Handchakren eine wesentliche Rolle. Das ist die reale Grundlage des Segnens und Handauflegens.

Weitere Nebenchakren

  • Herznebenchakren
  • Nierennebenchakren
  • Lympfnebenchakren
  • Die beiden Fußsohlen
  • Die beiden Kniegelenke

Die Lotosblumen als geistige Wahrnehmungsorgane

„Die geistig-seelischen Organe, die Lotusblumen, bilden sich so, daß sie dem übersinnlichen Bewußtsein an dem in Schulung befindlichen Menschen wie in der Nähe bestimmter physischer Körperorgane erscheinen. Aus der Reihe dieser Seelenorgane sollen hier genannt werden: dasjenige, das wie in der Nähe der Augenbrauenmitte erfühlt wird (die sogenannte zweiblättrige Lotusblume), dasjenige in der Gegend des Kehlkopfes (die sechzehnblättrige Lotusblume), das dritte in der Herzgegend (die zwölfblättrige Lotusblume), das vierte in der Gegend der Magengrube. Andere solche Organe erscheinen in der Nähe anderer physischer Körperteile. (Die Namen «zwei-» oder «sechzehnblättrig» können gebraucht werden, weil die betreffenden Organe sich mit Blumen mit entsprechender Blätterzahl vergleichen lassen.)

Die Lotusblumen werden an dem astralischen Leibe bewußt. In dem Zeitpunkte, in dem man die eine oder die andere entwickelt hat, weiß man auch, daß man sie hat. Man fühlt, daß man sich ihrer bedienen kann und daß man durch ihren Gebrauch in eine höhere Welt wirklich eintritt. Die Eindrücke, welche man von dieser Welt erhält, gleichen in mancher Beziehung noch denen der physisch-sinnlichen. Wer imaginativ erkennt, wird von der neuen höheren Welt so sprechen können, daß er die Eindrücke als Wärme- oder Kälteempfindungen, Ton- oder Wortwahrnehmungen, Licht- oder Farbenwirkungen bezeichnet. Denn wie solche erlebt er sie. Er ist sich aber bewußt, daß diese Wahrnehmungen in der imaginativen Welt etwas anderes ausdrücken als in der sinnlich-wirklichen. Er erkennt, daß hinter ihnen nicht physisch-stoffliche Ursachen, sondern seelisch-geistige stehen. Wenn er etwas wie einen Wärmeeindruck hat, so schreibt er diesen nicht zum Beispiel einem heißen Stück Eisens zu, sondern er betrachtet ihn als Ausfluß eines seelischen Vorganges, wie er ihn bisher nur in seinem seelischen Innenleben gekannt hat. Er weiß, daß hinter den imaginativen Wahrnehmungen seelische und geistige Dinge und Vorgänge stehen, wie hinter den physischen Wahrnehmungen stofflich-physische Wesen und Tatsachen. — Zu dieser Ähnlichkeit der imaginativen mit der physischen Welt kommt aber ein bedeutsamer Unterschied hinzu. Es ist etwas in der physischen Welt vorhanden, was in der imaginativen ganz anders auftritt. In jener kann beobachtet werden ein fortwährendes Entstehen und Vergehen der Dinge, ein Wechsel von Geburt und Tod. In der imaginativen Welt tritt an Stelle dieser Erscheinung eine fortdauernde Verwandlung des einen in das andere. Man sieht zum Beispiel in der physischen Welt eine Pflanze vergehen. In der imaginativen zeigt sich in demselben Maße, in dem die Pflanze dahinwelkt, das Entstehen eines andern Gebildes, das physisch nicht wahrnehmbar ist und in welches sich die vergehende pflanze allmählich verwandelt. Wenn nun die Pflanze dahingeschwunden ist, so ist dieses Gebilde an ihrer Stelle voll entwickelt da. Geburt und Tod sind Vorstellungen, welche in der imaginativen Welt ihre Bedeutung verlieren. An ihre Stelle tritt der Begriff von Verwandlung des einen in das andere. — Weil dies so ist, deshalb werden für das imaginative Erkennen jene Wahrheiten über die Wesenheit des Menschen zugänglich, welche in diesem Buche in dem Kapitel «Wesen der Menschheit» mitgeteilt worden sind. Für das physisch-sinnliche Wahrnehmen sind nur die Vorgänge des physischen Leibes wahrnehmbar. Sie spielen sich im «Gebiete von Geburt und Tod» ab. Die andern Glieder der Menschennatur: Lebensleib, Empfindungsleib und Ich stehen unter dem Gesetze der Verwandlung, und ihre Wahrnehmung erschließt sich der imaginativen Erkenntnis. Wer bis zu dieser vorgeschritten ist, nimmt wahr, wie sich aus dem physischen Leibe gleichsam herauslöst dasjenige, was mit dem Hinsterben in anderer Daseinsart weiterlebt.“ (Lit.:GA 13, S. 258ff)

So wie für die sinnliche Wahrnehmung physische Sinnesorgane nötig sind, bedarf es zur geistigen Wahrnehmung seelischer Wahrnehmungsorgane. Im gegenwärtigen Entwicklungszustand der Menschheit sind sie während unseres irdischen Lebens nicht aktiv. Wenn der Mensch mit dem Tod seinen physischen Leib - und damit auch seine physischen Sinne - ablegt, beginnen sie zu erwachen. Sie können aber auch während des Erdendaseins durch gezielte geistige Schulung in Tätigkeit gesetzt werden:

„Diese Organe sind die sieben Lotusblumen, Chakrams. So entsteht an der Nasenwurzel, zwischen den Augenbrauen die zweiblättrige Lotusblume. Hellsehende Künstler haben das gewußt und ihren Kunstwerken das Symbol dafür gegeben: Michelangelo bildete seinen «Moses» mit zwei Hörnern. Die Lotusblumen sind in folgender Weise verteilt:

die sechzehnblättrige Lotusblume in der Nähe des Kehlkopfes,
die zwölfblättrige Lotusblume in der Nähe des Herzens,
die acht- oder zehnblättrige Lotusblume in der Nähe der Magengrube,
eine sechs- und eine vierblättrige sind weiter unten.

Diese astralen Organe sind beim gewöhnlichen heutigen Menschen kaum angedeutet zu sehen, aber wenn er hellsehend wird, oder im Trancezustand, treten sie scharf hervor in lebhaften, leuchtenden Farben und bewegen sich.

In dem Augenblick, wo die Lotusblumen sich bewegen, nimmt der Mensch in der Astralwelt wahr. Der Unterschied zwischen physischen und astralen Organen besteht darin, daß die physischen Sinnesorgane des Menschen passiv sind; sie lassen alles von außen auf sich einwirken. Auge, Ohr und so weiter sind zunächst im Zustande der Ruhe, sie müssen warten, bis ihnen etwas geboten wird, Licht, Töne und so weiter. Die geistigen Organe sind im Gegensatz dazu aktiv, sie umfassen klammerartig den Gegenstand. Diese Tätigkeit kann aber erst dann erwachen, wenn die Kräfte des Astralleibes nicht anderweitig, gebraucht werden; dann aber strömen sie in die Lotusblumen ein. Auch in Kamaloka, solange die niederen Teile des Astralleibes noch mit dem Menschen verbunden sind, findet immer noch eine Trübung statt. Wenn aber der astrale Leichnam abgestoßen ist und nur das dauernd Erworbene zurückbleibt, also an der Pforte von Devachan, dann sind diese astralen Sinnesorgane zu voller Tätigkeit erwacht, und im Devachan lebt der Mensch in hohem Maße bewußt mit diesen Sinnesorganen.“ (Lit.:GA 95, S. 42f)

„Hat der Mensch diesen devachanischen Zustand erlangt, dann fangen die Lotusblumen, die Chakrams oder Räder, an gewissen Stellen im Astralleib an, sich wie der Zeiger einer Uhr von links nach rechts zu drehen. Sie sind die Sinnesorgane des Astralleibes, aber ihr Wahrnehmen ist ein aktives. Das Auge zum Beispiel ist in Ruhe, es läßt das Licht in sich hereinkommen und nimmt es dann wahr. Dagegen nehmen die Lotusblumen erst dann wahr, wenn sie sich bewegen, wenn sie einen Gegenstand umfassen. Die durch das Drehen der Lotusblumen erregten Schwingungen bewirken dann eine Berührung der Astralmaterie, und so entsteht die Wahrnehmung auf dem Astralplan.

Welches sind nun die Kräfte, welche die Lotusblumen ausbilden? Woher kommen diese Kräfte? Wir wissen, daß während des Schlafes die verbrauchten Kräfte des physischen und ätherischen Körpers von dem Astralleibe wieder ersetzt werden; durch seine Regelmäßigkeit kann er im Schlafe Unregelmäßigkeiten des physischen und ätherischen Leibes ausgleichen. Diese Kräfte aber, welche zur Überwindung der Ermüdung verwendet werden, sind es, die die Lotusblumen ausbilden. Ein Mensch, der seine okkulte Entwickelung anfängt, entzieht also dadurch eigentlich seinem physischen und ätherischen Leibe Kräfte. Würden diese Kräfte dauernd dem physischen Leibe entzogen werden, so müßte der Mensch erkranken, ja, es würde sogar eine völlige Erschöpfung eintreten. Will er sich also physisch und moralisch nicht schädigen, so muß er diese Kräfte durch etwas anderes ersetzen.

Man muß eingedenk sein einer allgemeinen Weltregel: Rhythmus ersetzt Kraft! Das ist ein wichtiger okkulter Grundsatz. Heute lebt der Mensch höchst unregelmäßig, namentlich im Vorstellen und Handeln. Ein Mensch, der bloß die zerstreuende Außenwelt auf sich einwirken ließe und mitmachen würde, könnte dieser Gefahr, in die sein physischer Leib durch die okkulte Entwickelung wegen der Kraftentziehung gestürzt wird, nicht entgehen. Deshalb muß der Mensch daran arbeiten, daß Rhythmus in sein Leben hineinkommt. Natürlich kann er es nicht so einrichten, daß ein Tag wie der andere verläuft. Aber eines kann er tun: gewisse Tätigkeiten kann er ganz regelmäßig ausführen, und das muß nun derjenige tun, der eine okkulte Entwickelung durchmacht. So zum Beispiel sollte er jeden Morgen Meditations- und Konzentrationsübungen zu einer von ihm selbst festgesetzten Zeit verrichten. Rhythmus kommt auch durch eine Abendrückschau über den Tag in sein Leben hinein. Kann man dann noch andere Regelmäßigkeiten einführen, so ist dies um so besser, denn so läuft alles sozusagen im Sinne der Weltgesetze ab. Das ganze Weltensystem verläuft ja rhythmisch. Alles in der Natur ist Rhythmus: der Gang der Sonne, der Verlauf der Jahreszeiten, von Tag und Nacht und so weiter. Die Pflanzen wachsen rhythmisch. Allerdings, je höher wir steigen, desto weniger prägt sich der Rhythmus aus, aber selbst bei den Tieren kann man noch einen gewissen Rhythmus wahrnehmen. Das Tier begattet sich zum Beispiel noch zu regelmäßigen Zeiten. Nur der Mensch kommt in ein unrhythmisches, chaotisches Leben hinein: die Natur hat ihn entlassen.

Dieses chaotische Leben muß er nun ganz bewußt wiederum rhythmisch gestalten, und um das zu erreichen, werden ihm bestimmte Mittel an die Hand gegeben, durch die er diese Harmonie, diesen Rhythmus in seinen physischen und ätherischen Leib hineinbringen kann. Nach und nach werden alsdann diese beiden Körper in solche Schwingungen versetzt, daß sie sich beim Heraustreten des Astralleibes selbst korrigieren. Wenn sie bei Tage auch aus dem Rhythmus herausgetrieben werden, so drängen sie in der Ruhe von selbst wieder in die richtige Bewegung.“ (Lit.:GA 95, S. 111ff)

Neben der Meditation tragen vor allem auch die sechs Nebenübungen zur richtigen Ausbildung der Lotosblumen, namentlich des Herzchakras, bei.

Imagination, Inspiration, Intuition

Wenn sich die Tätigkeit der zweiblättrigen Lotosblume nach innen wendet, entsteht die Fähigkeit zur äußeren, sinnlichen Wahrnehmung. Wenden sich ihre „astralischen Fangarme“ nach außen, entsteht die Imagination. Nach innen gewendet ermöglicht die sechzehnblättrige Lotosblume das Gefühl, nach außen gewendet die Inspiration. Die nach innen wahrnehmende zwölfblättrige Lotosblume ermöglicht die Gedankenbildung, nach außen zu die Intuition.

nach innen nach außen Lotosblume
Sinneswahrnehmung, Vorstellung Imagination Zweiblättrige Lotosblume
Gefühl Inspiration Sechzehnblättrige Lotosblume
Gedankenbildung Intuition Zwölfblättrige Lotosblume

„Wenn Sie nun in der Lage sind, ohne daß eine äußere Veranlassung da ist, Ihre astralischen Fangarme herauszustrecken, so tritt das ein, was man im höheren Sinne das geistige Wahrnehmen nennen kann. Es bilden sich die eigentlichen geistigen Wahrnehmungsorgane. In dem Augenblick, wo der Mensch die Fähigkeit erlangt, nicht nur mit seiner Aufmerksamkeit das System der Obertöne zurückzuschieben[1], sondern wo er an einer gewissen Stelle des Vorderhirns - zwischen den Augenbrauen - seine astralische Substanz herausschieben kann wie zwei Fangarme, da bildet er an dieser Stelle das, was man die zweiblättrige Lotusblume nennt, das erste geistige Organ, was man auch nennen kann den imaginativen Sinn... Und in demselben Maße, als der Mensch immer fähiger und fähiger wird, so aus sich selbst heraus, ohne daß er durch die Außenwelt gezwungen wird, seine astralische Substanz herauszustrecken, in demselben Maße bildet er weitere höhere Sinne aus. In der Gegend des Kehlkopfes bildet er aus durch diese Arbeit einen sehr komplizierten Sinn, die sechzehnblättrige Lotusblume, den inspirierenden Sinn; weiter in der Herzgegend den Sinn, den man auch den intuitiven Sinn nennen kann, die zwölfblättrige Lotusblume, und dann noch weitere höhere Sinne, die man aber nun, weil man da ins rein Geistige kommt, nicht mehr Sinn nennen kann im gewöhnlichen Sinne. Es genügt ja, daß wir zu den physischen, eigentlichen Sinnen hinzuzufügen haben den imaginativen Sinn, den inspirierenden Sinn und den intuitiven Sinn.

Nun fragen wir uns: Sind nun diese drei Sinne nur tätig im hellsichtigen Menschen oder gibt es auch beim gewöhnlichen Menschen etwas, was er als eine Tätigkeit dieser Sinne auffassen kann? - Ja, auch beim gewöhnlichen Menschen gibt es etwas, was als eine Tätigkeit dieser Sinne aufzufassen ist, des imaginativen, des inspirierenden und des intuitiven Sinnes. Wenn Sie genau aufgefaßt haben, wie diese Sinne beim hellsichtigen Menschen wirken, so werden Sie sich sagen, sie wirken, indem sie sich wie Fangarme nach außen erstrecken. Beim gewöhnlichen Menschen sind sie auch vorhanden, nur mit dem Unterschiede, daß sie sich da nicht nach außen, sondern daß sie sich nach innen strecken. Genau an der Stelle, wo die zweiblättrige Lotusblume beim hellsichtigen Menschen entsteht, da ist beim gewöhnlichen Menschen etwas vorhanden wie zwei solcher Fangarme, die nach innen gehen, die sich nur in der Gegend des Vorderhirns kreuzen. So wendet das gewöhnliche Bewußtsein einfach diese Fangarme, statt wie beim hellsichtigen Menschen nach außen, nach innen.

Dasjenige, was hier vorliegt, kann ich Ihnen nur durch einen Vergleich klarmachen. Sie müßten viel meditieren, wenn Sie über den Vergleich hinauskommen wollten zur Tatsache. Denn eine Tatsache ist es. Sie brauchen sich nur klarzumachen, daß der Mensch das, was er außer sich hat, sieht, und das, was er in sich hat, nicht sieht. Keiner hat noch sein eigenes Herz oder Gehirn gesehen. So ist es auch im Geistigen. Die Organe werden nicht nur nicht gesehen, sondern sie werden auch nicht bewüßt, und sie können daher auch nicht angewendet werden. Aber sie wirken. Dadurch, daß etwas nicht bewußt ist, ist es noch nicht untätig. Das Bewußtsein entscheidet nicht über die Wirklichkeit. Sonst müßte alles dasjenige, was um uns ist in dieser Stadt Berlin und was Sie jetzt nicht sehen, nicht da sein. Allerdings ist das eine Logik, wonach diejenigen gehen, welche die höheren Welten ableugnen, weil sie sie nicht sehen. Tätig sind diese Sinne, aber ihre Tätigkeit richtet sich nach innen. Und diese Wirkung der Tätigkeit nach innen nimmt jetzt der Mensch wahr. Wie nimmt er sie wahr? Indem sich der imaginative Sinn nach innen ergießt, entsteht das, was man im gewöhnlichen Leben die Empfindung irgendeiner Sache nennt, die äußere Empfindung, die äußere Wahrnehmung. Daß Sie die Dinge draußen sehen, das beruht darauf, daß nach innen hinein dieser Sinn arbeitet. Was Sie nach draußen als Empfindung, als Wahrnehmung haben, das können Sie nur dadurch haben, daß dasjenige in Sie hineinarbeitet, was im imaginativen Sinn zum Vorschein kommt. Unterscheiden Sie aber wohl, was hier Empfindung genannt ist, von dem, was zum Beispiel ein Ton ist. Es ist noch etwas anderes, einen Ton zu hören, eine Farbe zu sehen, oder eine Empfindung dabei zu haben. Eine Farbe zu sehen und zu sagen, sie ist rot, ist etwas anderes, als die Empfindung dabei zu haben: sie ist schön oder häßlich, angenehm oder unangenehm im unmittelbaren Eindruck.

Auch der inspirierende Sinn ergießt seine Tätigkeit nach innen, und durch diese Tätigkeit entsteht das, was nun eine kompliziertere Empfindung ist: das Gefühl. Das ganze Gefühlsleben, das mehr Innerlichkeit hat als das bloße Empfindungsleben, ist eine Tätigkeit des inspirierenden Organes, das nur nach innen tätig ist statt nach außen. Und wenn der intuitive Sinn sich nach innen ergießt, dann entsteht das, was wir eigentlich jetzt das Denken nennen, das Gedankenbilden. Das ist der Erfolg der Tätigkeit des intuitiven Sinnes nach innen. Zuerst hat der Mensch eine Empfindung von der Sache, dann kommt das Gefühl, und zuletzt bildet er sich seine Gedanken darüber.

Damit werden Sie gesehen haben, daß wir aus dem Sinnesleben bereits hineingestiegen sind in das Seelenleben. Wir haben von außen, aus der Sinnenwelt heraus, im Menschen selber die Seele ergriffen in Empfindungen, in Gefühlen, in Gedanken. Wenn wir nun weitergehen würden und die höheren Sinne, die wir nun nicht mehr gut Sinne nennen können, die den andern Lotusblumen entsprechen, in ihrer Wirkung nach innen betrachten, so würden wir das gesamte höhere Seelenleben finden. Wenn zum Beispiel die im Organismus weiter unten gelegene achtblättrige oder die zehnblättrige Lotusblume ihre Tätigkeit nach innen ergießt, dann entsteht eine noch feinere Seelentätigkeit. Und am Ende dieser Reihe finden wir jene allerfeinste Seelentätigkeit, die wir nun nicht mehr mit dem bloßen Gedanken bezeichnen, sondern als den reinen Gedanken, den bloß logischen Gedanken. Das ist das, was hervorgebracht wird durch das Hineinwirken ins Innere des Menschen durch die verschiedenen Lotusblumentätigkeiten.

Wenn nun dieses Hineinarbeiten wiederum aufhört, bloßes Hineinarbeiten zu sein und, wie ich angedeutet habe, anfängt hinauszuarbeiten, wenn also jene Fangarme, die sich sonst nach innen erstrecken, sich überall kreuzen und nach außen sich als Lotusblumen ergießen, dann kommt jene höhere Tätigkeit zustande, durch die wir von der Seele aufsteigen zum Geiste, wo dasjenige, was uns sonst bloß als Innenleben erscheint in Denken, Fühlen und Wollen, nunmehr in der Außenwelt auftritt, getragen von geistigen Wesenheiten.“ (Lit.:GA 115, S. 53ff)

Die Eigenschaften einzelner Lotosblumen

„Das geistige Sinnesorgan, welches sich in der Nähe des Kehlkopfes befindet, macht es möglich, hellseherisch die Gedankenart eines anderen Seelenwesens zu durchschauen, es gestattet auch einen tieferen Einblick in die wahren Gesetze der Naturerscheinungen. – Das Organ in der Nachbarschaft des Herzens eröffnet eine hellseherische Erkenntnis der Gesinnungsart anderer Seelen. Wer es ausgebildet hat, kann auch bestimmte tiefere Kräfte bei Tieren und Pflanzen erkennen. Durch den Sinn in der Nähe der sogenannten Magengrube erlangt man Kenntnis von den Fähigkeiten und Talenten der Seelen; man kann durchschauen, welche Rolle Tiere, Pflanzen, Steine, Metalle, atmosphärische Erscheinungen und so weiter im Haushalte der Natur spielen.

Das Organ in der Nähe des Kehlkopfes hat sechzehn «Blumenblätter» oder «Radspeichen», das in der Nähe des Herzens deren zwölf, das in der Nachbarschaft der Magengrube liegende deren zehn.“ (Lit.:GA 10, S. 84)

Im traditionellen Yoga werden den Lotosblumen die Regenbogenfarben, bestimmte Laute und Mantren zugeordnet. Die Zuordnung der Vokale entspricht deren natürlichem Sitz. Das Herzchakra wird entweder grün oder in der Komplementärfarbe pfirsichblüt dargestellt.

Lotosblumen und Planetensphären

Gichtel setzte die Lotosblumen (allerdings ohne diese namentlich als solche zu bezeichnen) in Beziehung zu den Planetensphären, wobei sich folgende Anordnung ergibt:

Chakra Planet Anzahl der Blätter
Scheitelchakra Saturn 1000-blättrig
Stirnchakra Jupiter 2-blättrig
Halschakra Mars 16-blättrig
Herzchakra Sonne 12-blättrig
Oberbauchchakra Venus 10-blättrig
Sakralchakra Merkur 6-blättrig
Wurzelchakra Mond 4-blättrig

Die Zahl der Blätter der Lotosblumen hängt sehr deutlich mit planetarischen Rhythmen zusammen. So zeigen sich im Wurzelchakra die 4 Mondphasen, im Sakralchakra die drei oberen und die drei unteren Konjunktionen des Merkur (Merkur-Hexagramm) und dem Nabelchakra liegt das Venus-Pentagramm zugrunde. Diese Planetenkräfte wirken übrigens auch bei der Gestaltung äußerer Blütenformen mit: Merkur bei den sechsstrahligen Blüten (Liliengewächse) und Venus bei den fünfstrahligen Blüten (Rosengewächse). Im 12-blättrigen Herzlotos bildet sich der Weg der Sonne durch die 12 Tierkreiszeichen ab.

Zu beachten ist die okkulte Reihenfolge der Planeten (Mond – Merkur – Venus – Sonne – Mars – Jupiter - Saturn), bei der die Planeten Merkur und Venus gegenüber den heutigen Darstellungen nach dem heliozentrischen System vertauscht sind. Gichtel war diese okkulte Reihung ganz offenbar vertraut. Rudolf Steiner hat auch auf diese Vertauschung der Reihenfolge von Merkur und Venus mehrmals sehr nachdrücklich hingewiesen.

Gichtel beschreibt hier die grundlegende und natürliche Zuordnung der Chakren zu den Planetensphären. Tatsächlich bilden die Lotosblumen aber ein ganzheitliches System, in dem jede Lotosblume mit jeder Planetensphäre in gewisser Weise korrespondiert. In bestimmten Zusammenhängen sind daher durchaus andere Zuordnungen möglich und sinnvoll. So kann beispielsweise die heilende Liebeskraft der Sonne oder die kriegerisch-aktive Marskraft sehr wohl auch mit dem Wurzelchakra, dem natürlicherweise die Mondensphäre entspricht, verbunden werden, wodurch sehr unterschiedliche Wirkungen entstehen.

Lotosblumen und meditative Farbzuordnung

Hier einmal die meditativen spektralen Farbzuordnungen zu den Lotosblumen für die Farbtherapie[2]:

Chakra Farbzuordnung Anzahl der Blätter
Scheitelchakra Violett 1000-blättrig
Stirnchakra Indigo 2-blättrig
Kehlchakra Cyan 16-blättrig
Herzchakra Grün, Rosa, Gold 12-blättrig
Oberbauchchakra Gelb 10-blättrig
Sakralchakra Orange 6-blättrig
Wurzelchakra Rot 4-blättrig

Lotosblumen und endokrine Organe

Die moderne Chakrenforschung setzt die sieben Chakren in Verbindung mit bestimmten endokrinen Organen, und zwar wie folgt[3]:

Chakra Endokrines Organ Anzahl der Blätter
Scheitelchakra Zirbeldrüse 1000-blättrig
Stirnchakra Hypophyse 2-blättrig
Kehlchakra Schilddrüse 16-blättrig
Herzchakra Thymusdrüse 12-blättrig
Oberbauchchakra Bauchspeicheldrüse 10-blättrig
Sakralchakra Nebennieren 6-blättrig
Wurzelchakra Gonade 4-blättrig

Die Kerneigenschaften der Lotosblumen

Hier noch eben die Kerneigenschaften der Lotosblumen[4]:

Chakra Kerneigenschaft Anzahl der Blätter
Scheitelchakra Spiritualität 1000-blättrig
Stirnchakra Intuition 2-blättrig
Kehlchakra Ausdruck 16-blättrig
Herzchakra Liebe 12-blättrig
Oberbauchchakra Macht 10-blättrig
Sakralchakra Sexualität 6-blättrig
Wurzelchakra Überleben 4-blättrig

Lotosblumen und Kristalltherapie

Die Zuordnung der Kristalle für die Kristalltherapie (zur Aufladung der Chakren)[5]:

Chakra Zugeordnete Kristalle
Scheitelchakra Amethyst, Bergkristall
Stirnchakra Lapislazuli, Indigoblauer Saphir
Kehlchakra Aquamarin, Türkis
Herzchakra Smaragd, Jade, Rosenquarz, Turmalin
Oberbauchchakra Tigerauge, Bernstein, Citrin
Sakralchakra Karneol, Mondstein
Wurzelchakra Achat, Granat, Rubin

Lotosblumen und Klangtherapie

Hier noch eben die Tonzuordnungen für die Klangtherapie[6]:

Chakra Tonzuordnung Anzahl der Blätter
Scheitelchakra C 1000-blättrig
Stirnchakra D 2-blättrig
Kehlchakra E 16-blättrig
Herzchakra F 12-blättrig
Oberbauchchakra G 10-blättrig
Sakralchakra A 6-blättrig
Wurzelchakra H 4-blättrig

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bei der Wahrnehmung der Töne und Laute durch den Lautsinn
  2. Spirit Science - Selenwissenschaft YouTube
  3. Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila
  4. Spirit Science - Selenwissenschaft YouTube
  5. Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila
  6. Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: Das Chakren-Handbuch, Winterpferd - Reihe Schangrila