Analogie und Ewiges Leben: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Analogie''' (von {{ELSalt|ἀναλογία}}, „Verhältnis“) wird in der [[Philosophie]] die [[Gleichheit]] oder [[Ähnlichkeit]] beliebiger [[Struktur]]en hinsichtlich bestimmter [[Eigenschaft]]en bezeichnet.  
Ein '''ewiges Leben''', einen Fortbestand des [[Mensch]]en über den irdischen [[Tod]] hinaus, verheißen die meisten [[Religion]]en. Darüber, wie sich dieses [[Leben nach dem Tod]] gestaltet, gibt es allerdings sehr unterschiedliche, einander ''scheinbar'' widersprechende Anschauungen. Von der [[Unsterblichkeit]], d.h. dem Fortbestand der [[Seele]] bzw. des [[Geist]]es, zu unterscheiden ist die [[Auferstehung]] des [[Leib]]es, bei der auch die leibliche [[Gestalt]] in unverweslicher Form erhalten bleibt. Verbreitet ist auch ist auch die Anschauung von einem [[Totengericht]] und einer [[Läuterung]]szeit ([[Fegefeuer]], [[Kamaloka]]) nach dem Tod oder einer ewigen Verdammnis in der [[Unterwelt]]. Einige Religionen gehen von einem einmaligen Erdenleben des Menschen aus, an das sich das ewige Leben anschließt, wobei manche auch von einem rein geistigen Dasein vor der Geburt zu diesem Erdenleben, also von einem vorbereitenden Zustand der [[Ungeborenheit]] ausgehen, während andere, wie z.B. die meisten [[Christentum|christlichen]] Konfessionen, diese Vorstellung verwerfen und als [[Häresie|häretisch]] ansehen. Weit verbreitet ist die Annahme von wiederholten Erdenleben in Form von [[Reinkarnation]] oder [[Seelenwanderung]], vor allem in den östlich-orientalischen Regligionen, teilweise aber auch im [[Judentum]] als [[Gilgul Neschamot]] ({{HeS|גִלְגּוּל נְשָמוֹת}}, wörtl. das ''Rollen der Seelen''). Das Ideal der [[Buddhismus|Buddhisten]] ist, aus diesem [[Rad der Wiedergeburten]] ([[Samsara]]) auszubrechen und endgültig im [[Nirvana]] zu verlöschen; das ewige Leben erschein hier als leidvolles Verhängnis, das aber überwunden werden kann, wenn man den [[Vier Edle Wahrheiten|Vier Edlen Wahrheiten]] des [[Gautama Buddha]] folgt. Für die [[Materialismus|materialistische Weltanschauung]] endet das Leben unwiederbringlich mit dem Tod; der [[Tote]] „lebt“ höchstens für eine mehr oder weniger begrenzte Zeit im [[Gedächtnis]] der Zurückgebliebenen fort.  


== Philosophie ==
[[Kategorie:Leben zwischen Tod und neuer Geburt]] [[Kategorie:Reinkarnation und Karma]]
 
In der [[Antike]] wurde der [[Begriff]] der Analogie zunächst für [[Mathematik|mathematische]] bzw. [[Geometrie|geometrische]] Proportionen gebraucht. [[Platon]] führte ihn in die Philosophie ein, da er gemäß seiner [[Ideenlehre]] der Ansicht war, dass die [[Sinnliche Welt|sichtbare Welt]] ein vergängliches [[Abbild]] der [[ewig]]en [[Ideenwelt]] sei, und darum letztere durch ihr [[sinnlich]]es '''Analogon''' [[Erkenntnis|erkannt]] oder zumindest beschrieben werden kann. In der [[christlich]]en Philosophie des [[Mittelalter]]s versuchte man die Frage zu klären, wie man mittels Analogien sinnvoll von [[Gott]] sprechen könne. In der [[Neuzeit]], d.h. im beginnenden [[Bewusstseinsseelenzeitalter]], wurde das analogische Denken in den [[Naturwissenschaft]]en sehr lange erfolgreich benutzt, um die auf dem Gebiet der [[Mechanik]] aufgefundenen und mathematisch formulierten Gesetze auch für ganz andere [[Phänomen]]bereiche nutzbar zu machen. So wurde etwa die mechanische Wellenlehre auf das [[Licht]] übertragen und dieses analog als [[elektromagnetische Welle]] beschrieben. Damit wurde aber zugleich das mechanistische [[Denken]] in Weltbereiche hineingetragen, das diesen nur sehr bedingt angemessen ist und dessen [[wesen]]tlichste Eigenschaften dadurch gerade ausgeblendet wurden. Das hat auch [[Rudolf Steiner]] ganz klar erkannt und darum auf die große Bedeutung der [[Goetheanistische Naturwissenschaft|Goetheanistischen Naturanschauung]] hingewiesen, die diesem Fehler nicht unterliegt.
 
== Logik ==
 
In der [[Logik]] ist ein [[Analogieschluss]] oder [[Analogismus]] eine [[Schluss]]folgerung, die auf der Analogie zwischen Objekten beruht.
 
== Biologie ==
[[Datei:Thylacine footage compilation.ogv|mini|thumbtime=23|Historische Filmaufnahmen des 1936 im Zoo von [[w:Hobart|Hobart]] in [[w:Tasmanien|Tasmanien]] ausgestorbenen [[w:Beutelwolf|Beutelwolf]]s.]]
=== Analogie und Homologie ===
 
In der [[Biologie]] spricht man von Analogie, wenn verschiedene Ordnungen ([[Taxon|Taxa]]) von [[Lebewesen]] [[Phylogenese|stammesgeschichtlich]] ''unabhängig'' voneinander ähnliche (''analoge'') [[Merkmal]]e, [[Organe]], [[Gene]], [[Verhalten]]sweisen u. dgl. entwickeln, die ihre Vorfahren noch nicht hatten. Die analogen Organe sind einander nicht nur funktionell ähnlich, sondern teilweise auch hinsichtlich ihrer äußeren Form und ihrem inneren [[Anatomie|anatomisachen]] Aufbau. Es handelt sich also um eine '''Parallelentwicklung''' bzw. um eine '''konvergente Evolution''' oder kurz um eine '''Konvergenz'''. Ein gutes Beispiel dafür ist etwa die sehr ähnliche Schädelbildung des [[Wikipedia:Wolf|Wolf]]s und des mittlerweile ausgestorbenen [[Wikipedia:Beutelwolf|Beutelwolf]]s oder die Konvergenz von [[Wikipedia:Igel|Igel]] und [[Wikipedia:Ameisenigel|Ameisenigel]]. Hauptvertreter der [[Konvergenztheorie der Evolution]] ist der britischer [[Paläontologe]] [[Simon Conway Morris]] (* 1951).
 
Wurden hingegen die einander ähnlichen Eigenschaften der verschiedenen Taxa von einem (vielleicht zeitlich weiter zurückliegenden) gemeinsamen Vorfahren ererbt, spricht man von '''Homologie'''.
 
{{Siehe auch|Homologie (Biologie)}}
 
[[Kategorie:Artikel mit Video]]
[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]] [[Kategorie:Analoges Denken]]
[[Kategorie:Elementenanalogie|!]]
[[Kategorie:Analogie|!]]
{{Wikipedia}}

Version vom 8. August 2014, 01:16 Uhr

Ein ewiges Leben, einen Fortbestand des Menschen über den irdischen Tod hinaus, verheißen die meisten Religionen. Darüber, wie sich dieses Leben nach dem Tod gestaltet, gibt es allerdings sehr unterschiedliche, einander scheinbar widersprechende Anschauungen. Von der Unsterblichkeit, d.h. dem Fortbestand der Seele bzw. des Geistes, zu unterscheiden ist die Auferstehung des Leibes, bei der auch die leibliche Gestalt in unverweslicher Form erhalten bleibt. Verbreitet ist auch ist auch die Anschauung von einem Totengericht und einer Läuterungszeit (Fegefeuer, Kamaloka) nach dem Tod oder einer ewigen Verdammnis in der Unterwelt. Einige Religionen gehen von einem einmaligen Erdenleben des Menschen aus, an das sich das ewige Leben anschließt, wobei manche auch von einem rein geistigen Dasein vor der Geburt zu diesem Erdenleben, also von einem vorbereitenden Zustand der Ungeborenheit ausgehen, während andere, wie z.B. die meisten christlichen Konfessionen, diese Vorstellung verwerfen und als häretisch ansehen. Weit verbreitet ist die Annahme von wiederholten Erdenleben in Form von Reinkarnation oder Seelenwanderung, vor allem in den östlich-orientalischen Regligionen, teilweise aber auch im Judentum als Gilgul Neschamot (hebr. גִלְגּוּל נְשָמוֹת, wörtl. das Rollen der Seelen). Das Ideal der Buddhisten ist, aus diesem Rad der Wiedergeburten (Samsara) auszubrechen und endgültig im Nirvana zu verlöschen; das ewige Leben erschein hier als leidvolles Verhängnis, das aber überwunden werden kann, wenn man den Vier Edlen Wahrheiten des Gautama Buddha folgt. Für die materialistische Weltanschauung endet das Leben unwiederbringlich mit dem Tod; der Tote „lebt“ höchstens für eine mehr oder weniger begrenzte Zeit im Gedächtnis der Zurückgebliebenen fort.