Hierarchien und Ewiges Leben: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Hierarchien''' ([[Latein|lat.]] ''hierarchia'': „Rangordnung der Weihen“) werden in der [[christlich]]en Terminologie die an der Entwicklung der Welt beteiligten, gemäß ihres Entwicklungsgrades nach Rangstufen geordneten [[Geistige Wesen|geistigen Wesenheiten]] bezeichnet. Über ihnen steht die [[Trinität]] als die höchste Quelle der göttlichen [[Schöpferkraft]]. Die Hierarchien sind in ihrer geistigen Entwicklung dem [[Mensch]]en vorangeschritten und haben an seiner Entwicklung sowie an der [[Erdenentwicklung]] wesentlichen Anteil. Gemäß ihres geistigen Reifegrads lassen sie sich in verschiedene Gruppen einordnen. Im [[Anthroposophie|anthroposophischen]] Sprachgebrauch ist oft zusammenfassend von den ''Hierarchien'' die Rede, wenn die genannten Wesenheiten als Ganzes gemeint sind.
Ein '''ewiges Leben''', einen Fortbestand des [[Mensch]]en über den irdischen [[Tod]] hinaus, verheißen die meisten [[Religion]]en. Darüber, wie sich dieses [[Leben nach dem Tod]] gestaltet, gibt es allerdings sehr unterschiedliche, einander ''scheinbar'' widersprechende Anschauungen. Von der [[Unsterblichkeit]], d.h. dem Fortbestand der [[Seele]] bzw. des [[Geist]]es, zu unterscheiden ist die [[Auferstehung]] des [[Leib]]es, bei der auch die leibliche [[Gestalt]] in unverweslicher Form erhalten bleibt. Verbreitet ist auch ist auch die Anschauung von einem [[Totengericht]] und einer [[Läuterung]]szeit ([[Fegefeuer]], [[Kamaloka]]) nach dem Tod oder einer ewigen Verdammnis in der [[Unterwelt]]. Einige Religionen gehen von einem einmaligen Erdenleben des Menschen aus, an das sich das ewige Leben anschließt, wobei manche auch von einem rein geistigen Dasein vor der Geburt zu diesem Erdenleben, also von einem vorbereitenden Zustand der [[Ungeborenheit]] ausgehen, während andere, wie z.B. die meisten [[Christentum|christlichen]] Konfessionen, diese Vorstellung verwerfen und als [[Häresie|häretisch]] ansehen. Weit verbreitet ist die Annahme von wiederholten Erdenleben in Form von [[Reinkarnation]] oder [[Seelenwanderung]], vor allem in den östlich-orientalischen Regligionen, teilweise aber auch im [[Judentum]] als [[Gilgul Neschamot]] ({{HeS|גִלְגּוּל נְשָמוֹת}}, wörtl. das ''Rollen der Seelen''). Das Ideal der [[Buddhismus|Buddhisten]] ist, aus diesem [[Rad der Wiedergeburten]] ([[Samsara]]) auszubrechen und endgültig im [[Nirvana]] zu verlöschen; das ewige Leben erschein hier als leidvolles Verhängnis, das aber überwunden werden kann, wenn man den [[Vier Edle Wahrheiten|Vier Edlen Wahrheiten]] des [[Gautama Buddha]] folgt.  


== Angelologie ==
Für die [[Materialismus|materialistische Weltanschauung]] endet das Leben unwiederbringlich mit dem Tod; der [[Tote]] „lebt“ höchstens für eine mehr oder weniger begrenzte Zeit im [[Gedächtnis]] der Zurückgebliebenen fort. Ein solche Anschauung vertraten nach [[Wikipedia:Flavius Josephus|Flavius Josephus]] schon die [[jüdisch]]en [[Wikipedia:Sadduzäer|Sadduzäer]] und standen damit im Gegensatz zu den [[Wikipedia:Pharisäer|Pharisäer]]n. Sich dem Gedächtnis nachfolgender Generationen durch bedeutsame Taten im Erdenleben möglichst nachhaltig einzuschreiben, galt und gilt vielfach als erstrebenswertes Ziel, frei nach dem Motto von [[Goethe]]s «[[Faust]]»: ''„Es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Äonen untergehn.“'' Schon im [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|alten Ägypten]] trachtete man danach, den [[Namen]] für die Nachwelt zu erhalten. [[Wikipedia:Herostratos|Herostratos]] wollte seinen [[Namen]] unsterblich machen, indem er die Brandfackel in den [[Tempel der Artemis]] in [[Wikipedia:Ephesos|Ephesos]] warf - nach [[Wikipedia:Plutarch|Plutarch]] just in jener Nacht, in der [[Alexander der Große]] geboren wurde (am [[Wikipedia:20. Juli|20. Juli]] [[Wikipedia:356 v. Chr.]]). Ebenfalls seit der ägyptischen Zeit war die [[Damnatio memoriae]], die Löschung des Namens aus dem kulturellen Gedächtnis, ein beliebtes Mittel zur Verdammung unliebsamer Personen; oft wurde allerdings gerade durch diese Verfluchung die Erinnerung besonders stark wachgehalten, teilweise vielleicht auch ganz bewusst im Sinne eines verwerflichen, abschreckenden Beispiels.


Die '''Angelologie''' (von {{ELSalt|ἄγγελος}} ''angelos'' „Sendbote“, {{Lang|grc|λόγος}} ''logos'' „Wort, Lehre“), die Lehre von den Engelhierarchien („Engel“ hier als Oberbegriff für geistige Wesen, nicht im engeren Sinne für die [[Engel|Angeloi]]), geht im [[Christentum]] auf [[Dionysius Areopagita]] zurück. Dionysius wird im Neuen Testament als erster Bischof Athens erwähnt (Apostelgeschichte des Lukas 17,34). Da die Niederschrift der mit seinem Namen versehenen Lehren jedoch erst im frühen 6. Jahrhundert erfolgte, vermutet die herkömmliche Forschung, dass ein unbekannter Autor jener Zeit der Urheber gewesen sei. Dieser habe den Namen des Dionysius Areopagita lediglich als Pseudonym benutzt (daher auch „Pseudo-Dionysius“ genannt). [[Wikipedia:Gregor der Große|Gregor dem Großen]] übernahm die Engellehre für die [[Katholische Kirche|Kirche]].<ref name="homilie" /> Ab dem 7. Jahrhundert verbreitete sich die Lehre vor allem durch [[Wikipedia:Isidor von Sevilla|Isidor von Sevilla]], der in seiner  [[Wikipedia:Etymologiae|Etymologiae]] ein ganzes Kapitel den Engeln widmet.<ref name="isidor" /> Im 9. Jahrhunder übersetzte [[Johannes Scottus Eriugena]] am Hof [[Wikipedia:Karl der Kahle|Karls des Kahlen]] die griechischen Schriften des Dionysius ins [[Latein]]ische<ref name="eriugena" />, wodurch sie in der Folge eine immer weitere Verbreitung fanden. In [[Dante Alighieri]]s «[[Göttliche Komödie|Göttlicher Komödie]]» erläutert [[Beatrice]] im Canto XXVIII des ''Paradiso'' ausführlich die neun Chöre der Engel.
[[Kategorie:Leben zwischen Tod und neuer Geburt]] [[Kategorie:Reinkarnation und Karma]]
 
Nach [[Rudolf Steiner]] gehen die überlieferten Inhalte tatsächlich auf den in der Bibel erwähnten Dionysius Areopagita zurück:
 
<div style="margin-left:20px;">
"Die Lehre von den Göttern ist zuerst in ein System gebracht worden von dem Schüler des Apostels Paulus, Dionysius dem Areopagiten. Sie ist aber erst im 6. Jahrhundert aufgeschrieben worden. Die Gelehrten leugnen deshalb die Existenz des Dionysius Areopagita und sprechen von den Schriften des Pseudo-Dionysius, als ob man erst im 6. Jahrhundert alte Überlieferungen zusammengestellt habe. Der wahre Sachverhalt ist nur zu konstatieren durch das Lesen in der Akasha-Chronik. Die Akasha-Chronik aber lehrt, daß Dionysius wirklich in Athen gelebt hat, daß er von Paulus eingeweiht worden ist und von ihm den Auftrag erhalten hat, die Lehre von den höheren Geistwesen zu begründen und besonderen Eingeweihten zu erteilen. Gewisse hohe Lehren wurden damals niemals aufgeschrieben, sondern nur durch mündliche Tradition fortgepflanzt. Auch die Lehre von den Göttern wurde so von Dionysius seinen Schülern gegeben und von diesen wiederum weitergegeben. Der direkte Schüler wurde dann mit Absicht wieder Dionysius genannt, so daß der letzte, der die Lehre von den Göttern aufschrieb, einer in dieser Reihe war, die alle Dionysius genannt wurden.
 
Diese Lehre von den Göttern, wie sie Dionysius gegeben hat, umfaßt dreimal drei Glieder der göttlichen Wesenheiten...
 
Über den Seraphim stehen dann göttliche Wesenheiten von solcher Erhabenheit, dass das menschliche Fassungsvermögen nicht ausreicht, um sie zu begreifen. Nach der dritten Stufe folgt die vierte Hierarchie: Der Mensch, als der zehnte in der ganzen Reihe." {{lit|{{G|093a|97f}}}}
</div>
 
== Gliederung der Hierarchien ==
 
Rudolf Steiner nennt – neben den von Dionysius Areopagita verwendeten – weitere Namen für die Hierarchien aus anderen okkulten Überlieferungen, die im Folgenden in Klammern hinzugefügt sind. Zu den Namen merkt er an:
 
<div style="margin-left:20px;">
"Die Namen der Hierarchien sind keine Eigennamen, sondern Namen für gewisse Bewußtseinsstufen des großen Universums, und die Wesen rücken von einer Stufe zur anderen. [[Eliphas Lévi|Eliphas Levi]] hat das klar gesehen und betont, daß man es bei diesen Namen mit Rangstufen zu tun hat, mit Hierarchien." {{lit|{{G|093a|98}}}}
</div>
 
Folgt man der von Dionysius Areopagita gegebenen christlichen Terminologie, ergibt sich die folgende Einteilung der Hierarchien:
 
===[[Trinität]]===
[[Vater]] - [[Sohn]] - [[Heiliger Geist]]
===[[Erste Hierarchie]]===
*[[Seraphim]] (Geister der All-Liebe)
*[[Cherubim]] (Geister der Harmonien)
*[[Throne]] (Thronoi, [[Geister des Willens]])
===[[Zweite Hierarchie]]===
*[[Kyriotetes]] ([[Geister der Weisheit]], [[Herrschaften]])
*[[Dynameis]] (Dynamis, [[Geister der Bewegung]], Mächte, Mahat)
*[[Exusiai]] ([[Elohim]], [[Geister der Form]], [[Gewalten]]). Zu diesen gehört auch der alttestamentarische Gott [[Jahve]]. [[Christus]] ist der Regent der [[Elohim]], gehört aber der [[Trinität]] an. Auch für [[Allah]] liegt eine Subsummierung unter die [[Elohim]] nahe. Rudolf Steiner führte hierzu aus: "Der Gott Mohammeds, Allah, Eloha, ist ein ahrimanischer Abklatsch oder Abglanz der elohistischen Wesenheiten, der Elohim, aber monotheistisch erfasst." (Lit.: [[GA 300a]], S. 130).
 
===[[Dritte Hierarchie]]===
*[[Archai]] ([[Urengel]], [[Urbeginne]], [[Urkräfte]], [[Geister der Persönlichkeit]]). Dieser Stufe gehören auch die [[Geister der Finsternis]] und [[Asuras]] an - z.B. [[Satan]].
*[[Archangeloi]] ([[Erzengel]], [[Feuergeister]], Geister oder Söhne des Feuers, Erzboten)
*[[Angeloi]] ([[Engel]], Geister oder Söhne des Zwielichts, Geister der Dämmerung, Söhne des Lebens, Boten, Lunar Pitris)
 
== Die Offenbarung der Hierarchien in der Natur ==
 
<div style="margin-left:20px">
"Derjenige nun, dem zum Bewußtsein gekommen ist durch seherische
Forschung, daß innerhalb unserer Erde waltet im erdigen
Element das Wesen der Throne oder der Geister des Willens, im
Wässerigen das Wesen der Geister der Weisheit, im Luftförmigen
das der Geister der Bewegung, im Wärmehaften das der Elohim,
der steigt allmählich auf zu der Erkenntnis, daß bei der Ballung der
Wolken, bei jenem eigenartigen, in unserem Erdenumkreise vor
sich gehenden Wässerigwerden des Gasförmig-Wässerigen, am
Werke sind jene Wesenheiten, die der Hierarchie der Cherubime
angehören. So sehen wir auf unser Festes, auf das, was wir als elementarisches
Erdendasein bezeichnen, und schauen in ihm ein
Durcheinanderwirken der Elohim mit den Thronen. Wir richten
den Blick aufwärts und sehen, wie in dem Luftförmigen, in dem
ja allerdings die Geister der Bewegung walten, wie da am Werke
sind die Cherubime, damit das Wässerige, das aus dem Bereiche der
Geister der Weisheit aufsteigt, sich zu Wolken ballen kann. Im Umkreise
unserer Erde walten ebenso wahr die Cherubime, wie da walten
innerhalb des elementarischen Daseins unserer Erde die Throne,
die Geister der Weisheit, die Geister der Bewegung. — Und wenn
wir jetzt sehen das Weben und Wesen dieser Wolkenbildungen selber,
wenn wir das sehen, was gleichsam als ihr Tieferes verborgen
ist, was sich nur zuweilen kundgibt, so ist es der aus der Wolke herausdringende
Blitz und Donner. Das ist auch nicht etwas, was aus
dem Nichts herauskommt. Dieser Tätigkeit liegt für den Seher zugrunde
das Weben und Wesen derjenigen Geister der Hierarchien,
die wir als die Seraphime bezeichnen. Und damit haben wir, wenn
wir in unserem Erdenbereich bleiben, wenn wir bis zum nächsten
Umkreis gehen, alle einzelnen Stufen der Hierarchien gefunden." {{Lit|{{G|122|120f}}}}
</div>
 
==Siehe auch==
[[Herrschaftsgebiete der Hierarchien]], [[Erzengel-Regentschaften]], [[Trinität]], [[Erste Hierarchie]], [[Zweite Hierarchie]], [[Dritte Hierarchie]], [[Vierte (zukünftige) Hierarchie]]
 
== Anmerkungen ==
 
<references>
 
<ref name="isidor">
Isidor von Sevilla: ''Etymologiae VII, 5'' ([http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/Roman/Texts/Isidore/7*.html#5])
</ref>
 
<ref name="eriugena">
''Libri Sancti Dionysii Areopagitae, quos Ioannes Eriugena transtulit de Graeco in Latinum, iubente ac postulante rege Carolo Ludovici imperatoris filio'' ([http://www.binetti.ru/collectio/theologia/areopag/caelest.shtml#7])
</ref>
 
</references>
 
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1976), S 97f., Berlin, 8. Oktober 1905
#Rudolf Steiner: ''Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte'', [[GA 122]] (1984), ISBN 3-7274-1220-8 {{Vorträge|122}}
#Rudolf Steiner: ''Lehrerkonferenzen, Bd. I'', [[GA 300a]]
#Hans-Werner Schroeder: Mensch und Engel. Die Wirklichkeit der Hierarchien, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1982, S. 151
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Hierarchien]]

Version vom 8. August 2014, 01:53 Uhr

Ein ewiges Leben, einen Fortbestand des Menschen über den irdischen Tod hinaus, verheißen die meisten Religionen. Darüber, wie sich dieses Leben nach dem Tod gestaltet, gibt es allerdings sehr unterschiedliche, einander scheinbar widersprechende Anschauungen. Von der Unsterblichkeit, d.h. dem Fortbestand der Seele bzw. des Geistes, zu unterscheiden ist die Auferstehung des Leibes, bei der auch die leibliche Gestalt in unverweslicher Form erhalten bleibt. Verbreitet ist auch ist auch die Anschauung von einem Totengericht und einer Läuterungszeit (Fegefeuer, Kamaloka) nach dem Tod oder einer ewigen Verdammnis in der Unterwelt. Einige Religionen gehen von einem einmaligen Erdenleben des Menschen aus, an das sich das ewige Leben anschließt, wobei manche auch von einem rein geistigen Dasein vor der Geburt zu diesem Erdenleben, also von einem vorbereitenden Zustand der Ungeborenheit ausgehen, während andere, wie z.B. die meisten christlichen Konfessionen, diese Vorstellung verwerfen und als häretisch ansehen. Weit verbreitet ist die Annahme von wiederholten Erdenleben in Form von Reinkarnation oder Seelenwanderung, vor allem in den östlich-orientalischen Regligionen, teilweise aber auch im Judentum als Gilgul Neschamot (hebr. גִלְגּוּל נְשָמוֹת, wörtl. das Rollen der Seelen). Das Ideal der Buddhisten ist, aus diesem Rad der Wiedergeburten (Samsara) auszubrechen und endgültig im Nirvana zu verlöschen; das ewige Leben erschein hier als leidvolles Verhängnis, das aber überwunden werden kann, wenn man den Vier Edlen Wahrheiten des Gautama Buddha folgt.

Für die materialistische Weltanschauung endet das Leben unwiederbringlich mit dem Tod; der Tote „lebt“ höchstens für eine mehr oder weniger begrenzte Zeit im Gedächtnis der Zurückgebliebenen fort. Ein solche Anschauung vertraten nach Flavius Josephus schon die jüdischen Sadduzäer und standen damit im Gegensatz zu den Pharisäern. Sich dem Gedächtnis nachfolgender Generationen durch bedeutsame Taten im Erdenleben möglichst nachhaltig einzuschreiben, galt und gilt vielfach als erstrebenswertes Ziel, frei nach dem Motto von Goethes «Faust»: „Es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Äonen untergehn.“ Schon im alten Ägypten trachtete man danach, den Namen für die Nachwelt zu erhalten. Herostratos wollte seinen Namen unsterblich machen, indem er die Brandfackel in den Tempel der Artemis in Ephesos warf - nach Plutarch just in jener Nacht, in der Alexander der Große geboren wurde (am 20. Juli Wikipedia:356 v. Chr.). Ebenfalls seit der ägyptischen Zeit war die Damnatio memoriae, die Löschung des Namens aus dem kulturellen Gedächtnis, ein beliebtes Mittel zur Verdammung unliebsamer Personen; oft wurde allerdings gerade durch diese Verfluchung die Erinnerung besonders stark wachgehalten, teilweise vielleicht auch ganz bewusst im Sinne eines verwerflichen, abschreckenden Beispiels.