Artemis und Mayavi-rupa-Körper: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Diane de Versailles Leochares.jpg|miniatur|[[Wikipedia:Diana von Versailles|Artemis]]-Statue von [[Wikipedia:Leochares|Leochares]] ([[Wikipedia:Louvre|Louvre]])]]
Der '''Mayavi-rupa-Körper''', auch ''Illusions-Leib'' genannt, ist ein temporärer, [[wille]]ntlich bewusst geformter [[Astralleib]], den sich nur der [[Adept]] aus dem [[Mentalleib]] bilden kann {{Lit|{{G|088|253}}}} und durch den er zeitweise auf dem [[Astralplan]] sichtbar und wirksam werden kann. Seine Form entspricht den Zwecken, die der Adept durch ihn verwirklichen will. Ist die Arbeit auf dem Astralplan beendet, löst sich der Illusionskörper wieder auf und der Adept kehrt auf den [[Mentalplan]] zurück. 


'''Artemis''' ({{ELSalt|Ἄρτεμις}}) ist in der [[Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] die Göttin der [[Wikipedia:Jagd|Jagd]], des [[Wikipedia:Wald|Wald]]es und die Hüterin der Frauen und Kinder. Sie zählt zu den zwölf großen [[Olympische Götter|olympischen Göttern]] und ist damit eine der wichtigsten Gottheiten der  griechischen Mythologie. Sie ist die Tochter des [[Zeus]] und der [[Leto (Mythologie)|Leto]] und die Zwillingsschwester des [[Apollon]].
<div style="margin-left:20px">
 
"Was wir
In der [[Römische Mythologie|römischen Mythologie]] entsprach ihr die Göttin '''Diana'''.
sehen, ist der physische Körper, er gehört dem Mineralreich an,
 
aber durch [[Prana]], das Lebensprinzip, lebt er auch in der Äthersphäre
== Herkunft des Namens (Etymologie) ==
der Pflanzenwelt, er hat seinen [[Ätherkörper]]; und weiter lebt
[[Datei:Didrachme de Ionie.jpg|miniatur|links|Didrachme aus Ionien, die Göttin Artemis darstellend, ca. 258-202 v.Chr.]]
er auch durch die Empfindung in der Astralwelt, in seinem [[Astralkörper]],
Antike griechische Schriftsteller verbanden Artemis ([[Dorisches Griechisch|Dorisch]] Artamis) über die [[Volksetymologie]] zu artemes (ἀρτεμής) »sicher«<ref>[http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0057%3Aentry%3Da%29rtemh%2Fs ἀρτεμής], Henry George Liddell, Robert Scott, ''A Greek-English Lexicon'', On Perseus Digital Library.</ref> oder artamos (ἄρταμος) »Metzger«.<ref>[http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0057%3Aentry%3Da%29%2Frtamos ἄρταμος], Henry George Liddell, Robert Scott, ''A Greek-English Lexicon'', On Perseus Digital Library.</ref> <ref>[http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0057%3Aentry%3D*%29%2Fartemis Ἄρτεμις], Henry George Liddell, Robert Scott, ''A Greek-English Lexicon'', On Perseus Digital Library; {{Internetquelle | url= http://www.behindthename.com/name/artemis | titel=Behind the Name: Meaning, Origin and History of the Name Artemis | zugriff=2013-05-13 | sprache=englisch}}</ref> Wahrscheinlich leitet sich der Name Artemis (Varianten Arktemis, Arktemisa) vom Griechischen árktos »Bär« (von [[Wikipedia:Proto-Indogermanisch|Proto-Indogermanisch]] *h₂ŕ̥tḱos) sowie von der Geschichte über [[Kallisto (Mythologie)|Kallisto]] her, die eigentlich direkt auf Artemis (arkadischer Beiname ''kallisto'') bezogen war. Er war daher mit dem [[Wikipedia:Bärenkult|Bärenkult]] verbunden, der für die Göttin in [[Wikipedia:Brauron|Brauron]], [[Wikipedia:Attika (Landschaft)|Attika]], oder seit der [[Wikipedia:Jungsteinzeit|Jungsteinzeit]] in [[Wikipedia:Akrotiri (Kreta)#Höhlen|Arkoudiotissa]] auf Kreta unterhalten wurde.<ref>Michaël Ripinsky-Naxon, ''The Nature of Shamanism: Substance and Function of a Religious Metaphor'' (Albany, NY: State University of New York Press, 1993), 32.</ref>
und durch vernünftige Vorstellung in der mentalen Welt,
 
durch das [[Kama-Manas]]-Prinzip. Der Mensch besitzt in der niederen
Dieser Kult war ein Überbleibsel sehr alter [[Totemismus|totemistischer]] und [[Schamanismus|schamanistischer]] Rituale und Teil eines weiter verbreiteten Bärenkults, der auch im Umfeld anderer indogermanischer Kulturen gefunden wurde (z.B, der Gallischen [[Wikipedia:Artio|Artio]]). Es wird angenommen, dass eine Vorgängerin von Artemis im [[Wikipedia:Minoisch|Minoischen]] Kreta als Göttin der Berge und der Jagd, [[Britomartis]] (griechisch Βριτόμαρτις, süße Jungfrau), verehrt wurde. Obwohl eine Verbindung mit anatolischen Namen naheliegt,<ref>Campanile, ''Ann. Scuola Pisa'' '''28''' :305; Restelli, ''Aevum'' '''37''' :307, 312.</ref><ref>Edwin L. Brown, "In Search of Anatolian Apollo", ''Charis: Essays in Honor of Sara A. Immerwahr'', ''Hesperia Supplements'' '''33''' (2004:243-257) p. 251: Artemis, as Apollo's inseparable twin, is discussed pp. 251ff.</ref> verweisen die frühesten bezeugten Formen des Namens Artemis im [[Wikipedia:Mykenisches Griechisch|mykenischen Griechisch]] auf a-te-mi-to und a-ti-mi-te, der in [[Wikipedia:Linear B|Linear B]] in [[Wikipedia:Pylos|Pylos]] gefunden wurde.<ref>John Chadwick and Lydia Baumbach, "The Mycenaean Greek Vocabulary" ''Glotta, '''41'''.3./4. (1963:157-271) p. 176f, ''s.v.'' Ἂρτεμις, ''a-te-mi-to-'' (genitive); C. Souvinous, "A-TE-MI-TO and A-TI-MI-TE", ''Kadmos'''''9''' 1970:42-47; T. Christidis, "Further remarks on A-TE-MI-TO and A-TI-MI-TE", ''Kadmos'' '''11''' :125-28;  [http://www.palaeolexicon.com/ Palaeolexicon], Word study tool of ancient languages;</ref> Artemis wurde in [[Wikipedia:Lydien|Lydien]] unter dem Namen Artimus verehrt.<ref>''Indogermanica et Caucasica: Festschrift für Karl Horst Schmidt zum 65. Geburtstag'' (Studies in Indo-European language and culture), W. de Gruyter, 1994, ''Etyma Graeca'', pp. 213-214, on [http://books.google.com/books?id=P3vb4KDB_UkC&pg=PA213&dq=lydian+artimus&ei=QpsNTOjcC5bCzQSXlpXeCw&cd=5#v=onepage&q=lydian%20artimus&f=false Google books]; Houwink ten Cate, ''The Luwian Population Groups of Lycia and Cilicia Aspera during the Hellenistic Period'' (Leiden) 1961:166, noted in this context by Brown 2004:252.</ref> Der Artemis sollen in ältester Zeit [[Menschenopfer]] dargebracht worden sein.<ref>{{Literatur | Autor  = Peter Delvaux | Titel = Leid soll lehren: historische Zusammenhänge in Gerhart Hauptmanns Atriden-Tetralogie  | Verlag = Rodopi | ISBN = 978905183709-4 | Jahr = 1994 | Online = {{Google Buch | BuchID = 494Gw5DNJioC | Seite = 61 }} | Seiten = 61 }}</ref>
Welt vier Körper mit den Prinzipien. Aber er hängt auch mit
 
der höheren Welt zusammen, da er dort seinen Ursprung hat. Er
==Gleichsetzungen==
kann seinen Mentalkörper ausbilden und von der Vorstellung des
Artemis wurde schon im 5. Jahrhundert mit [[Hekate]] identifiziert. In der hellenistischen Theologie wurde sie mit der Mondgöttin [[Selene]] gleichgesetzt,<ref>Erster Beleg der Identifikation bei [[Aischylos]] fr. 170. In: ''[[Tragicorum Graecorum Fragmenta]]'', 1889<sup>2</sup></ref> in der römischen Kaiserzeit dann mit verschiedenen Göttinnen, vor allem als Mondgöttin mit der [[Isis (Mythologie)|Isis]].<ref>[[Apuleius]] ''Metamorphosen'' 11.2</ref><ref>[[Pausanias]] ''Beschreibung Griechenlands'' 10.32.13-17</ref>
Einzelnen und Vielen zur Idee des Typus vordringen, er kann den
Die Tatsache, dass Apollon und Artemis [[Wikipedia:Zwilling|Zwillinge]] sind, wird in der Spätantike durch einen Dualismus in ihrer Rollenverteilung deutlich: Demnach repräsentierten sie die Gestirne Sonne und Mond; Apollon dem Sonnengott [[Helios]] gleichgesetzt, Artemis mit [[Selene]].
[[Kausalkörper]] entwickeln und zur höheren Welt der Dreiheit [[Manas]]-[[Budhi]]-[[Atma]] emporsteigen. In der Budhi-Sphäre wird er seine
 
Gedanken aus astralem Stoff formen, den [[Mayavi-rupa-Körper]]
Bei den Römern entsprach ihr die ''[[Diana]]'' und bei den Etruskern die ''Artumes''.
schaffen können, wird leben und wirken aus seiner Kausalseele,
 
selbst Schöpfer sein und wieder eins werden mit der Gesamtheit.
== Zuschreibungen ==
Diese obere Dreiheit, zu der der Mensch sich emporentwickeln
[[Datei:Artemis Ephesos.JPG|miniatur|Artemisstatue im Museum von Selçuk bei Ephesos]]
muß, ist aber in Wahrheit tief in ihm verborgen vorhanden, sie liegt
=== Beinamen ===
seinem Wesen zugrunde, er muß sie nacheinander befreien - «Wie
Ihr Geburtsort verlieh der Göttin den Beinamen ''Kynthia'' ({{ELSalt|Κύνθια}} „(die) vom Berg Kynthos Kommende“), wobei die [[latein]]ische Schreibweise ''Cynthia'' lautet. Ein weiterer Beiname der Göttin ist Phoibe (griech. {{polytonisch|Φοιβε}}, [[lat.]] ''Phoebe''), nach ihrer Großmutter. Auch hatte sie den Beinamen ''Delia'', der so viel wie ''die von der Insel Delos Stammende'' bedeutet. Nach der griechischen Sage wurden Artemis und ihr Bruder Apollo auf dem Berge Kynthos auf der Insel [[Delos]] geboren.
oben, so unten»." {{Lit|{{G|088|173}}}}
</div>
[[Datei:Ac artemisephesus.jpg|miniatur|left|Ruinenstätte des Tempels in Ephesos]]
Eine Sonderform der Artemis stellt die ''Artemis Ephesia'' dar, die in dem ihr geweihten berühmten großen [[Tempel der Artemis in Ephesos|Tempel in Ephesos]], einem der [[Sieben Weltwunder]] der Antike, verehrt wurde. Ihre Statue in Ephesos zeigt ihren Oberkörper bedeckt mit Brüsten dar, da sie die Ernährerin aller Lebewesen verkörpert. Nach anderer Deutung handelt es sich um [[Stier]]hoden der ihr geopferten Opferstiere<ref>Christina von Braun: ''"Angst ist der Motor des Strebens nach immer mehr Geld".''; ORF Radio Ö1: Renata Schmidtkunz "Im Gespräch" am 13. September 2012.</ref>, die für Fruchtbarkeit stehen.
 
=== Attribute ===
Ihre berühmtesten Attribute sind der Pfeil und der silberne Bogen, welcher ihr von den [[Kyklop]]en geschenkt wurde und auch die Mondsichel symbolisiert. Mit diesem sandte sie treffsichere Pfeile gegen die Sterblichen, um Krankheiten über sie zu bringen. Neben Pfeil und Bogen sind ihre Attribute das [[Wikipedia:Wermutkraut|Wermutkraut]] (lat. „Artemisia absinthium“) und die [[Wikipedia:Zypresse|Zypresse]].
 
Auch gelten die Tiere des Walds als Attribute.
 
== Charakter ==
[[Datei:Peter Paul Rubens 024.jpg|miniatur|Artemis bricht mit den Nymphen zur Jagd auf ([[Wikipedia:Peter Paul Rubens|Peter Paul Rubens]], um 1615)]]
Artemis wird meist als [[Jungfrau|jungfräuliche]] Jägerin beschrieben<ref name=klass>C. M. Bowra: ''Klassisches Griechenland''. 1965</ref>, die allein oder von gleichfalls jungfräulichen [[Nymphe]]n begleitet durch die Wälder streift.
 
Artemis hat den Ruf einer grausamen und strengen Göttin: Beispielsweise steht sie mit Männern auf dem Kriegsfuß, da sie jene für die Geburtswehen der Frauen verantwortlich macht. In dieser Funktion als Hüterin der Gebärenden wird sie mitunter mit [[Wikipedia:Eileithyia|Eileithyia]] oder [[Hera]] gleichgesetzt. Der zerstörerische Aspekt der Artemis wurde vor allem bei abnehmendem Mond geehrt. Artemis war eine wilde, unzähmbare Göttin, die Leben nicht nur gibt, sondern auch nimmt.
Artemis ist, wie [[Hestia]] oder [[Athene]], eine jungfräuliche Göttin. Sie bewahrt ihre Jungfräulichkeit mit größter Hartnäckigkeit; dies wurde auch von ihren Anhängerinnen erwartet.
 
==Funktion==
In der [[Wikipedia:Ilias|Ilias]] wird Artemis die „Herrin der Tiere“ genannt, deren Junge unter ihrem Schutz stehen. Ihre Begleiter sind neben anderen Jungfrauen [[Wikipedia:Haushund|Hunde]]. Hunde sind traditionellerweise Wächter des Tores zur Unterwelt; Artemis wird teilweise auch als Unterweltgöttin betrachtet, da sie unter anderem mit der Zaubergöttin [[Hekate]] gleichgesetzt wird. Sie jagt nach einigen Sagen in [[Neumond]]nächten, während sie in den übrigen Nächten den Mondwagen über den Himmel lenkt.
Sie schützte Frauen jeden Alters sowie Kinder beiderlei Geschlechts. Gleichzeitig wird Artemis zu den [[Fruchtbarkeit]]<nowiki/>sgöttern gerechnet.
Artemis kam als erste von den beiden Zwillingen auf die Welt, und half ihrer Mutter bereits bei Apollos Entbindung. Deshalb beteten die Frauen zu Artemis um eine leichte Geburt.<ref name=klass/>
 
== Mythos ==
{{Zitat | Text = Λητὼ δ' Ἀπόλλωνα καὶ Ἄρτεμιν ἰοχέαιραν<br />ἱμερόεντα γόνον περὶ πάντων Οὐρανιώνων<br />γείνατ' ἄρ' αἰγιόχοιο Διὸς φιλότητι μιγεῖσα. |Autor = [[Wikipedia:Hesiod{{!}}]] |Quelle = ΘΕΟΓΟΝΙΑ - [[Theogonie]] | Übersetzung = Leto gebar den Apollon und Artemis, froh der Geschosse,<br />Beide von holder Gestalt, wie keiner der himmlischen Götter,<br />Da sie gesellt sich in Liebe zum aigistragenden Herrscher. |lang = gr |ref =<ref>{{ Internetquelle | url= http://www.gottwein.de/Grie/hes/thg.php | titel= Hesiod: Theogonie | zugriff= 2013-05-13 | autor = Egon Gottwein | hrsg=  | datum= 2003-09-28 | sprache= griechisch - deutsch }}</ref>}}
Ihre Eltern sind [[Wikipedia:Hesiod|Hesiod]] zufolge [[Wikipedia:Leto (Mythologie)|Leto]] und der oberste griechische Gott [[Zeus]], ihr Zwillingsbruder ist [[Apollon]] <ref name=klass/>.
Die von Zeus geschwängerte Leto war auf der Flucht vor dessen eifersüchtiger Ehefrau [[Hera]]. Diese bewirkte jedoch, dass kein einziger Ort der Erde Leto einen Platz zum Gebären bieten sollte. Schließlich wurde Leto von der schwimmenden Insel [[Delos]] aufgenommen. Die Göttin lag neun Tage lang in den Wehen.
 
[[Datei:Gigant.PNG|miniatur|Gigant im Kampf gegen Artemis]]
Beim Angriff der [[Gigant (Mythologie)|Giganten]] auf die Olympischen Götter ([[Gigantomachie]]) schoss Artemis den Giganten [[Gration]] mit einem Pfeil nieder, der daraufhin von [[Herakles]] ebenfalls mit einem Pfeil getötet wurde.
 
[[Datei:Tizian 015.jpg|miniatur|links|Artemis und Kallisto ([[Tizian]], 1556-1559)]]
Als Artemis’ Lieblingsgefährtin [[Kallisto (Mythologie)|Kallisto]] von [[Zeus]] vergewaltigt worden war und den [[Arkas]] geboren hatte, wurde sie von Artemis in eine Bärin verwandelt und weggejagt, da eine Entjungferung für die Anhängerinnen der Göttin verboten war. In einer anderen Fassung war es die eifersüchtige [[Hera]], die Kallisto so bestrafte. Zeus versetzte Kallisto als „[[Großer Bär|Große Bärin]]“, (lat. „Ursa Major“, [[Großer Wagen]]) in den Himmel.
 
[[Datei:Titian - Diana and Actaeon - 1556-1559.jpg|miniatur|links|Aktaion überrascht Artemis beim Baden ([[Tizian]], 1556-1559)]]
Die bekannteste Erzählung über ein Zusammentreffen mit einem Mann ist die von [[Aktaion]], einem Enkel des [[Kadmos]], welcher ein leidenschaftlicher Jäger war. Als er wieder einmal jagte und sich in der Mittagshitze einen kühlen Platz im Wald suchte, gelangte er in ein schattiges Tal, welches Artemis geweiht war. In seinem Grund befand sich eine Grotte, wo die Göttin gerade badete. Als Aktaion sie dann nackt sah, verwandelte sie ihn in einen Hirsch, um zu verhindern, dass er von dieser verbotenen Begegnung erzähle. Aktaion wurde wenig später von seinen eigenen Jagdhunden zerfleischt.
Eine Interpretation behauptet, dass Aktaion ein [[Heiliger König]] war, der mit Artemis in ihrer Hirschgestalt Hochzeit hielt und am Ende seiner Zeit sterben musste.
 
In der Realität wurde diese Jagd von Artemis-Priesterinnen nachgespielt, die mit Hundekopf-Masken bedeckt waren und einen als Hirsch verkleideten Mann jagten.
 
Als leidenschaftliche Jägerin freundete Artemis sich mit [[Orion (Mythologie)|Orion]], dem prächtigen und wilden Jäger, an. Ihr Zwillingsbruder Apollon erzürnte sich darüber und forderte Artemis zum Wettkampf heraus: Es gelinge ihr sicher nicht, einen verschwommenen Punkt sehr weit draußen im Meer mit ihrem Pfeil zu treffen. Artemis schaffte dies sehr wohl - und bemerkte zu spät, dass sie damit den Kopf des dort schwimmenden Orion durchbohrt hatte. Deshalb erhob sie ihn als [[Orion (Sternbild)|Sternbild]] in den Himmel, dessen Schulterstern [[Beteigeuze]] hell leuchtet, dessen Kopfstern aber schwerer sichtbar ist.
 
Ein weiterer Mythos sieht Orion als den Jäger, der alle wilden Tiere des Erdkreises töten wollte. Die Erde oder Artemis selbst brachte daraufhin einen [[Skorpione|Skorpion]] hervor, gegen den Orion nichts ausrichten konnte und der ihn schließlich tötete, wonach beide als [[Sternbild]] in den Himmel versetzt wurden.
 
Die Seherin [[Manto]], eine Tochter des [[Teiresias]], rief die thebanischen Frauen auf, der Gottheit Leto Opfer darzubringen. [[Niobe (Mythologie)|Niobe]] jedoch versuchte das Volk zu überreden, der Göttin [[Leto (Mythologie)|Leto]] keine Opfer mehr zu bringen. Sie begründete dies damit, dass sie vierzehn Kinder, sieben Jungen und sieben Mädchen, habe und damit Letos zwei Kinder bei weitem übertraf. Dieses erzürnte die Göttin, die die Geschehnisse vom Berg Kynthos aus angesehen hatte, derart, dass sie ihre Kinder Artemis und Apollon bat, ihr Genugtuung zu verschaffen. Mit Pfeil und Bogen tötete Artemis die Mädchen, Apollon die Jungen (ein Motiv zahlreicher antiker [[Plastik (Archäologie)|Plastiken]]).
 
[[Meleagros (Mythologie)|Meleagros]], der Sohn des [[Kalydon (Ätolien)|kalydonischen]] Königs [[Oineus (Weingott)|Oineus]] und dessen Gemahlin [[Althaia]], vergaß einmal, Artemis ein Opfer zu bringen, während er an alle anderen Götter dachte. Daraufhin entsandte diese den furchtbaren [[Kalydonischer Eber|Kalydonischen Eber]], welcher die Saatfelder und alle anderen bebauten Felder verwüstete. Meleagros begab sich, begleitet unter anderem von [[Atalante]], auf die Jagd nach dem Tier.
 
[[Datei:Virgil Solis - Iphigenia Saved.jpg|miniatur|Entrückung der Iphigenie während ihrer Opferung durch Artemis ([[Virgil Solis]], 1514)]]
Kurz vor dem Beginn des [[Trojanischer Krieg|Trojanischen Krieges]] schickte Artemis eine Windstille, da [[Agamemnon]], der Anführer der [[Achaier]], auf der Jagd eine ihr geweihte Hirschkuh erlegt hatte.<ref name=klass/> Teilweise wird auch als Grund genannt, dieser habe sich gebrüstet, ein besserer Schütze als sie zu sein. Daraufhin forderte Artemis dessen älteste Tochter [[Iphigenie]] zum Opfer. Allerdings hatte Artemis im letzten Augenblick Erbarmen mit dem Mädchen, rettete es vom Opfertisch, legte eine Hirschkuh auf den Altar und entrückte sie als Priesterin nach [[Tauris]] (siehe oben; vgl. auch: ''[[Iphigenie auf Tauris]]'').
[[Datei:Apollo Artemis Brygos Louvre G151.jpg|miniatur|Apollon und Artémis, Médaillon auf einem Attischen Krug]]
[[Datei:Herakles Ceryneian Hind Louvre F 234bis.jpg|miniatur|240px|rechts|Artemis und Apollo wollen Herakles die Kerynitische Hirschkuh wegnehmen. Attische Vase 530–520 v. Chr., heute im [[Louvre]]]]
Die dritte der zwölf Aufgaben des Herakles bestand darin, eine heilige Hirschkuh mit einem goldenen Geweih zu fangen. Als Artemis ihre Jagdprobe hatte ablegen müssen, war diese Hirschkuh eine der fünf gewesen, die Zeus ausgewählt hatte. Nachdem Herakles die Kuh ein Jahr lang gejagt und schließlich gefangen hatte, zog er sich Artemis’ Zorn zu, da ihr die Hirschkuh geweiht gewesen war. Näheres siehe [[Kerynitische Hirschkuh]].
 
== Bezüge in der modernen Literatur ==
Der irische Schriftsteller [[Eoin Colfer]] benannte seine Romanfigur [[Artemis Fowl]] nach der griechischen Göttin. Im dritten Band der Buchreihe „Artemis Fowl - der Geheimcode“ erklärt Fowl: ''„Artemis ist normalerweise ein Frauenname, nach der griechischen Göttin der Jagd. Doch ab und an taucht ein Mann auf, der wegen seines Talents für die Jagd das Recht erlangt, den Namen zu tragen.“''<ref>Eoin Colfer: ''Artemis Fowl - der Geheimcode''. List Taschenbuch, Berlin 2004, ISBN 3-548-60485-4; S. 278</ref>
 
In der Buchreihe um [[Percy Jackson]] wird Artemis im dritten Band ''Percy Jackson: Der Fluch des Titanen'' von Atlas entführt, von Percy, Grover und Thalia jedoch wieder befreit.
 
[[Anna Seghers]] publizierte 1938 „[[Sagen von Artemis]]“.


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{LIMC|2|766|771|Artemis in peripheria orientali|Ch. Augè, P. Linat de Bellefonds}}
* [[Anton Bammer]]: ''Das Heiligtum der Artemis von Ephesos.'' 1984.
* E. Bevan: ''The Goddess Artemis and the Dedication of Bears in Sanctuaries.'' In: ''[[The Annual of the British School at Athens]]''. Band 82, 1987, S. 17-22.
* [[Walter Burkert]]: ''Structure and History in Greek Mythology and Ritual.'' Berkeley/Los Angeles/London 1979, S. 123-142.
* Elif Tül Eǧilmez: ''Darstellungen der Artemis als Jägerin in Kleinasien.'' Dissertation. Mainz 1980
* {{LIMC|2|755|763|Artemis Ephesia|[[Robert Fleischer]]}}
* Robert Fleischer: ''Artemis von Ephesos und verwandte Kultstatuen aus Anatolien und Syrien.'' Études préliminaires aux religions orientales dans l'Empire romain 35. Brill, Leiden 1973, ISBN 90-04-03677-6
* [[Wolfgang Helck]]: ''Betrachtungen zur Großen Göttin und den ihr verbundenen Gottheiten.'' München/Wien 1971.
* B. Johnson: ''Lady of the Beasts. Ancient images of the goddess and her sacred animals.'' San Francisco 1981.
* {{LIMC|2|618|753|Artemis|L. Kahil}}
* G.M. Rogers: ''The Sacred identity of Ephesos.'' 1991.
* {{Roscher|1,1|558|608|Artemis|[[Wikipedia:Theodor Schreiber|Theodor Schreiber]]}}
* G. Seiterle: ''Artemis - die große Göttin von Ephesos.'' In: [[Wikipedia:Antike Welt|Antike Welt]]. Jahrgang 10, Heft 3, 1979, S. 6-16.
* {{LIMC|2|792|855|Artemis/Diana|[[Wikipedia:Erika Simon|Erika Simon]], Gerhard Bauchhenß}}
* C. Sourvinou-Inwood: ''Studies in Girl's Transitions.'' 1988.
* [[Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff]]: ''Der Glaube der Hellenen''. Band 2. Weidmann, Berlin 1931–1932, S. 147-150 [http://www.archive.org/stream/MN40017ucmf_0#page/n611/mode/2up Online (1931, archive.org)].
== Weblinks ==
{{Commons|Artemis}}
* [http://www.theoi.com/Olympios/Artemis.html Artemis] im Theoi Project (engl.)
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Navigationsleiste Die zwölf olympischen Götter}}


{{Normdaten|TYP=p|GND=118504509|VIAF=94964164}}
#Rudolf Steiner: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999), ISBN 3-7274-0880-4 {{Vorträge|088}}


[[Kategorie:Griechische Gottheit]]
{{GA}}
[[Kategorie:Olympische Götter|203]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Wesensglieder]]

Version vom 4. Oktober 2013, 00:02 Uhr

Der Mayavi-rupa-Körper, auch Illusions-Leib genannt, ist ein temporärer, willentlich bewusst geformter Astralleib, den sich nur der Adept aus dem Mentalleib bilden kann (Lit.: GA 088, S. 253) und durch den er zeitweise auf dem Astralplan sichtbar und wirksam werden kann. Seine Form entspricht den Zwecken, die der Adept durch ihn verwirklichen will. Ist die Arbeit auf dem Astralplan beendet, löst sich der Illusionskörper wieder auf und der Adept kehrt auf den Mentalplan zurück.

"Was wir sehen, ist der physische Körper, er gehört dem Mineralreich an, aber durch Prana, das Lebensprinzip, lebt er auch in der Äthersphäre der Pflanzenwelt, er hat seinen Ätherkörper; und weiter lebt er auch durch die Empfindung in der Astralwelt, in seinem Astralkörper, und durch vernünftige Vorstellung in der mentalen Welt, durch das Kama-Manas-Prinzip. Der Mensch besitzt in der niederen Welt vier Körper mit den Prinzipien. Aber er hängt auch mit der höheren Welt zusammen, da er dort seinen Ursprung hat. Er kann seinen Mentalkörper ausbilden und von der Vorstellung des Einzelnen und Vielen zur Idee des Typus vordringen, er kann den Kausalkörper entwickeln und zur höheren Welt der Dreiheit Manas-Budhi-Atma emporsteigen. In der Budhi-Sphäre wird er seine Gedanken aus astralem Stoff formen, den Mayavi-rupa-Körper schaffen können, wird leben und wirken aus seiner Kausalseele, selbst Schöpfer sein und wieder eins werden mit der Gesamtheit. Diese obere Dreiheit, zu der der Mensch sich emporentwickeln muß, ist aber in Wahrheit tief in ihm verborgen vorhanden, sie liegt seinem Wesen zugrunde, er muß sie nacheinander befreien - «Wie oben, so unten»." (Lit.: GA 088, S. 173)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Über die astrale Welt und das Devachan, GA 88 (1999), ISBN 3-7274-0880-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
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Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.