Zorn Gottes und Orange: Unterschied zwischen den Seiten

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Vom '''Zorn Gottes''', dem '''göttlichen Zorn''', wird am Ende des 15. und weiter im 16. Kapitel der [[Apokalypse des Johannes]] gesprochen, wo es zur Ausgießung der sieben '''Zornesschalen''' kommt. In dieser Form zeigt sich die [[göttlich]]e [[Liebe]], die alles durchwaltet, wenn sie von dem [[Das Böse|Bösen]] aufgesogen wird, das namentlich seit dem [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] in der [[Menschheit]] wirkt und künftig noch stärker hervortreten wird. Was von dem Bösen ergriffen wird, ''muss'' zum Heil der Menschheit durch die göttliche Liebe zersplittert werden, die dadurch aber äußerlich als ''Gottes Zorn'' erscheint.
{{Farbmuster|Rotorange|#F10}}
{{Farbmuster|Orange|#F80}}


== Das Zeugnis der [[Apokalypse des Johannes]] ==
'''Orange''' steht als [[Farbe]] zwischen den beiden [[Glanzfarben]] [[Gelb]] und [[Rot]], die [[Rudolf Steiner]] in seiner [[Farbenlehre (Steiner)|Farbenlehre]] beschreibt.


;15. Kapitel:
Eine [[Farbmeditation]], bei der wir uns in das reine [[Erleben]] des Orange versenken, enthüllt uns dessen [[Wesen]], das in uns die Sehnsucht nach der [[Erkenntnis]] des inneren [[Wesen]]s der Dinge erweckt.


{{Zitat|5 Danach sah ich: Es wurde aufgetan der Tempel, die Stiftshütte im Himmel,
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6 und aus dem Tempel kamen die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, angetan mit reinem, hellem Leinen und gegürtet um die Brust mit goldenen Gürteln.
"Nehmen wir an, wir machten dasselbe, was
7 Und eine der vier Gestalten gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
wir hier mit der roten Fläche gemacht haben, mit einer mehr orangefarbenen
8 Und der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft; und niemand konnte in den Tempel gehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren.||{{B|Offb|15|5-8|LUT}}}}
Fläche. Wir werden da ganz andere Erfahrungen machen mit
der orangefarbenen Fläche. Wenn wir uns in sie versenken und eins
werden mit derselben, so werden wir nicht jene Empfindungen haben
können von einem Entgegensteuern dem göttlichen Zorn, sondern wir
werden das Gefühl haben, daß das, was uns da entgegensteuert, höchstens
nur noch im schwachen Maße das Seriöse des Zornes hat, daß es
aber etwas ist, was sich uns mitteilen will, was uns nicht bloß strafen
will, sondern was uns mit innerer Kraft ausrüsten will.


;16. Kapitel:
Indem wir hineingehen in die Welt und eins geworden sind mit der
 
Orangefläche, bewegen wir uns so, daß wir mit jedem Schritt, den wir
{{Zitat|1 Und ich hörte eine große Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln: Geht hin und gießt aus die sieben Schalen des Zornes Gottes auf die Erde!
weiterkommen, fühlen: Durch diese Empfindung im Orange, durch dieses
2 Und der erste ging hin und goss seine Schale aus auf die Erde; und es entstand ein böses und schlimmes Geschwür an den Menschen, die das Zeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten.
Leben in den Orangekräften werden wir uns so in die Welt hineinkraften,
3 Und der zweite Engel goss aus seine Schale ins Meer; und es wurde zu Blut wie von einem Toten, und alle lebendigen Wesen im Meer starben.
daß wir stärker und stärker werden, daß uns nicht bloß das
4 Und der dritte Engel goss aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserquellen; und sie wurden zu Blut.
Strafgericht zerschellt, sondern daß das, was da aus dem Orange an
5 Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: Gerecht bist du, der du bist und der du warst, du Heiliger, dass du dieses Urteil gesprochen hast;
uns herankommt, nicht bloß strafend kommt, sondern ein Stärkendes
6 denn sie haben das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie sind's wert.
ist. So leben wir uns mit dem Orange hinein in die Welt. Wir lernen
7 Und ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht.
dann die Sehnsucht, das Innere der Dinge zu ergreifen und es mit uns
8 Und der vierte Engel goss aus seine Schale über die Sonne; und es wurde ihr Macht gegeben, die Menschen zu versengen mit Feuer.
selber zu vereinigen. Wir lernen durch das Leben im Rot beten. Wir
9 Und die Menschen wurden versengt von der großen Hitze und lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und bekehrten sich nicht, ihm die Ehre zu geben.
lernen durch das Leben im Orange die Erkenntnis, die Sehnsucht nach
10 Und der fünfte Engel goss aus seine Schale auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde verfinstert, und die Menschen zerbissen ihre Zungen vor Schmerzen
der Erkenntnis des inneren Wesens der Dinge." {{Lit|{{G|291|101ff}}}}
11 und lästerten Gott im Himmel wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre und bekehrten sich nicht von ihren Werken.
</div>
12 Und der sechste Engel goss aus seine Schale auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser trocknete aus, damit der Weg bereitet würde den Königen vom Aufgang der Sonne.
13 Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus dem Rachen des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen;
14 es sind Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen. -
15 Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Blöße sehe. -
16 Und er versammelte sie an einen Ort, der heißt auf Hebräisch Harmagedon.
17 Und der siebente Engel goss aus seine Schale in die Luft; und es kam eine große Stimme aus dem Tempel vom Thron, die sprach: Es ist geschehen!
18 Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner, und es geschah ein großes Erdbeben, wie es noch nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind - ein solches Erdbeben, so groß.
19 Und aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden stürzten ein. Und Babylon, der großen, wurde gedacht vor Gott, dass ihr gegeben werde der Kelch mit dem Wein seines grimmigen Zorns.
20 Und alle Inseln verschwanden, und die Berge wurden nicht mehr gefunden.
21 Und ein großer Hagel wie Zentnergewichte fiel vom Himmel auf die Menschen; und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels; denn diese Plage ist sehr groß.||{{B|Offb|16|1-21|LUT}}}}


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}
#Rudolf Steiner: ''Das Wesen der Farben'', [[GA 291]] (1991)
#Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Apokalypse]]
[[Kategorie:Farben]]

Version vom 7. Januar 2019, 22:21 Uhr

Rotorange
Farbcode: #F10
Orange
Farbcode: #F80

Orange steht als Farbe zwischen den beiden Glanzfarben Gelb und Rot, die Rudolf Steiner in seiner Farbenlehre beschreibt.

Eine Farbmeditation, bei der wir uns in das reine Erleben des Orange versenken, enthüllt uns dessen Wesen, das in uns die Sehnsucht nach der Erkenntnis des inneren Wesens der Dinge erweckt.

"Nehmen wir an, wir machten dasselbe, was wir hier mit der roten Fläche gemacht haben, mit einer mehr orangefarbenen Fläche. Wir werden da ganz andere Erfahrungen machen mit der orangefarbenen Fläche. Wenn wir uns in sie versenken und eins werden mit derselben, so werden wir nicht jene Empfindungen haben können von einem Entgegensteuern dem göttlichen Zorn, sondern wir werden das Gefühl haben, daß das, was uns da entgegensteuert, höchstens nur noch im schwachen Maße das Seriöse des Zornes hat, daß es aber etwas ist, was sich uns mitteilen will, was uns nicht bloß strafen will, sondern was uns mit innerer Kraft ausrüsten will.

Indem wir hineingehen in die Welt und eins geworden sind mit der Orangefläche, bewegen wir uns so, daß wir mit jedem Schritt, den wir weiterkommen, fühlen: Durch diese Empfindung im Orange, durch dieses Leben in den Orangekräften werden wir uns so in die Welt hineinkraften, daß wir stärker und stärker werden, daß uns nicht bloß das Strafgericht zerschellt, sondern daß das, was da aus dem Orange an uns herankommt, nicht bloß strafend kommt, sondern ein Stärkendes ist. So leben wir uns mit dem Orange hinein in die Welt. Wir lernen dann die Sehnsucht, das Innere der Dinge zu ergreifen und es mit uns selber zu vereinigen. Wir lernen durch das Leben im Rot beten. Wir lernen durch das Leben im Orange die Erkenntnis, die Sehnsucht nach der Erkenntnis des inneren Wesens der Dinge." (Lit.: GA 291, S. 101ff)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das Wesen der Farben, GA 291 (1991)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.