Vulkanismus und Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|behandelt die '''Vulkane''', die als meist kegelförmige geologische Gebilde entstehen, wenn heißes [[Magma]] die [[Erdkruste]] durchbricht. Bezüglich der ebenfalls als „Vulkan“ bezeichneten letzten der [[Weltentwicklungsstufen|sieben planetarischen Weltentwicklungsstufen]], von denen in der [[Anthroposophie]] gesprochen wird, siehe [[Vulkan]].}}
[[Datei:Brunner Heimathaus.jpg|thumb|300px|Das Brunner Heimathaus: Das Kämmerchen im 1. Stock direkt über dem Torbogen war Rudolf Steiners Arbeitszimmer, im anschließenden Erkerzimmer befand sich das Wohnzimmer der Familie Steiner.]]
[[Datei:Vesuv-Hackert-1774.jpg|thumb|300px|Ausbruch des [[Wikipedia:Vesuv|Vesuv]] [[Wikipedia:1774|1774]]; Gemälde von [[Wikipedia:Jakob Philipp Hackert|Jakob Philipp Hackert]], 1774]]
[[Datei:Stromboli Eruption.jpg|thumb|300px|Etwa 100m hohe Eruption des [[Wikipedia:Stromboli|Stromboli]] (Isole Eolie, Italien). Aufgenommen mit einer Belichtungszeit von mehreren Sekunden. Die gestrichelten Flugbahnen entstehen, wenn Lavabrocken mit einer heißeren und damit helleren Seite und einer kühleren dunkleren während des Fluges rotieren. Foto: Wolfgang Beyer]]
[[Bild:Tetraederstruktur.gif|thumb|300px|Die [[Tetraederstruktur der Erde]].]]
Im '''Vulkanismus''' wirken, wie bei anderen [[Naturkatastrophen]], verspätete Kräfte, die vom [[Alter Mond|alten Mond]] herübergekommen sind und den regelmäßigen Gang der [[irdisch]]en [[Natur]]ordnung stören. Dadurch wirken sie aber zugleich als heilsame Gegenkräfte gegen den [[Luzifer|luziferischen Einfluss]].


{{GZ|Wenn den Menschen alles das zukommen würde, was ihnen aus
Die '''Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge''' befindet sich im 1. Stock des '''Brunner Heimathauses''', dem sog. '''Gliedererhof''', in der [[Wikipedia:Marktgemeinde|Marktgemeinde]] [[Wikipedia:Brunn am Gebirge|Brunn am Gebirge]] im [[Wikipedia:Bezirk Mödling|Bezirk Mödling]] in [[Wikipedia:Niederösterreich|Niederösterreich]], unweit der Stadtgrenze [[Wien]]s. In dem unmittelbar an der [[Wikipedia:Südbahn (Österreich)|Südbahn]] gelegenen Ort wohnte die Familie [[Rudolf Steiner]]s von [[1882]] bis [[1887]].  
dem geordneten Kosmos zukommen kann,was die regelmäßigen, rhythmischen
Bewegungen des Sonnensystems hervorbringen, wenn nur die
Gesetze herrschten, welche unserem jetzigen Kosmos angemessen sind,
so müßte der Mensch dem luziferischen Einfluß verfallen, müßte das
Wohlleben lieber gewinnen als das, was er gewinnen soll zu seinem kosmischen
Heil, müßte den regelmäßigen Gang lieber gewinnen als das,
was er sich erringen soll.|120|149}}


In den vulkanischen [[Kraft|Kräften]] wirken die [[Cherubim]] und im [[Feuer]] der '''Vulkane''' (und auch in der Hitze der [[Blitz]]e) offenbaren sich die [[Seraphim]], die sich sonst der [[Wahrnehmung]] ganz entziehen.
== Geschichte ==
[[Datei:Pfarrkirche Brunn Grundriss.gif|thumb|250px|left|Grundriss der Brunner Pfarrkirche mit der markanten Achterform, über deren Schnittpunkt sich der hohe Kirchturm erhebt und die als ideelle Bauform auch dem [[Erstes Goetheanum|ersten Goetheanum]] Rudolf Steiners zu Grunde liegt.]]
[[Datei:Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn.jpg|thumb|300px|Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge]]
[[Datei:Gliedererhof.jpg|thumb|200px|Der Gliedererhof vor der Renovierung]]


{{GZ|Die Cherubim erscheinen nicht nur symbolisch, sondern ganz
Es ist der Initiative des [[Tierarzt]]es und [[Anthroposoph]]en [[Ludwig Müllner]], der unmittelbar benachbart des Gliedererhofes lebte, zu verdanken, dass diese frühe Wirkensstätte Steiners entdeckt und erhalten wurde. Der Entdeckung Müllners wurde zunächst mit großer Skepsis begegnet, da keine Dokumente den zeitweiligen Wohnsitz Steiners in Brunn am Gebirge zu bestätigen schienen. Erst zur Weihnachtszeit [[1958]] erhielt Müllner Nachricht von [[Emil Bock]], dass sich in [[Wikipedia:Eisenach|Eisenach]] 38 Briefe und Postkarten Steiners an [[Wikipedia:Joseph Kürschner|Professor Kürschner]] gefunden hätten, die alle in Brunn am Gebirge zwischen 1882 und 1886 geschrieben worden waren.
objektiv in dem, was sich in der Gewitterwolke zuträgt, in dem, was
sich zuträgt, wenn ein Planet beherrscht wird von vulkanischen Kräften. Und die Seraphim kommen in dem, was als Blitz aus der Wolke
zuckt, oder in dem, was als Feuer in den vulkanischen Wirkungen
zutage tritt, wirklich so zum Vorschein, daß eben ihre Unwahrnehmbarkeit
in diesen gigantischen Wirkungen der Natur wahrnehmbar
wird.|180|103}}


Der Vulkanismus hängt eng zusammen mit den Kräften der [[Feuererde]], der sechsten Schicht des [[Erdinneres|Erdinneren]], die durch [[astral]]e Einflüsse, namentlich durch die menschlichen [[Leidenschaft]]en, erregt wird. Die Feuererde ist das unterirdische [[materiell]]e Reich [[Ahriman]]s, von hier aus wirkt er.
Der [[Wikipedia:Gotik|spätgotische]] Bau des Gliedererhofes aus dem [[Wikipedia:15. Jahrhundert|15. Jahrhundert]], der schon dem Verfall preisgegeben schien, wurde schließlich durch die Gemeinde Brunn vom letzten Besitzer, ''August Gliederer'', angekauft und [[1960]] unter Denkmalschutz gestellt und in den Jahren von [[1965]] bis [[1969]] aufwändig restauriert.


{{GZ|Nach dem kommen wir zu der
[[Rudolf Steiner]] schrieb hier während seiner Studentenzeit an den [[Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften]] für [[Wikipedia:Joseph Kürschner|Joseph Kürschner]]s ''„Deutsche Nationalliteratur“'' sowie die [[Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung]]. Hier mag Steiner auch erste Anregungen für den späteren Bau des [[Erstes Goetheanum|ersten Goetheanums]] in [[Dornach SO|Dornach]] gefunden haben, denn der Grundriss der ''Brunner Kirche'' mit seiner charakteristischen Achterform weist, wie schon Ludwig Müllner erkannte, bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit dem des ersten Goetheanums auf.  
sechsten Schicht, zu der Feuererde, welche Kräfte als Substanzen in
sich enthält, die furchtbar verheerend und zerstörend werden können.
Diese Kräfte sind es eigentlich, in welche die Urfeuer hineingebannt
worden sind.


In dieser Schicht wirkt materiell im Grunde genommen das Reich
{{Zitat|Damit ist nicht gesagt oder auch nur gemeint, Rudolf Steiner habe beim Bau des Goetheanums an die Brunner Kirche gedacht! Das ist ebensowenig der Fall, als seine Forschungsergebnisse Wiederholung dessen sind, was Goethe in seinen Schriften niedergelegt hat [...] Rudolf Steiners Goetheanum liegt Ideelles zugrunde, das sich in der Brunner Kirche wiederfindet. Beide Bauten manifestieren in der Gesamtgestaltung umfassende Lebensgesetze, die Goethe am Werden und am Bau der Pflanze erstmalig aufgezeigt hat.|Ludwig Müllner|''Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien'', S 46f}}
des Ahriman und von dieser Schicht aus wirkt es. Was in den
äußeren Naturerscheinungen zutage tritt in Luft und Wasser, in
Wolkenbildungen, was als Blitz und Donner erscheint, das ist sozusagen
ein letzter Rest - aber ein guter Rest - auf der Erdoberfläche
von dem, was an Kräften schon mit dem alten Saturn verbunden
war und das sich mit der Sonne abgetrennt hat. Von dem, was in
diesen Kräften wirkt, sind die inneren Feuerkräfte der Erde in den
Dienst des Ahriman gestellt. Da hat er das Zentrum seines Wirkens.
Und während seine geistigen Wirkungen in der geschilderten Art zu
den Menschenseelen hinziehen und sie zum Irrtum führen, sehen wir,
wie er - in einer gewissen Weise gefesselt - im Inneren der Erde
gewisse Angriffspunkte seines Wirkens hat. Wenn man die geheimnisvollen
Zusammenhänge kennen würde von dem, was auf der Erde
unter dem Einflüsse Ahrimans geschehen ist, und dem, was dadurch
das eigene Karma Ahrimans geworden ist, so würde man in dem
Beben der Erde den Zusammenhang erkennen zwischen dem, was als
Naturereignisse in so furchtbar trauriger, tragischer Art vor sich
geht, und dem, was auf der Erde waltet. Das ist zurückgeblieben
seit den alten Zeiten als etwas, was auf der Erde in Reaktion tritt
gegen die lichten, die guten Wesenheiten.


So wirken über die Erde hin diese oder jene Kräfte, die mit jenen
Das 1969 eröffnete ''Brunner Heimathaus'' mit der ''Rudolf Steiner Gedenkstätte'' wird heute von dem ''Verein Brunner Heimathaus'' und dem [[Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee]] betreut. Das Brunner Heimathaus ist heute die Heimstätte zahlreicher Brunner Vereine und es finden regelmäßig Ausstellungen, künstlerische Veranstaltungen und Vorträge statt.
Wesen verbunden sind, die herausgestoßen worden sind aus dem
Zusammenhange mit der Erde zu der Zeit, als die lichten, die guten
Wesenheiten die heilsamen Erscheinungen um den Erdkreis herum
geführt haben, und wir können in einer gewissen Weise den Nachklang
dieser Feuerwirkungen, die dem Menschen früher entzogen worden
sind, in dem erkennen, was das Feuer anrichtet in solchen furchtbaren
Naturerscheinungen. Wir brauchen uns nicht zu sagen, daß
etwa diejenigen, die von dem betroffen werden, was durch Ahrimans
Karma hervorgerufen wird - das aber seit der atlantischen Zeit im
Zusammenhange steht mit dem Menschheitskarma -, etwa daran
irgendwelche Schuld haben. Das hängt zusammen mit dem gesamten
Menschheitskarma, an dem auch der einzelne mitzutragen hat. Und
ganz woanders liegen oftmals die Ursachen, die dann an bestimmten
Stellen als die Wirkungen des Karma Ahrimans zum Austrag kommen,
weil gerade diese Stellen die Gelegenheit dazu bieten.


Da sehen wir einen Zusammenhang, der allerdings uns wie ein
== Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn ==
stehengebliebener Rest sonstiger uralter Menschheitskatastrophen erscheint.
In der lemurischen Zeit wurde den Menschen die Gewalt entzogen,
auf das Feuer zu wirken. Vorher konnte der Mensch auf das
Feuer wirken. Daher ist das alte Lemurien zugrunde gegangen durch
die Feuerleidenschaften der Menschen. Da war dasselbe Feuer, das
jetzt unten ist, oben. Damals ist das Feuer zurückgetreten von der
Erdoberfläche; dasselbe Feuer, das wie ein Extrakt aus dem Urfeuer
herausgekommen ist, ist das unorganische Feuer, das mineralische
Feuer von heute. Ebenso ist es gegangen mit den Kräften, die durch
Luft und Wasser gehen und die durch die Leidenschaften der Menschen
die Katastrophen von Atlantis herbeigeführt haben. Es war
ein Gesamt-Menschheitskarma, das diese atlantischen Katastrophen
hervorgerufen hat. Aber es ist ein Rest davon geblieben, und dieser
Rest ruft die Nachklänge dieser Katastrophen hervor. Unsere Vulkanausbrüche
und unsere Erderschütterungen sind nichts anderes als die
Nachklänge dieser Katastrophen. Nur müssen wir in Betracht ziehen,
daß niemandem auch nur beifallen dürfte, daß den gerade von einer
solchen Katastrophe Betroffenen auch nur irgendein Teil der Schuld
beizumessen sei und daß deshalb nicht in vollstem Umfange Mitleid
für die dadurch Betroffenen hervorgerufen werden sollte. Das muß
sich der Anthroposoph klarmachen, daß das Karma dieser Menschen
nichts zu tun hat mit dem, was er tun darf, und daß er etwa einem
Menschen nicht helfen dürfte, weil er - trivial gesprochen - an das
Karma glaubt, daß der Mensch dieses Schicksal selbst herbeigeführt
habe. Das ist es gerade, wozu uns das Karma auffordert: daß wir den
Menschen helfen, weil wir sicher sein können, daß unsere Hilfe dann
für den Menschen etwas bedeutet, was in sein Karma eingeschrieben
wird, und wodurch sein Karma in eine günstigere Richtung kommt.
Gerade zum Mitleid muß uns das Durchschauen der Welt führen,
das auf Karma begründet ist. So wird uns das Verständnis gegenüber
den unglücklich Leidenden und von einer solchen Katastrophe
Betroffenen gerade um so mitleidiger machen, denn es besagt, daß es
ein Gesamt-Menschheitskarma ist, an dem die einzelnen Menschheitsglieder
zu leiden haben, und daß ebenso, wie die ganze Menschheit
solche Ereignisse herbeiführt, auch die ganze Menschheit dafür aufzukommen
hat, daß wir ein solches Schicksal als unser eigenes anzusehen
haben, daß wir nicht einmal helfen, weil wir es freiwillig tun,
sondern weil wir wissen: Wir stehen im Menschheitskarma drinnen,
und was da verschuldet worden ist, das ist mit von uns verschuldet.|107|178ff}}


Aufgabe der [[Mensch]]en ist es, künftig die zerstörerischen Kräfte der [[Feuererde]] zu überwinden. Dies wird gelingen, wenn die Menschen so weit entwickelt sind, dass sie ihre [[Leidenschaft]]en überwunden haben und durch die Verbindung mit der [[Christuskraft]] selbst lebensfördernde Kräfte ausstrahlen können.
[[Datei:Rudolf Steiner 1882.jpg|mini|[[Rudolf Steiner]] (1882)]]
[[Datei:Steiner 1919.jpg|mini|Rudolf Steiner (1919)]]


{{GZ|Wenn einmal die Menschen auf der Erde selbst Leben ausstrahlen
Über die Bedeutung [[Rudolf Steiner]]s, der in Brunn nicht nur die Grundlinien von [[Goethe]]s Weltanschauung erhellte, sondern auch die seines eigenen Denkens entwickelte, schreibt [[Karl Rössel-Majdan]]:
werden, wenn sie Lebenförderndes ausatmen werden, dann überwinden
sie die Feuer-Erde. Wenn sie den Schmerz geistig überwinden
durch Gelassenheit, dann überwinden sie die Luft-Erde, und so
weiter. Wenn die Eintracht siegt, wird der Zersplitterer besiegt.
Wenn die weiße Magie siegt, gibt es kein Böses mehr in der Welt. So
bedeutet also die Evolution des Menschen eine Umgestaltung des
Erdinnern. Im Anfang war der Erdkörper so, daß er alles hemmte,
was sich entwickelte. Zuletzt wird die ganze Erde, durch die Kraft
der Menschheit umgewandelt, eine vergeistigte Erde sein. Der
Mensch teilt so sein Wesen der Erde mit.


Nun kann der Fall eintreten, daß die substantielle Leidenschaft
{{Zitat|Unsere Zeit ist durch einen eigenartigen Gegensatz,
der Feuer-Erde rebellisch wird. Durch die Leidenschaften der Menschen
einen inneren Widerspruch gekennzeichnet.
angeregt, dringt sie durch die Frucht-Erde hindurch, zwängt
Noch nie waren die Menschen so intellektuell,
sich dann durch die Kanäle in die oberen Schichten und fließt sogar
noch nie sahen sie im Wissen so sehr den
in die feste Erde hinein, erschüttert diese und bewirkt ein Erdbeben.
Zweck der Menschenbildung, noch nie mußte
Stößt diese Leidenschaft der Feuerschicht innere Erdensubstanz aus,
auch der letzte der Hilfsarbeiter und Bauerknecht
dann entsteht ein Vulkan. Das hat sehr viel zu tun mit dem Menschen.
so sehr praktisch, zweckmäßig, technisch
In der lemurischen Rasse war die obere Schicht noch sehr
denken - und dennoch gilt gerade in dieser
weich, und die Feuerschicht lag noch weit oben. Nun besteht eine
Zeit die Philosophie, das reine Denken
Verwandtschaft zwischen der menschlichen Leidenschaft und der
selbst, als schwer, als fad und trocken , als tot.
Leidenschaftssubstanz dieser Schicht. Wenn der Mensch also sehr
Über alles Materielle wird nachgedacht, nur
böse ist, so verstärkt er diese Leidenschaft. Das geschah am Ende der
nicht über das Denken selbst, über Sinn und
lemurischen Zeit. Da machte der Lemurier durch seine Leidenschaft
Wesen von Mensch, Gemeinschaft und Welt,
die Feuer-Erde rebellischer und richtete den ganzen lemurischen
über das, was die Kultur gegenüber der Natur
Kontinent auf diese Weise zugrunde. Nirgendwo anders kann er die
auszeichnet, den menschlichen Geist. Rudolf
wahre Ursache zu diesem Untergang finden als in dem, was er selbst
Steiner, der Student aus Brunn am Gebirge, der
aus der Erde heraufgezogen hat. Heute sind die Schichten dichter
von hier aus nach Weimar berufen und in den
und fester geworden, aber noch immer stehen die menschlichen
Neunzigerjahren zum berühmten [[Goethe]]forscher
Leidenschaften mit der Leidenschafts Schicht der inneren Erde im
wurde, hatte diese Kluft überbrückt. Sein
Zusammenhang; immer noch bewirkt eine Ansammlung böser
Beitrag für die Kultur- und Geistesgeschichte
Leidenschaften und Kräfte Erdbeben und Vulkanausbrüche.|95|147f}}
der Menschheit ist daher nicht mehr wegzudenken,
ganz gleich, wie man zu dieser oder jener
seiner Lehren stehen mag. Natur und Geist sind
in der Schau, in der Weltanschauung Rudolf
Steiners nichts unverständlich Getrenntes, sondern
Erscheinung desselben, und gerade im
Menschen ist diese Verbindung erkennbar. Es
ist wert, sich einfach mit gesundem Hausverstand,
ohne Angst vor den üblichen Denkschnörkseln
und Abstraktionen vertrockneter
Geisteswissenschaften in diese Gedankengänge
einführen zu lassen. Nach Rudolf Steiner ist die
Geschichte der Menschheit nicht ein immer raffinierterer
Kampf ums Dasein, sondern ein Weg
zum Selbstverständnis des Menschen und damit
zum Verständnis von Natur und Geist in der
Welt. Das [[Denken]] ist das Mittel, um zu sich zu
kommen, zum Selbstbewußtsein zu erwachen.
„[[Wahrheit und Wissenschaft]]“, die „[[Rätsel der Philosophie]]“ und die „[[Philosophie der Freiheit]]“
sind neben anderen grundsätzliche philosophische
Werke Rudolf Steiners, die von jedem
ernstgenommen werden können und sollen, auch
wenn er den Gedankengängen im späteren und
weltanschaulichen Werke nicht folgen will.


Werden zu einer bestimmten Zeit besonders viele [[materialistisch]] gesinnte [[Mensch]]en geboren, so können dadurch Vulkanausbrüche und [[Erdbeben]] ausgelöst werden:
Bei den Griechen wurde Seele und Körper
noch in wunderbarer Harmonie gesehen und
geschult, und erst allmählich haben sich Kunstanschauung und Philosophie getrennt und spezialisiert.
Warum die heutige Olympiade mit der
griechischen außer dem Namen kaum etwas zu
tun hat, lernt man aus dem Werke Dr. Steiners
verstehen. Also ist es hochaktuell. Wir lernen
auch verstehen, wie aus dem einfachen Schauen,
das noch im Sinneserlebnis gleichzeitig
stark durchseelt war, im „videin“ die „Idee“,
die platonische Innenschau wurde. Wir entdecken
dann auch mit Dr. Steiner die Bedeutung
des [[Christentum]]s, das jedes Erkennen dem
göttlichen Funken im Menschen zuschreibt. Und
dann folgen wir Dr. Steiner bei seiner Wiederentdeckung
der [[Scholastik]], durch die der Gedanke
almählich als ein Erzeugnis der menschlichen
Seele aufgefaßt wurde. Und schließlich
kommen mit der Neuzeit die Philosophien vom
Ich, die in der deutschen Klassik gipfeln. Der
Mensch hat ein [[Ich]], von dem das Denken ausgeht,
und man beschäftigt sich damit, was dieses
Ich, was das eigentlich Menschliche sei. Bei
den Goetheanisten, und darauf aufbauend im
weiteren Werke Rudolf Steiners wird durch
gleichzeitige Innen- und Außenbeobachtung versucht
zu zeigen, wie dieses menschliche Ich im
Bewußtseinsakt Geist und Natur verbindet.
Geist wird dabei als etwas Objektives und so
Vielgestaltiges aufgefaßt, wie die Natur. Dadurch
rechtfertigt Steiner das Christentum und
und die alten Religionen, und lehrt eine Toleranz
gegenüber allen Philosophien, die aus dem Gesichtspunkt
der jeweiligen Entwicklung verstanden
werden können. Der Mensch rückt in den
Mittelpunkt des Weltverstehens, und das nannte
Rudolf Steiner mit einem Lehnwort aus dem
Griechischen: [[Anthroposophie]]. Durch seine Philosophie
wurde Rudolf Steiner der Überwinder
eines einseitigen Materialismus und der Verfechter
hoher moralischer Werte, denn durch
[[Intuition]], in dem, was der Heide noch eine bildhafte
Natur- und Götterwelt ohne Unterscheidung
zwischen innen und außen nannte, was für
das Christentum die Menschwerdung des Göttlichen
und der göttliche Funke im Menschen
wurde, aus dem Ich, das über den Egoismus
hinauswächst, entspringt der „Einfall“, die Idee,
die Erkenntnis in selbstbewußter und damit
freier Weise, und es entspringt von dort aus die
nicht erzwungene, sondern freie moralische Tat.
Dadurch wird auch die Berechtigung der dichterischen
Phantasie, wird der Erkenntniswert der
Kunst und der religiösen Mythologie verstanden,
und die Bedeutung der Dichter und Denker.
Nimmt es wunder, daß Steiner also Goethes
Farbenlehre, die zum Unterschied von Newton
physikalisch und seelisch zugleich war, neu
entdecken konnte? Daß er die Morphologie
Goethes für eine Heilkunde, für die Naturwissenschaft
nutzbar machen konnte, die Morphologie,
die da sagt, man solle nicht bloß die
Stoffe, sondern die gestaltbildenden Kräfte, die
sogenannten Bilderkräfte ansehen?


{{GZ|Bei dem anderen Beispiel wurden die Menschen untersucht, deren
Rudolf Steiner war Student der Technik und
Geburt mit einem Erdbeben oder mit einem Vulkanausbruch
hatte das Doktorat. Technik ist eine ausgesprochene
zusammenfiel. Man fand dabei heraus, daß alle diese Menschen
Erfahrungswissenschaft. Die Bedeutung
merkwürdigerweise ganz materialistisch gesinnte Menschen geworden
des Denkers Rudolf Steiner liegt darin, daß er
sind. Das Erdbeben oder der Vulkanausbruch war nicht
die Philosophie aus Verschrobenheit und Abstraktion herausführte und in Anschluß an die
die Ursache, sondern es waren die vielen materialistisch gesinnten
großen Dichter und Denker die Geisteswissenschaft,
Seelen, die, reif zur Geburt, sich durch ihren astralen Willen
die schon auf dem Wege war, zu einer
in die physische Welt hineinarbeiteten und die Kräfte der Feuerschicht
Scheinnaturwissenschaft, zu einer Nervenwissenschaft
entfesselten, welche dann bei ihrer Geburt die Erde erschütterten.|95|148f}}
zu degenerieren, auch zu einer Erfahrungswissenschaft eigener Art machte. Das
Denken und das seelische Erleben erhalten für
das Menschentum eine neue Bedeutung und
werden zur bewußten Methode der Erkenntnis...|[[Karl Rössel-Majdan]]|''Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn''|ref=<ref>[[Karl Rössel-Majdan]]: ''Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn'', in: ''Mitteilungen des Vereins Brunner Heimathaus'', Dezember 1972, S. 6f.</ref>}}


{{GZ|Und die andere Beobachtung, die man okkult angestellt hat, ist
== Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners ==
die, daß alle diejenigen, welche um die Zeit solcher Ausbrüche geboren
[[Datei:AG-1913.gif|right|300px|link=http://ag1913.anthroposophie.net|Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender]]
werden, im Leben Materialisten werden. Es ist dies ganz erklärlich.
[[Datei:Brunn Vortragssaal.jpg|thumb|300px|Einführungsvorträge zur Anthroposophie im Brunner Heimathaus.]]
In der Zeit, wo sie mit aller Gewalt die Wiederverkörperung
In unregelmäßigen Abständen werden durch die [[Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913)]] im Brunner Heimathaus Einführungsvorträge von ''Wolfgang Peter'' zur [[Anthroposophie]] Rudolf Steiners gehalten, die hier teilweise als Audio-Mitschnitt oder Manuskript abgerufen werden können:
suchen, wirkt auf sie das beunruhigende Element der Feuererde
ein und gibt ihnen materialistische Leidenschaften. Ob nun die
Seele hier geboren wird, während zum Beispiel in Amerika der Ausbruch
stattfindet, ist gleichgültig. Räumliche Trennung bleibt in dieser
Zone ohne Ursache. So sind viele Leser und Verfasser materialistischer
Schriften um das Jahr 1822 geboren, damals, als der Vesuv
nach langer Zeit wieder ausbrach. Einen Hinweis auf das spirituelle
Mittelalter bildet die Tatsache, daß der Vesuv jahrhundertelang
ruhig geblieben ist. Seither folgen sich die Ausbrüche in kürzeren
Abständen. Jetzt findet überhaupt eine beschleunigte Entwickelung
statt.|97|283f}}


{{GZ|Nun besteht aber eine merkwürdige Entwickelung in bezug auf den Materialismus in den letzten Jahrhunderten. Sie wissen, daß ich immer wieder betont habe, daß das Mittelalter spiritueller war als unser Zeitalter. Die Mehrzahl der Menschen hat, wenigstens innerhalb Europas, spiritueller empfunden. Die neuere Zeit mit dem heraufkommenden Materialismus brachte zahlreiche Vulkanausbrüche. Der Vesuv ist der einzige Vulkan auf dem europäischen Festland, der noch tätig ist. Vergleichen Sie einmal die Zahl der Vesuvausbrüche: besonders schwere Ausbrüche wurden in den Jahren 79, 203, 472, 512, 652, 982, 1036, 1139 ... 1872, 1885, 1891 ... 1906, verzeichnet.|96|42f}}
*[http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Goethes_Farbenlehre.pdf Goethes Farbenlehre mit praktischen Beispielen] - Eine Einführung. (8.3.2007)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Metamorphosen_der_Stoffeswelt_2007-11-27.mp3 Metamorphosen der Stoffeswelt] - Eine goetheanistische Betrachtung zur Chemie. (27.11.2007)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Das_Wunder_des_Lebens_2008-12-11.mp3 Das Wunder des Lebens] - Die moderne Biologie im Lichte der Anthroposophie Rudolf Steiners. (11.12.2008)
* [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Rudolf_Steiner_Brunn_2009-03-26.WMA Rudolf Steiner – Begründer der Waldorfpädagogik] - Eine Einführung in Leben und Werk Rudolf Steiners. (26.3.2009)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Vom_Wesen_der_menschlichen_Seele_Brunn_2009-10-01.WMA Vom Wesen der menschlichen Seele] - Psychologische und theologische Aspekte der Seelenlehre im Lichte der Anthroposophie Rudolf Steiners. (1.10.2009)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Einzigartigkeit_des_Menschen_Brunn_2009-10-22.mp3 Die Einzigartigkeit des Menschen] - Der göttliche Funke im Menschen aus anthroposophischer Sicht. (22.10.2009)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Zukunftsimpulse_Rudolf_Steiners_Brunn_2010-02-23.WMA Zukunftsimpulse Rudolf Steiners] - Lebenspraktische Anregungen für Pädagogik, Landwirtschaft, Medizin, Kunst, Wissenschaft und soziales Leben. (23.2.2010)
* [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Was_ist_Anthroposophie_Brunn_2010-05-06.WMA Was ist Anthroposophie?] - Eine Einführung in die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners. (6.5.2010)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Christentum_und_Wiedergeburtslehre_Brunn_2011-04-28.mp3 Christentum und Wiedergeburtslehre] - Reinkarnation und Karma als Triebkräfte der menschlich-menschheitlichen Entwicklung aus der Sicht Rudolf Steiners. (28.4.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Evolution_des_Menschlichen_Brunn_2011-06-28.mp3 Die Evolution des Menschlichen] - Vortrag zur Ausstellung «Kosmos-Erde-Mensch» 2011. (28.6.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Wege_der_geistigen_Erkenntnis_Brunn_2011-10-06.mp3 Wege der geistigen Erkenntnis] - Bildhaftes Denken als Grundlage geistigen Schauens. (6.10.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Stirb_und_werde_Brunn_2011-11-10.mp3 Stirb und werde] - Einblicke in das Leben nach dem Tod aus der Sicht Rudolf Steiners. (10.11.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Wiederholte_Erdenleben_Brunn_2012-03-29.mp3 Wiederholte Erdenleben und das Schicksal des Menschen] - Gedanken Rudolf Steiners zu Reinkarnation und Karma. (29.3.2012)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Einblicke_in_die_geistige_Welt_Brunn_2012-05-24.mp3 Einblicke in die geistige Welt] - Einführung in die Methode der anthroposophischen Geistesforschung. (24.5.2012)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Mensch_und_Natur_Brunn_2012-10-11.mp3 Mensch und Natur] - Der Mensch als Mikrokosmos und seine Beziehung zu den Naturreichen. (11.10.2012)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Das_Ich_als_geistiger_Wesenskern_des_Menschen_Brunn_2012-11-29.mp3 Das Ich als geistiger Wesenskern des Menschen] - Der Mensch im Spannungsfeld von Individualismus und Egoismus. (29.11.2012)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Christentum_und_Anthroposophie_Brunn_2013-03-21.mp3 Christentum und Anthroposophie] - Gedanken Rudolf Steiners zur geistigen Bedeutung des Christentums und insbesondere des Ostergeschehens. (21.3.2013)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Europa_als_Bruecke_zwischen_Ost_und_West_Brunn_2013-05-23.mp3 Europa als Brücke zwischen Ost und West] - Die spirituelle Aufgabe Europas aus anthroposophischer Sicht. (23.5.2013)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Individuum_und_Gemeinschaft_Brunn_2014-03-27.mp3 Individuum und Gemeinschaft] - Rudolf Steiners Ideen zur Dreigliederung des sozialen Organismus und die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit. (27.3.2014)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Mikrokosmos_und_Makrokosmos_Brunn_2014-05-22.mp3 Mikrokosmos und Makrokosmos] - Die kosmischen Dimensionen des Menschen. (22.5.2014)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Mensch_und_Kosmos_Brunn_2015-01-22.mp3 Mensch und Kosmos] - Anthroposophie als Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte. (22.1.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Spuren_des_Geistes_Brunn_2015-04-09.mp3 Spuren des Geistes] - Die Wirkungen geistiger Wesenheiten in Mensch, Natur und Kosmos. (9.4.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Christentum-Islam-Judentum_Brunn_2015-05-28.mp3 Christentum, Islam und Judentum] - Trennendes und Verbindendes aus geisteswissenschaftlicher Sicht. (28.5.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Fernoestliche_Religionen_und_Christentum_Brunn_2015-10-29.mp3 Fernöstliche Religionen und Christentum] - Buddhismus, Hinduismus, Taoismus und Zoroastrismus in ihrem Verhältnis zum Christentum. (29.10.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Botschaft_des_Schicksals_Brunn_2016-01-21.mp3 Die Botschaft des Schicksals] - Lebenskrisen als Entwicklungschance. Reinkarnation und Karma im Licht der Anthroposophie. (21.1.2016)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Einzelschicksal-Voelkerschicksal-Menschheitsschicksal_Brunn_2016-06-09.mp3 Einzelschicksal - Völkerschicksal - Menschheitsschicksal] - Die geistige Aufgabe Europas und insbesondere Mitteleuropas in den kommenden Zeiten globaler Völkermischung. (9.6.2016)
* [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Himmel_und_Hoelle_Brunn_2016-11-10.mp3 Himmel und Hölle] - Ein Blick in die Abgründe der menschlichen Seele, die der Schattenwurf der geistigen Entwicklungsmöglichkeiten des heutigen Menschen sind. (10.11.2016)
* [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Anthroposophie_als_Lebenskunst_Brunn_2019-05-02.mp3 Anthroposophie als Lebenskunst] (2.5.2019)
* [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Rudolf_Steiner_heute_Brunn_2019-10-24.mp3 Rudolf Steiner heute] - Anregungen für ein lebendiges Denken. (24.10.2019)


Laut der Geologin Elizabeth Cottrell vom Vulkanüberwachungsprogramm der [[wikipedia:Smithsonian Institution|Smithsonian Institution]] eruptieren auf der Erdoberfläche im Jahr durchschnittlich etwa 70 Vulkane. In jedem Augenblick sind 20–30 Eruptionen im Gange. Nicht mitgezählt sind dabei die in ihrer großen Mehrzahl noch nicht bekannten Vulkane auf dem Meeresgrund.<ref>''„How many volcanoes erupt in a year…?“ – „About 70, is our standard answer. In the last ten years, there was a low of 64 in 2001 and 2003. There was a high of 78 in 2008. There are 20 to 30 active at any given time. That does not include seafloor volcanoes that are erupting all the time, because hundreds of volcanoes on the seafloor may be erupting at any given minute.“'' – [http://www.smithsonianmag.com/science-nature/91838474.html smithsonianmag.com], abgerufen 23. Mai 2010</ref><ref>Absatz übernommen aus wikipedia-Artikel [[wikipedia:Vulkanausbruch|Vulkanausbruch]]</ref>
== Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» 2011 ==
[[Datei:Kosmos-Erde-Mensch.jpg|thumb|400px|Die Ausstellung "Kosmos - Erde - Mensch" im Brunner Heimathaus]]
In der Zeit vom 25. Juni bis 30. September 2011 fand in den Räumen des Heimathauses mit Unterstützung des [http://www.rudolf-steiner.com Rudolf Steiner Archivs] eine Sonderausstellung anlässlich des 150. Geburtsjahrs Rudolf Steiners statt. Am Beispiel von 10 [[Wikipedia:Faksimilie|Faksimilie]]s ausgewählter [[Wandtafelzeichnungen]] zur [[Kosmologie]] Rudolf Steiners wurde hier der [[Mensch]] im Spannungsfeld von [[Kosmos]] und [[Erde (Planet)|Erde]] als Bürger zweier Welten gezeigt.


Ausgelöst wird der Vulkanismus ''nicht'' unmittelbar durch die unterirdischen Kräfte, sondern diese werden vielmehr freigesetzt durch die [[astral]]en Kräfte, die ''über'' der [[Erde (Planet)|Erde]] walten; werden diese überirdischen Astralkräfte verdünnt, können die unterirdischen Gewalten ausbrechen; dabei spielen auch die [[Stern]]enkonstellationen eine wesentliche Rolle:
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| [[Datei:GA 354 30.6.1924.jpg|left|400px|Die ersten 4 planetarischen Weltentwicklungsstufen: [[Alter Saturn]] - [[Alte Sonne]] - [[Alter Mond]] - [[Erde (Planet)|Erde]]; [[Wandtafelzeichnung]] aus [[GA 354]], ein Teil der Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus.]]
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;Rudolf Steiner-Gedenkstätte
Leopold Gattringer-Straße 34
2340 Brunn am Gebirge
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{{GZ|Sehen Sie, die gelehrten Herren suchen nun fortwährend die Ursachen
Rudolf Steiner hat während seiner Vorträge oftmals an die Tafel geschrieben oder gezeichnet. Auf die Initiative Emma Stolles hin wurden die Tafeln ab 1919 mit schwarzem Karton bespannt, um die Tafelzeichnung aufbewahren zu können. Auf diese Weise kamen im Laufe der folgenden Jahre über 1000 Zeichnungen zusammen, die in den letzten Jahren innerhalb der [[Rudolf Steiner Gesamtausgabe]] ([[GA]]) in handlicher Form zugänglich gemacht wurden und seit 1992 in Museen weltweit ausgestellt werden.
dafür, daß da Wasserdampf aus dem Vulkan herauskommt, daß da
sogar Bomben herausfliegen; diese Ursachen suchen sie, ja die suchen
sie unter der Erde. Aber da sind sie nämlich gar nicht, geradeso wenig
wie die Ursachen des Herausdringens des Wasserdampfes, wenn Sie ein
Papier anzünden, unter der Erde sind, sondern die Ursachen sind draußen,
außerhalb der Erde.


[...]
{{Zitat|Die Wandtafelzeichnungen sind ein noch unausgeschöpfter Fundus kreativen Denkens und Zeichnens, der wohl noch viele Künstler und hoffentlich ein wachsendes Kunstpublikum zu jenen 'höheren Formen menschlicher Kreativität' anregen wird, die - nach R. Steiner und J. Beuys - Imagination, Inspiration und Intuition sind"|Guido Magnaguagno|''Direktor Tinguely Museum Basel''}}


Hier aber über dem Vesuv, wenn er
== Adresse ==
anfangt zu speien, auszubrechen, da wird über ihm alles das verdünnt,
was an Astralischem über ihm liegt. Und dieses Astralische, das wird
verdünnt durch weit draußen liegende Kräfte der Sterne, der Planeten.
Wenn also eine bestimmte Sternkonstellation über dem Vesuv ist, wie
sie oft ist - sie kommt sonst nicht so vor, sie kommt gerade an der
Stelle vor - , da wird, geradeso wie hier durch das Papier, hier durch die
Sternkonstellation, weil das Astralische oben verdünnt wird, das, was
unten ist, herausgerissen.|350|44f}}


Die Linien erhöhter Erdbeben- und Vulkanaktivität hängen nach [[Rudolf Steiner]] mit der [[Tetraederstruktur der Erde]] zusammen.
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Er fasst die [[Erde (Planet)|Erde]] nicht als aus dem gasförmigen Zustand kondensierte Kugel auf, sondern vielmehr als ein kugelförmig aufgeblähtes [[Tetraeder]], das gleichsam vom Kosmos ''"herangeschmissen"'' wurde. Die Kanten dieses Tetraeders sind nicht vollkommen ''"verkittet''". An den Nahtstellen können kosmische Sonnen- und Sternenkräfte besonders stark auf die Erde einwirken und hier [[Erdbeben- und Vulkankatastrophen]] erzeugen. Vulkane, die nicht unmittelbar auf diesen Tetraederkanten liegen, sind später entstanden aufgrund spezieller Konstellationen an den jeweiligen Orten. {{lit|{{G|354|194ff}}}}
;Rudolf Steiner-Gedenkstätte
Leopold Gattringer-Straße 34
AT-2340 Brunn am Gebirge
Austria
</poem>


== Literatur ==
== Literatur ==


* [[Rudolf Steiner]]: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5 {{Vorträge|095}}
* Ludwig Müllner: ''Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien'', Anna Pichler Verlag, Wien 1997 ISBN 3-901087-70-2
* [[Rudolf Steiner]]: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Offenbarungen des Karma'', [[GA 120]] (1992), ISBN 3-7274-1200-3 {{Vorträge|120}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung'', [[GA 180]] (1980), ISBN 3-7274-1800-1 {{Vorträge|180}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Rhythmen im Kosmos und im Menschenwesen. Wie kommt man zum Schauen der geistigen Welt?'', [[GA 350]] (1991), ISBN 3-7274-3500-3 {{Vorträge|350}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Schöpfung der Welt und des Menschen. Erdenleben und Sternenwirken.'', [[GA 354]] (1977), Zwölfter Vortrag, Dornach, 18. September 1924


{{GA}}
== Weblinks ==
 
* [http://www.brunnamgebirge.at/heimathaus.html Brunner Heimathaus - Gliedererhof]
* [http://www.brunnamgebirge.at/fileadmin/brunn/media/pdf_Dateien/Kultur/Rudolf_Steiner_Gedenkstaette.pdf Rudolf Steiner Gedenkstätte]
* [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Brunner_Heimathaus/Rudolf_Steiner-Der_Denker_aus_Brunn_KRM_1972.pdf Karl Rössel-Majdan: ''Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn''], in: Mitteilungen des Vereins Brunner Heimathaus, Dezember 1972
 
;Video
 
* [http://www.youtube.com/watch?v=9I8x0Mn42AY Rudolf Steiner Express in Brunn am Gebirge]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Erde]]
{{DEFAULTSORT:Steiner, Rudolf}}
[[Kategorie:Erdentwicklung]]
[[Kategorie:Rudolf Steiner]]
[[Kategorie:Menschheit]]
[[Kategorie:Veranstaltungsort]]
[[Kategorie:Geologie]]

Version vom 9. Mai 2020, 09:55 Uhr

Das Brunner Heimathaus: Das Kämmerchen im 1. Stock direkt über dem Torbogen war Rudolf Steiners Arbeitszimmer, im anschließenden Erkerzimmer befand sich das Wohnzimmer der Familie Steiner.

Die Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge befindet sich im 1. Stock des Brunner Heimathauses, dem sog. Gliedererhof, in der Marktgemeinde Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling in Niederösterreich, unweit der Stadtgrenze Wiens. In dem unmittelbar an der Südbahn gelegenen Ort wohnte die Familie Rudolf Steiners von 1882 bis 1887.

Geschichte

Grundriss der Brunner Pfarrkirche mit der markanten Achterform, über deren Schnittpunkt sich der hohe Kirchturm erhebt und die als ideelle Bauform auch dem ersten Goetheanum Rudolf Steiners zu Grunde liegt.
Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge
Der Gliedererhof vor der Renovierung

Es ist der Initiative des Tierarztes und Anthroposophen Ludwig Müllner, der unmittelbar benachbart des Gliedererhofes lebte, zu verdanken, dass diese frühe Wirkensstätte Steiners entdeckt und erhalten wurde. Der Entdeckung Müllners wurde zunächst mit großer Skepsis begegnet, da keine Dokumente den zeitweiligen Wohnsitz Steiners in Brunn am Gebirge zu bestätigen schienen. Erst zur Weihnachtszeit 1958 erhielt Müllner Nachricht von Emil Bock, dass sich in Eisenach 38 Briefe und Postkarten Steiners an Professor Kürschner gefunden hätten, die alle in Brunn am Gebirge zwischen 1882 und 1886 geschrieben worden waren.

Der spätgotische Bau des Gliedererhofes aus dem 15. Jahrhundert, der schon dem Verfall preisgegeben schien, wurde schließlich durch die Gemeinde Brunn vom letzten Besitzer, August Gliederer, angekauft und 1960 unter Denkmalschutz gestellt und in den Jahren von 1965 bis 1969 aufwändig restauriert.

Rudolf Steiner schrieb hier während seiner Studentenzeit an den Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften für Joseph Kürschners „Deutsche Nationalliteratur“ sowie die Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung. Hier mag Steiner auch erste Anregungen für den späteren Bau des ersten Goetheanums in Dornach gefunden haben, denn der Grundriss der Brunner Kirche mit seiner charakteristischen Achterform weist, wie schon Ludwig Müllner erkannte, bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit dem des ersten Goetheanums auf.

„Damit ist nicht gesagt oder auch nur gemeint, Rudolf Steiner habe beim Bau des Goetheanums an die Brunner Kirche gedacht! Das ist ebensowenig der Fall, als seine Forschungsergebnisse Wiederholung dessen sind, was Goethe in seinen Schriften niedergelegt hat [...] Rudolf Steiners Goetheanum liegt Ideelles zugrunde, das sich in der Brunner Kirche wiederfindet. Beide Bauten manifestieren in der Gesamtgestaltung umfassende Lebensgesetze, die Goethe am Werden und am Bau der Pflanze erstmalig aufgezeigt hat.“

Ludwig Müllner: Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien, S 46f

Das 1969 eröffnete Brunner Heimathaus mit der Rudolf Steiner Gedenkstätte wird heute von dem Verein Brunner Heimathaus und dem Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee betreut. Das Brunner Heimathaus ist heute die Heimstätte zahlreicher Brunner Vereine und es finden regelmäßig Ausstellungen, künstlerische Veranstaltungen und Vorträge statt.

Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn

Rudolf Steiner (1882)
Rudolf Steiner (1919)

Über die Bedeutung Rudolf Steiners, der in Brunn nicht nur die Grundlinien von Goethes Weltanschauung erhellte, sondern auch die seines eigenen Denkens entwickelte, schreibt Karl Rössel-Majdan:

„Unsere Zeit ist durch einen eigenartigen Gegensatz, einen inneren Widerspruch gekennzeichnet. Noch nie waren die Menschen so intellektuell, noch nie sahen sie im Wissen so sehr den Zweck der Menschenbildung, noch nie mußte auch der letzte der Hilfsarbeiter und Bauerknecht so sehr praktisch, zweckmäßig, technisch denken - und dennoch gilt gerade in dieser Zeit die Philosophie, das reine Denken selbst, als schwer, als fad und trocken , als tot. Über alles Materielle wird nachgedacht, nur nicht über das Denken selbst, über Sinn und Wesen von Mensch, Gemeinschaft und Welt, über das, was die Kultur gegenüber der Natur auszeichnet, den menschlichen Geist. Rudolf Steiner, der Student aus Brunn am Gebirge, der von hier aus nach Weimar berufen und in den Neunzigerjahren zum berühmten Goetheforscher wurde, hatte diese Kluft überbrückt. Sein Beitrag für die Kultur- und Geistesgeschichte der Menschheit ist daher nicht mehr wegzudenken, ganz gleich, wie man zu dieser oder jener seiner Lehren stehen mag. Natur und Geist sind in der Schau, in der Weltanschauung Rudolf Steiners nichts unverständlich Getrenntes, sondern Erscheinung desselben, und gerade im Menschen ist diese Verbindung erkennbar. Es ist wert, sich einfach mit gesundem Hausverstand, ohne Angst vor den üblichen Denkschnörkseln und Abstraktionen vertrockneter Geisteswissenschaften in diese Gedankengänge einführen zu lassen. Nach Rudolf Steiner ist die Geschichte der Menschheit nicht ein immer raffinierterer Kampf ums Dasein, sondern ein Weg zum Selbstverständnis des Menschen und damit zum Verständnis von Natur und Geist in der Welt. Das Denken ist das Mittel, um zu sich zu kommen, zum Selbstbewußtsein zu erwachen. „Wahrheit und Wissenschaft“, die „Rätsel der Philosophie“ und die „Philosophie der Freiheit“ sind neben anderen grundsätzliche philosophische Werke Rudolf Steiners, die von jedem ernstgenommen werden können und sollen, auch wenn er den Gedankengängen im späteren und weltanschaulichen Werke nicht folgen will.

Bei den Griechen wurde Seele und Körper noch in wunderbarer Harmonie gesehen und geschult, und erst allmählich haben sich Kunstanschauung und Philosophie getrennt und spezialisiert. Warum die heutige Olympiade mit der griechischen außer dem Namen kaum etwas zu tun hat, lernt man aus dem Werke Dr. Steiners verstehen. Also ist es hochaktuell. Wir lernen auch verstehen, wie aus dem einfachen Schauen, das noch im Sinneserlebnis gleichzeitig stark durchseelt war, im „videin“ die „Idee“, die platonische Innenschau wurde. Wir entdecken dann auch mit Dr. Steiner die Bedeutung des Christentums, das jedes Erkennen dem göttlichen Funken im Menschen zuschreibt. Und dann folgen wir Dr. Steiner bei seiner Wiederentdeckung der Scholastik, durch die der Gedanke almählich als ein Erzeugnis der menschlichen Seele aufgefaßt wurde. Und schließlich kommen mit der Neuzeit die Philosophien vom Ich, die in der deutschen Klassik gipfeln. Der Mensch hat ein Ich, von dem das Denken ausgeht, und man beschäftigt sich damit, was dieses Ich, was das eigentlich Menschliche sei. Bei den Goetheanisten, und darauf aufbauend im weiteren Werke Rudolf Steiners wird durch gleichzeitige Innen- und Außenbeobachtung versucht zu zeigen, wie dieses menschliche Ich im Bewußtseinsakt Geist und Natur verbindet. Geist wird dabei als etwas Objektives und so Vielgestaltiges aufgefaßt, wie die Natur. Dadurch rechtfertigt Steiner das Christentum und und die alten Religionen, und lehrt eine Toleranz gegenüber allen Philosophien, die aus dem Gesichtspunkt der jeweiligen Entwicklung verstanden werden können. Der Mensch rückt in den Mittelpunkt des Weltverstehens, und das nannte Rudolf Steiner mit einem Lehnwort aus dem Griechischen: Anthroposophie. Durch seine Philosophie wurde Rudolf Steiner der Überwinder eines einseitigen Materialismus und der Verfechter hoher moralischer Werte, denn durch Intuition, in dem, was der Heide noch eine bildhafte Natur- und Götterwelt ohne Unterscheidung zwischen innen und außen nannte, was für das Christentum die Menschwerdung des Göttlichen und der göttliche Funke im Menschen wurde, aus dem Ich, das über den Egoismus hinauswächst, entspringt der „Einfall“, die Idee, die Erkenntnis in selbstbewußter und damit freier Weise, und es entspringt von dort aus die nicht erzwungene, sondern freie moralische Tat. Dadurch wird auch die Berechtigung der dichterischen Phantasie, wird der Erkenntniswert der Kunst und der religiösen Mythologie verstanden, und die Bedeutung der Dichter und Denker. Nimmt es wunder, daß Steiner also Goethes Farbenlehre, die zum Unterschied von Newton physikalisch und seelisch zugleich war, neu entdecken konnte? Daß er die Morphologie Goethes für eine Heilkunde, für die Naturwissenschaft nutzbar machen konnte, die Morphologie, die da sagt, man solle nicht bloß die Stoffe, sondern die gestaltbildenden Kräfte, die sogenannten Bilderkräfte ansehen?

Rudolf Steiner war Student der Technik und hatte das Doktorat. Technik ist eine ausgesprochene Erfahrungswissenschaft. Die Bedeutung des Denkers Rudolf Steiner liegt darin, daß er die Philosophie aus Verschrobenheit und Abstraktion herausführte und in Anschluß an die großen Dichter und Denker die Geisteswissenschaft, die schon auf dem Wege war, zu einer Scheinnaturwissenschaft, zu einer Nervenwissenschaft zu degenerieren, auch zu einer Erfahrungswissenschaft eigener Art machte. Das Denken und das seelische Erleben erhalten für das Menschentum eine neue Bedeutung und werden zur bewußten Methode der Erkenntnis...“

Karl Rössel-Majdan: Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn[1]

Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners

Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender
Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender
Einführungsvorträge zur Anthroposophie im Brunner Heimathaus.

In unregelmäßigen Abständen werden durch die Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) im Brunner Heimathaus Einführungsvorträge von Wolfgang Peter zur Anthroposophie Rudolf Steiners gehalten, die hier teilweise als Audio-Mitschnitt oder Manuskript abgerufen werden können:

Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» 2011

Die Ausstellung "Kosmos - Erde - Mensch" im Brunner Heimathaus

In der Zeit vom 25. Juni bis 30. September 2011 fand in den Räumen des Heimathauses mit Unterstützung des Rudolf Steiner Archivs eine Sonderausstellung anlässlich des 150. Geburtsjahrs Rudolf Steiners statt. Am Beispiel von 10 Faksimilies ausgewählter Wandtafelzeichnungen zur Kosmologie Rudolf Steiners wurde hier der Mensch im Spannungsfeld von Kosmos und Erde als Bürger zweier Welten gezeigt.

Die ersten 4 planetarischen Weltentwicklungsstufen: Alter Saturn - Alte Sonne - Alter Mond - Erde; Wandtafelzeichnung aus GA 354, ein Teil der Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus.
Die ersten 4 planetarischen Weltentwicklungsstufen: Alter Saturn - Alte Sonne - Alter Mond - Erde; Wandtafelzeichnung aus GA 354, ein Teil der Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus.
Rudolf Steiner-Gedenkstätte

Leopold Gattringer-Straße 34
2340 Brunn am Gebirge

Rudolf Steiner hat während seiner Vorträge oftmals an die Tafel geschrieben oder gezeichnet. Auf die Initiative Emma Stolles hin wurden die Tafeln ab 1919 mit schwarzem Karton bespannt, um die Tafelzeichnung aufbewahren zu können. Auf diese Weise kamen im Laufe der folgenden Jahre über 1000 Zeichnungen zusammen, die in den letzten Jahren innerhalb der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA) in handlicher Form zugänglich gemacht wurden und seit 1992 in Museen weltweit ausgestellt werden.

„Die Wandtafelzeichnungen sind ein noch unausgeschöpfter Fundus kreativen Denkens und Zeichnens, der wohl noch viele Künstler und hoffentlich ein wachsendes Kunstpublikum zu jenen 'höheren Formen menschlicher Kreativität' anregen wird, die - nach R. Steiner und J. Beuys - Imagination, Inspiration und Intuition sind"“

Guido Magnaguagno: Direktor Tinguely Museum Basel

Adresse

Rudolf Steiner-Gedenkstätte

Leopold Gattringer-Straße 34
AT-2340 Brunn am Gebirge
Austria

Literatur

  • Ludwig Müllner: Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien, Anna Pichler Verlag, Wien 1997 ISBN 3-901087-70-2

Weblinks

Video

Einzelnachweise

  1. Karl Rössel-Majdan: Rudolf Steiner - Der Denker aus Brunn, in: Mitteilungen des Vereins Brunner Heimathaus, Dezember 1972, S. 6f.