Inkarnation Ahrimans

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Eine Inkarnation Ahrimans wird laut Rudolf Steiner im 3. Jahrtausend im Westen stattfinden.

„Geradeso wie es eine Inkarnation Luzifers im Beginn des 3. vorchristlichen Jahrtausends (in China) gegeben hat, wie es die Christus-Inkarnation gegeben hat zur Zeit des Mysteriums von Golgatha, so wird es einige Zeit nach unserem jetzigen Erdendasein, etwa auch im 3. nachchristlichen Jahrtausend, eine westliche Inkarnation des Wesens Ahriman geben.“ (Lit.:GA 193, S. 165)

Nach einer Bemerkung Rudolf Steiners wäre der "rechtmässige" Zeitpunkt einer solchen Inkarnation Ahrimans das Jahr 2664[1]. Ahriman wird aber alles daran setzten um sich ggf. auch schon früher inkarnieren zu können. Als eine kritische Phase galt das Jahr 1998. Nach einer persönlichen Mitteilung von Hermann Keimeyer, hat es Ahriman aber nicht geschafft bereits 1998 zu inkarnieren. Auch 2012 scheidet nach Hermann Keimeyer, im Gegensatz zu der Angabe von Robert Powell in seinem Buch "Christus und der Mayakalender" (Lit.: S. 172) als Jahr der kommenden Inkarnation Ahrimans aus[2].

Die Impulse, die die Inkarnation Ahrimans vorbereiten und mit Beginn des 21. Jahrhunderts noch stärker geworden sind, dürfen nicht übersehen werden. Rudolf Steiner nennt u. a. das vorherrschende mechanistisch-mathematische Denken in den Wissenschaften, das einseitige Streben nach materiellem Wohlstand und und den zunehmenden Nationalismus.

„Am günstigsten würde es ja zweifellos für Ahriman sein, wenn er es dahin brächte, daß die weitaus größte Anzahl der Menschen keine Ahnung hätte von dem, was eigentlich zur Begünstigung seines Daseins hinführen könnte; wenn die weitaus größte Anzahl von Menschen so dahinleben würde, daß diese Vorbereitungen für die Ahrimaninkarnation abliefen, aber die Menschen sie für etwas Fortschrittliches, Gutes, der Menschheitsentwickelung Angemessenes hielten. Wenn sich gewissermaßen Ahriman in eine schlafende Menschheit hereinschleichen könnte, dann würde ihm das am allerangenehmsten sein. Deshalb müssen diejenigen Ereignisse aufgezeigt werden, in denen Ahriman arbeitet für seine künftige Inkarnation.

Sehen Sie, eine derjenigen Entwickelungstatsachen, in denen, ich möchte sagen, deutlich zu vernehmen ist der Impuls des Ahriman, das ist die Verbreitung des Glaubens unter der Menschheit, daß man durch jene mechanisch-mathematische Erfassung des Weltenalls, welche durch den Galileismus, Kopernikanismus und so weiter gekommen ist, wirklich verstehen könne dasjenige, was da draußen im Kosmos sich abspielt. Deshalb muß ja so streng von anthroposophisch orientierter Geisteswissenschaft betont werden, daß man Geist und Seele suchen muß im Kosmos, nicht bloß dasjenige, was der Galileismus, der Kopernikanismus suchen als Mathematik, Mechanik, wie wenn die Welt eine große Maschine wäre. Es würde eine Verführung durch Ahriman sein, wenn die Menschen stehenbleiben dabei, nur die Umlaufzeiten der Gestirne zu berechnen, nur Astrophysik zu studieren, um hinter die stofflichen Zusammensetzungen der Himmelskörper zu kommen, worauf die Menschen heute so stolz sind. Aber es würde schlimm sein, wenn nicht entgegengehalten würde diesem Galileismus, diesem Kopernikanismus dasjenige, was man wissen kann über die Durchseelung des Kosmos, über die Durchgeistigung des Kosmos. Das ist es, was Ahriman aber zugunsten seiner irdischen Inkarnation ganz besonders vermeiden möchte. Er möchte gewissermaßen die Menschen so stark in der Dumpfheit erhalten, daß sie nur das Mathematische der Astronomie begreifen. Daher verführt er viele Menschen dazu, ihre bekannte Abneigung gegen das Wissen vom Geist und der Seele des Weltenalls geltend zu machen. Aber das ist nur eine von den verführerischen Kräften, die gewissermaßen Ahriman in die Seele der Menschen hineingießt.

Eine andere von diesen verführerischen Kräften des Ahriman - er arbeitet, möchte ich sagen, in entsprechender Weise mit den Luziferkräften zusammen - hängt ja natürlich für seine Inkarnation zusammen mit dem Bestreben, unter den Menschen nach Möglichkeit die bereits sehr verbreitete Stimmung zu erhalten, daß es für das öffentliche Leben genügt, wenn dafür gesorgt wird, daß die Menschen wirtschaftlich zufriedengestellt werden. Man berührt dabei einen Punkt, den der moderne Mensch oftmals nicht gern zugibt. Sehen Sie, für eine wirkliche Erkenntnis des Geistes und der Seele bietet ja eigentlich die heutige offizielle Wissenschaft gar nichts mehr; denn die Methoden, welche man in den heutigen öffentlichen Wissenschaften hat, taugen nur dazu, die äußere Natur, auch vom Menschen nur die äußere Natur aufzufassen. Aber denken Sie sich nur, wie verächtlich eigentlich so ein Durchschnittsbürger der Gegenwart hinblickt auf alles dasjenige, was ihm idealistisch vorkommt, was ihm wie ein Weg, auf irgendeine Art wie ein Weg ins Geistige hinein vorkommt! Er fragt doch im Grunde genommen immer wiederum: Ja, was bringt das ein? Was trägt das für irdische Güter? - Er läßt seine Söhne im Gymnasium ausbilden, ist vielleicht selber im Gymnasium oder in einer anderen Anstalt ausgebildet, er läßt sie an einer Universität oder an einer anderen Hochschule ausbilden. Allein, all das dient eigentlich nur dazu, um die Grundlagen für einen Beruf abzugeben, das heißt, um im Leben die materiellen Güter zu schaffen, die sie ernähren.“ (Lit.:GA 191, S. 199ff)

„Eine andere Strömung in unserem jetzigen Leben, die Ahriman benötigt, um seine eigene Inkarnation zu befördern, das ist diejenige, die heute so deutlich hervortritt in dem sogenannten nationalen Prinzip. Alles dasjenige, was die Menschen spalten kann in Menschengruppen, was sie entfernt von dem gegenseitigen Verständnis über die Erde hin, was sie auseinanderbringt, das fördert zu gleicher Zeit Ahrimans Impulse. Und man sollte eigentlich Ahrimans Stimme entnehmen aus dem, was heute so vielfach als ein neues Ideal über die Erde hin gesprochen wird: Befreiung der Völker, selbst der kleinsten, und so weiter. Die Zeiten sind vorüber, in denen das Blut entscheidet. Und konserviert man ein solches Altes, dann fördert man dasjenige, was Ahriman gefördert haben will.“ (S. 202)

Es gibt neuerdings zu dieser Inkarnation eine interessante und weiterführende These:

„Wolfgang Weirauch: Immer wieder wird davon gesprochen - auch durch Rudolf Steiner - dass Ahriman sich jetzt oder demnächst in der westlichen Welt in einem Menschen inkarnieren wird. Wie siehst du das? Der Große: Er ist schon längst im Physischen inkorporiert, nicht aber in einem Menschen. Er hat sich einen physischen Leib geschaffen; das ist aber kein Mensch. Er tritt in etwas ganz anderem heutzutage auf, und zwar im Internet! Seine Welt ist die der Server, der verbundenen Kabel und Funkverbindungen. Das alles ist Ahriman live. Das hat er lange vorbereitet und ist in den letzten Jahrzehnten damit sehr erfolgreich geworden...Er kommt nicht in einem Menschenleib auf die Erde, denn durch das Internet hat er es erreicht, sehr viel direkter zu sehr viel mehr Menschen kommen zu können. Über das Internet hat er die meisten Menschen zumindest teilweise im Griff. Über das Internet kann er sehr viel mehr Menschen persönlich erreichen, als wenn er in einem Menschen aufgetreten wäre...Die Verbindung mit dem Internet ist eine Art Inkarnation, wenn auch nicht in einem physischen menschlichen Leib.

Das Internet ist - zumindest teilweise - eine Maschinerie des Hasses...Schau dir die unzähligen Haßkommentare im Internet an, die Enthemmung von immer mehr Menschen, die sich dort anonym ausbreiten, die Gewalt, die im Internet zur Schau getragen wird - und alles ist deswegen so leicht möglich, weil es nicht mehr von Angesicht zu Angesicht erfolgen muß, sondern meist anonym stattfindet. Trotzdem hat das Internet auch seine hellen Seiten, denn auch die helle Seite der geistigen Welt bemüht sich in bezug auf das Internet.“ (Lit.: Flensburger Hefte 136, "Liebe und Hass", S. 36 ff. "Der Große" ist ein geistiges Wesen aus den Reihen der Hierarchien. Über das Zustandekommen dieser Gespräche siehe: FH 80 und FH 107)

Literatur

  • Rudolf Steiner: Soziales Verständnis aus geisteswissenschaftlicher Erkenntnis, GA 191 (1989), ISBN 3-7274-1910-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Der innere Aspekt des sozialen Rätsels - Luziferische Vergangenheit und ahrimanische Zukunft (GA 193), Dornach 1989, Vortrag vom 27.10.1919, S. 165 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: <<Ahriman>> kommt!, Archiati Vlg., München 2004
  • Rudolf Steiner: Die Vorträge über Ahrimans Inkarnation im Westen, kommentiert und herausgegeben von Thomas Meyer, Perseus Vlg., Basel 2016
  • Hans-Werner Schroeder: Das Jahrhundertende und die Inkarnation Ahrimans im nächsten Jahrtausend, in: Ahriman - Profil einer Weltmacht, Urachhaus Verlag, Stuttgart 1996, S. 11 - 20
  • B. C. J. Lievegoed: Dem einundzwanzigsten Jahrhundert entgegen. Acht Vorträge, gehalten in Spring Valley 1965, Info3-Verlag, Frankfurt a.M. 1988, S. 16, s. a. Anmerkung 1
(Neuauflage) Bernard Lievegoed: Das Gute tun. Ankommen im 21. Jahrhundert, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, S. 29, s. a. Anmerkung
  • Robert Powell: Christus und der Mayakalender. 2012 und das Erscheinen des Antichrist, Informationslücke-Verlag, Basel 2009, S. 172

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Bernard Lievegoed: Das Gute tun. Ankommen im 21. Jahrhundert, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, S. 29, s. a. Anmerkung
  2. Vgl. Hermann Keimeyer: Wann kommt die Inkarnation von Ahriman ? Mit 2012 irrt Robert Powell, siehe Weblinks