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Geister der Umlaufszeiten: Unterschied zwischen den Versionen
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Geister der Weisheit, die jetzt gemeint sind, sozusagen das Regiment | |||
sich angemaßt, so würde jene sprudelnde, vehemente Entwickelung eingetreten | |||
sein, die man auch charakterisieren könnte, indem man sagt: | |||
der Mensch würde in einer einzigen Inkarnation alle mögliche Vervollkommnung | |||
von allen Inkarnationen zusammengedrängt erlebt haben. | |||
So aber wurde das, was die Geister der Weisheit geben sollten, | |||
verteilt auf die ganzen aufeinanderfolgenden Inkarnationen auf der | |||
Erde. Man drückt das im Okkultismus durch ein ganz bestimmtes | |||
Wort aus. Wären die Geister der Weisheit in der Entwickelung geblieben, | |||
so hätte der Mensch durch alle Entwickelungsstufen hindurch, | |||
körperlich sich verbrennend, sich schnell zur Geistigkeit entwickelt. | |||
So aber verzichteten die Geister der Weisheit darauf, den Menschen | |||
zu einer solchen vehementen Entwickelung zu bringen. Sie gingen | |||
weg von der Erde, um sie zu umkreisen, um die Zeiten, die sonst | |||
vehement abgelaufen wären, zu mäßigen, maßvoll zu machen. Man | |||
sagt daher im Okkultismus, daß diese Geister der Weisheit «Geister | |||
der Umlaufszeiten» wurden. In aufeinanderfolgenden Umlaufszeiten, | |||
die geregelt sind durch den Gang der Gestirne, wurden des Menschen | |||
aufeinanderfolgende Inkarnationen geregelt. Die Geister der Weisheit | |||
wurden Geister der Umlaufszeiten. Sie wären fähig gewesen, den | |||
Menschen von der Erde hinwegzuheben durch ihre weisheitsvolle | |||
Macht; aber die Menschen hätten darauf verzichten müssen, die Früchte | |||
zu zeitigen, die nur innerhalb der Zeit reifen können. Die Früchte | |||
der Liebe, der Erdenerfahrung, wären nicht zu gewinnen gewesen. | |||
Diejenigen Geheimnisse, welche Wesenheiten haben und beherzigen | |||
müssen, um die Früchte der Liebe, der Erdenerfahrung zu zeitigen, | |||
waren diesen Geistern der Umlaufszeiten verborgen. Deshalb heißt | |||
es in der Schrift: «Sie verhüllten ihr Antlitz vor dem mystischen | |||
Lamm!» Denn das «[[Mystisches Lamm|mystische Lamm]]» ist der Sonnengeist, der das | |||
Geheimnis hat, nicht nur die Geister hinwegzuheben von der Erde, | |||
sondern die Leiber von der Erde zu erlösen, sie zu vergeistigen, nachdem | |||
sie durch die vielen Inkarnationen hindurchgegangen sind. Der | |||
Besitzer des Liebesgeheimnisses, das ist der Sonnengeist, den wir den | |||
Christus nennen; und weil er nicht nur ein Interesse hat an der Individualität, | |||
sondern unmittelbar an jeder einzelnen Persönlichkeit der | |||
Erde, nennen wir ihn deshalb das «große Opfer der Erde» oder das | |||
«mystische Lamm». | |||
So wurden die einen die Geister der Umlaufszeiten und regelten | |||
die aufeinanderfolgenden Inkarnationen. Der Christus wurde der Mittelpunkt, | |||
insofern die einzelnen Persönlichkeiten der Menschen geheiligt | |||
und geläutert werden sollten. Alles, was der Mensch aus der | |||
einzelnen Persönlichkeit als Frucht hineinbringen kann in die Individualität, | |||
erlangt er dadurch, daß er einen Zusammenhang hat mit | |||
dem Christus-Wesen. Das Hinschauen, das Sich-verbunden-Fühlen mit | |||
dem Christus-Wesen läutert und veredelt die Persönlichkeit. Wäre die | |||
Erdentwickelung verlaufen ohne die Erscheinung des Christus, so wäre | |||
der Leib des Menschen, wenn wir den Ausdruck umfassend gebrauchen, | |||
böse geblieben; er hätte sich mit der Erde verbinden müssen und | |||
wäre für immer der Materialität verfallen. Und wenn trotzdem die | |||
Geister der Weisheit nicht darauf verzichtet hätten, den Menschen | |||
gleich im Anfange der eigentlichen Erdentwickelung zu vergeistigen, | |||
so hätte folgendes eintreten können: Entweder hätten die Geister der | |||
Weisheit sogleich bei Beginn der Erdentwickelung - also in der lemurischen | |||
Zeit - den Menschen herausgerissen aus dem Leib, ihn einer | |||
raschen geistigen Entwickelung entgegengeführt und seinen Leib rasch | |||
verbrannt; dann hätte die Erde niemals ihre Mission erfüllen können. | |||
Oder die Geister der Weisheit hätten gesagt: Das wollen wir nicht; | |||
wir wollen, daß sich der Leib des Menschen voll entwickle; aber wir | |||
selber haben daran kein Interesse, also überlassen wir das dem Spätgeborenen, | |||
dem Jehova, der ist der Herr der Form! Dann wäre der | |||
Mensch mumifiziert worden, wäre vertrocknet. Der Leib des Menschen | |||
aber wäre mit der Erde verbunden geblieben; er wäre niemals einer | |||
Vergeistigung entgegengegangen.|102|107f}} | |||
==Literatur== | ==Literatur== |
Version vom 10. Juli 2017, 07:48 Uhr
Die Geister der Umlaufszeiten entstammen der Hierarchie der Zeitgeister (Urengel) und sind Nachkommen der ersten Hierarchie. In ihrer Gesamtheit bilden sie den astralischen Leib der Erde. Entsprechend wirken sie auch auf den Astralleib der Tiere und Menschen. In ihr Gebiet taucht der Mensch ein, wenn er einschläft und dabei sein Ich und sein Astralleib den belebten Körper, der im Bett zurückbleibt, verlassen. Der Mensch kommt dadurch gerade im Schlaf in eine enge Beziehung zu den geistigen Kräften, die die äußere Naturordnung leiten.
Die Geister der Umlaufszeiten dirigieren die Elementarwesen und alle rhythmisch geordneten Naturvorgänge, den Wechsel von Tag und Nacht, den Wechsel der Jahreszeiten und weiter auch jene rhythmischen Prozesse, durch die den einzelnen Tierarten eine ganz spezifische typische Lebensspanne zugemessen ist. Letztlich ist alles, was wir mit dem Begriff "Naturgesetz" belegen, eine Wirkung der Geister der Umlaufzeiten, während die Naturkräfte der äußere Ausdruck der Tätigkeit der Elementarwesen sind.
Über den Geistern der Umlaufszeiten steht der Planetengeist als das Ich des Planeten. Der Planetengeist der Erde ist der Erdgeist.
"Wenn Sie dasjenige, was für das normale Bewußtsein von diesem Weltenaufbau vorliegt, vergleichen wollen mit diesem Weltenaufbau selber, dann können Sie sich das etwa so klarmachen: der äußerste Schleier der Welt wäre diese Welt der Sinne, dahinter die Welt der Naturgeister, die Welt der Geister der Umlaufszeiten und dahinter der Planetengeist. Nun müssen wir aber sagen, daß der Planetengeist sich in seiner Wirksamkeit in einer gewissen Beziehung durchdrückt bis zur Sinneswelt, so daß man in der Sinneswelt sein Abbild in gewisser Weise wahrnehmen kann, ebenso die
Geister der Umlaufszeiten, ebenso die Naturgeister. So daß wir, wenn wir die Sinneswelt selber mit dem normalen Bewußtsein beobachten, in dieser Sinneswelt gleichsam wie in einem Aufdruck von hinten die Spur dieser Welten haben, die dahinter liegen, etwa so, wie wenn wir in der obersten Haut, die wir als die Sinneswelt weggezogen haben, eben die hinter dieser stufenweise wirksamen geistigen Wesenheiten hätten. Das normale Bewußtsein nimmt die Sinneswelt als ihre Wahrnehmungen wahr; die Welt der Naturgeister, die drückt sich in den Wahrnehmungen als das ab, was man die Naturkräfte nennt. Wo die Wissenschaft von Naturkräften spricht, da haben wir eigentlich nichts Wirkliches. Für den Okkultisten sind die Naturkräfte nichts Wirkliches, sondern sie sind die Maja, sie sind die Abprägung der Naturgeister, die hinter der Sinneswelt wirken.
Der Abdruck wiederum der Geister der Umlaufszeiten ist das, was man gewöhnlich für das normale Bewußtsein die Naturgesetze nennt. Alle Naturgesetze sind im Grunde genommen dadurch vorhanden, daß die Geister der Umlaufszeiten dirigierend als Mächte wirken. Naturgesetze sind nichts Wirkliches für den Okkultisten. Wenn der gewöhnliche Naturforscher von Naturgesetzen spricht und sie äußerlich kombiniert, so weiß der Okkultist, daß diese Naturgesetze in ihrer Wahrheit sich enthüllen, wenn der Mensch bei aufgewachtem Astralleib hinlauscht auf das, was die Geister der Umlaufszeiten sagen und wie sie die Naturgeister anordnen, dirigieren. Das drückt sich in der Maja, im äußeren Schein, in den Naturgesetzen aus. Und weiter geht gewöhnlich das normale Bewußtsein nicht. Zu dem Abdruck des Planetengeistes in der äußeren Welt geht gewöhnlich das normale Bewußtsein nicht. Das normale Bewußtsein der heutigen Menschheit spricht von der äußeren Wahrnehmungswelt, von den Tatsachen, die man wahrnimmt, spricht von den Naturkräften: Licht, Wärme, Magnetismus, Elektrizität und so weiter, Anziehungskraft, Abstoßungskraft, Schwere und so weiter. Das sind diejenigen Wahrnehmungen in der Welt der Maja, denen in Wirklichkeit die Welt der Naturgeister zugrunde liegt, der Ätherleib der Erde. Dann spricht die äußere Wissenschaft von Naturgesetzen. Das ist wiederum eine Maja. Es liegt zugrunde das, was wir heute geschildert haben als die Welt der Geister der Umlaufszeiten. Erst dann, wenn man noch weiter vordringt, kommt man auch zu der Ausprägung des Planetengeistes selber in der äußeren Sinneswelt. Die Wissenschaft tut das heute nicht." (Lit.: GA 136, S. 44ff)
Kulturepochen und Reinkarnation
„Wir blicken zu diesen Geistern der Persönlichkeit hinauf, zu diesen Wesen, die mit dem sonst so nichtssagenden Worte «Zeitgeist» benannt werden können, so, daß wir sagen können: Wir Menschen gehen von Inkarnation zu Inkarnation; wir wissen aber ganz genau, daß, indem wir selber von Epoche zu Epoche schreiten, indem wir in die Zukunft sehen, immer andere Zeitgeister die Geschehnisse unserer Erde regieren. Aber auch unser heutiger Zeitgeist wird wiederkommen, wir werden ihm wieder begegnen. Wegen dieser Eigenschaft dieser Geister der Persönlichkeit, daß sie gleichsam Kreise beschreiben und wieder zu ihrem Ausgangspunkte zurückkommen, daß sie Zyklen beschreiben, wegen dieser Eigenschaft werden sie auch «Geister der Umlaufszeiten» genannt.“ (Lit.:GA 121, S. 30f)
Zusammenhang mit den Geistern der Weisheit
„Hätten diejenigen Geister der Weisheit, die jetzt gemeint sind, sozusagen das Regiment sich angemaßt, so würde jene sprudelnde, vehemente Entwickelung eingetreten sein, die man auch charakterisieren könnte, indem man sagt: der Mensch würde in einer einzigen Inkarnation alle mögliche Vervollkommnung von allen Inkarnationen zusammengedrängt erlebt haben. So aber wurde das, was die Geister der Weisheit geben sollten, verteilt auf die ganzen aufeinanderfolgenden Inkarnationen auf der Erde. Man drückt das im Okkultismus durch ein ganz bestimmtes Wort aus. Wären die Geister der Weisheit in der Entwickelung geblieben, so hätte der Mensch durch alle Entwickelungsstufen hindurch, körperlich sich verbrennend, sich schnell zur Geistigkeit entwickelt. So aber verzichteten die Geister der Weisheit darauf, den Menschen zu einer solchen vehementen Entwickelung zu bringen. Sie gingen weg von der Erde, um sie zu umkreisen, um die Zeiten, die sonst vehement abgelaufen wären, zu mäßigen, maßvoll zu machen. Man sagt daher im Okkultismus, daß diese Geister der Weisheit «Geister der Umlaufszeiten» wurden. In aufeinanderfolgenden Umlaufszeiten, die geregelt sind durch den Gang der Gestirne, wurden des Menschen aufeinanderfolgende Inkarnationen geregelt. Die Geister der Weisheit wurden Geister der Umlaufszeiten. Sie wären fähig gewesen, den Menschen von der Erde hinwegzuheben durch ihre weisheitsvolle Macht; aber die Menschen hätten darauf verzichten müssen, die Früchte zu zeitigen, die nur innerhalb der Zeit reifen können. Die Früchte der Liebe, der Erdenerfahrung, wären nicht zu gewinnen gewesen. Diejenigen Geheimnisse, welche Wesenheiten haben und beherzigen müssen, um die Früchte der Liebe, der Erdenerfahrung zu zeitigen, waren diesen Geistern der Umlaufszeiten verborgen. Deshalb heißt es in der Schrift: «Sie verhüllten ihr Antlitz vor dem mystischen Lamm!» Denn das «mystische Lamm» ist der Sonnengeist, der das Geheimnis hat, nicht nur die Geister hinwegzuheben von der Erde, sondern die Leiber von der Erde zu erlösen, sie zu vergeistigen, nachdem sie durch die vielen Inkarnationen hindurchgegangen sind. Der Besitzer des Liebesgeheimnisses, das ist der Sonnengeist, den wir den Christus nennen; und weil er nicht nur ein Interesse hat an der Individualität, sondern unmittelbar an jeder einzelnen Persönlichkeit der Erde, nennen wir ihn deshalb das «große Opfer der Erde» oder das «mystische Lamm».
So wurden die einen die Geister der Umlaufszeiten und regelten die aufeinanderfolgenden Inkarnationen. Der Christus wurde der Mittelpunkt, insofern die einzelnen Persönlichkeiten der Menschen geheiligt und geläutert werden sollten. Alles, was der Mensch aus der einzelnen Persönlichkeit als Frucht hineinbringen kann in die Individualität, erlangt er dadurch, daß er einen Zusammenhang hat mit dem Christus-Wesen. Das Hinschauen, das Sich-verbunden-Fühlen mit dem Christus-Wesen läutert und veredelt die Persönlichkeit. Wäre die Erdentwickelung verlaufen ohne die Erscheinung des Christus, so wäre der Leib des Menschen, wenn wir den Ausdruck umfassend gebrauchen, böse geblieben; er hätte sich mit der Erde verbinden müssen und wäre für immer der Materialität verfallen. Und wenn trotzdem die Geister der Weisheit nicht darauf verzichtet hätten, den Menschen gleich im Anfange der eigentlichen Erdentwickelung zu vergeistigen, so hätte folgendes eintreten können: Entweder hätten die Geister der Weisheit sogleich bei Beginn der Erdentwickelung - also in der lemurischen Zeit - den Menschen herausgerissen aus dem Leib, ihn einer raschen geistigen Entwickelung entgegengeführt und seinen Leib rasch verbrannt; dann hätte die Erde niemals ihre Mission erfüllen können. Oder die Geister der Weisheit hätten gesagt: Das wollen wir nicht; wir wollen, daß sich der Leib des Menschen voll entwickle; aber wir selber haben daran kein Interesse, also überlassen wir das dem Spätgeborenen, dem Jehova, der ist der Herr der Form! Dann wäre der Mensch mumifiziert worden, wäre vertrocknet. Der Leib des Menschen aber wäre mit der Erde verbunden geblieben; er wäre niemals einer Vergeistigung entgegengegangen.“ (Lit.:GA 102, S. 107f)
Literatur
- Rudolf Steiner: Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie, GA 121 (1982), 5. Aufl., ISBN 3-7274-1210-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org ; 6. Aufl., stark bearbeitete und erweiterte Neuauflage 2017: ISBN 3727412119
- Rudolf Steiner: Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen, GA 136 (1984), Zweiter Vortrag, Helsingfors, 4. April 1912