Nektar und Ambrosia und Benutzer:3world Kid: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Nektar''' ({{ELSalt|νέκταρ}}) ist nach der [[Wikipedia:griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] das Getränk der [[Götter]], so wie '''Ambrosia''' ({{ELSalt|ἀμβροσία}}; von {{polytonisch|ἄμβροτος}}, ''am-brotos'', „un-sterblich“) die unsterblich machende [[Nahrung]] der Götter ist.
=Esoterische Jugendkreis, Der=
Der sogenannte Esoterische Jugendkreises ist eine autonome und unabhängige Meditationsgemeinschaft, die durch Mitwirkung von [[Rudolf Steiner]] 1922 gegründet wurde.
Die Entstehungsgeschichte und Ziele des Kreises sind im Bande Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band III: 1913 und 1914; 1920 – 1923 [[GA 266/3]] enthalten. Wer darüber hinaus weiteres erforschen möchte, möge sich an das [http://www.goetheanum.org/Archiv.751.0.html Archiv am Goetheanum] oder an das [http://www.rudolf-steiner.com/archiv/nachlass_von_r_steiner/ Rudolf Steiner Archiv] in Dornach wenden, die über die existierende Dokumentation verfügen.
== Meditationsgemeinschaften ==
Meditative Gemeinschaften hatten schon immer etwas mysteriöses und geheimnisvolles allein dadurch, dass ihre Arbeit ganz im Stillen, ausserhalb von unserem täglichen Leben, stattfindet. Als Rudolf Steiner mit seiner anthroposophischen Arbeit um die Jahrhundertwende anfing, waren solche Gemeinschaften noch weitgehend durch die mit ihnen verbundenen Religionen – der Buddhistischen, Ost-Orthodoxen, Jüdischen unter anderen, geschützt. Sie sollten auf keinen Fall mit sogenannten [[Wikipedia:Geheimgesellschaften|Geheimgesellschaften]], deren Zielsetzungen meist als manipulierend und politisch gelten, gleichgestellt werden. Die Aufgabe einer meditativen Gemeinschaft ist die innere [[Kontemplation]] und [[Meditation]] geistiger Inhalte, die mit den grundlegenden Wahrheiten und Werte des Lebens und der Welt verbunden sind, um dadurch eine Beziehung zu rein geistigen oder engelhaften Wesen zu pflegen damit diese den Fortschritt der Menschheit helfend mittragen können.  


Nach [[Rudolf Steiner]] hängen Nektar und Ambrosia mit der [[Geschlechtertrennung]] der [[Menschheit]] zusammen, mit der die [[physische Liebe]] entstand, die den Göttern für ihre eigene Höherentwicklung als Nahrung diente.
Das bedeutet demnach aber auch, dass die Mitglieder keine spirituelle oder soziale Elite sind, sondern der Arbeit beitreten weil ein innerer Drang sie drängt, eine Art von Zusammenarbeit mit anderen Menschen mit eben diesem Ziel zu suchen.
==Mitgliedschaft und Organisation==
Dies ist, und war auch schon immer, Bestimmung und Arbeit des Esoterischen Jugendkreises so wie sie am Anfang durch die jungen Gründungsmitglieder ausgesprochen wurden. Sie suchten ein innerliches, meditatives Verhältnis zur Anthroposophie, dass sie selber als Menschen und dabei auch die Gesellschaft im allgemeinen, darauf vorbereiten könne, den neuen Strom der Geisterkenntnis zu empfangen, der in die Menschheitsevolution einfliessen sollte.


<div style="margin-left:20px">
Dort wo jemand dies als eine brennende Lebensfrage in seinem eigenen Schicksal empfindet, und es direkt als Frage, oder zumindest in seiner Haltung im persönlichem Gespräch zum Ausdruck bringt, kann ein bestehendes Kreismitglied ihm oder ihr darüber etwas erzählen. Bis zum heutigen Tag ist diese aus persönlicher Initiative gestellte Frage und deren Entgegennahme der einzige Weg dem Kreis beizutreten. Wenn jemand sie nicht in sich trägt, wird er auch selten etwas vom Kreise erfahren.
Damit entstand bei
den Menschen die physische Liebe, welche wieder das Band zwischen den beiden Geschlechtern bildete und andererseits die
Möglichkeit zur Höherentwicklung, zur geistigen Erkenntnis.
Dadurch, daß sich das Menschenreich spaltete und die physische
Liebe entstand, konnten die Götter sich höher entwickeln auf
Kosten der Menschen, da für die Götter die physische Liebe der
Menschen ebenso Lebensluft war, wie für den Menschen und das
Tier der Sauerstoff der Pflanzen, wie für die Pflanze das vom
Mineralreich zurückgestrahlte Licht. Es wird in der griechischen
Sage erzählt, daß die Götter von Nektar und Ambrosia leben.
Das ist die männliche und weibliche Liebe der Menschen. Zu
gleicher Zeit entwickelte sich in den Menschen das Herz, die
Lungen und das warme Blut - vorher atmeten die Menschen
durch Kiemen. Sie lebten in einer Atmosphäre, die man nicht
durch Lungen hätte einatmen können. - Nun verwandelten sich
die Atmungsorgane allmählich, um den Sauerstoff der Luft einatmen
zu können.


Der Aufstieg und die Fortentwicklung besteht nun darin, daß
Der Kreis ist keine Gemeinschaft die als Institution in der Welt existiert. Er hat keine  Organisation, keine Verwaltung und nichts zu verwalten, und er führt keine Daten. Es gibt kein Mitgliederverzeichnis, keine Papiere werden unterzeichnet, kein Geldaustausch findet statt. Es gibt keine Statuten, keine Führer und keine Verhaltensregeln. Jeweilige Treffen werden informell örtlich durch Eigeninitiative derer, die sich kennen gehalten. Es ist nicht möglich, die Anzahl aller Mitglieder festzustellen, oder wo in der Welt sie sich überall befinden. Die meisten sind mit der allgemeinen Arbeit der anthroposophischen Bewegung weltweit verbunden, aber es gibt auch viele, die ganz ausserhalb von dieser tätig sind. Viele sind Mitglieder der [[Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft]], aber viele auch nicht.
die Menschen die physische Liebe überwinden. Die Trennung in
Folgendes Zitat aus den Anfangsgesprächen mit Rudolf Steiner möge das Verhältnis der Mitglieder zueinander verdeutlichen:
die beiden Geschlechter war notwendig, damit sich im Menschen
„Sich durch ein gegenseitiges Versprechen zum Streben nach einem gemeinsamen geistigen Ziel verbinden und sich dabei im Handeln und Urteilen im Leben gegenseitig ganz frei lassen – eine auf solches gegründete Gemeinschaft ist etwas ganz Neues in der Entwicklung der Menschheit und etwas, das heute als ein Allernotwendigstes gebraucht wird“ ( R.S. GA 266/III)
der Intellekt entwickeln konnte. Er wurde dadurch in eine niedere
Im Gegensatz zu allen anderen Menschengemeinschaften wo die Handlungen und Urteile eines jeden der Beurteilung und möglicher Sanktionierung seiner Mitmenschen unterliegen bleibt dem Kreis nichts anderes übrig als jedem Mitglied die volle Freiheit zu überlassen.
und eine höhere Natur gespalten. Nun muß aber das, was
die beiden Geschlechter zusammen verbindet, auch wieder überwunden
werden. Es ist eine Stufe des Aufstiegs, wenn der Mensch
die Kräfte der physischen Liebe opfert und in höhere Kräfte
umwandelt. Dadurch, daß er diese niederen Kräfte opfert, kann
das Höhere in ihm zutage treten." {{Lit|{{G|266a|151f}}}}<ref>In zwei anderen, sonst gleichlautenden handschriftlichen Mitschriften heißt es:<br>«Damit entstand bei den Menschen die physische Liebe. Dadurch
konnte sich über das Reich der Menschen noch erheben das Reich der Götter.
Diese leben von der physischen Liebe der Menschen, so wie Menschen und Tiere
von dem Sauerstoff, den die Pflanzen ausströmen, und wie die Pflanzen von
dem aus der Mineralwelt zurückgestrahlten Lichte. Es wird in der griechischen
Sage erzählt, daß die Götter von Nektar und Ambrosia leben, das ist die männliche
und weibliche Liebe der Menschen.<br>
Der Aufstieg des Menschen vollzieht sich zunächst durch die Überwindung
der physischen Liebe; zweitens durch die Regelung des Atmungsprozesses, das
Verzichtleisten auf das Leben der Pflanze, den Sauerstoff; drittens durch Entwicklung
des Kundalinilichtes, das Zurückgeben des vom Mineralreich zurückgestrahlten
Lichtes.»</ref>
</div>


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Sei eine Person an leitender Stelle in ihrer Arbeit, oder innerhalb von der Anthroposophischen oder auch jeder anderen Gesellschaft, wie auch im öffentlichen Leben verantwortlich tätig; der Kreis kann nicht, und hat auch nicht das geringste Interesse daran, auf eine solche Person Einfluss oder Druck auszuüben. Es ist ihr Leben, ihre Arbeit, es sind ihre Entscheidungen und sie hat sich dafür bei ganz anderen Menschen zu verantworten als bei ihren Freunden im Kreis.  
"Wie das Tier und der
==Das persönliche Üben==
Mensch von der Pflanze, so sind wieder die Götter von den
Es taucht auch öfters die Frage auf was denn passiert falls jemand sich nicht mehr imstande fühlt, die meditative Arbeit die sie angenommen hat, fortzusetzen. Erstens enthält das Versprechen, die Angelobeformel genannt, nichts das sich auf die Meditationen bezieht, wie auch nichts über Geheimhaltung des Kreises, sondern handelt lediglich von der inneren Wahrhaftigkeit und Integrität mit der man der Gemeinschaft beitritt. Es kann sie jeder im oben genannten Band nachlesen. Man nimmt einfach an, dass die Leute die Meditationen machen wollen, denn das hat sie ja zum Kreis geführt.
Menschen abhängig. Das hat die griechische Mythe so schön
ausgedrückt: Die Götter erhalten von den Sterblichen Nektar
und Ambrosia. Beide bedeuten die Liebe. Die Liebe wird
innerhalb des Menschengeschlechtes erzeugt. Und Liebe
atmet das Göttergeschlecht ein, sie ist die Götternahrung.
Die Liebe, die von den Menschen erzeugt wird, wird den
Göttern Speise. Das ist viel wirklicher als etwa die Elektrizität,
so seltsam es zuerst erscheint. Die Liebe tritt zuerst
als Geschlechtsliebe auf und entwickelt sich hinauf bis
zur höchsten geistigen Liebe. Aber alle Liebe, niedere und
hohe, ist Götteratem. Nun kann man sagen: Wenn das alles
so ist, kann es kein Böses geben. Aber Weisheit liegt der
Welt zugrunde, Liebe entwickelt sich. Weisheit wird die
Lenkerin der Liebe. So wie alle Weisheit aus Irrtum geboren
wird, ringt sich alle Liebe nur aus Kämpfen zur Höhe
empor." {{Lit|{{G|055|95f}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
Sollte jemand später in einen inneren Konflikt mit der Anthroposophie geraten, oder durch persönliche Lebensumstände; sei es was es soll, in eine Lage kommen die ihn dazu bewegt, die Arbeit an den Meditationen einzustellen – was ab und an mal vorgekommen ist – so gibt es eigentlich gar nichts, was der Kreis unternehmen kann. Das muss jeder mit sich selbst im eigenen Schicksal ausmachen. Im besten Fall, falls das Verhältnis zu den anderen Kreisfreunde es erlaubt, kann es besprochen und von den anderen mitgetragen werden als Unterstützung einer befreundeten Person.
"Wie das Pflanzenreich Sauerstoff ausatmet, so atmet die Menschenwelt
Denn letztendlich ist der Kreis nicht anderes als ein informeller Freundeskreis, der eine ganz spezifische gemeinsame Aufgabe trägt.
Liebe aus - seit der Trennung der Geschlechter -, und von
==Brief – Ernst Lehrs 1979==
diesen Ausströmungen der Liebe leben die Götter.
Es folgt ein Brief von [[Wikipedia:Ernst Lehrs|Ernst Lehrs]]<ref>Ernst Lehrs:http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=366</ref>, einem der Gründungsmitglieder des Jugendkreises, durch den er eine Frage an den Redakteur des Nachrichtenblattes der Anthroposophical Society in the United States<ref> Newsletter – Anthroposophical Society in America Dec 1979.
Warum atmen das Tier und der Mensch Liebe aus? Der Okkultist
</ref> von Alan Howard im Herbst 1979 beantwortet hat. Der Brief wurde einige Wochen vor seinem Tode geschrieben.
sieht im heutigen Menschen ein in voller Evolution befindliches
Wesen. Der Mensch ist ein gefallener Gott und ein werdender Gott
in einem.


Die Reiche der Himmel nähren sich von der Ausströmung der
„Ich schreibe in Antwort auf Ihrer Nachfrage, in der Ausgabe vom Herbst `79 des American Newsletter abgedruckt, bezüglich dessen was Ihnen als „Geheimgesellschaft“ innerhalb von der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft erscheint.  
menschlichen Liebe. Das Griechentum drückte diese Tatsache im
Als eines der Gründungsmitglieder dieses „Kreises“, das durch die Mithilfe Rudolf Steiners vor 57 Jahren zustande kam, fühle ich mich verpflichtet, so weit wie möglich ein Bild zu vermitteln, was seine wahre Natur darstellen mag. Zur Zeit des sogenannten Jugendkurses (auf Englisch unter dem Titel „The Younger Generation“
Mythos von Nektar und Ambrosia aus. Indessen stehen die Götter
Erhältlich) von Rudolf Steiner 1922 gehalten, haben einige von uns, die die Initiative für den Kurs getragen haben, uns in aller Bescheidenheit an Rudolf Steiner gewandt wegen eines gemeinsamen Inhaltes für unsere innere Arbeit. Die Frage wurde in uns angeregt angesichts des rapiden Zusammenfalls der menschlichen Gesellschaft auf ihren verschiedenen Gebieten. Es war zur selben Zeit wo auch das Versagen der Dreigliederungsbewegung unausweichlich erschien. Wir empfanden, dass etwas Entscheidendes unternommen werden sollte damit die anthroposophische Substanz weiter erhalten bleibe, unabhängig von äusseren Bedingungen. Dafür reichen rein individuelle Meditationen die man für den eigenen geistigen Fortschritt durchführt, unabdingbar wie diese auch sein mögen, nicht aus. Was wir verlangten, oder so haben wir es zumindest formuliert, war eine „Schulung als Dienst“, in der man den Geist der Zeit, Michael, dienen wollte.  
dermaßen hoch über dem Menschen, daß sie ihn, ihrer eigenen Natur
nach, eigentlich erdrücken würden. Aber es gibt etwas zwischen
dem Menschen und den Göttern, eine Art Zwischenstufe, so wie die
Mistel eine Zwischenstufe ist zwischen Pflanze und Tier: Das ist
[[Luzifer]] und das luziferische Wesen überhaupt.


Die Götter haben nur ein Interesse an der Liebefähigkeit der
Nach einigen vorbereitenden Besprechungen zwischen Rudolf Steiner und denjenigen, die ihn darum gefragt hatten, wurde uns einen meditativen Inhalt, den Rudolf Steiner als „im Auftrag der geistigen Welt“ gegeben weitergereicht. Dazu hat Rudolf Steiner beschrieben, wie wir ihn verwenden sollten und an andere, die in dieser Richtung selber suchen, weitergeben sollten. Er hat danach noch weiter zur Geburt dieser Gemeinschaft geholfen und sagte wir sollten sie als von der geistigen Welt selber gestiftet betrachten. Rudolf Steiner hat klar zwischen „begründen“ und „stiften“ unterschieden. Ersteres bezieht sich auf einen Impuls, der aus der physischen Welt stammt, letzteres aus einem Impuls direkt aus der geistigen Welt, die in die Physische hineinarbeitet.  
Menschen. Während Luzifer in Schlangengestalt den Menschen verführen
will, nach Wissen und Erkenntnis zu suchen, widersetzt sich
ihm Jehova. Aber Luzifer ist ein gefallener Gott, der nur durch den
Menschen aufsteigen kann, indem er ihm die Begierde nach persönlicher
Erkenntnis eingibt. Er widersetzt sich daher dem Willen des
Gottes, der den Menschen nach seinem Bilde geschaffen hatte." {{Lit|{{G|094|30}}}}
</div>


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Dies alles kam zustande durch eine feierliche Handlung. Rudolf Steiner überreichte auch der Gründungsgruppe eine Angelobeformel welche, indem sie vor den schon zum Kreis Dazugehörigen gesprochen wird eine Verpflichtung rein an die geistige Welt darstellt. Wir waren die ersten, die von Rudolf Steiner dazu angeleitet, das vor den anderen taten.  
"Damals waren göttliche Wesen da, die man die Devas nennt, die
keinen physischen Leib brauchten, die im Astralraum schwebten.
Was sie durch einen physischen Leib erwerben konnten, hatten sie
auf dem Monde durchgemacht. Es waren aber auch noch andere
Wesenheiten da, die auf dem Monde ihre Evolution nicht beendet
hatten, die damit nicht fertig geworden waren. Dies sind die luziferischen
Wesenheiten, die gegenüber den Devas zurückgeblieben waren.
Die Götter oder Devas lebten von dem auf der Erde, was eine
Eigenschaft der Menschen geworden war, von der zweigeschlechtlichen
Liebe. Die Liebe der Menschen ist die Luft oder auch die
Nahrung, welche die Götter genießen. Man bezeichnete sie in der
griechischen Mythologie als Nektar und Ambrosia." {{Lit|{{G|097|166}}}}
</div>


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Danach hat Rudolf Steiner noch zwei mal sich mit den Mitglieder dieser Gemeinschaft getroffen und ihnen zwei esoterische Stunden gegeben, wovon die zweite am 30 Dezember 1923, das heisst, während der Weihnachtstagung, stattfand. Es ereignete sich in einem Raum im Glashaus und es waren auch Frau Ita Wegman und Frau Marie Steiner als Gäste mit ihm dabei. Von dem was Rudolf Steiner über die Anwesenheit von Dr. Wegman sagte, wurde uns klar, dass diese Arbeit in gewisser Weise mit der neune Hochschule für Geisteswissenschaft zusammenhing. In den darauf folgenden Monaten stand uns Rudolf Steiner zur Verfügung wann wir ihn nur brauchten, zuerst persönlich bis zu seiner Erkrankung, und danach schriftlich bis kurz vor seinem Tode.  
"Wie war nun das Verhältnis der Götter zu den Menschen? Die
Menschen werden im Verlaufe ihrer Entwickelung Götter sein, und
die Götter haben eine Art Menschheitsentwickelung durchgemacht,
anders als die unsrige, auf andern Planeten, aber immerhin etwas
Ähnliches. Die Höherstehenden entwickeln sich fort auf der Grundlage
der niederen: Mensch und Tier leben von der Pflanze, diese
vom Mineral. Nie könnten die Götter sein, wenn die Menschen
nicht wären. Es besteht das gleiche Verhältnis zwischen ihnen. Was
brauchen nun die Götter von uns? Sie nähren sich von unserer
Liebe. Die Zweiteilung der Geschlechter tritt ein. Die wirkliche Bedeutung
von Nektar und Ambrosia, der Nahrung der Götter, ist die
Liebe des Mannes und der Frau. Es ist dies der Ausdruck einer
okkulten Tatsache.


Zwischen Göttern und Menschen stehen nun Wesenheiten, die
Im Jahre 1961 wurde der Vorstand in Dornach eingehend und zu seiner vollen Befriedigung über diese Vorgänge informiert.  
ihre Entwickelung nicht zu gleicher Zeit mit den Göttern vollendet
haben, die sozusagen in der Schule der Evolution sitzengeblieben
sind, den Menschen aber weit voraus sind. Es sind die luziferischen
Wesenheiten. Sie sind die Anfacher der höheren geistigen
Selbständigkeit beim Menschen. Sie erzogen ihn zum Aufruhr gegen
die Götter, sie bildeten jenen Teil in ihm aus, der die Götter
nicht nährt. In der Paradiesessage erscheint deshalb Luzifer als
Schlange, und die Strafe Jehovas ist: «Mit Schmerzen sollst du Kinder
gebären.» Die Scharen des Luzifer wirkten weiter an der Verstandeserziehung.
Was sie nicht erreicht hatten, holten sie nach, als
die Fernehe entstand. Nicht mehr das unfreie Blut bewirkt Liebe,
sondern von außen durch Übereinstimmung der Seelen kommt sie.
Wenn wir dies erwägen, wird uns auch Jehovas Walten klar: Er ordnet
durch richtige Gesetze die Blutsverwandtschaft. Das alte Gesetz
schafft unter den Menschen Ordnung. Luzifer wurde achthundert
bis neunhundert Jahre vor Christus frei, und die innere Kraft der
Seele beginnt sich zu entfalten. Christus ist der Repräsentant der
neuen Ordnung. Das äußere Gesetz wurde auf dem Sinai gegeben,
das innere Gesetz, die Gnade, ist denen gegeben, die befreit durch
Christus sind. So ist der Fortschritt der Menschheit: immer mehr
mußte sich im Menschen das luziferische Prinzip entwickeln. Die
äußere Wissenschaft soll durch die Theosophie frei werden: Wissenschaft
vertieft zur Weisheit. Der Name Luzifer deutet das Prinzip
der Selbständigkeit an, deshalb nannte Madame Blavatsky ihre erste
Zeitschrift so und deshalb heißt die unsere so, um dieses Prinzip zu
dokumentieren. Mehr und mehr werden sich die Unterschiede zwischen
Menschen und Völkern abschleifen und der erste Satz der
Prinzipien der Theosophischen Gesellschaft in Kraft treten: den
Kern einer Menschenbruderschaft zu bilden. Die Liebe der Blutsverwandtschaft
wird immer mehr überwunden werden, und man
wird mehr die seelischen Zusammenhänge suchen. Aus den größten
Fernen werden sich die Seelen zusammenfinden. Die Weiterentwikkelung
und Umwandlung des Verstandes wird uns in der Zukunft
ein neues Hellsehen bringen. Das Überwinden der Geschlechtsliebe
bedeutet zunächst Vereinsamung. Der Chela muß entwurzelt werden
- die große Überwindung aller Verwandtschaftsgefühle, das ist
die Funktion des luziferischen Prinzips." {{Lit|{{G|097|173f}}}}
</div>


== Anmerkungen ==
Eine Verbindung der Mitglieder dieser Gemeinschaft besteht lediglich durch die gleichen mantrischen Worte, die jeder individuell meditiert. Es wird niemals eine irdische Initiative seiner Mitglieder dadurch, dass sie Angehörige des Kreises sind, unternommen. An einigen Orten kommen die Freunde von Zeit zu Zeit zusammen unter denjenigen, die vor Ort wohnen. Das tun sie, einem Wink Rudolf Steiners folgend, um an Gespräche teilzunehmen über geistige Fragen, zum Beispiel über den Inhalt der beiden esoterischen Stunden wenn sie es so wollen.


<references/>
Die Gemeinschaft hat keinen ihm eigenen Namen und Rudolf Steiner empfahl uns, es dabei zu lassen. Er hat aber am Anfang der zweiten Stunde gesagt, „Ich wende mich heute an die Jugend in ihnen. Denn sie sind nun mal den esoterischen Jugendkreis“ Dies hat einige Freunde dazu geführt, ihn als den „Jugendkreis“ zu bezeichnen, wenngleich die meisten, die darüber reden, ihn einfach den „Kreis“ nennen.


== Literatur ==
Ich hoffe, es wurde durch meine Darstellung klar, dass diese Gemeinschaft auf keinen Fall eine Institution auf der Erde ist und dass es auch kein Geheimnis um ihre Arbeit gibt. Vielmehr ist es eine Frage des taktvollen Unterscheidungsvermögens zwischen Geheimhaltung und öffentlicher Werbung. Es finden Freunde den Weg zu dieser Arbeit, die in sich Fragen erleben, die denen ähnlich sind, wie es diejenigen waren, die zur Begründung des Kreises führten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Menschen, die ernsthaft nach Antworten auf zwingende innere Fragen suchen, oftmals durch persönliche Begegnungen an Umstände geführt werden, wo diese Arbeit ihnen bekannt wird. Es bliebt nur noch die Frage, ob man für die spezifische meditative Arbeit vorbereitet fühlt und sie durchführen will und kann.
#Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis des Übersinnlichen in unserer Zeit'', [[GA 55]] (1983), ISBN 3-7274-0550-3 {{Vorträge|055}}
#Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1|GA 266a]] (1995), ISBN 3-7274-2661-6 {{Schule|266a}}
{{GA}}


[[Kategorie:Griechische Mythologie]] [[Kategorie:Erdentwicklung]] [[Kategorie:Menschheitsentwicklung]] [[Kategorie:Liebe]]
Ernst Lehrs, Advent 1979“
==Literatur==
#Rudolf Steiner, GA 266 C - Aus den Inhalten der Esoterischen Stunden - Band-3 - 1913-1914 & 1920-1923 [[266/3]]
#Ernst Lehrs, Gelebte Erwartung  Mellinger Verlag(1979) ISBN-10: 388069088X ISBN-13: 978-3880690882
#Christiane Haid, Auf der Suche nach dem Menschen Die anthoposophische Jugend- und Studentenarbeit in den Jahren 1920-1931
Verlag am Goetheanum ISBN: 978-3-7235-1110-7 
#Newsletter - The Anthroposophical Society in America December 1979
#Wilhelm Rath. http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=545

Version vom 19. November 2013, 13:27 Uhr

Esoterische Jugendkreis, Der

Der sogenannte Esoterische Jugendkreises ist eine autonome und unabhängige Meditationsgemeinschaft, die durch Mitwirkung von Rudolf Steiner 1922 gegründet wurde. Die Entstehungsgeschichte und Ziele des Kreises sind im Bande Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band III: 1913 und 1914; 1920 – 1923 GA 266/3 enthalten. Wer darüber hinaus weiteres erforschen möchte, möge sich an das Archiv am Goetheanum oder an das Rudolf Steiner Archiv in Dornach wenden, die über die existierende Dokumentation verfügen.

Meditationsgemeinschaften

Meditative Gemeinschaften hatten schon immer etwas mysteriöses und geheimnisvolles allein dadurch, dass ihre Arbeit ganz im Stillen, ausserhalb von unserem täglichen Leben, stattfindet. Als Rudolf Steiner mit seiner anthroposophischen Arbeit um die Jahrhundertwende anfing, waren solche Gemeinschaften noch weitgehend durch die mit ihnen verbundenen Religionen – der Buddhistischen, Ost-Orthodoxen, Jüdischen unter anderen, geschützt. Sie sollten auf keinen Fall mit sogenannten Geheimgesellschaften, deren Zielsetzungen meist als manipulierend und politisch gelten, gleichgestellt werden. Die Aufgabe einer meditativen Gemeinschaft ist die innere Kontemplation und Meditation geistiger Inhalte, die mit den grundlegenden Wahrheiten und Werte des Lebens und der Welt verbunden sind, um dadurch eine Beziehung zu rein geistigen oder engelhaften Wesen zu pflegen damit diese den Fortschritt der Menschheit helfend mittragen können.

Das bedeutet demnach aber auch, dass die Mitglieder keine spirituelle oder soziale Elite sind, sondern der Arbeit beitreten weil ein innerer Drang sie drängt, eine Art von Zusammenarbeit mit anderen Menschen mit eben diesem Ziel zu suchen.

Mitgliedschaft und Organisation

Dies ist, und war auch schon immer, Bestimmung und Arbeit des Esoterischen Jugendkreises so wie sie am Anfang durch die jungen Gründungsmitglieder ausgesprochen wurden. Sie suchten ein innerliches, meditatives Verhältnis zur Anthroposophie, dass sie selber als Menschen und dabei auch die Gesellschaft im allgemeinen, darauf vorbereiten könne, den neuen Strom der Geisterkenntnis zu empfangen, der in die Menschheitsevolution einfliessen sollte.

Dort wo jemand dies als eine brennende Lebensfrage in seinem eigenen Schicksal empfindet, und es direkt als Frage, oder zumindest in seiner Haltung im persönlichem Gespräch zum Ausdruck bringt, kann ein bestehendes Kreismitglied ihm oder ihr darüber etwas erzählen. Bis zum heutigen Tag ist diese aus persönlicher Initiative gestellte Frage und deren Entgegennahme der einzige Weg dem Kreis beizutreten. Wenn jemand sie nicht in sich trägt, wird er auch selten etwas vom Kreise erfahren.

Der Kreis ist keine Gemeinschaft die als Institution in der Welt existiert. Er hat keine Organisation, keine Verwaltung und nichts zu verwalten, und er führt keine Daten. Es gibt kein Mitgliederverzeichnis, keine Papiere werden unterzeichnet, kein Geldaustausch findet statt. Es gibt keine Statuten, keine Führer und keine Verhaltensregeln. Jeweilige Treffen werden informell örtlich durch Eigeninitiative derer, die sich kennen gehalten. Es ist nicht möglich, die Anzahl aller Mitglieder festzustellen, oder wo in der Welt sie sich überall befinden. Die meisten sind mit der allgemeinen Arbeit der anthroposophischen Bewegung weltweit verbunden, aber es gibt auch viele, die ganz ausserhalb von dieser tätig sind. Viele sind Mitglieder der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, aber viele auch nicht. Folgendes Zitat aus den Anfangsgesprächen mit Rudolf Steiner möge das Verhältnis der Mitglieder zueinander verdeutlichen: „Sich durch ein gegenseitiges Versprechen zum Streben nach einem gemeinsamen geistigen Ziel verbinden und sich dabei im Handeln und Urteilen im Leben gegenseitig ganz frei lassen – eine auf solches gegründete Gemeinschaft ist etwas ganz Neues in der Entwicklung der Menschheit und etwas, das heute als ein Allernotwendigstes gebraucht wird“ ( R.S. GA 266/III) Im Gegensatz zu allen anderen Menschengemeinschaften wo die Handlungen und Urteile eines jeden der Beurteilung und möglicher Sanktionierung seiner Mitmenschen unterliegen bleibt dem Kreis nichts anderes übrig als jedem Mitglied die volle Freiheit zu überlassen.

Sei eine Person an leitender Stelle in ihrer Arbeit, oder innerhalb von der Anthroposophischen oder auch jeder anderen Gesellschaft, wie auch im öffentlichen Leben verantwortlich tätig; der Kreis kann nicht, und hat auch nicht das geringste Interesse daran, auf eine solche Person Einfluss oder Druck auszuüben. Es ist ihr Leben, ihre Arbeit, es sind ihre Entscheidungen und sie hat sich dafür bei ganz anderen Menschen zu verantworten als bei ihren Freunden im Kreis.

Das persönliche Üben

Es taucht auch öfters die Frage auf was denn passiert falls jemand sich nicht mehr imstande fühlt, die meditative Arbeit die sie angenommen hat, fortzusetzen. Erstens enthält das Versprechen, die Angelobeformel genannt, nichts das sich auf die Meditationen bezieht, wie auch nichts über Geheimhaltung des Kreises, sondern handelt lediglich von der inneren Wahrhaftigkeit und Integrität mit der man der Gemeinschaft beitritt. Es kann sie jeder im oben genannten Band nachlesen. Man nimmt einfach an, dass die Leute die Meditationen machen wollen, denn das hat sie ja zum Kreis geführt.

Sollte jemand später in einen inneren Konflikt mit der Anthroposophie geraten, oder durch persönliche Lebensumstände; sei es was es soll, in eine Lage kommen die ihn dazu bewegt, die Arbeit an den Meditationen einzustellen – was ab und an mal vorgekommen ist – so gibt es eigentlich gar nichts, was der Kreis unternehmen kann. Das muss jeder mit sich selbst im eigenen Schicksal ausmachen. Im besten Fall, falls das Verhältnis zu den anderen Kreisfreunde es erlaubt, kann es besprochen und von den anderen mitgetragen werden als Unterstützung einer befreundeten Person. Denn letztendlich ist der Kreis nicht anderes als ein informeller Freundeskreis, der eine ganz spezifische gemeinsame Aufgabe trägt.

Brief – Ernst Lehrs 1979

Es folgt ein Brief von Ernst Lehrs[1], einem der Gründungsmitglieder des Jugendkreises, durch den er eine Frage an den Redakteur des Nachrichtenblattes der Anthroposophical Society in the United States[2] von Alan Howard im Herbst 1979 beantwortet hat. Der Brief wurde einige Wochen vor seinem Tode geschrieben.

„Ich schreibe in Antwort auf Ihrer Nachfrage, in der Ausgabe vom Herbst `79 des American Newsletter abgedruckt, bezüglich dessen was Ihnen als „Geheimgesellschaft“ innerhalb von der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft erscheint. Als eines der Gründungsmitglieder dieses „Kreises“, das durch die Mithilfe Rudolf Steiners vor 57 Jahren zustande kam, fühle ich mich verpflichtet, so weit wie möglich ein Bild zu vermitteln, was seine wahre Natur darstellen mag. Zur Zeit des sogenannten Jugendkurses (auf Englisch unter dem Titel „The Younger Generation“ Erhältlich) von Rudolf Steiner 1922 gehalten, haben einige von uns, die die Initiative für den Kurs getragen haben, uns in aller Bescheidenheit an Rudolf Steiner gewandt wegen eines gemeinsamen Inhaltes für unsere innere Arbeit. Die Frage wurde in uns angeregt angesichts des rapiden Zusammenfalls der menschlichen Gesellschaft auf ihren verschiedenen Gebieten. Es war zur selben Zeit wo auch das Versagen der Dreigliederungsbewegung unausweichlich erschien. Wir empfanden, dass etwas Entscheidendes unternommen werden sollte damit die anthroposophische Substanz weiter erhalten bleibe, unabhängig von äusseren Bedingungen. Dafür reichen rein individuelle Meditationen die man für den eigenen geistigen Fortschritt durchführt, unabdingbar wie diese auch sein mögen, nicht aus. Was wir verlangten, oder so haben wir es zumindest formuliert, war eine „Schulung als Dienst“, in der man den Geist der Zeit, Michael, dienen wollte.

Nach einigen vorbereitenden Besprechungen zwischen Rudolf Steiner und denjenigen, die ihn darum gefragt hatten, wurde uns einen meditativen Inhalt, den Rudolf Steiner als „im Auftrag der geistigen Welt“ gegeben weitergereicht. Dazu hat Rudolf Steiner beschrieben, wie wir ihn verwenden sollten und an andere, die in dieser Richtung selber suchen, weitergeben sollten. Er hat danach noch weiter zur Geburt dieser Gemeinschaft geholfen und sagte wir sollten sie als von der geistigen Welt selber gestiftet betrachten. Rudolf Steiner hat klar zwischen „begründen“ und „stiften“ unterschieden. Ersteres bezieht sich auf einen Impuls, der aus der physischen Welt stammt, letzteres aus einem Impuls direkt aus der geistigen Welt, die in die Physische hineinarbeitet.

Dies alles kam zustande durch eine feierliche Handlung. Rudolf Steiner überreichte auch der Gründungsgruppe eine Angelobeformel welche, indem sie vor den schon zum Kreis Dazugehörigen gesprochen wird eine Verpflichtung rein an die geistige Welt darstellt. Wir waren die ersten, die von Rudolf Steiner dazu angeleitet, das vor den anderen taten.

Danach hat Rudolf Steiner noch zwei mal sich mit den Mitglieder dieser Gemeinschaft getroffen und ihnen zwei esoterische Stunden gegeben, wovon die zweite am 30 Dezember 1923, das heisst, während der Weihnachtstagung, stattfand. Es ereignete sich in einem Raum im Glashaus und es waren auch Frau Ita Wegman und Frau Marie Steiner als Gäste mit ihm dabei. Von dem was Rudolf Steiner über die Anwesenheit von Dr. Wegman sagte, wurde uns klar, dass diese Arbeit in gewisser Weise mit der neune Hochschule für Geisteswissenschaft zusammenhing. In den darauf folgenden Monaten stand uns Rudolf Steiner zur Verfügung wann wir ihn nur brauchten, zuerst persönlich bis zu seiner Erkrankung, und danach schriftlich bis kurz vor seinem Tode.

Im Jahre 1961 wurde der Vorstand in Dornach eingehend und zu seiner vollen Befriedigung über diese Vorgänge informiert.

Eine Verbindung der Mitglieder dieser Gemeinschaft besteht lediglich durch die gleichen mantrischen Worte, die jeder individuell meditiert. Es wird niemals eine irdische Initiative seiner Mitglieder dadurch, dass sie Angehörige des Kreises sind, unternommen. An einigen Orten kommen die Freunde von Zeit zu Zeit zusammen unter denjenigen, die vor Ort wohnen. Das tun sie, einem Wink Rudolf Steiners folgend, um an Gespräche teilzunehmen über geistige Fragen, zum Beispiel über den Inhalt der beiden esoterischen Stunden wenn sie es so wollen.

Die Gemeinschaft hat keinen ihm eigenen Namen und Rudolf Steiner empfahl uns, es dabei zu lassen. Er hat aber am Anfang der zweiten Stunde gesagt, „Ich wende mich heute an die Jugend in ihnen. Denn sie sind nun mal den esoterischen Jugendkreis“ Dies hat einige Freunde dazu geführt, ihn als den „Jugendkreis“ zu bezeichnen, wenngleich die meisten, die darüber reden, ihn einfach den „Kreis“ nennen.

Ich hoffe, es wurde durch meine Darstellung klar, dass diese Gemeinschaft auf keinen Fall eine Institution auf der Erde ist und dass es auch kein Geheimnis um ihre Arbeit gibt. Vielmehr ist es eine Frage des taktvollen Unterscheidungsvermögens zwischen Geheimhaltung und öffentlicher Werbung. Es finden Freunde den Weg zu dieser Arbeit, die in sich Fragen erleben, die denen ähnlich sind, wie es diejenigen waren, die zur Begründung des Kreises führten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Menschen, die ernsthaft nach Antworten auf zwingende innere Fragen suchen, oftmals durch persönliche Begegnungen an Umstände geführt werden, wo diese Arbeit ihnen bekannt wird. Es bliebt nur noch die Frage, ob man für die spezifische meditative Arbeit vorbereitet fühlt und sie durchführen will und kann.

Ernst Lehrs, Advent 1979“

Literatur

  1. Rudolf Steiner, GA 266 C - Aus den Inhalten der Esoterischen Stunden - Band-3 - 1913-1914 & 1920-1923 266/3
  2. Ernst Lehrs, Gelebte Erwartung Mellinger Verlag(1979) ISBN-10: 388069088X ISBN-13: 978-3880690882
  3. Christiane Haid, Auf der Suche nach dem Menschen Die anthoposophische Jugend- und Studentenarbeit in den Jahren 1920-1931

Verlag am Goetheanum ISBN: 978-3-7235-1110-7

  1. Newsletter - The Anthroposophical Society in America December 1979
  2. Wilhelm Rath. http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=545
  1. Ernst Lehrs:http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=366
  2. Newsletter – Anthroposophical Society in America Dec 1979.