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Der [[Christus]] Jesus deutet mit den '''Seligpreisungen''', mit denen die [[Bergpredigt]] beginnt, auf eine grundlegende Veränderung in der Welt hin, die durch das [[Mysterium von Golgatha]] geschehen wird, durch das sich der Christus durch seinen [[Tod]] mit der [[Erde]] verbunden hat. Wichtig zu beachten ist dabei, dass der Christus den Tod vorher nicht kannte, da er ein rein geistiges Wesen war und man den Tod nur auf der Erde oder auf Welten, die auf einer vergleichbaren Entwicklungsstufe stehen, erleben kann. Und durch den Tod auf der Erde konnte der Christus sich mit dieser verbinden. | Der [[Christus]] Jesus deutet mit den '''Seligpreisungen''', mit denen die [[Bergpredigt]] beginnt, auf eine grundlegende Veränderung in der Welt hin, die durch das [[Mysterium von Golgatha]] geschehen wird, durch das sich der Christus durch seinen [[Tod]] mit der [[Erde]] verbunden hat. Wichtig zu beachten ist dabei, dass der Christus den Tod vorher nicht kannte, da er ein rein geistiges Wesen war und man den Tod nur auf der Erde oder auf Welten, die auf einer vergleichbaren Entwicklungsstufe stehen, erleben kann. Und durch den Tod auf der Erde konnte der Christus sich mit dieser verbinden. [[Rudolf Steiner]] weist dabei ausdrücklich darauf hin, dass der [[Christus]] die [[Bergpredigt]] nur an seine Jünger richtete: | ||
<div style="margin-left:20px">"Christus Jesus gab selbst die eindringlichste Lehre von der Erfüllung der Zeiten in dem, was wir die Bergpredigt nennen. Sie war durchaus keine Volkspredigt, denn es heißt: «Da Christus das Volk sah, ging er hinweg und offenbarte sich seinen Jüngern.»" {{Lit|{{G|118|145}}}}</div> | <div style="margin-left:20px">"Christus Jesus gab selbst die eindringlichste Lehre von der Erfüllung der Zeiten in dem, was wir die Bergpredigt nennen. Sie war durchaus keine Volkspredigt, denn es heißt: «Da Christus das Volk sah, ging er hinweg und offenbarte sich seinen Jüngern.»" {{Lit|{{G|118|145}}}}</div> | ||
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== Die vier Seligpreisungen im Lukas-Evangelium == | |||
Im Gegensatz zu den neun Seligpreisungen des [[Matthäus-Evangelium]]s erwähnt das [[Lukas-Evangelium]] nur vier, wobei die erste Seligpreisung des Lukas-Evangeliums mit der ersten Seligpreisung des Matthäus-Evangeliums korrespondiert, die zweite mit der vierten, die dritte mit der zweiten und die vierte mit der neunten Seligpreisung bei Matthäus: | |||
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22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schmähen und verwerfen euren Namen als böse um des Menschensohnes willen. | |||
23 Freut euch an jenem Tage und springt vor Freude; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn das Gleiche haben ihre Väter den Propheten getan.</poem>|[[Lukas-Evangelium]]|{{BB|Lk|6|20-23}}}} | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
#Rudolf Steiner: ''Das Ereignis der Christus-Erscheinung in der ätherischen Welt'', [[GA 118]] ( | #Rudolf Steiner: ''Das Ereignis der Christus-Erscheinung in der ätherischen Welt'', [[GA 118]] (1984), ISBN 3-7274-1180-5 {{Vorträge|118}} | ||
#Rudolf Steiner: ''Das Matthäus-Evangelium'', [[GA 123]] (1988), ISBN 3-7274-1230-5 {{Vorträge|123}} | |||
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Version vom 14. April 2016, 00:35 Uhr
Der Christus Jesus deutet mit den Seligpreisungen, mit denen die Bergpredigt beginnt, auf eine grundlegende Veränderung in der Welt hin, die durch das Mysterium von Golgatha geschehen wird, durch das sich der Christus durch seinen Tod mit der Erde verbunden hat. Wichtig zu beachten ist dabei, dass der Christus den Tod vorher nicht kannte, da er ein rein geistiges Wesen war und man den Tod nur auf der Erde oder auf Welten, die auf einer vergleichbaren Entwicklungsstufe stehen, erleben kann. Und durch den Tod auf der Erde konnte der Christus sich mit dieser verbinden. Rudolf Steiner weist dabei ausdrücklich darauf hin, dass der Christus die Bergpredigt nur an seine Jünger richtete:
Die Seligpreisungen und die Wesensglieder des Menschen
Jeder der neun Seligpreisungen des Matthäus-Evangeliums deutet auf eine Veränderung eines Wesensgliedes des Menschen hin.
„So wird in diesen wunderbaren Sätzen, die sich beziehen auf die neun Glieder der Menschennatur, gezeigt, wie das Ich sich gestaltet, wenn es ein Christus-Ich wird, für die verschiedenen Glieder der Menschennatur und sie beseligt. In grandioser, in majestätischer Weise ist im Matthäus-Evangelium (Matth. 5, 3-11) in den Sätzen nach der Versuchungsszene ausgedrückt, wie die Christus-Kraft für die Neungliedrigkeit des Menschen wirkt, zunächst in der Gegenwart, und dann, wie sie wirkt in der nächsten Zukunft, wo diejenigen noch Kinder Gottes genannt werden, in die hineinleuchtet das Geistselbst schon jetzt, wo aber doch solche Kinder Gottes nur in einzelnen begnadeten Exemplaren vorhanden sind. Gerade das ist das Wunderbare: das bestimmte Sprechen für die ersten Glieder, die schon da sind, und das Auslaufen in das Unbestimmte in den letzten Sätzen, die für fernere Zukünfte gelten.“ (Lit.:GA 123, S. 181)
Die neun Seligpreisungen der Bergpredigt im Matthäus-Evangelium
1. Selig sind die, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. (Vers 3 wörtlich: Selig die Armen im Geist) (Mt 5,3).
Gerade dieser Satz wird häufig falsch verstanden, was man auch gut an der hier verwendeten Einheitsübersetzung erkennen kann. Steiner sagt folgendes dazu:
"Früher konnte nur derjenige zur geistigen Welt aufsteigen, der angefüllt war mit den Strömungen dieser geistigen Welt; nur dieser konnte seliggepriesen werden als ein Reicher des Geistes. Das war der Hellseher im alten Sinne, und der gehörte zu den seltensten Persönlichkeiten. Die meisten waren Bettler geworden im Geiste. Jetzt aber konnten diejenigen das Reich der Himmel finden, die es in ihrem Ich suchten [...]
Früher mußte beim Eingehen in die geistige Welt der Ätherleib sich leicht trennen von dem physischen Leib; dieser mußte also ganz besonders geartet sein. Christus Jesus sagte daher mit Hinweis auf den physischen Leib: Selig können sein die Bettler, das heißt, die arm sind an Geist, denn sie werden, wenn sie diesen vom Ich beherrschten äußeren Leib richtig entwickeln, das Reich der Himmel finden." (Lit.: GA 118, S. 145)
Damit ist folgendes gemeint:
Mit diesen Worten bezieht sich Christus auf den Astralleib:
Jetzt spricht der Christus von der Empfindungsseele.
Die vier Seligpreisungen im Lukas-Evangelium
Im Gegensatz zu den neun Seligpreisungen des Matthäus-Evangeliums erwähnt das Lukas-Evangelium nur vier, wobei die erste Seligpreisung des Lukas-Evangeliums mit der ersten Seligpreisung des Matthäus-Evangeliums korrespondiert, die zweite mit der vierten, die dritte mit der zweiten und die vierte mit der neunten Seligpreisung bei Matthäus:
20 Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer.
21 Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen.
22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schmähen und verwerfen euren Namen als böse um des Menschensohnes willen.
23 Freut euch an jenem Tage und springt vor Freude; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn das Gleiche haben ihre Väter den Propheten getan.
Literatur
- Rudolf Steiner: Das Ereignis der Christus-Erscheinung in der ätherischen Welt, GA 118 (1984), ISBN 3-7274-1180-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Das Matthäus-Evangelium, GA 123 (1988), ISBN 3-7274-1230-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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